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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Behälterbehandlungsmaschine umlaufender
Bauart gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Behälter sind
im Sinne der Erfindung Behälter
oder behälterartige
Packmittel jeglicher Art, wie sie zum Verpacken von Produkten beispielsweise von
Getränken,
Nahrungsmitteln, Kosmetika, Arzneimittel usw. verwendet werden.
Behälter
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung dementsprechend insbesondere
auch Flaschen, Dosen oder andere flaschen- oder dosenartige Behälter aus
unterschiedlichsten Werkstoffen, z. B. aus Metall, Glas oder Kunststoff,
beispielsweise PET.
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Behälterbehandlungsmaschinen
und solche umlaufender Bauart sind insbesondere auch als Etikettiermaschinen
in verschiedenster Ausführung
bekannt.
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Ebenfalls
als Behälterbehandlungsmaschinen
umlaufender Bauart sind auch Inspektionsmaschinen bekannt, bei welchen
die Behälter
beispielsweise optisch auf Beschädigungen
und/oder Verschmutzungen untersucht werden.
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Bekannte
Behälterbehandlungsmaschinen umlaufender
Bauart umfassen u. a. einen um eine vertikale Maschinenachse umlaufend
antreibbaren Kreisel oder Rotor, der an wenigstens einem (ersten) Rotorelement
mehrere z. B. gesteuert dreh- oder schwenkbare Behälterträger, beispielsweise
in Form von Behältertellern
bildet, und wenigstens ein weiteres (zweites) Rotorelement, welches
mit dem ersten Rotorelement fest verbunden ist, mehrere, jeweils
einen Behälterträger zugeordnete
Funktionselemente z. B. in Form von Einspannn- und/oder Zentrierelementen
aufweist, die durch eine Steuerkurve an einem mit dem Rotor nicht
umlaufenden Abschnitt eines Maschinenrahmens (Trägerelement als Hubkurventräger) gesteuert
bewegbar sind, beispielsweise um einen vorgegebenen Hub in vertikaler
Richtung, d. h. parallel zur Maschinenachse auf und ab bewegbar
sind.
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Insbesondere
bei Ausbildung als Etikettiermaschine werden die zu behandelnden,
d. h. zu etikettierenden Behälter
den am Rotor von jeweils einem Behälterträger und einem Einspannn- und/oder Zentrierelement
(z. B. Zentriertulpe) gebildeten Behandlungsstationen oder -positionen über einen
Behältereinlauf
nach einander zugeführt,
wobei das jeweilige Einspannn- und/oder Zentrierelement unmittelbar
bei der Übergabe
eines Behälters
an eine Behandlungsposition auf die Oberseite oder den Kopf des
Behälters
gesteuert abgesenkt wird, sodass der Behälter für die Behandlung mit seiner
vertikalen Behälterachse
in Bezug auf den Behälterträger bzw. dessen
Achse zentriert wird und zwischen dem Behälterträger und dem Einspannn- und/oder
Zentrierelement eingespannt gehalten ist. Die Behandlung der Behälter erfolgt
während
der Drehbewegung des Rotors im Winkelbereich zwischen dem Behältereinlauf und
dem Behälterauslauf.
Am Behälterauslauf
wird von jedem Behälter
das jeweiligen Einspann- und/oder Zentrierelement mit die Hubkurve
abgenommen, worauf der Behälter
anschließend
von der jeweiligen Behandlungsposition abgenommen oder entfernt
wird.
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Bei
bekannten Behälterbehandlungsmaschinen
erfolgt das Anheben und Absenken der Einspannn- und/oder Zentrierelemente
bzw. Zentriertulpen durch ortsfeste Kurvenbahnen oder Steuerkurven,
in die jeweils Steuerrollen an den mit dem Rotor umlaufenden Einspannn-
und/oder Zentrierelementen eingreifen. Jedes Einspannn- und/oder Zentrierelement
wird beim Einspannen an der Behandlungsposition durch die Kraftwirkung
einer vorgespannten Feder mit einer Anpress- oder Kopfkraft auf
dem jeweiligen Behälter
aufgedrückt,
die u. a. von der Federkonstante der verwendeten Druckfedern und
der Behälterhöhe bestimmt
ist, sodass sich eine von der Behälterhöhe abhängige Einspannkraft ergibt,
d. h. insbesondere auch eine von Maß- und Fertigungstoleranzen
der Behälter
abhängige
Einspannkraft. Üblicherweise
sind die verwendeten Druckfedern bzw. deren Federkonstanten daher
so ausgewählt,
dass auch noch Behälter
mit geringerer Behälterhöhe mit ausreichender
Kraft eingespannt werden, um diese Behälter auch bei hoher Drehzahl
des Rotor und hohen Winkelbeschleunigungen sicher an den Behandlungspositionen
zu fixieren und ausreichend fest an den jeweiligen Behälterträger anzudrücken.
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Während des
Etikettierens und/oder des Ausrichtens bzw. Zentrierens unterliegt
jeder Behälter
u. a. erheblichen Winkelbeschleunigungen und daraus resultierenden Beschleunigungskräften, denen
er nur dann folgen kann, wenn er mit ausreichender Kraft auf den
jeweiligen Behälterträger angedrückt wird.
Die Behälterträger sind
bevorzugt gesteuert dreh- und schwenkbar, um den jeweiligen Behälter während der
Behandlung, z. B. während
des Etikettierens zu drehen bzw. zu schwenken. Für eine sichere Übertragung
dieser gesteuerten Drehbewegung auf den Behälter sind die Behälterträger zwar vorzugsweise
mit einem Reibbelag ausgestattet, neben der Qualität diese
Reitbelages ist aber auch die Kraft, mit der der Behälter zwischen
dem Einspannn- und/oder Zentrierelement und dem Behälterträger eingespannt
ist, wesentlich für
die sichere Mitnahme und Dreh- und Schwenkbewegung des Behälters.
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Die übliche Einspann-
oder Anpresskraft liegt im Bereich von 120–250 N. Heute übliche Behälter, insbesondere übliche aus
Glas gefertigte Behälter
können
diese Kräfte
zwar problemlos aufnahmen, aus Gründen der Material- und Kostenersparnis
ist es aber ein ständiges
Ziel u. a. auch von Getränkeherstellern,
das Gewicht der Behälter
weiter zu senken, was zwangsläufig
zu Behältern
mit reduzierter Wandstärke
und/oder Festigkeit führt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Behälterbehandlungsmaschine,
insbesondere Etikettiermaschine aufzuzeigen, die es ermöglicht,
die Anpresskraft möglichst
exakt zu steuern oder zu regeln, mit der das jeweilige Zentrier-
oder Einspannelement gegen einen Behälter anliegt, und zwar auch
unabhängig
von Toleranzen insbesondere in der Behälterhöhe. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine
Behandlungsmaschine entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Bei
der Erfindung sind die Einspann- und/oder Zentriereinheiten jeweils
mit eigenständigen
Betätigungselementen
ausgestattet, die ein individuelles Betätigen der Einspann- und/oder
Zentriereinheiten und damit der dortigen Einspann- und/oder Einspannn-
und/oder Zentrierelemente insbesondere auch kraftgesteuert ermöglichen,
sodass auf dem jeweiligen Behälter
eine exakt vorgewählte,
beispielsweise eine maximal noch zulässige Anpresskraft mit dem
auf dem Behälter
abgesenkten Einspann- und/oder Zentrierelemente ausgeübt wird,
ohne dass auch bei maßlichen Toleranzen
oder Abweichungen der Behälter
die Gefahr einer Beschädigung
oder eines Behälterbruchs
durch Überschreiten
einer maximal zulässige
Anpresskraft besteht.
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Durch
die Verwendung von eigenständig steuerbaren,
d. h. die Hubbewegungen der Einspann- und/oder Zentrierelemente
eigenständig
ausführenden
Betätigungselementen
kann die bei herkömmlichen
Behandlungsmaschinen, insbesondere auch bei herkömmlichen Etikettiermaschinen übliche, überaus kostenintensive
Hubkurve entfallen. Hierdurch ist grundsätzlich auch eine wesentliche Vereinfachung
der Gesamtkonstruktion einer Behälterbehandlungsmaschine
möglich.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu
einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung und in Draufsicht eine Behälterbehandlungsmaschine
in Form einer Etikettiermaschine;
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2 in
Einzeldarstellung einen Behälter
in Form einer Flasche;
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3 in
Einzeldarstellung eine Behandlungsposition der Behandlungsmaschine
der 1;
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4 und 5 in
Einzeldarstellung ein Einspannn- und/oder Zentrierelement in Form
eines Klemm- und Zentrierelementes zur Verwendung bei einer Behälterbehandlungsmaschine,
in perspektivischer Ansicht sowie in Seitenansicht, jeweils zusammen
mit einer Teildarstellung eines Behälters in Form einer Flasche.
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In
den Figuren ist 1 eine Behälterbehandlungsmaschine in
Form einer Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältern in
Form von Flaschen 2. Die Behandlungsmaschine 1 umfasst
in an sich bekannter Weise einen um eine vertikale Maschinenachse
MA umlaufend antreibbaren Rotor 3 (Pfeil A), an dessen
Rotorelement 3.1 in gleichmäßigen Winkelabstände um die
Maschinenachse MA versetzt mehrere Behandlungspositionen 4 gebildet
sind, und zwar jeweils bestehend aus einem eine Standfläche für die Flaschen 2 bildenden
Dreh- oder Flaschenteller 5 und aus einer oberhalb des
Flaschentellers 5 angeordneten Einspann- und/oder Zentriereinheit 6 mit
Einspannn- und/oder Zentrierelement 7 in Form einer Zentriertulpe.
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Die
Flaschen 2 werden der Behandlungsmaschine 1 über einen äußeren Transporteur 7 aufrecht stehend
zugeführt
(Pfeil B der 1) und über einen von einer Einteilschnecke
und einem anschließenden
Transportstern gebildeten Behältereinlauf 8 jeweils
an eine Behandlungsposition 4 übergeben, sodass jede Flasche 2 dort
mit ihrem Boden auf dem Flaschenteller 5 aufsteht. Unmittelbar
bei dieser Übergabe
wird das zunächst
angehobene Einspannn- und/oder Zentrierelement 7 auf den
Kopf der jeweiligen Flaschen 2 abgesenkt, sodass diese
hierbei mit ihrer vertikalen Flaschenachse in Bezug auf die Achse
FA des jeweiligen Flaschentellers 5 zentriert und zwischen
dem Flaschenteller 5 und dem Einspannn- und/oder Zentrierelement 7 bzw.
der die Flasche 2 an ihren Flaschenkopf aufnehmenden Zentriertulpe
eingespannt ist. Die so an den Behandlungspositionen 4 zentrierten
und gehaltenen Flaschen 2 werden mit dem umlaufenden Rotor 3 an
wenigstens einem Etikettieraggregat 10 vorbei bewegt, mit
dem jeweils ein Etikett auf jede Flaschen 2 aufgebracht
wird, beispielsweise in der Form, dass das betreffende Etikett 11 zunächst an
die jeweilige Flasche 2 mit einem vorauseilenden Etikettenende übergeben
und dann anschließend
durch Drehen der Flasche 2 bzw. des betreffenden Flaschentellers 5 um die
vertikale, parallel zur Maschinenachse MA orientierte Achse FA an
die Flaschenaußenfläche angelegt
bzw. angerollt wird.
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Das
Aufbringen der Etiketten 11 auf die Flaschen 2 kann
selbstverständlich
auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise durch Übergabe
von beleimten Etiketten 11 an die Flaschen 2 und
durch Andrücken
der Etiketten unter Verwendung von Andruckelementen und/oder Bürsten, die
in Drehrichtung A auf das Etikettieraggregat 10 folgend
vorgesehen sind, und zwar bevorzugt wiederum unter gesteuertem Drehen
und/oder Schwenken der jeweiligen Flasche 2 um die Achse
FA des zugehörigen
Flaschentellers 5. Das Drehen oder Schwenken der Flaschenteller 5 erfolgt
beispielsweise über
wenigstens eine Steuerkurve oder über wenigstens einen Antrieb,
beispielsweise über
einen für
sämtliche
Flaschenteller 5 gemeinsamen Antrieb oder über Anriebe,
die für
Gruppen von Flaschentellern 5 oder für jeden Flaschenteller 5 gesondert
vorgesehen sind. Die Flaschenteller 5 sind dabei an ihrer
Oberseite vorzugsweise mit wenigstens einem Reibbelag versehen.
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Die
mit den Etiketten 11 versehenen Flaschen 2 werden
den einzelnen Behandlungspositionen 4 nach Anheben der
Einspann- und/oder Zentriereinheiten 6 oder Einspannn-
und/oder Zentrierelemente 7 an einem von einem Transportstern
gebildeten Behälterauslauf 12 entnommen
und an einen äußeren Transporteur 13 weitergeleitet, über den
die etikettierten Flaschen 2 einer weiteren Verwendung zugeführt werden
(Pfeil C der 1).
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Eine
Besonderheit der Behandlungsmaschine 1 besteht darin, dass
für die
Auf- und Abbewegung (Doppelpfeil D) der Einspann- und/oder Zentriereinheiten 6 mit
den Einspannn- und/oder Zentrierelementen 7 in der Achse
FA für
jede Einspann- und/oder
Zentriereinheit 6 ein eigenständiges Betätigungselement 14 vorgesehen
ist, beispielsweise in Form eines pneumatischen, hydraulischen,
elektrischen, elektromotorischen oder elektromagnetischen Stellgliedes.
Bei diesen Stellgliedern kann es sich z. B. um wenigstens einen
Pneumatik- oder Hydraulikzylinder oder ein elektromotorisches Bewegungsgetriebe
oder um einen elektromagnetischen Linear-Antrieb oder um ein elektromagnetisches
Hubelement handeln. Die Betätigungselemente 14 sind
an einem gemeinsamen, beispielsweise scheibenartig ausgebildeten
Rotorelement 3.2 vorgesehen, welches beispielsweise mit
dem übrigen
Rotor 3 mechanisch verbunden ist und mit diesem umläuft.
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Grundsätzlich besteht
aber auch die Möglichkeit,
das Rotorelement 3.2 unabhängig von dem restlichen Rotor 3,
insbesondere auch unabhängig von
dem die Flaschenteller 5 oder andere Flaschen- oder Behälterträger aufweisenden
Rotorelement 3.1 um die Maschinenachse MA drehbar an einem
Maschinengestell zu lagern. Das Rotorelement 3.1 und das
Rotorelement 3.2 sind dann über jeweils eigenständige Antriebe
oder über
einen gemeinsamen Antrieb synchron und gleichsinnig, d. h. insbesondere auch
winkelgenau und mit der selben Winkelgeschwindigkeit antreibbar,
wobei im Falle eines gemeinsamen Antriebs die Rotorelemente 3.1 und 3.2 ausschließlich nur
antriebsmäßig über diesen
gemeinsamen Antrieb verbunden sind.
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In
der 3 ist eine weitere, überaus vorteilhafte Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei dieser Weiterbildung
ist jede Einspann- und/oder Zentriereinheit 6 mit einem
das gesteuerte Drehen der jeweiligen Flaschen 2 um ihre
Flaschenachse bzw. um die Achse FA bewirkenden Stell- oder Servomotor 15 versehen,
und zwar an der Oberseite eines Schlittens oder Lagerelementes 16,
welches mit dem Betätigungselement 14 entsprechend
dem Pfeil D gesteuert auf- und ab bewegt wird. In dem Lagerelement 16 ist
die achsgleich mit der Achse FA angeordnete Ausgangswelle 17 des
Stellmotors 15 drehbar, aber axial nicht verschiebbar gelagert.
An dem unteren Ende der Ausgangswelle 17 ist die jeweilige
Einspann- und/oder
Zentriereinheit vorgesehen.
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Die
Betätigungselemente 14 sind
individuell steuerbar, insbesondere auch in der Form, dass die Einspannn-
und/oder Zentrierelemente 7 kraftgesteuert gegen den Kopf
der jeweiligen Flasche 2 anliegen, d. h. mit einer vorgegebenen,
optimal gewählten Anpresskraft,
die einerseits ein ausreichend festes Anspannen der Flaschen 2 zwischen
der Einspann- und/oder Zentriereinheit 6 bzw. dem Einspannn- und/oder Zentrierelement 7 und
dem Flaschenteller 5, wie es u. a. für das gesteuerte Drehen und Schwenken
der Flaschen 2 mit den Stellmotoren 15 um die
jeweilige Achse FA und für
den sicheren Halt der Flaschen 2 erforderlich ist, andererseits
aber ein Zerstören
oder unzulässiges
Verformen der Flaschen 2, insbesondere auch solcher aus
Kunststoff, beispielsweise PET mit Sicherheit vermeidet.
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Die
Flaschenteller 5 sind beispielsweise frei drehbar um die
Achse FA an dem Rotorelement 3.2 gelagert. Grundsätzlich besteht
aber die Möglichkeit, für die Flaschenteller 5 ebenfalls
einen beispielsweise eigenständigen
Antrieb vorzusehen, mit dem jeder Flaschenteller 5 beim
gesteuerten Drehen oder Schwenken der Flasche 2 um die
Achse FA synchron mit der Drehbewegung des Stellmotors 15 gedreht bzw.
geschwenkt wird.
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Die
Kraftsteuerung, d. h. die Steuerung oder Regelung der Anpresskraft,
mit der die Einspannn- und/oder Zentrierelemente 7 gegen
die jeweilige Flaschen 2 anliegen, kann auf unterschiedlichste
Weise erfolgen, beispielsweise bei pneumatischen oder hydraulischen
Betätigungselementen 14 unter
Berücksichtigung
und/oder Steuerung und/oder Regelung des pneumatischen oder hydraulischen
Drucks, bei elektrischen Betätigungselementen 14 unter
Berücksichtigung
und/oder Steuerung oder Regelung der Spannung und/oder des elektrischen
Stroms für
die Betätigungselemente 14 und/oder
mittels Sensoreinrichtungen, die die auf die jeweilige Flasche 2 über die
Einspann- und/oder Zentriereinheiten 6 ausgeübte Kraft
erfassen.
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Die
Anpresskraft, die mit der die Einspann- und/oder Zentriereinheit 6 bzw.
deren Einspannn- und/oder Zentrierelement 7 (Zentriertulpe)
gegen die jeweilige Flasche 2 anliegt, beträgt beispielsweise 120
bis 270 N, bevorzugt etwa 160 N.
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Die 4 und 5 zeigen
in vereinfachter Darstellung nochmals eine Einspann- und/oder Zentriereinheit 6a,
die anstelle der Einspann- und/oder Zentriereinheit 6 an
der jeweiligen Behandlungsposition 4 vorgesehen werden
kann. Während
bei dem abgesenkten Einspann- und/oder Zentriereinheiten 6 die
Flaschen 2 mit ihrem mit dem Flaschenverschluss versehenen
Flaschenkopf lediglich in dem jeweiligen Einspannn- und/oder Zentrierelement 7 aufgenommen
sind, ist jede Einspann- und/oder
Zentriereinheit 6a mit einem Zentrier- und Greiferelement bzw.
mit einem Zentrier- und Klemmelement 7a ausgestattet.
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Das
jeweilige Zentrier- und Klemmelement 7a ist dabei am unteren,
sich verjüngenden
Ende 18 der der Welle 17 entsprechenden Welle 17a vorgesehen,
und zwar derart, dass das Zentrier- und Klemmelement 7a jeweils
um einen gewissen Hub auf der Welle 17a axial verschiebbar
ist, aber mit der Welle 17a mitdreht.
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Jedes
Zentrier- und Klemmelement 7a besteht im Wesentlichen aus
zwei gelenkig miteinander verbundenen Klemmbacken 19, die über ein
Gelenk 20 gelenkig miteinander verbunden sind und sich
mit unteren Klemmbackenabschnitten 19.1 zu einer Aufnahme 21 ergänzen, die
an der dem nicht dargestellten Flaschenteller 5 zugewandten
Unterseite des Zentrier- und Klemmelementes 7a offen ist
und zur klemmenden Befestigung der jeweiligen Flasche 2 an
ihrem Flaschenkopf dient. Obere Klemmbackenabschnitten 19.2 wirken
mit der Kegelfläche
des Wellenendes 18 zusammen.
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Durch
nicht dargestellte Federmittel ist das jeweilige Zentrier- und Klemmelement 7a in
die offene Stellung der Aufnahme 21 vorgespannt, sodass beim
gesteuerten Absenken der Einspann- und/oder Zentriereinheit 6a auf
eine Flasche 2 der Flaschenkopf zunächst in der offenen Aufnahme 21 aufgenommen,
die Flasche 2 in Bezug auf die Achse FA zentriert und dann
beim weiteren Absenken der Einspann- und/oder Zentriereinheit 6a über die
Kegelfläche
des Wellenendes 18 das Zentrier- und Klemmelement 7a bzw. dessen
Aufnahme 21 zum Festklemmen des Flaschenkopfes geschlossen
wird. Die jeweilige Flasche 2 ist dann durch Klemmen an
der Welle 17a gehalten und kann in diesem Zustand mit dem
Stellmotor der Einspann- und/oder
Zentriereinheit 6a gesteuert um die Achse FA gedreht werden.
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Auch
bei Verwendung der Einspann- und/oder Zentriereinheit 6a wird
die Anpresskraft, mit der diese bzw. deren Zentrier- und Klemmelemente 7a gegen
den Kopf der Flaschen 2 anliegen, zur Erzielung optimaler
Verhältnisse
gesteuert oder geregelt, und zwar wiederum durch entsprechende individuelle
Ansteuerung der zugehörigen
Betätigungselemente 14.
Allerdings hat die Verwendung der mit den Zentrier- und Klemmelementen 7a ausgestatteten Einspann-
und/oder Zentriereinheiten 6a den weiteren Vorteil, dass
die Anpresskräfte
wesentlich kleiner gewählt
werden können,
beispielsweise im Bereich von nur etwa 60 N oder kleiner.
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Die
Verwendung der Zentrier- und Klemmelemente 7a ist insbesondere
auch bei solchen Behältern
oder Flaschen 2 von Vorteil, die aus Kunststoff, beispielsweise
aus PET durch Streckformblasen oder Streckblasen hergestellt sind,
da derartige Behälter
im Bereich ihres Behälterkopfes
eine vergrößerte Wanddicke
aufweisen und somit dort ein gefahrloses Einspannen der Behälter bzw.
Flaschen 2 mit den Zentrier- oder Klemmelementen 7a möglich ist.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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Wie
bereits dargestellt, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter
dem Begriff Behälterbehandlungsmaschine
auch Inspektionsmaschinen in Rundläuferausführung zu verstehen. Bei diesen
Inspektionsmaschinen werden die Behälter bzw. Flaschen 2 dem
Rotor 3 in analoger Weise zu einer Etikettiermaschine zugeführt oder
von diesem abgenommen. Befinden sich die Behälter oder Flaschen 2 dann
an ihrer Behandlungsposition, so werden diese ebenfalls durch Einspann-
oder Zentriereinheiten 6, 6a oder Zentrier- und
Klemmelemente 7, 7a lagerichtig auf den Behandlungspositionen
fixiert.
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Im
Laufe der Drehbewegung des Rotors 3 werden die Behälter oder
Flaschen 2 anschließend an
mindestens einer Inspektionsvorrichtung vorbeibewegt, welche die
Behälter
oder Flaschen 2 auf geeignete Art und Weise inspiziert.
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Beispielsweise
kann es sich bei der Inspektion um eine optische Kontrolle handeln.
Ebenfalls kann es sich aber auch um eine Röntgen-, Ultraschall-, Temperatur-
oder auch sonstige Kontrolle handeln.
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Im
Hause der Anmelderin wurde für
die vorliegende Innovation das Stichwort „Automatische Zentriertulpen” geprägt.
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- 1
- Behälterbehandlungsmaschine
- 2
- Flasche
- 3
- Rotor
- 3.1,
3.2
- Rotorelement
- 4
- Behandlungsposition
- 5
- Dreh-
oder Flaschenteller
- 6,
6a
- Einspann-
und/oder Zentriereinheit
- 7,
7a
- Einspannn-
und/oder Zentrierelement oder Zentriertulpe
- 8
- Transporteur
- 9
- Behältereinlauf
- 10
- Etikettieraggregat
- 11
- Etikett
- 12
- Behälterauslauf
- 13
- Transporteur
- 14
- Betätigungselement
- 15
- Stellmotor
- 16
- Lagerelement
oder Schlitten
- 17,
17a
- Ausgangswelle
- 18
- Wellenende
- 19
- Klemmbacken
- 19.1,
19.2
- Klemmbackenabschnitt
- 20
- Gelenk
- 21
- Aufnahme
- A
- Drehrichtung
des Rotors 3
- B
- Transportrichtung
des Transporteurs 8
- C
- Transportrichtung
des Transporteurs 13
- D
- Hubbewegung
der Einspann- und/oder Zentriereinheit 6 bzw. 6a
- FA
- Dreh-
oder Schwenkachse des Dreh- oder Flaschentellers 5 sowie
der Welle 17 und 17a
- MA
- Maschinenachse