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Die Erfindung betrifft eine Applikationselektrode gemäß Anspruch 1, ein elektrochirurgisches Instrument gemäß Anspruch 6 und ein elektrochirurgisches Gerät gemäß Anspruch 9 und 11.
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In der Hochfrequenzchirurgie (HF-Chirurgie) wird Wechselstrom mit hoher Frequenz durch den menschlichen Körper geleitet, um Gewebe gezielt zu schädigen bzw. zu schneiden oder zu koagulieren. Hierbei wird allgemein zwischen einer monopolaren und einer bipolaren Applikation des Behandlungsstroms unterschieden.
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Bei einer monopolaren Anwendung ist üblicherweise nur eine Applikationselektrode vorgesehen, an die eine hochfrequente Wechselspannung angelegt wird. Die Applikationselektrode befindet sich beispielsweise an einem elektrochirurgischem Instrument zum Schneiden und/oder Koagulieren von Gewebe. Ferner wird eine großflächige Neutralelektrode am Körper des Patienten angebracht. Bei der Applikation des HF-Stroms wird eine HF-Spannung an die Applikationselektrode und die Neutralelektrode angelegt, wobei der Stromkreis über das dazwischen liegende Gewebe geschlossen wird. Die Form der Applikationselektrode hängt von dem jeweiligen Anwendungsgebiet ab. Die Oberfläche oder Kontaktfläche der Applikationselektrode, über die der Wechselstrom in das Gewebe geleitet wird, ist verhältnismäßig klein, so dass in der direkten Umgebung der Applikationselektrode eine hohe Stromdichte und demzufolge auch eine hohe Wärmeentwicklung entstehen. Aus der
DE 600 13 495 T2 sind entsprechende monopolare Instrumente bekannt.
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Die Stromdichte nimmt mit zunehmendem Abstand zur Applikationselektrode stark ab, sofern nicht durch erhebliche Unterschiede in der Gewebeleitfähigkeit auch an weiteren Körperstellen hohe Stromdichten auftreten.
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Bei der bipolaren Anwendung wird die HF-Spannung an zwei nahe beieinander hegenden Applikationselektroden, z. B. an einer bipolaren Koagulationszange angelegt. D. h. der Strom fließt hauptsächlich durch zwischen den Applikationselektroden befindliches Gewebe. Vorzugsweise sind die Applikationselektroden an einem Instrument angeordnet. Schlecht zugängliche Gewebestellen können oftmals nur schlecht oder gar nicht mit solchen Instrumenten erreicht und behandelt werden.
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Es ist bekannt, bipolare wie auch monopolare Instrumente mit unterschiedlichen HF-Spannungen zu versorgen, um unterschiedliche Betriebsmodi zu unterstützen. So kann an ein und demselben Instrument abwechselnd eine geeignete Spannung zur Koagulation von Gewebe sowie eine andere geeignete Spannung zum Schneiden des Gewebes bereitgestellt werden. Des Weiteren kann der angeschlossene HF-Generator derart ausgestaltet sein, dass weitere Betriebsmodi, z. B. für unterschiedliche Gewebetypen, unterstützt werden. Instrumente, die ein abwechselndes Schneiden und Koagulieren ermöglichen, sind bei den Operateuren besonders beliebt, da ein Wechseln des Instruments während der Operation unterbleiben kann. Ein Austausch des verwendeten Instruments ist nicht nur hinsichtlich der Sterilisation problematisch, sondern kostet auch Zeit, die für den Patienten wesentlich sein kann.
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Da für die Koagulation die Applikationselektrode entsprechender Instrumente relativ großflächig sein muss, ist es problematisch, eine ausreichend hohe Spannung zu erzeugen, um bei der Sektion von Gewebe mit einer entsprechenden Elektrode zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.
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Aus der
US 2007/02023485 A1 ist eine elektrochirurgische Schere – also ein bipolares Instrument – bekannt. Kern dieser Druckschrift ist es die Anordnung mehrerer Elektrodenflächen bei der Herstellung so zu variieren, dass das Instrument zur Nutzung bei der Koagulation oder beim Schneiden besonders geeignet ist.
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Die
DE 196 04 330 A1 beschreibt ein bipolares Instrument mit Schneidelektroden an der Unterseite und eine Koagulationsfläche mit entsprechenden Koagulationselektroden auf der Rückseite. Bei einem Wechsel von einer Koagulationsphase in eine Schneidphase muss das Instrument also um 108 Grad gedreht werden.
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Die nachveröffentlichte
DE 10 2007 062 939 A1 beschreibt ebenfalls eine bipolares Instrument zum Schneiden und Koagulieren von Gewebe. Auch hier kann je nach Ausrichtung des Instruments koaguliert oder geschnitten werden, wobei jeweils unterschiedlich ausgestaltete Oberflächen einer ersten und zweiten Elektrode, die den Instrumentenkern bilden, verwendet werden. Die DE 10 2007 062 939 A1 hat und benötigt keine Neutralelektrode, die getrennt am Körper des Patienten angebracht werden muss.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine geeignete Applikationselektrode zum Koagulieren und zum Schneiden von Gewebe bereit zu stellen. Des Weiteren soll ein geeignetes Instrument und elektrochirurgisches Gerät bereitgestellt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Applikationselektrode nach Anspruch 1 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Applikationselektrode zum Koagulieren und zum Schneiden von biologischem Gewebe gelöst, wobei die Applikationselektrode umfasst:
- – mindestens einen Koagulationselektrodenabschnitt;
- – mindestens einen Schneidelektrodenabschnitt, wobei der Koagulationselektrodenabschnitt und der Schneidelektrodenabschnitt elektrisch von einander isoliert angeordnet sind und jeweils mindestens eine Kontaktfläche zur Kontaktierung des Gewebes aufweisen, wobei die Kontaktfläche des Schneidelektrodenabschnitts wesentlich geringer ist als die Kontaktfläche des Koagulationselektrodenabschnitts.
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Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht also darin, die Applikationselektrode eines monopolaren Instruments oder die Applikationselektroden eines bipolaren Instruments derart auszugestalten, dass diese jeweils aus mindestens zwei elektrisch voneinander isolierten Abschnitten, vorzugsweise dem Koagulationselektrodenabschnitt und dem Schneidelektrodenabschnitt bestehen. Diese Abschnitte können dazu genutzt werden, die Geometrie des stromführenden Abschnitts oder der stromführenden Abschnitte, insbesondere die Kontaktfläche zu dem zu behandelnden Gewebe, zu variieren. Somit kann je nach Betriebsmodus ein anderer Elektrodenabschnitt der Applikationselektrode oder eine Auswahl der Elektrodenabschnitte mit einer entsprechenden HF-Spannung versorgt werden. Beispielsweise kann die Kontaktfläche des Schneidelektrodenabschnitts wesentlich geringer ausgestaltet sein als die Kontaktfläche des Koagulationselektrodenabschnitts. Somit kann je nach Betriebsmodus eine optimale Applikation des HF-Stroms sichergestellt werden. Dies ist besonders vorteilhaft, da für die Koagulation großflächige Elektroden und für den Schneidvorgang kleinflächige Elektroden benötigt werden.
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In einem Ausführungsbeispiel kann die Kontaktfläche des Schneidelektrodenabschnitts kleiner als ein Drittel, insbesondere kleiner als ein Viertel, insbesondere kleiner als ein Sechstel, insbesondere kleiner als ein Achtel, insbesondere kleiner als ein Zehntel, insbesondere kleiner als ein Zwanzigstel der Kontaktfläche des Koagulationselektrodenabschnitts sein.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein weiterer Elektrodenabschnitt beispielsweise zum Dissezieren an der Applikationselektrode vorgesehen sein, um einen weiteren Betriebsmodus zu unterstützen. Dieser weitere Elektrodenabschnitt ist ebenfalls gegenüber dem Schneidelektrodenabschnitt und dem Koagulationselektrodenabschnitt elektrisch isoliert. Theoretisch ist es denkbar, eine Vielzahl von Elektrodenabschnitten vorzusehen und je nach dem gewählten Betriebsmodus an diese Elektrodenabschnitte eine HF-Spannung anzulegen.
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Die Applikationselektrode kann eine längliche Form haben, wobei mindestens eine längliche Kontaktfläche des Schneidelektrodenabschnitts im Wesentlichen entlang der Längsachse der Applikationselektrode ausgebildet ist. Vorzugsweise ist also die Länge der Kontaktfläche der Schneidelektrode entlang der Längsachse deutlich länger als die Breite dieser Kontaktfläche. Somit kann über einen großen Bereich der Applikationselektrode geschnitten werden, während eine geeignet hohe Stromdichte in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Kontaktfläche des Schneidelektrodenabschnitts erzielt wird.
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Die Kontaktflächen des Schneidelektrodenabschnitts und/oder des Koagulationselektrodenabschnitts können, insbesondere paarweise, wechselseitig an der Applikationselektrode angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Kontaktflächen des Schneidelektrodenabschnitts und/oder die des Koagulationselektrodenabschnitts im Wesentlichen achsensymmetrisch zur Längsachse der Applikationselektrode angeordnet, die vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist. Die Applikationselektrode ist im Wesentlichen symetrisch und kann zum Schneiden in unterschiedliche Richtungen verwendet werden. Die dazwischen liegenden Flächen können großflächige Bereiche sein, die als Kontaktflächen des Koagulationselektrodenabschnitts ausgebildet sind.
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Der Schneidelektrodenabschnitt und/oder der Koagulationselektrodenabschnitt können zumindest teilweise aus einer Wolfram- und/oder Edelstahllegierung und/oder einer leitfähigen Keramik ausgebildet sein.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird des Weiteren durch ein elektrochirurgisches Instrument gelöst, das umfasst:
- – eine Applikationselektrode, insbesondere wie vorab beschrieben;
- – einer Anschlussvorrichtung mit mindestens einem ersten Kontaktelement und mindestens einem zweiten Kontaktelement zur Herstellung einer Verbindung oder Steckverbindung zu einer Versorgungseinrichtung,
- – Leitungen zur Verbindung des mindestens einen Koagulationselektrodenabschnitts mit dem ersten Kontaktelement und des Schneidelektrodenabschnitts mit dem zweiten Kontaktelement.
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Vorzugsweise verfügt das elektrochirurgische Instrument also über eine Anschlussvorrichtung, beispielsweise einen Stecker, der mehrere Kontaktelemente aufweist, um die einzelnen Elektrodenabschnitte, insbesondere den Koagulationselektrodenabschnitt und den Schneidelektrodenabschnitt voneinander getrennt mit einer geeigneten HF-Spannung zu versorgen. Somit kann die Geometrie der stromführenden Abschnitte des Instruments gezielt verändert werden.
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Das elektrochirurgische Instrument kann eine Schalteinrichtung mit mindestens zwei Funktionspositionen umfassen, die in einer ersten Funktionsposition zum Anlegen einer über das erste Kontaktelement bereitgestellten HF-Spannung an den Koagulationselektrodenabschnitt und in einer zweiten Funktionsposition zum Anlegen einer über das zweite Kontaktelement bereitgestellten HF-Spannung an den Schneidelektrodenabschnitt ausgebildet ist. Es ist also möglich, an ein elektrochirurgisches Instrument sich unterscheidende HF-Spannungen anzulegen, um unterschiedliche Betriebsmodi zu unterstützen. Je nach der Funktionsposition der Schalteinrichtung, wird die HF-Spannung an den zugehörigen Elektrodenabschnitt durchgeschaltet.
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Die Schalteinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass in einem bestimmten Betriebsmodus jeweils nur ein bestimmter Elektrodenabschnitt mit einer HF-Spannung versorgt wird. Alternativ können unterschiedliche Elektrodenabschnitte für bestimmte Betriebsmodi kumulativ zusammengeschaltet werden, um einen geeigneten Elektrodenabschnitt für einen bestimmten Betriebsmodus auszubilden. Beispielsweise kann die Schalteinrichtung derart beschaffen sein, dass in der zweiten Funktionsposition eine HF-Spannung an dem Koagulations- und Schneidelektrodenabschnitt anliegt.
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Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren durch ein elektrochirurgisches Gerät gelöst, das umfasst:
- – einen HF-Generator zum Bereitstellen einer HF-Spannung;
- – ein elektrochirurgisches Instrument mit mindestens einem ersten Elektrodenabschnitt und mindestens einem zweiten Elektrodenabschnitt,
- - einen weiteren Elektrodenabschnitt, insbesondere einen Neutralelektrodenabschnitt,
- – eine Steuereinheit, die einen HF-Generator so steuert, dass in einem ersten Betriebsmodus eine HF-Spannung zwischen dem ersten Elektrodenabschnitt und dem weiteren Elektrodenabschnitt und in einem zweiten Betriebsmodus eine HF-Spannung zwischen dem zweiten Elektrodenabschnitt und dem weiteren Elektrodenabschnitt angelegt wird.
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Auch bei dem erfindungsgemäßen elektrochirurgischen Gerät besteht ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung darin, die Geometrie der stromführenden Abschnitte der Applikationselektrode durch das Bereitstellen von mehreren Elektrodenabschnitten einstellbar zu gestalten. Das heißt, je nach eingestelltem Betriebsmodus kann ein oder mehrere Elektrodenabschnitte verwendet werden, um eine geeignete HF-Spannung zu applizieren. So kann eine erste HF-Spannung mittels eines ersten Elektrodenabschnitts und eine zweite HF-Spannung mittels eines zweiten Elektrodenabschnitts appliziert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel werden im zweiten Betriebsmodus mehrere Elektrodenabschnitte des elektrochirurgischen Instruments verwendet, um eine geeignete HF-Spannung zu applizieren.
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Vorzugsweise umfasst das elektrochirurgische Instrument eine Vielzahl von Elektrodenabschnitten und die Steuereinheit ist derart ausgebildet, dass sie je nach eingestelltem Betriebsmodus eine Menge von Elektrodenabschnitten zum Anlegen einer HF-Spannung auswählt. Je größer die Anzahl der bereitgestellten elektrisch voneinander isolierten Elektrodenabschnitte ist, umso zahlreicher sind die Konfigurationsmoglichkeiten. Das heißt, die Kontaktflächen, die zur Applikation des HF-Stroms verwendet werden, können je nach eingestelltem Betriebsmodus individuell angesprochen werden. Es sind sehr schmale Kontaktflächen für einen Betrieb in einem Schneidmodus und sehr großflächige Kontaktflächen für einen Betrieb in einem Koagulationsmodus denkbar.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich anhand der Unteransprüche.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von einigen Ausführungsbeispielen beschrieben, die mittels Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
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1 eine Versorgungseinheit, an die ein monopolares Instrument angeschlossen ist;
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2 ein erstes monopolares Instrument zum Schneiden und Koagulieren von Gewebe;
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3 einen Querschnitt durch das Instrument aus 2;
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4 ein zweites monopolares Instrument zum Schneiden und Koagulieren von Gewebe;
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5 einen Querschnitt durch das Instrument aus 4;
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6 eine Detailansicht des Instruments aus 5;
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7 eine Draufsicht auf das monopolare Instrument aus 2; und
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8 Teilkomponenten der Versorgungseinheit aus 1.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt ein elektrochirurgisches Gerät, umfassend eine Versorgungseinheit 60, ein monopolares elektrochirurgisches Instrument 10 und eine Neutralelektrode 70. Das elektrochirurgische Instrument 10 ist zur monopolaren Applikation einer HF-Spannung ausgebildet. Die Versorgungseinheit umfasst, wie in 8 gezeigt, einen HF-Generator 61, eine Steuereinheit 62 und eine Schalteinheit 63. Der HF-Generator 61 und die Schalteinheit 63 stehen in kommunikativer Verbindung mit der Steuereinheit 62. Die Versorgungseinheit 60 kann Bedienelemente umfassen, die das Einstellen eines bestimmten Betriebsmodus ermöglichen. Die Steuereinheit 62 steuert den HF-Generator 61 je nach eingestelltem Betriebsmodus derart, dass eine geeignete HF-Spannung zwischen dem elektrochirurgischen Instrument 10 und der Neutralelektrode 70 anliegt. Das elektrochirurgische Instrument 10 hat einen Instrumentenkopf 20, der mehrere Elektrodenabschnitte aufweist. Wie in den 2 bis 7 gezeigt, handelt es sich hierbei vorzugsweise um mindestens einen Koagulationselektrodenabschnitt 21 und mindestens einen Schneidelektrodenabschnitt 22.
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Bei einer Aktivierung des elektrochirurgischen Instruments 10, beispielsweise mittels eines Betätigungsknopfes, durchfließt ein HF-Strom das Gewebe eines Torso 3, an dem sich die Neutralelektrode 70 befindet.
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Während die Stromdichte in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem elektrochirurgischen Instrument 10 relativ hoch ist, nimmt diese mit zunehmender Distanz ab. Somit kann mittels des elektrochirurgischen Instruments 10 gezielt koaguliert und geschnitten werden.
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Erfindungsgemäß soll die Schalteinheit 63 von der Steuereinheit 62 derart angesteuert werden, dass für einen bestimmten Betriebsmodus eine voreingestellte Auswahl von Elektrodenabschnitten ausgewählt wird, die mit einer entsprechenden HF-Spannung versorgt werden. Somit lässt sich je nach eingestelltem Betriebsmodus die stromführenden Kontaktflächen des elektrochirurgischen Instruments 10 konfigurieren. Hierbei können die Form sowie die Fläche der Abschnitte, die zur Applikation des HF-Stroms verwendet wird, variieren.
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Die 2 und 3 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen elektrochirurgischen Instruments 10. Dieses lässt sich grob in den distalen Instrumentenkopf 20, einen Handgriff 12 und eine Instrumentensteckverbindung 40 gliedern, wobei die Instrumentensteckverbindung 40 das proximale Ende des Instruments 10 bildet. Der Instrumentenkopf 20 ist länglich und hat einen im Wesentlichen elliptischen Querschnitt. Er weist zwei flächige Koagulationselektrodenabschnitte 21 auf, die wechselseitig an dem Instrumentenkopf 20 angeordnet sind. Zwischen den Koagulationselektrodenabschnitten 21 befindet sich der Schneidelektrodenabschnitt 22, der sich bandförmig entlang der Oberkante und der Unterkante des länglichen Instrumentenkopfs 20 erstreckt.
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Die 7 zeigt eine Draufsicht auf das elektrochirurgische Instrument aus den 2 und 3, wobei sich die bandförmige Ausgestaltung des Schneidelektrodenabschnitts 22 besonders gut erkennen lässt. Die Koagulationselektrodenabschnitte 21 und der Schneidelektrodenabschnitt 22 sind durch eine Isolationsschicht 46 voneinander elektrisch isoliert. Die Instrumentensteckverbindung 40 am distalen Ende des Instruments 10 hat einen Koagulationsanschluss 41 und einen Schneidanschluss 42, die jeweils über die Leitungen 45, 45' mit den Koagulationselektrodenabschnitten 21 und dem Schneidelektrodenabschnitt 22 verbunden sind. Die erste Leitung 45 verbindet also die Koagulationselektrodenabschnitte 21 mit dem Koagulationsanschluss 41 und die zweite Leitung 45' den bandförmigen Schneidelektrodenabschnitt 22 mit dem Schneidanschluss 42. Die Leitungen 45, 45' sind ebenfalls durch die Isolationsschicht 46 gegeneinander isoliert. Die Instrumentensteckverbindung 40 lässt sich mit der Versorgungseinheit 60 verbinden, so dass über die Schalteinheit 43 die Koagulationselektrodenabschnitte 21 und der Schneidelektrodenabschnitt 22 getrennt voneinander mit einer geeigneten HF-Spannung versorgt werden können.
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Das in den 2 und 3 gezeigte Ausführungsbeispiel des elektrochirurgischen Instruments 10 zeichnet sich dadurch aus, dass die Instrumentensteckverbindung 40 zwar elektrisch voneinander getrennte Kontaktflächen aufweist, die im Endeffekt einen zweipoligen Klinkenstecker ausbilden. Demgegenüber hat das elektrochirurgische Instrument 10 aus den 4 und 5 lediglich einen einpoligen Klinkenstecker als Instrumentensteckverbindung 40, wobei ein Anschlag zwischen Instrumentensteckverbindung 40 und dem Handgriff 12 den zweiten Pol ausbildet.
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Auch das elektrochirurgische Instrument 10 aus den 4 und 5 hat zwei wechselseitig angeordnete Koagulationselektrodenabschnitte 21 und einen bandförmigen Schneidelektrodenabschnitt 22, der sich entlang der Seitenflächen des Instrumentenkopfs 20 erstreckt. Wie in der 5 dargestellt, besteht auch hier eine elektrische Verbindung zwischen dem Koagulationsanschluss 41 und den Koagulationselektrodenabschnitten 21 sowie zwischen dem Schneidanschluss 42 (Anschlag) und dem Schneidelektrodenabschnitt 22.
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Die 6 zeigt eine Detailansicht des Querschnitts aus 5 entlang der Längsachse des elektrochirurgischen Instruments 10. Hierbei lässt sich deutlich erkennen, dass die Leitungen 45 zusammen mit den Koagulationselektrodenabschnitten 21 den Kern des Instrumentenkopfs 20 bilden, der sich im Wesentlichen rechteckig entlang der Längsachse des Instruments 10 erstreckt. Dieser Kern wird teilweise durch die Isolationsschicht 46 ummantelt, auf der der Schneidelektrodenabschnitt 22 angeordnet ist.
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Es ist denkbar, eine Schalteinrichtung an dem Handgriff 12 anzuordnen, um entweder die Koagulationselektrodenabschnitte 21 oder den Schneidelektrodenabschnitt 22 mit einer HF-Spannung zu versorgen. Alternativ kann, wie vorab beschrieben, die Schalteinheit 63 verwendet werden, um die Stromversorgung entsprechend zu verschalten.
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In den vorab beschriebenen Ausführungsbeispielen umfasst das elektrochirurgische Instrument 10 die Koagulationselektrodenabschnitte 21, die bei einem Koagulationsvorgang mit einer HF-Spannung versorgt werden, und den Schneidelektrodenabschnitt 22, der bei einem Schneidvorgang mit einer entsprechenden HF-Spannung versorgt wird. Erfindungsgemäß ist es ebenfalls denkbar, gleichzeitig die Koagulationselektrodenabschnitte 21 und den Schneidelektrodenabschnitt 22 zu verwenden, um eine HF-Spannung für eine Koagulation zu applizieren. Somit wird eine großflächige Koagulation von Gewebe gewährleistet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann eine Vielzahl von Elektrodenabschnitten vorgesehen sein, die jeweils getrennt voneinander mit einer entsprechenden HF-Spannung versorgt werden. Somit ist es möglich, mittels der Steuereinheit 62 oder einer entsprechend ausgebildeten Schalteinrichtung die einzelnen Elektrodenabschnitte getrennt voneinander anzusprechen und je nachdem eingestellten Betriebsmodus eine HF-Spannung anzulegen. Auch bei einer derartigen Ausgestaltung ist es denkbar, mehrere Elektrodenabschnitte gleichzeitig mit einer HF-Spannung zu versorgen. Auch hier ändert sich die spannungsführende Geometrie der Applikationselektrode je nach aktiviertem Modus (z. B. Koagulationsmodus oder Schneidmodus).
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Es ist auch denkbar, innerhalb eines Betriebsmodus eine sich unterscheidende spannungsführende Geometrie bereitzustellen. So ist es sinnvoll, während einer Anschnittphase lediglich den Schneidelektrodenabschnitt 22 zu verwenden und danach die Koagulationselektrodenabschnitte 21 zuzuschalten.
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Vorab wurden monopolare Instrumente 10 beschrieben, die jeweils mehrere Elektrodenabschnitte aufweisen, um einen HF-Strom zu applizieren. Es ist möglich, bipolare Instrumente erfindungsgemäß auszustatten, so dass die einzelnen Applikationselektroden oder Pole mehr geteilt sind und sich getrennt voneinander mit unterschiedlichen HF-Strömen versorgen lassen.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Geometrie des Instrumentenkopfs 20 mit der Anordnung der Elektrodenabschnitte korrespondiert. Beispielsweise kann ein Instrumentenkopf 20 ähnlich einer Messerklinge ausgebildet sein, wobei sich die Schneidelektrodenabschnitte 22 entlang der Schneide erstrecken, während die Koagulationselektrodenabschnitte an den Seitenflächen der Klinge angeordnet sind.
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Vorab wurden Instrumente 10 beschrieben, die eine wechselseitige Anordnung von Koagulationselektrodenabschnitten 21 aufweisen. Es ist möglich, lediglich einen Koagulationselektrodenabschnitt 21 bereitzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 3
- Torso
- 10
- elektrochirurgisches Instrument
- 12
- Handgriff
- 20
- Instrumentenkopf
- 21
- Koagulationselektrodenabschnitt
- 22
- Schneidelektrodenabschnitt
- 40
- Instrumentensteckverbindung
- 41
- Koagulationsanschluss
- 42
- Schneidanschluss
- 45, 45'
- Leitung
- 46
- Isolationsschicht
- 60
- Versorgungseinheit
- 61
- HF-Generator
- 62
- Steuereinheit
- 63
- Schalteinheit
- 70
- Neutralelektrode