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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Klappengriffanordnung eines
Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft sie eine Fahrzeugklappe
für ein
Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 12 und ein Griffsystem für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 13.
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Stand der Technik
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In
Kraftfahrzeugen ist an der Außenseite
von Heck- und Kofferraumklappen in der Regel ein Außengriff
zum manuellen Öffnen
und Schließen
der Klappen angebracht. Da Außengriffe
der äußeren Umgebung
ausgesetzt sind, werden sie durch aufgewirbeltes Wasser, Staub und
Dreck während
der Fahrt verschmutzt, was für
den Nutzer den Nachteil mit sich bringt, dass die Klappen nicht
betätigt
werden können,
ohne sich die Hände
zu verschmutzen.
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In
jüngerer
Zeit werden Kraftfahrzeuge vermehrt mit Klappen ausgerüstet, die
auf ein Signal hin selbsttätig
entriegeln und durch anschließendes
Betätigen
an einem Außengriff
geöffnet
bzw. geschlossen werden können.
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Aufgabenstellung
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Demgegenüber besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Klappengriffanordnung
eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung durch eine Klappengriffanordnung
eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche angegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine
Klappengriffanordnung eines Kraftfahrzeugs gezeigt. Die Klappengriffanordnung
umfasst in herkömmlicher
Weise eine in Öffnungs-
oder Schließstellung
bringbare Fahrzeugklappe, die beispielsweise in Form einer Heckklappe oder
eines Kofferraumdeckels ausgebildet sein kann. Die Fahrzeugklappe
kann durch einen Verriegelungsmechanismus in Schließstellung
verriegelt werden und gibt in entriegelter Öffnungsstellung eine Öffnung zum
Fahrzeuginnenraum frei. Die Fahrzeugklappe ist vorzugsweise als
eine selbsttätig
entriegelbare (bzw. selbsttätig öffnende)
Fahrzeugklappe ausgebildet, die auf ein Signal hin mithilfe eines
Entriegelungsmechanismus selbsttätig
entriegeln (bzw. öffnen)
kann. Ein solcher Entriegelungsmechanismus (bzw. Öffnungsmechanismus),
welcher beispielsweise einen auf einen Riegel zur Verriegelung der
Fahrzeugklappe einwirkenden Elektromagneten umfassen kann, ist dem
Fachmann an sich bekannt, so dass es nicht nötig ist hier näher darauf
einzugehen. Das Signal zum Entriegeln (bzw. Öffnen) der Fahrzeugklappe kann
beispielsweise durch eine Funkfernbedienung im Fahrzeugschlüssel, durch
eine Keyless-Karte verbunden mit einem am Fahrzeug angebrachten
Sensor, oder durch eine elektrische, mechanische, pneumatische oder
hydraulische Betätigung
aus dem Fahrzeuginnenraum erfolgen.
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Die
Fahrzeugklappe der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung
umfasst ein flächiges
Karosserieteil versehen, das mit einer eine Außenwand des Kraftfahrzeugs
formenden Außenfläche und
einer Innenfläche
versehen ist. An der Innenfläche
ist typischer Weise eine, eine Innenwandung des Fahrzeuginnenraums
formende, Innenverkleidung angebracht.
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Die
erfindungsgemäße Klappengriffanordnung
umfasst weiterhin wenigstens einen Außengriff mit einer ersten Grifffläche, die
zur manuellen Betätigung
zum Öffnen
und Schließen
der geöffneten
Fahrzeugklappe geeignet ausgebildet ist.
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Die
erfindungsgemäße Klappengriffanordnung
zeichnet sich in wesentlicher Weise dadurch aus, dass der Außengriff
so mit einem Bewegungsmechanismus in Wirkverbindung steht, dass
die erste Grifffläche
bei geschlossener Fahrzeugklappe in eine Ruhestellung und bei geöffneter
Fahrzeugklappe in eine Betätigungsstellung
bewegbar ist, wobei die erste Grifffläche in Ruhestellung auf Seite
der Innenfläche
des Karosserieteils und in Betätigungsstellung
wenigstens teilweise auf Seite der Außenfläche des Karosserieteils angeordnet
ist. Somit ist die erste Grifffläche
in Ruhestellung vollständig
versenkt und steht in Betätigungsstellung
in Bezug auf die Außenfläche des
Karosserieteils hervor.
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Durch
die erfindungsgemäße Klappengriffanordnung
kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die erste Grifffläche bei
geschlossener Fahrzeugklappe nicht verschmutzt wird, so dass dem Nutzer
stets eine saubere erste Grifffläche
zur Betätigung
der geöffneten
Fahrzeugklappe zur Verfügung steht.
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Da
die erste Grifffläche
bei geschlossener Fahrzeugklappe versenkt ist, kann zudem die äußere Erscheinung
bzw. Design der Fahrzeugklappe verbessert werden.
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In
der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung
kann der Bewegungsmechanismus beispielsweise in Form eines Schwenkmechanismus ausgebildet
sein, durch den die erste Grifffläche in ihre Ruhe- und Betätigungsstellung
schwenkbar ist. Gleichermaßen
ist es beispielsweise auch möglich, dass
der Bewegungsmechanismus in Form eines translatorischen Bewegungsmechanismus
ausgebildet ist, durch den die erste Grifffläche in ihre Ruhe- und Betätigungsstellung
translatorisch bewegbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung
umfasst der Bewegungsmechanismus wenigstens einen auf Seite der
Innenfläche
an der Fahrzeugklappe schwenkbar angebrachten Schwenkhebel mit zwei Hebelarmen,
wobei an einem ersten Hebelarm der Außengriff und an einem zweiten
Hebelarm ein erstes Anschlagteil angebracht ist. Die Klappengriffanordnung
umfasst weiterhin ein zweites Anschlagteil, welches so angeordnet
ist, dass das erste Anschlagteil beim Schließen der Fahrzeugklappe so zur
Anlage gegen das zweite Anschlagteil gelangt, dass die erste Grifffläche in ihre
Ruhestellung bewegt wird. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft,
wenn die erste Grifffläche
durch ein Federmittel in ihre Betätigungsstellung elastisch vorgespannt
ist. Hierdurch kann die erste Grifffläche in besonders einfacher Weise
rein mechanisch in Ruhe- oder Betätigungsposition bewegt werden.
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In
obiger Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung ist
es besonders vorteilhaft, wenn das erste Anschlagteil als ein Innengriff mit
einer zweiten Grifffläche zum
Betätigen
der geöffneten
Fahrzeugklappe ausgebildet ist. In diesem Fall wird beim Öffnen der
Fahrzeugklappe sowohl die erste Grifffläche des Außengriffs als auch die zweite Grifffläche des
Innengriffs in eine Stellung zum Betätigen der Fahrzeugklappe gebracht.
Die geöffnete Fahrzeugklappe
kann in diesem Fall durch den Außen- und/oder Innengriff betätigt werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung umfasst
der Bewegungsmechanismus einen elektrischen und/oder elektromagnetischen
und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen Aktuator, durch den
die erste Grifffläche,
gesteuert durch eine Steuereinrichtung, bei geschlossener Fahrzeugklappe
in Ruhestellung und bei geöffneter
Fahrzeugklappe in Betätigungsstellung
bewegbar ist. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn die Klappengriffanordnung
einen mit der Steuereinrichtung datentechnisch verbundenen Sensor
zum Erfassen der Öffnungs-
und Schließstellung
der Fahrzeugklappe umfasst, um auf Basis eines Ausgangssignals des
Sensors die erste Grifffläche
in Ruhe- oder Betätigungsstellung
zu bewegen. Hierbei kann es ebenso von Vorteil sein, wenn die Klappengriffanordnung
einen mit der Steuereinrichtung datentechnisch verbundenen Sensor zum
Erfassen eines verriegelten und entriegelten Zustands der Fahrzeugklappe
umfasst, um auf Basis eines Ausgangssignals des Sensors die erste
Grifffläche
in Ruhe- oder Betätigungsstellung
zu bewegen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung ist
der Außengriff
auf Seite der Innenfläche
des Karosserieteils an der Fahrzeugklappe, insbesondere an der Innenfläche des
Karosserieteils, angebracht.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung ist
an der Innenfläche
des Karosserieteils eine, eine Innenwandung formende Innenverkleidung
angebracht, wobei der Außengriff
im Bereich eines von der Innenverkleidung freien Randabschnitts
des Karosserieteils an der Fahrzeugklappe angebracht ist.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Kraftfahrzeug, das mit
wenigstens einer wie oben beschriebenen Klappengriffanordnung ausgerüstet ist.
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Des
Weiteren erstreckt sich die Erfindung auf eine Fahrzeugklappe für ein Kraftfahrzeug,
die ein flächiges
Karosserieteil, das eine als Außenwand des
Kraftfahrzeugs dienende Außenfläche und
eine Innenfläche
aufweist, und wenigstens einen Außengriff mit einer ersten Grifffläche zur
Betätigung
der Fahrzeugklappe umfasst. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass
der Griff so mit einem Bewegungsmechanismus in Wirkverbindung steht,
dass die erste Grifffläche
in eine Ruhestellung und eine Betätigungsstellung bewegbar ist,
wobei die erste Grifffläche
in Ruhestellung auf Seite der Innenfläche des Karosserieteils und
in Betätigungsstellung
wenigstens teilweise auf Seite der Außenfläche des Karosserieteils angeordnet
ist.
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Darüber hinaus
erstreckt sich die Erfindung auf ein Griffsystem für eine mit
einem flächigen
Karosserieteil versehene Fahrzeugklappe eines Kraftfahrzeugs, welche
mit wenigstens einem Außengriff mit
einer ersten Grifffläche
zur Betätigung
der Fahrzeugklappe versehen ist. Das Griffsystem umfasst einen Bewegungsmechanismus,
der so in Wirkverbindung mit dem Griff steht, dass die Grifffläche in eine Ruhestellung
und eine Betätigungsstellung
bewegbar ist, wobei die erste Grifffläche in Ruhestellung auf Seite
einer Innenfläche
des Karosserieteils und in Betätigungsstellung
wenigstens teilweise auf Seite einer Außenfläche des Karosserieteils angeordnet ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Griffsystems
umfasst der Bewegungsmechanismus wenigstens einen auf Seite der Innenfläche an der
Fahrzeugklappe schwenkbar angebrachten Schwenkhebel mit zwei Hebelarmen,
wobei an einem ersten Hebelarm der Außengriff und an einem zweiten
Hebelarm ein Innengriff mit einer zweiten Grifffläche zum
Betätigen
der geöffneten Heckklappe
angebracht ist. In diesem Fall kann es von besonderem Vorteil sein,
wenn die erste Grifffläche
durch ein Federmittel in ihre Betätigungsstellung elastisch vorgespannt
ist.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen genommen wird. Gleiche bzw. gleich wirkende Elemente
sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Es zeigen:
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1A–1B jeweils
schematische perspektivische Ansichten einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs
zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung;
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2A–2B jeweils
schematische Schnittansichten in Fahrzeuglängsrichtung der Klappengriffanordnung
von 1;
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3 eine
weitere perspektivische Darstellung der Heckklappe von 1.
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Demnach
umfasst die insgesamt mit der Bezugszahl 1 bezeichnete
Klappengriffanordnung 1 eine Heckklappe 2 mit
einem hier als Außenblech 4 ausgeführten flächigen Karosserieteil,
das einen Blechrahmen 5 für eine in einem oberen Abschnitt der
Heckklappe 2 aufgenommene Heckscheibe 3 formt.
Auf der Außenseite
der Heckscheibe 3 ist ein Scheibenwischer 7 hin
und her bewegbar. Die Heckklappe 2 ist in herkömmlicher
Weise an ihrem Oberrand 6, welcher Teil des Blechrahmens 5 ist,
mittels eines Scharnier- bzw. Schwenkgelenks an einem nicht dargestellten
Dachquerträger
der Fahrzeugkarosserie des Kraftfahrzeugs angelenkt. Sie kann durch
Aufschwenken in eine Öffnungsstellung,
in der eine heckseitige Fahrzeugöffnung
des Fahrzeuginnenraums freigegeben wird, und durch Zuklappen in eine
Schließstellung,
in der die heckseitige Fahrzeugöffnung
durch die Heckklappe 2 verschlossen ist, gebracht werden.
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In
Schließstellung
ist die Heckklappe 2 durch ein Klappenschloss mit der Heckpartie
des Fahrzeugs verriegelbar. In 3 ist ein
klappenseitiger Schlossteil 9, der mit einem (nicht dargestellten)
fahrzeugseitigen Schlossteil verriegelbar ist, dargestellt. Da ein
solcher Verriegelungsmechanismus dem Fachmann an sich wohlbekannt
ist, ist es nicht erforderlich hier näher darauf einzugehen.
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Eine
Außenfläche 10 des
Außenblechs 4 dient
als Außenwand
des Kraftfahrzeugs. Auf einer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten
Innenfläche 11 des
Außenblechs 4 ist
eine beispielsweise aus Kunststoff bestehende Innenverkleidung 12 angebracht,
wobei ein unterer Blechabschnitt 13 des Außenblechs 4 zur
Fahrzeug innenseite hin frei bleibt. Die Innenverkleidung 12 formt
eine Innenwandung 14 für
den Fahrzeuginnenraum, welche bei geschlossener Heckklappe 2 einem
an der Heckpartie 16 des Kraftfahrzeugs angeordneten Dichtwulst 15 anliegt, so
dass die geschlossene Heckklappe 2 den Fahrzeuginnenraum
dichtend abschließt.
Der Dichtwulst 15 besteht aus einem elastisch verformbaren
Dichtmaterial, beispielsweise Gummi.
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Angrenzend
an den freien Blechabschnitt 13 des Außenblechs 4 ist in
einem unteren Randbereich 17 ein insgesamt mit der Bezugszahl 18 bezeichnetes
Griffsystem angeordnet. Das Griffsystem 18 umfasst einen
plattenförmigen
Außengriff 19 mit
einer zumindest annähernd
rechteckförmigen,
ersten Grifffläche 20,
die zur manuellen äußeren Betätigung der geöffneten
Heckklappe 2 geeignet ausgebildet ist. Der Außengriff 19 steht
mit einem Bewegungsmechanismus in Wirkverbindung. Er umfasst zwei
zueinander parallel angeordnete Seitenplatten 21, die über Befestigungsschrauben 22 mit
vom Außenblech 4 abstehende
Befestigungsstreben 23 starr verbunden sind.
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Zwischen
den beiden Seitenplatten 21 befinden sich zwei zueinander
parallel angeordnete Schwenkträger 24,
die an den Seitenplatten 21 mittels erster Drehlager 25 jeweils
drehbeweglich gelagert sind. Jeder der beiden Schwenkträger 24 hält zwei
voneinander beabstandete Schwenkhebel 26, wobei die Schwenkhebel 26 der
beiden Schwenkträger 24 jeweils
einen gleichen Abstand voneinander haben. Die Schwenkhebel 26 sind
zu diesem Zweck mit einer mittig angeordneten Durchstellung versehen,
durch die die Schwenkträger 24 hindurch
greifen. Aufgrund einer nicht-runden, hier beispielsweise im Querschnitt
sechskantigen Form der Schwenkträger 24 sind
diese mit den Schwenkhebeln 26 jeweils drehfest verbunden.
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An
den auf der einen Seite der Schwenkträger 24 befindlichen,
ersten Hebelarmen 27 der Schwenkhebel 26 ist der
Außengriff 19 über zweite Drehlager 29 drehbeweglich
befestigt. An den auf der anderen Seite der Schwenkträger 24 befindlichen, zweiten
Hebelarmen 28 der Schwenkhebel 26 ist ein hier
beispielsweise als rechteckförmiges
Rahmenteil geformter Innengriff 31 über dritte Drehlager 30 drehbeweglich
befestigt. Der Innengriff 31 setzt sich aus zwei zueinander
parallel angeordneten Längsträgern 34,
welche mit den Schwenkhebeln 26 verbunden sind, und einer
die beiden Längsträger 34 an
einem Ende miteinander verbindenden, zweiten Grifffläche 35 zusammen.
An den beiden Längsträgern 34 greift mit
ihrem einen Ende jeweils eine Zugfeder 32 an, die mit ihrem
anderen Ende an einem Federlager 33 mit der Seitenplatte 21 verbunden
ist. Durch die beiden Zugfedern 32 wird der Bewegungsmechanismus elastisch
vorgespannt, wobei der Innengriff 31 von der Innenfläche 11 des
Außenblechs 4 weggezogen wird.
Dies hat zur Folge, dass der an den ersten Hebelarmen 27 der
Schwenkhebel 26 angebrachte Außengriff 19 zur Fahrzeugaußenseite
hin gedrückt wird,
so dass die erste Grifffläche 20 in
Bezug auf die Außenfläche 10 des
Außenblechs 4 hervorsteht.
Zudem wird hierdurch die zweite Grifffläche 35 des Innengriffs 31 in
eine Position gebracht, in der sie in Bezug auf die Innenwandung 14 der
Innenverkleidung 12 hervorsteht und somit von einem Nutzer
bequem gegriffen werden kann. Bei geöffneter Heckklappe 2 kann
der Nutzer somit wahlweise die erste Grifffläche 20 und/oder die
zweite Grifffläche 35 betätigen, um die
Heckklappe 2 zu öffnen
oder zu schließen.
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Die
zweite Grifffläche 35 des
Innengriffs 31 ist mit einer Stirnfläche 36 versehen, die
bei geschlossener Heckklappe 2 mit einem an der Heckpartie 16 des
Kraftfahrzeugs angebrachten Anschlag 37 so zusammenwirkt,
dass der Innengriff 31 ent gegen der Federkraft der Zugfedern 32 bewegt
wird, so dass die erste Grifffläche 20 fahrzeuginnenseitig,
d. h. auf Seite der Innenfläche 11 des
Außenblechs 4, angeordnet
bzw. vollständig
versenkt ist.
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In 1A und 2A ist
die Heckklappenanordnung 1 in einer Situation mit einer
geschlossenen Heckklappe 2 veranschaulicht. Hierbei liegt
die Stirnfläche 36 des
Innengriffs 31 dem Anschlag 37 an, so dass die
erste Grifffläche 20 des
Außengriffs 19 innerhalb
der Heckklappe 2 versenkt ist (Ruhestellung der ersten
Grifffläche 20).
Demgegenüber veranschaulichen 1B und 2B eine
Situation mit geöffneter
Heckklappe 2, bei der die erste Grifffläche 20 durch die elastische
Federkraft der Zugfedern 32 in Bezug auf die Außenfläche 10 abragt
(Betätigungsstellung
der ersten Grifffläche 20).
Durch Drehen der Schwenkträger 24 können sowohl
die erste Grifffläche 20 als
auch die zweite Grifffläche 35 gemeinsam
in einfacher Weise in eine Stellung zum Betätigen durch den Nutzer gebracht
werden.
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Eine
gemeinsame Bewegung der ersten Grifffläche 20 und der zweiten
Grifffläche 35 in
Betätigungsstellung
erfolgt durch die Federkraft der Zugfedern 32 selbsttätig, sobald
die Heckklappe 2 auf ein vom Nutzer verursachtes Signal
hin selbsttätig
geöffnet
wird und die vorgespannten Zugfedern 32 kontrahieren können. Die
Heckklappe 2 ist zum selbsttätigen Entriegeln bzw. Öffnen mit
einem elektromagnetischen Entriegelungs- bzw. Öffnungsmechanismus versehen,
der beispielsweise durch eine Funkfernbedienung im Fahrzeugschlüssel, durch
eine Keyless-Karte verbunden mit einem am Fahrzeug angebrachten
Sensor, oder durch eine elektrische, mechanische, pneumatische oder
hydraulische Betätigung
aus dem Fahrzeuginnenraum ausgelöst
werden kann.
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Alternativ
könnte
der Bewegungsmechanismus zur Bewegung der ersten Grifffläche 20 und
der zweiten Grifffläche 35 einen
Aktuator umfassen, durch den, je nach Stellung der Heckklappe 2,
die erste Grifffläche 20 in
Ruhe- oder Betätigungsstellung
gebracht werden kann. Bei dem Aktuator kann es sich beispielsweise
um eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit oder einen elektromotorischen
Spindeltrieb handeln. Ein solcher Aktuator wird von einer Steuereinrichtung
gesteuert, wobei die Steuereinrichtung mit dem Signalausgang eines
Sensors zum Erfassen einer verriegelten oder entriegelten Stellung
der Heckklappe 2 verbunden ist. Hierbei wird der Aktuator
von der Steuereinrichtung auf Basis der Ausgangsignale des Sensors
so gesteuert, dass die erste Grifffläche 20 bei entriegelter
Heckklappe 2 in Betätigungsstellung
und bei verriegelter Heckklappe 2 in Ruhestellung gebracht wird.
Ein solcher Sensor könnte
beispielsweise als Neigungswinkelsensor zum Erfassen eines Neigungswinkels
der Heckklappe 2 ausgebildet sein. Ebenso wäre denkbar,
als Sensor einen Reedkontakt, Kontaktschalter, Induktionsschalter
oder dergleichen vorzusehen, um die Öffnungs- und Schließstellung
der Heckklappe 2 zu erfassen.
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Wie
aus dem obig erläuterten
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Klappengriffanordnung 1 hervorgeht,
ist die erste Grifffläche 20 zum manuellen
Betätigen
der Heckklappe 2 bei geschlossener Heckklappe 2 vollständig innerhalb
des Kraftfahrzeugs aufgenommen und ragt lediglich bei geöffneter
bzw. entriegelter Heckklappe 2 in Bezug auf die Außenfläche 10 der
Heckklappe 2 ab. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise
eine Verschmutzung der ersten Grifffläche 20 beim Betrieb
des Kraftfahrzeugs vermieden werden. Zudem kann hierdurch das Design
der Heckklappe 2 verbessert werden, da die erste Griff fläche 20 bei
geschlossener Heckklappe 2 nicht sichtbar ist. Insbesondere
kann zu diesem Zweck ein Kennzeichen 8 des Kraftfahrzeugs
als selbstleuchtendes Kennzeichen ausgebildet sein, um weder eine
Mulde für
einen Außengriff
noch eine Mulde für
das Kennzeichen 8 vorzusehen. Hierdurch kann in besonders
vorteilhafter Weise der im Fahrzeuginnenraum zur Verfügung stehende
Raum vergrößert bzw.
Material eingespart werden. Alternativ wäre auch denkbar, anstelle eines
selbstleuchtenden Kennzeichens ein nicht-beleuchtetes Kennzeichen und
eine Kennzeichenbeleuchtung beispielsweise in einer (nicht dargestellten)
Stoßstange
vorzusehen. Durch das Vorsehen eines zusätzlichen Innengriffs kann die
geöffnete
Heckklappe 2 wahlweise durch den Außen- und/oder Innengriff betätigt werden.
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- 1
- Klappengriffanordnung
- 2
- Heckklappe
- 3
- Heckscheibe
- 4
- Außenblech
- 5
- Blechrahmen
- 6
- Oberrand
- 7
- Scheibenwischer
- 8
- Kennzeichen
- 9
- Schlossteil
- 10
- Außenfläche
- 11
- Innenfläche
- 12
- Innenverkleidung
- 13
- Blechabschnitt
- 14
- Innenwandung
- 15
- Dichtwulst
- 16
- Heckpartie
- 17
- Randbereich
- 18
- Griffsystem
- 19
- Außengriff
- 20
- erste
Grifffläche
- 21
- Seitenplatte
- 22
- Befestigungsschraube
- 23
- Befestigungsstrebe
- 24
- Schwenkträger
- 25
- erstes
Drehlager
- 26
- Schwenkhebel
- 27
- erster
Hebelarm
- 28
- zweiter
Hebelarm
- 29
- zweites
Drehlager
- 30
- drittes
Drehlager
- 31
- Innengriff
- 32
- Zugfeder
- 33
- Federlager
- 34
- Längsträger
- 35
- zweite
Grifffläche
- 36
- Stirnfläche
- 37
- Anschlag