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Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument.
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Den Ausgangspunkt der Erfindung bilden solche chirurgischen Instrumente, die einen Schaft mit zwei außenseitig nebeneinander angeordneten Schaftteilen aufweisen, wobei eines der Schaftteile in eine Führung des anderen Schaftteils in Längsrichtung des Schafts geführt ist und mittels einer proximalseitig des Schaftes angeordneten Handhabe relativ zu dem anderen Schaftteil zur Betätigung eines an dem distalen Ende des Schaftes angeordneten bzw. ausgebildeten Werkzeugs verschiebbar ist. Zu diesen Instrumenten zählen beispielsweise Stanzen zum kontrollierten Schneiden und Abtragen von z. B. Knochen-, Knorpel oder Ligamentgewebe.
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Es sind Instrumente dieser Art bekannt, bei denen die beiden Schaftteile nicht voneinander lösbar sind. Bei diesen Instrumenten besteht das Problem, dass sie insbesondere in dem Bereich, in dem die beiden Schaffteile miteinander verbunden sind bzw. aneinander anliegen, schwierig zu reinigen sind.
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Diese Problematik tritt bei ebenfalls bekannten Instrumenten mit einem zerlegbaren Schaft nicht auf. Hier erweist es sich aber als nachteilig, dass einzelne Schaftteile im zerlegten Zustand des Schafts verloren gehen können oder Schaftteile z. B. bei der gleichzeitigen Reinigung mehrerer solcher Instrumente untereinander vertauscht werden können.
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Aus
DE 10 2009 056 099 A1 ist ein chirurgisches Instrument bekannt, bei dem ein relativ zu einem feststehenden ersten Schaftteil voll verschiebbares zweites Schaftteil mit dem ersten Schaftteil über einen Gelenkstift, der proximalseitig des ersten Schaftteils an einem dort ausgebildeten Langloch angelenkt ist, in proximaler Richtung in eine Position verschiebbar ist, in der ein ansonsten zwischen dem ersten Schaftteil und dem zweiten Schaftteil quer zur Verschieberichtung des zweiten Schaftteils bestehender Formschluss aufgehoben ist und der zweite Schaftteil relativ zu dem ersten Schaftteil verschwenkt werden kann.
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In
DE 10 2006 012 754 A1 ist ein chirurgisches Instrument beschrieben, bei dem ein zweites Schaftteil, welches relativ zu einem ersten feststehenden Schaftteil verschiebbar ist, mit einem ebenfalls relativ zu dem ersten Schaftteil verschiebbaren Schlitten über einen Gelenkstift, der in eine an dem Schlitten ausgebildete Bohrung eingreift, verbunden ist. Zum Verschieben des zweiten Schaftteils ist der Schlitten mit einem Betätigungshebel einer Handhabe des Instruments bewegungsgekoppelt. Mit dem Betätigungshebel kann der Schlitten in eine Position verschoben werden, in der ein Formschluss des zweiten Schaftteils zum ersten Schaftteil quer zur Verschieberichtung des zweiten Schaftteils aufgehoben ist, sodass das zweite Schaftteil relativ zu dem ersten Schaftteil verschwenkt werden kann.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Instrument der oben genannten Art zu schaffen, bei dem die zuvor beschriebenen Probleme nicht auftreten können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein chirurgisches Instrument mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Instruments ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen. Hierbei können gemäß der Erfindung die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale jeweils für sich aber auch in technisch sinnvoller Kombination das chirurgische Instrument nach Anspruch 1 weiter ausgestalten.
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Das erfindungsgemäße chirurgische Instrument weist einen Schaft auf. Dieser ist distalseitig an einer Handhabe angeordnet. Der Schaft ist zweiteilig ausgebildet. Er hat ein erstes feststehendes Schaftteil und ein in einer Führung des feststehenden Schaftteils in Längsrichtung des Schaftes verschiebbar geführtes zweites Schaftteil. Durch das Verschieben des zweiten Schaftteils relativ zu dem ersten Schaftteil wird ein an dem distalen Ende des Schaftes angeordnetes Werkzeug betätigt. Bei der an dem feststehenden Schaftteil ausgebildeten Führung handelt es sich typischerweise um eine Linearführung, beispielsweise in Form einer geraden Hohlschiene. In diese Hohlschiene kann das zweite Schaftteil oder, wie es bevorzugt vorgesehen ist, ein oder mehrere an der Außenseite des zweiten Schaftteils ausgebildete Führungselemente eingreifen. Das zweite Schaftteil ist aus der Führung des ersten Schaftteils entnehmbar, also in gewisser Weise von dem ersten Schaftteil trennbar. Dies ist im Hinblick auf die Reinigung des Instruments von Vorteil, da hierdurch eine gute Zugänglichkeit zu den ansonsten aneinander anliegenden Bereichen vom ersten und zweiten Schaftteil und insbesondere eine gute Zugänglichkeit zu der an dem ersten Bauteil ausgebildeten Führung ermöglicht wird.
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Gemäß der Erfindung ist ein Halteelement vorgesehen, über welches das erste und das zweite Schaftteil so miteinander verbunden sind, dass die Verbindung bei Entnahme des zweiten Schaftteils aus der Führung des ersten Schaftteils erhalten bleibt. Demnach bildet das zweite Schaftteil nach der Entnahme aus der Führung des ersten Schaftteils und damit nach der Trennung von dem ersten Schaftteil kein separates Teil, das verloren gehen könnte oder gegen ein anderes Schaftteil vertauscht werden könnte, vielmehr stellt das Halteelement weiter eine Verbindung zwischen beiden Schaftteilen her.
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Das Halteelement bildet einen an einem proximalen Endbereich des ersten Schaftteils außenseitig dieses Schaftteils angeordneten formschlüssig verschiebbar geführten und mit einem Betätigungshebel der Handhabe bewegungsgekoppelten Schlitten, an welchem das zweite Schaftteil zu dessen Bewegung angelenkt ist. Vorteilhaft kann der Schlitten an dem ersten Schaftteil in der Führung verschiebbar angeordnet sein, in der auch das zweite Schaftteil verschiebbar geführt ist.
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Das zweite Schaftteil ist zur Entnahme aus der Führung des ersten Bauteils erfindungsgemäß unabhängig von dem Schlitten in die Stellung verschiebbar, in der das zweite Schaftteil nicht mehr in der Führung des ersten Schafteils formschlüssig festgelegt ist. D. h. das zweite Schaftteil kann in diese Stellung verschoben werden, ohne gleichzeitig den Schlitten zu verschieben. Um dies zu ermöglichen, ist zur Anlenkung des zweiten Schaftteils an dem Schlitten ein Drehschubgelenk vorgesehen, welches einerseits eine Längsbewegung des zweiten Schaftteils relativ zu dem Schlitten und andererseits zur Entnahme des zweiten Schaftteils aus der Führung des ersten Schaftteils eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung des zweiten Schaftteils relativ zu dem Schlitten und damit relativ zu dem ersten Schaftteil ermöglicht.
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Zur Bildung des Drehschubgelenks ist bevorzugt an dem Schlitten ein quer zu dessen Bewegungsrichtung ausgerichteter Stift vorgesehen, welcher in zumindest ein an dem zweiten Schaftteil ausgebildetes Langloch eingreift. Der an dem Schlitten ausgebildete Stift bildet die Achse, um die das zweite Schaftteil bei der Entnahme aus der Führung des ersten Schaftteils verschwenkt wird. Das in dem zweiten Schaftteil und dort bevorzugt in einem proximalen Endbereich ausgebildete Langloch ermöglicht eine Verschiebung des zweiten Schaftteils relativ zu dem Schlitten, ohne dass der in das Langloch eingreifende schlittenseitig angeordnete Stift diese Verschiebung verhindert. Alternativ wäre auch eine umgekehrte Anordnung mit dem Langloch am Schlitten und dem Stift an dem Schaftteil denkbar.
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Weiter ist das zweite Schaftteil über eine lösbare Verriegelungsmechanik mit dem Schlitten in Längsrichtung des Schaftes bewegungsgekoppelt. Die Verriegelungsmechanik ist derart ausgebildet, dass sie eine solche Verbindung von zweitem Schaftteil und Schlitten ermöglicht, bei der das zweite Schaftteil zusammen mit dem Schlitten in Längsrichtung des Schaftes des erfindungsgemäßen Instruments verschiebbar ist und keine Verschiebung des zweiten Schaftteils relativ zu dem Schlitten ermöglicht und sie nach dem Lösen der Verriegelungsmechanik eine Verschiebung des zweiten Schaftteils relativ zu dem Schlitten möglich macht.
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Zur Bildung der Verriegelungsmechanik ist an dem proximalen Ende des zweiten Schaftteils vorteilhaft ein schwenkbarer Hebel angelenkt, der ein erstes Eingriffselement aufweist, welches mit einem an dem Schlitten ausgebildeten zweiten Eingriffselement lösbar in Eingriff ist. Der an dem zweiten Schaftteil angelenkte Hebel schafft dann, wenn sein Eingriffselement mit dem schlittenseitig angeordneten Eingriffselement in Eingriff ist, eine Bewegungskopplung von Schlitten und zweitem Schaftteil, sodass das zweite Schaftteil dann, wenn der Schlitten durch Betätigung der Handhabe verschoben wird, in gleichem Maße wie der Schlitten relativ zu dem ersten Schaftteil verschoben wird. Sobald der Eingriff der an dem zweiten Schaftteil und dem Schlitten ausgebildeten Eingriffselemente aufgehoben wird, kann das zweite Schaftteil relativ zu dem ersten Schaftteil verschoben werden und zwar in die Stellung, in der der Formschluss mit dem ersten Schaftteil aufgehoben ist und das zweite Schaftteil relativ zu dem ersten Schaftteil verschwenkt werden kann. Das an dem Hebel des zweiten Schaftteils vorgesehene Eingriffselement wird von einer Ausnehmung und das an dem Schlitten vorgesehene Eingriffselement von einem mit der Ausnehmung korrespondierenden Vorsprung gebildet.
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Vorteilhafterweise ist das zweite Schaftteil in der Führung des ersten Schaftteils in einer Ebene normal zur Verschieberichtung des zweiten Schaftteils formschlüssig festgelegt. Demzufolge kann sich das zweite Schaftteil nur in seiner Verschieberichtung und in keine andere Richtung quer oder schräg dazu bewegen. Zur Schaffung des Formschlusses in der Führung kann deren Querschnittsprofil vorteilhaft mindestens eine Hinterschneidung aufweisen. In diesem Zusammenhang ist eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der eine T-Nut, also eine Nut, die sich beabstandet von einer offenen Längsseite in Richtung normal zur Längsausdehnung der Nut T-förmig erweitert, die Führung des ersten Schaftteils bildet, wobei an dem zweiten Schaftteil außenseitig zumindest ein zum Eingriff in die Führung vorgesehenes Führungselement ausgebildet ist, dessen Querschnitt mit dem T-förmigen Querschnittsprofil der Nut korrespondiert.
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Um das in der Führung des ersten Schaftteils formschlüssig geführte zweite Schaftteil aus der Führung entnehmen zu können, ist das zweite Schaftteil bevorzugt in eine Stellung verschiebbar, in der der Formschluss mit der Führung des ersten Schaftteils aufgehoben ist. D. h. die Führung des ersten Schaftteils weist mindestens einen Abschnitt auf, in dem Bewegungen des zweiten Schaftteils senkrecht zu einer Berührungsebene mit dem ersten Schaftteil möglich sind bzw. in dem die Öffnung der Führung derart erweitert ist, dass das zweite Schaftteil aus der Führung entnommen werden kann. Zweckmäßigerweise ist dieser Abschnitt in der Führung außerhalb eines Bereichs gelegen, in dem das zweite Schaftteil durch Betätigen der Handhabe des Instruments verschiebbar ist.
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Vorteilhaft ist das zweite Schaftteil in der Stellung, in welcher der Formschluss mit der Führung des ersten Schaftteils aufgehoben ist, relativ zu dem ersten Schaftteil schwenkbar. Demzufolge ist das zweite Schaftteil derart an dem erfindungsgemäßen Instrument schwenkbeweglich angelenkt, dass es zur Entnahme nach Lösen des Formschlusses aus der Führung des ersten Bauteils von dem ersten Bauteil weggeschwenkt werden kann. Zweckmäßigerweise ist das zweite Schaftteil an dem mit dem ersten Schafteil verbundenen Halteelement schwenkbeweglich angebracht.
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Bei dem erfindungsgemäßen Instrument kann es sich prinzipiell um solche Instrumente handeln, bei denen ein erstes Werkzeugteil relativ zu einem zweiten Werkzeugteil bewegt wird, wobei jeweils ein Werkzeugteil an einem der beiden Schaftteile angeordnet oder ausgebildet ist. Hierzu zählen z. B. Scheren, Zangen oder Stanzen. Die lineare Verschiebbarkeit des zweiten Schaftteils relativ zu dem ersten Schaftteil ermöglicht eine hohe Kraftübertragung auf das Werkzeug, wie sie z. B. bei Stanzen zum Ausstanzen von Knochen-, Knorpel-, Ligamentgewebe und dergleichen erforderlich ist. Bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument um eine solche Stanze. in diesem Zusammenhang ist vorteilhaft eine Ausgestaltung vorgesehen, bei der das distale Ende des zweiten Schaftteils einen Schneidkörper bildet und das distale Ende des ersten Schaftteils eine hierzu komplementäre Matrize bildet, in deren Öffnung der Schneidkörper hineinbewegbar ist. Hierzu ist die an dem ersten Schaftteil ausgebildete Matrize zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass sich ihre Öffnung in dem Bewegungsweg des zweiten Schaftteils und des daran ausgebildeten Schneidkörpers befindet, derart, dass der Schneidkörper die Öffnung der Matrize durchstoßen kann.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 schematisch vereinfacht ein chirurgisches Instrument in einer perspektivischen Darstellung,
- 2 das Instrument nach 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
- 3 die Darstellung nach 1 teilweise geschnitten,
- 4 die Darstellung nach 3 mit dem Instrument in einem zweiten Betriebszustand,
- 5 die Darstellung nach 3 mit dem Instrument in einem dritten Betriebszustand,
- 6 die Darstellung nach 3 mit dem Instrument in einem vierten Betriebszustand und
- 7 die Darstellung nach 1 mit dem Instrument in dem vierten Betriebszustand.
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Das dargestellte chirurgische Instrument weist einen Schaft 2 auf, an dessen distalem Ende ein zweiteiliges Werkzeug 4 ausgebildet ist. Proximalseitig des Schaftes 2 ist eine Handhabe 6 zum Betätigen des Instruments angeordnet.
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Der Schaft 2 ist zweiteilig ausgebildet und weist ein erstes feststehendes Schaftteil 8 auf, das mit einem feststehenden Teil 10 der Handhabe 6 starr verbunden ist. An einer von der Handhabe 6 abgewandten Längsseite des Schaftteils 8 ist eine im weiteren Verlauf näher erläuterte Führung ausgebildet, in der ein zweites Schaftteil 12 des Schaftes 2 in Längsrichtung des Schaftes 2 verschiebbar geführt ist.
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Bei dem dargestellten chirurgischen Instrument handelt es sich um eine Stanze zum Ausstanzen von Knochen-, Knorpel- oder Ligamentgewebe. Das distale Ende des zweiten Schaftteils 12 bildet einen Schneidkörper 14 des Stanzwerkzeugs 4. Dieser Schneidkörper 14 weist einen zur Längsrichtung des Schafts 2 abgeschrägte Stirnseite auf. An dem distalen Ende des ersten Schaftteils 8 ist eine mit dem Schneidkörper 14 korrespondierende Matrize 16 des Stanzwerkzeugs 4 ausgebildet. Die Matrize 16 wird von einem eine Öffnung umgebenden Rahmen gebildet, der korrespondierend zur Abschrägung der Stirnseite des Schneidkörpers 14 zur Längsrichtung des Schaftes 2 abgewinkelt ist. Zum Ausstanzen von Gewebe wird das zweite Schaftteil 12 mit dem daran angeordneten Schneidkörper 14 so in distaler Richtung verschoben, dass der Schneidkörper 14 in die an der Matrize 16 ausgebildete Öffnung eingreift.
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Die an dem ersten Schaftteil 8 ausgebildete Führung für das zweite Schaftteil 12 wird von zwei an der dem zweiten Schaftteil 12 zugewandten Längsseite des Schaftteils 8 ausgebildeten Nuten 18 und 20 gebildet (siehe 3 bis 6). Die Nuten 18 und 20 sind in Längsrichtung des Schaftes 8 voneinander beabstandet, wobei die Nut 18 in einem distalen Endbereich des Schaftteils 8 und die Nut 20 in einem proximalen Endbereich des Schaftteils 8 ausgebildet sind. Die Nut 20 erstreckt sich bis zum dem proximalen Ende des Schaftteils 8. Korrespondierend zu den an dem ersten Schaftteil 8 ausgebildeten Nuten 18 und 20 sind an der dem ersten Schaftteil 8 zugewandten Längsseite des Schaftteils 12 zwei voneinander beabstandete Führungselemente 22 und 24 zum Eingriff in die Nuten 18 und 20 ausgebildet, die normal zur Längsrichtung des Schaftteils 12 an diesem vorstehen (3 bis 6).
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In den die Führung für das zweite Schaftteil 12 bildenden Nuten 18 und 20 ist das zweite Schaftteil 12 formschlüssig festgelegt. Hierzu sind die Nuten 18 und 20 jeweils in einem distalen Endbereich als T-Nuten ausgebildet, wobei die an dem zweiten Schaftteil 12 ausgebildeten Führungselemente 22 und 24 einen hiermit korrespondierenden T-förmigen Querschnitt aufweisen. In einem proximalen Endbereich weisen die an dem ersten Schaftteil 8 ausgebildeten Nuten 18 und 20 einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei die Breite der dem zweiten Schaftteil 12 zugewandten Öffnungen der Nuten 18 und 20 der Breite des T-Flansches der an dem zweiten Schaftteil 12 ausgebildeten Führungselemente 22 und 24 entspricht. Auf die Bedeutung dieser Ausgestaltung wird im weiteren Verlauf noch näher eingegangen.
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In einem an das proximale Ende des ersten Schaftteils 8 angrenzenden Bereich ist in der Nut 20 ein Schlitten 26 in Längsrichtung des Schaftteils 8 verschiebbar geführt. Dieser Schlitten 26 greift in einen an dem proximalen Ende des Schaftteils 12 ausgebildeten Hohlraum 28 ein. Der Schlitten 26 ist mit einem schwenkbaren Betätigungshebel 30 der Handhabe 6 bewegungsgekoppelt. Hierzu ist an dem Schlitten 26 ein normal zu der Verschieberichtung des Schlittens 26 ausgerichteter und in den Zeichnungen aus der Bildebene herausragender Gelenkstift 32 angeordnet, der in eine längliche Durchbrechung 34 eingreift, die an dem dem Schlitten 26 zugewandten Ende des Betätigungshebels 30 ausgebildet ist.
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Über eine nachfolgend erläuterte Verriegelungsmechanik ist das zweite Schaftteil 12 mit dem Schlitten 26 bewegungsgekoppelt. Durch Verschwenken des Betätigungshebels 30 gegen die Federkraft eines an der Handhabe 6 vorgesehenen Federelements 36 in Richtung des Teils 10 der Handhabe 6 ist der an dem zweiten Schaftteil 12 ausgebildete Schneidkörper 14 in Richtung der an dem ersten Schaftteil 8 ausgebildeten Matrize 16 bewegbar, bis er in die Matrize 16 eingreift. Nach dem Loslassen des Betätigungshebels 30 bewegen sich der Schlitten 26 und das zweite Schaftteil 12 aufgrund der von dem Federelement 36 ausgeübten Federkraft selbstständig wieder in proximaler Richtung zurück.
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Die zur lösbaren Bewegungskopplung von Schlitten 26 und zweitem Schaftteil 12 vorgesehene Verriegelungsmechanik weist einen Hebel 38 auf. Dieser Hebel 38 ist im Bereich einer an der von dem Schlitten 26 abgewandten Außenseite des Schaftteils 12 ausgebildeten Öffnung zu dem Hohlraum 28 an einem Gelenkstift 40 angelenkt. Der Gelenkstift 40 ist derart ausgerichtet, dass der Hebel 38 in Richtung des Schlittens 26 und von dem Schlitten 26 weggeschwenkt werden kann. An der dem Schlitten 26 zugewandten Seite des Hebels 38 ist ein erstes Eingriffselement der Verriegelungsmechanik in Form einer zu dem Schlitten 26 hin offenen Ausnehmung 42 ausgebildet. Korrespondierend hiermit ist an der dem Hebel 38 zugewandten Außenseite des Schlittens 26 ein zweites Eingriffselement in Form eines in Richtung des Hebels 38 vorstehenden Vorsprungs 44 ausgebildet. Ist der Hebel 38 so verschwenkt, dass der Vorsprung 44 des Schlittens 26 in die an dem Hebel 38 ausgebildete Ausnehmung 42 eingreift, sind der Schlitten 26 und das zweite Schaftteil 12 miteinander bewegungsgekoppelt.
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Ansonsten ist das zweite Schaftteil 12 relativ zu dem Schlitten 26 in proximaler Richtung des Schaftes 2 verschiebbar und relativ zu dem Schlitten 26 und dem ersten Gelenkteil 8 verschwenkbar. Diese Verschiebbarkeit und Schwenkbarkeit des zweiten Schaftteils 12 relativ zu dem Schlitten 26 ermöglicht eine Gelenkverbindung des Schaftteils 12 mit dem Schlitten 26 in Form eines Drehschubgelenks. Das Drehschubgelenk weist einen an den Schlitten 26 angeordneten Stift 46 auf, der sich parallel zu dem Gelenkstift 32 durch den gesamten Schlitten 26 erstreckt und an zwei voneinander abgewandten Außenseiten des Schlittens 26 herausragt. An den diesen Außenseiten des Schlittens 26 zugewandten Seitenwänden des zweiten Schaftteils 12, die den dort ausgebildeten Hohlraum 28 begrenzen, ist jeweils ein in Verschieberichtung des zweiten Schaftteils 12 ausgerichtetes Langloch ausgebildet. In die beiden Langlöcher 48 greifen die beiden außen vorstehenden Enden des Stiftes 46 ein.
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Sind der Schlitten 26 und das zweite Schaftteil 12 nicht miteinander bewegungsgekoppelt bzw. sind die an dem Schlitten 26 und dem Hebel 38 ausgebildeten Eingriffselemente der Verriegelungsmechanik nicht miteinander in Eingriff, so kann der zweite Schaftteil 12 relativ zu dem ersten Schaftteil 8 soweit in proximaler Richtung verschoben werden, bis sich die an dem zweiten Schaftteil 12 ausgebildeten Führungselemente 22 und 24 in den Bereichen der an dem ersten Schaftteil 8 ausgebildeten Nuten 18 und 20 befinden, in denen die Breite der Öffnungen der Nuten 18 und 20 der Breite des T-Flansches der an dem zweiten Schaftteil 12 ausgebildeten Führungselemente 22 und 24 entspricht, sodass die Führungselemente 22 und 24 und damit das zweite Schaftteil 12 nicht mehr formschlüssig an dem ersten Schaftteil 8 festgelegt sind. In dieser Stellung kann das zweite Schaftteil 12 z. B. zu Reinigungszwecken um die von dem schlittenseitig angeordneten Stift 46 gebildete Schwenkachse von dem ersten Schaftteil 8 weggeschwenkt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Schaft
- 4
- Werkzeug, Stanzwerkzeug
- 6
- Handhabe
- 8
- Schaftteil
- 10
- Teil
- 12
- Schaftteil
- 14
- Schneidkörper
- 16
- Matrize
- 18
- Nut
- 20
- Nut
- 22
- Führungselement
- 24
- Führungselement
- 26
- Schlitten
- 28
- Hohlraum
- 30
- Betätigungshebel
- 32
- Gelenkstift
- 34
- Durchbrechung
- 36
- Federelement
- 38
- Hebel
- 40
- Gelenkstift
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Vorsprung
- 46
- Stift
- 48
- Langloch