DE102009011462B4 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz und Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1. Die Erfindung betrifft ferner einen Fahrzeugsitz mit einem Beschlag mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Ein Beschlag dieser Art mit einem Exzenterumlaufgetriebe wird beispielsweise in der
DE 10 2006 044 490 A1 verwendet.7 der vorliegenden Anmeldung zeigt eine Explosionsdarstellung eines derartigen Beschlags. Von den beiden scheibenförmigen Beschlagteilen weist ein Beschlagteil 11' - in radialer Richtung von seinem äußeren Rand beabstandet - einen Zahnkranz 17' auf, welcher ein kleineres Zahnrad 16' umschließt und mit diesem kämmt, wobei das Zahnrad 16' am anderen Beschlagteil 12' - in radialer Richtung von seinem äußeren Rand beabstandet - ausgebildet ist. - Weiterhin ist aus der
DE 10 2005 031 263 A1 ein Gelenkbeschlag mit zwei Zahnkränzen bekannt, die teller- bzw. topfförmig ausgebildet sind und mit einem exzentrischen Treibrad zum Einleiten einer Verstellbewegung in Eingriff stehen. Aus derUS 4,505,515 A ist ein Drehgelenk mit jeweils als Topfscheiben ausgebildeten Zahnrädern bekannt, deren Zähne durch den Verlauf der Topfwände gebildet werden. Weitere derartige Mechanismen sind aus den DruckschriftenDE 20 2008 008 090 U1 ,DE 10 2006 015 559 B3 undDE 197 34 503 A1 bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere Gewicht und/oder Kosten zu reduzieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Ausbildung des Zahnkranzes am radial äußeren Rand des zugeordneten ersten Beschlagteils, und vorzugsweise auch die Ausbildung des Zahnrades am radial äußeren Rand des zugeordneten zweiten Beschlagteils, ermöglicht bei gleicher Außenabmessung eine Vergrößerung des Verzahnungsdurchmessers. Die Ausbildung am radial äußeren Rand wird dadurch realisiert, dass der Zahnkranz im Wesentlichen durch die Welligkeit der Topfwand gebildet wird, so dass die Innenwand den Zahnkranz bildet und die Außenwand dem Verlauf des Zahnkranzes folgt. Bei gleicher Materialstärke führt dies zu einer Erhöhung der Festigkeit, da die spezifische Zahnbelastung und die Belastung auf die Lagerstellen reduziert wird. Alternativ kann zum Erreichen der gleichen Festigkeit die Materialstärke reduziert werden, d.h. es können dünnere Materialien verwendet werden, was Gewicht und Kosten spart. Es ist auch möglich, die Außenabmessung zu reduzieren und dabei die gleiche Festigkeit zu behalten. Auch hierbei wird weniger Material benötigt, was Gewicht und Kosten spart.
- Das erste Beschlagteil ist wenigstens näherungsweise in der Form eines Topfes ausgebildet, wobei der Zahnkranz an der Innenwand des Topfes vorgesehen ist. Entsprechend kann das zweite Beschlagteil wenigstens näherungsweise in der Form einer Scheibe ausgebildet sein, wobei das Zahnrad den Rand der Scheibe bildet.
- Die beiden Beschlagteile können in baulicher Hinsicht zusammen eine scheibenförmige, von einem Umklammerungsring zusammengehaltene Einheit bilden, wobei das erste Beschlagteil und der Umklammerungsring (fest) miteinander verbunden sind und das zweite Beschlagteil zwischen sich aufnehmen. Diese scheibenförmige Einheit bildet eine kompakte Form, die radialen Bauraum spart und an verschiedenen Stellen befestigt werden kann, was die Anzahl der Einsatzmöglichkeiten erhöht. Der Umklammerungsring kann auch ein funktioneller Bestandteil des ersten Beschlagteils sein, beispielsweise den Zahnkranz aufweisen. In beiden Fällen kann der Umklammerungsring das Zahnrad übergreifen und abdecken, wodurch es geschützt wird.
- Die Verwendung eines Exzenterumlaufgetriebes erlaubt eine stufenlose Neigungseinstellung der Lehne. Die Einsparung eines zentralen Ritzels gegenüber einem Planetenumlaufgetriebe führt zur Entstehung einer Taumelbewegung, die der relativen Drehung der Beschlagteile überlagert ist. Das Exzenterumlaufgetriebe kann manuell oder motorisch angetrieben werden. Für letzteren Fall ist ein zweiteiliger Mitnehmer vorteilhaft, der einen Mitnehmerring aus Metall, welcher die Crashkräfte aufnehmen und weiterleiten kann, und eine Mitnehmerbuchse aus Kunststoff umfasst, welche die Antriebskräfte einleitet. Der Exzenter kann ein einstückig ausgebildeter Festexzenter oder ein mehrteiliger, aus gegeneinander vorgespannten Keilsegmenten bestehender Exzenter sein, der den Beschlag spielfrei feststellt.
- Aus Bauraumgründen, beispielsweise um eine Feder, insbesondere eine Omega-Feder, unterzubringen und von einer Abdeckscheibe des Mitnehmers abdecken zu lassen, ist es von Vorteil, wenn das erste Beschlagteil konzentrisch zum Zahnkranz eine Aufnahme für den Exzenter aufweist, die insbesondere mit einer Gleitlagerbuchse ausgekleidet ist, während das zweite Beschlagteil konzentrisch zum Zahnrad einen Kragen aufweist, auf welchem der Exzenter sich abstützt und welcher auch zur Lagerung des Mitnehmers dienen kann.
- Die Erfindung kann auch auf Rastbeschläge (mit Riegeln und einem am Topf ausgebildeten Zahnkranz) und auf Anwendungen außerhalb des Fahrzeugsitzes übertragen werden.
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels, -
2 einen radialen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel mit Antriebswelle, -
3 einen axialen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel ohne Antriebswelle, -
4 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes, -
5 einen axialen Schnitt durch eine alternative Ausführung, -
6 einen halben Schnitt durch eine Abwandlung mit Sperrring, und -
7 eine Explosionsdarstellung eines bekannten Beschlags. - Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil 3 und eine relativ zum Sitzteil 3 in ihrer Neigung einstellbare Lehne 4 auf. Zur Neigungseinstellung der Lehne 4 wird manuell, beispielsweise mittels eines Handrades 5, oder motorisch, beispielsweise mittels eines Elektromotors, eine Antriebswelle 7 gedreht, welche horizontal im Übergangsbereich zwischen Sitzteil 3 und Lehne 4 angeordnet ist. Auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 greift die Antriebswelle 7 auf eine später beschriebene Weise drehfest in einen Beschlag 10 ein. Die Antriebswelle 7 definiert die verwendeten Richtungsangaben eines Zylinderkoordinatensystems.
- Der Beschlag 10 ist als Getriebebeschlag ausgebildet, bei welchem ein erstes Beschlagteil 11 und ein zweites Beschlagteil 12 mittels eines Getriebes zum Verstellen und Feststellen miteinander verbunden sind, genauer gesagt mittels eines - vorliegend selbsthemmend ausgebildeten - Exzenterumlaufgetriebes, wie es beispielsweise in der
DE 44 36 101 A1 beschrieben ist, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Das erste Beschlagteil 11 ist vorliegend fest mit der Struktur des Sitzteils 3 verbunden, also sitzteilfest. Das zweite Beschlagteil 12 ist vorliegend fest mit der Struktur der Lehne 4 verbunden, also lehnenfest. Die Positionen der Beschlagteile 11 und 12 können jedoch auch vertauscht sein. Mit dem Tausch ist normalerweise auch eine Drehrichtungsumkehr der Lehne 4 verbunden. - Die beiden Beschlagteile 11 und 12 lassen sich jeweils näherungsweise in eine kreisrunde Scheibenform einbeschreiben. Die beiden Beschlagteile 11 und 12 bestehen vorzugsweise aus Metall, insbesondere Stahl. Zur Aufnahme der axial wirkenden Kräfte, also zum Zusammenhalt der Beschlagteile 11 und 12 ist ein Umklammerungsring 13 vorgesehen. Ein solcher Zusammenhalt mittels eines Umklammerungsrings ist beispielsweise in der
US 6,799,806 B2 beschrieben, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Der vorzugsweise metallische Umklammerungsring 13 ist fest mit dem ersten Beschlagteil 11 verbunden, vorzugsweise zunächst aufgepresst und dann verschweißt. Alternativ ist der Umklammerungsring 13 umgebördelt, wobei er das erste Beschlagteil 11 übergreift. An einer seiner Stirnseiten weist der Umklammerungsring 13 einen radial nach innen gebogenen Rand auf, mittels welchem er, gegebenenfalls unter Zwischenlage eines Gleitrings, das zweite Beschlagteil 12 radial außen übergreift, ohne die Relativbewegung der beiden Beschlagteile 11 und 12 zu behindern. In baulicher Hinsicht bilden die beiden Beschlagteile 11 und 12 daher zusammen eine scheibenförmige Einheit. - Zur Ausbildung des Getriebes ist am zweiten Beschlagteil 12 ein außenverzahntes Zahnrad 16 und am ersten Beschlagteil 11 ein innenverzahnter Zahnkranz 17 ausgebildet, welche miteinander kämmen. Der Durchmesser des Kopfkreises der Außenverzahnung des Zahnrads 16 ist um wenigstens eine Zahnhöhe kleiner als der Durchmesser des Fußkreises der Innenverzahnung des Zahnkranzes 17. Ein entsprechender Unterschied der Zähneanzahl von Zahnrad 16 und Zahnkranz 17 von wenigstens einem Zahn ermöglicht eine Abwälzbewegung des Zahnkranzes 17 am Zahnrad 16.
- Das zweite Beschlagteil 12 weist auf der dem Zahnkranz 17 zugewandten Seite konzentrisch zum Zahnrad 16 einen Kragen 19 auf, der als Kragenzug am zweiten Beschlagteil 12 angeformt (d.h. mit diesem einstückig ausgebildet) oder als separate Hülse an diesem befestigt sein kann. Im Kragen 19 ist ein Mitnehmer 21 mittels einer Nabe 22 drehbar gelagert. Der Mitnehmer 21 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Die Nabe 22 des Mitnehmers 21 ist zentral mit einer Bohrung 23 zur Aufnahme der Antriebswelle 7 versehen. Das Profil der Bohrung 23 ist passend zum Profil der Antriebswelle 7, vorliegend einem Keilwellenprofil, ausgebildet. Im Anschluss an seine Nabe 22 weist der Mitnehmer 21 eine einstückig mit der Nabe 22 ausgebildete Abdeckscheibe 25 mit größerem Durchmesser als die Nabe auf.
- Auf dem Kragen 19 sind zwei Keilsegmente 27 (mit ihren gekrümmten Innenflächen) abgestützt, die (mit ihren gekrümmten Außenflächen) das erste Beschlagteil 11 mittels einer in das erste Beschlagteil 11 drehfest eingepressten Gleitlagerbuchse 28 lagern. Der Mitnehmer 21 weist - radial beabstandet zur Nabe 22 - ein mit Spiel zwischen die Schmalseiten der Keilsegmente 27 fassendes Mitnehmersegment 29 auf, welches mit der Abdeckscheibe 25 und mit der Nabe 22 einstückig ausgebildet ist. Die einander zugekehrten Breitseiten der Keilsegmente 27 nehmen mit je einer durch vorspringende Materialpartien definierten Ausnehmung jeweils einen abgewinkelten Endfinger einer Omega-Feder 35 auf, welche die Keilsegmente 27 in Umfangsrichtung auseinanderdrückt, wobei sich die vorspringenden Materialpartien der Keilsegmente 27 im Betrieb einander berühren und gegenseitig beaufschlagen können.
- Der Mitnehmer 21 wird auf der Außenseite des zweiten Beschlagteils 12 durch einen aufgeklipsten Sicherungsring 43 axial gesichert. Auf der Außenseite des ersten Beschlagteils 11 ist zwischen dessen radial äußerem Rand und der Abdeckscheibe 25 ein Dichtring 44 vorgesehen, beispielsweise aus Gummi oder weichem Kunststoff, der mit der Abdeckscheibe 25 verbunden, insbesondere verklipst ist.
- Durch die Keilsegmente 27 (und die Omega-Feder 35) wird ein Exzenter definiert, welcher in Verlängerung der Richtung der Exzentrizität das Zahnrad 16 an einer so definierten Eingriffsstelle in den Zahnkranz 17 drückt. Bei einem Antrieb durch die sich drehende Antriebswelle 7 wird ein Drehmoment zunächst auf den Mitnehmer 21 und mittels des Mitnehmersegments 29 dann auf den so definierten Exzenter übertragen. Der Exzenter gleitet entlang der Gleitlagerbuchse 28 unter Verlagerung der Richtung der Exzentrizität und damit unter Verlagerung der Eingriffsstelle des Zahnrades 16 im Zahnkranz 17, was sich als taumelnde Abwälzbewegung darstellt, d.h. als Relativdrehung mit überlagerter Taumelbewegung. Die Neigung der Lehne 4 ist dadurch zwischen mehreren Gebrauchsstellungen stufenlos einstellbar.
- In Abhängigkeit der Montage des Beschlags 10 wird der Exzenter (d.h. die Keilsegmente 27) vom ersten Beschlagteil 11 gelagert, während er seinerseits das zweite Beschlagteil 12 lagert, oder die Verhältnisse sind genau umgekehrt, d.h. der Exzenter stützt sich am zweiten Beschlagteil 12 ab und ist am ersten Beschlagteil 11 abgestützt.
- In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist der Kragen 19 zusammen mit dem Zahnkranz 17 am ersten Beschlagteil 11 ausgebildet, während die mit der Gleitlagerbuchse 28 ausgekleidete Aufnahme für den Exzenter zusammen mit dem Zahnrad 16 am zweiten Beschlagteil 12 ausgebildet ist. Die Reihenfolge der Anordnung vom Mitnehmer 21 bis zum Sicherungsring 43 kehrt sich entsprechend um.
- Gemäß der Ausbildung nach dem Stand der Technik (
7 ) werden das Zahnrad 16' und der Zahnkranz 17' durch einen Prägevorgang an den zugeordneten Beschlagteilen 11' und 12' so ausgebildet und zugleich diese Beschlagteile 11', 12' aus ihrem Ausgangsmaterial so ausgestanzt, dass deren radial äußerer Rand von den radial weiter innen liegenden Verzahnungen beabstandet ist und eine ringförmige Materialpartie definiert wird. Ansonsten stimmt das im Stand der Technik verwendete Exzenterumlaufgetriebe mit dem zuvor beschriebenen überein. - Erfindungsgemäß sind jetzt das Zahnrad 16 und der Zahnkranz 17 so ausgebildet, dass sie den (radial äußeren) Rand des zugeordneten Beschlagteils 11, 12 bilden, d.h. die ringförmige Materialpartie entfällt, wie in den
1 bis4 zu sehen ist. Genauer gesagt, ist das Zahnrad 16 an der (radial äußeren) Mantelfläche des (wenigstens näherungsweise) scheibenförmigen zweiten Beschlagteils 12 ausgebildet, während der Zahnkranz 17 an der Innenwand des (wenigstens näherungsweise) topfförmigen ersten Beschlagteils 11 ausgebildet ist. - Hierzu wird das zweite Beschlagteil 12 so ausgestanzt, dass die radial außen vorhandene Schnittfläche gezahnt ist, und damit das Zahnrad 16 mit seinen radial nach außen weisenden Zähnen bildet. Der Kopfkreis des Zahnrades 16 definiert den Außenradius des scheibenförmigen zweiten Beschlagteils 12. Vorzugsweise erfolgt die Ausbildung der flacheren Abstufungen des zweiten Beschlagteils 12 und des Zahnrades 16 sowie das Ziehen des Kragens 19 mit einem einzigen Präge-Stanz-Vorgang, jedoch sind auch mehrere Herstellungsschritte für die Ausbildung des zweiten Beschlagteils 12 möglich.
- Entsprechend wird bei der Herstellung des ersten Beschlagteils 11 zunächst eine flache Vorform ausgestanzt (und die flacheren Abstufungen ausgebildet). Dieser Vorform wird durch Umlegen der Ränder die Topfform gegeben, wobei mittels je eines Prägestempels radial innerhalb und radial außerhalb der Wand des Topfes der Zahnkranz 17 mit seinen radial nach innen weisenden Zähnen in der Wand ausgeprägt wird (und am Rand der Aufnahme für die Gleitlagerbuchse 28 ein kleiner, zweiter Kragen 51 gezogen wird). Der Fußkreis des Zahnkranzes 17 zuzüglich der Materialstärke definiert den Außenradius des ersten Beschlagteils 11. Die Außenwand des Topfes folgt dem Verlauf des Zahnkranzes 17, ist also wellig. Es ist auch denkbar, die beiden Herstellungsschritte zu einem einzigen Präge-Stanz-Vorgang zusammen zu führen.
- Abgesehen von etwaigen Facetten, Warzen o. ä. zur Befestigung des Beschlags 10, weisen die beiden Beschlagteile 11 und 12 jeweils eine durch die Anzahl der Zähne von Zahnkranz 17 bzw. Zahnrad 16 definierte, zyklische Symmetrie bezüglich einer Achse auf, die im Zentrum der Gleitlagerbuchse 28 bzw. des Kragens 19 angeordnet ist.
- Das erste Beschlagteil 11 und der damit verbundene Umklammerungsring 13 nehmen das zweite Beschlagteil 12 zwischen sich auf. Dabei übergreift der Umklammerungsring 13 (mit seinem radial nach innen weisenden, ringförmigen Randbereich) das Zahnrad 16, womit auch ein Schutz der Getriebeverbindung, insbesondere vor dem Eindringen von Fremdkörpern und der Verschmutzung und Beschädigung der Zähne, gegeben ist. Der Umklammerungsring 13 übergreift auch die gewellte Außenwand des Topfes, so dass auf der vom zweiten Beschlagteil 12 abgewandten Stirnseite des ersten Beschlagteils 11, mit der vorliegenden Welligkeit, in einer umlaufende Reihe Vertiefungen entstehen, welche zum Schweißen benutzt werden können.
- Bei den bisher beschriebenen Ausführungen ist der den Zahnkranz 17 aufweisende Topf ein einstückig ausgebildetes Bauteil, nämlich das erste Beschlagteil 11. In einer alternativen Ausführung (
5 ) ist der Topf (also das erste Beschlagteil 11) ein mehrteiliges Bauteil, nämlich eine Lagerscheibe (mit der Aufnahme für die Gleitlagerbuchse 28 und den Exzenter) als Boden und die damit fest verbundene, axial abstehende Wand, welche den Zahnkranz 17 aufweist. Der Zahnkranz 17 ist somit weiterhin am Rand des ersten Beschlagteils 11 ausgebildet, aber nicht einstückig mit den anderen Bereichen des ersten Beschlagteils 11. Bevorzugt ist dabei, dass der Umklammerungsring 13, welcher fest mit dem ersten Beschlagteil 11 verbunden wird, den Zahnkranz 17 aufweist, nämlich in seinem sich in axialer Richtung erstreckenden Mantelbereich. - Zur Verbesserung des dynamischen Betriebsverhaltens kann in einer Abwandlung (
6 ) zu allen bisher beschriebenen Ausführungen ein Sperrring 53 vorgesehen sein, wie er beispielsweise in derDE 195 48 809 C1 offenbart ist, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Der vorzugsweise aus Federblech ausgebildete Sperrring 53 ist axial zwischen der Ebene mit den Keilsegmenten 27 und der Ebene mit dem gebogenen Hauptteil der Omega-Feder 35 angeordnet. Die Endfinger der Omega-Feder 35 durchdringen den Sperrring 53, der hierfür kleine Fenster aufweist. Mittels federnder Spitzen am radial äußeren Rand wirkt der Sperrring 53 formschlüssig mit einer Sperrverzahnung 55 zusammen, welche am ersten Beschlagteil 11 insbesondere für genau diesen Zweck vorgesehen ist. Durch die Anlage der Endfinger der Omega-Feder 35 an den Rand der Fenster im Sperrring 53 sind die Keilsegmente 27 in ihrer Bewegung relativ zum ersten Beschlagteil 11 gesperrt, insbesondere gegen abtriebsseitig eingeleitete Vibrationen oder dergleichen, welche eine geringfügige Verstellbewegung des Beschlags 10 bewirken könnten. Um die Sperrwirkung aufzuheben, sind am Mitnehmer 21 im Bereich der Abdeckscheibe 25 und am Sperrring 53 zusammenwirkende Elemente vorgesehen. Beim Antrieb des Mitnehmers 21 steuern diese Elemente den Sperrring 53 aus der Sperrverzahnung 55 heraus, so dass die Keilsegmente 27 sich ungehindert bewegen können. - Um ausreichend (axialen) Bauraum für die Sperrverzahnung 55 zur Verfügung zu haben, ist der zweite Kragen 51, der am ersten Beschlagteil 11 an der Aufnahme für die Gleitlagerbuchse 28 vorgesehen ist, vorzugsweise auf der vom zweiten Beschlagteil 12 abgewandten Seite des ersten Beschlagteils 11 abstehend ausgebildet, also zur Abdeckscheibe 25 hin weisend.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzteil
- 4
- Lehne
- 5
- Handrad
- 7
- Antriebswelle
- 10
- Beschlag
- 11, 11'
- erstes Beschlagteil
- 12, 12'
- zweites Beschlagteil
- 13
- Umklammerungsring
- 16, 16'
- Zahnrad
- 17, 17'
- Zahnkranz
- 19
- Kragen
- 21
- Mitnehmer
- 22
- Nabe
- 23
- Bohrung
- 25
- Abdeckscheibe
- 27
- Keilsegment
- 28
- Gleitlagerbuchse
- 29
- Mitnehmersegment
- 35
- Omega-Feder
- 43
- Sicherungsring
- 44
- Dichtring
- 51
- zweiter Kragen
- 53
- Sperrring
- 55
- Sperrverzahnung
Claims (12)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem ersten Beschlagteil (11), an welchem ein Zahnkranz (17) ausgebildet ist, einem zweiten Beschlagteil (12), an welchem ein Zahnrad (16) ausgebildet ist, welches mit dem Zahnkranz (17) kämmt, wodurch die beiden Beschlagteile (11, 12) miteinander in Getriebeverbindung stehen, und einem drehbar gelagerten, von einem Mitnehmer (21) angetriebenen, umlaufenden Exzenter zum Antrieb einer relativen Abwälzbewegung von Zahnrad (16) und Zahnkranz (17), dadurch gekennzeichnet, dass das erste Beschlagteil (11) wenigstens näherungsweise in der Form eines Topfes ausgebildet ist, der am radial äußeren Rand des zugeordneten ersten Beschlagteils (11) ausgebildete Zahnkranz (17) an der Innenwand des Topfes vorgesehen ist und die gewellte Außenwand des Topfes dem Verlauf des Zahnkranzes (17) folgt.
- Beschlag nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (16) am radial äußeren Rand des zugeordneten zweiten Beschlagteils (12) ausgebildet ist. - Beschlag nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beschlagteil (12) wenigstens näherungsweise in der Form einer Scheibe ausgebildet ist, wobei das Zahnrad (16) den Rand der Scheibe bildet. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Beschlagteile (11, 12) in baulicher Hinsicht zusammen eine scheibenförmige, von einem Umklammerungsring (13) zusammengehaltene Einheit bilden, wobei das erste Beschlagteil (11) und der Umklammerungsring (13) miteinander verbunden sind und das zweite Beschlagteil (12) zwischen sich aufnehmen.
- Beschlag nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Umklammerungsring (13) das Zahnrad (16) übergreift. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Beschlagteil (11) konzentrisch zum Zahnkranz (17) eine Aufnahme für den Exzenter aufweist, die insbesondere mit einer Gleitlagerbuchse (28) ausgekleidet ist.
- Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beschlagteil (12) konzentrisch zum Zahnrad (16) einen Kragen (19) aufweist.
- Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Exzenterumlaufgetriebe angetriebene relative Abwälzbewegung zwischen erstem Beschlagteil (11) und zweitem Beschlagteil (12) sich als Relativdrehung des ersten Beschlagteils (11) und des zweiten Beschlagteils (12) mit überlagerter Taumelbewegung darstellt.
- Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (21) zur drehfesten Aufnahme einer Antriebswelle (7) ausgelegt ist.
- Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei von einer Feder (35) auseinandergedrückte Keilsegmente (27) den Exzenter definieren.
- Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der durch das Exzenterumlaufgetriebe angetriebenen relativen Abwälzbewegung zwischen erstem Beschlagteil (11) und zweitem Beschlagteil (12) die Neigung einer Lehne (4) des Fahrzeugsitzes (1) stufenlos einstellbar ist.
- Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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