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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diagnose eines Lüfters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Diagnose eines Lüfters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13. Gegenstand der Erfindung sind ferner ein Computerprogramm, ein elektrisches Speichermedium sowie eine Steuer- und Regeleinrichtung.
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Zur Erfüllung der OBDII-Gesetzgebung in den USA müssen alle abgasrelevanten Komponenten eines Kraftfahrzeugs durch eine eine Brennkraftmaschine steuernde bzw. regelnde Einrichtung, ein sogenanntes Steuergerät, diagnostiziert werden.
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Wird der Motorlüfter zur Diagnose einer abgasrelevanten Komponente eines Kraftfahrzeugs eingesetzt, so wird auch er diagnosepflichtig. Verfahren zur Diagnose von Lüftern sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei vielen Ansätzen wird mittels eines Temperatursensors die Kühlleistung des Lüfters beurteilt. Andere Verfahren nutzen Drehzahlsensoren, um die Rotationsbewegung des Lüfters zu überwachen.
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Diese zusätzlichen Sensoren erfordern zusätzliche Leitungen im Kabelbaum des Fahrzeugs. Darüber hinaus müssten diese zusätzlichen Sensoren zur Erfüllung der OBDII-Gesetzgebung wieder selbst diagnostiziert werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem der Lüfter mit einem definierten Ansteuersignal angesteuert wird und abhängig von einem dabei ermittelten Strom diagnostiziert wird, ob der Lüfter fehlerhaft ist, hat demgegenüber den Vorteil, dass eine Diagnose des Lüfters ohne zusätzliche Sensoren erfolgen kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Lüfter mit dem maximal möglichen Ansteuersignal angesteuert. Dies hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Verfahren besonders robust ist.
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Wird ein Fehler des Lüfters diagnostiziert, wenn ein aus dem ermittelten Strom abgeleiteter Wert einen vorgebbaren Stromwert nicht unterschreitet, hat dies den besonderen Vorteil, dass schwergängige Lüfter besonders zuverlässig identifiziert werden können.
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Wird ein Fehler des Lüfters diagnostiziert, wenn ein aus dem ermittelten Strom abgeleiteter Wert einen vorgebbaren Stromwert bis zu einem vorgebbaren Zeitpunkt nicht unterschreitet, so lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren nach einem definierten Zeitpunkt beenden und ist somit besonders robust.
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Wird als aus dem ermittelten Strom abgeleiteter Wert der ermittelte Strom selbst herangezogen, so ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders einfach. Wird als aus dem ermittelten Strom abgeleiteter Wert eine Glättung des ermittelten Stroms herangezogen, so ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders robust gegen verrauschte Signale.
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Wird abhängig von einer Welligkeit des ermittelten Stroms ein Fehler diagnostiziert, hat dies den besonderen Vorteil, dass sich Lüfter mit beschädigtem Rotor identifizieren lassen.
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Wird ein Fehler diagnostiziert, wenn die Welligkeit einen vorgebbaren Welligkeitswert überschreitet, so ist das Verfahren zur Fehlerdiagnose besonders einfach zu implementieren. Wird ein Fehler diagnostiziert, wenn die Welligkeit den vorgebbaren Welligkeitswert innerhalb eines vorgebbaren Zeitraums überschreitet, so lässt sich das Diagnoseverfahren nach einem definierten Zeitpunkt beenden. Es ist somit besonders robust.
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Wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Fehler diagnostiziert, wenn die Welligkeit den vorgebbaren Welligkeitswert überschreitet, nachdem das erfasste Stromsignal einen zweiten vorgebbaren Stromwert unterschritten hat, so lässt sich die Berechnung der Welligkeit mit besonders einfachen Mitteln robust gestalten. Wird die Welligkeit durch die Schwingungsamplitude des erfassten Stromsignals charakterisiert, so ist die Ermittlung der Welligkeit besonders einfach.
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kühlkreislaufs mit einem Lüfter;
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2 eine Illustration des Diagnoseverfahrens bei schwergängigem Lüfter;
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3 eine Illustration des Diagnoseverfahrens bei beschädigtem Rotor des Lüfters;
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4 schematisch den Ablauf des Diagnoseverfahrens.
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1 zeigt die Brennkraftmaschine 1, eine erste Kühlmittelleitung 3, eine zweite Kühlmittelleitung 5 und in einen Thermostat 7. Die erste Kühlmittelleitung 3 bildet gemeinsam mit einer ersten Anschlussstelle 2 und einer zweiten Anschlussstelle 6 einen ersten Kühlmittelkreislauf zur Kühlung der Brennkraftmaschine 1. Die zweite Kühlmittelleitung 5 bildet gemeinsam mit der ersten Anschlussstelle 2 und der zweiten Anschlussstelle 6, einem Kühler 18 und dem Thermostat 7 einen zweiten Kühlmittelkreislauf. Der erste Kühlmittelkreislauf bzw. der zweite Kühlmittelkreislauf sind mit einem Kühlmittel, beispielsweise Wasser, gefüllt. Der Thermostat 7 schaltet zwischen dem ersten Kühlmittelkreislauf und dem zweiten Kühlmittelkreislauf um. Bei niedrigen Temperaturen ist der Thermostat 7 geschlossen und das Kühlmittel fließt durch den ersten Kühlmittelkreislauf und durch die Brennkraftmaschine 1. Bei hohen Temperaturen ist der Thermostat 7 geöffnet, und das Kühlmittel fließt durch den zweiten Kühlmittelkreislauf 5 und durch die Brennkraftmaschine 1.
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Ebenfalls in 1 dargestellt sind ein Lüfter 20, eine Spannungsquelle 22, ein Schaltmittel 24, ein Mittel zur Stromerfassung 26, und eine Diagnoseeinrichtung 28. Die Spannungsquelle 22, der Lüfter 20, das Schaltmittel 24 und das Mittel zur Stromerfassung 26 sind elektrisch in Reihe geschaltet. Die Diagnoseeinrichtung 28 übermittelt ein Ansteuersignal 30 an das Schaltmittel 24. Beispielsweise nimmt das Ansteuersignal die Signalwerte „ein” und „aus” ein. Denkbar sind aber auch Ansteuersignale 30, die weitere Zwischenwerte zwischen „ein” und „aus” erlauben. Hat das Ansteuersignal 30 den Wert „ein”, so beginnt der Lüfter eine Drehbewegung 32. Nimmt das Ansteuersignal 30 den Wert „aus” ein, so kommt der Lüfter 20 zum Stillstand. Führt der Lüfter 20 eine Drehbewegung 32 aus, so verbraucht er Strom, der mit Mitteln zur Stromerfassung 26 erfasst wird.
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Die Mittel zur Stromerfassung 26 leiten das erfasste Stromsignal 34 an die Diagnoseeinrichtung 28 weiter. Die Diagnoseeinrichtung 28 steuert bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nun das Schaltmittel 24 mit einem definierten Ansteuersignal 30 an, und wertet das erfasste Stromsignal 34 aus. Abhängig von dem ermittelten Stromsignal 34 wird ein fehlerhafter Motorlüfter diagnostiziert.
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2 illustriert das Diagnoseverfahren für den Fall eines schwergängigen Lüfters. 2a zeigt die Zeit t auf der Abszisse und einen aus dem ermittelten Strom 34 abgeleiteten Wert, der das Bezugszeichen IAKT trägt, auf der Ordinate. Im Ausführungsbeispiel ist dieser abgeleitete Wert IAKT eine Glättung, beispielsweise ein gleitender Mittelwert, des ermittelten Stroms 34, der in bekannter Weise verrauscht ist. Ist das Rauschen des ermittelten Stroms 34 jedoch gering genug, um das im Folgenden beschriebene Verfahren robust durchführen zu können, so ist es auch denkbar, dass der abgeleitete Wert IAKT der Wert des Stroms selbst ist.
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Der Verlauf des ermittelten Stroms eines fehlerfreien Lüfters trägt das Bezugszeichen 40, mit den Bezugszeichen 42 und 44 sind zwei Verläufe schwergängiger Lüfter dargestellt. Ebenfalls dargestellt ist ein vorgebbarer Stromwert 50, der bis zu einem vorgebbaren Zeitpunkt 52 von der Glättung des ermittelten Strom IAKT unterschritten werden muss, damit die Diagnoseeinrichtung 28 keinen fehlerhaften Motorlüfter diagnostiziert. Wird der vorgebbare Stromwert 50 hingegen nicht bis zum vorgebbaren Zeitpunkt 52 unterschritten, so diagnostiziert die Diagnoseeinrichtung 28 einen Fehler.
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Der vorgebbare Stromwert 50 wird abhängig von der Charakteristik des Lüfters 20 vorteilhafterweise so gewählt, dass der Verlauf der Glättung des ermittelten Stroms IAKT eines fehlerfreien Lüfters 20 den vorgebbaren Stromwert 50 sicher unterschreitet. Ferner wird der vorgebbare Stromwert 50 abhängig von der Charakteristik des Lüfters 20 vorteilhafterweise so gewählt, dass der Verlauf der Glättung des ermittelten Stroms IAKT eines fehlerhaften Lüfters 20 den vorgebbaren Stromwert 50 sicher nicht bzw. sicher nicht bis zum vorgebbaren Zeitpunkt 52 unterschreitet.
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Der vorgebbare Zeitpunkt 52 wird abhängig von der Charakteristik des Lüfters 20 und den Exemplarstreuungen des Lüfters 20 vorteilhafterweise so gewählt, dass er in Kombination mit der Wahl des vorgebbaren Stromwerts 50 bewirkt, dass die Unterscheidung von fehlerhaften und fehlerfreien Lüftern 20 trotz der Exemplarstreuungen möglichst robust ist.
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2b zeigt den zeitlichen Verlauf des Ansteuersignals 30. Auf der Abszisse dargestellt ist die Zeit t, auf der Ordinate das Ansteuersignal 30. Im dargestellten Ausführungsbeispiel springt der Wert des Ansteuersignals 30 zu Beginn des Diagnoseverfahrens von einem minimal möglichen Wert, z. B. 0, auf einen maximal möglichen Wert. Es ist aber allgemein auch möglich, dass das Ansteuersignal von einem ersten Wert auf einen zweiten Wert springt. Der erste Wert muss dann so gewählt sein, dass der Lüfter 20 keine Drehbewegung ausführt bzw. zum Stillstand kommt. Der zweite Wert muss dann so gewählt sein, dass der Lüfter 20 eine Drehbewegung ausführt 32. Ist das Ansteuersignal 30 digital, so springt es beispielsweise von „aus” auf „ein”. Anschließend wird das Ansteuersignal im Ausführungsbeispiel für den Verlauf des Diagnoseverfahrens konstant gehalten.
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Nachdem das Ansteuersignal auf „ein” gesprungen ist, entspricht der ermittelte Strom durch den Lüftermotor einem maximalen Anlaufstrom, der sich mit steigender Drehzahl der Drehbewegung 32 auf einen minimalen Wert bei Maximaldrehzahl einschwingt. Die in 2a dargestellten zeitlichen Verläufe 40, 42 und 44 des ermittelten Stroms 34 zeigen dieses charakteristische Verhalten.
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Der einem fehlerfreien Lüfter entsprechende Verlauf 40 ist wie ersichtlich zum vorgebbaren Zeitpunkt 52 unter den vorgebbaren Stromwert 50 gefallen. Die Diagnoseeinrichtung 28 diagnostiziert daher einen fehlerfreien Lüfter. Der einem schwergängigen Lüfter entsprechende Stromverlauf 44 fällt nicht auf den vorgebbaren Stromwert 50 ab. Die Diagnoseeinrichtung 28 diagnostiziert daher einen fehlerhaften, schwergängigen Motorlüfter. Der ebenfalls einem schwergängigen Lüfter 42 entsprechende Stromverlauf 42 fällt zwar unter den vorgebbaren Stromwert 50 ab, jedoch nicht bis zum vorgebbaren Zeitpunkt 52. Die Diagnoseeinrichtung 28 entscheidet daher auf einen fehlerhaften, schwergängigen Motorlüfter.
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3 illustriert das Diagnoseverfahren am Beispiel eines beschädigten Rotors des Motorlüfters. Ist der Lüfter leichtgängig, gemäß dem in 2a illustrierten Diagnoseverfahren also fehlerfrei, der Rotor aber stark beschädigt, so dass seine Kühlleistung stark reduziert wäre, so wird der ermittelte Strom wegen der ungleichförmigen Drehbewegung 32 des Lüfters 20 eine erhöhte Welligkeit aufweisen. Im Ausführungsbeispiel ist die Welligkeit des ermittelten Stroms charakterisiert durch die Schwingungsamplitude des ermittelten Stroms. Dargestellt in 3a sind zeitliche Verläufe des erfassten Stromsignals 34 für einen fehlerfreien Lüfter und für einen Lüfter mit beschädigtem Rotor. Auf der Abszisse ist die Zeit t, auf der Ordinate die mit dem Bezugszeichen IAKT bezeichnete Glättung des ermittelten Stroms 34 dargestellt. Der Stromverlauf des fehlerfreien Lüfters trägt das Bezugszeichen 60, der Stromverlauf des Lüfters mit beschädigtem Rotor trägt das Bezugszeichen 62. 3b entspricht 2b und zeigt den zeitlichen Verlauf des Ansteuersignals 30 über der Zeit t. Die dargestellten Stromverläufe 60 und 62 zeigen zunächst analog zu den in 2a illustrierten Stromverläufen 40, 42 und 44 ein abfallendes Verhalten und zeigen nach einer gewissen Zeit ein Schwingungsverhalten um einen relativ konstanten Wert. Dieses Schwingungsverhalten kann von der Diagnoseeinrichtung 28 beispielsweise während eines vorgebbaren Zeitraums 70 oder nachdem der Wert des ermittelten Stroms einen zweiten vorgebbaren Stromwert 72 unterschritten hat, ausgewertet werden.
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Allgemein werden der zweite vorgebbare Stromwert 72 bzw. der vorgebbare Zeitraum 70 vorteilhafterweise derart gewählt, dass es möglich ist, die Welligkeit des ermittelten Stroms im vorgebbaren Zeitraum 70 oder ab dem zweiten vorgebbaren Stromwert 72 zuverlässig zu ermitteln, wenn der Lüfter 20 fehlerfrei ist und das Ansteuersignal den erfindungsgemäß beschriebenen Verlauf hat.
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Im Ausführungsbeispiel werden der zweite vorgebbare Stromwert 72 bzw. der vorgebbare Zeitraum 70 vorteilhafterweise derart gewählt, dass es möglich ist, die Schwingungsamplitude des ermittelten Stromsignals als Differenz des Maximal- bzw. Minimalwerts des ermittelten Stroms im vorgebbaren Zeitraum 70 oder ab dem zweiten vorgebbaren Stromwert 72 zuverlässig zu ermitteln, wenn der Lüfter 20 fehlerfrei ist und das Ansteuersignal 30 den erfindungsgemäß beschriebenen zeitlichen Verlauf hat.
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Im Ausführungsbeispiel ist im Folgenden illustriert, dass die Schwingungsamplitude der Glättung des ermittelten Stromverlaufs während des vorgebbaren Zeitraums 70 ausgewertet wird. Die Schwingungsamplitude IDIAGAMP des ermittelten Stromverlaufs 60, die im Ausführungsbeispiel definiert ist als die Differenz zwischen Maximum des Stromverlaufs 60 IDIAGMAX und Minimum des Stromverlaufs 60 IDIAGMIN, charakterisiert im Ausführungsbeispiel eine Welligkeit der Glättung des ermittelten Stromverlaufs. Diese Welligkeit trägt das Bezugszeichen 80. Eine analog definierte zweite Welligkeit der Glättung des ermittelten Stromverlaufs 62 trägt das Bezugszeichen 82. Wie dargestellt, ist die zweite Welligkeit 82, die einem defekten Rotor entspricht, deutlich größer als die Welligkeit 80, die einem fehlerfreien Lüfter entspricht. Ebenfalls dargestellt ist ein vorgebbarer Welligkeitswert 84. Ist die Welligkeit der Glättung des ermittelten Stromwerts kleiner als dieser vorgebbare Welligkeitswert 84, so entscheidet die Diagnoseeinrichtung 28 auf einen fehlerfreien Lüfter. Ist die Welligkeit hingegen größer als dieser vorgebbare Welligkeitswert 84, so entscheidet die Diagnoseeinrichtung 28 auf einen fehlerhaften Lüfter mit beschädigtem Rotor. Im Ausführungsbeispiel ist für den illustrierten Fall des fehlerfreien Lüfters die Welligkeit 80 kleiner als der vorgebbare Welligkeitswert 84, es wird also ein fehlerfreier Lüfter diagnostiziert. Die zweite Welligkeit 82 im illustrierten Fall des Lüfters mit defektem Rotor ist hingegen größer als der vorgebbare Welligkeitswert 84, es wird daher ein Lüfter mit einem defekten Rotor diagnostiziert.
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Der vorgebbare Welligkeitswert 84 wird vorteilhafterweise so gewählt, dass unter Berücksichtigung des Exemplarschwankungen des Lüfters 20 die Welligkeit 80 eines fehlerfreien Lüfters kleiner ist als der vorgebbare Welligkeitswert 84, und dass die zweite Welligkeit 82 eines fehlerhaften Lüfters größer ist als der vorgebbare Welligkeitswert 84.
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Vorteilhaft sind Ausführungsformen, bei denen das Diagnoseverfahren zur Erkennung eines schwergängigen Lüfters 20 mit dem Diagnoseverfahren zum Erkennen eines Lüfters 20 mit defektem Rotor kombiniert wird.
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4 enthält ein Ablaufdiagramm zur beispielhaften Durchführung eines solchen erfindungsgemäßen Diagnoseverfahrens.
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Schritt 200 und 202 prüfen, ob das Diagnoseverfahren startet, Schritt 204 beinhaltet Initialisierungen, und in Schritt 206 wird das Ansteuersignal 30 geschaltet. Schritt 208 prüft, ob das Diagnoseverfahren beendet ist, in Schritt 220 wird der erfasste Strom 34 ausgelesen, in Schritt 222, 224 und 226 wird geprüft, ob der Wert der Glättung des Stromverlaufs 60 den vorgebbaren Stromwert 50 vor dem vorgebbaren Zeitpunkt 52 unterschreitet, und in Schritt 225, 228, 230, 232 und 234 werden Maximum IDIAGMAX und Minimum IDIAGMIN der Glättung des Stromverlaufs 60 ermittelt. Schritt 210, 214 und 218 prüfen, welche Fehler diagnostiziert worden sind, worauf in Schritt 212, 216 und 220 entsprechende Maßnahmen erfolgen.
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Schritt 200 markiert den Start des Diagnoseverfahrens. Es folgt Schritt 202. In Schritt 202 wird überprüft beispielsweise, ob ein Betriebszustand mit niedriger Geschwindigkeit oder Fahrzeugstillstand erreicht ist, so dass mit geringem Fahrtwind zu rechnen ist. Ist dies der Fall, so wird fortgesetzt mit Schritt 204. Ist dies nicht der Fall, wird zurückgesprungen zu Schritt 200.
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In Schritt 204 werden Variablen aus einem Speicher der Diagnoseeinrichtung 28 ausgelesen. Im Ausführungsbeispiel sind es die Variablen N_IMAX, die einen Stromwert (beispielsweise 10 A) repräsentiert, der vom ermittelten Strom 34 bzw. seiner Glättung IAKT mit Sicherheit nicht überschritten wird, N_IMIN, die einen Stromwert (beispielsweise 0 A) repräsentiert, der vom ermittelten Strom 34 bzw. seiner Glättung IAKT mit Sicherheit nicht unterschritten wird, der vorgebbare Stromwert 50, der vorgebbare Zeitpunkt 52 sowie der vorgebbare Zeitraum 70. Anstelle des vorgebbaren Zeitraums 70 ist es auch möglich, dass der zweite vorgebbare Stromwert 72 ausgelesen wird. Eine Variable N_IDIAGMAX wird auf den Wert N_IMIN gesetzt, eine Variable N_IDIAGMIN wird auf den Wert N_IMAX gesetzt und eine Variable L_IF wird auf den Wert FALSE gesetzt. Anschließend folgt Schritt 206.
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In Schritt 206 wird das von der Diagnoseeinrichtung 28 an das Schaltmittel 24 übermittelte Ansteuersignal 30 von dem Wert „aus” auf den Wert „ein” gesetzt. Es schließt sich Schritt 208 an. In Schritt 208 wird überprüft, ob eine Abbruchbedingung für das Diagnoseverfahren erfüllt ist. Diese Abbruchbedingung kann beispielsweise dadurch gegeben sein, dass der aktuelle Zeitpunkt nach dem Ende des vorgebbaren Zeitraums 70 liegt, dass der aktuelle Zeitpunkt nach dem vorgebbaren Zeitpunkt 52 liegt, oder dass beispielsweise die Dauer des aktuellen Diagnoseverfahrens größer ist als eine maximale Diagnosedauer. Ist diese Abbruchbedingung erfüllt, wird zu Schritt 210 verzweigt. Ist sie nicht erfüllt, wird weiter verzweigt zu Schritt 220.
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In Schritt 220 wird eine Variable N_IAKT auf den Wert der Glättung des aktuell ermittelten Stromsignals 34 gesetzt. Es schließt sich Schritt 222 an. In Schritt 222 wird überprüft, ob der aktuellen Zeitpunkt t vor dem vorgebbaren Zeitpunkt 52 liegt. Falls ja, folgt Schritt 224. Falls nicht, folgt Schritt 225.
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In Schritt 224 wird überprüft, ob der Wert der Variablen N_IAKT kleiner ist als der Wert des vorgebbaren Stromwerts 50. Ist dies der Fall, wird weiter verzweigt zu Schritt 226. Ist dies nicht der Fall, folgt Schritt 225.
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In Schritt 226 wird die Variable L_IF auf den Wert TRUE gesetzt. Es folgt Schritt 225.
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In Schritt 225 wird überprüft, ob der aktuelle Zeitpunkt t innerhalb des vorgebbaren Zeitraums 70 liegt. Alternativ kann überprüft werden, ob der Wert der Variablen N_IAKT kleiner ist als der zweite vorgebbare Stromwert 72. Ist dies der Fall, folgt Schritt 228. Ist dies nicht der Fall, so wird zurückverzweigt zu Schritt 208.
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Im Punkt 228 wird überprüft, ob der Wert der Variablen N_IAKT kleiner ist als der Wert der Variablen N_IMAX. Ist dies der Fall, wird zu Schritt 230 verzweigt. Ist dies nicht der Fall, so wird zu Schritt 232 gesprungen.
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In Schritt 230 wird die Variable N_IDIAGMIN auf den Wert der Variablen N_IAKT gesetzt. Es folgt Schritt 232.
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In Schritt 232 wird überprüft, ob der Wert der Variablen N_IAKT größer ist als der Wert der Variablen N_IMIN. Ist dies der Fall, so schließt sich Schritt 234 an. Ist dies nicht der Fall, so wird zurückverzweigt zu Schritt 208.
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In Schritt 234 wird der Wert der Variablen N_IDIAGMAX auf den Wert der Variablen N_IAKT gesetzt. Anschließend wird zurückverzweigt zu Schritt 208.
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In Schritt 210 wird überprüft, ob der Wert der Variablen L_IF den Wert FALSE annimmt. Ist dies der Fall, so folgt Schritt 212. Ist dies nicht der Fall, so schließt sich Schritt 214 an.
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In Schritt 212 ist nun diagnostiziert, dass der Rotor des Motorlüfters schwergängig, also defekt ist. Es folgt beispielsweise ein Eintrag eines Fehlerflags in einem Fehlerregister des Steuergeräts oder eine visuelle oder akustische Warnmeldung an den Fahrer.
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In Schritt 214 wird geprüft, ob der Absolutbetrag der Differenz der beiden Variablen N_IDIAGMAX und N_IDIAGMIN größer ist als der vorgebbare Welligkeitswert 84. Ist dies der Fall, folgt Schritt 216. Ist dies nicht der Fall, so folgt Schritt 218.
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In Schritt 216 ist nun ein diagnostiziert, dass der Lüfter einen beschädigten Rotor hat, also defekt ist. Es folgt beispielsweise ein Eintrag in ein Fehlerregister des Steuergeräts, oder eine akustische oder visuelle Warnmeldung an den Fahrer.
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In Schritt 218 wird überprüft, ob in die Prüfung Schritt 210 und in Schritt 214 jeweils „nein” ergeben hat. Ist dies der Fall, wird zu Schritt 220 verzweigt. Ist dies nicht der Fall, erfolgt beispielsweise ein Eintrag im Steuergerät, dass das Diagnoseverfahren durchgeführt wurde und dass der Lüfter als fehlerhaft diagnostiziert wurde, und es wird verzweigt zu Schritt 200
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In Schritt 220 ist der Motorlüfter als fehlerfrei diagnostiziert. Es erfolgt beispielsweise ein Eintrag im Steuergerät, dass das Diagnoseverfahren durchgeführt wurde und dass der Lüfter als fehlerfrei diagnostiziert wurde. Anschließend wird verzweigt zu Schritt 200.