DE102009027905A1 - Verkehrsführungsassistent - Google Patents

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Andreas Simon
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verkehrsführungsassistent 10 zur Unterstützung des Fahrzeugführers eines Kraftfahrzeugs an einer Fahrspurverengungsstelle bei einem Fahrspurwechsel mit einer Situationserkennungseinrichtung 1, die ein Verkehrsführungsabtastmodul 2 und ein Berechnungsmodul 11 umfasst, wobei das Verkehrsführungsabtastmodul 2 ausgelegt ist, Streckdaten aufzunehmen, und das Berechnungsmodul 11 ausgelegt ist, auf der Grundlage der erfassten Streckendaten eine Fahrspurverengungsstelle zu erkennen und ein Aktivierungssignal auszugeben, und einer Verkehrsführungseinrichtung 4, die von dem Aktivierungssingal der Situationserkennungseinrichtung 1 ausgelöst wird, um eine auf den Fahrspurwechsel bezogene Verkehrsführung zu signalisieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verkehrsführungsassistenten zur Unterstützung des Fahrzeugführers eines Kraftfahrzeugs an einer Fahrspurverengung beim Fahrspurwechsel, insbesondere an einer Fahrspurzusammenführung.
  • Stand der Technik
  • Um mehrere Fahrspuren in eine Fahrspurrichtung einer Straße zusammenzuführen, wird im Straßenverkehr das sogenannte Reißverschlussverfahren zur effizienten Verkehrsführung an Fahrspurverengungsstellen wie z. B. Baustellen, Unfallorten, Kreuzungen und Auffahrten angewandt. An diesen Punkten herrscht üblicherweise eine erhöhte Unfall- und Staugefahr. Ursache hierfür ist eine unbefriedigende Ausnutzung der vorhandenen Fahrstreifen sowie unkoordinierte Fahrstreifenwechsel der Verkehrsteilnehmer bedingt durch Unwissenheit und bewusstes Fehlverhalten, etwa um ein Einfädeln weiterer Verkehrsteilnehmer zu verhindern. Das Verhalten der einzelnen Verkehrsteilnehmer resultiert beispielsweise in einer Staubildung durch frühzeitiges Einfahren in die zu wechselnde Fahrspur sowie zu einer erhöhten Unfallgefahr indem einzelne Verkehrsteilnehmer den nötigen Sicherheitsabstand beträchtlich unterschreiten, um ein Einfädeln anderer Verkehrsteilnehmer in die einzufädelnde Fahrspur zu unterbinden.
  • Um die Stau- und Unfallgefahr an Fahrspurverengungen zu reduzieren, wird üblicherweise durch eine Beschilderung entlang der Straße auf das anzuwendende Reißverschlussverfahren hingewiesen. Üblicherweise werden aber keine technischen Lösungen eingesetzt, um den Fahrer des Fahrzeugs bei der Anwendung und Umsetzung des Reißverschlussverfahrens aktiv zu unterstützen.
  • Die DE 101 46 744 A1 beschreibt ein Verfahren sowie ein System, bei dem der Fahrzeugführer eines Kraftfahrzeuges von einem Navigationssystem eine Routenführung vorgegeben wird, um an den gewünschten Zielpunkt zu gelangen. Dabei gibt das Navigationssystem vor, auf welcher der zur Verfügung stehenden Fahrspuren der Fahrzeugführer sich am besten einordnen sollte, um so die empfohlene Route des Navigationssystems einfach abfahren zu können.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur verbesserten Anwendung des Reißverschlussverfahrens an Fahrspurverengungen bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Verkehrsführungsassistenten gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass das Reißverschlussverfahren an Fahrspurverengungen dadurch verbessert angewandt wird, indem ein Verkehrsführungsassistent den Fahrzeugführer eines Kraftfahrzeugs in der Verkehrsführung bei einem Fahrspurwechsel an einer Fahrspurverengung, insbesondere an einer Fahrspurzusammenführung, aktiv unterstützt, indem der Verkehrsführungsassistent Informationen über Fahrspurverengungen sammelt, diese auswertet und die Fahrspurverengungen erkennt und die auf den Fahrspurwechsel bezogene Verkehrsführung signalisiert.
  • Unter einer Verkehrsführung wird im Sinne der Erfindung verstanden, dass dem Fahrzeugführer zur Verkehrsführung ein Fahrspurwechsel signalisiert wird oder ein durch den Fahrzeugführer eingeleiteter Fahrspurwechsel unterdrückt wird.
  • Auf diese Weise wird aktiv auf den Fahrer des Kraftfahrzeugs entsprechend der Situationslage eingewirkt, um so eine effiziente Verkehrsführung an Fahrspurverengungen zu gewährleisten.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Verkehrsführungsassistent eine Verkehrsführungseinrichtung auf, die ein Erfassungsmodul und ein Vorschlagsmodul umfasst, wobei das Erfassungsmodul ausgelegt ist, Umgebungsdaten aus der Umgebung des Fahrzeugs zu ermitteln, und das Vorschlagsmodul ausgelegt ist, die Umgebungsdaten des Erfassungsmodul beim Signalisieren zu berücksichtigen. Auf diese Weise kann der Verkehrsführungsassistent zuverlässig die Umgebung des Fahrzeugs erfassen und entsprechend der Umgebung auf den Fahrzeugführer und/oder das Fahrverhalten einwirken.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Verkehrsführungsassistent ein Steuergerät auf, das ausgelegt ist, auf Grundlage der Signalisierung eine Aktuatorik und/oder einer Anzeigeneinheit anzusteuern. Auf diese Weise kann dem Fahrzeugführer einfach und deutlich die bestmögliche Verhaltensweise durch die Anzeigeneinheit angezeigt und/oder der Fahrspurwechsel mittels einer Aktuatorik selbstständig durchgeführt werden oder der durch den Fahrzeugführer eingeleitete Fahrspurwechsel unterdrückt.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Aktuatorik ausgelegt, das Fahrzeug mittels einer Fahrzeugbremse zu verzögern, mittels einer Blockiereinrichtung die Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers zu verhindern und/oder mittels einer Lenkeinrichtung ein Drehmoment an der Lenksäule anzulegen. Auf diese Weise kann der Verkehrsführungsassistent aktiv in das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugsführer eingreifen.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Verkehrsführungsassistent an- bzw. abschaltbar. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Verkehrsführungsassistent in kritischen Situationen, in denen der Verkehrsführungsassistent die Fahrspurzusammenführung nicht erkennen konnte, nicht in das Fahrgeschehen eingreift.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Figur näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 ein Blockschaltbild eines erfindungemäßen Verkehrsführungsassistenten.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Verkehrsführungsassistenten 10. Der Verkehrsführungsassistent 10 weist dabei eine Situationserkennungseinrichtung 1 auf, die ein Berechnungsmodul 11 und ein Verkehrsführungsabtastmodul 2 umfasst. Das Verkehrsführungsabtastmodul 2 weist ein Navigationsmodul 24, ein Verkehrszeichenerkennungsmodul 23 und ein Empfangsmodul 22 auf. Das Verkehrsführungsabtastmodul 2 kann jedoch auch nur ein einzelnes Modul oder eine Kombination aus diesen Modulen umfassen. Das Verkehrsführungsabtastmodul 2 ist dazu ausgelegt, Streckendaten über Fahrspurverengungen zu ermitteln und dem Berechnungsmodul 11 mittels eines Datenpfades 21 zu übergeben. Das Empfangsmodul 22 empfängt ein Signal eines Senders, der an der Fahrspurverengungsstelle angebracht ist. Auf diese Weise wird das Vorhandensein der Fahrspurverengungsstelle angezeigt, wobei das Signal des Senders auch Informationen über dessen Position und den Abstand des Fahrzeugs zu dem Sender enthalten kann.
  • Das Verkehrszeichenerkennungsmodul 23 ist ausgelegt, Verkehrszeichen, insbesondere Verkehrszeichen für die Anwendung eines Reißverschlussverfahrens und Zusatzschilder mit Entfernungsangabe zu der Fahrspurverengungsstelle, die entlang der Straße angeordnet sind, zu erkennen. Das Empfangsmodul 22 und das Verkehrszeichenerkennungsmodul 23 eignen sich insbesondere, um sich bewegende Fahrspurverengungsstellen, die z. B. durch Wanderbaustellen, Wartungsarbeiten an Straßen oder Fahrzeuge, die Mäharbeiten durchführen, bedingt sind, zu erkennen.
  • Ferner umfasst das Verkehrsführungsabtastmodul 2 ein Navigationsmodul 24, das ausgelegt ist, die Position des Fahrzeugs zu bestimmen und anhand von Position und Kartenmaterial eine Fahrspurverengung zu erfassen. Insbesondere eignet sich hierfür ein Navigationsmodul 24, das auf Basis des Global Positioning Systems (GPS) arbeitet. Das Navigationsmodul 24 kann ferner aktuelle Informationen über Fahrspurverengungsstellen über einen Traffic Message Channel (TMC) empfangen. Auf diese Weise kann das Navigationsmodul 24 an aktuelle Verkehrsdaten z. B. den Aufenthaltshort von Wanderbaustellen angepasst werden.
  • Die gewonnenen Informationen werden als Streckendaten von dem Verkehrsführungsabtastmodul 2 an das Berechnungsmodul 11 mittels des ersten Datenpfades 21 übertragen. Das Berechnungsmodul 11 ist dazu ausgelegt, auf Grundlage der Daten des Verkehrsführungsabtastmoduls 2 eine Fahrspurauslegung bzw. eine Fahrspurverengungsstelle zu erkennen und bei Erkennen der Fahrspurverengung ein Aktivierungssignal zu senden. Das Aktivierungssignal der Situationserkennungseinrichtung 1 wird über einen zweiten Datenpfad 14 an eine Verkehrsführungseinrichtung 4 übertragen. Auf Grundlage des Aktivierungssignals wird die Verkehrsführungseinrichtung 4 aktiviert.
  • Alternativ kann der Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs selbst manuell ein Signal mittels eines Bedienelements 3 erzeugen, das mittels des dritten Datenpfades 31 an die Situationserkennungseinrichtung 1 gesendet wird. Ferner ist denkbar, den Verkehrführungsassistenten 10 abschaltbar auszugestalten. Hierzu kann von dem Bedienelement 3 ein Signal über den dritten Datenpfad 31 gesendet werden, das die Information für die Situationserkennungseinrichtung 1 enthält, kein Aktivierungssignal an die Verkehrsführungseinrichtung 4 zu übertragen.
  • Die Verkehrsführungseinrichtung 4 umfasst ein Vorschlagsmodul 9 und ein Erfassungsmodul 5, wobei das Erfassungsmodul 5 dazu eingerichtet ist, Informationen über die Umgebung des Fahrzeugs und/oder das Fahrzeug zu ermitteln. Das Erfassungsmodul 5 umfasst in der Ausführungsform ein Fahrstreifenzugehörigkeitsmodul 51, ein Umfelderfassungsmodul 52 und ein Abstandserfassungsmodul 53, wobei alternativ das Erfassungsmodul 5 nur eines dieser Module oder eine Kombination aus den Modulen aufweisen kann oder auch auf das Erfassungsmodul 5 verzichtet werden kann. Das Fahrstreifenzugehörigkeitsmodul 51 erfasst die Fahrstreifenzugehörigkeit, wobei diese in Fahrstreifen eingeteilt werden, die weitergeführt werden oder in Fahrstreifen die in den weitergeführten Fahrstreifen eingefädelt werden. Entsprechend der Fahrstreifenzugehörigkeit hat das Fahrzeug die Fahrspur zu wechseln oder weitere Fahrzeuge auf die eigene Fahrspur einfädeln zu lassen.
  • Das Umfelderfassungsmodul 52 ermittelt Informationen über das Fahrzeug umgebende Verkehrsteilnehmer, z. B. Position oder Geschwindigkeit insbesondere aber Informationen über Fahrzeuge der Nachbarfahrstreifen. Das Umfelderfassungsmodul 52 kann dabei als Car-to-Car-Kommunikation ausgebildet sein. Hierbei verfügt jedes Fahrzeug über eine Sender- und Empfängereinheit, die mit einer Recheneinheit verbunden ist, und dazu ausgelegt ist, Informationen zwischen den einzelnen Fahrzeugen untereinander auszutauschen. Auf diese Weise können die Fahrzeuge untereinander sich eine Reihenfolge zuordnen, die regelt, welches Fahrzeug vor welchem Fahrzeug einzufädeln hat. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass die einzufädelnden Fahrzeuge gleichmäßig zwischen den Fahrzeugen, die auf der weitergeführten Fahrspur fahren, verteilt werden. Ferner kann das Erfassungsmodul 5 Informationen über die Umgebung und die Infrastruktur, z. B. den Straßentyp z. B. eine Autobahn oder eine Landstraße, auf dem das Fahrzeug entlang fährt, erfassen. Das Abstanderfassungsmodul 53 ist dazu ausgelegt den Abstand des Fahrzeugs zur Fahrbahnverengungsstelle zu ermitteln.
  • Das Vorschlagsmodul 9 ist mittels des vierten Datenpfades 54 mit dem Erfassungsmodul 5 verbunden, wobei das Vorschlagsmodul 9 dazu ausgelegt ist, aus den Informationen des Erfassungsmoduls 5 eine auf den Fahrspurwechsel bezogene Verkehrsführung festzulegen und zu signalisieren. In der Ausführungsform werden die Informationen des Erfassungsmoduls 5 in Kombination miteinander durch das Vorschlagsmodul 9 verarbeitet, um den Verkehrsführungsvorschlag zu präzisieren. Alternativ kann das Vorschlagsmodul 9 auch mittels anderer Eingangsdaten bzw. einer anderen Kombination von Informationen des Erfassungsmoduls 5 einen Verkehrsführungsvorschlag für den Fahrspurwechsel ermitteln. Insbesondere können hierzu auch Streckendaten aus dem Verkehrsführungsabtastmodul 2 herangezogen werden, um die Umgebungsdaten des Erfassungsmoduls 5 zu ergänzen. Zum Ermitteln des Verkehrsführungsvorschlags berücksichtigt das Vorschlagsmodul 9 beispielsweise den ermittelten Straßentyp, die unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten sowie Abstände der einzelnen Fahrzeuge zueinander.
  • Der Verkehrsführungsvorschlag wird mittels eines fünften Datenpfades 46 an ein Steuergerät 6 übertragen. Das Steuergerät 6 ist dazu ausgelegt, über den Datenpfad 67, 68 eine Aktuatorik 7 und/oder eine Anzeigeneinheit 8 anzusteuern und einen Fahrspurwechsel einzuleiten oder einen durch den Fahrzeugführer eingeleiteten Fahrspurwechsel zu unterbinden. Der Fahrspurwechsel kann beispielsweise über einen Hinweis an den Kraftfahrzeugführer oder durch aktives Steuern von Fahrzeugkomponenten eingeleitet werden. Die Aktuatorik 7 umfasst in der Ausführungsform eine automatische Aktivierung eines Fahrtrichtungsanzeigers 71, um das Einleiten eines Fahrspurwechsels optisch anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren. Des Weiteren wird dem Fahrzeugführer in der Ausführungsform mittels visueller Anzeigenelemente 72 der Vorschlag für den Fahrspurwechsel bzw. für das Einfädeln von weiteren Fahrzeugen angezeigt. Ferner können auch akustische Signale und/oder eine Sprachausgabe 73 der Informationen, die mittels der Anzeigenelemente in der Ausführungsform dargestellt sind, dem Fahrzeugführer mitgeteilt werden. Die Aktuatorik 7 umfasst in der Ausführungsform ein automatisches Aktivieren eines Fahrtrichtungsanzeigers, um weiteren Fahrzeugen ein optisches Signal zum Fahrspurwechsel anzuzeigen.
  • Um den Fahrzeugführer zu animieren, weiter auf einer dem Verkehrsführungsvorschlag entsprechenden Fahrspur zu fahren, wird der Auslösemechanismus des Fahrtrichtungsanzeigers mittels einer Blockiereinrichtung 81, die im Fahrrichtungsanzeigerbedienelement angeordnet ist, blockiert. Ferner wird mittels der Fahrzeugbremse 82 das Fahrzeug sanft abgebremst, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs an den übrigen Verkehrsfluss anzupassen oder ein Einfädeln anderer Fahrzeuge auf die Fahrspur des eigenen Fahrzeugs zu ermöglichen. Des Weiteren wird in der Ausführungsform dem Fahrzeugführer ein Fahrspurwechsel durch ein Anlegen eines Drehmoments durch eine Lenkeinrichtung 83 am Lenkrad aufgezeigt, sodass der Fahrzeugführer für einen günstigen Fahrspurwechsel der vorgegebenen Richtung des Lenkrads nur nachgeben muss.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Fahrspurwechsel von dem Steuergerät 6 und der Aktuatorik 7 selbständig durchgeführt und durch den Fahrzeugführer überwacht. Ferner ist denkbar, dass der Fahrzeugführer nur durch einen Teil der beispielhaft aufgeführten Anzeigenelemente oder Signale zu einem Fahrspurwechsel animiert wird. Es sind jedoch auch andere Kombinationen aus Anzeigenelemente oder Aktuatorik möglich.
  • Der Verkehrsführungsassistent ist auch als Einfädelassistent beim Auffahren auf Autobahnen oder Bundesstraßen einsetzbar. Dies hat den Vorteil, dass dem Fahrzeugführer Unterstützung beim Einfahren auf eine Autobahn oder eine Bundesstraße bereitgestellt wird, um so das Unfallrisiko durch eine Fehlabschätzung des Verkehrsgeschehens und/oder der unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer zu reduzieren.
  • Dem Fachmann ist selbstverständlich geläufig, dass der beschriebene Verkehrsführungsassistent zur Unterstützung des Fahrzeugsführers eines Kraftfahrzeugs an einer Fahrspurverengung beim Fahrspurwechsel, insbesondere an einer Fahrspurzusammenführung, beispielhaft ist. Insbesondere die angeführten Anzeigenelemente, Aktuatoren oder Eingangsdaten sind beispielhaft für den in der Ausführungsform dargestellten Verkehrsführungsassistenten. Wesentlich ist jedoch, dass der Verkehrsführungsassistent ausgelegt ist, den Fahrzeugführer aktiv beim Reißverschlussverfahren an einer Fahrspurverengung zu unterstützen, indem der Verkehrsführungsassistent Informationen über Fahrspurverengungen sammelt, die Informationen auswertet und die Fahrspurverengung erkennt. Die Erkennung ist wesentlich, um den Fahrzeugführer auf das Reißverschlussverfahren hinzuweisen und ihn entsprechend zu beeinflussen oder den Fahrspurwechsel mittels einer Aktuatorik selbstständig durchzuführen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10146744 A1 [0004]

Claims (11)

  1. Verkehrsführungsassistent (10) zur Unterstützung des Fahrzeugführers eines Kraftfahrzeugs an einer Fahrspurverengungsstelle bei einem Fahrspurwechsel mit – einer Situationserkennungseinrichtung (1), die ein Verkehrsführungsabtastmodul (2) und ein Berechnungsmodul (11) umfasst, wobei das Verkehrsführungsabtastmodul (2) ausgelegt ist, Streckendaten aufzunehmen, und das Berechnungsmodul (11) ausgelegt ist, auf Grundlage der erfassten Streckendaten eine Fahrspurverengungsstelle zu erkennen und ein Aktivierungssignal auszugeben, und – einer Verkehrsführungseinrichtung (4), die von dem Aktivierungssignals der Situationserkennungseinrichtung (1) ausgelöst wird, um eine auf den Fahrspurwechsel bezogene Verkehrsführung zu signalisieren.
  2. Verkehrsführungsassistent (10) nach Anspruch 1, wobei die Verkehrsführungseinrichtung (4), ein Erfassungsmodul (5) und ein Vorschlagsmodul (9) umfasst, wobei das Erfassungsmodul (5) ausgelegt ist, Umgebungsdaten aus der Umgebung des Fahrzeugs zu ermitteln, und das Vorschlagsmodul (9) ausgelegt ist, die Umgebungsdaten des Erfassungsmodul (5) beim Signalisieren zu berücksichtigen.
  3. Verkehrsführungsassistent (10) nach Anspruch 1 oder 2, der ein Steuergerät (6) aufweist, das ausgelegt ist, auf Grundlage der Signalisierung eine Aktuatorik (8) und/oder einer Anzeigeneinheit (7) anzusteuern.
  4. Verkehrsführungsassistent (10) nach Anspruch 3, wobei die Anzeigeneinheit (7) einen Fahrtrichtungsanzeiger (71), ein Anzeigenelement (72) und/oder eine Sprachausgabe umfasst und das Steuergerät (6) ausgelegt ist, selbstständig den Fahrtrichtungsanzeiger (71), das Anzeigenelement (72) und/oder die Sprachausgabe (73) der Anzeigeneinheit (7) des Fahrzeugs zu aktivieren und zu deaktivieren.
  5. Verkehrsführungsassistent (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 4, wobei das Anzeigenelement (72) ausgelegt ist, mittels optischer/akustischer Signale den Fahrzeugführer zu einem Fahrspurwechsel aufzufordern oder einen eingeleiteten Fahrspurwechsel abzubrechen.
  6. Verkehrsführungsassistent (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei, die Aktuatorik (8) ausgelegt ist, das Fahrzeug mittels einer Fahrzeugbremse (82) zu verzögern, mittels einer Blockiereinrichtung (81) die Betätigung des Fahrtrichtungsanzeigers (71) zu verhindern und/oder mittels einer Lenkeinrichtung (83) ein Drehmoment an der Lenksäule anzulegen.
  7. Verkehrsführungsassistent (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Verkehrsführungsassistent (10) an- und abschaltbar ist.
  8. Verfahren zur Unterstützung des Fahrzeugführers eines Kraftfahrzeugs an einer Fahrspurverengungsstelle bei einem Fahrspurwechsel, insbesondere an einer Fahrspurzusammenführung, das die folgenden Schritte umfasst: – Aufnehmen von Streckendaten, – Erkennen einer Fahrspurverengung auf Grundlage der Streckendaten, – Signalisieren eines auf den Fahrspurwechsel bezogene Verkehrsführung.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Umgebungsdaten aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs ermittelt und bei der Signalisierung berücksichtigt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei ein Fahrtrichtungsanzeiger (71) zum Anzeigen eines Richtungswechsels des Kraftfahrzeugs aktiviert wird, ein manuelles Betätigen des Fahrtrichtungsanzeigers (71) verhindert wird, das Kraftfahrzeug mittels einer Fahrzeugbremse (82) verzögert wird und/oder ein Drehmoment an eine Lenkeinrichtung (83) angelegt wird.
  11. Verfahren nach einem Ansprüche 8 bis 10, wobei eine Anzeigeneinheit (7) durch ein Steuergerät (6) angesteuert wird und der Fahrtrichtungsanzeiger (71), eine Anzeigenelement (72) und/oder eine Sprachausgabe (73) zum Anzeigen oder zum Unterdrücken eines Fahrspurwechsels des Fahrzeugs durch das Steuergerät (6) aktiviert und deaktiviert wird.
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