DE102010007887B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Volumenbestimmung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Bestimmung von einer Messgröße, bei dem ein permeabler Normkörper an ein System mit einem Volumen angebracht und von einem Testfluid in einer Durchströmungseinrichtung durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein schlagartig eintretender, zeitlich abhängiger Druckverfall im Volumen des Systems einsetzt, dass während der permeable Normkörper von dem Testfluid durchströmt wird der zeitabhängige Druckverlauf des Testfluids in Durchströmungsrichtung vor dem permeablen Normkörper, und die Temperatur des Testfluids in Durchströmungsrichtung vor dem permeablen Normkörper gemessen und aufgezeichnet werden, dass der Druck des Testfluids in Durchströmungsrichtung hinter dem permeablen Normkörper gemessen wird und dass die Messgröße in Abhängigkeit der Druckdifferenz zwischen dem gemessenen und aufgezeichneten zeitabhängigen Druckverlauf des Testfluids vor dem permeablen Normkörper und dem gemessenen Druck des Testfluids hinter dem permeablen Normkörper, einer dynamischen Viskosität des Testfluids, einer Dichte des Testfluids, einer volumetrischen Geschwindigkeit des Testfluids, der Dicke des permeablen Normkörpers, mindestens zweier Permeabilitätskoeffizienten des Normkörpers, und dem Volumen des Systems bestimmt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Volumen, Festkörpervolumen, Porosität, Dichte oder Fluidart bzw. -gemischen, bei der ein offenporiger, permeabler Normkörper von einem Testfluid durchströmt wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Bestimmung von Volumen, Festkörpervolumen, Porosität, Dichte oder Fluidart bzw. -gemischen, umfassend ein anbringbares Element, in das ein offenporiger, permeabler Normkörper eingebettet ist, durch den ein Testfluidstrom fließen kann.
  • Aus der WO 2005/031281 A2 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Systemvolumen mittels linearem Druckverfall durch eine am System angebrachte Membrane bestimmt werden kann. Die Membran verursacht einen linearen Druckverlust, der durch einen einzigen Permeabilitätskoeffizienten charakterisiert wird. Dieser Koeffizient hängt sowohl vom Membranmaterial (Porosität, Shape-Faktor und Porenradius) als auch vom Testgas (Viskosität bzw. molekulare Geschwindigkeit, festgelegte Temperatur und gemittelter bzw. festgelegter Druck) ab. Bedingt durch die dabei auftretenden, sehr kleinen Volumenströme ergeben sich bei dem Verfahren sehr lange Messezeiten.
  • Aus der DE 10 2007 042 420 A1 ist ein Verfahren zur Zustandsschätzung und Überwachung eines Partikelfilters, beispielsweise eines Dieselpartikelfilters einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges bekannt. Durch die hochfrequente und kontinuierlich während des Betriebs stattfindende Bestimmung einer temperaturunabhängigen Differenzdruck-Volumenstrom-Kennlinie kann mindestens ein Parameter des Partikelfilters überwacht werden. Wird die ermittelte Kennlinie mit Referenzkennlinien verglichen, kann so ein Defekt des Partikelfilters detektiert werden.
  • Aus der DE 42 38 684 A1 ist ein selbstkalibrierendes Gas-Pyknometer bekannt, das zur Dichte-, Volumen- und Porositätsbestimmung von flüssigen und festen Stoffen benutzt werden kann. Dabei wird eine Wägeeinrichtung in die Messkammer des Pyknometers eingebracht.
  • Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden in Bereichen eingesetzt, bei denen die genaue Kenntnis eines Volumens wichtig ist. Beispielsweise sollte bei Zylinderköpfen das Brennraummuldenvolumen oder das Volumen von Viskosekupplungen (zur Bestimmung der Menge der Viskosemasse) sehr genau bekannt sein. Für die Volumenbestimmung hat sich in der Praxis jedoch gezeigt, dass derartige Messungen wie beispielsweise das Überströmen in ein kalibriertes Expansionsvolumen (pyknometrisches Verfahren) sehr zeitaufwendig sein können, da sich ein thermodynamisches Gleichgewicht einstellen muss. In der industriellen Fertigung aber sind längere Messzeiten mit erhöhten Produktionskosten verbunden. Das hier erwähnte Verfahren gewährt einen deutlichen Kostenvorteil durch Zeiteinsparung gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren.
  • Des Weiteren werden derartige Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung von Festkörpervolumen, Porositäten und Dichten von Probenkörper eingesetzt. Beispielsweise ist die offene Porosität eine wichtige Größe für die Charakterisierung von porösen Materialien. Unter porösen Materialien versteht man beispielsweise metallische oder keramische Schäume, Filter, Sintermaterialien, poröse Keramiken, Pulver oder betonartige Materialien. Des Weiteren ist die Kenntnis der Dichte von derartigen Materialien sehr wichtig.
  • Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden auch eingesetzt, um die Art beziehungsweise die Zusammensetzung eines Gases beziehungsweise Gasgemisches zu bestimmen.
  • Vorteilhaftig sind bei dem Verfahren und der Vorrichtung besonders, dass durch eine passende Auswahl von porösen und permeablen Normkörpern der Messbereich auf beliebig große und kleine Volumen angepasst werden kann. So können sowohl sehr kleine als auch beliebig große Volumen wie beispielsweise komplette Rohrleitungssysteme vermessen werden. Weiterhin ist es möglich, durch Anpassen der Messzeit beliebige unbekannte Volumen mit einem permeablen Normkörper zu bestimmen.
  • Zusätzlich kann diese Auswahl geeigneter Normkörper dazu verwendet werden, die Genauigkeit der Volumenmessung zu erhöhen und die Messzeit zu verkürzen.
  • Generell wird das Gerät zur Volumenmessung nur an das zu messende Volumen angeflanscht; ein kalibriertes Expansionsvolumen, wie es beispielsweise beim aus dem Stand der Technik bekannten Pyknometer-Verfahren benötigt wird, wird bei der vorliegenden Erfindung nicht benötigt.
  • Das Verfahren funktioniert mit einfachen, kostengünstigen Testfluiden wie Stickstoff oder Argon. Generell ist vorstellbar, jedes beliebige Testfluid einzusetzen, sofern es sich bezüglich thermodynamischer Zustandsgrößen berechnen lässt. So lassen sich die zu bestimmenden Größen auch mit einem Betriebsgas oder Flüssigkeiten, die bereits in einem System vorhanden ist, bestimmen.
  • Im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren wie beispielsweise der Helium-Pyknometrie oder dem Archimedes-Prinzip (DIN 51065) ist es mit dem neuen Verfahren möglich, die Bestimmung von Porosität bzw. Festkörperanteil von Probenkörpern in sehr kurzer Zeit durchzuführen.
  • Zusätzlich ist es möglich, auf das im Testvolumen befindliche Gas oder (gegenüber einem Idealzustand veränderten) Gasgemisch zurückzuschließen, das zum Beispiel durch Vermischung mit anderen Medien im Falle von Undichtigkeiten in einem Rohrleitungssystem verursacht sein kann.
  • Die Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das zu messende Volumen einem Testfluid unter Überdruck ausgesetzt wird. An das Messvolumen wird eine Messvorrichtung angebracht, in die ein permeabler, kalibrierter Normkörper abgedichtet eingebettet ist und dessen Permeabilitäten kD und kF sehr genau bekannt sind. Bei Erreichen eines gewählten Überdrucks wird dieses Ventil schlagartig in Richtung Außenseite gegenüber einer Referenzatmosphäre geöffnet und die permeable Probe wird durchströmt. Dabei setzt in zeitlicher Abhängigkeit ein durch den Normkörper charakterisierender Druckabfall ein (siehe 1), der gemäß der folgenden Formel I berechnet wird (einer für diesen Zweck modifizierten Darcy-Forchheimer Gleichung):
    Figure DE102010007887B4_0002
  • Dabei ist
  • dp
    der Differenzdruck des Testfluids [Pa],
    dx
    die Dicke des permeablen Normkörpers [m],
    η
    die dynamische Viskosität des Testfluids [Pas],
    ρ
    die Dichte des Testfluids [kg m–3],
    u
    die volumetrische Geschwindigkeit des Normkörpers [(m2s)–1],
    kD
    der Darcy'sche Permeabilitätskoeffizient des Normkörpers [m2],
    kF
    der Forchheimer'sche Permeabilitätskoeffizient des Testfluids [m–1],
    VC
    das zu bestimmende Volumen des Systems [m3].
  • Die Permeabilitätskoeffizienten kD und kF sind Strukturkonstanten des für den porösen Normkörper verwendeten Materials und können experimentell bestimmt werden. Der Wert für kD liegt typischerweise im Bereich von 10–10 bis 10–16 m2 und beträgt z. B. für eine kohlefaserverstärkte Kohlenstoffkeramik (C/C) ca. 2 × 10–13 m2. Der Wert für kF liegt typischerweise im Bereich von 105 bis 1012 m–1 und beträgt z. B. für eine C/C-Keramik ca. 108 m–1.
  • Die dynamische Viskosität und die Dichte sind Stoffkonstanten des Testfluids, die von der Temperatur und dem Druck abhängig sind und anhand dieser Werte ermittelt werden können. Bevorzugt werden daher der Druck und die Temperatur des Testfluids gemessen und daraus die Viskosität und die Dichte des Testfluids in Abhängigkeit von Druck und Temperatur des Testfluids ermittelt. Dabei werden als Referenzwerte der Druck und die Temperatur des Testfluids vor dem Durchströmen des permeablen Normkörpers zugrunde gelegt, die in dem Volumen vor dem permeablen Normkörper gemessen werden können.
  • Ist das Testfluid kompressibel, so wird üblicherweise die Druckdifferenz vor und nach dem permeablen Normkörper laut Formel II berechnet:
    Figure DE102010007887B4_0003
  • Dabei ist
  • p1
    der Druck des Testfluids vor dem permeablen Normkörper [Pa],
    p2
    der Druck des Testfluids nach dem permeablen Normkörper [Pa].
  • Die dabei auftretende Drücke des Testfluids werden vor und nach dem permeablen Normkörper gemessen. Die Dicke dx des permeablen Normkörpers ergibt sich aus dessen Geometrie und kann für einen gegebenen permeablen Normkörper vorab bestimmt werden.
  • Dabei werden die auftretenden volumetrischen Geschwindigkeiten des Testfluids bevorzugt gemäß der folgenden Formel III berechnet:
    Figure DE102010007887B4_0004
  • Dabei ist
  • A
    die Fläche des permeablen Normkörpers senkrecht zur Durchströmungsrichtung [m2],
    t
    die Messzeit [s].
  • Die Fläche A des permeablen Normkörpers ergibt sich aus dessen Geometrie und kann für einen gegebenen permeablen Normkörper vorab bestimmt werden.
  • Der zeitlich abhängige Druckabfall vor dem permeablen Normkörper lässt sich wiederum gemäß Formel IV berechnen, jeweils in Abhängigkeit der Zeitindices der Messpunkte:
    Figure DE102010007887B4_0005
  • Dabei ist
  • j
    der Index für den Zeitschritt der Messpunkte.
  • Werden nun die Formeln (II), (III) und (IV) in Formel (I) eingesetzt, so folgt daraus die folgende Formel:
    Figure DE102010007887B4_0006
  • Der Gasstrom fließt dabei nach schlagartiger Entspannung durch einen permeablen Normkörper vom Messvolumen in Richtung Außenseite. Messtechnische Größen wie Druck und Temperatur des Testfluids vor dem Normkörper sowie Druck hinter dem Normkörper werden dabei durch eine Messdatenerfassung für jeden Zeitschritt j aufgezeichnet. Durch eine multivariate Datenanalyse gemäß der Gleichung V, beispielsweise der Methode der kleinsten Quadrate, kann mittels dem zeitabhängigen Druckverlauf vor dem permeablen Normkörper und dem Druck nach dem permeablen Normkörper unter Einbeziehung der Testfluideigenschaften das dem Überdruck ausgesetzte Volumen vor dem permeablen Normkörper bestimmt werden. So ist eine Bestimmung eines Volumens VC möglich.
  • Variante 1: Zusätzlich zur obigen Beschreibung ist es möglich, das Festkörpervolumen einer dichten oder porösen Probe gemäß Formel VI zu bestimmen, wenn das Volumen eines Systems beziehungsweise einer Messkammer bekannt ist. Dazu wird die Probe in die Messkammer gelegt. VP = VCB – VCM (VI)
  • Dabei ist
  • VP
    das Festkörpervolumen der Probe [m3],
    VCB
    das Volumen der Messkammer (leer, bekannt) [m3],
    VCM
    das Volumen der Messkammer (mit Probe, gemessen) [m3].
  • Variante 2: Wird das äußere Volumen der Probe vorher bestimmt, so kann laut Formel VII zusätzlich deren offene Porosität gemessen werden, wenn das Volumen einer Messkammer bekannt ist. Dazu wird die Probe in die Messkammer gelegt.
  • Figure DE102010007887B4_0007
  • Dabei ist
  • εP
    die offene Porosität der Probe [–],
    VPB
    das äußere Volumen der Proben (bekannt) [m3].
  • Variante 3: Wird zusätzlich zu den obigen Varianten die Probe gewogen, so kann gemäß Formel VIII deren Dichte bestimmt werden. Die Masse der Probe kann dabei direkt in der Messkammer oder extern gemessen werden. Ferner ist es egal, ob der Messkörper dicht oder porös ist. Dazu wird die Probe in die Messkammer gelegt.
  • Figure DE102010007887B4_0008
  • Dabei ist
  • ρP
    die Dichte der Probe [kg m–3],
    mP
    die Masse der Probe (gemessen oder bekannt) [kg].
  • Variante 4: Zusätzlich ist es möglich, anhand dem vorgestellten Verfahren basierend auf Gleichung V, auf verschiedene Testfluideigenschaften zurückzuschließen, falls das Volumen des Systems bekannt ist. Anhand verfügbarer Tabellenwerke können somit Viskositäts- und Dichtewerte einer Fluidart oder einem Fluidgemisch zugeordnet werden.
  • Die Aufgabe wird bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das zu messende Volumen einem Testfluid unter Überdruck ausgesetzt wird. An das zu messende Volumen wird eine Messvorrichtung angebracht, in die ein permeabler, kalibrierter Normkörper abgedichtet eingebettet ist und dessen Permeabilitäten kD und kF sehr genau bekannt sind. Zwischen zu messendem Volumen und Messvorrichtung ist ein Ventil angebracht. Bei Erreichen eines gewählten Überdrucks wird dieses Ventil schlagartig in Richtung Außenseite gegenüber einer Referenzatmosphäre aufgerissen. Dabei wird die permeable Probe durchströmt und es setzt in zeitlicher Abhängigkeit ein durch den Normkörper charakterisierender Druckabfall ein.
  • Vorab sollten die Darcy'sche und Forchheimer'sche Permeabilitätskkonstanten sowie die senkrecht zur Durchströmung stehende Fläche und die Dicke des Normkörpers bestimmt werden. Verbunden mit dieser Vorrichtung ist die Bestimmung ausgewählter Messgrößen, wie der Druck des Testfluids vor und nach der permeablen Normprobe, die Temperatur des Testfluids vor der permeablen Normprobe, die Messzeit und gegebenenfalls die Masse der eingelegten Probe. Diese Messgrößen werden von einer Messdatenerfassung aufgezeichnet. Ein an die Messdatenerfassung angeschlossenes Analyse-System ermöglicht im Anschluss daran die Bestimmung der gewünschten Größen Volumen beziehungsweise Fluidgemisch.
  • Die permeablen Probenkörper können beispielsweise aus gesinterten Metallen oder Keramiken und offenporigen Schäumen oder Keramiken bestehen. Als Testfluid kann beispielsweise das Betriebsmedium in einem System selbst, oder auch ein Testfluid wie Argon, Helium, Stickstoff oder entölte Pressluft zum Einsatz kommen. Helium erlaubt, im Falle der Probenfestkörper-, Probenporositäts- oder Probendichtemessung sehr genaue Werte, da durch die kleine Atomgröße auch feinporige Strukturen erfasst werden können.
  • Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen im Einzelnen:
  • 1: eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung;
  • Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Volumenmessvorrichtung, welche als Ganzes mit 40 bezeichnet ist. Die Messvorrichtung 40 umfasst ein unbekanntes Messvolumen 14, das geometrisch beliebig aufgebaut sein kann. Ein Messvorgang beginnt mit dem Bedrücken des Messvolumens mittels des Messgases 12 bis zum einem gewählten Überdruck. Üblicherweise wird ein Testfluid wie Stickstoff, Argon oder Helium eingesetzt, aber auch der Einsatz von Betriebsmedien, die bereits in dem Messvolumen vorhanden sind, ist möglich. Anschließend wird die Zufuhr des Testfluids 12 mittels des Ventils 20 geschlossen und das Ventil 22 wird geöffnet, so dass ein Gasstrom in Richtung 48 einsetzt. Dabei fließt das unter Überdruck stehende System in einen Probenhalter 42, dessen Volumen 46 sehr klein und damit vernachlässigbar gegenüber dem Messvolumen 14 ist. In diesen Probenhalter 42 ist ein permeabler Normkörper 44 bündig eingebettet, wie in 52 angedeutet. Durch den permeablen Normkörper 44 fließt nun der unter Überdruck stehende Testfluidstrom, dabei setzt ein zeitlich abhängiger Druckverfall im Volumen 14 ein. Die ganze Zeit, nachdem das Ventil 22 geöffnet wurde und sich ein Druckverfall eingestellt hat, wird der Testfluiddruck 54 und zusätzlich die Testfluidtemperatur 56 aufgezeichnet. Des Weiteren wird der Umgebungsdruck 58 nach Durchströmen des permeablen Normkörpers aufgezeichnet. Die Drücke 54 und 58 sowie die Temperatur 56 fließen in eine Messdatenerfassung 50 ein. Mit Hilfe dieser Messdaten und anhand eines Verfahrens zur Auswertung der Gleichung V ist es möglich, auf das zu messende Volumen VC zurückzuschließen.
  • Weiterhin ist es bei diesem Ausführungsbeispiel möglich, anhand der Gleichung V auf verschiedene Testfluideigenschaften zurückzuschließen, falls das Volumen des Systems bekannt ist. Anhand verfügbarer Tabellenwerke können somit Viskositäts- und Dichtewerte einer Fluidart oder einem Fluidgemisch zugeordnet werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Bestimmung von einer Messgröße, bei dem ein permeabler Normkörper an ein System mit einem Volumen angebracht und von einem Testfluid in einer Durchströmungseinrichtung durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein schlagartig eintretender, zeitlich abhängiger Druckverfall im Volumen des Systems einsetzt, dass während der permeable Normkörper von dem Testfluid durchströmt wird der zeitabhängige Druckverlauf des Testfluids in Durchströmungsrichtung vor dem permeablen Normkörper, und die Temperatur des Testfluids in Durchströmungsrichtung vor dem permeablen Normkörper gemessen und aufgezeichnet werden, dass der Druck des Testfluids in Durchströmungsrichtung hinter dem permeablen Normkörper gemessen wird und dass die Messgröße in Abhängigkeit der Druckdifferenz zwischen dem gemessenen und aufgezeichneten zeitabhängigen Druckverlauf des Testfluids vor dem permeablen Normkörper und dem gemessenen Druck des Testfluids hinter dem permeablen Normkörper, einer dynamischen Viskosität des Testfluids, einer Dichte des Testfluids, einer volumetrischen Geschwindigkeit des Testfluids, der Dicke des permeablen Normkörpers, mindestens zweier Permeabilitätskoeffizienten des Normkörpers, und dem Volumen des Systems bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Messgröße mittels multivariater Datenanalyse gemäß der folgenden Formel 1
    Figure DE102010007887B4_0009
    für jeden Zeitschritt j = (1..n) berechnet wird, wobei A die Fläche des permeablen Normkörpers senkrecht zur Durchströmungsrichtung, dp der Differenzdruck des Testfluids, dx die Dicke des permeablen Normkörpers, j der Index für den Zeitschritt der Messpunkte, kD der Darcy'sche Permeabilitätskoeffizient des Normkörpers, kF der Forchheimer'sche Permeabilitätskoeffizient des Normkörpers, n die Anzahl der Zeitschritte der Messpunkte, p1 der Druck des Testfluids vor dem permeablen Normkörper, p2 der Druck des Testfluids nach dem permeablen Normkörper, t die Messzeit, VC das Volumen des Systems, η1 die dynamische Viskosität des Testfluids vor dem permeablen Normkörper, ρ1 die Dichte des Testfluids vor dem permeablen Normkörper ist, wobei die dynamische Viskosität und die Dichte des Testfluids in Abhängigkeit von Druck und Temperatur des Testfluids vor dem permeablen Normkörper ermittelt werden.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der permeable Normkörper aus einem keramischen Material, insbesondere aus einem keramischen Sinter- oder Verbundmaterial, oder aus einem metallischen Material, insbesondere aus einem metallischen Schaum, Sintermaterial oder Filter, gebildet ist, wobei das Testfluid ein Inertgas, entölte Luft, Flüssigkeiten oder ein bereits vorhandenes Betriebsfluid umfassen kann.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei als Messgröße das geometrisch beliebig gestaltete Volumen des Systems VC berechnet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die auftretenden Viskositäts- und Dichtewerte des Testfluids abgeschätzt werden, falls das Volumen des Systems bekannt ist und somit anhand verfügbarer Tabellenwerke Viskositäts- und Dichtewerte einer Fluidart oder einem Fluidgemisch zugeordnet werden können.
  6. Vorrichtung (40; 60), umfassend einen permeablen Normkörper (44), welcher von einem Testfluidstrom in einer Durchströmungsrichtung (48) durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40; 60) einen Probenhalter (42), in den der permeable Normkörper (44) bündig und dichtend eingebettet ist (52), und ein Ventil (22) umfasst, die an einem System (14) mit einem Volumen (14) angebracht sind, wobei das System mit einem Testfluid (12) bedrückt und durch ein Ventil (20) abgeschlossen werden kann und dass die Vorrichtung (40; 60) mehrere Messeinrichtungen (54, 56) zur Messung des Drucks und der Temperatur des Testfluids (12) in Durchströmungsrichtung vor dem permeablen Normkörper, eine Messeinrichtung (58) zur Messung des Drucks der Umgebung, sowie eine Auswertungseinrichtung (50), die zur Ausführung eines Verfahrens zur Bestimmung einer Messgröße nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgestattet ist, umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der permeable Normkörper aus einem keramischen Material, insbesondere aus einem keramischen Sinter- oder Verbundmaterial, oder aus einem metallischen Material, insbesondere aus einem metallischen Schaum, Sintermaterial oder Filter, gebildet ist, wobei das Testfluid ein Inertgas, entölte Luft, Flüssigkeiten oder ein bereits vorhandenes Betriebsfluid umfassen kann.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei mit Hilfe der Auswertungseinrichtung (50) das Volumen VC des Systems (14) anhand eines schlagartig eintretenden Druckabfalls berechnet wird, wobei industrielle Produkte wie beispielsweise Brennraummulden von Zylinderköpfen oder Gehäuse von Viskosekupplungen oder ein geometrisch beliebiges System wie beispielsweise Rohrleitungssysteme vermessen werden können.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei mit Hilfe der Auswertungseinrichtung (50) und anhand verfügbarer Tabellenwerke die im System (14) enthaltenen Viskositäts- und Dichtewerte einer Fluidart oder einem Fluidgemisch zugeordnet werden, wenn das Volumen des Systems (14) bekannt ist.
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