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Die Erfindung bezieht sich auf einen passiven Inhalator für ein pharmazeutisches medizinisches Pulver.
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Ein solcher Inhalator ist aus
WO 2004/054646 A1 bekannt. Der bekannte Inhalator umfasst ein Gehäuse aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Gehäuseteilen, die an einem Scharnier integral miteinander verbunden sind. Von einem ersten Gehäuseteil steht ein rohrförmiges Mundstück vor, in dessen Zentrum ein Rohrstutzen angeordnet ist, dessen der Mündung fernes, anderes Ende sich in eine Wirbelkammer öffnet, die in dem ersten Gehäuseteil ausgebildet ist. Ein zweites Gehäuseteil trägt eine das Mundstück überdeckende Kappe und weist in dem Abschnitt, der die Kappe an einem an der Öffnung ansetzenden Steg mit dem Scharnier verbindet, einen Durchbruch auf, durch den hindurch sich der Dom einer Kammer erhebt, die im ersten Gehäuseteil ausgebildet ist und das Näpfchen eines Medikamentenblisters aufnimmt. Die Deckfolie des Blisters ist mit einem Amboss verklebt, der an einem beweglichen Boden des ersten Gehäuseteils ausgebildet ist. Der Amboss ragt in eine nach außen offene Luftströmungskammer, die mit der genannten Wirbelkammer in Strömungsverbindung ist, in der sich Kugeln zum Dispergieren von Medikamentenpulver in der Luftströmung befinden. Beim Öffnen des Mundstücks durch Anheben und Wegschwenken der Kappe drückt eine Nase gegen den beweglichen Boden des ersten Gehäuseteils, wodurch der Amboss von dem im ersten Gehäuseteil befestigten Blister weggeschwenkt wird und die an ihm haftende Blisterdeckfolie zerreißt.
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Diese Konstruktion ist relativ aufwendig, denn das erste Gehäuseteil ist aus mehreren separat herzustellenden Einzelteilen zusammengesetzt. Außerdem ist die Anordnung relativ voluminös und daher unbequem in einer Kleidertasche zu tragen.
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Aus
DE 33 48 370 C2 ist eine Medikamentenpackung mit einer scheibenförmigen Blisterpackung bekannt, die mehrere kreisförmig angeordnete Blister aufweist, die jeweils eine Dosis eines zur Inhalation bestimmten Medikamentenpulvers enthalten. Die Medikamentenpackung ist zum Einlegen in ein Drehorgan eines Inhalationsgeräts vorgesehen, das eine Blisteröffnungsvorrichtung aufweist. Mit dieser wird der auf die Öffnungsvorrichtung jeweils ausgerichtete Blister senkrecht zur Scheibenebene des Blisters an zwei gegenüberliegenden Seiten des Blisters durchstochen, so dass beim Inhalieren eines Luftstroms, der durch die Vorrichtung streicht, das Medikamentenpulver aus dem Blister mitgenommen wird. Diese Vorrichtung hat aufgrund ihrer mechanischen Besonderheiten eine beachtliche Bauhöhe, was das Mitführen in einer Kleidertasche unbequem macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Inhalator anzugeben, der wahlweise für Einwegbenutzung, für Einzeldosierungen, Mehrwegbenutzung und Mehrdosierungen ausgestaltet sein kann, sehr flach ist und, vom Blister abgesehen, aus höchsten zwei Einzelteilen besteht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Inhalator gemäß der Erfindung besteht aus einem Unterteil und einem dazupassenden Oberteil, die zur Aktivierung des Inhalators zusammensteckbar sind oder die als eine integrale Einheit, die durch ein Scharnier miteinander verbunden ist, hergestellt sind und zur Aktivierung des Inhalators aufeinander geklappt werden können. Die Gehäuseteile bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und können im Spritzgießverfahren sehr einfach hergestellt werden, wobei der Ausführung von Unterteil und Oberteil als integral hergestellte Einheit der Vorzug zu geben ist.
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Integral mit den Gehäuseteilen sind auch die Einrichtung zur Aufnahme eines Blisters und die Vorrichtung zum Durchstoßen der Deckfolie des Blisters für die Aktivierung des Inhalators ausgebildet.
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Im zusammengefügten Zustand von Unter- und Oberteil bilden diese zusammen einen Luftströmungskanal aus, der durch an wenigstens einem der Gehäuseteile ausgebildete Seitenwände seitlich begrenzt ist. Vorzugsweise weisen beide Gehäuseteile Seitenwände in Form von Leisten auf, wobei jene am Oberteil im zusammengefügten Zustand der Gehäuseteile zwischen den Leisten des Unterteils angeordnet sind und vorzugsweise dicht über der Oberseite des Unterteils enden, um Spielraum für die Aufnahme eines lose eingelegten Blisters zu schaffen, der von den Leisten des Oberteils auf die Oberseite des Unterteils gedrückt und so zwischen Oberteil und Unterteil festgehalten wird. Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich besonders für die Verwendung des Inhalators zusammen mit losen Blistern, die für den Gebrauch in den Inhalator eingelegt und nach Gebrauch wieder daraus entnommen werden, so dass der Inhalator mehrfach verwendet werden kann.
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Vorteilhafterweise ist ein mehrfach verwendbarer Inhalator gemäß der Erfindung mit einer weiteren Aufnahmevorrichtung versehen, in die ein Blister geschützt eingelegt werden kann, ohne von der Durchstoßvorrichtung geöffnet zu werden, wenn die beiden Teile des Inhalators zusammengefügt werden. Auf diese Weise kann der Inhalator zusammen mit einem darin eingelegten Blister im zusammengefügten, d. h. t geschlossenen, Zustand transportiert werden, ohne dass der als Vorrat darin enthaltene Blister beschädigt wird. Für den Gebrauch des Inhalators braucht man den Inhalator nur zu öffnen, dann positioniert man den Blister in der für den Gebrauch vorgesehenen Aufnahmeeinrichtung und schließt den Inhalator wieder, wodurch die Deckfolie des Blisters durchstoßen und der Inhalator gebrauchsfertig wird.
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Es ist aber auch möglich, den erfindungsgemäßen Inhalator für den Einmalgebrauch auszugestalten. In diesem Falle kann der Blister mit dem Gehäuseunterteil verklebt sein, so dass der Blister auch im offenen Zustand des Inhalators mit diesem unverlierbar verbunden ist. Allerdings kann der Inhalator dann nur im geöffneten Zustand aufbewahrt werden. Bei dieser Ausführungsform ist es günstig, wenn Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil an einem Scharnier integral miteinander verbunden sind, und diese Lösung kann in vorteilhafter Weise dahingehend ausgestaltet sein, dass mehrere gleichartige Gehäuse parallel nebeneinander an ihren Längsrändern mit zerbrechbaren Verbindungseinrichtungen, beispielsweise einer Schwächungskerbe im Gehäusematerial oder zerbrechbaren Verbindungsstiften, miteinander zu einer Batterie von Inhalatoren verbunden sind, von der dann für den Gebrauch ein einzelner Inhalator abgebrochen wird.
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Ein Inhalator, der für den Mehrfachgebrauch vorgesehen ist, kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mit einem seitlich an ihn angesetzten Vorratsbehälter integriert sein, zu dem ein Deckel gehört, der vorzugsweise integral mittels eines flexiblen Scharniers an das mit dem Inhalator integral verbundene Unterteil des Vorratsbehälters angespritzt und an dem Scharnier auf das Unterteil des Vorratsbehälters geklappt werden kann. Es ergibt sich dadurch ein flacher Gegenstand, der vergleichbar einer flachen Zigarettenschachtel bequem in einer Kleidertasche getragen werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.
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1a und 1b sind perspektivische Darstellungen eines in dem Inhalator gemäß der Erfindung zu verwendenden Blisters von oben und von unten;
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2 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des Inhalators mit darin enthaltenen Blistern;
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3 ist eine Längsschnittansicht durch den Inhalator von 1 im Gebrauchszustand desselben;
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4 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Inhalators mit Aufbewahrungsplatz für einen Blister;
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5 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Inhalators mit integriertem Vorratsbehälter für zusätzliche Blister, und
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6 zeigt eine Batterie von Inhalatoren gemäß der Erfindung für den Einmalgebrauch.
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1a und 1b zeigen perspektivische Darstellungen eines in dem erfindungsgemäßen Inhalator zu verwendenden Blisters 1 von oben und von unten. Ein derartiger Blister 1 besteht üblicherweise aus einer steifen Trägerfolie 2 aus Kunststoff, in der durch Tiefziehen ein Näpfchen 3 zur Aufnahme eines Medikaments ausgebildet ist. Auf die Oberseite der Trägerfolie 2 ist eine Deckfolie 4 aufgeschweißt, die beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium bestehen kann und das Näpfchen 3 verschließt. Üblicherweise liegt das Medikament in Form einer Tablette oder Kapsel vor und wird aus dem Näpfchen 3 dadurch befreit, dass man von der Rückseite des Blisters her mit dem Finger auf das Näpfchen 3 drückt, so dass die Tablette oder Kapsel die Deckfolie 4 durchdringt und auf diese Weise für die Einnahme zur Verfügung steht. Bei der vorliegenden Erfindung liegt hingegen das Medikament im Blisternäpfchen 3 in Pulverform vor, da es mittels des Inhalators vom Patienten durch Ansaugen von Luft inhaliert werden soll.
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2 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Inhalators 5 mit einem darin angeordneten Blisters der in 1a und 1b dargestellten Art. Sofern der Inhalator 5 mehrfach verwendbar sein soll, ist der Blister in ihn lose eingelegt. Ist der Inhalator 5 für den einmaligen Gebrauch vorgesehen, kann der Blister mit dem Inhalator 5 auch fest verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt, sein.
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Der Inhalator 5 besteht aus einem Unterteil 6 und einem Oberteil 7, die jeweils längliche Gestalt haben und im dargestellten Beispiel an einer ihrer Schmalseiten mittels eines Scharniers 8 integral miteinander verbunden sind. An den Längsrändern weist das Unterteil 6 von diesem hochstehende Leisten 9 auf, während das Oberteil 7 im Bereich seiner längslaufenden Ränder hochstehende Leisten 10 aufweist. Der lichte Abstand der Leisten 9 voneinander und der äußere Abstand der Leisten 10 voneinander ist so gewählt, dass die Leisten 10 des Oberteils 7 zwischen die Leisten 9 des Unterteils 6 passen, wenn das Oberteil 7 auf das Unterteil 6 herabgeschwenkt wird. Die Leisten 10 am Oberteil 7 haben eine solche Höhe, dass sie den im Unterteil 6 angeordneten Blister 1 auf dem Boden des Unterteils 6 festhalten, wenn der Inhalator 5 geschlossen ist, und dabei das Oberteil 7 auf den Leisten 9 des Unterteils glatt aufliegt, siehe hierzu auch 3.
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An der dem Unterteil 6 zugewandten Seite des Oberteils 7 ist eine Vorrichtung 11 zum Durchstoßen der Deckfolie 4 des im Unterteil 6 liegenden Blisters 1 ausgebildet. Die Vorrichtung 11 befindet sich an einer Stelle des Oberteils 7, die im geschlossenen Zustand des Inhalators 5 dem Näpfchen 3 des Blisters 1 gegenübersteht.
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Im geschlossenen Zustand des Inhalators 5 bilden Unterteil 6 und Oberteil 7 einen Luftströmungskanal 15 (siehe 3) aus, der ein Einströmende 12 und ein Ausströmende 13 aufweist. Um das Einströmende 12 offen zu halten, ist das Scharnier 8 auf zwei relativ schmale, biegsame Verbindungsstege reduziert. Am Ausströmende 13 ist am Unterteil 6 ein Partikelfänger 14 in Form zweier Reihen gegeneinander versetzter Stifte ausgebildet, die wie ein Sieb wirken und verhindern sollen, dass etwaige Bruchstücke der Deckfolie 4 in den Mund des Benutzers angesaugt werden können.
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Wie aus 2 hervorgeht, haben die Leisten 10 am Oberteil 7 auf ihrer Längserstreckung unterschiedliche Breiten. Die Breiten nehmen vom Einströmende 12 ausgehend allmählich zu, erreichen am Scheitel der im Beispiel U-förmigen Durchstoßvorrichtung 11 ihr Maximum und nehmen dann wieder ab. Auf diese Weise wird der Querschnitt des im geschlossenen Zustand des Inhalators 5 zwischen den Leisten 10 begrenzten Strömungskanals 15 zunächst verringert und dann wieder vergrößert, so dass im Gebrauch des Inhalators 5 ein Venturi-Effekt im Bereich des Näpfchens 3 erzeugt wird, der das Mitreißen von Medikamentenpulver aus dem Näpfchen 3 begünstigt.
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3 zeigt die Anordnung von 2 im geschlossenen Zustand des Inhalators 5 im Längsschnitt. Man erkennt das Unterteil 6 mit einer darin ausgebildeten Vertiefung 16 zur Aufnahme des Näpfchens 3 eines darin eingelegten Blisters 1. Das Oberteil 7 ist auf das Unterteil geklappt, und die Leisten 10, die am Oberteil 7 ausgebildet sind, drücken auf den Blister 1, um ihn im Unterteil 6 festzuhalten, sofern er mit diesem nicht verklebt oder verschweißt ist. Man erkennt ferner, dass die Durchstoßvorrichtung 11 die Deckfolie 4 des Blisters 1 durchschnitten hat und sich in das Näpfchen 3 hinein erstreckt. Um das Durchstoßen oder Zerschneiden der Deckfolie 4 zu begünstigen, sind die freien Kanten der Vorrichtung 11 vorzugsweise mit einer Schneide 17 versehen.
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Die Vorrichtung 11 ist, wie 2 zeigt, nach Art eines U ausgebildet, deren beide Schenkel abgewinkelt und mit der dem Unterteil 6 zugewandten Seite des Oberteils fest verbunden sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung bildet die Vorrichtung 11 keine Sperre innerhalb des Luftströmungskanals 15, dessen Querschnitt durch die Vorrichtung 11 nicht wesentlich verändert wird.
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Im Gebrauch setzt der Benutzer den Inhalator 5 mit dem Ausströmende 13 an seinen Mund an und saugt Luft an. Die Luft strömt am Einströmende 12 in den Luftströmungskanal 15 und reißt dabei aus dem Näpfchen 3 das darin enthaltene Medikamentenpulver 18 mit. Das Mitreißen von Medikamentenpulver wird durch den Venturi-Effekt unterstützt, der durch die schon beschriebene Gestaltung der Leisten 11 am Oberteil hervorgerufen wird, siehe die Beschreibung zu 2. Die Luftströmung durchquert den Partikelfänger 14 im Bereich des Ausströmendes 13, der den Durchgang von Medikamentenpulver nicht behindert, aber etwaige Bruchstücke der Deckfolie 4 des Blisters 1 abfangen kann.
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4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die für den Gebrauch mit losen, d. h. in den Inhalator vor Gebrauch einzulegenden, Blistern 1 bestimmt ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist im Unterteil 6 zusätzlich zu der Vertiefung (nicht erkennbar), die der Aufnahme des Näpfchens eines für den Gebrauch eingelegten Blisters 1a bestimmt ist, eine weitere Vertiefung (ebenfalls nicht erkennbar) ausgebildet, die für die Aufnahme des Näpfchens eines als Vorrat mitzuführenden Blisters 1b vorgesehen ist. Während der erstgenannten Vertiefung die Durchstoßvorrichtung 11 am Oberteil 7 gegenübersteht, ist der Raum oberhalb des Vorratsblisters 1b frei. Der Inhalator 5 kann daher im geschlossenen Zustand transportiert werden, ohne dass der Vorratsblister 1b zerstört wird.
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Im Gebrauch des Inhalators 5 ist bei Verwendung des ersten Blisters 1a die zweite Vertiefung abgedeckt, so dass die Strömungsverhältnisse innerhalb des Luftströmungskanals nicht durch die zweite Vertiefung gestört werden. Dieses Abdecken kann durch einen zweiten Blister, d. h. Vorratsblister 1b, geschehen, wie in 4 dargestellt, oder aber man legt den für den Gebrauch bestimmten Blister 1a so in den Inhalator 5 ein, dass die an das Blisternäpfchen anschließende Verlängerung seiner Trägerfolie die zweite Vertiefung im Unterteil 6 überdeckt, der Blister 1a also eine Stellung einnimmt, in der seine Lage gegenüber der in 4 gezeigten um 180° gedreht ist.
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4 zeigt zudem auch eine Alternative für die Anbringung des Oberteils 7 am Unterteil 6, nämlich ein Verbindungsscharnier 8 in Form zweier flexibler Laschen, die an den Längsseiten von Unterteil 6 und Oberteil 7 angesetzt sind.
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5 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der erfindungsgemäße Inhalator mit einem Vorratsbehälter integriert ist. Der Inhalator ist demnach als mehrfach verwendbarer Typ ausgebildet.
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Man erkennt, dass an dem Inhalator 5, der nach Art des Beispiels von 2 ausgeführt ist, seitlich ein Vorratsbehälter 20 angesetzt ist, der mit dem Inhalator 5 integral verbunden ist. Demnach ist das Unterteil 6 des Inhalators 5 mit dem Unterteil 21 des Vorratsbehälters 20 integral verbunden. Der Vorratsbehälter 20 hat mehrere Vertiefungen (nicht erkennbar), die für die Aufnahme der Näpfchen einer entsprechenden Zahl von Blistern 1 vorgesehen sind. Man erkennt weiter, dass im Boden des Vorratsbehälters 20 für jeden Blister 1 eine Griffmulde 22 ausgebildet ist, um das Entnehmen der Blister 1 aus dem Vorratsbehälter 20 zu erleichtern. Dem Oberteil 7 des Inhalators 5 benachbart ist an einem freien Rand des Unterteils 21 des Vorratsbehälters 20 mittels eines Scharniers 23 ein Deckel 24 angebracht, der aus der in 5 gezeigten Stellung in eine den Vorratsbehälter 20 verschließende Stellung hinuntergeklappt werden kann. Vorzugsweise sind Rastmittel geeigneter Art vorgesehen, die den Deckel 24 in seiner Schließstellung halten. Alternativ könnte am Rand eines der den Vorratsbehälter 20 bildenden Teile 21 und 22 ein Latexkleber aufgebracht sein, der den Deckel 24 in seiner Schließstellung sichert.
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Zum Gebrauch des Inhalators 5 des Ausführungsbeispiels von 5 ist nach Einlegen eines Blisters 1 in den Inhalator 5 dessen Oberteil 7 auf das Unterteil 6 zu schließen, so dass die Durchstoßvorrichtung 11 am Oberteil 7 in der schon beschriebenen Weise die Deckfolie des Blisters 1 im Bereich von dessen Näpfchen durchschneidet. Der Inhalator 5 kann dann in der am Beispiel der 2 und 3 beschriebenen Weise benutzt werden. Nach Verbrauch des im Inhalator 5 befindlichen Blisters 1 kann für die erneute Medikamentenapplikation ein weiterer Blister 1 aus dem Vorratsbehälter 20 entnommen und an Stelle des verbrauchten Blisters in den Inhalator 5 eingelegt werden.
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6 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der mehrere Inhalatoren 5 der Ausführungsform von 1 durch abbrechbare Verbindungseinrichtungen zu einer Batterie verbunden sind. Die Verbindungseinrichtungen sind im dargestellten Beispiel mehrere von den Gehäuseteilen 6 und 7 abbrechbare Stäbe, doch könnten die Gehäuseteile auch durch dünne Stege miteinander verbunden sein, die eine Schwächungslinie aufweisen, an der die Stege zerbrechbar sind. Diese Inhalatoren 5 sind für den einmaligen Gebrauch bestimmt und sind daher bereits mit Medikamentenblistern 1 bestückt, die mit den Unterteilen 6 der Inhalatoren fest verbunden, beispielsweise verschweißt oder verklebt, sind.
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Für den Gebrauch eines einzelnen Inhalators 5 aus der dargestellten Batterie wird dieser einfach von den anderen Inhalatoren 5 abgebrochen und in der gleichen Weise verwendet, wie am Beispiel der 2 und 3 erläutert worden ist.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind alle Ausführungsformen der Erfindung so gestaltet, dass sie auf einfache Weise als integrierte Einheiten aus Kunststoff gespritzt werden können, insbesondere mit Hilfe von lediglich zweiteiligen, schieberlosen Formen. Die Herstellung der Inhalatoren ist daher technisch äußerst einfach und sehr wirtschaftlich. Die Inhalatoren haben eine flache Bauform und können daher bequem in einer Jacken-, Hosen- oder Rocktasche getragen werden. Sie sind nach dem Einlegen eines Medikamentenblisters, sofern dieser nicht bereits fest angebracht ist, sofort für den Gebrauch bereit. Es muss lediglich das Oberteil auf das Unterteil umgeschlagen werden, ohne dass irgendwelche weiteren Manipulationen erforderlich sind. Die Erfindung hat weiter den Vorteil, dass nach dem Wiederöffnen des Inhalators der Benutzer die Möglichkeit hat, sich vom vollständigen Verbrauch des Medikamentenpulvers optisch zu überzeugen. Er hat sogar die Möglichkeit, nach Wiederverschließen des Inhalators einen etwa noch vorhandenen Medikamentenrest durch abermaliges Ansaugen aus dem Inhalator aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2004/054646 A1 [0002]
- DE 3348370 C2 [0004]