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Die
Erfindung betrifft einen Schließzylinder gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zum Verschließen einer
Klappe an einem Kraftfahrzeug wie einer Tür, einer Heckklappe
oder dergleichen. Der Schließzylinder weist einen Zylinderkern
auf, der in einem Zylindergehäuse drehbar aufgenommen ist. Im
Zylinderkern ist mindestens ein Sperrorgan vorgesehen, das in einer
Sperrposition eine Drehung des Zylinderkerns im Zylindergehäuse
verhindert und in einer Freigabeposition eine Drehung im Schließzylinder
freigibt. Durch den Zylinderkern erstreckt sich ein Schlüsselkanal,
in dem ein Schlüssel einführbar ist und mit dem
das Sperrorgan zwischen der Sperrposition und der Freigabeposition
bewegbar ist.
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Derartige
Schließzylinder finden für die Türen,
die Heckklappe oder weiteren Klappen, wie dem Handschuhfach oder
dergleichen, in einem Kraftfahrzeug Anwendung. Die gewöhnliche
Bedienung eines derartigen Schließzylinders erfolgt mit
einem passenden Schlüssel, wobei bei modernen Schließsystemen
von Kraftfahrzeugen, die zentral verriegelnde, elektrische Schließsysteme
betreffen, auch heute noch konventionelle Schließzylinder
vorgesehen sind, um eine Notöffnung wenigstens einer Klappe des
Kraftfahrzeugs zu ermöglichen.
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Im
Zylinderkern sind mehrere Sperrorgane aufgenommen, die im Fachsprachgebrauch
häufig als Zuhaltungen oder Plattenzuhaltungen bezeichnet werden.
Diese Sperrorgane sind in Sperrorganaufnahmen im Zylinderkern aufgenommen
und durch eine Druckfeder in einer quer zum Schlüsselkanal verlaufenden
Richtung beweglich vorgespannt. Ist der Schlüssel nicht
in den Schlüsselkanal eingeführt, besitzen die
Sperrorgane eine Sperrposition, in der ein zungenartiger Fortsatz
der Sperrorgane in eine jeweilige Nut im Zylindergehäuse
hineinragt. Dadurch ist eine Drehbewegung des Zylinderkerns innerhalb
des Zylindergehäuses verhindert und die Schließfunktionsteile
der Klappe des Kraftfahrzeugs können über einen
Mitnehmer, der sich beispielsweise an den Schließzylinder
rückseitig anschließt, nicht betätigt
werden. Erst bei Einführen des passenden Schlüssels
mit einem Schlüsselbart in den Schlüsselkanal
wird durch eine Wirkverbindung zwischen dem Schlüsselbart
und den Sperrorganen eine jeweilige Freigabeposition der Sperrorgane
erreicht, die eine Rotation des Zylinderkerns innerhalb des Zylindergehäuses
ermöglichen.
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Die
Sicherheit gegen ein unbefugtes Öffnen der Klappe des Kraftfahrzeugs
ist insofern begrenzt, als dass durch das Eindringen eines Fremdkörpers
in den Zylinderkern unter Anwendung von Gewalt ein Verdrehen des
Zylinderkerns im Zylindergehäuse möglich ist.
Wird der Schlüsselkanal z. B. mittels eines Bohrwerkzeugs
aufgebohrt, können die Sperrorgane auch ohne einen zugeordneten
Schlüssel in die Freigabeposition überführt
werden, so dass sich der Zylinderkern im Zylindergehäuse
drehen lässt. Um das Eindringen des Fremdkörpers
in den Schließzylinder zu verhindern, sind zwar Verstärkungen
im Außenbereich der Klappe des Kraftfahrzeugs bekannt, jedoch
bieten diese Verstärkungen keinen wirksamen, nachhaltigen
Schutz gegen ein unbefugtes Öffnen der Klappe des Kraftfahrzeugs.
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Aus
der
DE 41 22 414 C1 ist
ein gattungsbildender Schließzylinder zum Verschließen
einer Klappe an einem Kraftfahrzeug bekannt. Der Zylinderkern ist
im Zylindergehäuse angeordnet, wobei der Zylinderkern bei
abgezogenem Schlüssel über federbelastete Sperrorgane
mit dem Zylindergehäuse verriegelbar ist, wobei das Zylindergehäuse
wiederum in einer weiteren Aufnahme drehbar gelagert und im Überlastfall
durch eine sich selbsttätig parallel zur Drehachse des
Zylinderkerns ausrückenden Überlastsperre in Form
eines Rastgesperres drehfixiert ist. Dabei ist ein axialfest im
Zylindergehäuse gelagertes Drehglied vorgesehen, das auf
die Schließfunktionsteile der Klappe des Kraftfahrzeugs
einwirkt und mit einer Kupplung zwischen dem Drehglied und dem Schließzylinder,
die sich im Überlastfall mit der Ausrückbewegung
der Überlastsperre auskuppelt, vorgesehen ist. Dadurch
wird erreicht, dass trotz des Eindringens eines Fremdkörpers
in den Schließzylinder eine Betätigung des Mitnehmers
nicht möglich ist.
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Jedoch
ist ein derartiger Schließzylinder aus einer Vielzahl von
Einzelteilen ausgebildet und aufwendig ausgestaltet und die separate
Aufnahme für das Zylindergehäuse erfordert weiteren
Bauraum, der nicht grundsätzlich zur Verfügung
steht. Ferner kann ein gewaltsam in den Schließzylinder
eingebrachter Gegenstand als Hebel verwendet werden, so dass diese
Hebelwirkung durch die hier dargestellte Lösung nicht verhindert
werden kann, und der Schließzylinder kann aus seiner Aufnahme
durch die Hebelwirkung heraus gebrochen werden.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schließzylinder
zu schaffen, der die Sicherheit gegen ein unbefugtes Öffnen
einer Klappe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere durch einen Aufbohrversuch,
weiter erhöht.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Schließzylinder zum Verschließen
einer Klappe an einem Kraftfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass wenigstens
ein Sicherheitselement aus einem Material hoher Härte im
Bereich des Schlüsselkanals derart angeordnet ist, dass
durch das Sicherheitselement ein Eindringen eines Fremdkörpers
in den Schließzylinder erschwert ist. Der Bereich des Schlüsselkanals
betrifft vorliegend sowohl den Schlüsselkanal selbst als
auch den umgebenden Bereich um den Schlüsselkanal herum.
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Um
einen Schließzylinder unbefugt zu betätigen, wird
als Fremdkörper häufig ein Bohrwerkzeug verwendet.
Ist ein Sicherheitselement aus einem Material hoher Härte
im Bereich des Schlüsselkanals und/oder um den Schlüsselkanal
herum angeordnet, stößt das Bohrwerkzeug beim
Eindringen in den Schließzylinder auf das Sicherheitselement.
Dadurch ist das weitere Eindringen des Fremdkörpers in
den Schließzylinder erschwert oder sogar verhindert. Folglich
können die Sperrorgane, die sich hinter dem Sicherheitselement
innerhalb des Zylinderkerns befinden, durch das Bohrwerkzeug nicht
beschädigt werden. Im Ergebnis wird ein Überführen
der genannten Sperrorgane von der Sperrposition in die Freigabeposition
durch das Bohrwerkzeug und gegebenenfalls einer anschließenden
Manipulation nicht ermöglicht.
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Ist
der Fremdkörper als Hebelelement ausgeführt, um
den Zylinderkern innerhalb des Zylindergehäuses aus diesem
heraus zu hebeln, kann das Hebelelement nicht hinreichend tief in
den Schlüsselkanal eingebracht werden, so dass auch eine
derartige Manipulation durch eine Hebeleinwirkung durch das erfindungsgemäße
Sicherheitselement unterbunden ist. Durch das erschwerte Eindringen
des Fremdkörpers in den Schließzylinder verlängern
sich die Aufbruchzeiten des Schließsystems zum unbefugten Öffnen
der Klappe des Kraftfahrzeugs derart, dass das zugeordnete Kraftfahrzeug
mit dem erfindungsgemäßen Schließzylinder
für einen Diebstahl unattraktiv wird.
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Zur
Aufnahme des erfindungsgemäßen Sicherheitselementes
besitzt der Zylinderkern wenigstens eine Aufnahmetasche, in die
das Sicherheitselement bei Montage des Schließzylinders
eingesetzt werden kann. Dabei kann nur eine oder sogar mehrere Aufnahmetaschen
für je ein Sicherheitselement innerhalb des Zylinderkerns
vorgesehen sein, wobei bei Anwendung mehrerer Sicherheitselemente
die Sicherheit des Schließzylinders weiter erhöht
wird. Der Zylinderkern erstreckt sich entlang des Schlüsselkanals
und besitzt eine Mantelfläche, so dass die Aufnahmetaschen
eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt besitzen, dessen Öffnung
in Richtung zur Mantelfläche des Zylinderkerns weist. Über
diese Öffnung in der Mantelfläche kann das Sicherheitselement
in die Aufnahmetasche eingesetzt werden.
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Ferner
ist vorgesehen, dass die Sperrorgane in Sperrorganaufnahmen aufgenommen
sind, die ebenfalls taschenartig ausgeformt sind. Die zumindest
eine Aufnahmetasche innerhalb des Zylinderkerns kann dabei insbesondere
parallel zwischen zumindest zwei Sperrorganaufnahmen im Zylinderkern eingebracht
sein. Sind mehrere Aufnahmetaschen zur Anordnung mehrerer Sicherheitselemente
innerhalb des Zylinderkerns vorgesehen, können die Aufnahmetaschen
beispielsweise abwechselnd mit den Sperrorganaufnahmen entlang des
Schlüsselkanals angeordnet sein.
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Der
Schließzylinder besitzt einen Kopfbereich, über
den der Schlüssel in den Schlüsselkanal einführbar
ist, so dass der Kopfbereich im eingebauten Zustand des Schließzylinders
zur Außenseite der Klappe des Kraftfahrzeugs weist. Die
wenigstens eine Aufnahmetasche zur Aufnahme des Sicherheitselementes
kann dabei im Kopfbereich oder im Abschnitt zwischen dem Kopfbereich
und den Sperrorganaufnahmen angeordnet werden. Je näher
das Sicherheitselement in Richtung zum Kopfbereich des Schließzylinders
angeordnet ist, desto geringer ist die Tiefe, in die der Fremdkörper
in den Zylinderkern gewaltsam eingebracht werden kann, so dass sich dadurch
die Sicherheit gegen ein unbefugtes Öffnen der Klappe des
Kraftfahrzeugs weiter erhöht. Der Grund für die
erhöhte Sicherheit liegt darin, dass die sich hinter dem
Sicherheitselement befindlichen Sperrorgane nicht durch den eindringenden
Fremdkörper beschädigt werden können,
da das Sicherheitselement eine Art Sicherheitsschild bildet und
somit ein weiteres Eindringen verhindert. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn ein erstes Sicherheitselement im Kopfbereich des Schließzylinders
eingebracht ist, wobei ein oder mehrere weitere Sicherheitselemente zwischen
den jeweiligen Sperrorganaufnahmen vorgesehen sind.
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Nach
einer weiteren Verbesserung des erfindungsgemäßen
Schließzylinders ist das Sicherheitselement in Gestalt
einer Scheibe ausgeführt. Damit entspricht die Außenkontur
des Sicherheitselementes der Außenkontur des Zylinderkerns.
Der Durchmesser der Scheibe kann entsprechend geringer ausgeführt
sein, als der Durchmesser des Zylinderkerns. Folglich kann der Durchmesser
der Aufnahmetasche dem Durchmesser der Scheibe entsprechen. Die
Scheibe kann dabei eine Dicke von 0,5 mm bis 5 mm, bevorzugt von
1 mm bis 3,5 mm und besonders bevorzugt von 2 mm besitzen. Um eine
hohe Härte der Scheibe zu erreichen, kann diese aus einem
Hartmetall, einem legierten Werkzeugstahl, einem sonstigen hoch
legierten Stahl oder sogar aus einer Keramik ausgebildet sein.
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Um
die Drehposition der Scheibe innerhalb der Aufnahmetasche zu sichern,
kann eine Sperrnase vorgesehen sein, die in den Aufnahmebereich
der Aufnahmetasche hineinragt, wobei die Scheibe z. B. eine komplementär
ausgeführte Sperrnut besitzt, in die die Sperrnase bei
eingesetzter Scheibe in der Aufnahmetasche eingreift. Damit wird
eine Sollbruchstelle geschaffen, die nach einem Bruch ein Verdrehen
der Scheibe in der Aufnahmetasche ermöglicht.
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Die
Scheibe besitzt eine Öffnung, die derart bestimmt ist,
dass der Schlüssel durch das Sicherheitselement hindurch
führbar ist. Die Sperrorgane besitzen ebenfalls eine Öffnung,
so dass sich die Öffnungen in den Sicherheitselementen
und die Öffnungen in den Sperrorganen entlang des Schlüsselkanals
hinweg erstrecken und der Schlüssel in den Schlüsselkanal
eingeführt werden kann. Die Öffnungen in den Sicherheitselementen
sind an den Querschnitt des Schlüsselkanals angepasst und
nicht viel größer als dieser ausgeführt.
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Folglich
besitzen die Öffnungen in den Sicherheitselementen eine
längliche Erstreckung, die in der Position festgelegt ist,
so dass der Schlüsselkanal nicht durch die Scheiben unterbrochen
ist. Im Ergebnis kann die Erstreckung der Öffnung innerhalb des
Sicherheitselementes durch den Eingriff der Sperrnase in die Sperrnut
innerhalb der Aufnahmetasche sichergestellt werden. Die Außenkontur
der Scheibe ist vorzugsweise rund ausgeführt, wobei ebenfalls
eine eckige, insbesondere einen Vielkant aufweisende Kontur möglich
ist.
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Es
ist von besonderem Vorteil, wenn die Festigkeit der Sperrnase derart
bestimmt ist, dass diese bei Aufbringen eines vorbestimmten Drehmomentes z.
B. durch einen Bohrer auf das Sicherheitselement abschert. Wird
als Fremdkörper ein Bohrwerkzeug verwendet und gerät
das Bohrwerkzeug in Kontakt mit dem Sicherheitselement und insbesondere
in Eingriff mit der Öffnung innerhalb des Sicherheitselementes,
so kann das Sicherheitselement mit der Drehbewegung des Bohrwerkzeugs
mitdrehen. Ein weiteres Eindringen des Bohrwerkzeugs ist damit effektiv
verhindert, da der Bohrvorgang durch das Sicherheitselement hindurch
nicht fortgesetzt werden kann. Alternativ kann die Sperrnut innerhalb
des Sicherheitselementes derart ausgeführt sein, dass das Mitdrehen
des Sicherheitselementes beim Angriff durch ein Bohrwerkzeug ebenfalls
sichergestellt ist.
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Um
die Sicherheit gegen das Eindringen eines Fremdkörpers
in den Schlüsselkanal im Zylinderkern weiter zu erhöhen,
können auch die Sperrorgane aus einem Hartmetall, einem
legierten Werkzeugstahl, einem sonstigen hoch legierten Stahl oder
aus einer Keramik ausgebildet sein. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass der Zylinderkern mehrere Aufnahmetaschen aufweist, in
die jeweils ein oder mehrere Sicherheitselemente in beliebiger Anzahl
und in beliebiger Position einsetzbar sind. Dadurch wird erreicht,
dass ein Schließzylinder, der einem bestimmten Kraftfahrzeugtyp
zugeordnet ist, ein unterschiedliches Sicherheitsverhalten gegen
das Eindringen eines Fremdkörpers in den Schließzylinder
aufweist. Eine unbefugte Person kann folglich keinen standardisierten
Vorgang zum gewaltsamen Öffnen des Schließzylinders,
beispielsweise durch ein Aufbohren des Schlüsselkanals
durch ein Bohrwerkzeug, anwenden und ausführen.
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Das
Hindernis gegen das Eindringen eines Bohrwerkzeugs in den Schlüsselkanal
erfolgt durch das Sicherheitselement an unterschiedlichen Positionen,
wobei durch die zusätzliche Ausführung der Sperrorgane
aus einem Material hoher Härte die Veränderung
verschiedener Eindringtiefen eines Bohrwerkzeugs in den Schließzylinder
weiter erhöht wird, und sich folglich mehrere Aufbruchzeiten
durch mehrere Sicherheitselemente zu verschieden langen Gesamtaufbruchzeiten
addieren. Die Anwendung eines standardisierten Aufbruchverfahrens
zum gewaltsamen Öffnen des Schließzylinders ist
somit wirksam verhindert.
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Um
das Sicherheitselement innerhalb der Aufnahmetasche verliersicher
anzuordnen, ist ein Verschlusselement vorgesehen. Dieses verschließt die
Aufnahmetasche in Richtung zur Öffnung, das heißt
in Richtung zur Mantelfläche des Zylinderkerns. Das Verschlusselement
kann in der Öffnung der Aufnahmetasche in seiner Verschlussposition
neben einer losen Anordnung formschlüssig eingefasst, verkörnt,
verklebt, verlötet oder verschweißt werden.
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Weiterführend
kann vorgesehen sein, dass das Verschlusselement eine weitere Sperrnase
aufweist, die zum Eingriff in eine weitere Sperrnut im Sicherheitselement
ausgebildet ist. Damit wird eine zusätzliche Drehsicherung
des Verschlusselementes in der Aufnahmetasche geschaffen, die auch
alternativ zur Sperrnase ausgeführt sein kann, die innerhalb der
Aufnahmetasche eingebracht ist und in den Aufnahmebereich hineinragt.
Das Verschlusselement kann in der Öffnung der Aufnahmetasche
derart eingesetzt sein, dass dieses bei Aufbringen eines Drehmomentes
auf das Verschlusselement zumindest ein Stück weit aus
der Öffnung der Aufnahmetasche herausgedrückt
wird, indem die Sperrnut auf der Sperrnase abgleitet.
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Damit
weicht das Verschlusselement ein Stück aus seiner Verschlussposition
heraus und das scheibenförmige Sicherheitselement kann – beispielsweise
durch Mitnahme mittels eines Bohrwerkzeugs – in Drehbewegung
versetzt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Anordnung des Sicherheitselementes
innerhalb des Schließzylinders kann dieses sogar als Bestandteil eines
Sperrorgans ausgebildet sein. Dabei kann das Sicherheitselement
als scheibenförmiges Mittelelement im Sperrorgan angeordnet
werden, so dass bei Aufbringen eines bestimmten Drehmomentes auf das
Sicherheitselement eine Drehbewegung des scheibenförmigen
Sicherheitselementes im mittigen Bereich des Sperrorgans erzeugt
wird. Damit können die Sperrorgane zweiteilig ausgeführt
sein und einen Schutz gegen ein Aufbohren der Sperrorgane besitzen,
indem diese das scheibenförmige Sicherheitselement mittig
aufnehmen und welches mit einem Bohrwerkzeug mitdreht. Die mittige
Aufnahme eines Sicherheitselementes im Sperrorgan kann zusätzlich zur
Aufnahme eines Sicherheitselementes in einer Aufnahmetasche innerhalb
des Schließzylinders vorgesehen sein.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend
gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 einen
Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Schließzylinders
mit einem Zylinderkern, der in einem Zylindergehäuse drehbar
aufgenommen ist,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Zylinderkerns mit einem erfindungsgemäßen
Sicherheitselement,
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3 eine
weitere perspektivische Ansicht des geschnitten dargestellten Zylinderkerns
mit dem Sicherheitselement,
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4 eine
weitere perspektivische Darstellung des Zylinderkerns mit einem
Sicherheitselement gemäß 3, wobei
das Sicherheitselement innerhalb einer Aufnahmetasche eingebracht
ist,
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5a eine
perspektivische Gesamtansicht eines Zylinderkerns mit einem Sicherheitselement und
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5b eine
weitere perspektivische Ansicht eines geschnitten dargestellten
Zylinderkerns mit einem Sicherheitselement.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Schließzylinders 1 mit
einem Zylinderkern 2, der drehbar in einem Zylindergehäuse 3 aufgenommen ist.
Der Zylinderkern 2 erstreckt sich entlang eines Schlüsselkanals 5,
in dem ein Schlüssel 6 eingeführt ist.
Der Schlüsselkanal 5 bildet zudem die Rotationsachse
des Zylinderkerns 2 im Zylindergehäuse 3.
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In
der Schnittebene befindet sich ein Sperrorgan 4, das regelmäßig
als Zuhaltung oder Plattenzuhaltung bezeichnet wird. Im Zylinderkern 2 sind mehrere
Sperrorgane 4 in Richtung des Schlüsselkanals 5 hintereinander
angeordnet, von denen eines geschnitten dargestellt ist. Die Sperrorgane 4 können durch
Einführen des Schlüssels 6 in den Schlüsselkanal 5 orthogonal
zur Drehachse des Zylinderkerns 2 in einer Seitenrichtung
bewegt werden, die in der vorliegenden Darstellung der Vertikalen
entspricht. Wird der passende Schlüssel 6 aus
dem Schlüsselkanal 5 entnommen, bewirkt eine Druckfeder 17, dass
sich das Sperrorgan 4 in die Nut 18 bewegt, die unterhalb
des Sperrorgans 4 innerhalb des Zylindergehäuses 3 eingebracht
ist. Gegenüberliegend ist auf der oberen Seite eine weitere
Nut 18 gezeigt, in die sich der zungenartige Fortsatz am
Sperrorgan 4 hinein bewegt, wenn der Schlüssel 6 in
den Schlüsselkanal 5 eingeführt wird.
Korrespondiert der Schlüsselbart mit der geometrischen
Ausgestaltung der Öffnung innerhalb des Sperrorgans 4,
so ragt der zungenartige Fortsatz oberhalb und unterhalb der Öffnung
im Sperrorgan 4 weder in die obere Nut 18 noch
in die untere Nut 18. In dieser – in der Figur
gezeigten – Position lässt sich folglich der Zylinderkern 2 innerhalb
des Zylindergehäuses 3 drehen, da der ursprüngliche
Formschluss zwischen dem Zylinderkern 2 und den Nuten 18 aufgehoben
ist.
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Damit
das Sperrorgan 4 in der Vertikalen bewegt werden kann,
ist das Sperrorgan 4 in einer Sperrorganaufnahme 9 im
Zylinderkern 2 aufgenommen. Die Sperraufnahme 9 geht
rechtsseitig in ein Federloch 16 über, in dem
die Druckfeder 17 zur Vorspannung des Sperrorgans 4 eingesetzt
ist.
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2 zeigt
einen Zylinderkern 2 gemäß einem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel. Der Zylinderkern 2 besitzt
mehrere Sperrorganaufnahmen 9, an die sich jeweilige Federlöcher 16 anschließen.
Zwischen zwei Sperrorganaufnahmen 9 ist eine Aufnahmetasche 8 in
den Zylinderkern 2 eingebracht, in die das erfindungsgemäße
Sicherheitselement 7 in Gestalt einer kreisförmigen
Scheibe 7 eingesetzt werden kann. Die Position des Sicherheitselementes 7 entlang
des Schlüsselkanals 5, der gleichzeitig die Richtung
der Längserstreckung des Zylinderkerns 2 darstellt,
ist durch die Position der Aufnahmetasche 8 vorgegeben,
die sich zwischen zwei Sperrorganaufnahmen 9 befindet.
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Vorderseitig
besitzt der Zylinderkern 2 einen Kopfbereich 10,
in den das Sicherheitselement 7 ebenfalls eingesetzt werden
kann. Rückseitig schließt sich bei diesem Ausführungsbeispiel
an den Zylinderkern 2 ein Mitnehmer 19 an, der
mit den weiteren Schließfunktionsteilen des Zylinderkerns
zur Öffnung der Klappe eines Kraftfahrzeugs mechanisch
zusammenwirkt. Diese Wirkverbindung wird durch eine Drehbewegung
des Mitnehmers 19 erreicht, die durch einen Schlüssel
eingeleitet werden kann, der in den Schlüsselkanal 5 eingeführt
wird.
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Die 3 und 4 zeigen
weitere perspektivische Ansichten eines Zylinderkerns 2 gemäß der
vorliegenden Erfindung. In 3 ist das
Sicherheitselement 7 in einer Explosionsdarstellung in
Gestalt einer Scheibe schwebend vor dem Zylinderkern 2 gezeigt,
wobei das Sicherheitselement 7 in 4 im eingesetzten
Zustand innerhalb des Zylinderkerns 2 gezeigt ist. Um das
Sicherheitselement 7 in der Aufnahmetasche 8 im
Zylinderkern 2 zu sichern, ist ein Verschlusselement 14 vorgesehen.
Dieses ist sichelförmig oder halbmondförmig ausgeführt
und verschließt die Öffnung der Aufnahmetasche 8,
die in Richtung zur Mantelfläche des Zylinderkerns 2 weist. Gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich die Aufnahmetasche 8 wiederum
zwischen mehreren Sperrorganaufnahmen 9, die sich in Richtung
zum Mitnehmer 19 hinter der Position der Aufnahmetasche 8 im
Zylinderkern 2 befinden.
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Im
Sicherheitselement 7 ist eine Öffnung 13 eingebracht,
die gerade so groß ist, um den Schlüsselkanal 5 nicht
durch das Sicherheitselement 7 zu unterbrechen, so dass
ein Schlüssel 6 in den Schlüsselkanal 5 ungehindert
eingefügt werden kann. Die Öffnung 13 besitzt
eine an den beispielhaften Schlüssel 6 angepasste
rechteckförmige, längliche Erstreckung, deren
Position vorgegeben sein muss, um das Einführen des Schlüssels 6 ungehindert
sicher zu stellen. Zur Festlegung der Drehposition des Sicherheitselementes 7 ist
sowohl innerhalb der Aufnahmetasche 8 eine Sperrnase 11 als
auch im Verschlusselement 14 eine Sperrnase 15 vorgesehen. Die
Sperrnasen 11 und 15 greifen in eine jeweilige Sperrnut 12 innerhalb
des Sicherheitselementes 7 ein, so dass die Drehposition
festgelegt ist. In der Schnittansicht gemäß 4 ist
die Position sowohl der Sperrnase 11 als auch der Sperrnase 15 dargestellt,
durch die die Drehposition des scheibenförmigen Sicherheitselementes 7 festgelegt
ist.
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Wird
auf das Sicherheitselement 7 beispielsweise durch ein Bohrwerkzeug
ein Drehmoment aufgebracht, so dient die Verdrehsperrung zwischen
der Sperrnut 12 und der Sperrnase 11 als Sollbruchstelle, und
das Sicherheitselement 7 kann in der Aufnahmetasche mit
einem Bohrer mitdrehen, wodurch eine Fortsetzung eines Bohrvorganges
in den Schlüsselkanal 5 verhindert ist.
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In
den 5a und 5b sind
weitere perspektivische Ansichten des erfindungsgemäßen
Zylinderkerns 2 gezeigt. 5a zeigt
den Zylinderkern 2 mit dem Mitnehmer 19 sowie
dem Kopfbereich 10, wobei 5b einen
geschnittenen Zylinderkern 2 darstellt, wobei die Schnittebene
im Bereich der Aufnahmetasche 8 liegt. Gemäß der
Darstellung ist erkennbar, dass die Sperrorganaufnahmen 9 jeweils 180° zueinander
versetzte Richtungen aufweisen, die jeweils abwechselnd zueinander
im Zylinderkern 2 eingebracht sind. Die Aufnahmetasche 8 zur
Aufnahme des Sicherheitselementes 7 befindet sich in einer
Position nach zwei Sperrorganaufnahmen 9, die sich an den
Kopfbereich 10 des Zylinderkerns 2 anschließen.
Hinter der Aufnahmetasche 8 zur Aufnahme des Sicherheitselementes 7 schließen
sich vier Sperrorganaufnahmen 9 in einer ersten Richtung und
drei Sperrorganaufnahmen 9 in einer zweiten Richtung an,
die jeweils 90° zueinander versetzt quer durch den Zylinderkern 2 hindurch
laufen.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder
Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen
und Verfahrensschritte, können sowohl für sich
als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
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- 1
- Schließzylinder
- 2
- Zylinderkern
- 3
- Zylindergehäuse
- 4
- Sperrorgan
- 5
- Schlüsselkanal
- 6
- Schlüssel
- 7
- Sicherheitselement,
Scheibe
- 8
- Aufnahmetasche
- 9
- Sperrorganaufnahme
- 10
- Kopfbereich
- 11
- Sperrnase
- 12
- Sperrnut
- 13
- Öffnung
- 14
- Verschlusselement
- 15
- Sperrnase
- 16
- Federloch
- 17
- Druckfeder
- 18
- Nut
- 19
- Mitnehmer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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