DE10200924A1

DE10200924A1 - Reifenluftdruck-Überwachungssystem

Info

Publication number: DE10200924A1
Application number: DE2002100924
Authority: DE
Inventors: Irene Salm; Juergen Doerr
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 2002-01-12
Filing date: 2002-01-12
Publication date: 2003-07-24

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Reifenluftdruck-Überwachungssystem eines Kraftfahrzeuges (1) und umfasst jeweils einen Luftdrucksensor (7) an jedem Fahrzeugrad (2) und jeweils einen diesem zugeordneten, an der Fahrzeugkarosserie befestigten Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor (8). Dieser ist mit einer Steuereinheit (10) mit optischer und/oder akustischer Anzeigeeinrichtung (11) verbunden. Der jedem Fahrzeugrad (2) zugeordnete Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor (8) ist an der Radkastenabdeckung (3) für das Fahrzeugrad (2) angeordnet. Damit wird ein minimaler Abstand des Reifenluftdruck-Überwachungsdetektors (8) zum am Fahrzeugrad (2) befindlichen Luftdrucksensor (7) und ein maximaler und störungsfreier Empfang zwischen dem Luftdrucksensor (7) und dem Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor (8) gewährleistet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Reifenluftdruck- Überwachungssystem eines Kraftfahrzeuges, mit jeweils einem Luftdrucksensor an jedem Fahrzeugrad und jeweils einem dem Luftdrucksensor des Fahrzeugrades zugeordneten, an der Fahrzeugkarosserie befestigten Reifenluftdruck- Überwachungsdetektor, der mit einer Steuereinheit mit optischer und/oder akustischer Anzeigeeinrichtung verbunden ist.
Die meisten Kraftfahrzeuge besitzen derzeit noch keinerlei Luftdruck-Überwachungssystem, so dass ein gewisses Sicherheitsrisiko beim Betrieb des Kraftfahrzeuges vorhanden ist.
Die richtige Einstellung des Luftdruckes in Reifen von Kraftfahrzeugrädern ist jedoch in vielerlei Hinsicht wichtig. Zum einen führt ein zu hoher oder zu niedriger Luftdruck zu einem erhöhten Reifenverschleiß. so dass der Fahrzeugreifen vorzeitig ausgetauscht werden muss. Dies erfordert hohe Kosten. Andererseits besteht bei einem zu niedrigen Luftdruck im Fahrzeugreifen ein erhebliches Sicherheitsrisiko, da der Reifen, insbesondere an den Reifenflanken, erhöhtem Walken unterworfen wird. Dies wiederum führt zu einer starken Erhöhung des Fahrzeugreifens. Dadurch nimmt die Festigkeit des Reifens deutlich ab und kann zum Platzen des Fahrzeugreifens führen. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeuges können somit schwere Verkehrsunfälle verursacht werden.
Daher muss vom Fahrzeugbenutzer der Luftdruck der Fahrzeugreifen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Dies wird jedoch häufig aus unterschiedlichen Gründen versäumt. Daher sind Reifenluftdruck-Kontrollsysteme entwickelt worden, bei denen jedem Fahrzeugrad eine Luftdruck-Kontrollvorrichtung zugeordnet ist, die den Luftdruck des Fahrzeugreifens automatisch misst und eine kritische Abweichung vom Sollluftdruck über eine geeignete Steuereinheit mit einer optischen und/oder akustischen Anzeigeeinrichtung dem Fahrzeugführer meldet.
Derartige Luftdruck-Kontrollvorrichtungen können beispielsweise in den Reifen einvulkanisiert oder eingeklebt oder auch am oder im Luftventil des Reifens oder an oder in der Radfelge befestigt sein.

Aus der EP 0 391 922 B1 ist ein Reifendrucksensor für Fahrzeuge mit einem am Umfang der Radfelge des Fahrzeugrades radial zur Radachse zu befestigenden, vom Reifendruck zu betätigenden Druckschalter bekannt. In geringem Abstand dazu ist im Bereich des Reifendrucksensors an der Radaufhängung des Kraftfahrzeuges ein Signalaufnehmer befestigt, der eine hochfrequente Schwingung in den Reifendrucksensor einkoppelt, wenn dieser bei jeder Umdrehung des Fahrzeugrades vorbeiläuft. Der Signalaufnehmer ist mit einer Auswerteschaltung mit einer daran angeschlossenen Warnanzeige verbunden, die bei geringem Luftdruck in einem Reifen ein Warnsignal abgibt.

Erfahrungsgemäß ist die Anbringung eines Signalaufnehmers bzw. Detektors im Bereich der Fahrzeugaufhängung stetiger Verschmutzung und Feuchtigkeit ausgesetzt. Darüber hinaus können im Bereich der Radaufhängung befindliche Metallbauteile die hochfrequenten Schwingungen zwischen dem Reifendrucksensor und dem Signalaufnehmer bzw. Detektor störend beeinflussen und falsche Reifenluftdruckwerte übermitteln.

Weiterhin ist aus der DE 196 18 658 A1 ein Luftdruck-Kontrollsystem für Kraftfahrzeugräder bekannt, bei dem jedem Fahrzeugreifen eine Luftdruck-Kontrollvorrichtung, beispielsweise im Reifengummi bzw. im Ventil, zugeordnet ist. Diese verfügen über einen Sender, der die Daten an einen zugehörigen Empfänger berührungslos übermittelt. Eine Zentraleinheit wertet die Daten von der Luftdruck-Kontrollvorrichtung gemeinsam mit den Daten eines zusätzlichen, die Raddrehzahl messenden Sensors aus und erzeugt ein Warnsignal für den Fahrzeugführer, wenn ein bestimmter Mindestdruckwert unterschritten wird. Der Empfänger ist an einer nicht näher definierten Stelle des Kraftfahrzeuges angeordnet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reifenluftdruck-Überwachungssystem der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches einen minimalen Abstand des Reifenluftdruck-Überwachungsdetektors zum am Fahrzeugrad befindlichen Luftdrucksensor und einen maximalen und störungsfreien Empfang zwischen dem Luftdrucksensor und dem Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der jedem Fahrzeugrad zugeordnete Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor an der Radkastenabdeckung für das Fahrzeugrad angeordnet ist.

Eine Radkastenabdeckung wird häufig auch als Kotflügeleinsatz, Spritzschutz, Radkastenschutz, Radkastenauskleidung, Fenderliner usw. bezeichnet. Im Sinne der Erfindung fallen auch diese Bezeichnungen unter den Begriff Radkastenabdeckung.

Somit ist der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor durch die Unterbringung im Radkastenbereich des Kraftfahrzeuges in unmittelbarer Nähe zum im Fahrzeugrad befindlichen Luftdrucksensor beabstandet.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Gegenstand.

Zur Gewährleistung eines störungsfreien Empfangs der vom Luftdrucksensor am Fahrzeugrad ausgesendeten Luftdruck-Signalwerte an den Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor besteht die Radkastenabdeckung aus einem nichtmetallischen Kunststoff- oder Gummimaterial. Die störungsfreie und korrekte Übertragung der Luftdrucksensorsignale und deren Auswertung und Überwachung im dem Überwachungssystem zugehörigen Steuergerät führt zu einer höheren Verkehrssicherheit des Kraftfahrzeuges und beugt Unfallgefahren vor.

Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Reifenluftdruck-Überwachungssystems ist der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor mit der Radkastenabdeckung verschraubt oder verklebt.

Eine andere Ausgestaltung des Überwachungssystems ergibt sich dadurch, dass der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor in die Radkastenabdeckung eingespritzt oder einvulkanisiert ist.

Durch diese Maßnahmen können auch Montage- bzw. Reparaturkosten und -aufwand bei der industriellen Fertigungsmontage oder bei einer Reparatur des Kraftfahrzeuges eingespart werden, da der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor durch seine Einbindung in die Radkastenabdeckung in Modulbauweise in die Fahrzeugproduktion bzw. in die Reparaturwerkstatt angeliefert und eingebaut werden kann.

Der der Erfindung zu Grunde liegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Kraftfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen Reifenluftdruck-Überwachungssystem,
Fig. 2 eine Radkastenabdeckung des Kraftfahrzeuges gemäß Fig. 1 mit angebrachten Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines dem Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor aufnehmenden Bereiches der Radkastenabdeckung gemäß Fig. 2.
In ein Kraftfahrzeug 1 ist gemäß Fig. 1 ein Reifenluftdruck-Überwachungssystem eingebaut. Die nachfolgend beschriebenen Teile des Reifenluftdruck-Überwachungssystems werden in Bezug auf das hintere linke Fahrzeugrad 2 des Kraftfahrzeuges 1 beschrieben. Jedoch sind diese Teile jeweils für jedes der Fahrzeugräder 2 am Kraftfahrzeug 1 vorgesehen.
Das Fahrzeugrad 2 ist teilweise von einer Radkastenabdeckung 3 der Fahrzeugkarosserie 4 umgeben. Die Radkastenabdeckung 2 besteht aus einem nichtmetallischen Kunststoff- oder Gummimaterial. Der Reifen 5 des Fahrzeugrades 2 weist ein Ventil 6 zum Aufpumpen von Luft unter Druck in den Fahrzeugreifen 5 auf.
In das Ventil 6 ist ein mit einer extrem kleinen Batterie betriebener Luftdrucksensor 78 eingesetzt, der in bestimmten Zeitintervallen den Luftdruck im Fahrzeugreifen 5 überprüft. Der mit einem Sender versehene Luftdrucksensor 7 sendet die ermittelten Luftdruckwerte permanent an einen in der Radkastenabdeckung 3 des Kraftfahrzeuges 1 angeordneten Reifenluftdruck- Überwachungsdetektor 8.
Eine vergrößerte Darstellung der Radkastenabdeckung 3 mit dem daran angeordneten Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor 8 ist in Figur gezeigt. Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Abschnitt Z der Radkastenabdeckung 3 gemäß Fig. 2. Mittels zwei Schrauben 9 ist der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor 8 mit der Radkastenabdeckung 3 verschraubt und bildet dadurch einen leicht zu montierenden Modul. Damit befindet sich der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor 8 in der Radkastenabdeckung 3 in unmittelbarer Nähe des ihm zugeordneten Luftdrucksensors 7 im Ventil 6 des Fahrzeugreifens 5.
Der Luftdrucksensor 7 sendet die gemessenen Luftdruckwerte als Signal permanent an den Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor 8, der als Empfänger und Sender ausgebildet ist. Der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor 8 wiederum sendet elektrische Signale an ein im Fahrzeuginnenraum untergebrachtes Steuergerät 10, welches im Reifenluftdruck-Überwachungssystem nur einmal für alle Reifenluftdruck-Überwachungsdetektoren 8 vorhanden ist.
Das Steuergerät 10 wertet die empfangenen Daten aus und vergleicht diese mit gespeicherten Luftdruck- Sollwerten des jeweiligen Fahrzeugreifens 5. Weicht der im Fahrzeugrad 5 ermittelte Luftdruckwert in bestimmten Toleranzen vom vorgegebenen Luftdruck-Sollwert ab, gibt die Steuereinheit 10 ein Signal an eine im Fahrzeuginneren, vorzugsweise am Instrumentenbrett des Kraftfahrzeuges 1, angeordnete Anzeigeeinrichtung 11 ab. Diese erzeugt ein optisches und/oder akustisches Warnsignal, welches den Fahrzeugführer über die Luftdruckänderung informiert. Der Fahrzeugführer kann dann geeignete Maßnahmen ergreifen, um den Luftdruck-Sollwert im Fahrzeugrad 5 wieder herzustellen. Bezugszeichenliste 1 Kraftfahrzeug
2 Fahrzeugrad
3 Radkastenabdeckung
4 Fahrzeugkarosserie
5 Fahrzeugreifen
6 Ventil
7 Luftdrucksensors
8 Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor
9 Schrauben
10 Steuergerät
11 Anzeigeeinrichtung

Claims

1. Reifenluftdruck-Überwachungssystem eines Kraftfahrzeuges, mit jeweils einem Luftdrucksensor an jedem Fahrzeugrad und jeweils einem dem Luftdrucksensor des Fahrzeugrades zugeordneten, an der Fahrzeugkarosserie befestigten Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor, der mit einer Steuereinheit mit optischer und/oder akustischer Anzeigeeinrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der jedem Fahrzeugrad (2) zugeordnete Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor (8) an der Radkastenabdeckung (3) für das Fahrzeugrad (2) angeordnet ist.

2. Reifenluftdruck-Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radkastenabdeckung (3) aus einem nichtmetallischen Kunststoff- oder Gummimaterial besteht.

3. Reifenluftdruck-Überwachungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor (8) mit der Radkastenabdeckung (3) verschraubt oder verklebt ist.

4. Reifenluftdruck-Überwachungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifenluftdruck-Überwachungsdetektor (8) in die Radkastenabdeckung (3) eingespritzt oder einvulkanisiert ist.