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Die
Erfindung bezieht sich auf ein kippbares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 196 12 502 ist
eine vordere Lagerung des kippbaren Fahrerhauses eines Lastkraftwagens
mittels zweier Feder-Dämpfer-Beine bekannt, von denen jedes
unten an einem rahmenfesten Lagerbock und oben an einer Konsole
angelenkt ist, auf der das Fahrerhaus bodenseitig befestigt ist.
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Jedes
Feder-Dämpfer-Bein ist oben an einem Endbereich einer Querstabilisatorstange
angelenkt. Die Querstabilisatorstange bildet das vordere Lagerorgan
für das Fahrerhaus und gleichzeitig auch die Schwenkachse
für dessen Kippen, wobei das Fahrerhaus über das
vordere Ende der an ihm befestigten Konsole schwenkbar an der Querstabilisatorstange
angelenkt ist. Die Lage des Fahrerhauses und der Feder-Dämpfer-Beine
ist gegenüber dem Fahrgestell-Rahmen über die
Querstabilisatorstange durch zwei Längslenker stabilisiert,
von denen jeder mit seinem vorderen Ende die Querstabilisatorstange axial
gesichert aufnimmt. Jeder Längslenker ist mit seinem hinteren
Ende über ein integriertes Lager quer- und längsgeführt
sowie schwenkbar in einem rahmenfesten Lagerbock aufgenommen.
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Wünschenswert
wäre es jedoch, die Aufhängung des Fahrerhauses
an die Gegebenheiten schwererer Fahrerhäuser und räumlich
begrenzter Platzverhältnisse anzupassen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Fahrerhausanlenkung zu schaffen,
die die genannten Aufforderungen erfüllt. Diese Aufgabe
wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erfüllt.
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In
militärischen Nutzfahrzeugen müssen die Fahrerhäuser
zum Schutz des Personals besonders gegen den Beschuss durch Handfeuerwaffen
und gegen Minenexplosionen geschützt werden. Diese Schutzmaßnahmen
bringen eine zusätzliche Panzerung der Boden-, Seiten-
und Deckenbereiche des Fahrerhauses mit sich, wodurch das Gewicht
des Fahrerhauses des militärisch genutzten Lastkraftwagens
dasjenige der zivilen Version erheblich übersteigt. Sind
auch die Fahrerhäuser der Militärlastkraftwagen
kippbar gelagert, weist die Kippvorrichtung der Fahrerhäuser
in der Regel eine größere Anzahl von Druckzylindern
auf. Das Fahrerhaus kann dabei im Vergleich zur zivilen Version
mit mehreren Druckzylindern je Querträger ausgestattet
werden. Die zugehörigen Druckzylinder können am
Frontquerträger nebeneinander angeordnet werden. Denkbar
ist auch, mehrere Druckzylinder an hinterein ander angeordneten Querträgern
anzulenken. Zur Aufnahme des vergleichsweise höheren Gewichts und
zur Unterbringung in splittergeschützten Bereichen ist
es vorteilhaft, die Druckzylinder einerseits am Frontquerträger
und andererseits am Fahrerhaus anzubringen.
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Nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind am Frontquerträger
nebeneinander drei quer zur Achse verlaufende Trägerplatten
angeordnet, von denen die beiden äußeren je einen
Anlenkpunkt für die Druckzylinder aufweisen und die mittlere
Trägerplatte die Abschleppöse trägt.
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Der
Anlenkpunkt kann jeweils durch Verbindung einer der äußeren
und der mittleren Trägerplatte gebildet werden. Denkbar
ist, dass die Anlenkpunkte nur aus je einer äußeren
Trägerplatte gebildet werden. Da die mittlere Trägerplatte
als Anlenkpunkt dient und eine Abschleppöse trägt,
erfolgt die Krafteinleitung beim Abschleppvorgang und bei der Fahrerhausanlenkung
direkt in den Fahrzeugrahmen. In Abhängigkeit des Gewichtes
des Fahrerhauses kann die Anzahl der Trägerplatten zusätzlich
erhöht werden.
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Nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung durchsetzt
die mittlere Trägerplatte den Frontquerträger
in Querrichtung. Der Frontquerträger kann ein Biegeteil
sein, das zur Einführung der Trägerplatten aufweitbar
ist. Nach Einführung der Trägerplatten in den
Querträger sind beide miteinander verschweißbar
oder auf andere Weise miteinander verbindbar.
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Zur
Aufnahme der Trägerplatten sind Aufnahmeschlitze vorgesehen,
die je nach Stärke der Trägerplatte in der Breite
variieren können.
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Nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung durchsetzt
der Frontquerträger die mittlere Trägerplatte
in Querrichtung.
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Nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Frontquerträger
im Bereich der Trägerplatten biegbar.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 die
in den Frontquerträger integrierte mittlere Trägerplatte
in Seitenansicht als Schnitt BB aus 3,
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2 die
in den Frontquerträger integrierte äußere
Trägerplatte in Seitenansicht als Schnitt AA aus 3,
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3 in
Draufsicht den Frontquerträger mit zwei äußeren-
und einer mittleren Trägerplatte und
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4 in
perspektivischer Gesamtansicht den Frontquerträger mit
drei Trägerplatten.
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1 zeigt
die mittlere Trägerplatte 1 in Seitenansicht,
die in den Frontquerträger 2 integriert ist. In 1 sind
der Bolzen 17 und der Druckzylinder 13 (nicht
gezeigt). Die Trägerplatte 1 weist einen Anlenkpunkt 12 für
einen Druckzylinder 13 auf und an ihrem anderen Ende eine
Abschleppöse 4. In 1 ist die
Anordnung der Trägerplatte 1 quer zum Frontquerträger 2 dargestellt,
wobei die Trägerplatte 1 mit ihrer Unterkante 5 an
der Rückwand 6 des Frontquerträgers 2 anliegt.
Die Trägerplatte 1 greift in den Aufnahmeschlitz 7 des
Frontquerträgers 2 ein, der den Frontquerträger
in 1 bis zu dessen Rückwand 6 durchsetzt.
Teilweise durch die Trägerplatte 1 verdeckt, ist
mit Bezugsziffer 8 eine weitere Rippe dargestellt. Die
Abschleppöse 4 weist in Fahrtrichtung 9, wogegen
die Anlenkpunkte 3 entgegen der Fahrtrichtung 9 ausgerichtet
sind. Im Bereich des Aufnahmeschlitzes 7 ist der Frontquerträger 2 biegbar
ausgestaltet.
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In 2 ist
die in den Frontquerträger 2 integrierte äußere
Trägerplatte 10 gezeigt. Die Trägerplatte 10 greift
in den Frontquerträger 2 hinein und ragt entgegen
der Fahrtrichtung 9 aus dem Frontquerträger 2 heraus.
Die Trägerplatte 10 ragt mit ihrem vorderen Ende 11 in
den Frontquerträger 2 hinein und wird insoweit
von diesem aufgenommen. Zur Bildung eines Anlenkpunktes 12 mit
der mittleren Trägerplatte 1 weist die äußere
Trägerplatte 10 Augen 3 auf, die der
Aufnahme eines Bolzens 17 dienen, mit dem die Anlenkung
des Druckzylinders 13 erfolgt (vgl. auch 1 und 3).
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3 zeigt
in Draufsicht den Frontquerträger 2 mit den integrierten
Trägerplatten 1 und 10. Die Darstellung
nach 3 zeigt den Frontquerträger 2 aus
der Draufsicht mit der mittleren Trägerplatte 1, die
in den Aufnahmeschlitz 7 eingefügt ist und den Frontquerträger 2 durchsetzt.
An seinem vorderen oberen Ende ragt die Trägerplatte 1 über
den Frontquerträger 2 hinaus und weist eine Abschleppöse 4 auf.
Am gegenüberliegenden Ende bildet die Trägerplatte 1 den
Anlenkpunkt 12 für den Druckzylinder 13. Achsparallel
links und rechts neben der Trägerplatte 1 sind
die äußeren Trägerplatten 10 erkennbar. Denkbar
ist dabei, den Anlenkpunkt 3 jeweils zwischen die mittlere 1 und
eine der äußeren Trägerplatten 10 zu
legen.
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In
den Trägerplatten 1; 10 sind dazu Augen 3 vorgesehen,
die zur Aufnahme eines Bolzens 17 dienen. In der Fig. ragen
die Trägerplatten 1; 10 entgegen der
Fahrtrichtung 9 etwa in gleichem Abstand aus dem Frontquerträger 2 heraus.
Zur weiteren Verbindung der Trägerplatten 1; 10 mit
dem Frontquerträger 2 dient die Blende 8.
Die Blende 8 verläuft quer zu den Trägerplatten 1; 10 und
ist an der Seitenfläche 15 des Frontquerträgers 2 angebracht.
Beiderseits der Trägerplatten 10 läuft
die Blende 14 in je einer Rippe 14 aus.
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In 4 ist
der Frontquerträger 2 in perspektivischer Gesamtansicht
dargestellt. Der Frontquerträger 2 ist als dreieckiger
Hohlprofilträger gezeigt. Achsparallel nebeneinander sind
die Trägerplatten 1; 10 dargestellt,
wobei die mittlere Trägerplatte 1 den Frontquerträger 2 in
Bezug zur Fahrtrichtung 9 nach vorne und hinten überragt.
Zu erkennen sind die Abschleppöse 4 und die Anlenkpunkte 12 zur
Befestigung der Druckzylinder 13. In perspektivischer Darstellung
ist die Blende 8 gezeigt, die die Trägerplatten 1; 10 übergreift
und am Frontquerträger 2 anliegt. Die Abschleppöse 4 weist
in 4 in Fahrtrichtung 9.
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- 1
- mittlere
Trägerplatte
- 2
- Frontquerträger
- 3
- Auge
- 4
- Abschleppöse
- 5
- Unterkante
- 6
- Rückwand
- 7
- Aufnahmeschlitz
- 8
- Blende
- 9
- Fahrtrichtung
- 10
- äußere
Trägerplatte
- 11
- vorderes
Ende
- 12
- Anlenkpunkt
- 13
- Druckzylinder
- 14
- Rippe
- 15
- Seitenflächen
- 16
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- 17
- Bolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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