DE102009006578B4 - Fahrzeug mit einer Kabine mit Isolierungspaketen und mindestens einem Befestigungselement und Verfahren zum Befestigen von Isolierungspaketen - Google Patents
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Abstract
Fahrzeug (54), aufweisend mindestens eine Kabine (56) mit Isolierungspaketen (2, 8, 10) und mindestens einem Befestigungselement (14) mit zwei oder mehr Andrückelementen (22, 24) zum Andrücken von Isolierungspaketen (2, 8, 10) an Objekte;
das Befestigungselement (14) aufweisend
– mindestens einen ersten Körper (16),
– mindestens einen zweiten Körper (18) und
– mindestens eine Arretiereinrichtung (20, 36),
wobei der erste Körper (16) und der zweite Körper (18) an jeweils einer Seite ein Andrückelement (22, 24) zum Andrücken eines Isolierungspakets (2, 8, 10) an ein Objekt aufweisen,
wobei der erste Körper und der zweite Körper zueinander bewegbar in Eingriff stehen, so dass die Andrückelemente (22, 24) sich an einander gegenüberliegenden Seiten des Befestigungselements (14) befinden und
wobei mindestens eine Relativpositionen des ersten Körpers (16) zu dem zweiten Körper (18) durch die Arretiereinrichtung (20, 36) fixierbar ist.
das Befestigungselement (14) aufweisend
– mindestens einen ersten Körper (16),
– mindestens einen zweiten Körper (18) und
– mindestens eine Arretiereinrichtung (20, 36),
wobei der erste Körper (16) und der zweite Körper (18) an jeweils einer Seite ein Andrückelement (22, 24) zum Andrücken eines Isolierungspakets (2, 8, 10) an ein Objekt aufweisen,
wobei der erste Körper und der zweite Körper zueinander bewegbar in Eingriff stehen, so dass die Andrückelemente (22, 24) sich an einander gegenüberliegenden Seiten des Befestigungselements (14) befinden und
wobei mindestens eine Relativpositionen des ersten Körpers (16) zu dem zweiten Körper (18) durch die Arretiereinrichtung (20, 36) fixierbar ist.
Description
- TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Kabine mit Isolierungspaketen und mindestens einem Befestigungselement und ein Verfahren zum Befestigen von Isolierungspaketen in einer Fahrzeugkabine.
- TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Zur thermischen und akustischen Isolierung einer Fahrzeugkabine werden – besonders bei Verkehrsflugzeugen – Isolierungspakete zwischen einer Kabineninnenwand und einer Fahrzeugaußenhaut angeordnet. Verbreitete Verwendung finden Isolierungspakete, die ein aufgebauschtes Material zwischen zwei Folien aufweisen und mit scheibenförmigen Elementen, beispielsweise Befestigungstellern, an korrespondierend angeordneten länglichen Befestigungsdornen oder -stiften an der Fahrzeugaußenhaut und/oder an Versteifungselementen wie Spanten oder Stringern der Fahrzeugaußenhaut befestigt werden.
- Zum Bereitstellen und Schützen einer Durchführungsöffnung für derartige längliche Befestigungsstifte werden häufig Schaumstoffringe eingesetzt, auf denen die Befestigungsteller von außen aufliegen und mit Hilfe von Rastnasen oder Gewinden der Befestigungsstifte die betreffenden Isolierungspakete lokal an die Fahrzeugaußenhaut und an Spanten des Fahrzeugrumpfs drücken.
- Ein derartiges Konzept wird beispielsweise in der
DE 10 2006 023 209 A1 und in derWO 2007 131 583 A1 dargestellt. - Die Herstellung entsprechender Isolierungspakete ist aufgrund der Integration der Schaumstoffringe relativ aufwändig. Die Verwendung einer Vielzahl von Schaumstoffringen in jedem Isolierungspaket, bei einer entsprechenden Anzahl von länglichen Befestigungsstiften auf der Fahrzeugaußenhaut und die ebenfalls entsprechende Anzahl anzubringender Befestigungsteller oder anderer scheibenförmiger Befestigungselemente führt zu einer höheren Dauer der Kabineneinrüstung bei der Herstellung des Fahrzeugs. Weiterhin stellen die Schaumstoffringe eine Schwachstelle in Bezug auf das Schalldämmverhalten und die Wasserdichtigkeit dar. Die Verwendung in zukünftig aus Faserverbundwerkstoffen, beispielsweise CFK, gefertigten Fahrzeugrümpfen mit neuartigen Geometrien von Versteifungsbauteilen wie Stringern und Spanten ist der Einsatz von herkömmlichen länglichen Befestigungsstiften schwierig zu bewerkstelligen oder unmöglich. Es wäre beispielsweise notwendig, statt einer einfachen Klemm- oder Rastverbindung eine Klebeverbindung zum Anordnen der Befestigungsstifte an den Fahrzeugrumpf zu realisieren. Dies würde die zur Ausstattung des Fahrzeugs benötigte Zeit ebenfalls verlängern.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Zur Verringerung der für die Ausstattung einer Fahrzeugkabine benötigten Zeit ist es vorteilhaft, Isolierungspakete zur thermischen und akustischen Isolierung nicht mittels einer Vielzahl von Schaumstoffringen an Befestigungsstiften an der Fahrzeugaußenhaut anzubinden. Zur Erhöhung der Wasserdichtigkeit und Verbesserung der schalldämmenden Eigenschaften der Isolierungspakete ist weiterhin überhaupt ein weitgehender Verzicht auf derartige Schaumstoffringe bei gleichzeitiger Kostenreduktion sinnvoll.
- Es ist dementsprechend eine Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug mit einem Befestigungselement vorzuschlagen, mit dem eine sichere und rasche Befestigung von Isolierungspaketen an einer Fahrzeugaußenhaut gewährleistet werden kann, insbesondere ohne auf einen übermäßigen Einsatz von in die Isolierungspakete eingearbeiteten Schaumstoffringen angewiesen zu sein. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, auf den übermäßigen Einsatz herkömmlicher Befestigungsstifte an der Fahrzeugaußenhaut zu verzichten.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug mit einer Kabine mit Isolierungspaketen und mindestens einem Befestigungselement gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Das in der Fahrzeugkabine eingesetzte Befestigungselement weist in einer vorteilhaften Ausführungsform einen ersten Körper mit einem ersten Andrückelement und einen zweiten Körper mit einem zweiten Andrückelement auf. Der zweite Körper ist bewegbar an dem ersten Körper gelagert. Das erste und das zweite Andrückelement sind bevorzugt an einander gegenüberliegenden Seiten des erfindungsgemäßen Befestigungselements positioniert. Das Befestigungselement weist zusätzlich eine Arretiervorrichtung zum Arretieren der relativen Position des zweiten Körpers zu dem ersten Körper auf.
- Dadurch wird ein Befestigungselement geschaffen, das an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Andrückelement aufweist, wobei durch Verändern der relativen Position des zweiten Körpers zu dem ersten Körper der Abstand der Andrückelemente zueinander variiert werden kann. Durch die Arretiervorrichtung kann ein einmal eingestellter Abstand der Andrückelemente zueinander fixiert werden. Dies ermöglicht dementsprechend, ein Isolierungspaket zwischen Objekten, also beispielsweise zwei Spanten eines Fahrzeugrumpfes, einzuspannen und an Spanten angeordnete Isolierungspakete festzuklemmen bzw. zu haltern. Die Andrückelemente des ersten und des zweiten Körpers drücken entsprechend ausgerüstete Isolierungspakete mit jedem Andrückelement jeweils an einen Spant.
- Das Integrieren von Schaumstoffringen zum Bereitstellen von Öffnungen für die üblicherweise notwendigen Befestigungsmittel auf der Fahrzeugaußenhaut ist nicht mehr notwendig, da im Hautfeldbereich zwischen zwei Spanten sämtliche Befestigungsstifte durch das erfindungsgemäße Befestigungselement ersetzt werden können. Zwischen zwei Spanten eingeklemmte erfindungsgemäße Befestigungsmittel erstrecken sich vorzugsweise direkt an der in die Kabine ragenden Oberfläche des betreffenden Isolierungspakets und stützt es ab. Dadurch ist ein Schutz vor unbeabsichtigtem Lösen von der Fahrzeugaußenhaut gegeben. Zum Unterstützen dieser Haltewirkung könnte das Isolierungspaket bevorzugt Steppnähte aufweisen, vor denen sich erfindungsgemäße Befestigungselemente erstrecken können. Aufgebauschtes Material der Isolierungspakete wölbt sich ober- und unterhalb der Steppnähte und verbessert die Stützwirkung.
- Die geometrische Ausgestaltung des ersten und des zweiten Körpers ist prinzipiell beliebig. Zum Minimieren des Gewichts, was insbesondere bei der Verwendung in Flugzeugrümpfen bevorzugt ist, können der erste und der zweite Körper in einer vorteilhaften Ausführungsform ein Hohlprofil und eine längliche stangenartige Form aufweisen. Dadurch könnte beispielsweise der erste Körper einen größeren Querschnitt als der zweite Körper aufweisen, der in den ersten Körper eingesteckt sein könnte. Entlang der Erstreckungsrichtung des ersten Körpers ließe sich dann der zweite Körper relativ zum ersten Körper verschieben.
- Es eignen sich besonders Materialien mit einer geringen Dichte, um besonders für den Einsatz in Verkehrsflugzeugen das Gewicht des erfindungsgemäßen Befestigungselements gering zu halten. Beispielhaft seien hier CFK, GFK, Kunststoffe, Aluminium oder andere verbreitete leichte Materialien genannt. Zur weiteren Reduktion des Gewichts könnten der erste und/oder der zweite Körper zusätzlich perforiert sein. Zur Verbesserung der Haltewirkung kann das erfindungsgemäße Befestigungselement zusätzlich eine rutschhemmende Beschichtung aufweisen, die ein Durchrutschen der Isolierungspakete unterdrücken kann.
- Die Andrückelemente sind bevorzugt so ausgestaltet, dass sie herkömmlichen scheibenförmigen Befestigungsmitteln ähneln, die im Stand der Technik auf die Schaumstoffringe aufgedrückt werden. Durch eine relativ große Oberfläche kann unter Minimierung des Anpressdrucks eine ausreichende Anpresskraft realisiert werden, so dass das Material der Isolierungspakete geschont wird.
- Zur Fixierung der Position des erfindungsgemäßen Befestigungselements können in einer vorteilhaften Weiterbildung die Andrückelemente Eingriffsmittel aufweisen, durch die sich die Andrückelemente mit entsprechend angeordneten Haltemitteln in Eingriff bringen lassen. Derartige Haltemittel könnten beispielsweise Vorsprünge, Stifte, Klinken oder dergleichen sein, wobei die damit korrespondierenden Eingriffsmittel Ausnehmungen, Durchlassöffnungen oder Rasten sein können. Die Haltemittel müssen nicht notwendigerweise fest und unverrückbar an den jeweiligen Spanten angeordnet sein, sondern könnten beispielsweise durch einen jeweiligen Federmechanismus das Eingreifen der Andrückelemente mit den Haltemitteln erleichtern.
- In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungselements weist die Arretiereinrichtung einen Hebel auf, der sich in einer korrespondierenden Kulisse an dem ersten oder dem zweiten Körper von einer Arretierposition in eine Öffnungsposition und umgekehrt bewegen lässt. So könnte etwa ein Hebel an dem zweiten Körper angeordnet werden und eine Kulisse in Form eines Schlitzes am ersten Körper, so dass der Hebel mit dem zweiten Körper entlang des Schlitzes im ersten Körper bewegbar ist. Die Arretierposition könnte durch Bewegen des Hebels in eine Gasse erreicht werden, die sich beispielhaft unter einem 90° Winkel an den Schlitz anschließen könnte. Dadurch wären auch relativ einfach unterschiedliche Abstände zwischen den Andrückelementen realisierbar, die mit unterschiedlichen Gassen korrespondieren, in denen der Hebel ruhen könnte.
- Bevorzugt weist das Befestigungselement einen Federmechanismus auf, der den ersten und den zweiten Körper auseinander drückt. Dadurch wird die Montage des erfindungsgemäßen Befestigungselements erleichtert, da zum Montieren das Befestigungselement lediglich zusammengedrückt werden muss und dann selbstständig in eine Arretierposition gelangt, die durch Bewegen des Hebels in eine entsprechende Arretierposition gesichert wird. Beispielhaft könnte der Federmechanismus als eine einfache Schraubenfeder realisiert sein, die sich gegen eine Fläche im Innern des ersten Körpers stützt und mit einer dem Andrückelement entgegengesetzten Ende des zweiten Körpers in Anschlag gebracht wird.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Befestigungselements können ein oder mehrere Objekthalter an dem ersten und/oder zweiten Körper angeordnet werden, um Objekte wie Kabel, Leitungen oder dergleichen zu haltern. Dadurch ist eine zusätzliche Ausstattung der Isolierungspakete mit Durchgangsöffnungen für am Fahrzeugrumpf angeordnete Halter nicht mehr oder in einem reduzierten Umfang notwendig.
- Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Befestigen eines Isolierungspakets.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
-
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Fahrzeugrumpf mit zwei Spanten, Isolierungspaketen und einem erfindungsgemäßen Befestigungselement. -
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Befestigungselements. -
3 zeigt ein erfindungsgemäßes Isolierungspaket. -
4 zeigt ein Flugzeug mit mindestens einem Isolierungspaket und mindestens einem erfindungsgemäßen Befestigungselement. -
5 zeigt eine schematische Übersicht eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Befestigen von Isolierungspaketen. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
- In
1 ist sehr anschaulich dargestellt, wie Isolierungspakete mittels erfindungsgemäßer Befestigungselemente an einer Fahrzeugaußenhaut befestigt werden können. - Zu sehen ist ein Isolierungspaket
2 für ein sogenanntes Hautfeld, das sich zwischen zwei Spanten4 und6 erstreckt. Aus diesem Grund kann es auch als „Feldmatte” bezeichnet werden. Die Spanten4 und6 sind jeweils durch ein Spant-Isolierungspaket8 und10 („Spantmatten”) umgeben. In die Spante4 und6 sind Befestigungsstifte12 integriert, die sich durch die Spant-Isolierungspakete8 und10 erstrecken und über diese nach außen ragen. Einem erfindungsgemäßen Befestigungselement14 wird dadurch eine Fixierung an den Spanten ermöglicht. - Das erfindungsgemäße Befestigungselement
14 ist in der Darstellung aus1 als stabförmiges Element geformt und aus einem ersten Körper16 und einem zweiten Körper18 gebildet. Der zweite Körper18 ist so ausgeführt, dass er in einem Hohlraum oder in einer Ausnehmung des ersten Körpers16 steckt und relativ zu dem ersten Körper16 verschoben werden kann. Der erste Körper16 kann auch als Hohlzylinder oder Rohr ausgeführt sein, was das Einführen des zweiten Körpers18 ermöglicht. Durch Änderung der freien Länge des zweiten Körpers18 , die aus dem ersten Körper16 ragt, kann eine Anpassung der Länge des erfindungsgemäßen Befestigungselements14 realisiert werden. Bei einer entsprechenden Fixierung einer gewählten Länge durch eine Arretiereinrichtung20 wird das Verspannen des erfindungsgemäßen Befestigungselements14 zwischen den Spanten4 und6 ermöglicht. - Beim Verspannen des erfindungsgemäßen Befestigungselements
14 werden zwei Andrückelemente22 und24 an die Spant-Isolierungspakete8 und10 gedrückt, so dass diese auf den Spanten4 und6 gehalten werden. Die Andrückelemente22 und24 sollten einen ausreichenden Querschnitt aufweisen, so dass das Material der Isolierungspakete geschont wird. - In einem Teilriss in
1 ist erkennbar, dass das Isolierungspaket2 nicht nur lediglich flächig auf der hier nicht sichtbaren Außenhaut des Fahrzeugrumpfs liegt und lediglich bis zu den Spanten4 und6 reicht, sondern auch teilweise auf die Spanten4 und6 hin umgeschlagen ist. Dementsprechend sind auch die Ränder26 des Isolierungspakets2 teilweise von den Spant-Isolierungspaketen8 und10 umgeben. - Die Ränder
26 könnten dabei entweder derart ausgestaltet sein, dass die Befestigungsstifte12 an den Rändern26 vorbeilaufen, so dass das Isolierungspaket2 vollständig ohne Schaumstoffringe oder Öffnungen auskommt. Alternativ dazu wäre es auch möglich, die Ränder26 des Isolierungspakets2 flach und im Wesentlichen ohne aufgebauschtes isolierendes Material auszugestalten, dass die Befestigungsstifte12 durch entsprechende Öffnungen in den Rändern26 hindurchragen. Dementsprechend ergibt sich bei vollständiger Ausrüstung der Isolierung des Fahrzeugs mit erfindungsgemäßen Befestigungselementen14 , dass nicht nur die Spant-Isolationspakete8 und10 von den erfindungsgemäßen Befestigungselementen festgehalten werden, sondern auch die darunter liegenden Ränder26 des Isolierungspakets2 . Dadurch sind ausschließlich in den Spant-Isolierungspaketen8 und10 Schaumstoffringe zum Halter der Isolierung erforderlich. - In dem Zwischenraum zwischen den beiden Spanten
4 und6 erübrigen sich hingegen Schaumstoffringe zum Durchführen von weiteren Befestigungsstiften, die im Stand der Technik auf der Fahrzeugaußenhaut angeordnet sind und zum Andrücken von Tellerscheiben oder dergleichen auf die Schaumstoffringe verwendet werden. - Es ist selbstverständlich, dass die Darstellung aus
1 lediglich exemplarisch zu verstehen ist und eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Befestigungselementen14 zum Befestigen eines oder mehrerer Isolierungspakete2 ,8 und10 verwendet werden können. - In
2 wird auf eine exemplarische Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Befestigungselements14 weiter eingegangen. Der erste Körper16 ist exemplarisch als Hohlzylinder oder Rohr ausgeführt, in dessen Hohlraum28 der zweite Körper18 eingeschoben ist. Der Querschnitt des zweiten Körpers18 ist dementsprechend korrespondierend zu dem Querschnitt des ersten Körpers16 gewählt, so dass sich der zweite Körper18 leicht innerhalb des ersten Körpers16 verschieben lässt. - Durch die Verschiebung des zweiten Körpers
18 innerhalb des ersten Körpers16 kann der Abstand zwischen den beiden Andrückelementen22 und24 variiert werden, um so die Klemm- oder Druckwirkung auf die Spant-Isolierungspakete8 und10 sowie die Ränder26 des Isolierungspakets2 zu variieren. In2 wird der Einfachheit halber auf eine Darstellung der Isolierungspakete2 ,8 und10 verzichtet und es sind lediglich die Spante4 und6 gezeigt. Der Zwischenraum zwischen dem Spant4 und dem Andrückelement22 wird von dem Spant-Isolierungspaket8 und den Rändern26 des Isolierungspakets2 eingenommen, während der Zwischenraum zwischen dem Spant6 und dem Andrückelement24 durch das Spant-Isolierungspaket10 und die äußeren Seitenflächen26 des Isolierungspakets2 eingenommen wird. - Zum Erleichtern der Montage des erfindungsgemäßen Befestigungselements ist eine Feder
30 innerhalb des ersten Körpers16 angeordnet, die auf ein Haltemittel32 innerhalb des ersten Körpers16 drückt. Das Haltemittel32 könnte beispielsweise ein Absatz oder ein Vorsprung sein, auf dem die Feder30 ruhen kann. Die dem Haltemittel32 entgegengesetzte Seite der Feder30 drückt auf eine Endfläche34 des zweiten Körpers18 und bewirkt eine auf die Auslenkung des zweiten Körper18 bzw. das daran angeordnete Andrückelement24 gerichtete Kraft. Das erfindungsgemäße Bewegungselement14 ist demnach so konstruiert, dass die beiden Andrückelemente22 und24 stets nach außen drängen und auch bei Einbringen in einen einzelnen Befestigungsstift12 zwischen den Spanten4 und6 klemmt und bei der Montage nicht zu Boden fällt. - Zum Arretieren einer einmal eingestellten Position ist eine Arretiervorrichtung
36 an dem erfindungsgemäßen Befestigungselement14 angeordnet. Die Arretiervorrichtung36 ist beispielhaft derart gestaltet, dass ein Hebel38 exemplarisch über eine Schraubverbindung an dem zweiten Körper18 angeordnet ist und dabei radial durch einen Schlitz40 des ersten Körpers16 nach außen ragt. Der zweite Körper18 kann dadurch entlang des ersten Körpers16 bewegt werden, wobei durch eine Begrenzung der Erstreckung des Schlitzes40 auch ein unbeabsichtigtes Herausfallen des zweiten Körpers18 aus dem ersten Körper16 verhindert werden kann. Zum Arretieren des erfindungsgemäßen Befestigungselements14 genügt eine Relativdrehung zwischen dem ersten Körper16 und dem zweiten Körper18 , wobei der Hebel38 in eine oder mehrere Gassen42 des Schlitzes40 eingebracht werden kann. Die Gassen42 können sich senkrecht zu dem Schlitz40 auf der Außenseite des ersten Körpers16 erstrecken und ein Festhalten des zweiten Körpers18 bewirken. Die Gassen42 sind bevorzugt ausgestaltet, dass der Hebel38 in einer Mulde44 oder Vertiefung einrasten kann und sich danach nicht mehr selbsttätig löst. Die Feder30 bewirkt ferner das stetige Eindrücken des Hebels38 auf die Gasse42 und eine möglicherweise darin angeordnete Mulde44 , so dass die Arretierung unterstützt wird und ein Abschwenken des Hebels aus der Gasse42 verhindert wird. - Zum Fixieren der Position relativ zu den Spanten
4 und6 sind in dem dargestellten Falle an jedem Spant4 und6 jeweils ein Befestigungsstift12 für jedes erfindungsgemäße Befestigungselement14 angeordnet. Zum Eingreifen weisen sowohl die Andrückelemente22 und24 , als auch der erste Körper16 und der zweite Körper18 eine entsprechende Ausnehmung46 und48 auf. Beim Befestigen des erfindungsgemäßen Befestigungselements14 zwischen zwei Spanten4 und6 könnte dementsprechend die Andrückplatte22 des ersten Körpers16 auf das korrespondierende längliche Befestigungsmittel12 aufgesteckt werden, wobei der zweite Körper18 bei gelöster Arretiervorrichtung36 in den ersten Körper16 gedrückt wird und bei Erreichen einer Endposition vorsichtig wieder ausgefahren wird, so dass das längliche Befestigungsmittel12 am Spant6 in die Ausnehmung46 des zweiten Körpers18 eingreifen kann. Anschließend wird die Arretiervorrichtung36 in einer gewünschten Position arretiert, so dass eine stetige Klemmkraft auf die betreffenden Isolierungspakete2 ,8 und10 wirkt und sich das erfindungsgemäße Befestigungselement14 nicht mehr von den Spanten4 und6 löst. - Zum Einsparen von Gewicht könnten falls gewünscht der erste Körper
16 und/oder der zweite Körper18 eine Perforation39 aufweisen. - Als zusätzliches Merkmal kann das erfindungsgemäße Befestigungselement
14 an dem ersten Körper16 und/oder an dem zweiten Körper18 ein oder mehrere Objekthalter41 aufnehmen, wobei in2 lediglich exemplarisch ein solcher Objekthalter als ein Kabelhalter dargestellt ist. Es können mehrere derartige Objekthalter41 an dafür eingerichteten Abschnitten43 des erfindungsgemäßen Befestigungselements14 angeordnet werden. Diese Abschnitte43 könnten beispielsweise ein bestimmtes Profil zum Eingehen einer formschlüssigen, kraftschlüssigen oder Schnapp-/Rast-Verbindung aufweisen. Dadurch können etwa Kabel oder Leitungen an dem erfindungsgemäßen Befestigungselement14 gehaltert werden, wofür sonst aufwändige Aussparungen und Abdichtungen in den Isolierungspaketen2 ,8 und10 erforderlich wären. - In
3 wird ein Ausschnitt eines Isolierungspakets2 für ein Hautfeld gezeigt, welches zur Verbesserung der Haltewirkung mehrere Steppnähte50 aufweist. Zusätzlich sind an den Rändern26 optionale Öffnungen52 gezeigt, die zum Durchführen von Befestigungsstiften12 geeignet sind. Diese sind jedoch nur dann erforderlich, wenn die Ränder26 des Isolierungspakets großzügig an den Spanten4 und6 umgeschlagen werden, dass die Befestigungsstifte12 durch die Ränder26 hindurchragen müssen. -
4 zeigt ein Flugzeug54 , welches eine Kabine56 aufweist, die thermisch und akustisch zur Flugzeugaußenhaut58 hin isoliert ist und bevorzugt die voranstehend vorgestellten Isolierungspakete2 ,8 und10 sowie erfindungsgemäße Befestigungselemente14 aufweisen könnte. - Schließlich wird in
5 eine schematische Übersicht eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Befestigen von Isolierungspaketen in einem Fahrzeugrumpf gezeigt. Nach Bereitstellen60 von Isolierungspaketen2 ,8 und10 , Bereitstellen62 von erfindungsgemäßen Befestigungselementen14 und Bereitstellen64 von Befestigungsstiften12 erfolgt das Anbringen66 der Befestigungsstifte12 an den Spanten4 und6 . Das Isolierungspaket2 wird anschließend positioniert68 und die Isolierungspakete8 und10 werden um die Spante4 und6 herum gelegt70 und an den Befestigungsstifte12 angeordnet72 . Danach wird für jedes Paar Befestigungsstifte12 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement14 zusammengedrückt74 und gleichzeitig oder nacheinander werden die beiden gegenüberliegenden Befestigungsstifte12 der Spanten4 und6 in die korrespondierenden Öffnungen46 und48 des erfindungsgemäßen Befestigungselements12 gebracht76 . Anschließend erfolgt das Arretieren78 des erfindungsgemäßen Befestigungselements14 . Während des Befestigens sollte die Position des Isolierungspakets2 kontrolliert werden, so dass sich die Steppnähte50 zwischen den korrespondierenden Befestigungsstiften12 erstrecken und von den anzubringenden erfindungsgemäßen Befestigungselementen14 abgedeckt werden. - Eine Realisierung des erfindungsgemäßen Befestigungselements durch zwei ineinander schiebbare stangenförmige Körper ist lediglich als Beispiel zu verstehen. Es wäre auch möglich, zwei gelenkig miteinander verbundene Körper vorzusehen, die einen Abstand der Andrückelemente und damit ein Herstellen und ein Lösen des Andrückens der Isolierungspakete zueinander erlauben.
- Bezugszeichenliste
-
- 2
- Isolierungspaket
- 4
- Spant
- 6
- Spant
- 8
- Isolierungspaket
- 10
- Isolierungspaket
- 12
- Befestigungsstift
- 14
- Befestigungselement
- 16
- erster Körper
- 18
- zweiter Körper
- 20
- Arretiereinrichtung
- 22
- Andrückelement
- 24
- Andrückelement
- 26
- Rand
- 28
- Hohlraum
- 30
- Feder
- 32
- Haltemittel
- 34
- Endfläche
- 36
- Arretiereinrichtung
- 38
- Hebel
- 39
- Perforation
- 40
- Schlitz
- 41
- Objekthalter
- 42
- Gasse
- 43
- Abschnitt zum Aufnehmen eines Objekthalters
- 44
- Mulde
- 46
- Ausnehmung
- 48
- Ausnehmung
- 50
- Steppnaht
- 52
- Öffnung
- 54
- Flugzeug
- 56
- Kabine
- 58
- Flugzeugaußenhaut
- 60
- Bereitstellen Isolierungspakete
- 62
- Bereitstellen Befestigungselement
- 64
- Bereitstellen Befestigungsstifte
- 66
- Anbringen Befestigungsstifte
- 68
- Positionieren Isolierungspaket
- 70
- Herumlegen Isolierungspakete an den Spanten
- 72
- Anordnen Isolierungspakete an Befestigungsstiften
- 74
- Zusammendrücken
- 76
- Einbringen Befestigungsstifte in Befestigungselement
- 78
- Arretieren
Claims (14)
- Fahrzeug (
54 ), aufweisend mindestens eine Kabine (56 ) mit Isolierungspaketen (2 ,8 ,10 ) und mindestens einem Befestigungselement (14 ) mit zwei oder mehr Andrückelementen (22 ,24 ) zum Andrücken von Isolierungspaketen (2 ,8 ,10 ) an Objekte; das Befestigungselement (14 ) aufweisend – mindestens einen ersten Körper (16 ), – mindestens einen zweiten Körper (18 ) und – mindestens eine Arretiereinrichtung (20 ,36 ), wobei der erste Körper (16 ) und der zweite Körper (18 ) an jeweils einer Seite ein Andrückelement (22 ,24 ) zum Andrücken eines Isolierungspakets (2 ,8 ,10 ) an ein Objekt aufweisen, wobei der erste Körper und der zweite Körper zueinander bewegbar in Eingriff stehen, so dass die Andrückelemente (22 ,24 ) sich an einander gegenüberliegenden Seiten des Befestigungselements (14 ) befinden und wobei mindestens eine Relativpositionen des ersten Körpers (16 ) zu dem zweiten Körper (18 ) durch die Arretiereinrichtung (20 ,36 ) fixierbar ist. - Fahrzeug (
54 ) nach Anspruch 1, wobei der erste Körper (16 ) ein Hohlprofil zum Aufnehmen des zweiten Körper (18 ) aufweist. - Fahrzeug (
54 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Andrückelemente (22 ,24 ) scheibenförmig ausgestaltet sind. - Fahrzeug (
54 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, ferner aufweisend Eingriffsmittel zum Eingreifen in Haltemittel an den Objekten. - Fahrzeug (
54 ) nach Anspruch 4, wobei die Eingriffsmittel als Ausnehmungen, Vertiefungen, Öffnungen oder dergleichen ausgeführt sind. - Fahrzeug (
54 ) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Haltemittel als Befestigungsstifte (12 ) ausgeführt sind, die in als Öffnungen (46 ,48 ) realisierte Eingriffsmittel eingreifen. - Fahrzeug (
54 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei der erste Körper (16 ) und der zweite Körper (18 ) eine längliche, gestreckte Form aufweisen. - Fahrzeug (
54 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, ferner aufweisend eine Druckfeder zwischen dem ersten Körper (16 ) und dem zweiten Körper (18 ). - Fahrzeug (
54 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, wobei die Arretiereinrichtung (20 ,36 ) mittels eines Schlitzes (20 ) in dem ersten Körper (16 ) und eines in dem Schlitz (20 ) geführten Hebels (38 ) an dem zweiten Körper (18 ) ausgeführt ist, wobei die Arretierung durch Bewegen des Hebels (38 ) in eine Gasse (42 ) des Schlitzes erfolgt. - Fahrzeug (
54 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, wobei der erste Körper (16 ), der zweite Körper (18 ) oder beide eine Perforation (39 ) zum Reduzieren des Gewichts aufweisen. - Fahrzeug (
54 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, wobei der erste Körper (16 ), der zweite Körper (18 ) oder beide einen oder mehrere Abschnitte (43 ) zum Aufnehmen von Objekthaltern aufweisen. - Fahrzeug (
54 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeug ein Flugzeug ist. - Verfahren zum Befestigen von Isolierungspaketen (
2 ,8 ,10 ) in einer Fahrzeugkabine, aufweisend die Schritte: – Bereitstellen (60 ) mindestens eines Isolierungspakets (2 ,8 ,10 ), – Bereitstellen (62 ) mindestens eines Befestigungselements (14 ), – Positionieren eines flächigen Isolierungspakets (2 ) zwischen Objekten, – Herumlegen weiterer Isolierungspakete (8 ,10 ) um die Objekte, – Zusammendrücken eines Befestigungselements (14 ), – Positionieren des Befestigungselements (14 ) zwischen den Objekten, – Auslenken des Befestigungselements zu den Objekten hin zum Klemmen der Isolierungspakete (2 ,8 und10 ) an den Objekten und – Arretieren des Befestigungselements. - Verfahren nach Anspruch 13, ferner aufweisend: – Bereitstellen von Befestigungsstiften (
12 ), – Anbringen von Haltemitteln an die Spante (4 ,6 ), – Einbringen der Haltemittel in die Eingriffsmittel der Befestigungselemente (12 ).
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