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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Chirurgische
Instrumente dieser Gattung, die auch als Schiebeschaftinstrumente
bezeichnet werden, weisen einen Schaft mit einem feststehenden Griffteil
auf. An dem Schaft ist ein Schiebeteil geführt, welches
mittels eines schwenkbaren Griffteils axial verschiebbar ist. An
dem distalen Ende des Schaftes und des Schiebeteils sind Arbeitselemente
angeordnet, die durch die axiale Verschiebung des Schiebeteils betätigbar
sind. Ist das Instrument bspw. als Stanze ausgebildet, so sind an
dem distalen Ende des Schaftes und des Schiebeteils jeweils Schneiden ausgebildet,
die durch die axiale Bewegung des Schiebeteils gegeneinander bewegt
werden, um Gewebe, Knorpel, Knochen oder dergleichen zu durchtrennen.
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Zur
Führung des Schiebeteils an dem Schaft dienen distale und
proximale Führungsmittel, die das Schiebeteil in einer
Gleitebene an dem Schaft anliegend innerhalb eines axialen Arbeitshubweges
für die Betätigung der Arbeitselemente führen.
Die Griffteile werden üblicherweise durch Federkraft auseinandergespreizt,
wodurch das Schiebeteil in proximaler Richtung bewegt wird, um die
distalen Arbeitselemente zu öffnen. Dabei wird die axiale
Verschiebung des Schiebeteils am proximalen Ende des Arbeitshubweges
durch Sperrmittel begrenzt, sodass die distalen und proximalen Führungsmittel
während des Gebrauchs des Instruments in Eingriff bleiben
und das Schiebeteil an dem Schaft geführt halten. Die Sperrmittel
können entriegelt werden, sodass das Schiebeteil in proximaler
Richtung über den begrenzten Arbeitshubweg hinaus in eine
Reinigungsstellung bewegbar ist. In dieser Reinigungsstellung kommen die Führungsmittel
außer Eingriff, sodass das Schiebeteil von dem Schaft abgehoben
werden kann, um das Instrument gründlich reinigen und sterilisieren
zu können. Es sind Instrumente bekannt, bei welchen das
Schiebeteil in der Reinigungsstellung vollständig von dem übrigen
Instrument getrennt wird (z. B.
DE 201 03 630 U1 ). Bei anderen Instrumenten
bleibt das Schiebeteil mit dem übrigen Instrument verbunden, kann
jedoch von dem Schaft abgeschwenkt werden. Bei einem aus der
EP 1 092 397 B1 bekannten
Instrument ist das Schiebeteil hierzu an seinem proximalen Ende
mit dem schwenkbaren Griffteil gelenkig verbunden. Bei einem aus
der
US 5,961,531 bekannten
Instrument ist das Schiebeteil mittels eines Verbindungsstückes
gelenkig an dem feststehenden Instrumententeil angelenkt. Sperrmittel
sind in den unterschiedlichsten Ausführungen bekannt, z.
B. aus
US 6,126,674 ,
US 2003/0088268 A1 und
EP 1 092 397 B1 .
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Bei
den bekannten Instrumenten weisen die distalen Führungsmittel
und die proximalen Führungsmittel jeweils einen axial verlaufenden
Führungssteg mit T-förmigem Querschnittprofil
auf, der im Bereich des Arbeitshubweges in eine Führungsnut
mit einem entsprechenden T-Querschnittsprofil eingreift. In der
Reinigungsstellung treten die Führungsstege in proximaler
Richtung aus den Führungsnuten aus, sodass sie aus diesen
Führungsnuten herausgehoben werden können, um
das Schiebeteil von dem Schaft abzuheben. Die Führungsstege
und die hinterschnittenen Führungsnuten sind in der Fertigung
aufwändig. Die hinterschnittenen T-förmigen Führungsnuten
erschweren außerdem die Reinigung des Instruments.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
chirurgisches Instrument zur Verfügung zu stellen, welches
eine einfachere Fertigung und Reinigung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein chirurgisches Instrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße chirurgische Instrument, das
bspw. als Stanze ausgebildet ist, entspricht im Wesentlichen herkömmlichen
Instrumenten. Dies betrifft insbesondere die Ausbildung der Griffteile
zur Betätigung des Instrumentes, die Ausbildung der distalen
Arbeitselemente und die Ausbildung des Schaftes und des Schiebeteils.
Auch die Ausbildung der distalen Führungsmittel kann mit
herkömmlichen Instrumenten übereinstimmen. Insbesondere
können die distalen Führungsmittel einen Führungssteg
mit T-förmigem Querschnittsprofil aufweisen, der in einer Führungsnut
mit einem entsprechenden T-förmigen Querschnittsprofil
geführt ist. Durch diese distalen Führungsmittel
werden das Schiebeteil und der Schaft im distalen Bereich präzise
geführt, sodass die Arbeitselemente beim Arbeitshub exakt
gegeneinander bewegt werden, wie dies für einen präzisen chirurgischen
Eingriff erforderlich ist.
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Das
erfindungsgemäße Instrument unterscheidet sich
von den aus dem Stand der Technik bekannten Instrumenten im Wesentlichen
in der Ausbildung der proximalen Führungsmittel. Diese
proximalen Führungsmittel weisen zwei Wangen auf, die an den
beiden Außenseiten des Schaftes und des Schiebeteils angeordnet
sind und die seitliche Führung des Schiebeteils an dem
Schaft bewirken. Vorzugsweise sind die Wangen an dem Schaft angeordnet
und das Schiebeteil wird gleitend zwischen diesen Wangen geführt.
Es ist jedoch auch möglich, die Wangen an dem Schiebeteil
anzubringen, sodass das Schiebeteil mit diesen Wangen auf dem Schaft geführt
gleiten kann. Um das Schiebeteil an dem Schaft anliegend zu halten,
ist in den Wangen jeweils ein Kulissenschlitz ausgebildet, in welchen
ein Stift des anderen Teils eingreift, z. B. ein Stift des Schiebeteils,
wenn die Wangen an dem Schaft ausgebildet sind. Die Kulissenschlitze
weisen einen Führungsabschnitt auf, der parallel zur Gleitebene
von Schaft und Schiebeteil verläuft. In diesem Führungsabschnitt
bewegt sich der Stift jeweils, wenn sich das Schiebeteil in dem
axialen Verschiebungsbereich des Arbeitshubweges befindet. Der Abstand
der Führungsabschnitte von der Gleitebene des Schaftes
und des Schiebeteils und der Abstand der Stifte von dieser Gleitebene
ist so gewählt, dass das Schiebeteil und der Schaft in
der Gleitebene aneinander anliegen, wenn sich die Stifte jeweils
in den Führungsabschnitten der Kulissenschlitze bewegen.
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Die
Führungsabschnitte der Kulissenschlitze gehen jeweils in
einen Endabschnitt über. Wenn die Sperrmittel entriegelt
sind und sich das Schiebeteil proximal in die Reinigungsstellung
bewegt, gelangen die Stifte jeweils in den Endabschnitt des zugehörigen
Kulissenschlitzes. Der Endabschnitt ist dabei so ausgebildet, dass
er ein Abheben des proximalen Endes des Schiebeteils von dem Schaft
ermöglicht. Ist der Endabschnitt des Kulissenschlitzes
offen, so können die Stifte bei der proximalen Bewegung
des Schiebeteils in die Reinigungsstellung aus den Kulissenschlitzen
austreten, sodass das Schiebeteil vollständig von dem Schaft
und dem übrigen Instrument getrennt ist und abgenommen
werden kann. In einer bevorzugten Ausführung ist der Endabschnitt
der Kulissenschlitze jedoch geschlossen und von der Gleitebene weg
abgewinkelt. Gelangen die Stifte in diesen Endabschnitt, so wird
dadurch das Schiebeteil zwar von dem Schaft abgehoben, bleibt jedoch über die
Wangen und die Stifte mit dem Schaft und dem übrigen Instrument
verbunden. Das Schiebeteil kann dabei um die Stifte als Schwenk achse
verschwenkt werden, sodass das distale Ende des Schiebeteils von
dem Schaft abgeschwenkt werden kann.
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Die
proximalen Führungsmittel, die aus den seitlichen Wangen
und den in deren Kulissenschlitze eingreifenden Stiften bestehen,
sind fertigungstechnisch einfacher herzustellen als die T-förmigen
Führungsstege und die hinterschnittenen Führungsnuten der
bekannten Instrumente. Das Schiebeteil und der Schaft liegen im
proximalen Bereich und insbesondere im Bereich der proximalen Führungsmittel
mit glatten Gleitebenen aneinander an, die einfach und zuverlässig
gereinigt werden können.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen
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1 eine
Seitenansicht eines als Stanze ausgebildeten Instruments in der
Arbeitsposition,
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2 eine
entsprechende Ansicht der entgegengesetzten Seite des Instruments,
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3 eine
Seitenansicht des Instruments in der Reinigungsstellung,
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4 eine
Seitenansicht des Instruments in der Reinigungsstellung mit abgeschwenktem
Schiebeteil,
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5 einen
Querschnitt durch die proximalen Führungsmittel in der
Arbeitsstellung gemäß Schnitt A-A in 1,
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6 einen
entsprechenden Querschnitt durch die proximalen Führungsmittel
in der Reinigungsstellung gemäß Schnitt B-B in 3,
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7 einen
Querschnitt durch die Sperrmittel gemäß Schnitt
C-C in 2,
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8 einen
Ausschnitt aus einer Seitenansicht des Instruments mit einer zweiten
Ausführung der Sperrmittel in der Arbeitsposition,
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9 einen
entsprechenden Ausschnitt mit den Sperrmitteln der zweiten Ausführung
in der Reinigungsposition,
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10 eine 7 entsprechende
Darstellung der Sperrmittel in der zweiten Ausführung und
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11 einen
Schnitt durch die Sperrmittel der zweiten Ausführung gemäß der
Schnittlinie D-D in 10.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das chirurgische
Instrument als Stanze bzw. Rongeur ausgebildet. Abwandlungen des
Schiebeschaftinstruments für andere Anwendungszwecke, z.
B. als Fasszange oder dergleichen, sind für den Fachmann ohne
Weiteres ersichtlich.
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Das
Instrument weist einen Schaft 10 auf, an dessen proximalem
Ende einstückig ein festes Griffteil 12 angeordnet
ist, welches gegen die Längsachse des Schaftes 10 abgewinkelt
ist. Auf dem Schaft 10 und an diesem anliegend ist ein
Schiebeteil 14 angeordnet, welches bezüglich des
Schaftes 10 in Axialrichtung verschiebbar ist. An dem proximalen
Ende des Schaftes 10 bzw. dem festen Griffteil 12 ist
um einen Gelenkzapfen 16, der z. B. als Schlossschraube ausgebildet
ist, schwenkbar ein schwenkbares Griffteil 18 gelagert.
Zwischen dem festen Griffteil 12 und dem schwenkbaren Griffteil 18 ist
eine Spreizfeder 20 angeordnet, die das schwenkbare Griffteil 18 von dem
festen Griffteil 12 wegschwenkt. Das schaftseitig über
den Gelenkzapfen 16 überstehende Ende des schwenkbaren
Griffteils 18 ist gabelförmig mit einem Einschnitt 22 ausgebildet.
Mit diesem Einschnitt 22 umgreift das schaftseitige Ende
des schwenkbaren Griffteils 18 einen Mitnehmerstift 24,
der eine schaftseitige Einfräsung des proximalen Endes
des Schiebeteils 14 quer durchsetzt. Durch Verschwenken
des Griffteils 18 gegen das feste Griffteil 12 kann
auf diese Weise das Schiebeteil 14 axial auf dem Schaft 10 verschoben
werden. An dem distalen Ende des Schaftes 10 und des Schiebeteils 14 sind
Arbeitselemente ausgebildet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Stanze sind die Arbeitselemente an dem distalen Ende des Schaftes 10 und
an dem distalen Ende des Schiebeteils 14 gegeneinander bewegbare
Schneidkanten 26.
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Insoweit
ist das Instrument in herkömmlicher Weise aufgebaut und
konstruktive Einzelheiten sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik
bekannt.
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Das
Schiebeteil 14 ist an dem Schaft 10 mittels distaler
und proximaler Führungsmittel längsverschiebbar
geführt. Dabei wird das Schiebeteil 14 innerhalb
eines axialen Arbeitshubweges in einer Gleitebene 28 an
dem Schaft 10 anliegend geführt. Der axiale Arbeitshubweg
wird in distaler Richtung dadurch begrenzt, dass die Schneidkanten 26 des Schiebeteils 14 und
des Schaftes 10 einander berühren. In proximaler
Richtung wird der Arbeitshubweg durch Sperrmittel begrenzt. Diese
Sperrmittel begrenzen entweder den Schwenkwinkel des schwenkbaren
Griffteils 18 oder den proximalen Verschiebeweg des Schiebeteils 14.
Solche Sperrmittel sind in unterschiedlichen Ausführungen
aus dem Stand der Technik bekannt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Sperrmittel
insbesondere aus einem Sperrstift 30, der im Einzelnen
in 7 gezeigt ist. Der Sperrstift 30 durchsetzt
quer verschiebbar das feste Griffteil 12 proximal hinter
dem schaftseitig über den Gelenkzapfen 16 überstehenden
Ende des schwenkbaren Griffteils 18. Dadurch begrenzt der
Sperrstift 30 die Schwenkbewegung des das feste Griffteil 12 durchsetzenden
Endes des schwenkbaren Griffteils 18 in proximaler Richtung,
wenn dieses schwenkbare Griffteil 18 durch die Spreizfeder 20 von
dem festen Griffteil 12 abgespreizt wird. Der Sperrstift 30 weist einen
axialen Abschnitt 32 mit größerem Durchmesser
und einen axialen Abschnitt 34 mit kleinerem Durchmesser
auf. An dem axialen Abschnitt 34 mit dem kleineren Durchmesser
ist endseitig ein verbreiterter Druckknopf 36 angeordnet.
Eine an dem festen Griffteil 12 angebrachte Blattfeder 38 liegt
federnd an dem Ende des axialen Abschnitts 32 mit dem größeren
Durchmesser an und drückt den Sperrstift 30 in die
in 7 gezeigte Sperrstellung. In dieser Sperrstellung
kommt der axiale Abschnitt 32 des Sperrstiftes 30 mit
dem größeren Durchmesser in den Schwenkweg des
schwenkbaren Griffteils 18, sodass die Schwenkbewegung
des schwenkbaren Griffteils 18 dadurch begrenzt wird, dass
dieses an dem Umfang des Abschnittes 32 mit dem größeren
Durchmesser anschlägt. Der Sperrstift 30 kann
aus dieser Sperrstellung entriegelt werden, indem der Sperrstift 30 mittels
des Druckknopfes 36 gegen die Kraft der Blattfeder 38 verschoben
wird (in 7 nach links). Dadurch gelangt
der axiale Abschnitt 32 mit dem großen Durchmesser
in Querrichtung aus dem Schwenkbereich des schwenkbaren Griffteils 18 und nur
der axiale Abschnitt 34 mit dem kleineren Durchmesser befindet
sich im Schwenkweg des schwenkbaren Griffteils 18. Entsprechend
dem kleineren Durchmesser des Sperrstiftes 30 in diesem
Abschnitt 34 kann sich nun das schwenkbare Griffteil 18 unter der
Wirkung der Spreizfeder 20 weiter verschwenken, bis das über
den Gelenkzapfen 16 schaftseitig überstehende
Ende des schwenkbaren Griffteils 18 am Umfang des Sperrstiftes 30 anschlägt.
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Durch
das Entriegeln des Sperrstiftes 30 kann somit das schwenkbare
Griffteil 18 und damit das mit diesem in Eingriff stehende
Schiebeteil 14 in proximaler Richtung über das
Ende des Arbeitshubweges hinaus in eine Reinigungsstellung gelangen. In
dieser Reinigungsstellung geben die distalen und proximalen Führungsmittel
in nachfolgend beschriebener Weise das Schiebeteil 14 frei,
sodass dieses von dem Schaft 10 abgehoben werden kann.
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Die
distalen Führungsmittel bestehen bspw. aus einem axial
verlaufenden Führungssteg 40, der am distalen
Ende des Schaftes 10 ausgebildet ist und ein T-förmiges
Querschnittsprofil aufweist. Eine Führungsnut 42 verläuft
am distalen Ende des Schiebeteils 14 axial und umgreift
den Führungssteg 40 mit einem entsprechenden T-förmigen
Querschnittsprofil. Solange sich das Schiebeteil 14 im
axialen Bereich des Arbeitshubweges bewegt, wird durch das Ineinandergreifen
des Führungssteges 40 und der Führungsnut 42 das
Schiebeteil 14 axial beweglich an dem Schaft 10 geführt
und gegen Querbewegungen in der Gleitebene 28 und gegen
ein Abheben von dem Schaft 10 formschlüssig gehalten.
Am proximalen Ende des Führungssteges 40 ist dessen
T-förmig verbreiterter Stegkopf entfernt. In der Reinigungsstellung
kommt das Schiebeteil 14 mit der Führungsnut 42 in
diesen proximalen Bereich des Führungssteges 40 und
somit aus dem formschlüssigen Eingriff in der zur Gleitebene 28 senkrechten
Richtung. Das distale Ende des Schiebeteils 14 kann daher
von dem Schaft 10 senkrecht zur Gleitebene 28 abgehoben
werden.
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Die
proximalen Führungsmittel weisen zwei Wangen 44 auf,
die am proximalen Ende des Schaftes 10 an dessen beiden
Außenflächen angebracht sind. Die Wangen 44 können
einstückig an dem Schaft 10 angeformt oder durch
Schrauben oder Schweißen befestigt sein. Die Wangen 44 ragen
seitlich an dem Schaft 10 über die Gleitebene 28 hinaus und
liegen dadurch an den äußeren Seitenflächen des
Schiebeteils 14 an, wie dies insbesondere in den 5 und 6 zu
sehen ist. Die Wangen 44 halten dadurch das Schiebeteil 14 axial
verschiebbar und gegen eine Querverschiebung in der Gleitebene 28 geführt
an dem Schaft. In dem über die Gleitebene 28 hinausragenden
Teil der Wangen 44 ist jeweils ein Kulissenschlitz 46 ausgebildet.
In den Kulissenschlitzen 46 der Wangen 44 ist
jeweils ein Stift 48 geführt, der in dem Schiebeteil 14 angeordnet
ist und in Querrichtung über dessen Seitenflächen
absteht. Die Kulissenschlitze 46 weisen einen distalen
Führungsabschnitt 50 auf, der in Axialrichtung
parallel zur Gleitebene 28 verläuft. Der Abstand
des Führungsabschnittes 50 von der Gleitebene 28 und
der Abstand der Stifte 48 von der Gleitebene 28 sind
so bemessen, dass das Schiebeteil 14 und der Schaft 10 in
der Gleitebene 28 aneinander anliegen, wenn sich die Stifte 48 jeweils
in den Führungsabschnitten 50 der Wangen 44 befinden.
Die Länge des Führungsabschnittes 50 der
Kulissenschlitze 46 in axialer Richtung ist so bemessen,
dass sich die Stifte 48 jeweils in diesen Führungsabschnitten 50 bewegen,
wenn sich das Schiebeteil 14 innerhalb seines axialen Arbeitshubweges
befindet.
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Am
proximalen Ende der Kulissenschlitze 46 geht der Führungsabschnitt 50 jeweils
in einen Endabschnitt 52 über, der von der Gleitebene 28 weg abgewinkelt
ist. Befindet sich der Sperrstift 30 in der Verriegelungsstellung,
so wird hierdurch die Verschiebung des Schiebeteils 14 in
proximaler Richtung auf den Arbeitshubweg begrenzt und die Stifte 48 werden
in dem jeweiligen Führungsabschnitt 50 der Kulissenschlitze 46 gehalten
und können nicht in den Endabschnitt 52 gelangen.
Wird der Sperrstift 30 entriegelt, so kann das schwenkbare
Griffteil 18 unter der Wirkung der Spreizfeder 20 das
Schiebeteil 14 über den Arbeitshubweg hinaus in
proximaler Richtung in die Reinigungsstellung verschieben, wobei die
Stifte 48 jeweils in den Endabschnitt 52 der Kulissenschlitze 46 gelangen.
Da der Endabschnitt 52 von der Gleitebene 28 weg
abgewinkelt ist, bewegen sich die Stifte 48 und mit diesen
das proximale Ende des Schiebeteils 14 von der Gleitebene 28 des
Schaftes 10 weg und das proximale Ende des Schiebeteils 14 wird
von dem Schaft 10 abgehoben, wie dies in 6 gezeigt
ist. Wenn nach Entriegelung des Sperrstiftes 30 das schwenkbare
Griffteil 18 weiter von dem festen Griffteil 12 abgeschwenkt
wird, bewegt sich das über den Gelenkzapfen 16 hinausragende
schaftseitige Ende des schwenkbaren Griffteils 18 auf einem Kreisbogen
in proximaler Richtung, wodurch der Mitnehmerstift 24 aus
dem gabelförmigen Einschnitt 22 des schwenkbaren
Griffteils 18 in proximaler Richtung freikommt.
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Die 1 und 2 zeigen
das Instrument in der Arbeitsstellung. Die distalen Führungsmittel,
d. h. der Führungssteg 40 und die Führungsnut 42,
sind in Eingriff, und die Stifte 48 des Schiebeteils 14 befinden
sich in dem Führungsabschnitt 50 der Kulissenschlitze 46 der
Wangen 44. Die durch den Sperrstift 30 gebildeten
Sperrmittel sind in der Sperrstellung. In dieser Arbeitsstellung
kann das Schiebeteil 14 durch Zusammendrücken
der Griffteile 12 und 18 gegen die Wirkung der
Spreizfeder 20 axial an dem Schaft 10 innerhalb
des Arbeitshubweges verschoben werden, um die durch die Schneidkanten 26 gebildeten
Arbeitselemente zu betätigen. Dabei ist das Schiebeteil 14 axial
verschiebbar, aber quer zur Achsrichtung formschlüssig
an dem Schaft 10 geführt.
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Wird
der Sperrstift 30 entriegelt, so kann sich das schwenkbare
Griffteil 18 unter der Wirkung der Spreizfeder 20 weiter
verschwenken und das Schiebeteil 14 in proximaler Richtung
in die Reinigungsstellung bewegen. Dabei kommen die distalen Führungsmittel
außer Eingriff und die Stifte 48 des Schiebeteils 14 bewegen
sich in den Endabschnitt 52 der Kulissenschlitze 46.
Das Schiebeteil 14 wird dadurch über seine gesamte
axiale Länge von dem Schaft 10 abgehoben. Der
Mitnehmerstift 24 des Schiebeteils 14 kommt aus
dem gabelförmigen Einschnitt 22 des schwenkbaren
Griffteils 18 frei. Diese Stellung ist in 3 gezeigt.
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Nun
kann das Schiebeteil 14 von dem Schaft 10 abgeschwenkt
werden, wobei die sich in den Endabschnitten 52 der Wangen 44 befindenden
Stifte 48 als Schwenkachse dienen. Dieses Hochschwenken
des Schiebeteils 14 um die proximale Schwenkachse der Stifte 48 ist
in 4 gezeigt. In dieser Stellung kann das Instrument
gereinigt werden, wobei der Schaft 10 und das Schiebeteil 14 für
die Reinigung gut zugänglich sind. Das Schiebeteil 14 bleibt jedoch über
die in die Kulissenschlitze 46 der Wangen 44 eingreifenden
Stifte 48 unverlierbar mit dem übrigen Instrument
verbunden.
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Falls
eine vollständige Trennung des Schiebeteils 14 von
dem übrigen Instrument gewünscht sein sollte,
so kann auch diese Möglichkeit in einfacher Weise realisiert
werden. Es ist ohne Weiteres ersichtlich, dass hierzu nur die Endabschnitte 52 der Kulissenschlitze 46 an
ihrem proximalen Ende offen sein müssen. Es können
dann die Stifte 48 in proximaler Richtung aus den Kulissenschlitzen 46 herausbewegt
werden, sodass das Schiebeteil 14 vollständig
von dem übrigen Instrument getrennt ist. Umgekehrt werden
für die Montage des gereinigten Instru ments die Stifte 48 wieder
in die Kulissenschlitze 46 eingeführt.
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In
den 8 bis 11 ist eine zweite Ausführungsform
der Sperrmittel gezeigt, die den Arbeitshubweg begrenzen und entriegelt
werden können, um das Schiebeteil 14 über
das proximale Ende des Arbeitshubweges hinaus in die Reinigungsstellung
zu bewegen. Im Übrigen entspricht das Instrument der in
den 1 bis 6 dargestellten Ausführung,
die vorstehend beschrieben ist.
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In
der zweiten Ausführung der Sperrmittel ist ein Sperrstift 30 quer
zur Schwenkebene des schwenkbaren Griffteils 18 in dem
festen Griffteil 12 gelagert. Der Sperrstift 30 ist
proximal hinter dem schaftseitig über den Gelenkzapfen 16 überstehenden
Ende des schwenkbaren Griffteils 18 angeordnet. Der Sperrstift 30 ist
um seine Achse drehbar, aber axial unverschiebbar in dem festen
Griffteil 12 gelagert. Wie 10 zeigt
ist der Sperrstift 30 hierzu von einer Seite in eine Bohrung
des Schaftes 10 bzw. des festen Griffteils 12 eingesetzt
und durchsetzt mit einem größeren Durchmesser
diese Bohrung und den schlitzförmig in dem festen Griffteil 12 ausgebildeten
Schwenkweg des schwenkbaren Griffteils 18. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Schaftes 10 bzw. des festen Griffteils 12 durchsetzt
der Sperrstift 30 mit einem Abschnitt 54 mit reduziertem
Durchmesser eine Bohrung des Schaftes 10 bzw. des festen
Griffteils 12 mit entsprechend reduziertem Durchmesser.
Dadurch ist der Sperrstift 30 gegen eine axiale Verschiebung
nach rechts in 10 abgestützt. An dem über
die Seitenfläche des Schaftes 10 bzw. des festen
Griffteils 12 überragenden Ende des Abschnittes 54 des
Sperrstiftes 30 ist ein Schwenkhebel 56 befestigt,
durch welchen der Sperrstift 30 gegen eine axiale Verschiebung
nach links in 10 gesichert ist.
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In
dem axialen mittleren Bereich des Sperrstiftes 30, der
sich im Schwenkweg des schwenkbaren Griffteils 18 befindet,
ist der Sperrstift 30 in einem Umfangswinkelbereich zwischen
90° und 180°, z. B. von etwa 120° abgeflacht,
wie dies in 11 gezeigt ist. Dadurch ergibt
sich eine gegenüber dem größeren Radius
des Sperrstiftes 30 im Radius reduzierte Sekantenfläche 58.
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Der
Schwenkhebel 56 ist durch eine Blattfeder gebildet, die
senkrecht von dem Sperrstift 30 absteht und elastisch federnd
an der Außenseite des festen Griffteils 12 anliegt.
Am freien Ende des Schwenkhebels 56 ist ein gegen das feste
Griffteil 12 vorstehender Vorsprung 60 eingedrückt.
In der äußeren Seitenfläche des festen
Griffteils 12 ist eine Vertiefung 62 eingearbeitet,
deren Abstand von dem Sperrstift 30 dem radialen Abstand
des Vorsprungs 60 von dem Sperrstift 30 entspricht.
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Während
des Gebrauchs des Instruments befindet sich das Schiebeteil 14 im
Bereich seines Arbeitshubweges. Der Sperrstift 30 wird
mittels des Schwenkhebels 56 in seine Sperrstellung gedreht.
In dieser Sperrstellung ist der Umfangswinkelbereich des Sperrstiftes 30 mit
dem größeren Radius gegen das schwenkbare Griffteil 18 gerichtet.
Der Sperrstift 30 begrenzt dadurch mit seinem größeren
Durchmesser als Anschlag den Schwenkweg des schwenkbaren Griffteils 18,
sodass das Schiebeteil 14 nicht über das proximale
Ende des Arbeitshubweges hinaus bewegt werden kann. In dieser Sperrstellung
liegt der Schwenkhebel 56 an der Außenseite des
festen Griffteils 12 an und rastet mit seinem Vorsprung 60 federnd
in die Vertiefung 62 ein, wie dies in 8 gezeigt
ist. Dadurch wird der Sperrstift 30 zuverlässig
in der Sperrstellung gehalten und ein unbeabsichtigtes Entriegeln
während der Benutzung des Instruments ist ausgeschlossen.
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Zur
Reinigung des Instruments wird der Schwenkhebel 56 aus
seiner federnden Raststellung in die in 9 gezeigte
Endriegelungsstellung geschwenkt. Durch diese Schwenkbewegung wird
der Sperrstift 30 so gedreht, dass nun seine Sekantenfläche 58 mit
dem geringeren Radius gegen das schwenkbare Griffteil 18 gerichtet
ist. Dementsprechend kann das schwenkbare Griffteil 18 nun
um einen weiteren Schwenkweg von dem festen Griffteil 12 abgespreizt
werden, der sich aus der Radiusdifferenz zwischen dem Sperrstift 30 und
der abgeflachten Sekantenfläche 58 ergibt. Die
Sekantenfläche 58 mit dem kleineren Radius begrenzt
dann den Schwenkwinkel des schwenkbaren Griffteils 18. Durch
dieses weitere Verschwenken des Griffteils 18 wird das
Schiebeteil 14 in proximaler Richtung über das
Ende des Arbeitshubweges hinaus in die Reinigungsstellung bewegt,
in welcher das Schiebeteil 14 von dem Schaft 10 frei
kommt und abgehoben werden kann.
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- 10
- Schaft
- 12
- festes
Griffteil
- 14
- Schiebeteil
- 16
- Gelenkzapfen
- 18
- schwenkbares
Griffteil
- 20
- Spreizfeder
- 22
- Einschnitt
- 24
- Mitnehmerstift
- 26
- Schneidkanten
- 28
- Gleitebene
- 30
- Sperrstift
- 32
- axialer
Abschnitt mit großem Durchmesser
- 34
- axialer
Abschnitt mit kleinerem Durchmesser
- 36
- Druckknopf
- 38
- Blattfeder
- 40
- Führungssteg
- 42
- Führungsnut
- 44
- Wangen
- 46
- Kulissenschlitz
- 48
- Stift
- 50
- Führungsabschnitt
- 52
- Endabschnitt
- 54
- Abschnitt
mit kleinerem Durchmesser
- 56
- Schwenkhebel
- 58
- Sekantenfläche
- 60
- Vorsprung
- 62
- Vertiefung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20103630
U1 [0003]
- - EP 1092397 B1 [0003, 0003]
- - US 5961531 [0003]
- - US 6126674 [0003]
- - US 2003/0088268 A1 [0003]