DE102009012494B4

DE102009012494B4 - Fräswerkzeug mit austauschbaren Schneidplatten aus polykristallinem Diamant

Info

Publication number: DE102009012494B4
Application number: DE102009012494.2A
Authority: DE
Inventors: auf Antrag nicht genannt. Erfinder
Original assignee: Jakob Schmid and CoKg GmbH; Jakob Schmid Co Kg GmbH
Current assignee: Jakob Schmid and CoKg De GmbH
Priority date: 2008-03-13
Filing date: 2009-03-12
Publication date: 2023-06-07
Anticipated expiration: 2029-03-13
Also published as: DE202008003625U1; DE102009012494A1

Abstract

Fräswerkzeug (1) zur spanenden Bearbeitung von Holzwerkstoffen, bestehend aus einem Tragkörper (2), an diesem angeordneten, austauschbaren und in vier Schneidpositionen (5a, 5b, 5c, 5d) drehbaren, ebenen Schneidplatten (5), bestehend aus einer Hartmetallträgerplatte (8) und einer auf dieser gesinterten DP-Schichtauflage (9), versehen mit einer Durchgriffsbohrung (13) für die den Schneidplatten (5) zugeordneten Befestigungselemente (10) , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (10) in der Weise gestaltet sind, dass eine formschlüssige Lagebestimmung und eine kraftschlüssige Verbindung der Schneidplatte (5) durch eine kreisringförmige Kopfauflagefläche (15) mit sich anschließender Ringnut (17) ohne Kontakt des Befestigungselementes (10) mit der DP-Ringkante (20) der DP-Oberfläche (16) entsteht, und dass die Lage der Schneidplatte (5) im Tragkörper (2) durch deren Durchgriffsbohrung (13) für das als Passbund (12) gestaltete Befestigungselement (10) zusammen mit den Anlageflächen (23,24) der Anschlagfläche (22) des Tragkörpers (2) und der balligen Kontur (5b) der Schneidplatte (5) bestimmt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, bestehend aus einem Tragkörper, Schneidplatten und denen zugeordnete Befestigungselemente für den Einsatz auf Fräsmaschinen zum Umfangsfräsen von Schmalflächen von Holzwerkstoffplatten.
Aus der DE 20 2007 006 878 U1 ist ein Werkzeug bekannt, welches Wechselplatten aus polykristallinem Diamant, im Folgenden nach ISO 513:2004 DP genannt, trägt. DP-Schneidplatten bestehen üblicherweise aus einem Hartmetall-Substrat, beispielsweise 1 mm bis 2,6 mm dick, und einer ebenen, angesinterten Auflageschicht aus Industriediamanten, 0,3 mm bis 0,6 mm dick. Ein Konstruktionsmerkmal der bekannten, in der zuvor genannten DE 20 2007 006 878 U1 beschriebenen Werkzeugkonstruktion besteht darin, dass die DP-Schneidplatte einen zentralen Hartmetallkern besitzt, welcher für ein Befestigungselement, mit dem die DP-Schneidplatte mit dem Tragkörper verbunden wird, eine mittige Durchgriffsbohrung erhält. Der Hartmetallkern erstreckt sich bei dieser Werkzeuggestaltung soweit außerhalb der Durchgriffsbohrung, dass der Kopf des Befestigungselementes zur Aufbringung der Spannkraft nur diesen Hartmetallkern presst. Durch diese Maßnahme wird am bruchempfindlichen polykristallinen Diamant die Rissbildung vermieden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Fräswerkzeug anzugeben, bei dem die Neigung zur Rissbildung des polykristallinen Diamanten weiter verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch das Fräswerkzeug mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung.
In einer Weiterführung der DE 20 2007 006 878 U1 wird erfindungsgemäß durch Gestaltungsmaßnahmen am Befestigungselement diese Rissentstehung auch dann vermieden, wenn die Schneidplatte aus Diamant-Hartmetall-Verbundwerkstoff eine vollflächige Schicht aus polykristallinem Diamant trägt. Der Vorteil dieser Schneidplattengestaltung ist begründet in der neuen Schneidtechnologie von DP-Platten mit Laserstrahlen, bei der nichtlineare Schneidplattengeometrien auch bei hochharten Schneidstoffen wie dem DP äußerst schnell, d. h. in wenigen Minuten, hergestellt werden. Dazu trennt ein Laser die Schneidplatten mit konvexer Schneidkantenlinie und Durchgriffsbohrung aus einer DP-Plattenronde, üblicher Durchmesser 74 mm, aus. Eine zeitreduzierte Feinbearbeitung einer derart vorprofilierten Schneidkante schließt sich für deren standwegoptimierter Präparation beispielsweise mittels Rotationserodieren an. Die Herstellung einer DP-Wendeschneidplatte aus großflächigen, ebenen DP-HW-Verbundwerkstoffplatten ist daher eine wirtschaftliche Methode, um mit diesen Schneidplatten Werkzeuge zum Fräsen von Holzwerkstoffen mit konstantem Schneidendurchmesser zu gestalten.
Die Vorteile dieser Konstantdurchmesser-Werkzeuge liegen in dem Fortfall von Maschineneinstellarbeiten und anschließenden Probefräsungen, besonders aber in der Mischbestückung von Schaftwerkzeugen und Messerköpfen mit Hartmetall- und mit DP-Wendeschneidplatten, anpassbar an die Abrasivität des zu fräsenden Holz- oder Holzverbundwerkstoffes. Wenig abrasive Holzlagen wie beispielsweise Fichten- und Kiefernplatten fräst wirtschaftlich und qualitativ hochwertig die Schneidplatte aus Hartmetall mit kleinerem Keilwinkel, während die abrasiven Beschichtungen, Hartfaserplatten oder Spanplattenlagen mit den Schneidplatten aus polykristallinem Diamant mit einem Werkzeug gefräst werden. Schneidplattenart und Werkstückart korrespondieren dabei ebenenorientiert.
Die Reproduzierbarkeit der Lage der Schneidkante der DP-Schneidplatte im Fräswerkzeug ist Voraussetzung für die Schnittqualität, die an der bearbeiteten Schnittfläche des Holzwerkstückes erreicht wird. Qualitätsmerkmale am Werkstück sind die Maßhaltigkeit, die nichtstufige Oberflächenstruktur durch nacheinander in Eingriff kommende Schneidplatten, die Ausrissfreiheit an der Schnittkante, insbesondere bei Beschichtungen, und die Glattheit der mit diesem Fräswerkzeug hergestellten Schmalflächen von Plattenmaterialien, beispielsweise beschichtete Spanplatte, mitteldichte Faserplatte, Schichtholz- und Schichtstoffplatten.
Ein konstanter Schneidendurchmesser wird bei dem erfindungsgemäßen Fräswerkzeug für die Holzbearbeitung durch die Gestaltung des Plattensitzes für die DP-Schneidplatte im Tragkörper, durch die Geometrie der Schneidplatte und die Gestaltung des Befestigungselementes erzielt. Eine Geometriebestimmung der Lage der Schneidkante der Schneidplatte bewirkt ein Passbund des Befestigungselementes, welcher engtoleriert die Schneidplatte in ihrer mittigen Durchgriffsbohrung hält. Das Befestigungselement ist als hochfeste Schraube, bestehend aus Schraubenkopf beispielsweise mit Vielzahnantrieb, Passbund, Gewindeschaft und weiteren im Folgenden benannten Merkmalen gestaltet und wird in einem Plattensitz einer jeweiligen Einzelnut des Tragkörpers eingeschraubt.
In Dickenrichtung der Schneidplatte wird diese lagebestimmt durch die Schraubenvorspannkraft kraftflussorientiert von der Auflagefläche des Schraubenkopfes auf die DP-Oberfläche der Schneidplatte, von dort übertragen auf das Hartmetallsubstrat des DP-Schneidplatte und von diesem wirksam auf der ebenen Plattensitzoberfläche der Einzelnut des Tragkörpers. Die Spannkraft des Befestigungselementes wirkt also nur auf die ebenen Flächen der Schneidplatte. Der Formschluss zur Drehlagebestimmung der Schneidplatte wird über dessen Geometrie der balligen Schmalseitenkontur und der zu dieser im Montagefall benachbarten radialen Plattensitzgeometrie mit einer Anlagefunktion erzielt.
Dazu wird die Schmalfläche der Schneidplatte konturmäßig in der Plattenmittelebene vorzugsweise in Form eines Radius von 80 mm bis 200 mm und in Dickenrichtung konisch mit einem Freiwinkel von vorzugsweise 15° bis 25° in Bezug zur DP-Oberfläche gestaltet. Erfindungsgemäß wird die so gestaltete Anlagefläche der Schneidplatte in einem parallel zur Plattenmittelebene V-Prisma-förmig gestalteten Plattensitz aufgenommen, welcher in seiner Höhenerstreckung eine identische Konizität wie die mit dem Freiwinkel gestaltete Schneidplattenschmalfläche besitzt.
Bei dieser DP-Schneidplatten-Befestigung wird eine kombiniert form- und kraftschlüssige Schneidkantenlagebestimmung erzielt. Werden die DP-Schneidplatten mit den Befestigungselementen über deren Passbund mittendefiniert in den Plattensitzen platziert, bewirken die in Dickenrichtung konischen Plattensitze und Schneidplatten-Schmalflächen zusammen mit der balligen Anlagekontur der DP-Schneidplatten und den V-Prismaförmigen Plattensitzkonturen ein Hineinschieben der Schneidplatten in die endgültige Anlageposition bei fortschreitendem Anzug der Befestigungselemente bis zum Erreichen des Solldrehmomentes. Die Zentralschraubenbefestigung und die beiden Anlagelinien aus dem V-Plattensitz und der Schneidplattenballigkeit spannen ein geometrisch bestimmtes Dreieck auf.
Da die polykristalline Diamantschicht der DP-Schneidplatte riss- und bruchempfindlich insbesondere bei auf sie einwirkende Zugspannungen reagiert, sind erfindungsgemäß in diesem Fräswerkzeug mit austauschbaren DP-Schneidplatten Gestaltungsmerkmale zur Vermeidung der Riss- und Ausbruchentstehung bei der Montage der Schneidplatten und deren Einsatz verwirklicht. Hochtourig laufende Fräswerkzeuge für die Holzbearbeitung mit austauschbaren Schneidplatten, eingesetzt vorzugsweise bei Schnittgeschwindigkeiten zwischen 20 m*s-1 und 80 m*s-1, unterliegen erhöhten Beanspruchungen aus der Fliehkraft und müssen aus Sicherheitsgründen so gestaltet werden, dass keine Rissentstehung auftritt.
Der erfindungsgemäße Gegenstand besitzt vorteilhaft drehbare DP-Schneidplatten, bei der nacheinander 4 Schneidkanten nach dem Standwegende der vorher eingesetzten die spanende Bearbeitung fortsetzen. Daher darf die bevorratete, noch nicht in Eingriff gewesene Schneidkante in Wartestellung keine Montageverletzung erfahren. Aus diesem Grund ist der Plattensitz für die DP-Schneidplatte so gestaltet, dass nur die Hartmetallfläche an diesem zur Anlage kommt und die DP-Schmalfläche und daher auch die DP-Schneidkante keinen Kontakt mit dem Plattensitz hat. Eine Verletzung der DP-Schneidenkontur durch die Montage ist damit vermieden.
Verletzungen der DP-Schneidplatte verbunden mit der Gefahr fortschreitender Risse und des Plattenbruches sind auch an den Berührungsflächen von Befestigungselement und DP-Schneidplatte möglich und werden erfindungsgemäß durch die im Folgenden genannten Gestaltungsmerkmale des Befestigungselementes vermieden. Da die Bohrungskante der hochharten DP-Schicht nur mit hohem schleiftechnischem Aufwand mit einer Fase ausgestattet werden kann, besitzt bei diesem Fräswerkzeug das Befestigungselement an dem Übergang von der Schraubenkopfauflagefläche zum Passbund einen Freistich. Bei der an diesem Übergang umlaufenden, radialen Ringnut mit verrundetem Nutgrund liegt der Schraubenkopf eben vollflächig auf der DP-Oberfläche auf. Eine zusätzliche Freisparung des Schraubenkopfes in axialer Richtung durch eine so erweiterte umlaufende Nut stellt auch außerhalb der Bohrungskante die DP-Schicht kreisringförmig frei. Diese als Variante entwickelte Gestaltung mit erweitertem Freistich ist bei erhöhten Belastungen der DP-Oberfläche aus der Schraubenvorspannkraft und den Schnittkräften von Vorteil.
Eine weitere Beschädigung der Bohrungskante kann sich infolge der Montage ereignen: Wird das Befestigungselement in den Plattensitz eingeschraubt und wird die DP-Schneidplatte noch nicht durch den Passbund des Befestigungselementes zentriert, kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Belasten der bruchempfindlichen DP-Oberfläche durch den Querschnittsprung vom Gewindeschaft zum Passbund an dessen Kante die DP-Bohrungskante beschädigt. Aus diesem Grunde ist bei dem erfindungsgemäßen Fräswerkzeug das Befestigungselement am Übergang Passbund-Gewindeschaft mit einer Fase versehen, die als Einführkegel dient.
Nachfolgend wird die Erfindung und ausgewählte Ausführungsformen der Erfindung noch einmal übersichtsartig dargestellt.
Das erfindungsgemäße Fräswerkzeug zur spanenden Bearbeitung von Holzwerkstoffen besteht aus einem Tragkörper, an diesem angeordneten, austauschbaren und in vier Schneidpositionen drehbaren, ebenen Schneidplatten, bestehend aus einer Hartmetallträgerplatte und einer auf dieser gesinterten DP-Schichtauflage, versehen mit einer Durchgriffsbohrung für die den Schneidplatten zugeordneten Befestigungselemente. Dabei sind die Befestigungselemente in der Weise gestaltet, dass eine formschlüssige Lagebestimmung und eine kraftschlüssige Verbindung der Schneidplatte durch eine kreisringförmige Kopfauflagefläche mit sich anschließender Ringnut ohne Kontakt des Befestigungselementes mit der DP-Ringkante der DP-Oberfläche entsteht, und dass die Lage der Schneidplatte im Tragkörper durch deren Durchgriffsbohrung für das als Passbund gestaltete Befestigungselement zusammen mit den Anlageflächen der Anschlagfläche des Tragkörpers und der balligen Kontur der Schneidplatte bestimmt ist.
Die beiden Anlageflächen der Anschlagfläche können dabei für die ballige Kontur der Schneidplatte einen Winkel zueinander bilden, dergestalt, dass eine V-Prisma-förmige Aufnahme für die ballige Kontur der Schneidplatte entsteht.
Die Anlageflächen der Anschlagfläche können die gleiche ballige Kontur aufweisen wie die Kontur der DP-Schneidplatte und daher einen stetigen Übergang besitzen.
Insbesondere kann die Anschlagfläche für die Schneidplatte eine geringere Erstreckung in der Dickenrichtung der Schneidplatte besitzen als die Dicke der Hartmetallträgerplatte der Schneidplatte.
Das Befestigungselement kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung einen Einführkegel in Form einer Fase des Passbundes besitzen.
Dadurch, dass die Schneidkantenecken der Schneidplatte abgerundet sind, kann erreicht werden, dass ein sauberer Kantenschnitt ohne Markierungen in der Kante erreicht wird. Ein ähnlicher Effekt ergibt sich dadurch, dass fertigungsbedingte Ansätze vom Trennen der Schneidplatte aus der DP-Platte (bspw. vom Anfahren eines Erodierdrahtes) an der zerspanungsfreien Schneidkantenecke angeordnet sind.
In einer weiteren Variante der Erfindung besitzt die Schmalfläche der DP-Schneidplatte zur DP-Oberfläche eine konische Gestalt, die durch die Verringerung des Durchmessers der Schneidplatte in Dickenrichtung von der DP-Oberfläche zur Auflagefläche der Hartmetallträgerplatte in der Einzelnut des Tragkörpers bewirkt wird.
Daneben kann die Anschlagfläche der Einzelnut des Tragkörpers für die Anlage der Schmalfläche der DP-Schneidplatte in der Höhenerstreckung der Anschlagfläche die gleiche Konizität wie die Schmalfläche der Schneidplatte in Dickenrichtung besitzen.
Die Ringnut kann darüber hinaus durch einen in einem Schraubenkopf des Befestigungselementes axial umlaufenden Freistich ergänzt werden, so dass die Ringnut in Gestalt der verbundenen radialen und der axialen Nut erweitert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipiell dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:

1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Werkzeuges zum Fräsen von Holzwerkstoffen;
2 einen Schnitt durch eine Schneidplattenhälfte und eine Befestigungselementhälfte des Fräswerkzeuges zum Fräsen von Holzwerkstoffen nach dem Pfeil I aus 1;
3 einen weiteren Schnitt durch eine Schneidplattenhälfte und eine Befestigungselementhälfte des Fräswerkzeuges zum Fräsen von Holzwerkstoffen nach dem Pfeil I aus 1; und
4 eine Draufsicht auf Schneidplatte, Befestigungselement und Plattensitz des Tragkörpers nach dem Pfeil II aus 1.

In 1 ist ein Werkzeug 1 zum Fräsen von Holzwerkstoffen dargestellt, welches insbesondere zum Fräsen der Schmalflächen von Platten zur Vorbereitung der Beschichtung dieser Schmalflächen auf Plattendurchlaufmaschinen zum Kantenanleimen vorgesehen ist. Das Werkzeug 1 weist zu dessen Montage auf einer Maschinenfrässpindel eine Zentralbohrung 3 am Tragkörper 2 auf, welcher als Träger für die DP-Schneidplatten 5 gestaltet ist.
Der Tragkörper 2 ist im vorliegenden Fall mit sieben, am Umfang des Tragkörpers 2 angeordneten Nuten 4 versehen, in denen sich jeder Schneidplatte 5 zugehörige, als Plattensitz ausgeformte Einzelnuten 6 befinden. Im vorliegenden Fall sind die Nuten 4 wendelförmig gestaltet. Dabei kann sich an die wendelförmige Nut 4 auch eine Wendel 7 mit entgegengesetzter Steigung anschließen.
2 zeigt einen Schnitt durch eine Hälfte der Schneidplatte 5, bestehend aus einer Hartmetallträgerplatte 8 und der angesinterten DP-Schichtauflage 9, und durch eine Hälfte des Befestigungselementes 10, welches als Schraube mit einem Schraubenkopf 11, einem Passbund 12 und einem Gewindeschaft 26 gestaltet ist.
Der Passbund 12 der Schraube 10 bestimmt nach der Montage der DP-Schneidplatte 5 mit seiner Durchgriffsbohrung 13 die Achsenlage der Schneidplatte 5. Der Übergang vom Passbund 12 zum Gewindeschaft 26 bildet eine als Einführkegel gestaltete Fase 14. Der Übergang vom Schraubenkopf 11 mit seiner Kopfauflagefläche 15 auf die DP-Oberfläche 16 zum Passbund 12 ist als Ringnut 17 gestaltet. Der Nutgrund der Ringnut 17 ist verrundet. Die DP-Schneidplatte 5 besitzt an ihrer Schmalfläche 25 eine konische Geometrie, der zerspanungstechnisch die Funktion der Freifläche der Schneidplatte 5 zugeordnet ist.
3 zeigt einen ebensolchen Schnitt wie den in 2 dargestellten, jedoch mit einer radial 18 und axial 19 umlaufenden, verrundeten Nut im Schraubenkopf 21 des Befestigungselementes 10a. Die DP-Ringkante 20 der DP-Schneidplatten-Durchgriffsbohrung 13 wird durch diese Gestalt des Schraubenkopfes 21 freigestellt.
4 zeigt die Lage der DP-Schneidplatte 5 im Plattensitz der Einzelnut 6 des Tragkörpers 2 mit der Draufsicht auf den Schraubenkopf 11 des Befestigungselementes 10 und einen Ausschnitt aus der Draufsicht auf den Tragkörper 2 senkrecht zur DP-Schichtauflage 9. Die vier Schneidkanten 5a, 5b, 5c, 5d der Schneidplatte 5 weisen eine ballige Kontur auf. Der Plattensitz der Einzelnut 6 ist an seiner Anschlagfläche 22, korrespondierend zur balligen Anlageseite 5b der Schneidplatte 5, als V-Prisma-förmige Anlageflächen 23,24 gestaltet. Ferner ist in 4 dargestellt, dass die Schneidkantenecken 5c der Schneidplatte 5 abgerundet sind.

Claims

Fräswerkzeug (1) zur spanenden Bearbeitung von Holzwerkstoffen, bestehend aus einem Tragkörper (2), an diesem angeordneten, austauschbaren und in vier Schneidpositionen (5a, 5b, 5c, 5d) drehbaren, ebenen Schneidplatten (5), bestehend aus einer Hartmetallträgerplatte (8) und einer auf dieser gesinterten DP-Schichtauflage (9), versehen mit einer Durchgriffsbohrung (13) für die den Schneidplatten (5) zugeordneten Befestigungselemente (10) , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (10) in der Weise gestaltet sind, dass eine formschlüssige Lagebestimmung und eine kraftschlüssige Verbindung der Schneidplatte (5) durch eine kreisringförmige Kopfauflagefläche (15) mit sich anschließender Ringnut (17) ohne Kontakt des Befestigungselementes (10) mit der DP-Ringkante (20) der DP-Oberfläche (16) entsteht, und dass die Lage der Schneidplatte (5) im Tragkörper (2) durch deren Durchgriffsbohrung (13) für das als Passbund (12) gestaltete Befestigungselement (10) zusammen mit den Anlageflächen (23,24) der Anschlagfläche (22) des Tragkörpers (2) und der balligen Kontur (5b) der Schneidplatte (5) bestimmt ist.
Fräswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anlageflächen (23,24) der Anschlagfläche (22) für die ballige Kontur (5b) der Schneidplatte (5) einen Winkel zueinander bilden, dergestalt, dass eine V-Prisma-förmige Aufnahme für die ballige Kontur (5b) der Schneidplatte (5) entsteht.
Fräswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (23,24) der Anschlagfläche (22) die gleiche ballige Kontur aufweisen wie die Kontur (5b) der DP-Schneidplatte (5) und daher einen stetigen Übergang besitzen.
Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (22) für die Schneidplatte (5) eine geringere Erstreckung in der Dickenrichtung der Schneidplatte (5) besitzt als die Dicke der Hartmetallträgerplatte (8) der Schneidplatte (5).
Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (10) einen Einführkegel in Form einer Fase (14) des Passbundes (12) besitzt.
Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkantenecken (5e) der Schneidplatte (5) abgerundet sind.
Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass fertigungsbedingte Ansätze vom Trennen der Schneidplatte (5) aus der DP-Platte an der zerspanungsfreien Schneidkantenecke (5e) angeordnet sind.
Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalfläche (25) der DP-Schneidplatte (5) zur DP-Oberfläche (16) eine konische Gestalt besitzt, die durch die Verringerung des Durchmessers der Schneidplatte (5) in Dickenrichtung von der DP-Oberfläche (16) zur Auflagefläche der Hartmetallträgerplatte (8) in der Einzelnut (6) des Tragkörpers (2) bewirkt wird.
Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (22) der Einzelnut (6) des Tragkörpers (2) für die Anlage der Schmalfläche (25) der DP-Schneidplatte (5) in der Höhenerstreckung der Anschlagfläche (22) die gleiche Konizität wie die Schmalfläche (25) der Schneidplatte (5) in Dickenrichtung besitzt.
Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (17) ergänzt wird durch eine in einem Schraubenkopf (21) des Befestigungselementes (10a) axial umlaufenden Freistich (19), so dass die Ringnut (17) in Gestalt der verbundenen radialen (18) und der axialen Nut (19) erweitert wird.