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Die
Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung für
ein Reinigungs- oder Bearbeitungsfluid, insbesondere eine Lanze
eines Hochdruckreinigers, mit einer Fluidzufuhrleitung, an deren
einem Ende ein Kopfstück um eine Schwenkachse verschwenkbar angeschlossen
ist.
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Derartige
Ausstoßvorrichtungen sind grundsätzlich bekannt,
insbesondere in Form von sogenannten Lanzen, die der Benutzer an
seinem ihm zugewandten Ende mit einer Hand oder mit beiden Händen
hält und die an ihrem freien Arbeitsende mit einem Düsenkopf
versehen sind. Es ist bereits bekannt, beispielsweise aus
DE 2 304 738 A1 oder
DE 10 2005 042 503
A1 , den Düsenkopf mit einer Verstelleinrichtung
zu koppeln, um die Ausstoßrichtung des Fluidstrahls relativ
zur Längsachse der Lanze zu verstellen.
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Derartige
Lanzen mit verschwenkbarem Düsenkopf sind vielseitig einsetzbar.
So kann der Benutzer beispielsweise Dachrinnen mit nach unten geschwenktem
Düsenkopf oder den Unterboden eines Fahrzeugs mit nach
oben geschwenktem Düsenkopf reinigen, ohne dabei die Lanze
selbst drehen zu müssen.
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Das
aus dem Düsenkopf austretende Fluid verursacht dabei einen
Rückstoß, der von dem Benutzer abgefangen werden
muss. Während dies bei einer Düsenkopfstellung,
bei der die Ausstoßrichtung mit der Längsachse
der Lanze zusammenfällt, unproblematisch ist, entsteht
bei abgewinkeltem Düsenkopf ein Kippmoment quer zur Längsachse
der Lanze, das vom Benutzer durch eine Gegenkraft abgefangen werden
muss, welche umso größer ist, je weiter der Düsenkopf
von der Position entfernt ist, an der der Benutzer die Lanze hält.
Insbesondere bei hohen Fluiddrücken bedeutet ein solches
Verhalten der Lanze auch ein Sicherheitsproblem.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Ausstoßvorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die Handhabung der Vorrichtung einfach
und ohne übermäßigen Kraftaufwand durch den
Benutzer ermöglicht wird.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs
1 und insbesondere durch eine Ausstoßvorrichtung für
ein Reinigungs- oder Bearbeitungsfluid, insbesondere eine Lanze
für einen Hochdruckreiniger, mit einer Fluidzufuhrleitung,
an deren einem Ende ein Kopfstück um eine Schwenkachse
verschwenkbar angeschlossen ist, und Einstellmitteln zur Veränderung
der Fluiddurchflussrate durch das Kopfstück, wobei das
Kopfstück und die Einstellmittel derart gekoppelt sind,
dass die Fluiddurchflussrate durch das Kopfstück in Abhängigkeit von
dem eingestellten Schwenkwinkel zwischen Fluidzufuhrleitung und
Kopfstück variiert.
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Sinnvollerweise
erfolgt die Variation der Fluiddurchflussrate derart, dass diese
maximal ist, wenn die Ausstoßrichtung des Reinigungs- oder
Bearbeitungsfluids mit einer Längsachse der Ausstoßvorrichtung
zusammenfällt, und mit zunehmendem Winkel zwischen der
Ausstoßrichtung und der Längsachse gedrosselt
wird. Somit vermindert sich der Gesamtrückstoß und
damit auch der Betrag derjenigen Rückstoßkomponente,
welche senkrecht zur Längsachse der Ausstoßvorrichtung
wirkt und das vom Benutzer zu kompensierende Kippmoment auf die
Ausstoßvorrichtung erzeugt. Dabei stellt sich die Fluiddurchflussrate
alleine aufgrund einer Verschwenkung des Kopfstücks ein,
ohne dass es zusätzlicher Betäti gungsschritte
durch den Benutzer bedarf. Insbesondere steht bei einem Verschwenken
in eine Endposition, bei der die Ausstoßrichtung mit der
Langsachse der Ausstoßvorrichtung zusammenfällt,
automatisch wieder die volle Fluiddurchflussrate zur Verfügung. Die
Erfindung stellt somit eine automatische Sicherheitsfunktion dar,
durch die der Rückstoß umso stärker gedrosselt
ist, je potentiell kritischer der Schwenkwinkel ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Einstellmittel
ein von dem Fluid durchströmbares Gelenk, welches derart
ausgebildet ist, dass die Fluiddurchflussrate durch das Gelenk in
Abhängigkeit von dem Schwenkwinkel variiert. Hierdurch
wird auf besonders einfache Weise eine Zwangssteuerung der Fluiddurchflussrate
in Abhängigkeit vom Schwenkwinkel erreicht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist in dem Gelenk ein, insbesondere konzentrisch
zu der Schwenkachse verlaufender, Ringkanal ausgebildet, in den
wenigstens ein mit der Fluidzuführung kommunizierender
Eintrittskanal mündet und von dem wenigstens ein zum Kopfstück
gehörender oder führender Austrittskanal ausgeht.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass stets eine minimale Fluidmenge von
der Fluidzufuhrleitung zum Kopfstück gelangt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform kommunizieren der
Eintrittskanal und der Austrittskanal in Abhängigkeit von
dem Schwenkwinkel ausschließlich über den Ringkanal
miteinander oder stehen sich mit variierenden Überlappungsgrad einander
gegenüber. Wenn sich Eintritts- und Austrittskanal einander
gegenüberstehen, gelangt das Fluid auf direktem Wege, also
ohne Umweg über den Ringkanal, von der Fluidzuführung
in das Kopfstück, sodass in dieser Stellung eine hohe Fluiddurchflussrate
erzielt wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Einstellmittel
eine an der Fluidzufuhrleitung angeordnete, verstellbare Drossel.
Diese bewirkt alternativ oder zusätzlich zu dem Gelenk
eine Variierung der Fluiddurchflussrate in Abhängigkeit von
dem Schwenkwinkel.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und der
Zeichnung angegeben.
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Die
Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 verschiedene
Schnittansichten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung
in einer ersten Verstellposition,
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2 verschiedene
Schnittansichten des Ausführungsbeispiels in einer zweiten
Verstellposition,
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3 verschiedene
Schnittansichten des Ausführungsbeispiels in einer dritten
Verstellposition,
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4 und 5 Schnittansichten
eines zweiten Ausführungsbeispiels in verschiedenen Verstellpositionen,
und
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6 und 7 Schnittansichten
eines dritten Ausführungsbeispiels in verschiedenen Verstellpositionen.
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Bei
den erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtungen
handelt es sich insbesondere um sogenannte Lanzen für Hochdruckreinigungsgeräte.
Die Lanzen weisen an ihrem nicht dargestellten, dem Benutzer zugewandten
Ende ein zum Beispiel in Form eines Pistolengriffs ausgebildetes
Bedienteil auf, mit dem die Zufuhr des Reinigungsfluids zum Kopfstück
der Lanze freigegeben oder unterbrochen werden kann. Hierzu ist
die Lanze im Bereich dieses Bedienteils an eine z. B. als Schlauch
vorgesehene Zufuhrleitung angeschlossen.
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Die
erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel (1 bis 3)
umfasst einen Träger 10, an dessen dem Bedienteil
gegenüberliegenden Ende ein Kopfstück 12 über
ein fluiddurchströmtes, ein Gelenk bildendes Gelenkstück 16 schwenkbar
angeordnet ist. Die Verschwenkung erfolgt über einen Schwenkhebel 14, wobei
die Betätigung dieses Schwenkhebels 14 nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist, sodass darauf nicht näher
eingegangen wird.
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In
dem Träger 10 ist eine Fluidzufuhrleitung 18 zur
Zuführung des Reinigungs- oder Bearbeitungsfluids geführt,
welche in das Gelenkstück 16 mündet.
Das Gelenkstück 16 umfasst ein fluiddurchströmtes
erstes Schwenkteil 20, welches mit dem Ende der Fluidzufuhrleitung 18 verbunden
ist. Das erste Schwenkteil 20 kann zusätzlich
auch mit dem Träger 10 verbunden sein, um z. B.
eine größere Stabilität zu erreichen.
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Das
Gelenkstück 16 umfasst weiterhin ein zweites,
ebenfalls fluiddurchströmtes Schwenkteil 22, welches
in dem Kopfstück 12 aufgenommen ist. Das Fluid
gelangt von der Fluidzufuhrleitung 18 über das
erste Schwenkteil 20 und das zweite Schwenkteil 22 zu
einem Düsenorgan 24, welches mit dem zweiten Schwenkteil 22 verbunden,
hier in dieses eingeschraubt ist.
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Das
erste Schwenkteil 20 weist einen fluiddurchströmten
Hohlzapfen 26 auf, welcher in einer Axialbohrung 28 des
zweiten Schwenkteils 22 aufge nommen ist. Die Mittelachsen
des Hohlzapfens 26 bzw. der Axialbohrung 28 in
ihrer Erstreckungsrichtung definieren eine Schwenkachse I des Gelenkstücks 16.
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Das
erste Schwenkteil 20 weist einen Eintrittskanal 32 auf,
welcher gemeinsam mit einem Austrittskanal 34 im zweiten
Schwenkteil 22 den Strömungsweg für das
Fluid von der Fluidzufuhrleitung 18 zum Düsenorgan 24 bildet.
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Der
Eintrittskanal 32 umfasst einen Querkanal 38 und
einen weiteren Querkanal 40 senkrecht zur Schwenkachse
I, welche senkrecht zur Schwenkachse 1 verlaufen und an
längs der Schwenkachse I beabstandeten Stellen in einen
im Hohlzapfen 26 ausgebildeten, koaxial zur Schwenkachse
I verlaufenden Kanalabschnitt 36 münden.
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Zwischen
dem Hohlzapfen 26 und der Axialbohrung 28 ist
ein Ringkanal 30 vorgesehen, welcher im Bereich des Querkanals 40 konzentrisch
zur Schwenkachse I verläuft. Der Ringkanal 30 ist
beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 als
ringförmige Ausnehmung in der Wandung der Axialbohrung 28 des
zweiten Schwenkteil 22 ausgebildet, wobei es auch möglich
ist, alternativ oder zusätzlich eine entsprechende Ausnehmung
in der Außenwand des Hohlzapfens 26 vorzusehen.
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Wie
insbesondere in den Ausschnittsvergrößerungen
auf der rechten Seite von 1 zu erkennen
ist, münden sowohl der Querkanal 40 des Eintrittskanals 32 als
auch der Austrittskanal 34 in den Ringkanal 30.
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Zur
gegenseitigen axialen Fixierung der beiden Schwenkteile 20, 22 ist
ein Sicherungsbolzen 42 mit Bolzenkopf vorgesehen, dessen
Durchmesser etwas größer als der Durchmesser des
Hohlzapfens 26 ist. Ein Außenge winde des Sicherungsbolzens 42 ist in
ein entsprechendes Innengewinde des Kanalabschnitts 36 eingeschraubt.
Zur Abdichtung sind O-Ringe 44, 46, 48 vorgesehen.
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Bei
der in 1 dargestellten Verstellposition beträgt
der Verschwenkwinkel zwischen dem Träger 10 und
dem Kopfstück 12 0°. Unter einem Schwenkwinkel
von 0° wird hierbei derjenige Winkel verstanden, bei dem
die Ausstoßrichtung des Fluids aus dem Kopfstück 12 einerseits
und die Mittelachse der Fluidzufuhrleitung 18 bzw. die
Mittelachse des Trägers 10 parallel zueinander
verlaufen und insbesondere zusammenfallen.
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Wie
im oberen Teil von 1 zu erkennen ist, stehen sich
der Eintrittskanal 32 und der Austrittskanal 24 mit
maximalem Überlappungsgrad einander gegenüber.
Das Fluid kann also auf direktem Wege, d. h. ohne Umweg über
den Ringkanal 30, vom Querkanal 40 in den Austrittskanal 34 strömen.
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Bei
der in 2 dargestellten Verstellposition beträgt
der Schwenkwinkel etwa 20°. Wie im oberen Teil der 2 zu
erkennen ist, stehen sich nun der Querkanal 40 und der
Austrittskanal 34 nur noch mit einem verminderten Überlappungsgrad
einander gegenüber. Ein Teil des aus dem Querkanal 40 ausströmenden
Fluids trifft daher auf die Wandung der Axialbohrung 28,
während ein anderer Teil direkt von dem Querkanal 40 in
den Austrittskanal 34 strömen kann. Durch den
gegenüber der 1 verringerten Überlappungsgrad
zwischen Eintrittskanal 32 und Austrittskanal 34 verringert
sich der Strömungsquerschnitt, sodass die Fluiddurchflussrate
durch das Gelenkstück 16 entsprechend gedrosselt
wird.
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Bei
der in 3 dargestellten Verstellposition beträgt
der Verschwenkwinkel nun 90°. Wie im oberen Teil der 3 zu
erkennen ist, besteht nun überhaupt keine Überlappung
mehr zwischen dem Querkanal 40 des Eintrittskanals 32 und
dem Austrittskanal 34. Das aus dem Querkanal 40 ausströmende
Fluid kann ausschließlich über den Ringkanal 30 zum
Austrittskanal 34 gelangen. Dadurch wird die Fluiddurchflussrate
durch das Gelenkstück 16 noch weiter gedrosselt.
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Die
Querschnitte des Eintrittskanals 32, des Austrittskanals 34 und
des Ringkanals 30 sind dabei so gewählt, dass
bei der Verstellposition gemäß 1 (Schwenkwinkel
0°) eine maximale Fluiddurchflussrate, bei der Verstellposition
gemäß 2 (Schwenkwinkel 20°)
eine gegenüber 1 gedrosselte Fluiddurchflussrate
und bei der Verstellposition gemäß 3 (Schwenkwinkel
90°) eine gegenüber der Verstellposition von 2 noch
weiter gedrosselte, minimale Fluiddurchflussrate erreicht wird.
Dadurch vermindert sich das Kippmoment, welches quer zur Längsachse
des Trägers 10 wirkt, sodass sich der Kraftaufwand
verringert, den der Benutzer aufwenden muss, um die Ausstoßvorrichtung
in der gewünschten Arbeitsposition zu halten. Es versteht sich
dabei, dass die Querschnitte derart aufeinander abgestimmt sind,
dass auch bei maximaler Drosselung die Fluiddurchflussrate eine
ausreichende Reinigungswirkung des ausströmenden Fluids
gewährleistet ist.
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Anhand
von 4 und 5 wird nachfolgend ein zweites
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Ausstoßvorrichtung mit einer alternativen Ausgestaltung
des Gelenks beschrieben.
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Die
Ausstoßvorrichtung umfasst einen nur in einem Endabschnitt
dargestellten länglichen, als Hohlkörper ausgebildeten
Träger 110, an dessen einem Ende ein durch nicht
näher beschriebene Betätigungsmittel um eine Schwenkachse
I schwenkbares Kopfstück 112 befestigt ist. Am
Kopfstück 112 ist ein Düsenorgan 124 vorgesehen,
durch das das Fluid aus der Ausstoßvorrichtung ausgestoßen
wird. Der Aufbau des Kopfstücks 112 wird nachfolgend
näher erläutert.
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Im
Inneren des Trägers 110 ist eine zumindest in
einem kopfstückseitigen Endbereich biegsame oder flexible
Fluidzufuhrleitung 118 angeordnet, welche mit dem Kopfstück 112 über
ein Anschlussstück 150 verbunden ist.
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Das
Kopfstück 112 umfasst ein Schwenkteil 120 mit
rechteckigem Querschnitt, welches eine Axialbohrung 128 aufweist,
in der ein am Träger 110 angeordneter Drehzapfen 126 aufgenommen
ist. Das Schwenkteil 120 und der Drehzapfen 126 bilden
ein Gelenk 116 für das Kopfstück 112,
wobei die Mittelachse des Drehzapfens 126 die Schwenkachse
I definiert. Im Inneren des Schwenkteils 120 ist ein Strömungsweg
für das Fluid ausgebildet, welcher einerseits über
das Anschlussstück 150 mit der Fluidzufuhrleitung 118 und
andererseits mit dem Düsenorgan 124 kommuniziert.
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Der
Strömungsweg umfasst einen Eintrittskanal 132 und
einen Austrittskanal 134. Um eine Fluidkommunikation zu
ermöglichen, ist der Drehzapfen 126 mit einem
als Radialbohrung ausgebildeten Querkanal 138 versehen,
welcher sich in Richtung einer Mittelachse M des Trägers
erstreckt. Bei einem Schwenkwinkel von 0° (4)
stehen sich die Öffnungen des Querkanals 138 und
die Öffnungen des Eintritts- und Austrittskanals 132, 134 einander
gegenüber, sodass das Fluid direkt von dem Kanal 132 durch
den Kanal 138 in den Kanal 134 strömen
kann.
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Ein
Teil des Fluids strömt durch einen konzentrisch zum Drehzapfen 126 im
Bereich der Öffnungen der Kanäle 132, 138, 134 ausgebildeten Ringkanal 130,
wobei die Querschnitte des Ringkanals 130, des Querkanals 138 und
des Eintritts- und Austrittskanals 132, 134 so
gewählt sind, dass die Fluiddurchflussrate durch den Ringkanal 130 geringer
ist als die bei einem Schwenkwinkel von 0° durch den Querkanal 138 strömende
Fluiddurchflussrate. In der Verstellposition gemäß 4 ist
eine maximale Fluiddurchflussrate durch das Schwenkteil 120 gegeben.
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Bei
der Verstellposition gemäß 5 mit einem
Schwenkwinkel von etwa 20° überlappen sich die Öffnungen
der Radialbohrung 138 und des Eintritts- und Austrittskanals 132, 134 nur
noch teilweise, sodass durch die Kanäle 132, 138, 134 eine
geringere Fluidmenge als bei einem Schwenkwinkel von 0° strömt
und damit die gesamte Fluiddurchflussrate gedrosselt ist.
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Der
Drehzapfen 126 und damit die Orientierung des Kanals 138 kann
relativ zum Träger 110 verstellbar sein, um so
die Abhängigkeit der Drosselungswirkung vom Schwenkwinkel
justieren zu können.
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Durch
die Reduzierung der Ausstoßmenge in Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel
eine automatische Reduzierung des quer zur Mittelachse M der Lanze
wirkenden Rückstossmoments in Abhängigkeit vom Schwenkwinkel
erreicht.
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Die
erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiel, von der in 6 und 7 nur
ein Teilabschnitt dargestellt ist, umfasst ein nicht dargestelltes
Kopfstück, welches in Bezug auf eine Fluidzufuhrleitung 218 schwenkbar angeordnet
ist. Das Kopfstück ist um ein ebenfalls nicht dargestelltes
Gelenk schwenkbar.
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Das
Gelenkstück kann ähnlich zum ersten oder zweiten
Ausführungsbeispiel eine Durchführung für
das Fluid aufweisen, wobei die mit Bezug auf
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1 bis 5 beschriebenen
Mittel zur Drosselung der Fluiddurchflussrate entfallen können, aber
nicht müssen.
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Alternativ
kann das Gelenk auch ohne Fluiddurchführung ausgebildet
sein, wobei dann vorzugsweise die Fluidzufuhrleitung 218 zumindest
im Bereich des Gelenks flexibel ausgeführt ist.
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Zur
Verschwenkung des Kopfstücks ist eine Betätigungsvorrichtung 252 vorgesehen,
die koaxial zur Fluidzufuhrleitung 218 angeordnet und axial
zu dieser verschiebbar ist. Das Kopfstück ist mit der Betätigungsvorrichtung 252 in
geeigneter Weise, zum Beispiel mittels eines Schwenkhebels ähnlich
dem Schwenkhebel 14 von 1 bis 3,
zur Umsetzung der Axialbewegung in eine Schwenkbewegung des Kopfstücks
gekoppelt.
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In
die Fluidzufuhrleitung 218 ist eine Drossel 254 eingefügt,
welche einen mit der Fluidzufuhrleitung 218 verbundenen,
länglichen Grundkörper 256 und einen
axial zum Grundkörper 256 verschiebbaren, mit
der Innenseite der Betätigungsvorrichtung 252 verbundenen
Schieber 258 aufweist.
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Im
Grundkörper sind zwei als jeweils stirnseitig eingebrachte
Sackbohrungen ausgebildete Kammern 260, 262 vorgesehen.
Im Bereich des Umfangs des Grundkörpers 256 sind
zwei Radialbohrungen 264, 266 vorgesehen, welche
jeweils in eine der Kammern 260, 262 münden.
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Der
an seinem Innenumfang mit einer Ausnehmung 272 versehene
Schieber 258 ist koaxial zum Grundkörper 256 angeordnet
und über O-Ringe 268 zu diesem abgedichtet. Anschläge 270 begrenzen
den Verschiebeweg des Schiebers 258. Die Ausnehmung 272 übergreift
in jeder Verstellposition beide Radialbohrungen 264, 266.
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An
einem Ende der Ausnehmung 272 ist eine Abschrägung 274 vorgesehen,
so dass sich der Querschnitt der Ausnehmung 272 in axialer
Richtung kontinuierlich verringert.
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Das
Fluid kann von der einen Kammer 260 über die Radialbohrung 264,
die Ausnehmung 272 und die Radialbohrung 266 in
die andere Kammer 262 gelangen. Selbstverständlich
kann der Strömungsweg abhängig von der Einbaurichtung
der Drossel in Bezug auf die Strömungsrichtung des Fluids
auch in umgekehrter Richtung verlaufen. Die Ausnehmung 272 bildet
zusammen mit den Radialbohrungen 264, 266 einen Überströmkanal
für das Fluid zwischen den beiden Kammern 260, 262.
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In
der Verstellposition gemäß 6 werden beide
Radialbohrungen 264, 266 von einem Bereich der
Ausnehmung 272 überdeckt, in dem ihr Querschnitt
maximal ist. Die Abschrägung 274 befindet sich
außerhalb des Strömungswegs. Daher ist die Fluiddurchflussrate
maximal. In dieser Verstellposition beträgt der Schwenkwinkel
des Kopfstücks bevorzugt 0°, d. h. der Ausstoß des
Fluids erfolgt in Längsrichtung der Lanze.
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Wird
die Betätigungsvorrichtung 252 axial zur Fluidzufuhrleitung 218 verschoben,
um das Kopfstück in eine von 0° verschiedene Winkelstellung
zu verstellen, gelangt zwangsweise auch der Schieber 258 in
eine Verstellposition gemäß 7.
Dabei verschiebt sich die Abschrägung 274 in den
Bereich der Radialbohrung 266, so dass sich in Folge dessen
der Querschnitt des Strömungswegs zwischen den Kammern 260, 262 und
damit auch die Fluiddurchflussrate zum Kopfstück in Abhängigkeit
vom Verschiebeweg und damit von der Winkelstellung des Kopfstücks
kontinuierlich vermindert.
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Durch
den Verlauf der Abschrägung 274 kann die Abhängigkeit
der Fluiddurchflussrate vom Schwenkwinkel grundsätzlich
beliebig vorgegeben werden.
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- 10,
110
- Träger
- 12,
120
- Kopfstück
- 14
- Schwenkhebel
- 16
- Gelenkstück
- 18,
118, 218
- Fluidzufuhrleitung
- 20,
120
- erstes
Schwenkteil
- 22
- zweites
Schwenkteil
- 24,
124
- Düsenorgan
- 26,
126
- Hohlzapfen
- 28,
128
- Axialbohrung
- 30,
130
- Ringkanal
- 32,
132
- Eintrittskanal
- 34,
134
- Austrittskanal
- 36
- Kanalabschnitt
- 38,
138
- Querkanal
- 40
- Querkanal
- 42
- Sicherungsbolzen
- 44
- O-Ring
- 46
- O-Ring
- 48
- O-Ring
- 150
- Anschlussstück
- 252
- Betätigungsvorrichtung
- 254
- Drossel
- 256
- Grundkörper
- 258
- Schieber
- 260,
262
- Kammer
- 264,
266
- Radialbohrung
- 268
- O-Ring
- 270
- Anschlag
- 272
- Ausnehmung
- 274
- Abschrägung
- I
- Schwenkachse
- M
- Mittelachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2304738
A1 [0002]
- - DE 102005042503 A1 [0002]