DE102009048723B4 - Sinterkühler - Google Patents

Abstract

Sinterkühler einer Sinteranlage für den Einsatz in der Metallurgie, mit einer Kühlluftkammer (3) und einer über diese z. B. mittels auf einem Schienenstrang laufender Laufräder (2) verfahrbaren, eine gelochte oder geschlitzte Bodenplatte (4) aufweisenden Sinterkühlkammer (1) und mit einer untere Dichtwände (9) aufweisenden Kühlgasabdichtung (5) zwischen der Kühlluftkammer (3) und der Sinterkühlkammer (1) im Bereich der Tragplatten-Radachse (7), dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Sinterkühlkammer (1) mitgeführte Kühlgasabdichtung (5) jeweils in die Dichtwände (9) eingesetzte innere Schürzenplatten (8) aufweist, wobei die jeweilige Schürzenplatte (8) die Tragplatten-Radachse (7) mit Passsitz umgreift und relativ zu der Tragplatten-Radachse (7) frei beweglich an der Dichtwand (9) angebracht ist, und/oder dass die mit der Sinterkühlkammer (1) mitgeführte Kühlgasabdichtung (5) jeweils in die Dichtwände (9) eingesetzte äußere Dichtelemente (6) aufweist, wobei das jeweilige Dichtelement (6) die Tragplatten-Radachse (7) mit Passsitz umgreift und relativ zu der Tragplatten-Radachse (7) frei beweglich an der Dichtwand (9) angebracht ist.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf einen Sinterkühler einer Sinteranlage für den Einsatz in der Metallurgie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Bei derartigen, bspw. aus der DE 30 37 222 A1 bekannten Sinterkühlern werden bisher zur Vermeidung von Kühlluftverlusten Dichtungselemente zur Abdichtung des Spaltes um die Tragplatten-Radachsen eingesetzt. Hierdurch sollen die Verluste der von der Kühlluftkammer zu der Sinterkühlkammer strömenden Kühlluft verringert werden, so dass mehr Kühlluft durch die Löcher des Lochbodens tritt, um die Kühlung des Sintergutes zu verbessern und die Betriebskosten zu verringern. Die bisherige Kühlluftabdichtung unterliegt einem erheblichen Verschleiß, was eine häufige von Hand vorzunehmende Erneuerung der Dichtelemente nach sich zieht.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sinterkühler der eingangs genannten Art mit einer neuartigen Kühlgasabdichtung auszustatten, welche bei verbesserter dauerhafter Funktion Kühlluftverluste und damit die Menge an erforderlicher Kühlluft sicher verringert, was zur Einsparung von Betriebskosten führen und die Effektivität des Kühlers verbessern soll.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
• Aufgrund dieser besonderen Art der Ausbildung und Anordnung der Kühlgasabdichtung wird eine selbstausgleichende Methode für einen zuverlässigen Schutz der Dichtelemente vorgeschlagen, um deren Verschleiß, der zu unerwünschten Kühlgasverlusten führen würde, zu vermeiden bzw. zu verringern.
• Dieses Ziel wird insbesondere dann erreicht, wenn die Schürzenplatten und/oder die Dichtelemente frei schwimmend um die Tragplatten-Radachse angeordnet sind und die Bewegung der Tragplatten-Radachse aufnehmen.
• Die außen angeordneten Dichtelemente können dabei insbesondere aus Neopren bestehen.
• Die jeweilige Schürzenplatte kann einen elastisch nachgiebigen Randwulst aufweisen, der sich an die Tragplatten-Radachse anlegt und vorzugsweise an die Dicke der Dichtwand angepasst ist.
• Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
• Es zeigen:
• 1 schematisch einen Schnitt durch einen die Erfindung aufweisenden Sinterkühler,
• 2 eine schematische Teilansicht im Bereich eines Laufrades von schräg unten innen auf die Sinterkühlkammer eines Sinterkühlers gemäß 1,
• 3 eine schematische Teilansicht im Bereich eines Laufrades von schräg oben außen auf die Sinterkühlkammer eines Sinterkühlers gemäß 1,
• 4 in Schrägansicht eine von der Innenseite eines Radausschnittes einer Sinterkühlkammer gemäß 1 anzubringenden Schürzenplatte,
• 5A und 5B zwei Schrägansichten (von innen bzw. von außen) einer Radachsausschnittsabdichtung, und
• 6A und 6B die beiden Schritte des Einsetzens einer Radachsausschnittsabdichtung in die Dichtwand einer Sinterkühlkammer gemäß 1.
• Bei einem derartigen erfindungsgemäßen Sinterkühler ist eine Sinterkühlkammer 1 beispielsweise mittels Laufrädern 2 über eine Kühlluftkammer 3 verfahrbar, so dass in die Kühlluftkammer 3 über Gebläse zugeführte Kühlluft von dieser über eine gelochte oder geschlitzte Bodenplatte 4 in die Sinterkühlkammer 1 geführt werden kann, in welcher sich das zu kühlende heiße Sintergut befindet. Die heiße Abluft wird nach oben aus der Sinterkühlkammer 1 heraus- und z. B. einer Wärmerückgewinnung zugeführt.
• Eine Kühlgasabdichtung 5 weist innere Schürzenplatten 8 und/oder äußere Dichtelemente 6 aus einem wärmebeständigen Elastomer für die Radachsenaussparungen um die Tragplatten-Radachsen 7 auf. Die jeweilige Schürzenplatte 8 und/oder das jeweilige Dichtelement 6 der mit der Sinterkühlkammer 1 mitgeführten Kühlgasabdichtung 5 umgreift mit Passsitz die Tragplatten-Radachse 7 und ist relativ zu der Tragplatten-Radachse 7 frei beweglich an der Unterseite von unteren Dichtwänden 9 angebracht.
• Dabei sind vorzugsweise die Schürzenplatten 8 und/oder die Dichtelemente 6 frei schwimmend um die Tragplatten-Radachse 7 angeordnet, so dass sie die Bewegung der Tragplatten-Radachse 7 aufnehmen können.
• Als Elastomer für die Dichtelemente 6 wird vorzugsweise Neopren eingesetzt.
• Durch die ggf. vorgesehene äußere Schürzenplatte 8 kann die Standzeit der Dichtelemente 6 wesentlich erhöht werden, da sie Sinterstaub und Hitze weniger ausgesetzt sind.
• Die 4 bis 6B veranschaulichen spezielle Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen schablonenartigen inneren Schürzenplatte 8 mit Randwulst 10 und eines erfindungsgemäßen schablonenartigen Dichtelements 6 mit Schürzenplatte 8 sowie die Einbauart eines Dichtelements 6 in die untere Dichtwand 9.
• Bezugszeichenliste

1

Sinterkühlkammer

2

Laufräder

3

Kühlluftkammer

4

Bodenplatte

5

Kühlgasabdichtung

6

Dichtelemente für Radachsenaussparung

7

Tragplatten-Radachse

8

Schürzenplatte für Radachsenaussparung

9

Dichtwände

10

Randwulst

Claims (4)

1. Sinterkühler einer Sinteranlage für den Einsatz in der Metallurgie, mit einer Kühlluftkammer (3) und einer über diese z. B. mittels auf einem Schienenstrang laufender Laufräder (2) verfahrbaren, eine gelochte oder geschlitzte Bodenplatte (4) aufweisenden Sinterkühlkammer (1) und mit einer untere Dichtwände (9) aufweisenden Kühlgasabdichtung (5) zwischen der Kühlluftkammer (3) und der Sinterkühlkammer (1) im Bereich der Tragplatten-Radachse (7), dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Sinterkühlkammer (1) mitgeführte Kühlgasabdichtung (5) jeweils in die Dichtwände (9) eingesetzte innere Schürzenplatten (8) aufweist, wobei die jeweilige Schürzenplatte (8) die Tragplatten-Radachse (7) mit Passsitz umgreift und relativ zu der Tragplatten-Radachse (7) frei beweglich an der Dichtwand (9) angebracht ist, und/oder dass die mit der Sinterkühlkammer (1) mitgeführte Kühlgasabdichtung (5) jeweils in die Dichtwände (9) eingesetzte äußere Dichtelemente (6) aufweist, wobei das jeweilige Dichtelement (6) die Tragplatten-Radachse (7) mit Passsitz umgreift und relativ zu der Tragplatten-Radachse (7) frei beweglich an der Dichtwand (9) angebracht ist.
2. Sinterkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürzenplatten (8) und/oder Dichtelemente (6) frei schwimmend um die Trägerplatten-Radachse (7) angeordnet sind und die Bewegung der Tragplatten-Radachse (7) aufnehmen.
3. Sinterkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (6) aus Neopren bestehen.
4. Sinterkühler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürzenplatte (8) einen Randwulst (10) aufweist, der sich an die Tragplatten-Radachse (7) anlegt und vorzugsweise an die Dicke der Dichtwand (9) angepasst ist.

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