DE102009052594A1

DE102009052594A1 - Verfahren und Kopplungseinrichtung zum verstauen eines Kraftfahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE102009052594A1
Application number: DE102009052594A
Authority: DE
Inventors: Kirsten Huber; Jürgen Maier
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2009-11-10
Filing date: 2009-11-10
Publication date: 2011-05-12
Also published as: GB2475400A; GB2475400B; GB201018976D0; CN102050059A; US20110133505A1; US8356853B2

Abstract

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Stauvorrichtung mit einem Staufach (2) für einen Stauraum (1) mit einer durch ein bewegbares Element definierten und/oder veränderbaren Stauraumgrenze in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für einen durch zumindest teilweise durch einen Kraftfahrzeugsitz (4) begrenzten Stauraum (1) hinter und/oder unter einem Kraftfahrzeugsitz (4), wobei eine den Stauraum in wenigstens eine Richtung begrenzende Wandung lösbar mit dem bewegbaren Element über Koppelelemente gekoppelt ist, um mit dem bewegbaren Element eine Bewegung der Staufachwandung (5) durchzuführen. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen eines begrenzten Staufachs (2) in einem begrenzten Stauraum (1) mit mindestens einer veränderbaren Stauraumgrenze, insbesondere in einem Kraftfahrzeug mit durch mindestens einen veränderbaren Kraftfahrzeugsitz (4) veränderbaren Stauraum (1) hinter und/oder unter dem Kraftfahrzeugsitz (4), wobei eine Staufachwandung (5) des Staufachs (2) veränderbar mit einer veränderbaren Stauraumgrenze gekoppelt wird, sodass die Staufachwandung (5) mit der Veränderung der Stauraumgrenze mitbewegt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines begrenzten Staufachs in einem begrenzten Stauraum mit mindestens einer veränderbaren Stauraumgrenze, insbesondere in einem Kraftfahrzeug mit durch mindestens einen verstellbaren Kraftfahrzeugsitz veränderbaren Stauraum hinter und/oder unter dem Kraftfahrzeugsitz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Weiter betrifft die Erfindung ein Staufach für einen Stauraum mit mindestens einer durch ein bewegbares Element definierten und/oder veränderbaren Stauraumgrenze in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für einen durch zumindest teilweise durch einen Kraftfahrzeugsitz begrenzten Stauraum hinter und/oder unter einem Kraftfahrzeugsitz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
Auch betrifft die Erfindung eine Stauvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Bodenbereich hinter und/oder unter einem Kraftfahrzeugsitz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Zudem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem in einen Stauraum zusammenfaltbaren Sitz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Bekannt sind aus dem Stand der Technik verschiedene Kraftfahrzeugrücksitze, die sich durch Umlegen der Sitzrücklehne und/oder des Sitzkissens platzsparend in einem entsprechenden Stauraum verstauen lassen.
Aus der JP 621 94 948 A , der US 2008/0197653 A1 und der DE 10 2004 024 621 A1 sind beispielsweise verstaubare Kraftfahrzeugrücksitze bekannt, die einen Klappmechanismus zwischen Rücklehnenpolster und Sitzbankpolster aufweisen. Der Klappmechanismus weist Schwenkgelenke auf, um die Sitzrücklehne auf das Sitzkissen zu klappen und den zusammengeklappten Sitz nach vorne unten in einen Freiraum zu verschwenken.
Die DE 10 2004 024 621 A1 beispielsweise offenbart einen zusammenklappbaren Sitz für ein Kraftfahrzeug, der in seiner umgeklappten Konfiguration unter einem Sitz einer vorhergehenden Sitzreihe versenkbar ist. Die Rückenlehne ruht in der umgeklappten Konfiguration auf der Oberseite des Sitzteils.
Zudem sind aus dem Stand der Technik allgemein Stauräume bekannt, die in oder an einer Fahrzeugstruktur vorgesehen sind.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Raumkonzept für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem bislang ungenutzter Raum für einen Nutzer nutzbar gemacht wird. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen an die jeweilige Konfiguration des Kraftfahrzeugs angepassten flexiblen Stauraum zu schaffen, der einfach zu handhaben ist.
Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Anspruch 1, einem Staufach nach Anspruch 2, einer Staufachvorrichtung nach Anspruch 6 und einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren zum Bereitstellen eines begrenzten Staufachs in einem begrenzten Stauraum mit mindestens einer veränderbaren Stauraumgrenze, insbesondere in einem Kraftfahrzeug mit durch mindestens einen verstellbaren Kraftfahrzeugsitz veränderbaren Stauraum hinter und/oder unter dem Kraftfahrzeugsitz, vorgesehen ist, dass mindestens eine Staufachwandung des Staufachs veränderbar mit mindestens einer veränderbaren Stauraumgrenze gekoppelt wird, sodass die Staufachwandung mit der Veränderung der Stauraumgrenze mitbewegt wird. Ein für einen Sitz oder ein Dach vorgesehener Stauraum ist während der Nutzung des Dachs, des Sitzes oder dergleichen ungenutzt. Dieser Raum lässt sich durch ein geeignetes Raumkonzept nutzen. Der vorhandene Stauraum wird durch ein bewegbares Element zumindest teilweise begrenzt, beispielsweise durch den Sitz. Verändert oder verstellt ein Nutzer den Sitz, so verändert sich entsprechend der Stauraum oder die entsprechende Stauraumgrenze. Bildet man in dem Stauraum ein Staufach aus, dessen Staufachwandung mit der veränderbaren Stauraumgrenze, zum Beispiel den Sitz, gekoppelt ist, so bewegt sich die Staufachwandung bei entsprechender Kopplung mit der Stauraumgrenze mit. Das Staufach wird so an die jeweilige Konstellation angepasst. Durch Anschläge oder andere Begrenzer wird eine Bewegung des Staufachs begrenzt. Auf diese Weise wird beispielsweise ein Staufach zwischen einer minimalen Position, beispielsweise bei einem falt- oder klappbaren Staufach einer zusammengeklappten Position, und einer maximalen Position, beispielsweise einer entfalteten Position bewegt. Die Kopplung wird in einer Ausgestaltung lösbar ausgebildet. Vorzugsweise ist das Staufach ebenfalls lösbar ausgebildet. Bei Bedarf wird das Staufach aus dem Stauraum entfernt oder mit dem Stauraum gekoppelt.
Die Erfindung schließt weiter die technische Lehre ein, dass bei einem Staufach für einen Stauraum mit mindestens einer durch ein bewegbares Element definierten und/oder veränderbaren Stauraumgrenze in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für einen durch zumindest teilweise durch einen Kraftfahrzeugsitz begrenzten Stauraum hinter und/oder unter einem Kraftfahrzeugsitz, vorgesehen ist, dass eine den Stauraum in wenigstens eine Richtung begrenzende Wandung lösbar mit dem bewegbaren Element über Koppelelemente gekoppelt ist, um mit dem bewegbaren Element eine Bewegung der Staufachwandung durchzuführen. Das bewegbare Element ist beispielsweise ein verstellbarer, insbesondere ein verfahrbarer und/oder zusammenklappbarer Sitz, ein faltbares Dach und dergleichen. Durch ein Verändern des Elements, zum Beispiel durch Bewegen, Zusammenlegen oder sonstiges Verändern, ist eine Stauraumgrenze veränderbar, die durch das entsprechende Element zumindest teilweise definiert ist. In dem Stauraum ist ein Staufach ausgebildet. Das Staufach ist durch Wandungen definiert. Die Wandungen sind zumindest teilweise variabel ausgebildet, sodass sich das Staufach zumindest in seiner Größe verändern lässt. Beispielsweise sind die Wandungen zumindest teilweise zusammenschiebbar, zusammenklappbar, elastisch verformbar und dergleichen. Um das Staufach der jeweiligen Stauraumkonstellation anzupassen, ist mindestens eine Wandung mit einer Stauraumgrenze, beispielsweise einem Sitz, gekoppelt. Die Kopplung erfolgt derart, dass das Staufach bei Verkleinern des Stauraums ebenfalls verkleinert wird. Analoges gilt für ein Vergrößern des Stauraums. Entsprechend bewegt sich mindestens eine Staufachgrenze mit der Stauraumgrenze mit.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere veränderbare Staufachwandungen vorgesehen sind, die zusammen zu einer faltbaren Staufachbox gekoppelt sind. Durch die Kopplung mehrerer veränderbarer Staufachwandungen ist optimierte Nutzung des Stauraums möglich. Je flexibler die Wandungen gekoppelt sind, desto besser die Anpassung. Beispielsweise ist bei einer Ausgestaltung als zusammenklappbare oder zusammenfaltbare Staufachbox ein Zusammenlegen des Staufachs möglich, sodass dieses kein oder nur ein minimales Stauvolumen aufspannt. Entsprechend ist die Staufachbox auf ein maximales Volumen aufspannbar, wenn der maximale Stauraum zur Verfügung steht. Die Kopplung der Wandung erfolgt beispielsweise mittels Drehgelenken, Führungsnuten und dergleichen.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Koppelelemente an mindestens einer Staufachwandung angeordnete Verbindungselemente zur Anbindung an mindestens eine der veränderbaren Stauraumgrenzen umfassen. Die Verbindungselemente sind in einer bevorzugten Ausführungsform als schnell lösbare Verbindungselemente ausgebildet, die mit mindestens einer der Stauraumgrenzen schnell lösbar verbindbar sind. In vorteilhaften Ausgestaltungen sind die Verbindungselemente als werkzeuglos lösbare Verbindungselemente ausgebildet. Auf diese Weise ist ein einfaches Ein- und Auskoppeln realisierbar. Zudem ist bei einer Entnahme oder einem Einfügen des Staufachs in den Stauraum eine schnelle und leichte Kopplung realisierbar. Die Verbindungselemente umfassen beispielsweise Haken, die in entsprechende Ösen einhakbar sind. Andere Verbindungselemente umfassen korrespondierende Magnete, Druckknöpfe, Clip-Verbindungen und dergleichen.
Die Erfindung schließt zudem die technische Lehre ein, dass bei eier Stauvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Bodenbereich hinter und/oder unter einem Kraftfahrzeugsitz, mit einem Stauraum, der zumindest teilweise durch eine feste Fahrzeugstruktur und eine bewegbare Fahrzeugstruktur begrenzt ist, sodass dieser veränderbare Grenzen aufweist, vorgesehen ist, dass in dem Stauraum ein erfindungsgemäßes Staufach angeordnet ist. Der Stauraum ist durch eine entsprechende Kraftfahrzeugstruktur und/oder entsprechende Elemente begrenzt. In einer Ausführungsform ist der Stauraum teilweise durch einen Kraftfahrzeugboden und einen Kraftfahrzeugsitz begrenzt. Der Kraftfahrzeugsitz ist in dem Stauraum durch Umklappen und/oder Zusammenfalten verstaubar. Durch die Veränderung des Sitzes werden die Stauraumgrenzen verändert. Durch das Anordnen des zusammengeklappten Sitzes in dem Stauraum wird der Stauraum entsprechend verkleinert. Ein in den Stauraum eingesetztes Staufach, das mit dem Sitz gekoppelt ist, wird entsprechend auch verkleinert. Ist der zur Verfügung stehende Stauraum für ein einzusetzendes Staufach zu klein, ist das Staufach beispielsweise entnehmbar ausgebildet.
Deshalb ist in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass mindestens eine der bewegbaren Staufachwandungen mit mindestens der bewegbaren Fahrzeugstruktur verbunden ist. Die Verbindung ist crashsicher ausgebildet, sodass das Staufach auch bei einem Unfall sicher gehalten wird. Entsprechend sind geeignete Verbindungselemente vorgesehen, beispielsweise Schrauben, Haken, Clip-Verbindungen, Druckknöpfe oder dergleichen. Zusätzlich kann eine Fahrzeugstruktur Vertiefungen oder Aufnahmen für das Staufach aufweisen, sodass ein zusätzlicher Halt gewährleistet ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die bewegbare Fahrzeugstruktur mindestens einen, zumindest teilweise in dem Stauraum verstaubaren, zusammenfaltbaren Kraftfahrzeugsitz umfasst. Zusätzlich oder alternativ ist die bewegbare Fahrzeugstruktur als versenkbares Dach ausgebildet.
Wiederum eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die feste Kraftfahrzeugstruktur ein Bodenbereich des Kraftfahrzeugs, insbesondere einen Bodenbereich hinter/und oder unter einem Kraftfahrzeugsitz im Bereich eines Laderaums, umfasst. Insbesondere ist die Kraftfahrzeugstruktur als Bodenbereich um eine dritte Sitzreihe ausgebildet. Ist die dritte Sitzreihe entfernt, steht ein großer Stauraum für das Staufach zur Verfügung. Ist die dritte Sitzreihe installiert, so ist der zur Verfügung stehende Stauraum durch die Sitzreihe begrenzt. In der Konstellation ist ein Staufach mit dem Sitz gekoppelt. Bei einem Einklappen oder Zusammenlegen des Sitzes und einem Verstauen des Sitzes erfolgt durch die Kopplung eine Anpassung der Staufachwandung. Das Staufach wird entsprechend an den zur Verfügung stehenden Stauraum angepasst.
Die Erfindung schließt zudem die technische Lehre ein, dass bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem zumindest teilweise in einen Stauraum verstaubaren, zusammenfaltbaren Sitz, vorgesehen ist, dass mindestens eine erfindungsgemäße Stauvorrichtung vorgesehen ist. Insbesondere bei Cabrios, Vans oder Minivans ist so ein flexibler Stauraum mit einem entsprechenden Staufach geschaffen.
Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibungen oder Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Es zeigen:
1 schematisch in einer Perspektivansicht einen Stauraum im Bereich einer dritten Sitzreihe ohne die dritte Sitzreihe,
2 schematisch in einer Perspektivansicht den Stauraum nach 1 mit eingesetztem Sitz und Staufach,
3 schematisch in einer Perspektivansicht den Stauraum nach 1 mit zwei nebeneinander eingesetzten Sitzen und zwei Staufächern,
4 schematisch in einer Perspektivansicht die Ansicht nach 3 mit leeren, teils zusammengefalteten Staufächern,
5 schematisch in einer anderen Perspektivansicht das Staufach,
6 schematisch in ein einer anderen Perspektivansicht die Anbindung des Staufachs an den Sitz und
7 schematisch in einer Perspektivansicht das Staufach ohne Kraftfahrzeugstruktur.
1 bis 7 zeigen verschiedene Konstellationen eines Stauraums 1 eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Staufachs 2.
In den 1 bis 6 ist ein Kraftfahrzeugheck eines nicht weiter dargestellten Fahrzeugs gezeigt. Das Kraftfahrzeug weist beispielsweise eine, zwei oder drei Sitzreihen auf (nicht dargestellt). Hinter den Sitzreihen ist der dargestellte heckseitige Laderaum 12 vorgesehen. In dem dargestellten Laderaum 12 ist bedarfsweise eine zusätzliche Sitzreihe S, insbesondere eine dritte Sitzreihe, wie in 2 dargestellt, vorsehbar. Üblicherweise ist der Laderaum 12 durch eine nicht dargestellte Abdeckung, beispielsweise eine Rolloabdeckung verdeckt. In einem Bodenbereich 13 des Laderaums 12 ist unter einem klappbaren Deckel 3 der in 1 nicht sichtbare Stauraum 1 angeordnet. Wie in den 2 bis 6 erkennbar, ist in dem Stauraum 1 das Staufach 2 angeordnet. Der Stauraum 1 ist zum Teil durch einen Deckel 3 und zum Teil durch eine Kraftfahrzeugstruktur K begrenzt. Als Kraftfahrzeugstruktur K werden dabei im Zusammenhang mit der Erfindung sowohl feste Teile, wie ein Boden oder eine Wandung des Fahrzeugs, als auch bewegbare Teile, wie beispielsweise ein Sitz, bezeichnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Stauraum 1 durch den Kraftfahrzeugboden und einen Sitz 4 der zusätzlichen Sitzreihe S begrenzt.
Durch Verstellen des bewegbaren Teils der Kraftfahrzeugstruktur K, d. h. in dem Ausführungsbeispiel durch Verstellen der Sitze 4, ist der hinter diesem Sitz 4 angeordnete Stauraum 1 in seiner Größe veränderbar. Eine Größenveränderung erfolgt ebenso durch Aufstellen der Sitze 4, wie in den 1 bis 4 dargestellt. Erfindungsgemäß wird das Staufach 2 an die jeweilige Konstellation angepasst.
Wie insbesondere in 4 dargestellt, ist das das Staufach 2 zusammenfaltbar oder zusammenklappbar. Hierzu ist die Staufachwandung 5 gelenkig ausgebildet, sodass diese sich zumindest teilweise falten lässt. Das Staufach 2 ist über Verbindungselemente 6 an dem Bodenbereich 13 befestigt. 5 zeigt eine mögliche Befestigung mittels als Druckknöpfe oder Klipse ausgebildeten Verbindungselementen 6. Die Verbindung ist entsprechend werkzeuglos lösbar, sodass das Staufach 2 aus dem Stauraum 1 entnehmbar ist. Damit das Staufach 2 eine Bewegung von Stauraumgrenzen mitmachen kann. Ist das Staufach 2 mit der bewegbaren Kraftfahrzeugstruktur gekoppelt.
In 6 ist einen Anbindung des Staufachs 2 an den Sitz 4 im Detail dargestellt. Die Verbindung erfolgt über Verbindungselemente 7, die als Haken (wie in 6 dargestellt), Gummibänder oder dergleichen ausgebildet sind. Diese Verbindungselemente 7 ragen von einer Wandung ab und sind an entsprechen korrespondierenden Stellen an dem Sitz 4 oder anderen Elementen anbringbar. Das Staufach 2 ist für eine Veränderung seiner Größe und eine Anpassung der Größe an veränderte Grenzen des Stauraums 1 geeignet ausgebildet.
In 7 ist eine mögliche Ausführungsform dargestellt. Das Staufach 2 umfasst zwei Schmalseitenwandungen 8 und zwei Langseitenwandung 10, welche miteinander gekoppelt sind. Das Staufach 2 ist an einer ersten Langseitenwandung 10a über Verbindungselemente 6 an dem in 5 sichtbaren Bodenbereich 13 und an einer zweiten Langseitenwandung 10b über Verbindungselemente 7 an dem ebenfalls in 5 sichtbaren Sitz 4 befestigt.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform weisen die zwei Schmalseitenwandungen 8 Gelenke 9 auf, welche jeweils die entsprechenden Teile der Schmalseitenwandung 8 klappbar miteinander verbinden. Die Gelenke 9 sind beispielsweise als Filmscharniere ausgebildet. Wird die Langseitenwandung 10b entsprechend mit dem Sitz 4 bewegt, so wird das Staufach 2 zusammengeklappt (wie in 7 schematisch dargestellt). Das Staufach 2 passt sich den Stauraumgrenzen an. Neben den zwei Langseitenwandungen 10 und den zwei Schmalseitenwandungen 8 umfasst das Staufach 2 in der hier dargestellten Ausführungsform noch eine Bodenwandung 11 auf. Die Bodenwandung 11 ist ebenfalls entsprechend zusammenfahrbar oder zusammenfaltbar ausgebildet. Nach oben ist das Staufach 2 geöffnet, sodass ein Staufachinneres zugänglich ist.
In einem beispielhaften dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kraftfahrzeug, indem das Staufach 2 angeordnet ist, als ein (Mini-)Van, ein Kombi oder ein anderes Kraftfahrzeug mit dritter Sitzreihe S ausgebildet. Bei Nutzung der dritten Sitzreihe S, d. h. wenn diese aufrecht angeordnet ist, wird der Stauraum 1, der für den geklappten Zustand des Sitzes 4 genutzt wird, mit einer Abdeckung einer Rollobox zur Laderaumabdeckung abgedeckt. Unter dem aufgestellten Sitz 4 befindet sich ein als Stauraum 1 nutzbares Volumen von etwa 160 mm × 370 mm × 135 mm, was einem ausreichenden Volumen für eine Aufnahme von etwa 4 0,5 l Flaschen, 1 Straßenkarte, 4 Digitalkameras oder 1 Sporttasche oder einem Paar Schuhe pro Fahrzeugseite entspricht. Dieser Stauraum 1 ist nur bei einer Gebrauchsposition der Sitze 4 nutzbar. Wird zumindest einer der Sitze geklappt, wird durch die flexible Ausgestaltung des Staufachs 2 gewährleistet, dass das Staufach 2 nicht ausgeklappt in dem Stauraum 1 angeordnet ist. Das Staufach 2, oder auch die Storage Box, ist flexibel ausgebildet und geht mit dem faltbaren Sitz mit. Wird der Sitz geklappt, faltet sich die Storage Box 2 zusammen. Auf diese Weise ist unabhängig von der Anzahl der Fahrzeuginsassen das Staufach 2 nutzbar und bietet so zusätzlichen Raum zum Verstauen, obwohl ein Kofferraumvolumen des Laderaums 13 aufgrund der dritten Sitzreihe S wegfällt. Das als Faltbox oder Storage Box ausgebildete, dargestellte Staufach 2 ist bodyseitig, das heißt an der festen Kraftfahrzeugstruktur K, angeklipst und sitzseitig eingehakt, sodass das Staufach 2 jede Bewegung des Sitzes 4 mitmacht. Es wird gewährleistet, dass sich keine Gegenstände unter dem Sitz 4 befinden, wenn dieser zusammengeklappt wird, sodass eine Kinematik des Sitzes 4 für das Zusammenklappen nicht beeinträchtigt ist. Das Staufach 2 ist bevorzugt aus einem Leichtbaumaterial hergestellt.
Bezugszeichenliste

1: Stauraum
2: Staufach
3: Deckel
4: Sitze
5: Staufachwandung
6: Verbindungselemente
7: Verbindungselemente
8: Schmalseitenwandung
9: Gelenk(e)
10: Langseitenwandung
10a: Langseitenwandung
10b: Langseitenwandung
11: Bodenwandung
12: Laderaum
13: Bodenbereich
S: Sitzreihe
K: Kraftfahrzeugstruktur

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 62194948 A [0006]
US 2008/0197653 A1 [0006]
DE 102004024621 A1 [0006, 0007]

Claims

Verfahren zum Bereitstellen eines begrenzten Staufachs (2) in einem begrenzten Stauraum (1) mit mindestens einer veränderbaren Stauraumgrenze, insbesondere in einem Kraftfahrzeug mit durch mindestens einen verstellbaren Kraftfahrzeugsitz (4) veränderbaren Stauraum (1) hinter und/oder unter dem Kraftfahrzeugsitz (4), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Staufachwandung (5) des Staufachs (2) veränderbar mit mindestens einer veränderbaren Stauraumgrenze gekoppelt wird, sodass die Staufachwandung (5) mit der Veränderung der Stauraumgrenze mitbewegt wird.
Staufach (2) für einen Stauraum (1) mit mindestens einer durch ein bewegbares Element definierten und/oder veränderbaren Stauraumgrenze in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für einen durch zumindest teilweise durch einen Kraftfahrzeugsitz (4) begrenzten Stauraum (1) hinter und/oder unter einem Kraftfahrzeugsitz (4), dadurch gekennzeichnet, dass eine den Stauraum in wenigstens eine Richtung begrenzende Wandung lösbar mit dem bewegbaren Element über Koppelelemente gekoppelt ist, um mit dem bewegbaren Element eine Bewegung der Staufachwandung (5) durchzuführen.
Staufach (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere veränderbare Staufachwandungen (5) vorgesehen sind, die zusammen zu einer faltbaren Staufachbox gekoppelt sind.
Staufach (2) nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelelemente an mindestens einer Staufachwandung (5, 10) angeordnete Verbindungselemente (7) zur Anbindung an mindestens eine der veränderbaren Stauraumgrenzen umfassen.
Staufach (2) nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (6, 7) als schnell lösbare Verbindungselemente ausgebildet sind, die mit mindestens einer der Stauraumgrenzen schnell lösbar verbindbar sind.
Stauvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Bodenbereich (13) hinter und/oder unter einem Kraftfahrzeugsitz (4), mit einem Stauraum (1), der zumindest teilweise durch eine feste Fahrzeugstruktur und eine bewegbare Fahrzeugstruktur (K) begrenzt ist, sodass dieser veränderbare Grenzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Stauraum (1) ein Staufach (2) nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 5 angeordnet ist.
Stauvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der bewegbaren Staufachwandungen (5) mit mindestens der bewegbaren Fahrzeugstruktur verbunden ist.
Stauvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbare Fahrzeugstruktur mindestens einen, zumindest teilweise in den Stauraum (1) verstaubaren, zusammenfaltbaren Kraftfahrzeugsitz (4) umfasst.
Stauvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Kraftfahrzeugstruktur ein Bodenbereich (13) des Kraftfahrzeugs, insbesondere einen Bodenbereich (13) hinter/und oder unter einem Kraftfahrzeugsitz (4) im Bereich eines Laderaums, umfasst.
Kraftfahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem zumindest teilweise in einen Stauraum (1) verstaubaren zusammenfaltbaren Sitz (4), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Stauvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 9 vorgesehen ist.