DE102009006223A1 - Kraftfahrzeugverdeck - Google Patents

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    • B60J7/12Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of non-sliding type, i.e. movable or removable roofs or panels, e.g. let-down tops or roofs capable of being easily detached or of assuming a collapsed or inoperative position foldable; Tensioning mechanisms therefor, e.g. struts
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugverdeck (10) mit einem Verdeckgestell, welches über eine Verstellmechanik an der Fahrzeugkarosserie gelagert ist und zwischen einer in einem heckseitigen Verdeckkasten (18) abgelegten Ablagestellung und einer dg verstellbar ist, wobei ein Verdeckkastendeckel (22) vorgesehen ist, welcher in der Ablagestellung des Verdeckes (10) den Verdeckkasten (18) verschließt und in der Schließstellung des Verdeckes (10) wenigstens teilweise von einem hinteren Rand (26) des Verdeckes (10) überdeckt wird, wobei der hintere Verdeckrand (26) um eine in Querrichtung verlaufende Schwenkachse (30) verschwenkbar ist und wobei bei einer Verstellung des Verdeckes (10) von der Schließstellung in die Ablagestellung in einer ersten Phase der hintere Verdeckrand (26) nach oben verschwenkt und somit vom Verdeckkastendeckel (22) abgehoben wird. Erfindungsgemäß ist die Verstellmechanik dazu ausgebildet, in der ersten Phase die für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes (26) vorgesehene Schwenkachse (30) nach vorne zu verlagern. Damit kann in einfacher Weise in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet Raum gewonnen werden, um beim Ablegen des Verdeckes in den Verdeckkasten eine Kollision, z. B. mit einer rohbaufesten Wasserrinne (94), zu vermeiden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugverdeck nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Kraftfahrzeugverdecke sind in vielfältigen Ausführungen bekannt und vor allem deshalb besonders attraktiv, weil einerseits das Verdeck in seiner Ablagestellung in einem Verdeckkasten abgelegt und durch Abdeckung mit einem Verdeckkastendeckel von außen ”unsichtbar” ist, und andererseits in der Schließstellung des Verdeckes der Verdeckkastendeckel mehr oder weniger unter dem hinteren Verdeckrand ”verschwindet”.
  • Die Verstellung des Verdeckes aus seiner den Fahrgastraum überspannenden Schließstellung in seine im Verdeckkasten abgelegten Ablagestellung erfolgt in vier Phasen: Verschwenken des hinteren Verdeckrandes nach oben, um diesen vom Verdeckkastendeckel abzuheben (erste Phase); Öffnen des Verdeckkastendeckels (zweite Phase); Ablegen des Verdeckes in den Verdeckkasten (dritte Phase); Schließen des Verdeckkastendeckels (vierte Phase), wobei sich diese Phasen auch zeitlich überlappen können.
  • Bekannte Kraftfahrzeugverdecke der gattungsgemäßen Art besitzen eine Reihe von Nachteilen. Beispielsweise besteht ein der Ästhetik oftmals abträglicher Nachteil darin, dass diese Verdecke in ihrer Schließstellung in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet keine vollständlige Überdeckung des Verdeckkastendeckels vorsehen, sondern vielmehr ein gewisser Abstand zwischen dem hinteren Verdeckrand und dem hinteren Rand des Verdeckkastendeckels verbleibt. Dieser Deckelrand begrenzt oftmals eine im Heckbereich des Fahrzeuges in Querrichtung verlaufende Fuge zwischen dem Verdeckkastendeckel und einer dahinter befindlichen Heckklappe (z. B. Kofferraumhaube). Eine solche Fuge wird dann also nicht vom hinteren Verdeckrand überdeckt und bleibt von außen sichtbar.
  • Diese Einschränkung der Gestaltungsfreiheit resultiert zumeist daraus, dass eine in der oben erwähnten dritten Phase (Verdeckablagevorgang) erfolgende Zurückverschwenkung des hinteren Verdeckrandes (nach unten) in einfacher kinematischer Umkehr zu der in der ersten Phase erfolgten Verschwenkung (nach oben) vorgesehen ist und in der dritten Phase eine Kollision des hinteren Verdeckrandes mit dem Fahrzeugheckbereich vermieden werden muss.
  • Für den Fall, dass hinter dem Verdeckkastendeckel eine Heckklappe, z. B. Kofferraumhaube vorhanden ist, kommt erschwerend hinzu, dass in der dritten Phase der hintere Verdeckrand auch nicht mit einer zweckmäßigerweise unterhalb der Fuge zwischen den beiden Deckeln angeordneten Wasserrinne kollidieren darf.
  • Es kommt zwar in Betracht, die Heckklappe (und/oder die Wasserrinne) beim Ablauf der dritten Phase geeignet, etwa nach hinten zu verlagern, z. B. indem die Heckklappe zusammen mit dem Verdeckkastendeckel bewegt (geöffnet) wird. Dies würde jedoch eine sehr aufwendige Heckmechanik erfordern und insbesondere keine vollkommen unabhängig von der Verdeckverstellung betätigbare Heckklappe ermöglichen, die insbesondere während des gesamten Verdeckverstellungsvorganges geschlossen bleiben kann. Außerdem wäre selbst bei Verwendung einer solchen komplexen Heckmechanik eine im Allgemeinen sehr vorteilhafte karosseriefeste Anordnung der Wasserrinne unter der Fuge zwischen den beiden Deckeln nicht möglich.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Kraftfahrzeugverdeck der eingangs genannten Art die Gestaltungsfreiheit zu vergrößern und insbesondere im Schließzustand des Verdeckes einen relativ weit nach hinten ragenden hinteren Verdeckrand zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Verstellmechanik dazu ausgebildet ist, in der ersten Phase die für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes vorgesehene Schwenkachse nach vorne zu verlagern. Damit kann in einfacher Weise für die später folgende dritte Phase in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet ”Raum gewonnen” werden, um eine Kollision des hinteren Verdeckrandes beim Ablegen in den Vereckkasten zu vermeiden.
  • Es versteht sich, dass die bei der Erfindung vorgesehenen Phasen nicht streng getrennt voneinander, sondern auch zeitlich überlappend vorgesehen sein können. So kann z. B. die zweite Phase beginnen, noch bevor die erste Phase endet, die dritte Phase beginnen noch bevor die zweite Phase endet und/oder die vierte Phase beginnen noch bevor die dritte Phase endet.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass in der ersten Phase zunächst eine rein rotatorische Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes und nach Erreichen einer Zwischenstellung eine kombiniert rotatorische und translatorische Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes erfolgt, durch welche die Vorverlagerung der Schwenkachse realisiert ist.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen dem Ende der ersten Phase und dem Beginn der dritten Phase die für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes vorgesehene Schwenkachse stationär bezüglich der Karosserie in ihrer vorverlagerten Stellung verbleibt und auch noch zu Beginn der dritten Phase während der Einleitung einer Zurückverschwenkung des hinteren Verdeckrandes in dieser vorverlagerten Position verbleibt.
  • Die Verstellung des Verdeckes aus seiner Ablagestellung in seine Schließstellung erfolgt bevorzugt in kinematischer Umkehr der Verstellung von der Schließstellung in die Ablagestellung.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verdeck ein Faltverdeck mit einem von dem Verdeckgestell getragenen Verdeckbezug (z. B. Stoffbezug) ist. In diesem Fall kann das Verdeckgestell eine Mehrzahl von in Querrichtung verlaufenden Verdeckspriegeln umfassen, die den Verdeckbezug tragen bzw. aufspannen.
  • Insbesondere im Falle eines Faltverdecks kann die Verstellmechanik einen mit dem hinteren Verdeckrand verbundenen und zu der für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes vorgesehenen Schwenkachse führenden Spannbügel umfassen.
  • Der Spannbügel stellt somit eine körperliche Verbindung zwischen dem hinteren Verdeckrand und der zu seiner Verschwenkung vorgesehenen Schwenkachse (bzw. Schwenklagerreinrichtung der Verstellmechanik) her.
  • Bei bekannten Stoffverdecken dient ein derartiger Spannbügel dazu, den Stoffbezug im Bereich des hinteren Verdeckrandes bei geschlossenem Verdeck im Heckbereich des Fahrzeuges aufzuspannen.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes vorgesehene Schwenkachse an einem Abstützlenker vorgesehen ist, welcher um eine bevorzugt karosseriefeste, in Querrichtung verlaufende Drehachse drehbar ist. Damit kann die erforderliche Vorverlagerung der Schwenkachse konstruktiv besonders einfach bewerkstelligt werden. Die Vorverlagerung erfolgt im Falle einer karosseriefesten Drehachse entlang einer durch die Konstruktion des Abstützlenkers definierten Kreisbahnabschnittes. Bevorzugt ist der Abstützlenker als Teil der Verstellmechanik derart angeordnet, dass dieser die Schwenkachse in einem ersten Abschnitt der ersten Phase nicht nur nach vorne, sondern auch nach oben verlagert.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Drehachse des Abstützlenkers, um welche herum die Vorverlagerung erfolgt, mit der Drehachse einer nachfolgend noch beschriebenen Hauptsäule eines Hauptviergelenkes zusammenfällt.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Abstützlenker mittels eines direkt oder indirekt daran angreifenden Antriebs, insbesondere Hydraulikzylinders betätigbar ist. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass mittels desselben Antriebs bzw. Hydraulikzylinders auch die in der zweiten Phase und der vierten Phase erforderliche Betätigung des Verdeckkastendeckels (und z. B. eines gegebenenfalls vorgesehenen Deckelverschlusses) realisiert ist. Für eine indirekte Betätigung des Abstützlenkers durch einen Hydraulikzylinder kann vorgesehen sein, dass ein mittlerer Bereich des Abstützlenkers (zwischen seiner z. B. karosseriefesten Drehachse und seiner Anlenkungsstelle zum Spannbügel hin) über zwei Kniehebel an die nachfolgend noch erwähnte Hauptsäule eines Hauptviergelenkes angebunden ist und die Kniehebelanordnung mittels eines damit verbundenen Koppellenkers betätigt wird, an welchem wiederum direkt oder indirekt der Hydraulikzylinder angreift. In einer Ausführungsform wird ein der Kniegelenkanordnung abgewandtes Ende des Koppellenkers durch die Betätigung des Hydraulikzylinders um eine Drehachse gedreht. Im einfachsten Fall handelt es sich hierbei um eine karosseriefeste Drehachse, welche z. B. mit der Drehachse des Abstützlenkers und/oder der Drehachse der erwähnten Hauptsäule zusammenfallen könnte.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verstellmechanik ein in der dritten Phase betätigtes Hauptviergelenk mit einem Hauptlenker und einer Hauptsäule umfasst, die einerseits an der Karosserie in voneinander beabstandeten Drehlagern und andererseits an einem seitlichen Rahmenteil des Verdeckgestelles angelenkt sind. Bevorzugt wird das Hauptviergelenk in den ersten beiden Phasen stationär bezüglich der Karosserie gehalten. Die Betätigung des Hauptviergelenks in der dritten Phase kann wie bei bekannten Kraftfahrzeugverdecken z. B. hydraulisch erfolgen.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Spannbügel und die Hauptsäule über eine ein Kniegelenk ausbildende Anordnung von zwei Spannstangen miteinander verbunden sind. Mit dieser Spannstangenanordnung kann somit der Spannbügel relativ zur Hauptsäule ausgespannt werden.
  • Die Spannstangenanordnung kann beispielsweise mittels eines eigenen Antriebs, z. B. mittels eines Hydraulikzylinders betätigbar sein. Ein solcher Hydraulikzylinder kann beispielsweise einerseits am Abstützlenker und andererseits direkt oder indirekt an einer der Spannstangen angreifen. Eine Möglichkeit für eine indirekte Betätigung der Spannstangenanordnung besteht darin, dass der Hydraulikzylinder eine aus zwei Kniehebeln bestehende Kniehebelanordnung betätigt, welche eine der beiden Spannstangen mit der Hauptsäule verbindet.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass in der ersten Phase zunächst ein an der Spannstangenanordnung angreifender Hydraulikzylinder betätigt wird, um die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes einzuleiten, und nach Erreichen einer Zwischenstellung ein am Abstützlenker angreifender Hydraulikzylinder betätigt wird, um nur die Vorverlagerung der Schwenkachse zu bewirken, oder um die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes bei gleichzeitiger Vorverlagerung der Schwenkachse fortzusetzen. Bevorzugt ist eine die Hydraulikzylinder ansteuernde Steuereinrichtung derart ausgebildet, dass der erstgenannte Hydraulikzylinder beim Erreichen der Zwischenstellung angehalten wird (und die Ansteuerung des zweitgenannten Hydraulikzylinders beginnt).
  • In einer speziellen Weiterbildung der vorstehend erläuterten Realisierung der ersten Phase durch sequentielle Ansteuerung eines ersten Hydraulikzylinders (zur Betätigung der Spannstangenanordnung) und eines zweiten Hydraulikzylinders (zur Betätigung des Abstützlenkers) ist vorgesehen, dass eines von Zylindergehäuse und Kolbenstange des zweiten Hydraulikzylinders direkt oder indirekt am Abstützlenker angreift und die andere (ebenfalls kraftausübende) Anlenkungsstelle dieses Hydraulikzylinders mit einem Mechanismus zur Betätigung des Verdeckkastendeckels verbunden ist. Mit einer derartigen ”schwimmenden” Lagerung des zweiten Hydraulikzylinders und geeigneter Gestaltung der Verstellmechanik lässt sich z. B. folgender ”automatischer” Übergang von der ersten Phase in die zweite Phase bewirken: Wenn für die am Ende der ersten Phase vorgesehene Drehung des Abstützlenkers in der Verstellmechanik ein mechanischer Anschlag vorgesehen ist (welcher die Drehung des Abstützlenkers stoppt und somit die erste Phase beendet), so kann bei fortgesetzter Ansteuerung des Hydraulikzylinders dieser mit seiner anderer, mit der Verstellmechanik des Verdeckkastendeckels gekoppelten Anlenkungsstelle sogleich das Öffnen des Verdeckkastendeckels und somit die Einleitung der zweiten Phase bewirken.
  • Zusammenfassend besitzt bei dieser Weiterbildung der zweite Hydraulikzylinder eine Doppelfunktion, nämlich einerseits zur Verlagerung der für den hinteren Verdeckrand vorgesehenen Schwenkachse entlang eines durch den Abstützlenker definierten Kreisbogenabschnittes, wobei bei geeigneter Gestaltung der Verstellmechanik, z. B. geeigneter geometrischer Anordnung der Spannstangenanordnung hierbei gleichzeitig eine weitere Verschwenkung um diese sich verlagernde Schwenkachse erfolgen kann, und andererseits zum Betätigen des Verdeckkastendeckels (wenn der Abstützlenker bzw. eine damit gekoppelte Komponente der Verstellmechanik gegen einen Anschlag fährt).
  • Der Begriff ”Betätigen des Verdeckkastendeckels” soll auch den Fall umfassen, dass beim Öffnen dieses Deckels zunächst ein gegebenenfalls vorgesehenes Deckelschloss (Verriegelung) gelöst wird bzw. beim Schließen des Deckels wieder verriegelt wird.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zu Beginn der dritten Phase der an der Spannstangenanordnung angreifende Antrieb bzw. Hydraulikzylinder bei noch vorverlagerter Schwenkachse umgekehrt betätigt wird, um den hinteren Verdeckrand zurückzuverschwenken. Im weiteren Verlauf der dritten Phase kann dann die Betätigung des erwähnten Hauptviergelenkes erfolgen, um das Verdeckgestell samt davon getragenen Dachkomponenten (z. B. Stoffbezug oder andere Dachteile) insgesamt nach hinten und nach unten in den heckseitigen Verdeckkasten abzulegen.
  • Am Ende der dritten Phase oder zu einem Zeitpunkt noch vor diesem Ende kann dann die vierte Phase (Schließen des Verdeckkastendeckels) beginnen.
  • Bei der oben erläuterten Weiterbildung mit der Doppelfunktion des zweiten Hydraulikzylinders kann zur Realisierung der vierten Phase vorgesehen sein, dass dieser Hydraulikzylinder in umgekehrter Wirkrichtung angesteuert wird, um den Verdeckkastendeckel zu schließen. Dies erfordert jedoch eine geeignete Maßnahme dafür, dass diese umgekehrte Hydraulikzylinderansteuerung anstatt der gewünschten Verstellung des Verdeckkastendeckels nicht lediglich ”auf der anderen Wirkseite” des schwimmend gelagerten Hydraulikzylinders ein Freikommen der zuvor gegen den Anschlag gefahrenen Komponente von diesem Anschlag bewirkt. Eine geeignete Maßnahme besteht beispielsweise darin, dass der Anschlag nach Art einer Drehfalle ausgebildet ist, welche die gegen den Anschlag gefahrene Komponente bei Einleitung der vierten Phase an diesem Anschlag festhält. Die Drehfalle kann hierbei noch während der zweiten Phase verriegelt werden, etwa unmittelbar nachdem die betreffende Komponente gegen den Anschlag (in die Drehfalle) gefahren ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
  • 1 bis 5 sind identische Seitenansichten eines hinteren Bereiches eines Kraftfahrzeugverdeckes in seiner Schließstellung, wobei in den einzelnen Figuren jedoch zusätzlich (mit dicken Linien) ein ”kinematisches Modell” einiger wesentlicher Verstellmechanikkomponenten für verschiedene Stadien eines Verdecköffnungsvorganges eingezeichnet ist, nämlich für die Schließstellung (1), für eine Zwischenstellung während einer ersten Phase (2), für das Ende der ersten Phase und den Beginn einer zweiten Phase (3), für das Ende der zweiten Phase und den Beginn einer dritten Phase (4) und für ein Stadium während der dritten Phase (5),
  • 6 bis 13 sind Seitenansichten (6, 12 und 13) und perspektivische Ansichten (7 bis 11) des Kraftfahrzeugverdeckes bzw. einzelner Details davon, dargestellt für die Schließstellung des Verdeckes.
  • Die 1 bis 13 veranschaulichen Aufbau und Funktion eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes gemäß eines Ausführungsbeispiels.
  • In sämtlichen Figuren sind die nachfolgend beschriebenen Verdeckkomponenten für eine Schließstellung des Verdeckes eingezeichnet, dessen Aufbau am Besten aus den 6 bis 13 ersichtlich ist, wohingegen ein Teil des Verdecköffnungsvorganges (erste bis dritte Phase) am Besten aus den in den 1 bis 5 eingezeichneten ”kinematischen Modellen” (dicke Linien) ersichtlich ist.
  • Mit Bezug auf die Figuren lässt sich der Aufbau des insgesamt mit 10 bezeichneten Verdeckes wie folgt beschreiben:
    Das Verdeck 10 ist ein Faltverdeck für ein Cabrio-Fahrzeug und umfasst zur Aufspannung eines Verdeckbezuges 12 in an sich bekannter Weise ein Verdeckgestell unter anderem umfassend eine Mehrzahl von Querspriegeln, von denen in den Figuren zwei ersichtlich und mit 14 und 16 bezeichnet sind. Das Verdeckgestell ist seitlich über eine Verstellmechanik an der Fahrzeugkarosserie gelagert und mittels der Verstellmechanik zwischen einer in einem heckseitigen Verdeckkasten 18 abgelegten Ablagestellung und einer einen Fahrgastraum 20 überspannenden Schließstellung verstellbar.
  • Ein Verdeckkastendeckel 22 ist in seinem hinteren Bereich um eine karosseriefeste, in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse 24 verschwenkbar. In der Ablagestellung des Verdeckes 10 verschließt der Verdeckkastendeckel 22 von oben her den Verdeckkasten 18. In der Schließstellung des Verdeckes 10 wird der Verdeckkastendeckel 22 größtenteils von einem hinteren Verdeckrand 26 überdeckt.
  • Der hintere Verdeckrand 26 ist um eine in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet vor diesem Verdeckrand 26 und in Querrichtung verlaufende Schwenkachse 30 verschwenkbar.
  • Die Verstellmechanik ist dazu ausgebildet, bei einer Verstellung des Verdeckes 10 von der dargestellten Schließstellung in die (nicht dargestellte) Ablagestellung
    • – in einer ersten Phase den hinteren Verdeckrand 26 nach oben (und vorne) zu verschwenken und somit vom Verdeckkastendeckel 22 abzuheben,
    • – in einer zweiten Phase den Verdeckkastendeckel 22 zu öffnen,
    • – in einer dritten Phase das Verdeckgestell (und somit das gesamte Verdeck 10) in den Verdeckkasten 18 abzulegen, und
    • – in einer vierten Phase den Verdeckkastendeckel 22 wieder zu schließen.
  • Diese Phasen können auch zeitlich einander überlappend vorgesehen sein, solange hierbei Kollisionen vermieden sind.
  • Eine Besonderheit der nachfolgend nur für die linke Fahrzeugseite beschriebenen Verstellmechanik besteht darin, dass diese in der ersten Phase die für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes 26 vorgesehene Schwenkachse 30 nach vorne verlagert. Aufgrund des spiegelbildlich zur Fahrzeuglängsmittelebene aufgebauten Verdecks 10 erübrigt sich eine Beschreibung der auf der rechten Seite vorgesehenen Komponenten.
  • Die Verstellmechanik umfasst einen mit dem hinteren Verdeckrand 26 verbundenen und zu der Schwenkachse 30 führenden Spannbügel 32. In der dargestellten Schließstellung verläuft dieser Spannbügel 32 etwa horizontal in Fahrzeuglängsrichtung. An seinem in den Figuren vorderen Ende ist der Spannbügel 32 drehbar an einem hinteren Ende eines Abstützlenkers 34 angelenkt (Schwenkachse 30).
  • Das vordere Ende des Abstützlenkers 34 ist in einem nicht dargestellten, karosseriefesten Hauptlager der Verstellmechanik um eine Drehachse 36 drehbar gelagert. Die Drehachse 36 definiert gleichzeitig die karosseriefeste untere Anlenkungsstelle einer Hauptsäule 40, die zusammen mit einem Hauptlenker 42 ein so genanntes Hauptviergelenk zur verstellbaren Lagerung eines Seitenrahmenteils 44 des Verdeckes bildet. Das untere Ende des Hauptlenkers 42 ist ebenfalls um eine bezüglich der Karosserie stationäre Drehachse 46 drehbar im Verdeckhauptlager angelenkt. Die Betätigung dieses aus den Komponenten 40, 42 und 44 gebildeten Viergelenkes ermöglicht es, das Verdeck 10 insgesamt in den Verdeckkasten 18 nach hinten und unten zu versenken (”dritte Phase”) bzw. beim Schließvorgang aus diesem Verdeckkasten 18 heraus zu verschwenken.
  • Der Spannbügel 32 ist über zwei Spannstangen 48 und 50 zur Hauptsäule 40 ausgespannt. Die hintere Anlenkungsstelle der Stange 50 ist mit 52 bezeichnet und befindet sich im dargestellten Ausführungsbeispiel am hinteren Ende des Spannbügels 32. Die vordere Anlenkungsstelle, welche gleichzeitig die hintere Anlenkungsstelle der Stange 48 bildet, ist mit 54 bezeichnet. Die vordere Anlenkungsstelle der Stange 48 ist mit 56 bezeichnet und in einem oberen Bereich der Hauptsäule 40 vorgesehen.
  • Die Spannstangen 48, 50 werden über eine Kniehebelanordnung bestehend aus zwei Kniehebeln 60 und 62 gesteuert, die wiederum von einem ersten Hydraulikzylinder 64 antreibbar sind. Hierfür ist eine Kolbenstange des Hydraulikzylinders 64 bei 66 an der Kniehebelanordnung angelenkt (an der Verbindungsstelle der beiden Hebel 60, 62).
  • Die zweite Anlenkungsstelle 68 des Hydraulikzylinders 64 (an seinem Zylindergehäuse) ist am vorderen Ende des insgesamt von der Seite betrachtet etwa U-förmig verlaufenden Abstützlenkers 34 vorgesehen. Die karosseriefeste Drehachse 36 des Abstützlenkers 34 befindet sich wie dargestellt in einem mittleren Bereich des Abstützlenkers 34.
  • Der Abstützlenker 34 ist außerdem über eine Kniehebelanordnung bestehend aus zwei Kniehebeln 70 und 72 zur Hauptsäule 40 hin angebunden. An der Verbindungsstelle 74 der beiden Kniehebel 70, 72 ist ein Koppellenker 76 angelenkt, über welchen die Kniehebelanordnung 70, 72 gesteuert wird. Ein unteres Koppellenkerende 78 ist lösbar zu einer Schlossteuerung 80 eines Verdeckkastendeckelschlosses gekoppelt, von welchem in den Figuren lediglich ein Verschlusshaken 82 eingezeichnet ist.
  • Die Schlosssteuerung 80 (und über den Koppellenker 76 mittelbar auch die Kniehebelanordnung 70, 72) wird mittels eines zweiten Hydraulikzylinders 84 betätigt. Die Schlosssteuerung 80 ist um eine karosseriefeste Drehachse 86 drehbar an der Karosserie befestigt und treibt über einen Steuerlenker 88 den Verschlusshaken 82 an. Die in den Figuren hintere Anlenkungsstelle des zweiten Hydraulikzylinders 84 ist mit 90 bezeichnet.
  • Wie oben bereits erwähnt, erfolgt die Verstellung des Verdeckes 10 von der dargestellten Schließstellung in die Ablagestellung in vier Phasen.
  • Nachfolgend wird insbesondere mit Bezug auf die 1 bis 5 beispielhaft die Funktion der Verstellmechanik in den verschiedenen Phasen der Verdeckbetätigung beschrieben. Bei diesen Figuren ist zu beachten, dass darin die betreffenden Verdeckkomponenten jeweils als ”kinematisches Modell” für die verschiedenen Stellungen der Komponenten zueinander eingezeichnet sind (dicke Linien).
  • 1 zeigt die Schließstellung des Verdeckes 10, in welcher dieses den Fahrgastraum 20 überspannt und mit seinem hinteren Verdeckrand 26 den geschlossenen Verdeckkastendeckel 22 in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet vollständig überdeckt.
  • Ausgehend von dieser Schließstellung beginnt die erste Phase des Verdecköffnungsvorganges, in welcher der hintere Verdeckrand 26 zunächst um die Schwenkachse 30 nach oben verschwenkt und somit vom Verdeckkastendeckel 22 weggehoben wird.
  • In der ersten Phase wird zunächst der an der Spannstangenanordnung 48, 50 indirekt angreifende erste Hydraulikzylinder 64 betätigt (Rückhub der Kolbenstange), um die Verschwenkung des Spannbügels 32 und somit des damit verbundenen hinteren Verdeckrandes 26 einzuleiten.
  • 2 zeigt die Situation noch während der ersten Phase, bei Erreichen einer vorbestimmten Zwischenstellung der Verschwenkung.
  • Aus 2 ist insbesondere die um etwa 50° nach oben und vorne verschwenkte Stellung des Spannbügels 32 und somit des hinteren Verdeckrandes 26 ersichtlich.
  • Der Spannbügel 32 wurde mittels des Hydraulikzylinder 64 über die ”nach unten einknickende” Spannstangenanordnung 48, 50 in die Zwischenposition angehoben. Die hydraulische Betätigung ist hierbei indirekt über die Kniehebelanordnung 60, 62 realisiert.
  • In dieser Situation gemäß 2 wird durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung der erste Hydraulikzylinder 64 angehalten. Sodann aktiviert die Steuereinrichtung einen Vorhub des zweiten Hydraulikzylinders 84.
  • Ausgehend von der in 2 dargestellten Situation wird dadurch die Schlosssteuerung 80 im Uhrzeigersinn gedreht und der Koppellenker 76 nach oben bewegt (Das untere Ende 78 des Koppellenkers 76 liegt in einer nach oben hin offenen Aufnahme der Schlosssteuerung 80).
  • Die Bewegung des Koppellenkers 76 nach oben bewirkt über die Kniehebelanordnung 70, 72, an welcher der Hydraulikzylinder 84 angreift, eine Drehung des Abstützlenkers 34 im Gegenuhrzeigersinn bzw. in Richtung zur Hauptsäule 40 hin.
  • Durch die Drehung des bei 36 karosseriefest angelenkten Abstützlenkers 34 beschreibt die an seinem oberen Ende angeordnete Schwenkachse 30 (bzw. das hier ausgebildete Drehlager) eine entsprechende Bewegung entlang eines Kreisbogenabschnittes nach oben und vorne (bezüglich der Karosserie). In diesem Stadium wird gleichzeitig der Spannbügel 32 noch weiter nach oben und nach vorne verschwenkt, was durch die Geometrie der Kopplung des Spannbügels 32 mit der Spannstangenanordnung 48, 50 bewirkt wird, die bei diesem Vorgang noch weiter ”einknickt”.
  • 3 zeigt das Ende dieser ersten Phase (Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes 26). Daraus ist insbesondere ersichtlich, dass erstens die Schwenkachse 30 nach vorne verlagert ist (bezüglich der Fahrzeugkarosserie) und zweitens der Spannbügel 32 und somit der hintere Verdeckrand 26 noch weiter nach oben und vorne verschwenkt ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa um 100° bezogen auf die Ausgangsstellung bei geschlossenem Verdeck.
  • Die Bewegung des Koppellenkers 76 nach oben ist in 3 zwangsweise dadurch beendet, dass eine am unteren Koppellenkerende 78 ausgebildete Drehfalle in Eingriff mit einem karosseriefesten Drehzapfen gelangt, welcher die karosseriefeste Drehachse 36 definiert und am unteren Ende der Hauptsäule 40 (koaxial zur Drehachse 36) vorgesehen ist. Die Drehfalle bzw. deren Funktion ist z. B. gut aus den 9 und 11 ersichtlich: Wenn mittels des Hydraulikzylinders 84 die Schlosssteuerung 80 um ihre Drehachse 86 gedreht wird, so wird zunächst das untere Koppellenkerende 78, welches mit einem abstehenden Zapfen in einer rinnenartigen Aufnahme der Schlosssteuerung aufliegt, nach oben bewegt. Der erwähnte Anschlag erfolgt dadurch, dass eine auf der dem Zapfen entgegengesetzten Seite des Koppellenkerendes 78 ausgebildete Aufnahme (Drehfalle) ebenfalls nach oben verschwenkt wird und einen am unteren Ende der Hauptsäule 40 (koaxial zur Drehachse 36) angeordneten Zapfen einfängt. Dieser Anschlag des Zapfens in der Drehfalle beendet die Aufwärtsbewegung des Koppellenkers 76.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird also, angetrieben durch den Hydraulikzylinder 84, das untere Koppellenkerende 78 um die karosseriefeste Drehachse 86 solange gedreht, bis die Position des Koppellenkerendes 78 mit der (ebenfalls karosseriefesten) Drehachse 36 der Hauptsäule 40 übereinstimmt.
  • Da in dieser Situation jedoch die Ansteuerung des zweiten Hydraulikzylinders 84 nicht unterbrochen wird, führt die Blockierung der Koppellenkerbewegung dazu, dass ausgehend von der Situation gemäß 3 (und nach Betätigung des Verschlusshakens 82) sich nun das Zylindergehäuse des Hydraulikzylinders 84 nach hinten verschiebt und einen (nicht dargestellten) Mechanismus zur Betätigung des Verdeckkastendeckels 22 betätigt. Zu diesem Zweck ist das Zylindergehäuse an diesem Mechanismus angelenkt.
  • Durch diese Nutzung des zweiten Hydraulikzylinder 84 wird also auch die zweite Phase realisiert (angetrieben), welche in 3 beginnt und bis in die Situation gemäß 4 führt.
  • 4 zeigt das Ende der zweiten Phase und gleichzeitig den Beginn der dritten Phase. Aus einem Vergleich der 3 und 4 ist ersichtlich, dass sich während der zweiten Phase die Stellungen des Spannbügels 32 und somit des hinteren Verdeckrandes 26 nicht verändern. Vielmehr wird in dieser zweiten Phase lediglich der Verdeckkastendeckel 22 entriegelt und geöffnet.
  • Zu Beginn der dritten Phase wird zunächst der an der Spannstangenanordnung 48, 50 angreifende erste Hydraulikzylinder 64 umgekehrt betätigt (Vorhub), um den Spannbügel 32 samt hinterem Verdeckrand 26 um die Schwenkachse 30 herum im Uhrzeigersinn zurückzuverschwenken. Von Bedeutung ist hierbei, dass während der Zurückverschwenkung des hinteren Verdeckrandes 26 die entsprechende Schwenkachse 30 immer noch in ihrer vorverlagerten Position bezüglich der Fahrzeugkarosserie ist.
  • In der Situation gemäß 4 beginnt die dritte Phase, in welcher das Verdeckgestell in den Verdeckkasten 18 abgelegt wird.
  • 5 zeigt ein Zwischenstadium während der dritten Phase, nämlich eine Situation, in welcher der hintere Verdeckrand 26 durch seine Zurückverschwenkung nach hinten und unten wieder die im Wesentlichen waagerechte Verschwenkungsstellung wie im geschlossenen Verdeckzustand (1) erreicht hat. Aufgrund der vorverlagerten Schwenkachse 30 ist jedoch der Spannbügel 32 samt hinterem Verdeckrand 26 in der Situation gemäß 5 ebenfalls vorverlagert, so dass im weiteren Verlauf der dritten Phase der hintere Verdeckrand 26 nicht an einem Kofferraumdeckel 92 anstößt. Der weitere Verlauf der dritten Phase zum Ablegen des gesamten Verdeckes 10 im Verdeckkasten 18 erfolgt durch Ansteuerung eines (nicht dargestellten) z. B. hydraulischen Antriebs des Hauptviergelenkes bestehend aus Hauptsäule 40 und Hauptlenker 42. Das Hauptviergelenk 40, 42 verschwenkt hierzu im Uhrzeigersinn in den Verdeckkasten 18 hinein.
  • Während des Ablegevorganges wird der Koppellenker 76 über die daran ausgebildete Drehfalle zur Hauptsäule 40 verriegelt und von der Schlosssteuerung 80 entkoppelt.
  • Wie bereits erläutert, befindet sich während der dritten Phase, bedingt durch die gedrehte Stellung des Abstützlenkers 34, der Spannbügel 32 in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet weiter vorne im Vergleich zur Verdeckschließstellung. Dies ermöglicht vorteilhaft auch ein Vorbeifahren des hinteren Verdeckrandes 26 an einer gegebenenfalls unter der Fuge zwischen Verdeckkastendeckel 22 und Kofferraumdeckel 92 befindlichen Wasserrinne. Eine derartige, in Querrichtung verlaufende Wasserrinne zur seitlichen Abführung von Wasser, welches über die Fuge eintreten kann, ist in 5 gestrichelt eingezeichnet und mit 94 bezeichnet.
  • Das beschriebene Ausführungsbeispiel ermöglicht es vorteilhaft, im Schließzustand des Verdeckes 10 einen relativ weit nach hinten ragenden Verdeckrand 26 vorzusehen. Eine Fuge zwischen dem Verdeckkastendeckel 22 und dem Kofferraumdeckel 92 kann direkt am bzw. unter dem hinteren Fußpunkt des Verdeckes 10 verlaufen. Vorteilhaft kann eine für den Kofferraumdeckel vorgesehene Verstellmechanik getrennt und funktional unabhängig von der für den Verdeckkastendeckel 22 vorgesehenen und beschriebenen Verstellmechanik arbeiten. Außerdem ist vorteilhaft eine rohbaufeste Wasserrinne unterhalb der Fuge zwischen den beiden Deckeln 22 und 92 möglich. Mit einer solchen Wasserrinne kann vorteilhaft auch die Rohbausteifigkeit im Heckbereich des betreffenden Fahrzeuges erhöht werden.
  • 10
    Verdeck
    12
    Verdeckbezug
    14
    Spriegel
    16
    Spriegel
    18
    Verdeckkasten
    20
    Fahrgastraum
    22
    Verdeckkastendeckel
    24
    Schwenkachse
    26
    hinterer Verdeckrand
    30
    Schwenkachse
    32
    Spannbügel
    34
    Abstützlenker
    36
    Drehachse
    40
    Hauptsäule
    42
    Hauptlenker
    44
    Seitenrahmenteil
    46
    Drehachse
    48
    Spannstange
    50
    Spannstange
    52
    Anlenkungsstelle
    54
    Anlenkungsstelle
    56
    Anlenkungsstelle
    60
    Kniehebel
    62
    Kniehebel
    64
    erster Hydraulikzylinder
    66
    Anlenkungsstelle
    68
    Anlenkungsstelle
    70
    Kniehebel
    72
    Kniehebel
    74
    Anlenkungsstelle
    76
    Koppellenker
    78
    Koppellenkerende
    80
    Schlosssteuerung
    82
    Verschlusshaken
    84
    zweiter Hydraulikzylinder
    86
    Drehachse
    88
    Steuerlenker
    90
    Anlenkungsstelle
    92
    Kofferraumdeckel
    94
    Wasserrinne

Claims (10)

  1. Verdeck (10) eines Kraftfahrzeuges mit einem Verdeckgestell, welches seitlich über eine Verstellmechanik an der Fahrzeugkarosserie gelagert ist und mittels der Verstellmechanik zwischen einer in einem heckseitigen Verdeckkasten (18) abgelegten Ablagestellung und einer den Fahrgastraum (20) überspannenden Schließstellung verstellbar ist, wobei ein in seinem hinteren Bereich um eine in Querrichtung verlaufende Schwenkachse (24) verschwenkbarer Verdeckkastendeckel (22) vorgesehen ist, welcher in der Ablagestellung des Verdeckes (10) den Verdeckkasten (18) verschließt und in der Schließstellung des Verdeckes (10) wenigstens teilweise von einem hinteren Verdeckrand (26) überdeckt wird, wobei der hintere Verdeckrand (26) um eine davor und in Querrichtung verlaufende Schwenkachse (30) verschwenkbar ist, wobei die Verstellmechanik dazu ausgebildet ist, bei einer Verstellung des Verdeckes (10) von der Schließstellung in die Ablagestellung – in einer ersten Phase den hinteren Verdeckrand (26) nach oben zu verschwenken und somit vom Verdeckkastendeckel (22) abzuheben, – in einer zweiten Phase den Verdeckkastendeckel (22) zu öffnen, – in einer dritten Phase das Verdeckgestell in den Verdeckkasten (18) abzulegen, und – in einer vierten Phase den Verdeckkastendeckel (22) zu schließen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmechanik ferner dazu ausgebildet ist, in der ersten Phase die für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes (26) vorgesehene Schwenkachse (30) nach vorne zu verlagern.
  2. Verdeck (10) nach Anspruch 1, wobei die Verstellmechanik einen mit dem hinteren Verdeckrand (26) verbundenen und zu der für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes (26) vorgesehenen Schwenkachse (30) führenden Spannbügel (32) umfasst.
  3. Verdeck (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die für die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes (26) vorgesehene Schwenkachse (30) an einem Abstützlenker (34) vorgesehen ist, welcher um eine karosseriefeste, in Querrichtung verlaufende Drehachse (36) drehbar ist.
  4. Verdeck (10) nach Anspruch 3, wobei der Abstützlenker (34) mittels eines direkt oder indirekt daran angreifenden Hydraulikzylinders (84) betätigbar ist.
  5. Verdeck (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verstellmechanik ein in der dritten Phase betätigtes Hauptviergelenk mit einem Hauptlenker (42) und einer Hauptsäule (40) umfasst, die einerseits an der Karosserie in voneinander beabstandeten Drehlagern (36, 46) und andererseits an einem seitlichen Rahmenteil (44) des Verdeckgestelles angelenkt sind.
  6. Verdeck (10) nach Anspruch 5, wobei der Spannbügel (32) und die Hauptsäule (40) über eine ein Kniegelenk ausbildende Anordnung von zwei Spannstangen (48, 50) miteinander verbunden sind.
  7. Verdeck (10) nach Anspruch 6, wobei die Spannstangenanordnung (48, 50) mittels eines Hydraulikzylinders (64) betätigbar ist.
  8. Verdeck (10) nach Anspruch 7, wobei der Hydraulikzylinder (64) einerseits am Abstützlenker (34) und andererseits direkt oder indirekt an einer der Spannstangen (48, 50) angreift.
  9. Verdeck (10) nach Anspruch 7 oder 8, wobei in der ersten Phase zunächst der an der Spannstangenanordnung (48, 50) angreifende Hydraulikzylinder (64) betätigt wird, um die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes (26) einzuleiten, und nach Erreichen einer Zwischenstellung der am Abstützlenker (34) angreifende Hydraulikzylinder (84) betätigt wird, um die Verschwenkung des hinteren Verdeckrandes (26) bei gleichzeitiger Vorverlagerung der Schwenkachse (30) fortzusetzen.
  10. Verdeck nach Anspruch 9, wobei zu Beginn der dritten Phase der an der Spannstangenanordnung (48, 50) angreifende Hydraulikzylinder (64) bei noch vorverlagerter Schwenkachse umgekehrt betätigt wird, um den hinteren Verdeckrand (26) zurückzuverschwenken.
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