DE3405211A1

DE3405211A1 - Schneidwerkzeug fuer spanabhebende bearbeitung

Info

Publication number: DE3405211A1
Application number: DE19843405211
Authority: DE
Inventors: Walter 7630 Lahr Kieninger
Original assignee: Walter Kieninger GmbH
Current assignee: Walter Kieninger GmbH
Priority date: 1984-02-14
Filing date: 1984-02-14
Publication date: 1985-08-14

Description

Schneidwerkzeug für spanabhebende Bearbeitung
B e s c h r e i b u n g Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter zur Aufnahme von Schneidplatten für spanabhebende Bearbeitung, eine Schneidplatte zur Verwendung an Werkzeughaltern für spanabhebende Bearbeitung sowie ein Schneidwerkzeug für spanabhebende Bearbeitung mit einem Werkzeughalter und einer an diesem mittels einer Befestigungsschraube angeschraubten Schneidplatte. Werkzeughalter werden beispielsweise bei der spanenden Bearbeitung mit Drehmaschinen zur Aufnahme von Wechsel- oder Wendeschneidplatten benutzt. Die Schneidplatten sind austauschbar, so daß nach Verschleiß einer Schneidplatte nicht das gesamte Schneidwerkzeug unbrauchbar wird, sondern nur eine neue Schneidplatte eingesetzt werden muß.
Die Befestigung der Schneidplatte auf dem Werkzeughalter soll dabei die sichere Einleitung des Spandruckes bei der Bearbeitung eines Werkstückes in den Werkzeughalter ermöglichen.
Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse Werkzeuge herzustellen, bei denen die Schneidplatte mittels Befestigungsschraube auf dem Werkzeughalter gehalten ist.
Dabei sind meist Anschläge in Form der Schneidplattengeometrie vorgesehen, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen Schneidplatte und Werkzeughalter hergestellt ist. Hierzu ist es allerdings nötig, eine Vielzahl von Werkzeughaltern oder Anschlägen für die verschiedenen Schneidplattengeometrien bereitzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidplatte und einen Werkzeughalter zur Halterung der Schneidplatte zu schaffen, welche bei ihrem Zusammenbau ein hoch- belastbares,im Aufbau einfaches Schneidwerkzeug ergeben, bei dem eine sichere formschlüssige Befestigung der Schneidplatte auf dem Werkzeughalter unabhängig von der Schneidgeometrie der Schneidplatte gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Werkzeughalters erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einerseits der Werkzeughalter auf einer planen, für die Aufnahme einer Schneidplatte vorgesehenen Fläche eine einer Nut der Schneidplatte entsprechende Feder und mindestens ein Bohrloch für eine Befestigungsschraube zur Befestigung der Schneidplatte aufweist.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Schneidplatte dadurch gelöst, daß andererseits die Schneidplatte in einer planen dem Werkzeughalter zugewandten Fläche mindestens eine der Feder des Werkzeughalters entsprechende Nut und mindestens ein Bohrloch für eine Befestigungsschraube zur Befestigung der Schneidplatte auf dem Werkzeughalter aufweist und daß das Bohrloch auf der dem Werkzeughalter abgewandten Seite eine sich nach außen erweiternde Ausnehmung zur Aufnahme des zu einem Konus geformten Kopfes der Befestigungsschraube entspricht.
Die formschlüssige Verbindung zwischen Schneidplatte und Werkzeughalter ergibt ein einfaches und robustes Spanwerkzeug das eine sichere Aufnahme hoher Spandrücke gewährleistet.
Damit ein Festfressen des Schraubenkopfes in der Ausnehmung verhindert wird, ist es vorteilhaft, die Ausnehmung so auszubilden, daß die Ausnehmung parabelförmige Mantellinien aufweist, so daß zwischen Schraubenkopf und Ausnehmung eine ringförmige Kontaktfläche entsteht.
Bei größeren Schneidplatten kann mindestens eine Befestigungsschraube auf der Längsachse des Verbindungsbereiches von Nut und Feder angeordnet sein.
Für kleinere Schneidplatten kann es vorteilhaft sein, eine Befestigungsschraube in der Mitte des Verbindungsbereiches von Nut und Feder anzuordnen.
Bei großen Schneidplatten kann es dagegen von Vorteil sein, auf mindestens einer Seite des Verbindungsbereichs von Nut und Feder mindestens eine Befestigungsschraube vorzusehen.
Um den Spandruck möglichst über die Nut und Federverbindung aufnehmen zu können ist es günstig,die Längsachse des Verbindungsbereiches von Nut und Feder quer zur Längsachse des Werkzeughalters anzuordnen.
Als Schneidplatte kann ein Vollkörper aus HSSE oder Hartmetall zum Einsatz kommen. Es ist aber auch möglich die Schneidplatte aus einem Grundkörper (HSSE oder Hartmetall) zu fertigen, der mit polykristallinem Diamant (PKD), polykristalline Bornitrit (PKB), kubischem Bornitrit (CBN), Titannitrit, einem keramischen Schneidwerkstoff oder einer Kombination dieser Schneidwerkstoffe belegt oder beschichtet ist. Bei einer beschichteten Schneidplatte kann es vorteilhaft sein, die Beschichtung so aufzubringen, daß eine Berührung mit der Befestigungsschraube oder ihrem Kopf ausgeschlossen ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auf dem Werkzeughalter nunmehr Schneidplatten unterschiedlicher Geometrien, d.h. also für verschiedene Formplatten, nur noch ein und derselbe Grundhalter benötigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 den Werkzeughalter mit Schneidplatte und Schraube, und Fig. 2 das Schneidwerkzeug im Schnitt.
Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht der Werkzeughalter 1 im Bereich der Befestigungseinheit aus einer planen Fläche 12 mit einer quer zur Werkzeughalterlängsachse verlaufenden Feder 3. In der Mitte der Feder 3 befindet sich senkrecht zur Fläche 12 ein Loch 11, daß im unteren Teil ein Gewinde 14 besitzt. Die Schneidplatte 2 ist auf ihrer Unterseite 13 plan. In der Unterseite befindet sich eine quer verlaufende Nut 4. Die Schneidplatte 2 ist in der Mitte der Nut 4 mit einem Loch 10 versehen.
Der der Plattenoberseite zugewandte Teil des Loches 10 ist als sich erweiternde Ausnehmung 9 mit parabelförmigen Mantellinien (siehe Fig. 2) ausgebildet. Der Kopf 8 der Befestigungsschraube 7 ist als Konus geformt. Beim Zusammenbau wird die Schneidplatte 2 mit ihrer Nut 4 in die Feder 3 des Werkzeughalters geschoben. Dann wird die Befestigungsschraube 7 durch die Löcher 10 und 11 gesteckt und festgedreht, so daß sich zwischen dem Konus 8 der Schraube 7 und der Ausnehmung 9 in der Schneidplatte 2 eine ringförmige Kontaktfläche 15 bildet. Durch den Konus 8 der Befestigungsschraube 7 und die Ausnehmung 9 der Schneidplatte 2 ergibt sich in Verbindung mit der Nut 4 und der Feder 3 eine sichere und bezüglich aller Freiheitsgrade formschlüssige Verbindung zwischen Schneidplatte 2 und Werkzeughalter 1.
Die Schneidplatte 2 kann aus einem Vollkörper aus HSSE oder Hartmetall bestehen oder aber aus einem Grundkörper aus HSSE oder Hartmetall, der dann eine Beschichtung (22) aus anderen Schneidwerkstoffen (PKB, PKD, CBN usw.) trägt.
Dabei können auch mehrere Schichten verschiedener Schneidwerkstoff so auf den Grundkörper gebracht werden, daß die Härte der einzelnen Schichten zur Schneidkante hin zunimmt.
Es ist außerdem möglich, die Schneidplatte 2 mit mehreren sternförmig um das Loch 10 angeordneten Nuten zu versehen, um den Werkzeughalter 1 auch für Wendeschneidplatten benutzen zu können.
Als Befestigungsschraube 7 kann auch eine Schraube mit mit einem Kegelgewinde von 400 bis 600 verwendet werden. - Leerseite -

Claims

Schneidwerkzeug für spanabhebende Bearbeitung Patentansprüche 1 Werkzeughalter zur Aufnahme von Schneidplatten für spanabhebende Bearbeitung, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Werkzeughalter (1) auf einer planen, für die Aufnahme einer Schneidplatte (2) vorgesehenen Fläche (12) eine einer Nut (4) der Schneidplatte (2) entsprechende Feder (3) und mindestens ein Bohrloch (11) für eine Befestigungsschraube (7) zur Halterung der Schneidplatte (2) aufweist.
2. Schneidpia#to zur Vt!rwendung an Werk#.eughaJ Ir#rn rlAr spanabhebende Bearbeitung, dadurch g e k e n n z e i c hn e t , daß die Schneidplatte (2) in einer planen, dem Werkzeughalter (1) zugewandten Fläche (13) mindestens eine der Feder (3) de Werkzeughalters (1) entsprechende Nut (4) und mindestens ein Bohrloch (10) für eine Befestigungsschraube (7) zur Halterung der Schneidplatte (2) auf dem Werkzeughalter (1) aufweist und daß das Bohrloch (10) auf der dem Werkzeughalter (1) abgewandten Seite eine sich nach außen erweiternde Ausnehmung (9) zur Aufnahme des zu einem Konus geformten Kopfes (8) der Befestigungsschraube (7) aufweist.
3. Schneidwerkzeug für spanabhebende Bearbeitung mit einem Werkzeughalter und einer an diesen mittels mindestens einer Befestigungsschraube angeschraubten Schneidplatte' nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Verbindung zwischen Nut (4) und Feder (3) sowie zwischen Bohrloch (10,11) und Befestigungsschraube (7) und zwischen Ausnehmung (9) und Kopf (8) der Befestigungsschraube (7) formschlüssig sind und Paßsitze aufweisen.
4. Schneidwerkzeug wenigstens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ausnehmung (9) parabel-förmige Mantellinien aufweist, so daß zwischen Schraubenkopf (8) und Ausnehmung (9) eine ringförmige Kontaktfläche gebildet ist.
5. Schneidwerkzeug wenigstens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens eine Befestigungsschraube (7) auf der Längsache des Verbindungsstückes von Nut (4) und Feder (3) angeordnet ist.
6. Schneidwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Befestigungsschraube (7) in der Mitte des Verbindungsbereiches von Nut (4) und Feder (3) angeordnet ist.
7. Schneidwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf mindestens einer Seite des Verbindungsbereiches von Nut (~4) und Feder (3) mindestens eine Befestigungsschraube (7) angeordnet ist.
8. Schneidwerkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Längsachse des Verbindungsbereiches von Nut (4) und Feder (3) quer zur Längsachse des Werkzeughalters (1) angeordnet ist.
9. Schneidplatte nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Schneidplatte (2) als Vollkörper aus HSSE oder Hartmetall besteht.
10. Schneidplatte nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Schneidplatte (2) aus einem Grundkörper (HSSE oder Hartmetall) besteht, der mit polykristallinem Diamant (PKD), polykristallinem Bornitrit, (PKB), kubischem Bornitrit (CBN), Titannitrit, einem keramischen Schneidwerkstoff oder einer Kombination dieser Schneidwerkstoffe beschichtet ist.
11. Schneidplatte nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Beschichtung (22) so aufgebracht ist, daß eine Berührung mit der Befestigungsschraube (7) oder ihrem Kopf (8) ausgeschlossen ist.
12. Schneidplatte nach mindestens einem der Ansprüche 2,9,10 oder 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Schneidplatte (2) als Wendeschneidplatte ausgeführt ist.