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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von Schaum in einem
mit einer Waschlauge angefüllten Laugenbehälter
einer programmgesteuerten Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere einer
Trommelwaschmaschine, welche in dem Laugenbehälter ein
Heizelement und einen Temperatursensor zur Bestimmung einer Temperatur
der Waschlauge aufweist, bei welchem Verfahren ein Signal des Temperatursensors
während des Betriebs der Wäschebehandlungsmaschine
kontinuierlich aufgezeichnet wird. Außerdem betrifft die
Erfindung eine zum Durchführen dieses Verfahrens programmierte Steuereinrichtung
für eine Wäschebehandlungsmaschine und eine mit
einer solchen Steuereinrichtung ausgestattete Wäschebehandlungsmaschine
selbst.
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Übermäßige
Entwicklung von Schaum während eines Waschprozesses kommt
in einer modernen Wäschebehandlungsmaschine seltener vor
als in einer Wäschebehandlungsmaschine des Standes der
Technik von vor etwa 20 bis 25 Jahren. Durch Herabsetzung der Wäschemechanik
in entsprechend gefährdeten Programmabschnitten und Erniedrigung der
höchstmöglichen Waschtemperatur von 95°C
auf 90°C in entsprechend gefährdeten Programmen
ist im Rahmen der Weiterentwicklung der Wäschebehandlungsmaschine
der auch für einen Benutzer unmittelbar lästige übermäßigen
Entwicklung von Schaum in manchen Waschprozessen vorgebeugt worden.
Zusätzlich haben die Hersteller der Waschmittel durch Zugabe
von Schauminhibitoren ihrerseits Maßnahmen gegen übermäßige
Entwicklung von Schaum während mancher Waschprozesse getroffen.
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Weil
aber ein Waschprozess nach wie vor Tenside in der zum Waschen angewendeten
Waschlauge benötigt, bleibt Waschlauge auch bei Anwesenheit
eines Schauminhibitors stets grenzflächenaktiv und behält
somit eine gewisse Tendenz zum Schäumen. Beim Zusammentreffen
einiger Faktoren, wie zum Beispiel beim Vorliegen einer erhöhten
Konzentration des Waschmittels in der Waschlauge, beim Hineinschlagen
von Luft in die Waschlauge aufgrund starker Waschmechanik (z. B.
bei Minderbeladung der Wäschebehandlungsmaschine) oder
bei der Verwendung eines stark schäumenden Waschmittels
geringerer Qualität kann es auch heute noch zu starker
Entwicklung von Schaum kommen, die bis zum Überschäumen
führen kann, wobei die geschäumte Waschlauge durch
die Einspülschale aus der Wäschebehandlungsmaschine
austritt.
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Eine
starke Entwicklung von Schaum bei einem Waschprozess ist in mehrerlei
Hinsicht nacheilig. Einerseits behindert starker Schaum die Waschmechanik – die
Wäsche schwimmt fast ohne eigene Bewegung im Schaum –,
was eine verschlechterte Waschleistung zur Folge hat. Andererseits
führt starker Schaum zu einer erhöhten Belastung
der Heizstäbe und zu starken örtlichen Temperaturunterschieden
in der Waschlauge bzw. Waschflüssigkeit. Der Grund dafür
besteht darin, dass ein herkömmlich zur Regelung der Temperatur
der Waschlauge benutzter Temperaturfühler zu träge
reagiert, da der Wärmeübergang vom Schaum zum
Temperaturfühler wesentlich geringer ist als von einer
Flüssigkeit zum Temperaturfühler.
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Es
sind Verfahren zum Waschen von Wäsche in einer Wäschebehandlungsmaschine
bekannt, bei denen das Erkennen von Schaum während der
Abpumpphase und des Spülschleuderns erfolgt. Solche Verfahren
sind jedoch nachteilig, da bei ihnen der entstandene Schaum erst
zu einem späten Programmabschnitt erfasst wird. Somit kann
ein Austritt übermäßigen Schaums durch
die Einspülschale der Wäschebehandlungsmaschine
während der den genannten Phasen vorangehenden eigentlichen Waschphase
nicht verhindert werden. Ein Verfahren, bei dem der Schaum während
der Abpumpphase durch Ermitteln eines Druckgradienten erkannt wird, ist
aus der
DE 102 34
472 A1 bekannt. Die
DE 198 46 248 A1 hingegen beschreibt ein
Verfahren, bei dem das Erkennen von Schaum während des
Spülschleuderns erfolgt.
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Es
sind ebenfalls Verfahren bekannt, bei denen das Erkennen von Schaum
während der Waschphase erfolgt. Solche Verfahren sind beispielsweise in
der
DE 41 041 51 A1 ,
der
DE 198 21 148
A1 und der
DE
198 39 896 A1 beschrieben. Dort wird der Schaum jeweils
mittels optischer Sensoren oder einer Leitwertmesseinrichtung ermittelt.
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Ein
Verfahren zum Erkennen von Schaum ist auch aus der
EP 1 731 656 A2 bekannt.
Bei diesem Verfahren werden zum Erkennen von Schaum mindestens zwei
jeweils als „Schaumsensor” bezeichnete Einheiten
verwendet, die in der Waschmaschine angeordnet sind. Jede Einheit
enthält einen mit zwei Anschlüssen versehenen
temperaturabhängigen Widerstand als Temperatursensor sowie
eine offene Elektrode, die mit einem weiteren Anschluss versehen
ist. Auf die Anwesenheit von Schaum wird geschlossen, wenn sich
zwischen zwei dieser Elektroden ein hinreichend geringer elektrischer
Widerstand bildet, wobei davon ausgegangen wird, dass dieser Widerstand
durch die Waschlauge und daraus produzierten Schaum gebildet wird.
Bildet sich also in der Waschmaschine Schaum, so fungiert dieser
als elektrische Verbindung zwischen zumindest zwei solchen offenen
Elektroden, und der Widerstand zwischen diesen Elektroden wird schnell
kleiner. Das Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, dass der Aufbau
der Schaumsensoren und die Beschaltung und Auswertung der mit den
offenen Elektroden erzeugten Messsignale kompliziert sind.
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Es
besteht daher Bedarf an einem Verfahren zum Erkennen von Schaum
in einer Wäschebehandlungsmaschine, bei dem ein effektives
Erkennen von Schaum mit einfachen Mitteln möglich ist.
Es besteht auch Bedarf an einer entsprechend programmierten Steuereinrichtung
für eine Wäschebehandlungsmaschine sowie an einer
entsprechend ausgestatteten Wäschebehandlungsmaschine selbst.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Erkennen von
Schaum in einem mit einer Waschlauge angefüllten Laugenbehälter
einer programmgesteuerten Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere
einer Trommelwaschmaschine, welche in dem Laugenbehälter
ein Heizelement und einen Temperatursensor zur Bestimmung einer
Temperatur der Waschlauge aufweist, bei welchem Verfahren ein Signal
des Temperatursensors während des Betriebs der Wäschebehandlungsmaschine
kontinuierlich aufgezeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (i)
Beheizen der Waschlauge mittels des Heizelements unter gleichzeitigem
Bewegen der Waschlauge in dem Laugenbehälter;
- (ii) Messen und Aufzeichnen des Signals der Temperatur, um eine
Temperaturkurve zu erhalten und
- (iii) Auswerten der in Schritt (ii) erhaltenen Temperaturkurve,
und Erkennen des Schaums aus einem in der Temperaturkurve enthaltenen
Rauschsignal.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe außerdem gelöst durch eine Steuereinrichtung
für eine programmgesteuerte Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere
eine Trommelwaschmaschine, welche einen Laugenbehälter
und in dem Laugenbehälter ein Heizelement und einen Temperatursensor
zur Bestimmung einer Temperatur der Waschlauge aufweist, welche
Steuereinrichtung programmiert zur Durchführung eines Verfahren
zum Erkennen von Schaum in dem mit einer Waschlauge angefüllten Laugenbehälter,
bei welchem Verfahren ein Signal des Temperatursensors während
des Betriebs der Wäschebehandlungsmaschine kontinuierlich
aufgezeichnet wird und welches Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
- (i) Beheizen der Waschlauge mittels
des Heizelements unter gleichzeitigem Bewegen der Waschlauge in
dem Laugenbehälter;
- (ii) Messen und Aufzeichnen des Signals der Temperatur, um eine
Temperaturkurve zu erhalten und
- (iii) Auswerten der in Schritt (ii) erhaltenen Temperaturkurve,
und Erkennen des Schaums aus einem in der Temperaturkurve enthaltenen
Rauschsignal.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe weiterhin gelöst durch eine Programmgesteuerte
Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere Trommelwaschmaschine,
welche einen Laugenbehälter und in dem Laugenbehälter
ein Heizelement und einen Temperatursensor zur Bestimmung einer
Temperatur der Waschlauge sowie eine Steuereinrichtung aufweist,
welche Steuereinrichtung programmiert ist zur Durchführung
eines Verfahren zum Erkennen von Schaum in dem mit einer Waschlauge
angefüllten Laugenbehälter, bei welchem Verfahren
ein Signal des Temperatursensors während des Betriebs der Wäschebehandlungsmaschine
kontinuierlich aufgezeichnet wird und welches Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
- (i) Beheizen der Waschlauge mittels
des Heizelements unter gleichzeitigem Bewegen der Waschlauge in
dem Laugenbehälter;
- (ii) Messen und Aufzeichnen des Signals der Temperatur, um eine
Temperaturkurve zu erhalten und
- (iii) Auswerten der in Schritt (ii) erhaltenen Temperaturkurve,
und Erkennen des Schaums aus einem in der Temperaturkurve enthaltenen
Rauschsignal.
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In
einem ersten Schritt (i) des Verfahrens erfolgt demnach das Beheizen
der Waschlauge mittels des Heizelements unter gleichzeitigem Bewegen.
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In
einem zweiten Schritt (ii) wird mit einem Temperatursensor der Temperaturverlauf
im Laugenbehälter bevorzugt während der gesamten
Waschphase der Wäsche kontinuierlich gemessen und mit einem
geeigneten Gerät aufgezeichnet. Hierbei wird z. B. alle
100 ms bis 2 s, bevorzugt alle 1,5 s, ein Messpunkt der Temperatur
aufgezeichnet. Weist die gemessene und aufgezeichnete Temperaturkurve
einen im wesentlichen linearen Temperaturverlauf bzw. -anstieg auf,
so kann man darauf schließen, dass im Laugenbehälter
kein bzw. sehr wenig Schaum vorhanden ist. Weist die gemessene und
aufgezeichnete Temperaturkurve dagegen einen eher zickzackförmigen
bzw. gezackten Verlauf auf, so liegt ein die Anwesenheit von Schaum
anzeigendes Rauschsignal vor, und muss also eine Schaumbildung im
Laugenbehälter stattgefunden haben.
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Das
Auswerten der in Schritt (ii) erhaltenen Temperaturkurve erfolgt
in einem zweiten Schritt (iii). Dabei wird ausgehend vom Verlauf
der in Schritt (ii) erhaltenen Temperaturkurve ermittelt, ob sich Schaum
gebildet hat oder nicht, wobei abhängig vom Ergebnis eine
Schaumbehandlungsmaßnahme eingeleitet werden kann.
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Nach
Einfüllen der Wäsche, des Waschmittels und des
Wassers in den Laugenbehälter der Wäschebehandlungsmaschine
wird die Waschlauge aufgeheizt und gleichzeitig bewegt, wobei dieses
Bewegen vorzugsweise mittels einer in dem Laugenbehälter
rotierenden Wäschetrommel erfolgt, welche Wäschetrommel
für die Waschlauge durchlässig ist und die Wäsche
aufnimmt. Beim Rotieren der Wäschetrommel werden die einzelnen
Stücke der Wäsche in einem unteren Bereich der
Wäschetrommel mitgenommen und nach oben befördert,
um schließlich aus einer gewissen Höhe auf die übrigen
Stücke herabzufallen. Auf diese Weise werden die Wäschestücke
in sich bewegt und bearbeitet, was neben der Wirkung des Waschmittels
zur Reinigungswirkung beiträgt.
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Beim
Beheizen unter Bewegen zeigt die Temperatur in der Waschlauge in
den Fällen ohne Schaumbildung einen näherungsweise
linearen, gleichmäßigen Temperaturverlauf mit
einem zu jedem Zeitpunkt messbaren Anstieg (Gradient), der zu der
Wärmekapazität des Laugenbehälters und
seiner Füllung sowie der Heizleistung proportional ist.
Während die Temperaturkurve in Abwesenheit von Schaum somit
einem in etwa linearen Temperaturverlauf folgt, weist die Temperaturkurve
bei Anwesenheit von Schaum einen eher gezackten Verlauf auf, entsprechend
einem dem ohne Schaum zu erwartenden gleichmäßigen
Verlauf überlagerten Rauschen. Dieses Rauschen hat ein
Frequenzspektrum insbesondere zwischen 0,01 Hz und 1 Hz und ist
somit deutlich abgesetzt von dem ohne Schaum erwartbaren gleichmäßigen
Verlauf. Der Grund für dieses Rauschen besteht darin, dass
sich bei Anwesenheit einer genügenden Menge von Schaum
in einer Umgebung des Temperatursensors immer wieder Schaumbläschen
finden, die das Abgeben von Wärme von Heizelement beeinflussen.
Dabei können die Schaumbläschen aufgrund der eingelagerten
Luft wie eine Wärmeisolierung wirken und somit eine lokal erhöhte
Aufheizung der Waschlauge verursachen, sie können auch
durch Abschirmen des Heizelements eine lokale Temperaturerniedrigung
verursachen. Eine weitere Rolle kann die aufgrund der eingelagerten
Luft reduzierte Wärmekapazität des Schaums spielen.
Maßgebliche Einflüsse können zusätzlich
auch unterschiedliche Wärmeleitwerte von Wasser bzw. Waschlauge
und Schaum bzw. Luft sowie unterschiedliche Wärmeübergänge
vom Schaum oder von der Waschlauge zum Temperatursensor ausüben.
Unabhängig davon, welche Effekte insgesamt genau beitragen,
geht die Erfindung aus von der Erkenntnis, dass Schaum in der Waschlauge
zu einer Verungleichmäßigung der Verteilung der
Temperatur innerhalb der Waschlauge führt, welche einer Messung
und Auswertung im Hinblick auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
des Schaums im Laugenbehälter zugänglich und zur
Vermeidung übermäßigen Schaums nutzbar
ist.
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Die
Erfindung bietet somit den Vorteil, dass sie im Vergleich zu bekannten
Verfahren durch eine einfache Ermittlung des Rauschsignals aus dem
gemessenen und aufgezeichneten Temperatursignal ein besonders einfaches
und genaues, frühzeitiges Erkennen von Schaum insbesondere
während der Hauptwaschphase ermöglicht und daher
frühzeitig Maßnahmen zum Vermeiden oder Beseitigen übermäßigen
Schaums ermöglicht.
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Durch
das frühzeitige Erkennen übermäßigen
Schaums kann der Austritt von Schaum über die Einspülschale
zuverlässig erhindert werden. Zudem kann erfindungsgemäß eine
verbesserte Waschleistung erzielt werden, indem Einbußen
durch den Schaum verringert werden.
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Vorzugsweise
erfolgt das Auswerten der Temperaturkurve in Schritt (iii), welches
Auswerten insbesondere durch eine entsprechend programmierte Steuereinrichtung
der Wäschebehandlungsmaschine erfolgt, in der Weise, dass
kontinuierlich ein Gradient der Temperaturkurve jeweils über
ein vorgegebenes Zeitintervall erfolgt. Beim Vorliegen besagten
Rauschsignals folgt der Temperaturgradient nicht mehr der gleichmäßigen
Temperaturkurve, die sich beim Beheizen ohne Schaum ergibt, sondern verändert
sich deutlich und mit vergleichsweise hoher Frequenz. Somit kann
ein kurzzeitig erhöhter oder erniedrigter Temperaturgradient
als Hinweis auf vorliegenden Schaum benutzt werden, woraufhin gegebenenfalls
Maßnahmen zum Behandeln des übermäßig
vorhandenen Schaums eingeleitet werden können.
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Das
vorgegebene Zeitintervall für die Bestimmung des Temperaturgradienten
hat eine definierte und unveränderliche Länge,
und es gleitet über den Zeitraum, in dem das Verfahren
ausgeführt wird, über die Temperaturkurve. Die
Schritte (ii) und (iii) werden also über einen vorbestimmten
Zeitraum, bevorzugt während der Waschphase, kontinuierlich wiederholt
bzw. es laufen beide Schritte gleichzeitig ab. Wird dabei ein bestimmter
Temperaturanstieg (Schwellenwert) deutlich überstiegen
oder unterschritten, ist dies ein Hinweis darauf, dass eine übermäßige
Schaumentstehung stattgefunden hat. Es können im Anschluss
an das Auffinden eines solchen Hinweises Maßnahmen zur
Behandlung von Schaum eingeleitet werden, um den übermäßigen
Schaum zu verringern. Verbleibt der Temperaturgradient innerhalb
eines gewissen Normbereichs, wird keine Maßnahme eingeleitet.
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Ausgehend
von der in Schritt (ii) erhaltenen Temperaturkurve, wird der Temperaturgradient
vorzugsweise gemäß folgender Formel
bestimmt, worin T
n die im Laugenbehälter gemessene
Laugentemperatur (z. B. in °C) zum Zeitpunkt t
n (z. B.
in s), T
n+1 die im Laugenbehälter
gemessene Laugentemperatur (z. B. in °C) zum Zeitpunkt
t
n+1 (z. B. in s), (T
n+1 – T
n) die Temperaturdifferenz (z. B. in °C)
sowie (t
n+1 – t
n)
das vorgegebene Zeitintervall (z. B. in s), über das der
Temperaturgradient bestimmt wird, und n eine ganze Zahl ≥ 0
sind.
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Das
vorgegebene Zeitintervall (tn+1 – tn), das über einen bestimmten Zeitraum
gleitet, in dem das Verfahren ausgeführt wird, liegt bevorzugt
im Bereich zwischen 1 Sekunde und 9 Sekunden, besonders bevorzugt
bei etwa 3 Sekunden.
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Im
Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird im Anschluss an Schritt (iii) eine Maßnahme
zum Behandeln des erkannten Schaums eingeleitet. eingeleitet wird.
Dies erfolgt besonders bevorzugt dann, wenn der Temperaturgradient
mehr als ein vorbestimmter Schwellenwert beträgt. Dadurch
wird gewährleistet, dass eine Maßnahme nur dann
eingeleitet wird, wenn eine übermäßige
Schaumentstehung stattgefunden hat.
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Der
Schwellenwert liegt vorzugsweise zwischen 0,1°C/s und 1,0°C/s,
besonders bevorzugt bei etwa 0,3°C/s. Wird dieser Schwellenwert überschritten,
hat eine übermäßige Schaumentwicklung
in der Wäschebehandlungsmaschine stattgefunden, gegen welche
eine Maßnahme eingeleitet werden muss. Grundsätzlich
gilt hierbei, dass je größer der Temperaturgradient,
desto größer die Schaumentwicklung ist und umgekehrt.
Liegt der Temperaturgradient unter diesem Schwellenwert, z. B. unter
0,3°C/s, so hat keine übermäßige
Schaumentwicklung im Laugenbehälter stattgefunden, und
es muss keine Maßnahme eingeleitet werden. Auf diese Weise
können Kosten für den Betrieb der Wäschebehandlungsmaschine
gesenkt werden.
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Die
Festlegung des Schwellenwerts ist zweckmäßig unabhängig
vom Vorzeichen des gemessenen Gradienten. Es kann auch sowohl ein
positiver als auch ein negativer Schwellenwert verwendet werden,
beispielsweise aus dem oben genannten bevorzugten Bereich, wobei
eine Maßnahme dann eingeleitet wird, wenn der Schwellenwert
entsprechend über- oder unterschritten wird. Es kann somit auch
ein sich an eine kurzzeitige Temperaturerhöhung anschließender
Temperaturabfall detektiert werden.
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In
einer Wäschebehandlungsmaschine, die wie weiter oben ausgeführt
eine im Laugenbehälter rotierende Wäschetrommel
aufweist, erfolgt im Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung die Maßnahme als Veränderung einer Drehzahl
der Wäschetrommel. Es hat sich nämlich auch gezeigt, dass
entgegen einer geläufigen Annahme, dass die Bewegung der
Wäschetrommel grundsätzlich die Ursache für
die Bildung von Schaum sei, bestimmte Bewegungen der Wäschetrommel,
ein besonderes Drehzahlprofil oder das Reversieren der Wäschetrommel
während der Anwendung einer Maßnahme zum Beseitigen
von Schaum im Sinne einer effektiven Beseitigung vorteilhaft sind.
Vorteilhafterweise kann auch zusätzlich oder alternativ
die Maßnahme in einer Verminderung oder Abschaltung der
Heizenergie für eine bestimmte Zeitdauer bestehen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die Maßnahme
im Abpumpen einer Teilmenge der Lauge unter anschließender
Zuführung einer bestimmten Menge kalten und/oder warmen
Wassers bestehen. Eine solche Maßnahme ist an sich bereits
bekannt, hat aber im Zusammenhang mit den vorstehend genannten Merkmalen
der Erfindung eine besondere Qualität.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erfolgt das Verfahren während einer Waschphase, insbesondere
der Hauptwaschphase der Wäschebehandlungsmaschine. Besonders
bevorzugt wird das Verfahren während einer Heizphase durchgeführt,
also während die Waschlauge im Laugenbehälter
aufgeheizt wird.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Steuereinrichtung für eine
programmgesteuerte Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere
Trommelwaschmaschine, die so programmiert ist, dass sie zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist,
sowie eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung. Bei einer Ausführungsform dieser Wäschebehandlungsmaschine
sind das Heizelement und der Temperatursensor relativ nah beieinander
angeordnet. Wird bei dieser Ausführungsform der Zwischenraum zwischen
Heizelement und Temperatursensor mit Schaum ausgefüllt,
kann es aufgrund der geringen Wärmekapazität des
Schaums zu einer besonders ausgeprägten kurzzeitigen Temperaturerhöhung kommen.
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Anhand
der in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Schaubild, das ein in Schritt (i) aufgezeichnetes Temperatursignal
zeigt, das bei Abwesenheit von Schaum im Laugenbehälter
erhalten wird, und
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2 ein
Schaubild, das ein in Schritt (i) aufgezeichnetes Temperatursignal
zeigt, das bei Anwesenheit von Schaum im Laugenbehälter
erhalten wird.
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Das
Schaubild der 1 zeigt den Temperaturverlauf
(Temperatursignal) 10 für ein 60°C-Waschprogramm,
der im Laugenbehälter einer Waschmaschine während
des gesamten Waschprozesses einschließlich der Hauptwaschphase
gemessen und aufgezeichnet wurde. Die weiteren, im Schaubild enthaltenen
Kurven 12 und 14 stellen die dem Laugenbehälter
zugeführte Menge an Wasser 12 dar sowie den Drehverlauf
und die Drehzahl der Trommel 14 während des Waschvorgangs.
Bei der behandelten Wäsche handelt es sich um Textilien
aus Frottee-Material. Zu Beginn des Waschvorgangs (Zeitpunkt T0) wird
Wasser während einer Zeitdauer von 2 bis 3 Minuten in den
Laugenbehälter der Waschmaschine einlaufen gelassen. Etwa
1 Minute nach Beginn der Wasserzufuhr setzt auch das Reversieren
der Wäschetrommel mit einer Drehzahl von 30 bis 40 U/min ein,
wobei das Reversieren der Wäschetrommel durch Abwechseln
unter den möglichen Drehrichtungen erfolgt. Nach ungefähr
zehnminütigem Reversieren der Trommel startet das Beheizen
der Waschlauge unter fortgesetztem Bewegen der Wäschetrommel.
Im vorliegenden Fall erfolgt das Beheizen der Waschlauge über
einen Zeitraum von ungefähr 25 Minuten auf eine Laugentemperatur
im Bereich von 50 bis 60°C. Wie aus dem aufgezeichneten
Temperatursignal ersichtlich ist, hat dieses einen im Wesentlichen
linearen Temperaturanstieg von einer Ausgangstemperatur von etwa
16°C bis zu einer Temperatur von 54°C. Dieser
im Wesentlichen lineare Temperaturverlauf ist ein Hinweis darauf,
dass bei dem vorliegenden Waschgang keine nennenswerte Bildung von Schaum
erfolgt ist und somit auch keine Maßnahme zum Beseitigen
von Schaum notwendig war.
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Das
Schaubild von 2 zeigt den Temperaturverlauf
(Temperatursignal) 20 für ein 60°C-Waschprogramm,
der im Laugenbehälter einer Waschmaschine während
eines anderen Waschprozesses, der weitgehend dem in 1 dargstellten
Waschprozess entspricht, bei dem aber eine übermäßige
Bildung von Schaum absichtlich hervorgerufen wurde. Die weiteren,
im Schaubild der 2 enthaltenen Kurven 22 und 24 stellen
die dem Laugenbehälter zugeführte Menge an Wasser 22 sowie
den Drehverlauf und die Drehzahl der Trommel 24 während
des Waschvorgangs dar. Bei der Wäsche handelt es sich um
Kunstfasertextilien. Zu Beginn des Waschvorgangs (Zeitpunkt T0)
wird Wasser während einer Zeitdauer von 2 bis 3 Minuten
in den Laugenbehälter der Waschmaschine einlaufen gelassen.
Etwa 1 Minute nach Beginn der Wasserzufuhr setzt auch das Reversieren der
Wäschetrommel mit einer Drehzahl von 30 bis 40 U/min ein,
wobei das Reversieren der Wäschetrommel gleichmäßig
mit einander abwechselnden Drehrichtungen erfolgt. Nach ungefähr
zehnminütigem Reversieren der Trommel startet das Beheizen
der Waschlauge. Im vorliegenden Fall erfolgt das Beheizen der Waschlauge über
einen Zeitraum von ungefähr 25 Minuten auf eine Laugentemperatur
im Bereich von 50 bis 60°C. Wie aus dem aufgezeichneten Temperatursignal
ersichtlich ist, hat dieses einen im Wesentlichen gezackten Temperaturanstieg
von einer Ausgangstemperatur von etwa 16°C bis zu einer Temperatur
von 56°C. Dieser im Wesentlichen gezackte Temperaturverlauf,
der sich von dem linearen Temperaturverlauf in 1 unterscheidet,
entsteht durch Überlagern eines Rauchsignals über
den gleichmäßigen Verlauf gemäß 1.
Dies ist eindeutig ein Hinweis darauf, dass bei dem vorliegenden Waschgang
eine nennenswerte Bildung von Schaum erfolgt ist. Die Ursache des
Rauschsignals besteht insbesondere darin, dass sich bei (starker)
Bildung von Schaum um das Heizelement und/oder den Temperatursensor
immer wieder Schaumbläschen bilden, die verglichen mit
der Waschlauge eine geringere Wärmeleitfähigkeit
haben. Dies führt zu kurzzeitigen Temperaturschwankungen
im Bereich des Temperatursensors, die das Rauschsignal bilden und
gemessen und aufgezeichnet wurden. Sie dienen als Hinweis auf vorliegenden
Schaum und werden durch eine entsprechend programmierte Steuereinrichtung der
Wäschebehandlungsmaschine ausgewertet, woraufhin dann entsprechende
Maßnahmen zur Beseitigung des Schaums eingeleitet werden.
Im vorliegenden Fall besteht die Maßnahme darin, dass das Heizelement
solange ausgeschaltet wird, bis die Waschlauge auf eine Temperatur
im Bereich von 40 bis 45°C abkühlt und der Schaum
sich dadurch verflüchtigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10234472
A1 [0005]
- - DE 19846248 A1 [0005]
- - DE 4104151 A1 [0006]
- - DE 19821148 A1 [0006]
- - DE 19839896 A1 [0006]
- - EP 1731656 A2 [0007]