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Die
Erfindung betrifft festes Retigabin in nicht-kristalliner Form zusammen
mit einem Oberflächenstabilisator in Form eines stabilen
Intermediats. Im erfindungsgemäßen Intermediat
liegt Retigabin bevorzugt in amorpher Form oder in Form einer festen
Lösung vor. Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zur
Herstellung von Retigabin in fester, nicht-kristalliner Form und
pharmazeutische Formulierungen, enthaltend festes, nicht-kristallines
Retigabin.
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Der
IUPAC-Name von Retigabin [INN] ist 2-Amino-4-(4-fluorbenzylamino)-1-ethoxycarbonyl-aminobenzen.
Die chemische Struktur von Retigabin wird in nachstehender Formel
(1) dargestellt:
Synthesewege
für Retigabin und seine Verwendung als Antiepileptikum
wurden in
EP 0 554 543 beschrieben. Aus
WO 01/22953 A2 ist
zudem die Verwendung von Retigabin zur Behandlung des neuropathischen
Schmerzes bekannt.
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Epilepsie
ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und
betrifft etwa bis zu 1% der Bevölkerung. Während
ein Großteil der Epilepsiepatienten mit derzeit auf dem
Markt verfügbaren Atikonvulsiva behandelt werden kann,
sind etwa 30% der Patienten pharmakoresistent. Daher ist es notwendig,
neue Atikonvulsiva mit innovativen Wirkmechanismen zu entwickeln.
Retigabin, eine antikonvulsive Substanz, erfüllt als Kaliumkanalöffner
diese Kriterien. Jedoch sind im Fachgebiet noch keine pharmazeutischen
Darreichungsformen bekannt, die eine vorteilhafte, orale Verabreichung
von Retigabin in hohen Dosen, insbesondere zur Behandlung der Epilepsie,
erlauben.
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WO 02/80898 A2 schlägt
vor, kristallines Retigabin in Form von Hartgelatinekapseln, enthaltend
50, 100 und 200 mg Wirkstoff, zu formulieren. Hartgelatinekapseln
werden von Patienten häufig als unangenehm zum Einnehmen
empfunden. Insbesondere ist es problematisch, mit dieser Methode
einen hohen Wirkstoffgehalt (z. B. 70%) in der Kapsel zu verwirklichen.
Es hat sich ferner gezeigt, dass Kapseln, die mittels Feuchtgranulierung
von kristallinem Retigabin hergestellt werden, im Hinblick auf ihre
pharmakokinetischen Eigenschaften nicht optimal sind.
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In
WO 01/66081 A2 werden
zudem Retigabin-Formulierungen vorgeschlagen, die durch Schmelzgranulation
bei 50 bis 60°C hergestellt wurden, wobei eine Matrix-Zusammensetzung,
bestehend ausschließlich aus kristallinem Retigabin und
Saccharosefettsäureester, resultierte. Die Verwendung von
größeren Mengen Saccharosefettsäureester
ist jedoch aufgrund der Emulgatorwirkung häufig unerwünscht.
Zudem ermöglichen die vorgeschlagenen Formulierungen lediglich
eine verzögerte Freisetzung.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, die vorstehend genannten
Nachteile zu überwinden. Es soll der Wirkstoff in einer
Form bereitgestellt werden, die eine gute Fließfähigkeit
aufweist und es somit ermöglicht, nicht nur zu Kapseln
verarbeitbar zu sein, sondern auch eine gute Verpressung zu Tabletten
gewährleisten. Es soll zudem der Wirkstoff in einer Form
bereitgestellt werden, die nicht zur Agglomeration neigt. Ferner
soll eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffs
gewährleistet sein. Eine Mikronisierung des Wirkstoffs soll
vermieden werden.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung waren bei der Entwicklung von
Retigabin-Formulierungen weiterhin mit der Tatsache konfrontiert,
dass kristallines Retigabin in verschiedenen kristallinen, polymorphen Formen
existieren kann. Wie in
WO 98/31663 beschrieben,
sind diese Polymorphe jedoch häufig nicht stabil, sondern
neigen dazu, sich in andere kristalline, polymorphe Formen umzuwandeln.
Beispielsweise kann die häufig verwendete Retigabin Form
A sich bei Warmeinwirkung in Form B umwandeln. Die polymorphen Formen
A, B und C weisen jedoch ein unterschiedliches Löslichkeitsprofil
auf.
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Das
unterschiedliche Löslichkeitsprofil führt beim
Patienten zu einem unerwünscht ungleichmäßigen Anfluten
des Wirkstoffs. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher,
stabile Retigabin-Intermediate bereit zu stellen, die zu einer Darreichungsform
verarbeitet werden können, die (auch nach Lagerung) eine
möglichst gleichmäßige Anflutung beim
Patienten ermöglicht. Sowohl interindividuelle als auch
intraindividuelle Abweichungen sollen weitgehend vermieden werden.
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Weiterhin
sollen Darreichungsformen von Retigabin bereitgestellt werden, die
eine gute Löslichkeit und Bioverfügbarkeit bei
zeitgleich guter Lagerstabilität gewährleisten.
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Alle
der vorstehend genannten Aufgaben sollen insbesondere für
einen hohen Wirkstoffgehalt (drug load) gelöst werden.
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Die
Aufgaben konnten unerwartet durch Überführung
von Retigabin, insbesondere kristallinem Retigabin, in eine feste,
nicht-kristalline Form, insbesondere in eine stabilisierte amorphe
Form oder in Form einer festen Lösung gelöst werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher Retigabin in fester, nicht-kristalliner
Form, wobei das Retigabin zusammen mit einem Oberflächenstabilisator
vorliegt. Im Rahmen dieser Anmeldung werden hierbei zwei mögliche
Ausführungsformen für Retigabin in fester, nicht-kristalliner
Form erläutert.
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In
einer ersten Ausführungsform ist deshalb Gegenstand der
Erfindung ein Intermediat, enthaltend amorphes Retigabin und einen
Oberflächenstabilisator. Dieses Intermediat stellt amorphes
Retigabin in stabilisierter Form dar.
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In
einer zweiten Ausführungsform ist Gegenstand der Erfindung
ein Intermediat, enthaltend Retigabin in Form einer festen Lösung
und einen Oberflächenstabilisator. In dieser zweiten Ausführungsform
fungiert der Oberflächenstabilisator als ”Matrixmaterial”,
in dem Retigabin molekular dispers verteilt vorliegt. Das Intermediat
stellt eine feste Lösung von Retigabin in stabilisierter
Form dar.
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Gegenstand
der Erfindung sind ferner verschiedene Verfahren zur Herstellung
von festem, nicht-kristallinem Retigabin in Form der erfindungsgemäßen
Intermediate.
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Schließlich
sind Gegenstand der Erfindung pharmazeutische Formulierungen, enthaltend
das erfindungsgemäße feste, nicht-kristalline
Retigabin bzw. das erfindungsgemäß stabilisierte
Retigabin in Form der erfindungsgemäßen Intermediate.
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Im
Rahmen dieser Erfindung umfasst der Begriff ”Retigabin” 2-Amino-4-(4-fluorbenzylamino)-1-ethoxycarbonyl-aminobenzen
gemäß vorstehender Formel (1). Zudem umfasst der
Begriff ”Retigabin” alle pharmazeutisch verträglichen
Salze und Solvate davon.
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Bei
den Salzen kann es sich um Säureadditionssalze handeln.
Beispiele für geeignete Salze sind Hydrochloride, Carbonate,
Hydrogencarbonate, Acetate, Lactate, Butyrate, Propionate, Sulfate,
Methansulfonate, Citrate, Tartrate, Nitrate, Sulfonate, Oxalate
und/oder Succinate. Bevorzugt wird Retigabin in Form der freien
Base verwendet.
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Die
erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft
amorphes Retigabin. Der Begriff ”amorph” wird
im Rahmen dieser Erfindung als Bezeichnung für den Zustand
fester Stoffe verwendet, bei dem die Bausteine (Atome, Ionen oder
Moleküle, d. h. im Falle von amorphem Retigabin die Retigabinmoleküle) keine
periodische Anordnung über einen größeren
Bereich (= Fernordnung) aufweisen. In amorphen Stoffen sind die Bausteine üblicherweise
nicht vollständig regellos und rein statistisch angeordnet,
sondern so verteilt, dass eine gewisse Regelmäßigkeit
und Ähnlichkeit mit dem kristallinen Zustand hinsichtlich
Abstand und Orientierung der nächsten Nachbarn erkennbar
sind (= Nahordnung). Amorphe Stoffe weisen folglich bevorzugt eine
Nahordnung, aber keine Fernordnung auf. Ferner weist üblicherweise
ein amorpher Stoff, insbesondere amorphes Retigabin, eine mittlere
Teilchengröße von mehr als 300 nm auf.
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Feste
amorphe Stoffe sind im Gegensatz zu den anisotropen Kristallen isotrop.
Sie haben üblicherweise keinen definierten Schmelzpunkt,
sondern gehen allmählich über langsames Erweichen
in den flüssigen Zustand über. Ihre experimentelle
Unterscheidung von kristallinen Stoffen kann mit Hilfe der Röntgenbeugung
erfolgen, die für sie keine scharfen, sondern normalerweise
nur wenige diffuse Interferenzen bei kleinen Beugungswinkeln liefert.
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Im
Rahmen der ersten Ausführungsform dieser Erfindung bezieht
sich der Ausdruck ”amorphes Retigabin” bevorzugt
auf einen Stoff, der aus amorphem Retigabin besteht. Alternativ
kann ”amorphes Retigabin” noch geringe Mengen
an kristallinen Retigabinbestandteilen enthalten, mit der Maßgabe,
dass im DSC kein definierter Schmelzpunkt von kristallinem Retigabin
zu erkennen ist. Bevorzugt ist ein Gemisch enthaltend 90 bis 99,99
Gew.-% amorphes Retigabin und 0,01 bis 10% kristallines Retigabin,
mehr bevorzugt 95 bis 99,9 Gew.-% amorphes Retigabin und 0,1 bis
5% kristallines Retigabin.
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Im
Rahmen dieser ersten Ausführungsform der Erfindung liegt
das erfindungsgemäße Retigabin in stabilisierter
Form vor, nämlich in Form eines Intermediats, das amorphes
Retigabin und einen Oberflächenstabilisator enthält.
Insbesondere besteht das erfindungsgemäße Intermediat
im Wesentlichen aus amorphem Retigabin und Oberflächenstabilisator.
Sofern – wie nachstehend beschrieben – zusätzlich
ein Kristallisationsinhibitor verwendet wird, so kann das erfindungsgemäße
Intermediat im Wesentlichen aus amorphem Retigabin, Oberflächenstabilisator
und Kristallisationsinhibitor bestehen. Der Ausdruck ”im
Wesentlichen” weist hier darauf hin, dass gegebenenfalls
noch geringe Mengen Lösemittel etc. enthalten sein können.
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Die
zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft
Retigabin in Form einer festen Lösung. Der Begriff ”feste
Lösung” ist im Rahmen dieser Erfindung so zu verstehen,
dass Retigabin in einer Matrix, die bei 25°C in festem
Aggregatzustand vorliegt, molekular dispers verteilt ist.
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Es
ist bevorzugt, dass in dieser zweiten Ausführungsform das
erfindungsgemäße Intermediat (enthaltend Retigabin
in Form einer festen Lösung) im Wesentlichen kein kristallines
oder amorphes Retigabin enthält. Insbesondere enthält
das erfindungsgemäße Intermediat weniger als 15
Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als 5 Gew.-% an amorphem oder kristallinem
Retigabin, bezogen auf das Gesamtgewicht des im Intermediat vorhandenen
Retigabins.
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Es
ist weiterhin bevorzugt unter ”molekular dispers” zu
verstehen, dass das erfindungsgemäße Intermediat
keine Retigabin-Teilchen mit einer Teilchengröße
von größer als 300 nm, mehr bevorzugt von größer als
200 nm, insbesondere von größer als 100 nm, enthält.
Die Bestimmung der Teilchengröße erfolgt in diesem Zusammenhang
mittels konfokaler Raman-Spektroskopie. Das Messsystem besteht bevorzugt
aus einem NTEGRA-Spektra Nanofinder der Fa. NT-MDT.
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Im
Rahmen der zweiten Ausführungsform dieser Erfindung liegt
die erfindungsgemäße feste Lösung von
Retigabin in stabilisierter Form vor, nämlich in Form eines
Intermediats, das molekular disperses Retigabin und einen Oberflächenstabilisator
(als Matrixmaterial) enthält. Insbesondere besteht das
erfindungsgemäße Intermediat im Wesentlichen aus
molekular dispersem Retigabin und Matrixmaterial. Sofern – wie
nachstehend beschrieben – zusätzlich ein Kristallisationsinhibitor
verwendet wird, so kann das erfindungsgemäße Intermediat
im Wesentlichen aus molekulardispersem Retigabin, Oberflächenstabilisator
und Kristallisationsinhibitor bestehen. Der Ausdruck ”im
Wesentlichen” weist hier darauf hin, dass gegebenenfalls
noch geringe Mengen Lösemittel etc. enthalten sein können.
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Beide
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen
ein Intermediat, das einen Oberflächenstabilisator enthält.
Bei dem Oberflächenstabilisator handelt es sich im Allgemeinen
um einen Stoff, welcher geeignet ist, Retigabin in amorpher Form
oder in Form einer festen Lösung zu stabilisieren. Bevorzugt handelt
es sich bei dem Oberflächenstabilisator um ein Polymer.
Ferner umfasst der Oberflächenstabilisator auch Stoffe,
die sich polymer-ähnlich verhalten. Beispiele hierfür
sind Fette und Wachse. Weiterhin umfasst der Oberflächenstabilisator
feste, nicht-polymere Verbindungen, die bevorzugt polare Seitengruppen
aufweisen. Beispiele hierfür sind Zuckeralkohole oder Disaccharide.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Identifizierung
eines pharmazeutischen Hilfsstoffes, der als Oberflächenstabilisator
für festes, nicht-kristallines (d. h. amorphes Retigabin
oder für Retigabin in Form einer festen Lösung)
geeignet ist, und somit zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Intermediats verwendet werden kann. Das Verfahren umfasst die Schritte:
- a) Bereitstellen eines pharmazeutischen Hilfsstoffs,
der bei 25°C in festem Aggregatszustand vorliegt. Hierfür
können im Allgemeinen die im Europäischen Arzneibuch
genannten pharmazeutischen Hilfsstoffe gewählt werden.
- b) Zweimaliges, aufeinanderfolgendes Aufheizen des festen Hilfsstoffs
mittels DSC. Hier werden mittels DSC zwei Aufwärmkurven
aufgenommen. Die Kurven werden üblicherweise von 20°C
bis maximal 20°C unterhalb des Zersetzungsbereichs der
zu prüfenden Substanz aufgenommen.
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Hierzu
kann ein Gerät von Mettler Toledo DSC 1 eingesetzt werden.
Es wird mit einer Heizrate von 1–20°C/min, bevorzugt
5–15°C/min bzw. mit einer Kühlrate von
5–25°C/min, bevorzugt 10–20°C/min
gearbeitet.
- c) Auswahl des Hilfsstoffs als ”geeignet”,
sofern in der zweiten DSC Aufwärmkurve ein Glasübergangspunkt von
20°C bis 120°C, bevorzugt von 25°C bis
100°C, zu erkennen ist.
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Gegenstand
der Erfindung sind auch Intermediate, die festes, nicht-kristallines
Retigabin (d. h. amorphes Retigabin oder Retigabin in Form einer
festen Lösung) und einen pharmazeutischen Hilfsstoff, ausgewählt
mittels vorstehend beschriebenen Verfahren, enthalten.
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Bei
dem für die Herstellung des erfindungsgemäßen
Intermediats verwendeten Oberflächenstabilisator handelt
es sich bevorzugt um ein Polymer. Das für die Herstellung
des Intermediats verwendbare Polymer weist bevorzugt eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von größer 20°C und von kleiner
200°C auf, mehr bevorzugt von 30°C bis 150°C,
insbesondere von 40°C bis 100°C. Ein Polymer mit
entsprechend gewählter Tg verhindert durch Immobilisierung
die Rekristallisation des amorphen Retigabins oder verhindert die
Rückbildung der molekularen Retigabindispersion zu Kolloiden
oder Partikeln.
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Als ”Glasübergangstemperatur” (Tg)
bezeichnet man die Temperatur, bei der amorphe oder teilkristalline
Polymere vom festen Zustand in den flüssigen Zustand übergehen.
Dabei tritt eine deutliche Änderung physikalischer Kenngrößen,
z. B. der Härte und der Elastizität, ein. Unterhalb
der Tg ist ein Polymer üblicherweise glasartig und hart,
oberhalb der Tg geht es in einen gummiartigen bis zähflüssigen
Zustand über. Die Bestimmung der Glasübergangstemperatur
erfolgt im Rahmen dieses Erfindungsmittels dynamischer Differenzkalorimetrie
(DSC). Hierzu kann ein Gerät von Mettler Toledo DSC 1 eingesetzt
werden. Es wird mit einer Heizrate von 1–20°C/min,
bevorzugt 5–15°C/min bzw. mit einer Kühlrate
von 5–25°C/min, bevorzugt 10–20°C/min
gearbeitet.
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Ferner
weist das zur Herstellung des Intermediats verwendbare Polymer bevorzugt
ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1.000 bis 500.000 g/mol,
mehr bevorzugt von 2.000 bis 90.000 g/mol, auf. Wird das zur Herstellung
des Intermediats verwendete Polymer in Wasser in einer Menge von
2 Gew.-% gelöst, so zeigt die resultierende Lösung
bevorzugt eine Viskosität von 0,1 bis 18 mPa·s,
mehr bevorzugt von 0,5 bis 15 mPa·s, insbesondere von 1,0
bis 8 mPa·s, gemessen bei 25°C.
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Bevorzugt
werden zur Herstellung des Intermediats hydrophile Polymere verwendet.
Darunter sind Polymere zu verstehen, die hydrophile Gruppen aufweisen.
Beispiele für geeignete hydrophile Gruppen sind Hydroxy,
Alkoxy, Acrylat, Methacrylat, Sulfonat, Carboxylat und quartäre
Ammoniumgruppen.
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Das
erfindungsgemäße Intermediat kann beispielsweise
folgende hydrophile Polymere als Oberflächenstabilisator
umfassen: Polysaccharide, wie Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC),
Carboxymethylcellulose (CMC, insbesondere Natrium- und Calciumsalze),
Ethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose (HPC), z. B. L-HPC (niedrig substituierte
Hydroxypropylcellulose); mikrokristalline Cellulose, Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylacetat (PVAC), Polyvinylalkohol (PVA), Polymere der Acrylsäure
und deren Salze, Polyacrylamid, Polymethacrylate, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymere
(beispielsweise Kollidon® VA64,
BASF), Polyalkylenglykole, wie Polypropylenglykol oder bevorzugt
Polyethylenglykol, Co-blockpolymere des Polyethylenglykole, insbesondere
Co-blockpolymere aus Polyethylenglykol und Polypropylenglykol (Pluronic®, BASF) sowie Gemische aus den
genannten Polymeren.
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Als
Oberflächenstabilisator besonders bevorzugt verwendet werden
Polyvinylpyrrolidon, bevorzugt mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von 10.000 bis 60.000 g/mol, insbesondere 12.000 bis 40.000 g/mol,
ein Copolymer aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, insbesondere
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 40.000 bis 70.000
g/mol und/oder Polyethylenglykol, insbesondere mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von 2.000 bis 10.000 g/mol, sowie HPMC, insbesondere mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht von 20.000 bis 90.000 g/mol und/oder bevorzugt
einem Anteil von Methylgruppen von 10 bis 35% und einem Anteil an
Hydroxygruppen von 1 bis 35%. Ferner kann bevorzugt mikrokristalline
Cellulose verwendet werden, insbesondere solche mit einer spezifischen
Oberfläche von 0,7–1,4 m2/g.
Die Bestimmung der spezifischen Oberfläche erfolgt mittels
Gasadsorptionsmethode nach Brunauer, Emmet und Teller.
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Ferner
umfasst der Oberflächenstabilisator auch feste, nicht-polymere
Verbindungen, die bevorzugt polare Seitengruppen aufweisen. Beispiele
hierfür sind Zuckeralkohole oder Disaccharide. Beispiele
für geeignete Zuckeralkohole und/oder Disaccharide sind Mannitol,
Sorbitol, Xylitol, Isomalt, Glucose, Fructose, Maltose und Gemische
daraus. Der Begriff Zuckeralkohole umfasst hier auch Monosaccharide.
Insbesondere wird Isomalt und Sorbitol als Oberflächenstabilisator
verwendet.
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Im
Rahmen dieser Erfindung werden keine Saccharosefettsäureester
als Oberflächenstabilisatoren verwendet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform enthält das
erfindungsgemäße Intermediat festes, nicht-kristallines
Retigabin (d. h. amorphes Retigabin oder Retigabin in Form einer
festen Lösung) und Oberflächenstabilisator, wobei
das Gewichtsverhältnis von festem, nicht-kristallinem Retigabin
zu Oberflächenstabilisator 10:1 bis 1:10, mehr bevorzugt
5:1 bis 1:3, noch mehr bevorzugt 3:1 bis 1:2, insbesondere 2:1 bis
1:1,5, beträgt.
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Es
ist bevorzugt, dass Art und Menge des Oberflächenstabilisators
so gewählt werden, dass das resultierende Intermediat eine
Glasübergangstemperatur (Tg) von mehr als 20°C
aufweist, bevorzugt > 30°C. Das
resultierende Intermediat weist ferner eine Tg von weniger als 180°C
auf, mehr bevorzugt von kleiner 120°C.
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Es
ist bevorzugt, dass Art und Menge des Polymers so gewählt
werden, dass das resultierende Intermediat lagerstabil ist. Unter ”lagerstabil” wird
verstanden, dass im erfindungsgemäßen Intermediat
nach 3 Jahren Lagerung bei 25°C und 50% relativer Luftfeuchte
der Anteil an kristallinem Retigabin – bezogen auf die Gesamtmenge
an Retigabin – maximal 60 Gew.-%, bevorzugt maximal 30
Gew.-%, mehr bevorzugt maximal 15 Gew.-%, insbesondere maximal 5
Gew.-%, beträgt.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Oberflächenstabilisator in partikulärer
Form eingesetzt wird, wobei die volumenmittlere Teilchengröße
(D50) weniger als 500 μm, bevorzugt 5 bis 250 μm,
beträgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen
Intermediate zusätzlich zu festem, nicht-kristallinem Retigabin
(d. h. zusätzlich zu amorphem Retigabin oder Retigabin
in Form einer festen Lösung) und Oberflächenstabilisator
noch einen Kristallisationsinhibitor auf Basis eines anorganischen Salzes,
einer organischen Säure oder eines Polymers mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht (Mw) von größer 500.000 g/mol.
Diese, als Kristallisationsinhibitor geeigneten Polymere werden
im Rahmen dieser Erfindung auch als „hochviskoses Polymer” bezeichnet.
Ihr gewichtsmittleres Molekulargewicht liegt üblicherweise
unter 5.000.000 g/mol. Ein bevorzugtes hochviskoses Polymer ist
Povidon.
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Bevorzugt
handelt es sich bei dem Kristallisationsinhibitor um Ammoniumchlorid,
Citronensäure oder Povidon K 90 (nach Ph. Eur.
6.0).
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Der
Kristallisationsinhibitor kann im Allgemeinen in einer Menge von
1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 25 Gew.-%, mehr bevorzugt von
5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Intermediats, eingesetzt
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Intermediate sind durch verschiedene
Herstellverfahren erhältlich. Je nach Herstellverfahren
werden die Intermediate in unterschiedlichen Teilchengrößen
erhalten. Üblicherweise liegen die erfindungsgemäßen
Intermediate in partikulärer Form vor und weisen einen
mittleren Teilchendurchmesser (D50) von
1 bis 750 μm, auf, abhängig vom jeweiligen Herstellverfahren.
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Der
Ausdruck ”mittlerer Teilchendurchmesser” bezieht
sich im Rahmen dieser Erfindung auf den D50-Wert des volumenmittleren
Teilchendurchmessers, der mittels Laserdiffraktometrie bestimmt
wurde. Insbesondere wurde zur Bestimmung ein Mastersizer 2000 von
Malvern Instruments verwendet (Nassmessung mit Ultraschall 60 sek,
2000 rpm, wobei die Auswertung nach dem Fraunhofer Modell erfolgt)
sowie bevorzugt ein Dispergiermittel verwendet wird, in dem die
zu messende Substanz sich bei 20°C nicht löst.
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Der
mittlere Teilchendurchmesser, der auch als D50-Wert der integralen
Volumenverteilung bezeichnet wird, wird im Rahmen dieser Erfindung
als der Teilchendurchmesser definiert, bei dem 50 Volumen-% der Teilchen
einen kleineren Durchmesser haben als der Durchmesser, der dem D50-Wert
entspricht. Ebenso haben dann 50 Volumen-% der Teilchen einen größeren
Durchmesser als der D50-Wert.
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Gegenstand
der Erfindung sind ferner Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Intermediate. Nachstehend werden fünf bevorzugte Ausführungsformen
für derartige Verfahren erläutert. Die Verfahren (1)
bis (3) sind hierbei sowohl zur Herstellung von amorphem Retigabin
(= erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Intermediats) als auch von Retigabin in Form einer festen Lösung
(zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Intermediats) geeignet. Verfahren (4) und (5) dienen lediglich zur
Herstellung von amorphem Retigabin.
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In
einer ersten bevorzugten Verfahrensweise betrifft die Erfindung
ein ”Pelletlayering-Verfahren”, d. h. ein Verfahren
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Intermediats,
umfassend die Schritte:
- (a1) Lösen
des Retigabins und des Oberflächenstabilisators in einem
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, und
- (b1) Aufsprühen der Lösung aus Schritt (a1)
auf einen Trägerkern.
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Im
Schritt (a1) wird Retigabin und der vorstehend beschriebene Oberflächenstabilisator
in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
gellst, bevorzugt vollständig gelöst. Bevorzugt
wird hierfür kristallines Retigabin verwendet.
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Als
Lösungsmittel eignen sich z. B. Wasser, Alkohol (z. B.
Methanol, Ethanol, Isopropanol), Dimethylsulfoxid (DMSO), Aceton,
Butanol, Ethylacetat, Heptan, Pentanol oder Gemische daraus. Bevorzugt
wird ein Gemisch aus Wasser und Ethanol verwendet.
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Als
Oberflächenstabilisatoren eignen sich in dieser ersten
Verfahrensweise insbesondere modifizierte Cellulosen wie HPMC (bevorzugt
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 20.000 bis 90.000
g/mol), Zuckeralkohole wie Isomalt und Sorbitol, und Polyethylenglykol,
insbesondere Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 2.000
bis 10.000 g/mol.
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Sofern
das herzustellende Intermediat zusätzlich einen Kristallisationsinhibitor
auf Basis eines anorganischen Salzes oder einer organischen Säure
bzw. eines hoch viskosen Polymers enthalten soll, so kann dieser
ebenfalls in Schritt (a1) hinzugefügt werden. Bezüglich
Art und Menge des Kristallisationsinhibitors wird auf vorstehende
Ausführungen verwiesen.
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Im
Schritt (b1) erfolgt ein Aufsprühen der Lösung
aus Schritt (a1) auf einen Trägerkern. Als Trägerkerne
eignen sich Teilchen bestehend aus pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoffen, insbesondere sogenannte ”Neutralpellets”.
Bevorzugt werden Pellets verwendet, die unter dem Handelsnamen Cellets® erhältlich sind und ein
Gemisch aus Lactose und mikrokristalliner Cellulose enthalten oder
Sugarspheres, die eine Mischung aus Stärke und Zucker darstellen.
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Bevorzugt
erfolgt Schritt (b1) in einem Wirbelschichttrockner, beispielsweise
in einem Glatt GPCG 3 (Glatt GmbH, Deutschland). Üblicherweise
wird mit Zulufttemperaturen von 50 bis 100°C, bevorzugt
von 60 bis 80°C, mit Produkttemperaturen von 25 bis 50°C,
bevorzugt von 30 bis 40°C und mit einem Sprühdruck
von 0,9 bis 2,5 bar, bevorzugt von 1 bis 1,5 bar gearbeitet.
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Je
nach Wahl der Ausgangsstoffe in Schritt (a1) und der Verfahrensparameter
in Schritt (b1) kann das resultierende Intermediat Retigabin in
amorpher Form oder in Form einer festen Lösung enthalten.
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Es
Ist schwierig, eine generelle Aussage zu tätigen, da diese
Schritte stark Molekül abhängig sind. Erstmal
muss das Molekül an sich naher charakterisiert werden,
um danach Rückschlüsse ziehen zu können.
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Die
Verfahrensbedingungen werden in dieser ersten Verfahrensweise bevorzugt
so gewählt, dass die resultierenden Intermediatteilchen
einen volumenmittleren Teilchendurchmesser (D50) von 50 bis 800 μm, mehr
bevorzugt von 150 bis 650 μm, insbesondere 200 bis 600 μm,
aufweisen.
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In
einer zweiten bevorzugten Verfahrensweise betrifft die Erfindung
ein Sprühtrocknungs-Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Intermediats, umfassend die Schritte
- (a2) Lösen
von Retigabin und des Oberflächenstabilisators in einem
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, und
- (b2) Sprühtrocknung der Lösung aus Schritt
(a2).
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Im
Schritt (a2) wird Retigabin und das vorstehend beschriebene Matrixmaterial
in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
gelöst, bevorzugt vollständig gelöst.
Bevorzugt wird kristallines Retigabin verwendet.
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Als
Lösungsmittel eignen sich z. B. Wasser, Alkohol (z. B.
Methanol, Ethanol, Isopropanol), Dimethylsulfoxid (DMSO), Aceton,
Butanol, Ethylacetat, Heptan, Pentanol oder Gemische daraus. Bevorzugt
wird ein Ethanol/Wasser Gemisch verwendet.
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Als
Oberflächenstabilisatoren eignen sich in dieser Verfahrensweise
insbesondere modifizierte Cellulosen wie HPMC (bevorzugt mit einem
gewichtsmittleren Molekulargewicht von 20.000 bis 90.000 g/mol),
Polyvinylpyrrolidon und Copolymere davon (bevorzugt mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht von 20.000 bis 70.000 g/mol) und Zuckeralkohole
wie Isomalt und Sorbitol.
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Sofern
das herzustellende Intermediat zusätzlich einen Kristallisationsinhibitor
auf Basis eines anorganischen Salzes oder einer organischen Säure
bzw. eines hoch viskosen Polymers enthalten soll, so kann dieser
ebenfalls in Schritt (a2) hinzugefügt werden. Bezüglich
Art und Menge des Kristallisationsinhibitors wird auf vorstehende
Ausführungen verwiesen.
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Im
anschließenden Schritt (b2) erfolgt eine Sprühtrocknung
der Lösung aus Schritt (a2). Die Sprühtrocknung
wird üblicherweise in einem Sprühturm durchgeführt.
Beispielsweise ist ein Büchi B-191 geeignet (Büchi
Labortechnik GmbH, Deutschland). Bevorzugt wird eine Eingangstemperatur
von 100°C bis 150°C gewählt. Die Luftmenge
beträgt z. B. 500 bis 700 Liter/Stunde und der Aspirator
läuft bevorzugt bei 80 bis 100%.
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Je
nach Wahl der Ausgangsstoffe in Schritt (a2) und der Verfahrensparameter
in Schritt (b2) kann das resultierende Intermediat Retigabin in
amorpher Form oder in Form einer festen Lösung enthalten.
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Die
Verfahrensbedingungen werden in dieser zweiten Verfahrensweise bevorzugt
so gewählt, dass die resultierenden Intermediatteilchen
einen volumenmittleren Teilchendurchmesser (D50) von 1 bis 250 μm,
mehr bevorzugt von 5 bis 150 μm, insbesondere von 10 bis
100 μm, aufweisen.
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In
einer dritten bevorzugten Verfahrensweise betrifft die Erfindung
ein Schmelzextrusionsverfahren, d. h. ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Intermediats, umfassend
die Schritte
- (a3) Vermischen von Retigabin
und Oberflächenstabilisator, und
- (b3) Extrudieren des Gemisches, wobei die Extrusionsbedingungen
so gewählt werden, dass ein Übergang von kristallinem
zu nicht-kristallinem Retigabin erfolgt.
-
Im
Schritt (a3) wird kristallines Retigabin mit dem Oberflächenstabilisator
bevorzugt in einem Mischer vermischt. In dieser Verfahrensweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bevorzugt
ein Matrixmaterial in polymerer Form verwendet.
-
Als
polymere Oberflächenstabilisatoren eignen sich in dieser
dritten Verfahrensweise insbesondere Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymere
sowie Polyvinylalkohole, Methacrylate, PEG und HPMC. Das gewichtsmittlere
Molekulargewicht der eingesetzten Polymere beträgt üblicherweise
4.000 bis 80.000 g/mol, bevorzugt 6.000 bis 50.000 g/mol.
-
Sofern
das herzustellende Intermediat zusätzlich einen Kristallisationsinhibitor
auf Basis eines anorganischen Salzes oder einer organischen Säure
bzw. eines hoch viskosen Polymers enthalten soll, so kann dieser
ebenfalls in Schritt (a3) hinzugefügt werden. Bezüglich
Art und Menge des Kristallisationsinhibitors wird auf vorstehende
Ausführungen verwiesen.
-
Im
Schritt (b3) erfolgt eine Extrusion des Gemisches. Die Mischung
aus Schritt (a3) wird im Extruder üblicherweise zu einer
homogenen Schmelze verarbeitet. Die Extrusionsbedingungen werden
so gewählt, dass ein Übergang von kristallinem
zu nicht-kristallinem Retigabin erfolgt.
-
Als
Extruder können übliche Schmelzextruder verwendet
werden, beispielsweise ein Leistrizt® Micro 18.
Die Extrusionstemperatur hängt von der Art des Matrixmaterials
ab. Üblicherweise liegt sie zwischen 80 und 250°C,
bevorzugt zwischen 100 und 180°C. Die Extrusion erfolgt
vorzugsweise bei einem Auslassdruck von 10 bar bis 100 bar, mehr
bevorzugt bei 20 bis 80 bar.
-
Die
erkaltete Schmelze wird üblicherweise durch ein Raspelsieb
(z. B. Comill® U5) zerkleinert
und damit einhergehend einer einheitlichen Korngröße
unterworfen.
-
Je
nach Wahl der Ausgangsstoffe in Schritt (a3) und der Verfahrensparameter
in Schritt (b3) kann das resultierende Intermediat Retigabin in
amorpher Form oder in Form einer festen Lösung enthalten.
Insbesondere hat es sich als geeignet erwiesen, dass der Extruder
mit einer Kneteinheit zu versehen ist, wenn Retigabin in Form einer
festen Lösung erhalten werden soll. Die Kneteinheit soll
dermaßen ausgestaltet sein, dass eine intensive Durchmischung
gewährleistet wird, so dass eine Lösung von Retigabin
im Oberflächenstabilisator gewährleistet wird.
-
Die
Verfahrensbedingungen werden in dieser dritten Verfahrensweise bevorzugt
so gewählt, dass die resultierenden Intermediatteilchen
einen volumenmittleren Teilchendurchmesser (D50) von 150 bis 1000 μm, mehr
bevorzugt einen D50 von 250 bis 600 μm, aufweisen.
-
Anstelle
der Granulierung des Extrudats kann ferner ein ”Direkt-Spritzguß” erfolgen.
In diesem Fall umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
den Schritt
- (c3) Spritzgießen des
Extrudats in Formen für pharmazeutische Darreichungsformen.
-
Beispiele
sind Formen für Tabletten.
-
In
einer vierten bevorzugten Verfahrensweise betrifft die Erfindung
ein Gefriertrocknungsverfahren, d. h. ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Intermediats, umfassend
die Schritte
- (a4) Lösen des Retigabins,
bevorzugt des kristallinen Retigabins und des Oberflächenstabilisators,
in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch,
und
- (b4) Gefriertrocknen der Lösung aus Schritt (a4).
-
Im
Schritt (a4) wird Retigabin, bevorzugt kristallines Retigabin und
der vorstehend beschriebene Oberflächenstabilisator, in
einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
gelöst, bevorzugt vollständig gelöst.
-
Als
Lösungsmittel eignen sich z. B. Wasser, Alkohol (z. B.
Methanol, Ethanol, Isopropanol), Dimethylsulfoxid (DMSO), Aceton,
Butanol, Ethylacetat, Heptan, Pentanol oder Gemische daraus. Bevorzugt
wird ein Gemisch aus Wasser und Ethanol verwendet.
-
Als
Oberflächenstabilisatoren eignen sich in dieser Verfahrensweise
insbesondere modifizierte Cellulosen wie HPMC (bevorzugt mit einem
gewichtsmittleren Molekulargewicht von 20.000 bis 90.000 g/mol),
und Zuckeralkohole wie Isomalt, Mannitol und Sorbitol.
-
Sofern
das herzustellende Intermediat zusätzlich einen Kristallisationsinhibitor
auf Basis eines anorganischen Salzes oder einer organischen Säure
bzw. eines hoch viskosen Polymers enthalten soll, so kann dieser
ebenfalls in Schritt (a4) hinzugefügt werden. Bezüglich
Art und Menge des Kristallisationsinhibitors wird auf vorstehende
Ausführungen verwiesen.
-
Die
Lösung aus Schritt (a4) wird auf etwa 10 bis 50°C
unter den Gefrierpunkt abgekühlt (d. h. zum Gefrieren gebracht).
Anschließend wird das Lösungsmittel durch Sublimierung
entfernt. Bevorzugt erfolgt dies wenn die Leitfähigkeit
der Lösung kleiner 2% ist. Die Sublimationstemperatur wird
bevorzugt bestimmt durch den Schnittpunkt von Produkttemperatur
und Rx –10°C. Sublimiert wird bevorzugt bei einem
Druck von kleiner 0,1 mbar.
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Nach
erfolgter Sublimation wird das lyophilisierte Intermediat auf Raumtemperatur
erwärmt.
-
Die
Verfahrensbedingungen werden in dieser vierten Verfahrensweise bevorzugt
so gewählt, dass die resultierenden Intermediatteilchen
einen volumenmittleren Teilchendurchmesser (D50) von 1 bis 250 μm,
mehr bevorzugt von 3 bis 150 μm, insbesondere von 5 bis
100 μm, aufweisen.
-
In
einer fünften bevorzugten Verfahrensweise betrifft die
Erfindung ein Mahlverfahren, d. h. ein Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Intermediats, umfassend
die Schritte
- (a5) Vermischen von Retigabin,
bevorzugt von kristallinem Retigabin und Oberflächenstabilisator,
und
- (b5) Vermahlen der Mischung aus Schritt (a5), wobei die Mahlbedingungen
bevorzugt so gewählt werden, dass ein Übergang
von kristallinem zu amorphem Retigabin erfolgt.
-
Bevorzugt
kristallines Retigabin und Oberflächenstabilisator werden
in Schritt (a5) vermischt. Das Gemisch wird in Schritt (b5) vermahlen.
Die Vermischung kann vor oder auch während des Mahlens
erfolgen, d. h. die Schritte (a5) und (b5) können gleichzeitig
erfolgen.
-
Sofern
das herzustellende Intermediat zusätzlich einen Kristallisationsinhibitor
auf Basis eines anorganischen Salzes oder einer organischen Säure
enthalten soll, so kann dieser ebenfalls in Schritt (a5) oder (b5)
hinzugefügt werden. Bezüglich Art und Menge des
Kristallisationsinhibitors wird auf vorstehende Ausführungen
verwiesen.
-
Die
Mahlbedingungen werden bevorzugt so gewählt, dass ein Übergang
von kristallinem zu amorphem Retigabin erfolgt.
-
Das
Mahlen erfolgt im Allgemeinen in üblichen Mahlvorrichtungen,
bevorzugt in einer Kugelmühle, beispielsweise in einer
Retsch PM 100.
-
Die
Mahlzeit beträgt üblicherweise 10 Minuten bis
10 Stunden, bevorzugt 30 Minuten bis 8 Stunden, mehr bevorzugt 2
Stunden bis 6 Stunden.
-
Als
Oberflächenstabilisatoren eignen sich in dieser fünften
Verfahrensweise insbesondere Polyvinylpyrrolidon, modifizierte Cellulosen
wie HPMC, Zuckeralkohole wie Isomalt und Sorbitol und Polyethylenglykol, insbesondere
Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 2.000 bis 10.000
g/mol.
-
Die
Verfahrensbedingungen werden in dieser fünften Verfahrensweise
bevorzugt so gewählt, dass die resultierenden Intermediatteilchen
einen volumenmittleren Teilchendurchmesser (D50)
von 1 bis 350 μm, mehr bevorzugt von 10 bis 150 μm,
insbesondere von 20 bis 120 μm, aufweisen.
-
Das
erfindungsgemäße Intermediat (d. h. das erfindungsgemäße
stabilisierte nichtkristalline Retigabin) wird üblicherweise
zur Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung verwendet.
-
Gegenstand
der Erfindung ist daher eine pharmazeutische Formulierung, enthaltend
erfindungsgemäßes Intermediat sowie pharmazeutische
Hilfsstoffe.
-
Hierbei
handelt es sich um die dem Fachmann bekannten Hilfsstoffe, beispielsweise
solche, die im Europäischen Arzneibuch beschrieben sind.
-
Beispiele
für verwendete Hilfsstoffe sind Sprengmittel, Trennmittel,
Emulgatoren, Pseudo-Emulgatoren, Füllstoffe, Zusätze
zur Verbesserung der Pulverfließfähigkeit, Gleitmittel,
Netzmittel, Gelbildner und/oder Schmiermittel. Gegebenenfalls können
noch weitere Hilfsstoffe verwendet werden.
-
Das
Verhältnis Wirkstoff zu Hilfsstoffe wird bevorzugt so gewählt,
dass die resultierenden Formulierungen
40 bis 90 Gew.-%, mehr
bevorzugt 55 bis 85 Gew.-%, insbesondere 60 bis 80 Gew.-% nicht-kristallines
Retigabin und
10 bis 60 Gew.-%, mehr bevorzugt 15 bis 45 Gew.-%,
insbesondere 20 bis 40 Gew.-% pharmazeutisch verträgliche
Hilfsstoffe enthalten.
-
Bei
diesen Angaben wird die Menge an Oberflächenstabilisator,
die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Intermediats
verwendet wurde, als Hilfsstoff gerechnet. Das heißt, die
Menge an Wirkstoff bezieht sich auf die Menge an nicht-kristallinem
Retigabin, die in der Formulierung enthalten ist.
-
Es
hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Intermediate
dazu geeignet sind, sowohl als Basis für eine Darreichungsform
mit sofortiger Freisetzung (immediate release oder kurz ”IR”)
als auch mit modifizierter Freisetzung (modified release oder kurz ”MR”)
dienen zu können.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform für eine IR-Formulierung
wird eine relativ hohe Menge an Sprengmittel verwendet. In dieser
bevorzugten Ausführungsform enthält deshalb die
erfindungsgemäße pharmazeutische Formulierung
1
bis 30 Gew.-%, mehr bevorzugt 3 bis 15 Gew.-%, insbesondere 5 bis
12 Gew.-% Sprengmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung.
-
Als
Sprengmittel werden im Allgemeinen Stoffe bezeichnet, die den Zerfall
einer Darreichungsform, insbesondere einer Tablette, nach Einbringen
in Wasser beschleunigen. Geeignete Sprengmittel sind z. B. organische
Sprengmittel wie Carrageenan, Croscarmellose und Crospovidon. Ebenfalls
können alkalische Sprengmittel verwendet werden. Unter
alkalischen Sprengmitteln sind Sprengmittel zu verstehen, die beim
Lösen in Wasser einen pH-Wert von mehr als 7,0 erzeugen.
-
Mehr
bevorzugt werden anorganische alkalische Sprengmittel verwendet,
insbesondere Salze von Alkali- und Erdalkalimetallen. Bevorzugt
sind hier Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium zu nennen. Als
Anionen sind Carbonat, Hydrogencarbonat, Phosphat, Hydrogenphosphat
und Dihydrogenphosphat bevorzugt. Beispiele sind Natriumhydrogencarbonat,
Natriumhydrogenphosphat, Calciumhydrogencarbonat und dergleichen.
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Besonders
bevorzugt wird Natriumhydrogencarbonat als Sprengmittel, insbesondere
in den oben genannten Mengen, verwendet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform für eine MR-Formulierung
wird eine relativ geringe Menge an Sprengmittel verwendet. In dieser
bevorzugten Ausführungsform enthält deshalb die
erfindungsgemäße pharmazeutische Formulierung
0,1
bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-%, insbesondere 1 bis
5 Gew.-% Sprengmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung.
-
Im
Falle der MR-Formulierung ist Croscarmellose oder Crospovidon als
Sprengmittel bevorzugt.
-
Ferner
können für die MR-Formulierung die üblichen
Retardierungstechniken verwendet werden.
-
Weiterhin
enthält die pharmazeutische Formulierung (sowohl für
IR als auch für MR) bevorzugt einen oder mehrere der im
Europäischen Arzneibuch genannten Hilfsstoffe. Diese werden
nachstehend näher erläutert.
-
Die
erfindungsgemäße Formulierung enthält
bevorzugt Füllstoffe. Unter Füllstoffe sind im
Allgemeinen Stoffe zu verstehen, die zur Bildung des Tablettenkörpers
bei Tabletten mit geringen Wirkstoffmengen (z. B. kleiner 70 Gew.-%)
dienen. Das heißt, Füllstoffe erzeugen durch ”Strecken” der
Wirkstoffe eine ausreichende Tablettiermasse. Füllstoffe
dienen üblicherweise also dazu, eine geeignete Tablettengröße
zu erhalten.
-
Beispiele
für bevorzugte Füllstoffe sind Stärke,
Stärkederivate, behandelte Stärke, Talkum, Calciumphosphat,
Saccharose, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxid, Maltodextrin,
Calciumsulfat, Dextrate, Dextrin, Dextrose, hydrogeniertes Pflanzenöl,
Kaolin, Natriumchlorid, und/oder Kaliumchlorid. Ebenfalls kann Prosolv® (Rettenmaier & Söhne, Deutschland) verwendet
werden.
-
Füllstoffe
werden üblicherweise in einer Menge von 0 bis 40 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Formulierung, verwendet.
-
Ein
Beispiel für einen Zusatz zur Verbesserung der Pulverfließfähigkeit
ist disperses Siliciumdioxid, z. B. bekannt unter dem Handelsnamen
Aerosil®.
-
Zusätze
zur Verbesserung der Pulverfließfähigkeit werden üblicherweise
in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Formulierung, verwendet.
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Ferner
können Schmiermittel verwendet werden. Schmiermittel dienen
im Allgemeinen zur Verringerung der Gleitreibung. Insbesondere soll
die Gleitreibung vermindert werden, die beim Tablettieren einerseits zwischen
den sich in der Matrizenbohrung auf und ab bewegenden Stempeln und
der Matrizenwand sowie andererseits zwischen Tablettensteg und Matrizenwand
besteht. Geeignete Schmiermittel stellen z. B. Stearinsäure,
Adipinsäure, Natriumstearylfumarat und/oder Magnesiumstearat
dar.
-
Schmiermittel
werden üblicherweise in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, verwendet.
-
Es
liegt in der Natur von pharmazeutischen Hilfsstoffen, dass diese
teilweise mehrere Funktionen in einer pharmazeutischen Formulierung
wahrnehmen. Im Rahmen dieser Erfindung gilt zur unzweideutigen Abgrenzung
daher bevorzugt die Fiktion, dass ein Stoff, der als ein bestimmter
Hilfsstoff verwendet wird, nicht zeitgleich auch als weiterer pharmazeutischer
Hilfsstoff eingesetzt wird.
-
Die
erfindungsgemäße pharmazeutischen Formulierung
wird bevorzugt zu Tabletten verpresst. Im Stand der Technik wird
hierfür eine Feuchtgranulierung vorgeschlagen (siehe
WO 02/080898 ).
-
Es
hat sich jedoch gezeigt, dass die Eigenschaften der resultierenden
Tabletten verbessert werden können, wenn die Feuchtgranulierung
vermieden wird.
-
Die
erfindungsgemäßen Intermediate werden daher mittels
Direktverpressung zu Tabletten verpresst oder vor dem Verpressen
zur Tablette einer Trockengranulierung unterworfen. Intermediate
mit einer Schüttdichte von kleiner 0,5 g/ml werden bevorzugt
per Trockengranulation verarbeitet.
-
Eine
Direktverpressung ist insbesondere bevorzugt, wenn die Herstellung
des Intermediats mittels Schmelzextrusion (Verfahrensschritte (a3)
und (b3) oder Pelletlayering (Verfahrensschritte (a1) und (b1))
erfolgt.
-
Eine
Trockengranulierung ist insbesondere bevorzugt, wenn die Herstellung
des Intermediats mittels Sprühtrocknung (Verfahrensschritte
(a2) and (b2)), Gefriertrocknung (Verfahrensschritte (a4) and (b4))
oder Vermahlung (Verfahrensschritte (a5) und (b5)) erfolgt.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft daher ein Trockengranulier-Verfahren
umfassend die Schritte
- (I) Bereitstellen des
erfindungsgemäßen Intermediats sowie eines oder
mehrerer (insbesondere der vorstehend beschriebenen) pharmazeutischen
Hilfsstoffe;
- (II) Kompaktierung zu einer Schülpe; und
- (III) Granulierung bzw. Zerkleinerung der Schülpe.
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Im
Schritt (I) werden das erfindungsgemäße Intermediat
und Hilfsstoffe bevorzugt vermischt. Die Vermischung kann in üblichen
Mischern erfolgen. Alternativ ist es möglich, dass das
Retigabin-Intermediat zunächst nur mit einem Teil der Hilfsstoffe
(z. B. 50 bis 95%) vor der Kompaktierung (II) vermischt wird, und
dass der verbleibende Teil der Hilfsstoffe nach dem Granulierschritt
(III) zugegeben wird. Im Falle der Mehrfachkompaktierung sollte
das Zumischen der Hilfsstoffe bevorzugt vor dem ersten Kompaktierschritt,
zwischen mehreren Kompaktierschritten oder nach dem letzten Granulierschritt
erfolgen.
-
Im
Schritt (II) des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Gemisch aus Schritt (I) zu einer Schülpe kompaktiert.
Hierbei ist bevorzugt, dass es sich um eine Trockenkompaktierung
handelt, d. h. die Kompaktierung erfolgt bevorzugt in Abwesenheit
von Lösungsmitteln, insbesondere in Abwesenheit von organischen
Lösungsmitteln.
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Die
Kompaktierungsbedingungen werden üblicherweise so gewählt,
dass das erfindungsgemäße Intermediat in Form
eines Kompaktats (Schülpe) vorliegt, wobei die Dichte des
Intermediats 0,8 bis 1,3 g/cm3, bevorzugt
0,9 bis 1,20 g/cm3, insbesondere 1,01 bis
1,15 g/cm3 beträgt.
-
Der
Ausdruck ”Dichte” bezieht sich hierbei bevorzugt
auf die ”Reindichte” (d. h. nicht auf die Schüttdichte
oder Stampfdichte). Die Reindichte kann mit einem Gaspyknometer
bestimmt werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gaspyknometer
um ein Helium-Pyknometer, insbesondere wird das Gerät AccuPyc 1340
Helium Pyknometer des Herstellers Micromeritics, Deutschland, verwendet.
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Die
Kompaktierung wird bevorzugt in einem Walzengranulator durchgeführt.
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Die
Walzkraft beträgt üblicherweise 5 bis 70 kN/cm,
bevorzugt 10 bis 60 kN/cm, mehr bevorzugt 15 bis 50 kN/cm.
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Die
Spaltbreite des Walzgranulators beträgt beispielsweise
0,8 bis 5 mm, bevorzugt 1 bis 4 mm, mehr bevorzugt 1,5 bis 3 mm,
insbesondere 1,8 bis 2,8 mm.
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In
Schritt (III) des Verfahrens wird die Schülpe granuliert.
Die Granulierung kann mit im Stand der Technik bekannten Verfahren
erfolgen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform werden die Granulierungsbedingungen
so gewählt, dass die resultierenden Teilchen (Granulate)
eine volumenmittlere Teilchengröße ((D50)-Wert) von 50 bis 800 μm aufweisen,
mehr bevorzugt von 100 bis 750 μm, noch mehr bevorzugt
150 bis 500 μm, insbesondere von 200 bis 450 μm.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Granulierung
in einer Siebmühle. In diesem Fall beträgt die
Maschenweite des Siebeinsatzes üblicherweise 0,1 bis 5
mm, bevorzugt 0,5 bis 3 mm, mehr bevorzugt 0,75 bis 2 mm, insbesondere
0,8 bis 1,8 mm.
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Die
aus Schritt (III) resultierenden Granulate können zu pharmazeutischen
Darreichungsformen verarbeitet werden. Hierzu wird das Granulat
beispielsweise in Sachets oder Kapseln gefüllt. Bevorzugt
wird das aus Schritt (III) resultierende Granulat zu Tabletten verpresst
(= Schritt IV).
-
In
Schritt (IV) des Verfahrens werden die in Schritt (III) erhaltenen
Granulate zu Tabletten verpresst, d. h. es erfolgt eine Kompression
zu Tabletten. Die Kompression kann mit im Stand der Technik bekannten
Tablettiermaschinen erfolgen.
-
In
Schritt (IV) des Verfahrens können optional den Granulaten
aus Schritt (III) pharmazeutische Hilfsstoffe zugegeben werden.
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Die
Mengen an Hilfsstoffen, die in Schritt (IV) zugesetzt werden, hängen üblicherweise
von der Art der herzustellenden Tablette ab und von der Menge an
Hilfsstoffen, die bereits in den Schritten (I) oder (II) zugesetzt
wurde.
-
Im
Falle der Direktkompression werden lediglich die Schritte (I) und
(IV) des vorstehend beschriebenen Verfahrens durchgeführt.
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Die
Tablettierbedingungen werden bevorzugt so gewählt, dass
die resultierenden Tabletten ein Verhältnis von Tablettenhöhe
zu Gewicht von 0,005 bis 0,3 mm/mg, besonders bevorzugt 0,05 bis
0,2 mm/mg, aufweisen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt so durchgeführt,
dass die erfindungsgemäße Tablette Retigabin in
einer Menge von mehr als 200 mg bis 1000 mg, mehr bevorzugt von
250 mg bis 900 mg, insbesondere 300 mg bis 600 mg, enthält.
Gegenstand der Erfindung sind somit Tabletten, enthaltend 300 mg, 400
mg, 450 mg, 600 mg oder 900 mg Retigabin.
-
Ferner
weisen die resultierenden Tabletten bevorzugt eine Härte
von 50 bis 300 N, besonders bevorzugt von 80 bis 250 N, insbesondere
100 bis 220 N, auf. Die Härte wird gemäß Ph.
Eur. 6.0, Abschnitt 2.9.8 bestimmt.
-
Zudem
zeigen die resultierenden Tabletten bevorzugt eine Friabilität
von kleiner 3%, besonders bevorzugt von kleiner 2%, insbesondere
kleiner 1%, auf. Die Friabilität wird gemäß Ph.
Eur. 6.0, Abschnitt 2.9.7 bestimmt.
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Schließlich
weisen die erfindungsgemäßen Tabletten üblicherweise
eine Gleichförmigkeit des Gehalts (Content Uniformity)
von 95 bis 105%, bevorzugt von 98 bis 102%, insbesondere von 99
bis 101% vom durchschnittlichen Gehalt auf. (Das heißt,
sämtliche Tabletten haben einen Wirkstoffgehalt zwischen
95 und 105%, bevorzugt zwischen 98 und 102%, insbesondere zwischen
99 und 101% des durchschnittlichen Wirkstoffgehalts.) Die ”Content
Uniformity” wird gemäß Ph. Eur.
6.0, Abschnitt 2.9.6. bestimmt.
-
Das
Freisetzungsprofil der erfindungsgemäßen Tabletten
weist im Falle einer IR-Formulierung gemäß USP-Methode
nach 10 Minuten üblicherweise einen freigesetzten Gehalt
von mindestens 30%, bevorzugt mindestens 60%, insbesondere mindestens
90%, auf.
-
Das
Freisetzungsprofil der erfindungsgemäßen Tabletten
weist im Falle einer MR-Formulierung gemäß USP-Methode
nach 60 Minuten üblicherweise einen freigesetzten Gehalt
von 10%, bevorzugt 20%, insbesondere 30%, auf.
-
Die
vorstehenden Angaben zu Härte, Friabilität, Content
Uniformity und Freisetzungsprofil beziehen sich hierbei bevorzugt
auf die unbefilmte Tablette für eine IR-Formulierung. Für
eine modified release Tablette bezieht sich das Freisetzungsprofil
auf die Gesamtformulierung.
-
Bei
den durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
Tabletten kann es sich um Tabletten die unzerkaut geschluckt werden
(unbefilmt oder bevorzugt befilmt) handeln. Ebenfalls kann es sich
um Kautabletten oder um Disperstabletten handeln. Unter ”Disperstablette” wird
hierbei eine Tablette zur Herstellung einer wässrigen Suspension
zum Einnehmen verstanden.
-
Im
Falle von Tabletten, die unzerkaut geschluckt werden, ist es bevorzugt,
dass diese mit einer Filmschicht überzogen werden. Hierbei
können die im Stand der Technik üblichen Verfahren
zur Befilmung von Tabletten Anwendung finden. Die vorstehend genannten
Verhältnisse von Wirkstoff zu Hilfsstoff beziehen sich jedoch
auf die unlackierte Tablette.
-
Für
die Befilmung werden bevorzugt makromolekulare Stoffe verwendet,
beispielsweise modifizierte Cellulosen, Polymethacrylate, Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylacetatphthalat, Zein und/oder Schellack oder natürliche
Gummi, wie z. B. Carrageenan.
-
Die
Schichtdicke des Überzugs beträgt bevorzugt 1
bis 100 μm, insbesondere 5 bis 75 μm.
-
Die
Erfindung soll anhand der nachfolgenden Beispiele veranschaulicht
werden.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1a: Herstellung eines Intermediats,
enthaltend amorphes Retigabin durch Vermahlen
-
Folgender
Ansatz für 10 Darreichungsformen wurde hergestellt.
-
4
g Retigabin wurden mit 2 g HPMC und 0,3 g Aerosil® in
einer Kugelmühle für 5 h vermahlen. Kugelmühle
Retsch PM 100, 300 rpm.
-
Eine
Weiterverarbeitung konnte gemäß Beispiele 6 und
7 erfolgen.
-
Beispiel 1b: Herstellung eines Intermediats,
enthaltend amorphes Retigabin durch Vermahlen
-
Folgende
Formulierung für 10 Darreichungsformen wurde wie unter
Beispiel 1a beschrieben vermahlen:
3 g Retigabin
2 g Povidon® 25
-
Beispiel 1c: Herstellung eines Intermediats,
enthaltend amorphes Retigabin durch Vermahlen
-
Folgende
Formulierung für 10 Darreichungsformen wurde wie unter
Beispiel 1a beschrieben vermahlen:
4 g Retigabin
2 g Isomalt
0,5
g L-HPC (niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose)
-
Beispiel 2: Herstellung des Intermediats,
enthaltend amorphes Retigabin durch Lyophilisierung
-
Folgender
Ansatz für 10 Darreichungsformen wurde hergestellt.
-
4
g Retigabin wurde in Wasser/Ethanol zusammen mit 3 g Mannitol gelöst.
Diese Lösung wurde bis zu –55°C unterkühlt
und zum Gefrieren gebracht. Wenn die Leitfähigkeit kleiner
2% erreicht hatte, wurde die gefrorene Masse bei einer Temperatur
bestimmt durch Schnittpunkt von Produkttemperatur und Rx –10°,
und einem Druck von kleiner 0,1 mbar getrocknet bzw. das Lösemittel
durch Sublimierung entfernt.
-
Nach
der Trocknung wird das lyophilisierte Material auf Raumtemperatur
(20–25°C) gebracht.
-
Eine
Weiterverarbeitung konnte gemäß Beispielen 6 und
7 erfolgen.
-
Beispiel 3a: Herstellung des Intermediats,
enthaltend amorphes Retigabin durch Schmelzextrusion
-
Folgender
Ansatz für 1000 Darreichungsformen wurde hergestellt.
-
600
g Retigabin wurden zusammen mit 400 g PEG 8000 bei einer Temperaturkaskade
von 80–180°C in einem Schmelzextruder Leistritz
micro 18 extrudiert. Die Extrudatstränge wurden abgekühlt.
-
Eine
Weiterverarbeitung konnte nach Siebung auf einer Comill® U5
(1,00 mm) gemäß Beispielen 6 und 7 erfolgen.
-
Beispiel 3b: Herstellung des Intermediats,
enthaltend Retigabin in Form einer festen Lösung durch
Schmelzextrusion
-
Folgender
Ansatz für 1000 Darreichungsformen wurde hergestellt.
-
400
g Retigabin wurden zusammen mit 600 g Povidon® VA64
und bei einer Temperaturkaskade von 90–180°C in
einem Schmelzextruder Leistritz micro 18 extrudiert. Der Zweischneckenextruder
wurde mit verschiedenen Schneckenelementen versehen. Eine Kneteinheit
wurde installiert, um die benötigte Durchmischung und Lösung
des Retigabins im Polymer (Oberflächenstabiliator) zu gewährleisten.
Die Extrudatstränge wurden abgekühlt.
-
Eine
Weiterverarbeitung konnte nach Siebung auf einer Comill® U5
(1,00 mm) gemäß Beispielen 6 und 7 erfolgen.
-
Beispiel 4a: Herstellung des Intermediats,
enthaltend amorphes Retigabin durch Pelletlayering
-
Folgender
Ansatz für 100 Darreichungsformen wurde hergestellt.
-
40
g Retigabin wurde zusammen mit 10 g Povidon® VA
64 in Wasser/Ethanol gelöst. Die Lösung wurde in
einem Wirbelschichtgerät Glatt® GPC3
und auf 100 g Cellets® aufgetragen.
-
Während
des Prozesses betrug die Zulufttemperatur ca. 60–80°C,
die Produkttemperatur 32–40°C und der Sprühdruck
ca. 1–1,5 bar.
-
Eine
Weiterverarbeitung konnte gemäß Beispiele 6 und
7 erfolgen.
-
Beispiel 4b: Herstellung des Intermediats,
enthaltend Retigabin in Form einer festen Lösung durch
Pelletlayering
-
Das
Pellet-Layering wurde wie in Beispiel 4a beschrieben durchgeführt,
wobei folgender Ansatz verwendet wurde:
60 g Retigabin
20
g Sorbitol
-
Eine
Weiterverarbeitung konnte gemäß Beispiele 6 und
7 erfolgen.
-
Beispiel 5a: Herstellung des Intermediats
durch Sprühtrocknung
-
Folgender
Ansatz für 10 Darreichungsformen wurde hergestellt.
-
4
g Retigabin wurden mit 4 g HPMC und 0,5 g Citronensäure
in Wasser/Ethanol gelöst und auf einen Sprühturm
Büchi® TYP B 191 sprühgetrocknet.
Folgende Parameter wurden hierbei eingehalten:
Temperatur 130°C,
Sprührate 5–20%, Aspiratorleistung 35–90%,
Flow control 300–700 L/h.
-
Das
erhaltene sprühgetrocknete Material wurde 24 h bei 30°C
im Hordentrockenschrank nachgetrocknet.
-
Eine
Weiterverarbeitung konnte gemäß Beispiele 6 und
7 erfolgen.
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Beispiel 5b: Herstellung des Intermediats
durch Sprühtrocknung
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Die
Sprühtrocknung wurde wie in Beispiel 5a beschrieben durchgeführt,
wobei folgender Ansatz verwendet wurde:
4 g Retigabin
4
g microkristalline Cellulose, ein Oberflächenstabilisator
im Sinne unserer Erfindung
1 g Povidon® 25
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Beispiel 5c: Herstellung des Intermediats
durch Sprühtrocknung
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Die
Sprühtrocknung wurde wie in Beispiel 5a beschrieben durchgeführt,
wobei folgender Ansatz verwendet wurde:
4 g Retigabin
3
g Povidon® VA 64
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Eine
Weiterverarbeitung konnte gemäß Beispiele 6 und
7 erfolgen.
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Beispiel 6: Herstellung von Tabletten
mittels Trockengranulierung
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Zur
Herstellung von Tabletten wurde folgende Formulierung verwendet.
1.
Intermediat gemäß Beispiel 4a | 1500
mg |
2.
Prosolv® 90 | 200
mg |
3.
Talkum | 10
mg |
4.
Magnesiumstearat | 15
mg |
5.
Aerosil | 30
mg |
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Die
Bestandteile 1 und 2 wurden für 5 min auf einem Freifallmischer
(Turbula TB 10) vorgemischt. Diese Mischung wurde mit 70% der Bestandteile
3, 4 und 5 mittels Walzenkompaktor kompaktiert und gesiebt mit einer
Maschenweite von 1,25 mm. Das Kompaktat wurde mit den restlichen
Substanzen gemischt und zu Tabletten verpresst.
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Beispiel 7: Herstellung von Tabletten
mittels Direktkompression
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Zur
Herstellung von Kapseln wurde folgende Formulierung verwendet.
1.
Intermediat gemäß Beispiel 3a | 1000
mg |
2.
Calciumhydrogenphosphat | 200
mg |
3.
Magnesiumstearat | 20
mg |
4.
Aerosil | 30
mg |
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Das
Intermediat aus Beispiel 3a wurde mit Calciumhydrogenphosphat 10
Minuten im Freifallmischer (Turbula T 10B) gemischt und gesiebt
(1,0 mm) und anschließend wurden die übrigen beiden
Hilfsstoffe zugegeben. Die fertige Mischung wurde auf einer Exzenterpresse
von Typ EK0 (Korsch) verpresst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0554543 [0002]
- - WO 01/22953 A2 [0002]
- - WO 02/80898 A2 [0004]
- - WO 01/66081 A2 [0005]
- - WO 98/31663 [0007]
- - WO 02/080898 [0118]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Ph. Eur. 6.0 [0044]
- - Ph. Eur. 6.0, Abschnitt 2.9.8 [0141]
- - Ph. Eur. 6.0, Abschnitt 2.9.7 [0142]
- - Ph. Eur. 6.0, Abschnitt 2.9.6 [0143]