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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Detektion des
Belegt- oder Freizustandes eines Gleisabschnitts mit einem Sender
zum Einspeisen eines mittels einer Modulation codierten Sende-Signals
in die Fahrschienen des Gleisabschnitts und zumindest einem Empfänger zum
Empfangen eines durch eine Übertragung
des Sende-Signals über
die Fahrschienen des Gleisabschnitts bewirkten Empfangs-Signals.
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Eine
solche Vorrichtung ist in Form einer als Gleisstromkreis ausgebildeten
Gleisfreimeldeeinrichtung beispielsweise aus der Firmenveröffentlichung der
Siemens AG „FTG
S – Gleisfreimeldung
mit dem Tonfrequenz-Gleisstromkreis FTG S”, Bestell-Nr. A19100-V100-B607-V2 bekannt. Dabei
speist ein Sender eine Wechselspannung in die Fahrschienen eines
zu überwachenden
Gleisabschnitts ein. Ein Empfänger
empfängt
ein Empfangs-Signal
in Form der ankommenden Spannung und wertet das Empfangs-Signal
aus. Dadurch, dass ein den Gleisabschnitt befahrendes Schienenfahrzeug
durch seine Achsen einen Kurzschluss zwischen den Fahrschienen des
Gleisabschnitts bewirkt, wird die Übertragung des Sende-Signals
an den Empfänger
verhindert. Dies ermöglicht
es somit, den Belegtzustand des betreffenden Gleisabschnitts zu
erkennen.
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Um
die Zuverlässigkeit
gegenüber
Störbeeinflussungen
zu erhöhen
und den Gleisstromkreis insbesondere gegen elektrische Beeinflussungen durch
Oberschwingungen im Bahnrückstrom
unempfindlich zu machen, erfolgt bei der bekannten Vorrichtung eine
Codierung des Sende-Signals mittels einer Modulation.
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Hierbei
wird kontinuierlich eines von insgesamt 15 zur Verfügung stehenden,
fest vorgegebenen Bit-Mustern unterschiedlicher Länge pro
Gleisstromgleis-Frequenz als Codierung auf das Sende-Signal aufmoduliert.
Empfängerseitig
wird die Codierung in Form der Modulation aus dem Empfangs-Signal
ausgelesen und mit der für
den jeweiligen Gleisstromkreis fest vorgegebenen Codierung verglichen.
Dies gewährleistet
eine eindeutige und korrekte Zuordnung derart, dass ein von dem
Empfänger
empfangenes Empfangs-Signal auch tatsächlich von dem Sender desselben
Gleichstromkreises herrührt.
Hierdurch wird ausgeschlossen, dass etwa aufgrund elektrischer Beeinflussungen,
beispielsweise durch eine Berührung
der Adern zweier in einem Kabel geführter Leitungen, fälschlicherweise
ein Empfangs-Signal
eines anderen Gleisstromkreises empfangen und für die Detektion des Belegt-
oder Freizustandes des Gleisabschnitts verwendet wird.
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Die
bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass zur Codierung
lediglich 15 Bit-Muster zur Verfügung
stehen. Auch bei einem tonfrequenten Gleisstromkreis mit Sende-Signalen
unterschiedlicher Frequenz kann hierbei häufig nicht ausgeschlossen beziehungsweise
vermieden werden, dass Sende-Signale
mit sowohl gleicher Frequenz als auch mit gleichem Bit-Muster innerhalb
eines Projektes beziehungsweise einer Anlage mehrfach verwendet
werden, wodurch erhöhte
Störbelastungen auftreten
können.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders
einfache und zugleich gegenüber
Störbeeinflussungen
besonders unempfindliche Vorrichtung der eingangs genannten Art
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zur Detektion des Belegt- oder Freizustandes eines Gleisabschnitts
mit einem Sender zum Einspeisen eines mittels einer Modulation codierten
Sende-Signals in die Fahrschienen des Gleisabschnitts und zumindest
einem Empfänger zum
Empfangen eines durch eine Übertragung
des Sende-Signals über
die Fahrschienen des Gleisabschnitts bewirkten Empfangs-Signals,
wobei die Vorrichtung zum Vergleichen der Modulation des Empfangs-Signals
mit der Modulation des Sende-Signals ausgebildet ist.
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Die
Erfindung zeichnet sich somit dadurch aus, dass eine vollständige Loslösung von
dem bekannten Konzept erfolgt, dass ein Empfänger ein durch eine Modulation
codiertes Empfangs-Signal empfängt
und die Modulation des Empfangs-Signals anhand eines Vergleichs
mit einer für
die betreffende Vorrichtung fest vorgegebenen, empfängerseitig
bekannten Modulation überprüft. Stattdessen
erfolgt eine entsprechende Überprüfung erfindungsgemäß dadurch,
dass die Vorrichtung zum Vergleichen der Modulation des Empfangs-Signals
mit der Modulation des Sende-Signals ausgebildet ist. Durch den
Vergleich der Modulationen des Empfangs-Signals und des Sende-Signals
wird somit die Zusammengehörigkeit
der beiden Signale auf besonders einfache Weise verifiziert. Hierbei
entfällt
vorteilhafterweise die Notwendigkeit, starre, fest vorgegebene Codierungen,
etwa in Form von Bit-Mustern, zu verwenden und entsprechende Codierungen
der jeweiligen Vorrichtung fest zuzuordnen. Hierdurch entfallen
vorteilhafterweise auch entsprechende Aufwände zur Projektierung der einzelnen
Vorrichtungen, wodurch sich die Herstellungskosten der Vorrichtung
reduzieren. Weiterhin vereinfacht sich auch die Montage, wodurch
sich zusätzlich
eine Zeit- und damit Kostenersparnis ergibt. Darüber hinaus vereinfacht sich
auch die Projektierung einer Eisenbahnüberwachungsanlage, da keine
Zuordnungen von Codierungen beziehungsweise Modulationen zu Vorrichtungen
vorzusehen sind und daher auch entsprechende Zuordnungen nicht auf
Lageplänen
und Datenblättern
zu hinterlegen und im Folgenden zu beachten sind. Weiterhin entfallen
vorteilhafterweise auch jegliche Einschränkungen hinsichtlich der Anzahl
und der Art der zur Codierung verwendeten Modulationen, so dass die
Voraussetzung dafür
geschaffen wird, dass eine Mehrfachverwendung gleicher Modulationen
innerhalb einer Anlage ausgeschlossen werden kann.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Sende-Signal im Rahmen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorzugsweise um ein tonfrequentes Signal handelt. Darüber hinaus
besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit,
dass ein Sende-Signal mit einer Frequenz unterhalb oder oberhalb
des Tonfrequenzbereichs oder auch in Form eines Gleichstrom-Signals
verwendet wird.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung derart ausgeführt, dass, sofern beim Vergleichen
der Modulation des Empfangs-Signals mit der Modulation des Sende-Signals
eine Abweichung der Modulationen festgestellt wird, der der Vorrichtung
zugeordnete Gleisabschnitt zwecks Gefährdungsvermeidung umgehend
als belegt gemeldet wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Erzeugen eines mittels einer beliebigen, insbesondere zufallsbasiert
generierten, Modulation codierten Sende-Signals ausgebildet. Dies
ist vorteilhaft, da durch die Verwendung einer beliebigen, insbesondere
zufallsbasiert generierten, Modulation als Codierung eine Beeinflussung
zwischen zwei Vorrichtungen einer Überwachungsanlage aufgrund
der Verwendung derselben Modulation praktisch ausgeschlossen werden
kann. Dabei ist die verwendete Modulation dahingehend beliebig,
dass keine feste Zuordnung der verwendeten Codierung zu der jeweiligen
Vorrichtung beziehungsweise dem jeweiligen Sender existiert und
durch die Art der Erzeugung der Codierung sichergestellt wird, dass
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden
kann, dass innerhalb einer Anlage zwei Vorrichtungen dieselbe Modulation
verwenden. Entsprechende Algorithmen mit denen beispielsweise unter Verwendung
von Zufallszahlen oder auch Pseudo-Zufallszahlen eine zufallsbasierte
Codierung des jeweiligen Sende-Signals vorgenommen werden kann,
sind als solche aus der Mathematik beziehungsweise der Informatik
bekannt, so dass hierauf im Folgenden nicht näher eingegangen wird. Es sei darauf
hingewiesen, dass die Verwendung einer beliebigen, insbesondere
auch zufallsbasierten beziehungsweise zufallsbasiert generierten,
Modulation erst dadurch ermöglicht
wird, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Vergleich der Modulation und damit eine Überprüfung der Zusammengehörigkeit
des Sende-Signals und des Empfangs-Signals erlaubt, ohne dass hierfür dem Empfänger vorab
die zur Codierung des Sende-Signals verwendete Modulation bekannt
zu sein braucht.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Erzeugen eines mittels einer Frequenzmodulation codierten Sende-Signals
ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, da bekannte Vorrichtungen zur Detektion
des Belegt- oder Freizustandes eines Gleisabschnitts, etwa in Form
von Gleisstromkreisen, häufig
bereits mittels einer Frequenzmodulation codierte Sende-Signale
verwenden. Ursache hierfür
ist, dass eine Frequenzmodulation gegenüber Störeinflüssen bei der Übertragung
besonders unempfindlich ist. Neben der Verwendung einer Frequenzmodulation
ist es grundsätzlich
jedoch auch möglich, das
Sende-Signal mittels einer Amplituden- oder einer Phasenmodulation
zu codieren.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch derart ausgeprägt
sein, dass sie zum Erzeugen eines mittels einer Modulation in Form einer
Bit-Folge codierten Sende-Signals
ausgebildet ist. Im Rahmen dieser bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt somit eine Codierung des Sende-Signals mittels einer digitalen Modulation
in Form einer Bit-Folge. Dies ist vorteilhaft, da eine entsprechende
digitale Modulation besonders robust und gegenüber Störbeeinflussungen unempfindlich
ist. Dabei kann die Bit-Folge vorzugsweise beliebiger Länge sein,
d. h. insbesondere besteht auch die Möglichkeit, dass die Bit-Folge
dahingehend unendlich lang ist, dass sie kontinuierlich generiert
wird und aufgrund der Art ihrer Generierung derart beliebig ist,
dass es kein festes Bit-Muster in der Form gibt, dass sich ein Teil
der Bit-Folge regelmäßig wiederholt.
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Grundsätzlich kann
der Vergleich der Modulation des Empfangs-Signals mit der Modulation des Sende-Signals
auf beliebige Art und Weise erfolgen. Sofern die Vorrichtung zum
Erzeugen eines mittels einer Modulation in Form einer Bit-Folge
codierten Sende-Signals ausgebildet ist, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
vorteilhafterweise derart ausgestaltet sein, dass sie zum bitweisen
Vergleich der Modulation des Empfangs-Signals mit der Modulation des Sende-Signals
ausgebildet ist. Insbesondere im Vergleich zur Verwendung von Codierungen
mit festen, starren Bit-Mustern ist ein bitweiser Vergleich der Modulation
des Empfangs-Signals mit der Modulation des Sende-Signals vorteilhaft,
da ein solcher Vergleich sehr schnell ausgeführt werden kann. Darüber hinaus
ist im Unterschied zur bekannten Vorgehensweise die Erholungszeit
nach einem Störereignis
mit Zerstörung
eines übertragenen
Bits gering, da die Notwendigkeit einer Synchronisation und Auswertung
von Bit-Mustern
vorgegebener Länge
entfällt. Letztlich
wird somit die Verfügbarkeit
der Vorrichtung aufgrund der stetigen Informationsauswertung durch den
bitweisen Vergleich erhöht.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum kontinuierlichen Codieren des Sende-Signals ausgebildet. Dies
bedeutet, dass eine kontinuierliche, permanente Codierung des Sende-Signals erfolgt.
Dies ist dahingehend vorteilhaft, dass zu jedem Zeitpunkt anhand
des Vergleichs der Modulation des Empfangs-Signals mit der Modulation des Sende-Signals
die korrekte Zuordnung zwischen Sender und Empfänger, d. h. der Empfang des
auf den Sender der Vorrichtung zurückgehenden Empfangs-Signals, verifiziert
und damit sichergestellt werden kann. Alternativ zu einer kontinuierlichen
Codierung beziehungsweise Modulation des Sende-Signals ist es in Abhängigkeit
von der jeweiligen Umständen
und Gegebenheiten jedoch auch denkbar, dass lediglich zeitweise
eine Codierung des Sende-Signals
erfolgt. Dies könnte
einerseits beispielsweise derart erfolgen, dass eine Codierung des
Sende-Signals mit der Modulation lediglich zu regelmäßigen wiederkehrenden
Zeitpunkten, d. h. beispielsweise alle 10 Sekunden, erfolgt. Weiterhin
könnte
eine entsprechende Modulation grundsätzlich auch lediglich im Rahmen eines
vorzugsweise regelmäßigen Funktionstests der
Vorrichtung vorgenommen werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Vorrichtung zum signaltechnisch sicheren Vergleichen der
Modulation des Empfangs-Signals
mit der Modulation des Sende-Signals ausgebildet. Dies ist vorteilhaft,
da hierdurch Verfälschungen
oder Fehler im Rahmen des Vergleichs der Modulationen zuverlässig ausgeschlossen
beziehungsweise vermieden werden. Dies ist somit insbesondere für alle sicherheitskritischen
Vorrichtungen zur Detektion des Belegt- oder Freizustandes eines
Gleisabschnitts von großer
Wichtigkeit.
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Wie
zuvor bereits erwähnt,
kann, sofern seitens der Auswerte-Einrichtung beim Vergleichen der Modulation
des Empfangs-Signals
mit der Modulation des Sende-Signals eine Abweichung der Modulationen
festgestellt wird, durch die Vorrichtung bezüglich des betreffenden Gleisabschnitts
ein Belegtzustand angezeigt werden. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
vorteilhafterweise derart ausgeprägt sein, dass sie basierend
auf dem Vergleich der Modulation des Empfangs-Signals mit der Modulation des Sende-Signals
zum Erzeugen eines einen Störzustand
anzeigenden Fehler-Signals ausgebildet ist. Durch das Fehler-Signal
wird es ermöglicht,
die vorliegende Störung
unmittelbar und schnell zu erkennen und hierauf aufbauend schnellstmöglich zu
beheben.
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Grundsätzlich kann
das erzeugte Fehler-Signal auf beliebige Art ausgegeben werden.
Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Ausgeben des Fehler-Signals in Form einer optischen und/oder
akustischen Warnmeldung ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, da hierdurch
auf besonders schnelle und zuverlässige Art und Weise Bedienpersonal,
beispielsweise eines Stellwerks, auf die vorliegende Störung aufmerksam
gemacht werden kann.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
weiterhin auch derart ausgestaltet sein, dass die Vorrichtung zur Übertragung
von Datensignalen über
die Fahrschienen des Gleisabschnitts an ein den Gleisabschnitt belegendes
Schienenfahrzeug ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft, da die erfindungsgemäße Vorrichtung
somit in für
sich bekannter Art und Weise zusätzlich
zur Übertragung
von Datensignalen an ein Schienenfahrzeug verwendet werden kann.
Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zusätzlich zur
Gleisfreimeldung auch beispielsweise zur linienförmigen Zugbeeinflussung verwendet
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum
Betreiben einer Vorrichtung zur Detektion des Belegt- oder Freizustandes
eines Gleisabschnitts, wobei ein mittels einer Modulation codiertes
Sende-Signal in die Fahrschienen des Gleisabschnitts eingespeist
wird und ein durch eine Übertragung
des Sende-Signals über
die Fahrschienen des Gleisabschnitts bewirktes Empfangs-Signal empfangen
wird.
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Hinsichtlich
des Verfahrens liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein besonders einfaches und zugleich gegenüber Störungen besonders unempfindliches
Verfahren der zuvor genannten Art anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur Detektion des
Belegt- oder Freizustandes
eines Gleisabschnitts, wobei ein mittels einer Modulation codiertes
Sende-Signal in die Fahrschienen des Gleisabschnitts eingespeist
wird, ein durch eine Übertragung
des Sende-Signals über
die Fahrschienen des Gleisabschnitts bewirktes Empfangs-Signal empfangen
wird und die Modulation des Empfangs-Signals mit der Modulation
des Sende-Signals verglichen
wird.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
entsprechen im Wesentlichen denjenigen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
so dass diesbezüglich
auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen verwiesen wird. Gleiches
gilt hinsichtlich der im Folgenden genannten bevorzugten Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
im Hinblick auf die entsprechenden bevorzugten Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
so dass diesbezüglich
ebenfalls auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen
verwiesen wird.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
derart ausgestaltet sein, dass das Sende-Signal mittels einer beliebigen,
insbesondere zufallsbasiert generierten, Modulation codiert wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Sende-Signal mittels einer Frequenzmodulation codiert.
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Vorteilhafterweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch derart ausgeprägt
sein, dass das Sende-Signal mittels einer Modulation in Form einer
Bit-Folge codiert wird.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch derart ablaufen, dass die Modulation des Empfangs-Signals bitweise
mit der Modulation des Sende-Signals verglichen wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Sende-Signal kontinuierlich codiert.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Verfahren derart
ausgeführt,
dass die Modulation des Empfangs-Signals signaltechnisch sicher
mit der Modulation des Sende-Signals verglichen wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird basierend auf dem Vergleich der Modulation des Empfangs-Signals
mit der Modulation des Sende-Signals ein einen Störzustand
anzeigendes Fehler-Signal
erzeugt.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Fehler-Signal in Form einer optischen und/oder akustischen
Warnmeldung ausgegeben.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch derart weitergebildet sein, dass über die Fahrschienen des Gleisabschnitts
Datensignale an ein den Gleisabschnitt belegendes Schienenfahrzeug übertragen
werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierzu zeigt
die
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Figur
zur Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine schematische Skizze einer Anordnung mit einem Gleisabschnitt
sowie einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In
der Figur ist eine Vorrichtung V zur Detektion des Belegt- oder Freizustands
eines Gleisabschnitts G dargestellt. Die Vorrichtung V weist einen Sender
S zum Einspeisen eines Sende-Signals SIGS in
Form einer Wechselspannung in die Fahrschienen F des Gleisabschnitts
G auf. Darüber
hinaus umfasst die Vorrichtung V einen Empfänger E zum Empfangen eines
durch die Übertragung
des Sende-Signals SIGS über die Fahrschienen F des
Gleisabschnitts G bewirkten Empfangs-Signals SIGS.
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Entsprechend
der Darstellung in der Figur wird in den Gleisabschnitt G eine Wechselspannung der
Frequenz f1 eingespeist. Um eine zuverlässige Unterscheidung der jeweiligen
Signale zu ermöglichen,
werden die benachbarten Gleisabschnitte mit ei ner Wechselspannung
unterschiedlicher Frequenz f5 beziehungsweise f3 betrieben. Im Folgenden
sei angenommen, dass es sich bei der in der Figur gezeigten Anordnung
um einen Tonfrequenz-Gleisstromkreis mit mehreren Frequenzen handelt,
bei dem eine Wechselspannung in Form eines Sende-Signals SIGS im Tonfrequenzbereich in die Fahrschienen
F des Gleisabschnitts G eingespeist wird.
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Die
Vorrichtung V kann beispielsweise in einem Stellwerk einer Eisenbahnanlage
beziehungsweise einer Eisenbahnüberwachungsanlage
angeordnet sein. Dies bietet den Vorteil, dass eine besonders hohe
Zuverlässigkeit
erreicht wird, da sich mechanische Beanspruchung und klimatische
Einflüsse bezogen
auf die elektronischen Komponenten der Vorrichtung V geringer auswirken,
als dies im Falle einer Unterbringung dieser Komponenten in Gleisnähe der Fall
wäre. Darüber hinaus
ergeben sich hierdurch weitere Vorteile hinsichtlich der Verfügbarkeit und
Wartung der Vorrichtung V, d. h. insbesondere des Senders S sowie
des Empfängers
E. Mittels der waagerechten strichpunktierten Linie ist in der Figur eine
entsprechende Trennung zwischen der Innenanlage, der die Vorrichtung
V zugeordnet ist, und der Außenanlage,
zu der der Gleisabschnitt G gehört,
angedeutet.
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Entsprechend
der Darstellung in der Figur sind gleisseitig Gleisanschlussgehäuse GAG1, GAG2
angeordnet, die zum Einbringen des durch den Sender S eingespeisten
beziehungsweise bereitgestellten Sende-Signals SIGS beziehungsweise zum
Auslesen des an den Empfänger
E übermitteln Empfangs-Signals
SIGS in beziehungsweise aus den Fahrschienen
F dienen. Üblicherweise
enthalten die Gleisanschlussgehäuse
GAG1, GAG2 hierbei keine aktiven elektronischen Komponenten, sondern
im Wesentlichen lediglich einen Schwingkreis zum frequenzselektiven
Verstärken
der ein- beziehungsweise ausgespeisten Signale vorgegebener Nutzfrequenz,
d. h. im Falle des in der Figur dargestellten Gleisabschnitts G
des Sende-Signals SIGS beziehungsweise des
Empfangs-Signals SIGE der Frequenz f1.
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Das
Sende-Signal SIGS des Senders S ist mittels
einer Modulation codiert. Entsprechende Codierungen werden verwendet,
um die Zuverlässigkeit bei
Störbeeinflussungen
zu erhöhen,
d. h. beispielsweise die Wahrscheinlichkeit der Nachbildung eines entsprechend
codierten Sende-Signals SIGS durch Störamplituden
zu verringern. Dabei können
entsprechende Störungen
einerseits durch externe Quellen, andererseits aber auch durch andere
Vorrichtungen V, d. h. beispielsweise durch in der Nähe angeordnete
Gleisstromkreise, verursacht werden.
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Bei
aus dem Stand der Technik bekannten Gleisstromkreisen wird üblicherweise
senderseitig eine fest vorgegebene, starre Codierung aufmoduliert,
gesendet und empfängerseitig
die Codierung ausgelesen und mit der fest vorgegebenen, dem jeweiligen
Gleisstromkreis zugeordneten Codierung verglichen. Aufgrund der
Verwendung starrer Bit-Muster kann hierbei eine Mehrfachverwendung desselben
Bit-Musters auch bezüglich
der gleichen verwendeten Signalfrequenz nicht völlig ausgeschlossen werden.
Hierdurch erhöht
sich die Störbelastung
der Gleisstromkreise. Aufgrund der in Bezug auf das feste Bit-Muster notwendigen
Synchronisation und der hierfür
erforderlichen Auswertung von Bit-Folgen vorgegebener Länge ist
darüber
hinaus die Erholungszeit nach einem Störereignis mit Bitzerstörung vergleichsweise
hoch. Dies führt
in der Praxis zu einer weiteren Einschränkung der Verfügbarkeit
der Vorrichtung.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Figur
werden die zuvor genannten Nachteile dadurch vermieden, dass die
Vorrichtung V zum Vergleichen der Modulation des Empfangs-Signal
SIGE mit der Modulation des Sende-Signals
SIGS ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, zu
verifizieren, dass das von dem Empfänger E empfangene Empfangs-Signal
SIGE tatsächlich durch das durch den
Sender S eingespeiste Sende-Signal SIGS bewirkt
worden ist.
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Durch
den Vergleich des Empfangs-Signals SIGE mit
dem Sende-Signals
SIGS wird es vorteilhafterweise ermöglicht,
ein mittels einer beliebigen, insbesondere zufallsbasiert generierten,
Modulation codiertes Sende-Signal SIGS zu
erzeugen und in die Fahrschienen F des Gleisabschnitts G einzuspeisen. Vorzugsweise
handelt es sich dabei bei dem Sende-Signal SIGS um
ein mittels einer Frequenzmodulation codiertes Sende-Signal, wobei vorzugsweise durch
die Vorrichtung V ein kontinuierlicher „Bit-Folgen-Strom” per Zufall
generiert wird. Dieser Bit-Folgen-Strom wird auf das Sende-Signal
SIGS aufmoduliert und nach erfolgter Übertragung über die
Fahrschienen F des Gleisabschnitts G mittels des Empfangs-Signals
SIGE empfängerseitig ausgelesen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Figur weist die Vorrichtung V neben dem Sender S und dem Empfänger E weiterhin
eine Auswerte-Einrichtung AE auf. Die Auswerte-Einrichtung AE dient
einerseits zum Erzeugen des Bit-Folgen-Stroms, d. h. der Codierung
in Form der kontinuierlichen Bit-Folge. Die erzeugte Bit-Folge übermittelt
die Auswerte-Einrichtung AE an den Sender S, der das mittels der
Modulation in Form der Bit-Folge codierte Sende-Signal SIGS zwecks Einspeisung in die Fahrschienen
F des Gleisabschnitts G sendet. Andererseits empfängt die Auswerte-Einrichtung
AE von dem Empfänger
E auch das Empfangs-Signal SIGE beziehungsweise die
aus dem Empfangs-Signal SIGE ermittelte
Codierung in Form der entsprechenden Frequenzmodulation. Dies ermöglicht es
der Auswerte-Einrichtung
AE, einen bitweisen Vergleich der Modulation des Empfangs-Signals
SIGE mit der Modulation des Sende-Signals
SIGS vorzunehmen. Ein bitweiser Vergleich bietet
hierbei den Vorteil, dass dieser schnell ausgeführt werden kann. Vorzugsweise
ist die Auswerte-Einrichtung AE zum signaltechnischer sicheren Vergleichen
der Modulation des Empfangs-Signals SIGE mit
der Modulation des Sende-Signals SIGS ausgebildet.
Die signaltechnische Sicherheit der Auswerte-Einrichtung AE kann
hierbei durch für
sich bekannte, zum Erreichen der im Bereich der Bahntechnik üblicherweise
geforderten Sicherheitslevel erforderliche Architekturmaßnahmen
gewährleistet werden.
Entsprechende Maßnahmen
können
beispielsweise eine durchgehende Zweikanaligkeit der Auswerte-Einrichtung
sowie den Einsatz sicherer Rechner umfassen.
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Entsprechend
den vorstehenden Ausführungen
kann im Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhafterweise
auf starre, vorab festgelegte Bit-Muster verzichtet werden. Hierdurch
und insbesondere durch eine Codierung des Sende-Signals mittels
einer beliebigen, insbesondere zufallsbasiert generierten, Modulation
kann eine Beeinflussung zwischen zwei Vorrichtungen, d. h. beispielsweise Gleisstromkreisen,
aufgrund gleicher Codierungen beziehungsweise Bit-Informationen
praktisch ausgeschlossen werden.
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Insgesamt
ergeben sich somit durch die vorliegende Erfindung erhebliche Vorteile
hinsichtlich der Verringerung des Störaufkommens innerhalb eines
Projektes beziehungsweise einer Anlage. Aufgrund der stetigen Informationsauswertung,
d. h. des bitweisen Vergleichs, erhöht sich darüber hinaus die Verfügbarkeit
der Vorrichtung V, wobei aufwändige Synchronisationen
in Abhängigkeit
von der Länge
eines verwendeten starren Bit-Musters, etwa im Falle einer Bit-Zerstörung, entfallen.
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Vorteilhafterweise
ist es weiterhin nicht erforderlich, durch eine entsprechende Projektierung
beziehungsweise Konfiguration, etwa durch Verwendung so genannter
Bit-Muster-Stecker, sender- sowie empfängerseitig ein dem jeweiligen
Gleisabschnitt G beziehungsweise der jeweiligen Vorrichtung V des
Gleisabschnitts G jeweils fest zugeordnetes Bit-Muster einzustellen.
Hierdurch wird die Anzahl der für
die Vorrichtung V erforderlichen Komponenten reduziert und Zeit
bei der Montage der Vorrichtung V eingespart. Darüber hinaus
vereinfacht sich auch die Projektierung dadurch, dass eine Zuordnung
von Bit-Mustern
zu Gleisstromkreisen in Lageplänen
und Datenblättern
nicht erforderlich ist. Des Weiteren führt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beziehungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung dazu, dass
Einschränkungen
bezüglich
der Leitungs- beziehungsweise Kabelführung nahezu vollständig entfallen
können,
da eine überaus zuverlässige Überprüfung dahingehend
möglich
ist, ob sich ein von dem Empfänger
E empfangenes Empfangs-Signal SIGS tatsächlich auf
den betreffenden Gleisabschnitt G bezieht. Einzige Ausnahme hierbei
ist, dass weiterhin die Leitungen des Senders S und des zugehörigen Empfängers E
desselben Gleisabschnitts G beziehungsweise derselben Vorrichtung
V voneinander getrennt geführt
werden sollten, um ein Einkoppeln beziehungsweise Übersprechen
des Sende-Signals SIGS in die Leitung des Empfängers E
zu vermeiden. Entsprechend den vorstehenden Ausführungen besteht ein wichtiger Grund
dafür,
dass die Einschränkungen
bezüglich der
Kabelführung
entfallen können,
darin, dass insbesondere auch im Falle einer zufallsbasierten Generierung
der Bit-Folge zur Codierung des Sende-Signals SIGS identische
Bit-Folgen für
verschiedene Vorrichtungen V praktisch ausgeschlossen werden können.
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Zusammenfassend
ist somit zu sagen, dass die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
V gemäß der Figur
eine Er höhung
der Störunempfindlichkeit
der Vorrichtung V zur Detektion des Belegt- oder Freizustandes des
Gleisabschnitts G ermöglicht,
wobei gleichzeitig eine Vereinfachung und damit verbunden eine Kostenreduktion
erzielt wird.