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Die Erfindung bezieht sich auf eine Formeinheit einer Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Formeinheiten von Vorrichtungen zum Schlingen von Brezeln sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist im Rahmen der
DE 100 29 171 A1 ein Brezelherstellungssystem bekannt, umfassend eine Einrichtung zur Zuführung U-förmiger Teilstränge in eine nachgeordnete Formeinheit, welche zum Halten des zugeführten Teigstrangs und zu dessen Verarbeitung zu einem Brezelrohling ausgebildet ist, bei der die Formeinheit in und entgegen der Förderrichtung der Teilstränge linear antreibbare und geführte, von einer Steuerung kontrollierbare Teilstrangpositioniermittel aufweist, mittels welcher der Teilstrang oder der Brezelrohling ganz oder teilweise gegenüber der die Teigstrangenden haltenden Greifeinrichtung in und entgegen der Förderrichtung bewegbar sind.
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Aus der
DE 10 2006 051 302 A1 geht eine Vorrichtung zum Strecken, Glätten, Ausrichten und/oder Formen von Teigrohlingen hervor, welche mehrere senkrecht zur Ebene einer Rutsche oder eines Förderbandes angeordnete Stifte bzw. Zapfen aufweist, mit denen die Teigrohlinge zur Anlage kommen und die auf einer Geraden oder einer u-förmigen Kurve senkrecht zur Förderrichtung einer Rutsche oder eines Förderbandes angeordnet sind, wobei die Stifte unterhalb oder oberhalb des Obertrums des Förderbandes bzw. der Fläche der Rutsche angeordnet sind und in deren Längsrichtung vertikal zur Ebene der Rutsche bzw. des Förderbandes derart verstellbar sind, dass in einer ersten Endposition die Teigrohlinge nicht zur Anlage mit den Stiften kommen können und dass in einer zweiten Endposition die Teigrohlinge zur Anlage mit den Stiften kommen können, wobei die Stifte um ihre Längsachse in beide Richtungen drehbar sind, wobei der Antrieb der Stifte pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgt und wobei die Drehantriebe der Stifte, die jeweils links bzw. rechts von der Mittellinie der Rutsche bzw. des Förderbandes in Längsrichtung angeordnet sind, unabhängig voneinander ansteuerbar sind oder wobei die Drehantriebe aller Stifte unabhängig voneinander ansteuerbar sind. Bei der bekannten Vorrichtung sind zwei jeweils an einer Seite der Rutsche bzw. des Förderbandes angeordnete Sensoren vorgesehen, welche axial betrachtet in einem vorbestimmten Abstand in Förderrichtung zu der von den Stiften gebildeten Geraden oder u-förmigen Kurve angeordnet sind. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Formeinheiten können pro Ausgestaltung Brezeln einer bestimmten Größe geformt werden. Um kleiner bzw. größer dimensionierte Brezeln herstellen zu können, muss die Formeinheit ausgetauscht werden, was mit einem erhöhten konstruktiven und zeitlichen Aufwand verbunden ist; zudem erweist sich eine Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln, bei der die Formeinheit ausgewechselt werden muss, um Brezeln unterschiedlicher Größe herstellen zu können, als sehr wartungs- und kostenintensiv.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Formeinheit einer Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln anzugeben, mittels der ohne die Notwendigkeit eines Austausches der Formeinheit Brezeln unterschiedlicher Größe hergestellt werden können. Des weiteren soll ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben werden.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist Gegenstand des Patentanspruchs 4. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den entsprechenden Unteransprüchen hervor.
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Demnach wird eine Formeinheit einer Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln vorgeschlagen, welche ein mehrere Förderriemen umfassendes Förderband aufweist, mittels dessen die Π-förmigen oder U-förmigen Teilrohlinge einer Schlingvorrichtung zugeführt werden, wobei die Formeinheit mehrere Stifte oder Zapfen umfasst, die zwischen den einzelnen Förderriemen und im wesentlichen senkrecht dazu angeordnet sind, wobei die Zapfen in deren Längsrichtung im wesentlichen vertikal zur Ebene des Förderbandes verstellbar sind, sodass, wenn sich die Zapfen in einer ersten Endposition befinden, das freie Ende der Zapfen nicht aus der Ebene des Förderbandes herausragt, wobei in einer zweiten Endposition das freie Ende der Zapfen aus der Ebene des Obertrums des Förderbandes herausragt.
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Gemäß der Erfindung ist eine erste Gruppe der Zapfen in Förderrichtung betrachtet derart angeordnet, dass, wenn sich Zapfen dieser Gruppe in der zweiten Endposition befinden, der ankommende Teilrohling mit seinem mittleren Abschnitt mit diesen Zapfen zur Anlage kommt, wobei diese Zapfen vorzugsweise auf einer U-förmigen Kurve senkrecht zur Förderrichtung des Förderbandes angeordnet sind, deren Krümmung durch axiale Verschiebung der Zapfen in oder gegen die Förderrichtung einstellbar ist.
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Eine zweite Gruppe von Zapfen ist in Förderrichtung betrachtet nach der ersten Gruppe der Zapfen angeordnet, wobei die Zapfen insgesamt derart angeordnet sind, dass die radial betrachtet innere Seite eines fertig geformten Brezelrohlings an den sich in der zweiten Endposition befindlichen Stiften im wesentlichen anliegt; die Anordnung der Zapfen beider Gruppen entspricht demnach der inneren Kontur eines herzustellenden Brezelrohlings ohne die Arme der Brezel zu berücksichtigen.
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Hierbei ist die Anzahl und Anordnung der sich in der zweiten Endposition befindlichen Zapfen der ersten und der zweiten Gruppe von der Größe der herzustellenden Brezelrohlinge abhängig.
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Vorzugsweise sind die Zapfen frei drehbar gelagert. Ferner sind die Zapfen jeder Gruppe vorzugsweise um die Längsachse des Förderbandes, welche der Symmetrieachse in Längsrichtung entspricht, symmetrisch angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Zapfen jeweils unabhängig voneinander vertikal zur Ebene des Förderbandes zwischen der ersten und der zweiten Endposition verstellbar. Alternativ dazu sind zwei jeweils um die Längsachse des Förderbandes symmetrisch zueinander angeordnete Zapfen in deren Längsrichtung vertikal zur Ebene des Förderbandes gleichzeitig verstellbar. Für den Fall, dass ein Zapfen auf der Längsachse des Förderbandes liegt, kann er unabhängig von den anderen Zapfen in dessen Längsrichtung vertikal zur Ebene des Förderbandes verstellbar sein oder mit den zwei benachbarten Zapfen gleichzeitig verstellbar sein.
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Des weiteren ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Zapfen jeweils unabhängig voneinander in Längsrichtung des Förderbandes verschiebbar sind, wodurch in vorteilhafter Weise gewährleistet wird, dass Brezelrohlinge unterschiedlicher Größe hergestellt werden können. Alternativ dazu können zwei jeweils um die Längsachse des Förderbandes symmetrisch zueinander angeordnete Zapfen gleichzeitig in Längsrichtung des Förderbandes verschiebbar ausgeführt sein.
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Für den Fall, dass ein Zapfen auf der Längsachse des Förderbandes liegt, kann er unabhängig von den anderen Zapfen in Längsrichtung des Förderbandes verschiebbar sein oder mit den zwei benachbarten Zapfen gleichzeitig in Längsrichtung des Förderbandes verschiebbar sein.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Formeinheit ist wie folgt: Wenn Brezelrohlinge einer vorgegebenen Größe hergestellt werden sollen, wird in Abhängigkeit der Breite der herzustellenden Brezelrohlinge (als Breite eines Brezelrohlings im Sinne der Erfindung wird die Größe des Brezelrohlings senkrecht zur Längsachse des Förderbandes verstanden) eine Anzahl von Zapfen der ersten und der zweiten Gruppe von der ersten Endposition in die zweite Endposition gebracht, wobei diese Zapfen derart gewählt und in Längsrichtung angeordnet sind, dass deren Anordnung der inneren Kontur der herzustellenden Brezelrohlinge entspricht, ohne die Arme der Brezel zu berücksichtigen.
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Mit zunehmender Breite der herzustellenden Brezelrohlinge werden von der Längsachse des Förderbandes aus radial betrachtet weiter entfernt symmetrisch zueinander angeordnete Zapfen von der ersten in die zweite Endposition gebracht.
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Hierbei kommt der U- oder Π-förmige Teilrohling, der mit den Schenkeln voran ankommt, mit seinem Mittelteil an den Stiften oder Zapfen der ersten Gruppe zum Anliegen und das Förderband wird zu diesem Zeitpunkt angehalten.
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Wie bereits erläutert, werden in Abhängigkeit der gewünschten Länge des herzustellenden Brezelrohlings (als Länge des Brezelrohlings im Sinne der Erfindung wird die Größe des Brezelrohlings in axialer Richtung, d. h. in Förderrichtung, verstanden) die Stifte oder Zapfen axial betrachtet in oder gegen die Förderrichtung des Förderbandes verschoben, sodass die Anordnung der sich in der zweiten Endposition befindlichen Stifte der inneren Kontur des herzustellenden Brezelrohlings entspricht.
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Die Auswahl der in die zweite Endposition zu bringenden Stifte oder Zapfen sowie die Verschiebung der Stifte oder Zapfen in oder gegen die Förderrichtung des Förderbandes erfolgt vor dem Beginn der Herstellung von Brezelrohlingen einer vorgegebenen Größe, wobei die axiale Position der Stifte oder Zapfen während des Herstellungsprozesses konstant bleibt und dann wieder geändert wird, wenn anders dimensionierte Brezelrohlinge hergestellt werden sollen.
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Anschließend werden von der Schlingvorrichtung die beiden Enden des Teigrohlings nach aus dem Stand der Technik bekannter Art und Weise mit Greifmitteln gegriffen und es wird der Brezelknoten geschlungen, wobei anschließend die Teigstrangenden auf einer vorgegebenen Position auf dem Brezelrohling angedrückt werden.
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Hierbei kann der ankommende Teigrohling unabhängig von der Größe des herzustellenden Brezelrohlings der Formeinheit derart zugeführt werden, dass die Teigstrangenden immer an derselben Stelle von den Greifmitteln der Schlingvorrichtung gegriffen werden. Alternativ dazu kann die Schlingvorrichtung derart programmiert werden, dass die Teigstrangenden in Abhängigkeit von der Größe des herzustellenden Brezelrohlings an unterschiedlichen Stellen in Richtung senkrecht zur Förderrichtung gegriffen werden.
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Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach Beendigung des Schlingvorgangs zumindest zwei symmetrisch zueinander um die Längsachse des Förderbandes angeordnete und sich in der zweiten Endposition befindliche Zapfen oder Stifte der zweiten Gruppe in Förderrichtung um ein vorgegebenes Maß verschoben werden, derart, dass der Brezelknoten straff gezogen wird. Erst dann werden anschließend sämtliche sich in der zweiten Endposition befindliche Stifte oder Zapfen in die erste Endposition gebracht, wobei das Förderband in Bewegung gesetzt wird, um den hergestellten Brezelrohling abzuführen und einen ankommenden Teigrohling zu verarbeiten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1: Eine schematische Draufsicht einer gemäß der Erfindung ausgeführten Formeinheit unmittelbar nach der Herstellung eines Brezelrohlings, bei der die Stifte oder Zapfen zur Herstellung eines kleinen Brezelrohlings eingestellt sind;
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2: Eine schematische Draufsicht der Formeinheit gemäß 1, bei der zwei Paare jeweils symmetrisch zueinander um die Längsachse des Förderbandes angeordneter und sich in der zweiten Endposition befindlicher Zapfen oder Stifte der zweiten Gruppe in Förderrichtung um ein vorgegebenes Maß verschoben sind, wodurch der Brezelknoten straff gezogen wird; und
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3: Eine schematische Draufsicht einer gemäß der Erfindung ausgeführten Formeinheit unmittelbar nach der Herstellung eines Brezelrohlings, bei der die Stifte oder Zapfen zur Herstellung eines großen Brezelrohlings eingestellt sind.
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Gemäß der Erfindung und bezugnehmend auf 1 umfasst die Formeinheit 1 ein mehrere Förderriemen umfassendes Förderband, mittels dessen die Π-förmigen oder U-förmigen Teilrohlinge einer nicht dargestellten Schlingvorrichtung zugeführt werden. Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, sind die Förderriemen nicht dargestellt; die Förderrichtung ist durch den Pfeil A angedeutet.
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Wie z. B. 1 zu entnehmen, umfasst die Formeinheit 1 mehrere Zapfen 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, die zwischen den einzelnen Förderriemen und im wesentlichen senkrecht dazu angeordnet sind, die in deren Längsrichtung im wesentlichen vertikal zur Ebene des Förderbandes zwischen einer ersten und einer zweiten Endposition verstellbar sind, sodass, wenn sich die Zapfen 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 in der ersten Endposition befinden, das freie Ende der Zapfen nicht aus der Ebene des Förderbandes herausragt, wobei in der zweiten Endposition das freie Ende der Zapfen 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 aus der Ebene des Obertrums des Förderbandes herausragt.
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Hierbei ist eine erste Gruppe von Zapfen, umfassend die Zapfen 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 in Förderrichtung betrachtet derart angeordnet, dass, wenn sich Zapfen dieser Gruppe in der zweiten Endposition befinden, der ankommende Teilrohling mit seinem mittleren Abschnitt mit diesen Zapfen zur Anlage kommt; diese Zapfen sind, wie z. B. aus 1 ersichtlich, auf einer U-förmigen Kurve senkrecht zur Förderrichtung des Förderbandes angeordnet, wobei die Krümmung der Kurve durch axiale Verschiebung der Zapfen in oder gegen die Förderrichtung einstellbar sein kann.
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Ferner ist eine zweite Gruppe von Zapfen 9, 10, 11, 12, 13, 14 in Förderrichtung betrachtet nach der ersten Gruppe der Zapfen angeordnet, derart, dass sich die in der zweiten Endposition befindlichen Zapfen dieser Gruppe den entsprechenden Teil des Teigrohlings während des Schlingvorgangs halten können, sodass eine Brezelform entstehen kann, wie anhand 1 veranschaulicht.
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Im wesentlichen sind die Zapfen insgesamt derart angeordnet, dass die radial betrachtet innere Seite eines fertig geformten Brezelrohlings an den sich in der zweiten Endposition befindlichen Stiften anliegt, wobei wie im folgenden erläutert wird, die Anzahl und Anordnung der sich in der zweiten Endposition befindlichen Zapfen von der Größe der herzustellenden Brezelrohlinge abhängt; bei dem in 1 gezeigten Beispiel befinden sich die Zapfen 3, 4, 5, 6, 7, 10, 11, 12 und 13 in der zweiten Endposition. Aus 1, 2, und 3 ist zudem ersichtlich, dass die Anordnung der sich in der zweiten Endposition befindlichen Zapfen der inneren Kontur eines herzustellenden Brezelrohlings entspricht, wobei die Arme der Brezel nicht berücksichtigt sind.
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Vorzugsweise sind die Zapfen beider Gruppen frei drehbar gelagert und um die Längsachse des Förderbandes, welche der Symmetrieachse in Längsrichtung entspricht, symmetrisch angeordnet.
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Erfindungsgemäß sind die Zapfen beider Gruppen jeweils unabhängig voneinander vertikal zur Ebene des Förderbandes zwischen der ersten und der zweiten Endposition verstellbar. Alternativ dazu sind zwei jeweils um die Längsachse des Förderbandes symmetrisch zueinander angeordnete Zapfen, wie beispielsweise die Zapfen 2 und 8 oder 11 und 12 in deren Längsrichtung vertikal zur Ebene des Förderbandes gleichzeitig verstellbar.
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Des weiteren ist vorgesehen, dass die Zapfen beider Gruppen jeweils unabhängig voneinander in Längsrichtung des Förderbandes verschiebbar sind, wodurch gewährleistet wird, dass Brezelrohlinge unterschiedlicher Größe hergestellt werden können. Alternativ dazu können zwei jeweils um die Längsachse des Förderbandes symmetrisch zueinander angeordnete Zapfen, wie beispielsweise die Zapfen 2 und 8 oder 11 und 12 gleichzeitig in Längsrichtung des Förderbandes verschiebbar ausgeführt sein. Durch dieses Merkmal der Formeinheit 1 können die sich in der zweiten Endposition zum Empfangen des ankommenden Teigrohlings befindlichen Zapfen derart angeordnet werden, dass deren Anordnung der inneren Kontur eines herzustellenden Brezelrohlings entspricht.
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Die Verstellung der Zapfen zwischen der ersten und der zweiten Endposition sowie die axiale Verschiebung der Zapfen kann beispielsweise mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Formeinheit kann wie folgt betrieben werden: Wenn wie in 1 gezeigt ein Brezelrohling 15 kleiner Größe hergestellt werden soll, wird in Abhängigkeit der Breite des Brezelrohlings 15, d. h. der Größe des Brezelrohlings senkrecht zur Längsachse des Förderbandes und der Länge des Brezelrohlings 15, d. h. der Größe des herzustellenden Brezelrohlings 15 in axialer Richtung eine Anzahl von Zapfen der ersten und der zweiten Gruppe von der ersten Endposition in die zweite Endposition gebracht, um den mittels des Förderbandes zugeführten Teigrohling zu empfangen, wobei diese Zapfen derart gewählt und in Längsrichtung angeordnet sind, dass deren Anordnung der inneren Kontur der herzustellenden Brezelrohlinge 15 entspricht, ohne die Arme 16, 17 der Brezel zu berücksichtigen.
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Bei dem in 1 gezeigten Beispiel werden zum Empfangen des Teigrohlings die Zapfen 3, 4, 5, 6, 7, 10, 11, 12 und 13 in die zweite Endposition gebracht, wobei die übrigen Zapfen 2, 8, 9, 14 in der ersten Endposition verbleiben.
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Im Gegensatz dazu werden bei dem in 3 gezeigten Beispiel eines großen herzustellenden Brezelrohlings 15 zum Empfangen des Teigrohlings sämtliche Zapfen der Formeinheit in die zweite Endposition gebracht. Wie zudem aus 3 ersichtlich, sind die Zapfen 9, 10, 11, 12, 13, 14 der zweiten Gruppe im Vergleich zu der Anordnung der in die zweite Endposition zu bringenden Zapfen gemäß 1 axial betrachtet in Förderrichtung verschoben, um der Länge des herzustellenden Brezelrohlings 15 Rechnung zu tragen.
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Mit zunehmender Breite eines herzustellenden Brezelrohlings werden von der Längsachse des Förderbandes aus radial betrachtet weiter entfernt symmetrisch zueinander angeordnete Zapfen von der ersten in die zweite Endposition gebracht.
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Wie bereits erläutert, werden die zum Empfangen des Teigrohlings in die zweite Endposition zu bringenden Zapfen in Abhängigkeit der Größe des herzustellenden Brezelrohlings 15 in axialer Richtung in oder gegen die Förderrichtung des Förderbandes verschoben, sodass die Anordnung der sich in der zweiten Endposition befindlichen Stifte der inneren Kontur des herzustellenden Brezelrohlings 15 entspricht.
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Die Auswahl der zum Empfangen der ankommenden Teigrohlinge in die zweite Endposition zu bringenden Zapfen sowie die Verschiebung der Zapfen in oder gegen die Förderrichtung des Förderbandes in Abhängigkeit von der Größe des herzustellenden Brezelrohlings 15 erfolgt vor dem Beginn der Herstellung von Brezelrohlingen einer vorgegebenen Größe, wobei die axiale Position während des Herstellungsprozesses konstant bleibt und dann wieder geändert wird, wenn anders dimensionierte Brezelrohlinge hergestellt werden sollen.
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Zur Herstellung eines Brezelrohlings kommt der U- oder Π-förmige Teilrohling, der mit den Schenkeln voran ankommt, mit seinem Mittelteil an den sich in der zweiten Endposition befindlichen Zapfen der ersten Gruppe zum Anliegen und das Förderband wird angehalten.
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Anschließend werden von der Schlingvorrichtung die beiden Enden des Teigrohlings nach aus dem Stand der Technik bekannter Art und Weise mit Greifmitteln gegriffen und es wird der Brezelknoten geschlungen, wobei die in der zweiten Endposition befindlichen Zapfen den entsprechenden Teil des Teigrohlings während des Schlingvorgangs halten und wobei anschließend die Teigstrangenden auf einer vorgegebenen Position auf dem Brezelrohling angedrückt werden. In 1 ist ein Brezelrohling nach Beendigung des Schlingvorgangs gezeigt.
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Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass nach Beendigung des Schlingvorgangs zumindest zwei symmetrisch zueinander um die Längsachse des Förderbandes angeordnete und sich in der zweiten Endposition befindliche Zapfen der zweiten Gruppe in Förderrichtung um ein vorgegebenes Maß axial verschoben werden, wodurch der Brezelknoten straff gezogen wird. Dies wird anhand Figur veranschaulicht, bei der die Zapfen 10, 11, 12 und 13 im Vergleich zu der Anordnung nach 1 in Förderrichtung axial verschoben sind.
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Anschließend werden sämtliche sich in der zweiten Endposition befindlichen Zapfen in die erste Endposition gebracht, wobei das Förderband in Bewegung gesetzt wird, um den hergestellten Brezelrohling abzuführen und einen ankommenden Teigrohling zu verarbeiten.
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Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird eine Formeinheit zur Verfügung gestellt, welche ohne die Notwendigkeit eines Austausches der Formeinheit die Herstellung von Brezeln unterschiedlicher Größe ermöglicht.