DE10200975C2 - Verfahren zum Verändern des Programmablaufes bei einem Haushaltswäschetrockner - Google Patents
Verfahren zum Verändern des Programmablaufes bei einem HaushaltswäschetrocknerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verändern des Programmablaufes beim
Trocknen von Wäsche in einem Haushaltwäschetrockner, bei dem das Pro
gramm in Abhängigkeit von der Feuchte der Wäsche und dem Zeitablauf des
Programmes veränderbar und abschaltbar ist, wobei während des Trocknungs
vorganges die Wäsche mit Feuchtesensoren in Berührung kommen, die die
Häufigkeit der Berührungen und die Feuchte der Wäsche erfassen und Mess
werte für die Änderung des Programmes, für die Anzeige der Resttrocknungs
zeit und für die Abschaltung des eingeleiteten Programmes liefern.
Verfahren dieser Art sind aus der DE 197 36 422 A1 und der DE 29 45 696 C2
bekannt. Die Feuchtesensoren sind dabei in der Wäschetrommel angeordnet und
führen dieselbe Drehbewegung aus. Aus der Frequenz der Leitwert-Messimpulse
wird das Maß für die Beladungsmenge abgeleitet und in digitaler Form weiter
verarbeitet.
Bei dieser Anordnung der Feuchtesensoren und Messung des Leitwertes wird
ständig auch bei geringer Beladung Wäsche mit einem Feuchtesensor in Berüh
rung kommen. Daraus resultiert, dass eine proportionale Messung je nach
eingebrachter Wäschemenge kaum möglich ist, was zu keinem ausreichend ein
deutigen Ergebnis führt, insbesondere dann, wenn das Messergebnis den Pro
grammablauf verändert, zur Anzeige einer Resttrocknungszeit und zur Ab
schaltung des Haushaltwäschetrockners verwendet wird.
Wie die DE 198 02 616 A1 zeigt, kann von der Wäsche nach der Entnahme aus
der Waschmaschine ein spezifischer Wäscheparameter genommen werden und
bei der Eingabe in den Wäschetrockner zur Vorgabe des Trocknungsprogram
mes verwendet werden. Dieses Verfahren ist sehr umständlich.
Bei einem Verfahren nach der DE 199 39 271 A1 werden zur Bestimmung der voraus
sichtlichen Trocknungsdauer eines Wäschetrockners nach dem Start mindestens
drei voneinander weitgehend unabhängige Messgrößen, wie elektrischer Wä
schewiderstand, zeitlicher Verlauf der Temperatur am Trommelausgang, Tem
peraturdifferenzen/Temperaturanstieg am Trommelausgang in einem festen
Zeitraum, Umgebungstemperatur gehalten. Dieses Verfahren erfordert einen
beachtlichen Sensor- und Auswertungsaufwand.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei dem mit einfachem Sensor- und Schaltungsaufwand für einen
großen Bereich der Beladungsmenge der Wäsche ein Messwert erhalten wird,
der mit guter Reproduzierbarkeit zur Veränderung des Programmablaufes, zur
Anzeige der Resttrocknungszeit und der Abschaltung des Haushaltwäsche
trockners verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Feuchtesen
soren an zwischen Tür und Wäschetrommel geführten seitlichen Gittern in einer
Höhe über der tiefsten Stelle der Wäschetrommel angebracht werden (also rein verfahrensmäßig betrachtet im räumlich definierten Bereich der
Gitter eine Feuchtigkeitsmessung vorgenommen wird), dass mit
den Feuchtesensoren die Zeitabstände zwischen den einzelnen Berührungen mit
festgelegter Mindestfeuchte erfasst und daraus statistische Mittelwerte gebildet
werden, und dass aus den so ermittelten, statistischen Mittelwerten der Zeit
abstände die Änderungen der Programmparameter, die Anzeige der Resttrock
nungszeit und die Abschaltung des Programmes abgeleitet werden.
Die Feuchtesensoren sind außerhalb der Wäschetrommel fest an dem schräg ge
stellten Gitter zwischen Tür und Wäschetrommel angebracht und nehmen eine
Position zur tiefsten Stelle der Wäschetrommel ein, die höher liegt. Dies hat zur
Folge, dass um so häufiger auch Wäschestücke auch seitlich auf das Gitter
fallen und darüber abrutschen, je größer die Beladungsmenge der Wäsche ist.
Die Wäscheberührungen mit den Feuchtesensoren nehmen mit der Beladungs
menge zu. Aus den statistisch ermittelten Mittelwerten der Zeitabstände der
Berührungen ergeben sich eindeutig unterscheidbare und auswertbare Mess
größen zur Veränderung des Programmablaufes, der Ableitung einer Anzeige für
die Resttrocknungszeit und die Abschaltung des Haushaltwäschetrockners.
Dieses Verfahren führt zu einer wesentlich aussagekräftigeren Häufigkeits
messung und damit zu einem exakteren Verfahren.
Nach einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bei der Inbetriebnahme
die Anfangswerte für den Trocknungsvorgang aus einem durch die Programm
wahl vom Benutzer und gerätespezifischen Optionen (z. B. Trockengrad, Ab
kühlzyklus, Knitterschutz) vorgegebenen und experimentell ermittelten,
zugeordneten Standardprogramm vorgegeben werden (Anspruch 2).
Mit diesem Startprogramm kann der Trocknungsvorgang begonnen werden und
danach dazu übergegangen werden, dass erst nach einer vorgegebenen Zeit
nach der Inbetriebnahme mittels der Feuchtesensoren die Abstände zwischen
den einzelnen Berührungen mit der festgelegten Mindestfeuchte erfasst werden.
Der erfasste statistische Mittelwert der Zeitabstände der einzelnen Berührungen
wird als Maß für die Beladungsmenge verwendet.
Die Messung kann so vorgenommen werden, dass die Messwerte der Feuchte
sensoren dauernd oder in periodischen Zeitabständen erfasst werden und die
zugeordnete Resttrocknungszeit entsprechend angezeigt wird.
Für eine zeitgerechte Abschaltung des Haushaltwäschetrockners mit gewünsch
ter Restfeuchte der Wäsche kann vorgesehen sein, dass nach Ablauf eines
vorgegebenen Teils der Programmablaufzeit die Restfeuchte der Wäsche ge
messen und mit einem gewünschten und/oder gewählten Endtrocknungsgrad
verglichen wird. Stimmen beide Werte überein, dann kann der Haushalt
wäschetrockner abgeschaltet werden.
Dasselbe Ergebnis kann auch dadurch erreicht werden, dass bei fehlendem
statistischem Mittelwert ein Abkühlvorgang gestartet wird und dass nach
Ablauf des Abkühlvorganges der Haushaltwäschetrockner abgeschaltet wird.
Nach einer Weiterbildung kann das Verfahren so ergänzt werden, dass die
erfassten Messwerte der Feuchtesensoren in Abhängigkeit der unterschiedlichen
Gewebearten der beladenen Wäsche mit unterschiedlicher Gewichtung bei der
Veränderung der Programmablaufzeit berücksichtigt werden, wobei die Gewebe
arten durch Programmeinstellungen vorgegeben werden (Anspruch 9).
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung nach Anspruch 1
zeigen auch die abhängigen Ansprüche 3 bis 8.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Haushaltwäschetrockners wird die
erfindungsgemäße Funktion näher erläutert.
Beim Trocknungsvorgang wird die Wäschetrommel 1 um eine Achse 8 in Dreh
bewegungen versetzt. Der Pfeil 2 symbolisiert einen Luftstrom, der mittels eines
Gebläses 7 erzeugt und in einen Luftkanal 4 über eine Heizung 3 in das Innere
der Wäschetrommel 1 geleitet wird. Die Wäschetrommel 1 ist mit Wäschestü
cken 16 beladen, die von Wäschemitnehmern 11 mitgenommen werden, so
dass sie wiederholt in den unteren Bereich der Wäschetrommel 1 fallen können.
In dem der Türe 6 zugekehrten unteren Bereich bildet ein seitliches Gitter 14
einen Übergang in den abzuführenden Luftkanal, wie der Pfeil 5 zeigt.
Die erwärmte Luft 13 gelangt in das Innere der Wäschetrommel 1 und entzieht
der feuchten Wäsche Feuchtigkeit und tritt, wie der Pfeil 15 zeigt, über das
Gitter 14 aus der Wäschetrommel 1 aus. Das Gitter 14 sitzt zwischen der Tür
6 und der Wäschetrommel 1 und ist mit zwei beabstandeten Feuchtesensoren
9 und 10 bestückt. Die in der Wäschetrommel 1 abfallenden Wäschestücke 16
gelangen je nach Beladungsmenge mehr und mehr über das Gitter 14 mit den
Feuchtesensoren 9 und 10, die als Elektroden zur Widerstandsmessung
verwendet sind, in die Wäschetrommel 1 zurück. Die Verbindung über das
Wäschestück 16 muss einen Widerstandswert unterschreiten, der durch die
Mindestfeuchte des Wäschestückes 16 bestimmt wird. Nur dann wird die
Berührung mit den Feuchtesensoren berücksichtigt und zur Veränderung der
Programmablaufzeit verwendet. Nimmt die Häufigkeit dieser Berührungen zu,
dann befinden sich mehr Wäschestücke 16 in der Wäschetrommel 1 und die
damit ermittelte höhere Beladung kann im Programmablauf berücksichtigt
werden. Der vorgegebene Widerstandswert und damit die vorgegebene Min
destfeuchte kann in Abhängigkeit von der Programmwahl und spezifischer
Vorgaben des Benutzers variieren und ist in dem zugeordneten, experimentell
ermittelten Standardprogramm in seinem Anfangswert enthalten, wobei im
Standardprogramm auch der Programmablauf vorgegeben ist und nach einer
vorgegebenen Zeit von z. B. einigen Minuten in Abhängigkeit der von den
Feuchtesensoren ermittelten Messwerte verändert wird. Dieses Prozedere kann
sich in weiteren Zeitabständen wiederholen.
Die Feuchtesensoren 9 und 10 sind mit einer Messwertschaltung in der Pro
grammsteuerung verbunden und können so direkt auf diese einwirken. Die
einzelnen Berührungen der Wäschestücke 16 mit den Feuchtesensoren 9 und
10 werden erfasst, sind jedoch nur wirksam, wenn dabei die geforderte
Mindestfeuchte festgestellt wird. Damit wird der Fortgang des Trock
nungsvorganges überwacht und verändert, wobei die Gewichtung der Ver
änderung vom gewählten Programm abhängig sein kann.
Die absolute Feuchte kann nach einem vorgegebenen Teil der gesamten Pro
grammablaufzeit gemessen und mit einem gewünschten Trocknungsgrad vergli
chen werden, der vom Benutzer bei der Wahl des Programmes vorgegeben
wird. Ist der Trocknungsgrad erreicht, dann kann der Trocknungsvorgang auch
vorzeitig beendet und der Abkühl- und Abschaltvorgang des Haushaltwäsche
trockners eingeleitet werden.
Um den Benutzer über die zu erwartende Betriebszeit des Haushaltwäsche
trockners zu informieren, wird zu Beginn des Trocknungsvorganges die Pro
grammablaufzeit des zugeordneten Standardprogramms angezeigt und bei Ver
änderungen derselben entsprechend verändert. Der Benutzer ist also stets über
die Resttrocknungszeit zu Beginn und nach jeder Veränderung in Kenntnis ge
setzt.
In der den Feuchtesensoren 9 und 10 nachgeschalteten Auswerteschaltung
werden die Zeitabstände zwischen den einzelnen Berührungen der Feuchte
sensoren 9 und 10 gemessen und ein statistischer Mittelwert pro Zeiteinheit
abgeleitet. Dieser statistische Mittelwert hat einen mit der Beladungsmenge der
Wäsche annähernd proportionalen Verlauf, so dass dieser für einen weiten
Bereich als Messgröße für die Veränderung des Programmablaufes, für die
Ableitung der Anzeige der Resttrocknungszeit und für die Abschaltung des
Haushaltwäschetrockners verwendet werden kann.
Claims (9)
1. Verfahren zum Verändern des Programmablaufes beim Trocknen von
Wäsche in einem Haushaltwäschetrockner, bei dem das Programm in Ab
hängigkeit von der Feuchte der Wäsche und dem Zeitablauf des Pro
grammes veränderbar und abschaltbar ist, wobei während des Trock
nungsvorganges die Wäsche mit Feuchtesensoren in Berührung kommen,
die die Häufigkeit der Berührungen und die Feuchte der Wäsche erfassen
und Messwerte für die Änderung des Programmes, für die Anzeige der
Resttrocknungszeit und für die Abschaltung des eingeleiteten Pro
grammes liefern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feuchtesensoren (9, 10) an zwischen Tür (6) und Wäsche trommel (1) geführten seitlichen Gittern (14) in einer Höhe über der tiefsten Stelle der Wäschetrommel (1) angebracht werden,
dass mit den Feuchtesensoren (9, 10) die Zeitabstände zwischen den einzelnen Berührungen mit festgelegter Mindestfeuchte erfasst und daraus statistische Mittelwerte gebildet werden, und
dass aus den so ermittelten, statistischen Mittelwerten der Zeitabstände die Änderungen der Programmparameter, die Anzeige der Resttrock nungszeit und die Abschaltung des Programmes abgeleitet werden.
dass die Feuchtesensoren (9, 10) an zwischen Tür (6) und Wäsche trommel (1) geführten seitlichen Gittern (14) in einer Höhe über der tiefsten Stelle der Wäschetrommel (1) angebracht werden,
dass mit den Feuchtesensoren (9, 10) die Zeitabstände zwischen den einzelnen Berührungen mit festgelegter Mindestfeuchte erfasst und daraus statistische Mittelwerte gebildet werden, und
dass aus den so ermittelten, statistischen Mittelwerten der Zeitabstände die Änderungen der Programmparameter, die Anzeige der Resttrock nungszeit und die Abschaltung des Programmes abgeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Inbetriebnahme die Anfangswerte für den Trocknungs
vorgang aus einem durch die Programmwahl vom Benutzer und geräte
spezifischen Optionen (z. B. Trockengrad, Abkühlzyklus, Knitterschutz)
vorgegebenen und experimentell ermittelten, zugeordneten Standard
programm vorgegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass erst nach einer vorgegebenen Zeit nach der Inbetriebnahme (z. B.
einige Minuten) mittels der Feuchtesensoren (9, 10) die Abstände zwi
schen den einzelnen Berührungen mit der festgelegten Mindestfeuchte
erfasst werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erfasste statistische Mittelwert als Maß für die Beladung der
Wäschetrommel (1) verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Veränderung des vorgegebenen Standardprogrammes nach
einer fest vorgegebenen oder vorgebbaren Zeit (z. B. 10 bis 20 Minuten)
nach dem Start des Trocknungsvorganges durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messwerte der Feuchtesensoren (9, 10) dauernd oder in perio
dischen Zeitabständen erfasst werden und die zugeordnete Resttrock
nungszeit entsprechend angezeigt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Ablauf eines vorgegebenen Teils (z. B. 75 bis 90%) der
Programmablaufzeit die Restfeuchte der Wäsche gemessen und mit
einem gewünschten und/oder gewählten Endtrocknungsgrad verglichen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei fehlendem statistischem Mittelwert ein Abkühlvorgang gestartet wird und
dass nach Ablauf des Abkühlvorganges der Haushaltwäschetrockner ab geschaltet wird.
dass bei fehlendem statistischem Mittelwert ein Abkühlvorgang gestartet wird und
dass nach Ablauf des Abkühlvorganges der Haushaltwäschetrockner ab geschaltet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erfassten Messwerte der Feuchtesensoren (9, 10) in Abhängig
keit der unterschiedlichen Gewebearten der beladenen Wäsche (16) mit
unterschiedlicher Gewichtung bei der Veränderung der Programmablauf
zeit berücksichtigt werden, wobei die Gewebearten durch Programmein
stellungen vorgegeben werden.
Priority Applications (2)
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