DE102009034911A1 - Karosserie für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Karosserie (1) für ein Kraftfahrzeug ist aus mehreren, als vormontierbare Einheit ausgebildeten Modulen (12-14) zusammengesetzt. Längsträger (16, 17) der Karosserie (1) weisen mehrere Längsträgerabschnitte (19-21) auf, welche den einzelnen Modulen (12-14) zugeordnet sind. An den Längsträgerabschnitten (19-21) sind Radlenker (7, 8) zur Führung von Rädern (5, 6) befestigt. Die Karosserie (1) ermöglicht eine einfache Anpassung an unterschiedliche Anforderungen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie, mit einer eine Fahrgastzelle nach unten begrenzenden Bodenplatte, mit in Fahrtrichtung weisenden, sich über die Bodenplatte erstreckenden Längsträgern, mit einem vorderen Rahmenteil und mit einem hinteren Rahmenteil der Karosserie und mit Radlenkern zur Führung von Rädern.
- Solche Kraftfahrzeuge sind in vielfältigen Ausführungsformen aus der Praxis bekannt. Bei den heutigen, aus der Praxis bekannten Kraftfahrzeugen sind die Längsträger integraler Bestandteil der Bodenplatte oder mit dieser verschweißt. Die Radlenker werden zusammen mit Federelementen und Achsen auf. Hilfsrahmen angeordnet und mit der Karosserie verschraubt. Die Anbindungen der Hilfsrahmen an die Karosserie erfordern eine hohe Festigkeit, um im Falle eines Crashs des Kraftfahrzeuges einen ausreichenden Schutz der Fahrgastzelle und der Bauteile des Kraftfahrzeuges, wie Kraftstoffbehälter und elektrischer Speicher sicherzustellen. Die Hilfsrahmen müssen daher zudem konkret auf die Karosserie des Kraftfahrzeuges angepasst sein, so dass Veränderungen der Form und der Größe des Kraftfahrzeuges einen sehr großen Aufwand erfordern. Zudem benötigen geringfügige Änderungen an der Karosserie ebenfalls Änderungen an den Hilfsrahmen.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass es eine hohe Crashsicherheit aufweist und einfache Variationen ermöglicht.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest eines der Rahmenteile mit Radlenkern und mit Abschnitten der Längsträger als vormontierbares Modul ausgebildet ist und mit einem mittleren, die Bodenplatte aufweisenden Modul der Karosserie verbunden ist.
- Durch diese Gestaltung lassen sich Änderungen an der Karosserie vornehmen und beispielsweise das die Fahrgastzelle aufweisende Modul länger oder höher gestalten. Ebenso können unterschiedliche, beispielsweise sport- oder Komfort orientierte, die Radlenker aufweisende Module gefertigt werden. Erfindungsgemäß muss bei den verschiedenen Variationen der Karosserie nur das entsprechende Modul angepasst werden. Die übrigen Module lassen sich mit dem geänderten Modul verbinden. Damit ermöglicht die erfindungsgemäße Gestaltung eine einfache Variation des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges. Die Verbindung der Module untereinander ermöglicht bei entsprechend steifen Längsträgern eine besonders hohe Crashsicherheit des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges. Die vollständige Karosserie kann beispielsweise durch Verschraubung und gegebenenfalls zusätzlicher Verschweißung der Module zusammengesetzt werden. Das das vordere Rahmenteil aufweisende Modul weist vorzugsweise Befestigungen für eine Antriebseinrichtung auf, während das das hintere Rahmenteil aufweisende Modul bis zu einer Rückwand der Fahrgastzelle geführt ist.
- Die Karosserie weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine besonders hohe Stabilität auf, wenn auf jeder Fahrzeugseite ein äußerer Längsträger und ein innerer, von einer seitlichen Begrenzung der Bodenplatte beabstandeter Längsträger die Module untereinander verbinden. Der äußere Längsträger kann die seitliche Begrenzung der Bodenplatte bilden.
- Die Karosseriestruktur lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders effizient nutzen, wenn sich ein Lastpfad des vormontierbaren Moduls auf die äußeren und inneren Längsträger aufteilt.
- Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine besonders hohe Steifigkeit auf, wenn der innere Längsträger sich gerade über die gesamte Länge des Kraftfahrzeuges erstreckt und mehrere Längsträgerabschnitte aufweist und wenn die Längsträgerabschnitte Teil des jeweiligen Moduls sind.
- Bei bekannten Kraftfahrzeugen sind die Bodenplatte und die Längsträger jeweils aus Stahlblech gefertigt. Für eine hohe Stabilität bei einem geringen Gewicht trägt es jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Bodenplatte und die Längsträger aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind.
- Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug lässt sich besonders kostengünstig fertigen und weist ein besonders geringes Gewicht auf, wenn die Bodenplatte aus Stahlblech und die Längsträger aus Leichtmetall oder Verbundmaterial gefertigt sind.
- Zur Vereinfachung der Montage des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges trägt es bei, wenn die Längsträger Flansche zur Verschraubung und/oder Vernietung mit der Bodenplatte haben.
- Eine Übertragung von Körperschall von den Hilfsrahmen und den Längsträgern auf die Bodenplatte lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vermeiden, wenn zwischen der Bodenplatte und den Längsträgern Dämpfungselemente angeordnet sind. Durch diese Gestaltung werden die Längsträger als tragende Teile des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges von dem die Bodenplatte und die Fahrgastzelle aufweisenden Karosserie getrennt, so dass die Fahrgastzelle von tragenden Teilen des Kraftfahrzeuges akustisch entkoppelt wird.
- Die Dämpfung der Bodenplatte gegenüber den Längsträgern gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Dämpfungselemente aus Gummi gefertigt sind.
- Zur Vereinfachung der Montage des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges trägt es bei, wenn eine Antriebseinrichtung des Kraftfahrzeuges auf einem der vormontierten Module angeordnet ist. Vorzugsweise sind Bauteile der Antriebseinrichtung, wie eine Starterbatterie einer Brennkraftmaschine, ebenfalls auf dem vormontierten Modul angeordnet.
- Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
-
1 schematisch einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, -
2 eine Ansicht von unten auf das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug aus1 . -
1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie1 und einer Fahrgastzelle2 . Die Karosserie1 hat ein sich an die Fahrgastzelle2 anschließendes, bezogen auf die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges vorderes Rahmenteil3 und ein hinteres Rahmenteil4 . An den Rahmenteilen3 ,4 sind vordere und hintere Räder5 ,6 über Radlenker7 ,8 mit jeweils einer Feder-/Dämpfereinheit9 ,10 geführt. Weiterhin haltert das vordere Rahmenteil3 eine Antriebseinrichtung11 des Kraftfahrzeuges. Die Karosserie1 hat ein die Fahrgastzelle2 aufweisendes Modul12 , ein das vordere Rahmenteil3 aufweisendes Modul13 und ein das hintere Rahmenteil4 aufweisendes Modul14 . Das vordere Modul13 bildet mit dem Radlenkern7 der vorderen Räder5 , der zugehörigen Feder-/Dämpfungseinheiten9 und nicht näher dargestellten Befestigungen für die Antriebseinrichtung11 eine vormontierbare Einheit. Das hintere Modul14 bildet mit den Radlenkern8 der hinteren Räder6 und der zugehörigen Feder-/Dämpfungseinheiten10 eine vormontierbare Einheit. Einander benachbarte Module12 –14 sind beispielsweise miteinander verschraubt. -
2 zeigt das Kraftfahrzeug in einer Ansicht von unten auf eine Bodenplatte15 . Hierbei ist zu erkennen, dass die Karosserie1 mehrere Längsträger16 ,17 hat, welche über Flansche18 mit Dämpfungselementen22 aus Gummi mit der Bodenplatte15 verbunden sind. Zwei äußere Längsträger16 sind nahe an der äußeren Begrenzung der Bodenplatte15 angeordnet, während zwei innere Längsträger17 von der seitlichen Begrenzung der Bodenplatte15 beabstandet sind. Die inneren Längsträger17 erstrecken sich über die gesamte Länge der Karosserie1 und weisen jeweils bezogen auf die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges einen vorderen Längsträgerabschnitt19 , einen mittleren Längsträgerabschnitt20 und einen hinteren Längsträgerabschnitt21 auf. Die Längsträgerabschnitte19 –21 bilden eine bauliche Einheit mit den jeweiligen Modulen12 –14 und sind im dargestellten montierten Zustand der Karosserie1 untereinander verbunden. Die in die Längsträgerabschnitte19 ,21 des vorderen oder des hinteren Moduls13 ,14 eingeleiteten Kräfte werden auf die inneren und äußeren Längsträger16 ,17 aufgeteilt. Damit ist der Lastpfad auf die inneren und äußeren Längsträger16 ,17 aufgeteilt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Karosserie
- 2
- Fahrgastzelle
- 3, 4
- Rahmenteil
- 5, 6
- Rad
- 7, 8
- Radlenker
- 9, 10
- Feder-/Dämpfereinheit
- 11
- Antriebseinrichtung
- 12–14
- Modul
- 15
- Bodenplatte
- 16, 17
- Längsträger
- 18
- Flansch
- 19–21
- Längsträgerabschnitt
- 22
- Dämpfungselement
Claims (10)
- Kraftfahrzeug mit einer Karosserie (
1 ), mit einer eine Fahrgastzelle (2 ) nach unten begrenzenden Bodenplatte (15 ), mit in Fahrtrichtung weisenden, sich über die Bodenplatte (15 ) erstreckenden Längsträgern (16 ,17 ), mit einem vorderen Rahmenteil (3 ) und mit einem hinteren Rahmenteil (4 ) der Karosserie (1 ) und mit Radlenkern (7 ,8 ) zur Führung von Rädern (5 ,6 ), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Rahmenteile (3 ,4 ) mit Radlenkern (7 ,8 ) und mit Abschnitten der Längsträger (16 ,17 ) als vormontierbares Modul (13 ,14 ) ausgebildet ist und mit einem mittleren, die Bodenplatte (15 ) aufweisenden Modul (12 ) der Karosserie (1 ) verbunden ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Fahrzeugseite ein äußerer Längsträger (
16 ) und ein innerer, von einer seitlichen Begrenzung der Bodenplatte (15 ) beabstandeter Längsträger (17 ) die Module (12 ,14 ) untereinander verbinden. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Lastpfad des vormontierbaren Moduls (
12 ,14 ) auf die äußeren und inneren Längsträger (16 ,17 ) aufteilt. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Längsträger (
17 ) sich gerade über die gesamte Länge des Kraftfahrzeuges erstreckt und mehrere Längsträgerabschnitte (19 –21 ) aufweist und dass die Längsträgerabschnitte (19 –21 ) Teil des jeweiligen Moduls (12 –14 ) sind. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (
15 ) und die Längsträger (16 ,17 ) aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (
15 ) aus Stahlblech und die Längsträger (16 ,17 ) aus Leichtmetall oder Verbundmaterial gefertigt sind. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (
16 ,17 ) Flansche (18 ) zur Verschraubung und/oder Vernietung mit der Bodenpatte (15 ) haben. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Bodenplatte (
15 ) und den Längsträgern (16 ,17 ) Dämpfungselemente (22 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente (
22 ) aus Gummi gefertigt sind. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebseinrichtung (
11 ) des Kraftfahrzeuges auf einem der vormontierten Module (13 ) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200910034911 DE102009034911A1 (de) | 2009-07-28 | 2009-07-28 | Karosserie für ein Kraftfahrzeug |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200910034911 DE102009034911A1 (de) | 2009-07-28 | 2009-07-28 | Karosserie für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102009034911A1 true DE102009034911A1 (de) | 2011-02-03 |
Family
ID=43402476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200910034911 Withdrawn DE102009034911A1 (de) | 2009-07-28 | 2009-07-28 | Karosserie für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
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- 2009-07-28 DE DE200910034911 patent/DE102009034911A1/de not_active Withdrawn
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