DE102009000445A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten und Prägen eines Bedruckstoffes in einer Verarbeitungsmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten und Prägen eines Bedruckstoffes in einer Verarbeitungsmaschine. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, dass der verarbeitete Bedruckstoff eine Aufwertung bzw. eine Veredelung erhält. Gelöst wird das dadurch, indem in einem ersten Spalt 12, umfassend einen Lack führenden Zylinder 2 mit zumindest einer Dosiereinrichtung 9 und einen einen Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder 5, die Oberfläche des Bedruckstoffes mit einer Lackschicht beschichtet wird und danach in einem nachgeordneten zweiten Spalt 13, umfassend einen eine Prägeform 11 tragenden Zylinder 2 und einen den Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder 5, in den die Lackschicht tragender Bedruckstoff geprägt wird, wobei im ersten Spalt 12 der Bedruckstoff mit einem UV-Lack beschichtet wird, dass anschließend im zweiten Spalt 13 in die auf der Oberfläche des Bedruckstoffes befindliche, noch nicht polymerisierte Lackschicht geprägt wird und dass darauffolgend die Lackschicht polymerisiert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschichten und Prägen eines Bedruckstoffes in einer Verarbeitungsmaschine nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche. Das Verfahren sowie die Vorrichtung sind in einer Bedruckstoffe verarbeitenden Druckmaschine oder einer Lackiermaschine, insbesondere für Bogenmaterial, einsetzbar.
- Eine Verfahrensweise und eine Vorrichtung dieser Art sind aus
DE 198 26 974 A1 bekannt, welche das Erzeugen von Prägestrukturen auf einen bogen- oder bahnförmigen Bedruckstoff im Inline-Prozeß einer Druckmaschine ermöglichen. Ausgehend von wenigstens einem auf den Bedruckstoff aufgebrachten Farbdruck wird anschließend der Bedruckstoff lackiert, insbesondere mittels eines wässrigen Dispersionslacks. Nach dem Lackieren wird die auf dem Bedruckstoff befindliche Lackschicht während des Transports des Bedruckstoffes getrocknet und darauffolgend wird in den die Druckfarbenschicht sowie die Lackschicht tragenden Bedruckstoff geprägt. - Die Vorrichtung nach
DE 198 26 974 A1 umfasst ein erstes Lackwerk, welches den Druckwerken nachgeordnet ist, sowie eine dem ersten Lackwerk nachgeordnete Veredelungsstation, welche ein zweites Lackwerk sein kann. Zwischen dem ersten Lackwerk und der Veredelungsstation ist bevorzugt ein Trockner angeordnet, um sicher zu stellen, dass die bedruckte und lackierte Oberfläche des Bogens vor der mechanischen Bearbeitung (Prägen) in der Veredelungsstation getrocknet ist. Die Veredelungsstation enthält eine auf einen ersten Zylinder, beispielsweise einen Formzylinder, aufspannbare Prägeplatte. Die Prägeplatte arbeitet gegen ei ne zweischichtig elastische Prägeunterlage, die auf einen mit dem ersten Zylinder zusammenarbeitenden zweiten Zylinder, beispielsweise einem Gegendruckzylinder, aufspannbar ist. Als Beschichtungsmaterial wird insbesondere wasserbasierender Dispersionslack eingesetzt. - Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, wobei in einem Inline-Prozess, zumindest gebildet durch die Schritte Beschichten und Prägen, der zu verarbeitende Bedruckstoff eine Aufwertung bzw. eine Veredelung erhält.
- Die Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale der unabhängigen Ansprüche 1, 2 und 11 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Ein erster Vorteil ist darin begründet, dass in einer Verarbeitungsmaschine Inline die Oberfläche eines Bedruckstoffs, beispielsweise von Bogenmaterial, mit einer Lackschicht beschichtet wird und danach in den die Lackschicht tragenden Bedruckstoff geprägt wird. Dabei wird zur verbesserten Erzeugung von Matt-/Glanzeffekten sowie zur Verbesserung der Haptik des Bedruckstoffes als Lackschicht ein Ultraviolett (UV)-Lack auf eine Seite des Bedruckstoffs beschichtet (appliziert). Die Lackschicht kann vollflächig oder partiell auf den Bedruckstoff aufgetragen werden. Anschließend wird in die auf der Oberfläche des Bedruckstoffs befindliche, noch nicht polymerisierte, d. h. noch relativ feuchte, Lackschicht geprägt und darauffolgend wird die geprägte Lackschicht polymerisiert. Zum Polymerisieren wird die geprägte Lackschicht temporär einer Ultraviolett (UV)-Strahlung/Trocknung ausgesetzt, so dass die mit einer Prägung versehene Lackschicht in sehr kurzer Zeit trocknet bzw. aushärtet. Gleichzeitig wird die Prägestruktur fixiert.
- Durch die Verarbeitung von UV-Lack können – mit Bezug zum Offsetdruck – bevorzugt höhere Schichtdicken auf den Bedruckstoff appliziert werden, so dass verbesserte Matt-/Glanzeffekte erzielt werden können und in Kombination mit der zusätzliche Prägung kann der Bedruckstoff eine Aufwertung erhalten. Dabei kann vorzugsweise Inline vor dem Beschichten des Bedruckstoffes mit Lack, anschließenden Prägen und nachfolgenden Härten/Trocknen der Bedruckstoff bereits vorher mit einem Druck, vorzugsweise einem Mehrfarbendruck und/oder wenigstens einer Lackschicht, beschichtet werden.
- Als zweiter Vorteil kann genannt werden, dass das Arbeitsverfahren in einer Verarbeitungsmaschine mit wenigstens einem Druckwerk und wenigstens einem Lackwerk oder wenigstens zwei Lackwerken durchgeführt werden kann. Dabei kann ein Druckwerk auch die Funktion eines Lackwerkes erfüllen, wie dies beispielsweise aus
DE 197 29 985 A1 oderDE 10 2005 010 207 A1 bekannt ist. Alternativ kann das Arbeitsverfahren in einer Verarbeitungsmaschine mit ausschließlich Lackwerken, d. h. wenigstens zwei Lackwerken, durchgeführt werden. Dabei wird in einem ersten Lackwerk die Lackschicht auf den Bedruckstoff appliziert und anschließend wird in dem nachgeordneten, zweiten Lackwerk geprägt. Anschließend wird die Lackschicht (vollflächig oder partiell) polymerisiert. - In vorteilhafter Weise ist die Verarbeitungsmaschine zur Verarbeitung von Bogenmaterial ausgebildet und umfasst Bogenführungszylinder für den Bogentransport. Dabei können die Bogenführungszylinder mit Bezug zu einem einfachgroßen Platten-/Formzylinder einfachgroß (eintourig) oder mehrfachgroß, insbesondere doppeltgroß (½-tourig) bzw. (1/3-tourig) etc. ausgebildet sein, einschließlich deren Kombinationen innerhalb der Verarbeitungsmaschine. Ebenso können die Bogenführungszylinder zumindest eine Mantelfläche aufweisen, welche – bezogen auf einen theoretischen Zylinderdurchmesser – als Vollzylinder ausgebildet ist oder vorzugsweise bei mehrfachgroßer Ausbildung innerhalb des theoretischen Zylinderdurchmessers angeordnete Mantelflächen umfasst.
- Als Bogenmaterial kann Karton, Folie oder Papier eingesetzt werden. Eine derartige Verarbeitungsmaschine kann im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden.
- Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
-
1 eine Verarbeitungsmaschine mit Druck-/Lackwerken und Bogenführungszylindern, -
2 eine Verarbeitungsmaschine mit Lackwerken und Bogenführungszylindern, -
3 eine Verarbeitungsmaschine mit Druck-/Lackwerken, Bogenführungszylindern und einer Prägevorrichtung, -
4 ein wahlweise als Lackwerk betreibbares Druckwerk. - Eine Verarbeitungsmaschine für Bogenmaterial, in
1 als Rotationsdruckmaschine dargestellt, umfasst mehrere Druckwerke A für den Schöndruck bzw. für den Schön-Wderdruck, hier in Reihenbauweise (Aggregatbauweise) gezeigt. Die Druckwerke A umfassen im Wesentlichen jeweils einen Platten-/Formzylinder2 und einen Gummituchzylinder1 , ein Farbwerk3 und bei Bedarf ein Feuchtwerk4 . Der Gummituchzylinder1 ist mit einem das Bogenmaterial in Förderrichtung7 transportierenden Bogenführungszylinder5 mit Bogenhaltemitteln, hier als Gegendruckzylinder5 dargestellt, in Wirkverbindung. - Für den Mehrfarbendruck sind vorzugsweise mehrere baugleiche Offsetdruckwerke A in Reihenbauweise angeordnet, wobei zwischen den Bogenführungszylindern
5 (Gegendruckzylinder5 ) benachbarter Druckwerke A (bei Bedarf: und/oder Lackwerke B, C) weitere Bogenführungszylinder6 als Transferzylinder6 für den Bogentransport durch die Verarbeitungsmaschine angeordnet sein können. Die Bogenführungszylinder6 können zumindest eine Mantelfläche aufweisen, welche – bezogen auf einen theoretischen Zylinderdurchmesser – als Vollzylinder ausgebildet ist oder beispielsweise bei mehrfachgroßer Ausbildung innerhalb des theo retischen Zylinderdurchmessers angeordnete Mantelflächen umfassen. - In Förderrichtung
7 des Bogenmaterials ist dem Druckwerk A bzw. den Druckwerken A ein erstes Lackwerk B nachgeordnet. Diesem ersten Lackwerk B ist in Förderrichtung7 ein zweites Lackwerk C nachgeordnet. Die Lackwerke B, C sind bevorzugt baugleich ausgeführt und umfassen je einen Platten-/Formzylinder2 , dem je eine Dosiereinrichtung9 in Wirkverbindung zugeordnet ist. Beispielsweise kann die Dosiereinrichtung9 eine Kammerrakel mit gerasterter Auftragwalze umfassen. Alternativ können Walzenwerke (Quetschwalzen- oder Schöpfwalzenprinzip) als Dosiereinrichtung9 eingesetzt werden. Weiterhin umfasst ein derartiges Lackwerk B, C je einen mit dem Platten-/Formzylinder2 in Wirkverbindung stehenden Gegendruckzylinder5 . - In Förderrichtung
7 des Bogenmaterials kann wenigstens einem Druck-/Lackspalt eines Druckwerks A (alternativ wenigstens eines Lackwerks B, C) eine Strahlungs-/Trocknungsquelle8 , beispielsweise in Zuordnung mit geringem Abstand zum Gegendruckzylinder5 , nachgeordnet sein. Das Bogenmaterial ist am Bogenführungszylinder5 an Bogenhaltemitteln fixiert. Die Strahlungs-/Trocknungsquelle8 ist in ihrer Wirkung auf das auf dem Bogenführungszylinder5 aufliegende Bogenmaterial gerichtet. Bevorzugt sind die Strahlungs-/Trocknungsquellen8 schaltungs- und signaltechnisch mit einer Maschinensteuerung der Verarbeitungsmaschine gekoppelt. - Zwischen den beiden Lackwerken B, C können für den Bogentransport mehrere Bogenführungszylinder
5 ,6 angeordnet sein. Dabei kann einem Transferzylinder6 ein Gegendruckzylinder5 benachbart sein, welcher nicht Teil eines Druck-/Lackwerks A, B, C ist. Einem derartigen Gegendruckzylinder5 kann eine Strahlungs-/Trocknungsquelle8 in Zuordnung mit geringem Abstand benachbart angeordnet sein. Alternativ kann statt des Gegendruckzylinders5 ein Transferzylinder6 vorgesehen sein. Mit Bezug zu einem einfachgroßen Platten-/Formzylinder2 sind im vorliegenden Beispiel die Bogenführungszylinder (Gegendruckzylinder5 , Transferzylinder6 ) doppeltgroß ausgebildet. Den Bogenführungszylindern6 kann je eine an sich bekannte Bogenleiteinrichtung10 , beispielsweise mit pneumatischer Unterstützung, zugeordnet sein. - Im vorliegenden Beispiel umfasst das erste Lackwerk B einen ersten Spalt
12 , der durch einen Lack führenden Zylinder2 , hier als Platten-/Formzylinder2 gezeigt, mit zumindest einer Dosiereinrichtung9 und einen, einen Bedruckstoff, hier Bogenmaterial, führenden Gegendruckzylinder5 gebildet ist. In diesem ersten Spalt12 kann die Oberfläche des Bedruckstoffs mit einer Lackschicht vollflächig oder partiell beschichtet werden. In Förderrichtung7 folgt ein nachgeordneter, zweiter Spalt13 , gebildet durch einen eine Prägeform11 tragenden Zylinder2 , hier als Platten-/Formzylinder2 gezeigt, und einen den Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder5 eines zweiten Lackwerks C. In diesem Spalt13 kann in die Lackschicht geprägt werden. - Der erste Spalt
12 kann dabei in einem ersten Lackwerk B oder je nach Maschinenkonfiguration alternativ in einem Druckwerk A angeordnet sein, welches für die Beschichtung eines Bedruckstoffs mit Lack geeignet ist.4 zeigt beispielhaft ein ausDE 10 2005 010 207 A1 bekanntes Druckwerk A, welches wahlweise als Lackwerk B betreibbar ist. Hierbei wird an der Kontaktstelle von Platten-/Formzylinder1 und Gummituchzylinder1 eine Trennung durchgeführt. Mittels der Dosiereinrichtung9 wird UV-Lack dem Gummituchzylinder zugeführt und von diesem auf den Bedruckstoff appliziert. - Je nach Maschinenkonfiguration ist somit der zweite Spalt
13 in einem dem ersten Lackwerk B oder einem Druckwerk A in Förderrichtung7 des Bedruckstoffes nachgeordneten zweiten Lackwerk C angeordnet. In Förderrichtung7 ist dem zweiten Spalt13 eine Strahlungs-/Trocknungsquelle8 nachgeordnet. Bevorzugt ist diese Strahlungs-/Trocknungsquelle8 dem Gegendruckzylinder5 des Lackwerks C in einem Abstand benachbart zugeordnet. Alternativ kann eine derartige Strahlungs-/Trocknungsquelle8 in einer nachfolgenden Trocknerstrecke, gebildet aus Bogenführungszylindern5 ,6 oder einem umlaufenden, Greifersysteme aufweisenden Bogentransportsystem (vorzugsweise als Zugmittelgetriebe ausgebildet) angeordnet sein. - Je nach Maschinenkonfiguration kann in Förderrichtung
7 zwischen dem ersten Spalt12 und dem zweiten Spalt13 eine einem den Bedruckstoff führenden Zylinder5 oder6 benachbart zugeordnete Strahlungs-/Trocknungsquelle8 angeordnet sein. - Der den zweiten Spalt
13 mitbildende Gegendruckzylinder5 kann bei der Verarbeitung eines relativ kompressiblen Bedruckstoffes, beispielsweise Karton, wenigstens eine inkompressible Manteloberfläche aufweisen. Bei einer Ausbildung als doppeltgroßer Gegendruckzylinder5 weist dieser zwei inkompressible Manteloberflächen auf. Auf jeweils einer inkompressiblen Mantelfläche kann ein inkompressibler Aufzug angeordnet sein, welcher die Manteloberfläche bildet. Der ebenfalls den zweiten Spalt13 mitbildende Platten-/Formzylinder2 trägt dabei die Prägeform11 . - Der den zweiten Spalt
13 mitbildende Gegendruckzylinder5 kann bei der Verarbeitung eines relativ inkompressiblen Bedruckstoffes, beispielsweise Papier, wenigstens eine kompressible Manteloberfläche aufweisen. Bei einer Ausbildung als doppeltgroßer Gegendruckzylinder5 weist dieser zwei kompressible Manteloberflächen auf. Ebenso kann der den zweiten Spalt13 mitbildende Gegendruckzylinder5 wenigstens eine inkompressible Mantelfläche und einen darauf angeordneten kompressiblen Aufzug aufweisen. Ein derartiger Aufzug enthält zumindest ein Elastomer. Der Platten-/Formzylinder2 trägt dabei die Prägeform11 . - In
2 sind zwei Lackwerke B, C gezeigt, welche Teil einer Lackiermaschine sind. Deren Aufbau ist im Wesentlichen analog zur Maschinenkonfiguration gemäß1 . - Bei Anordnung der Prägeform
11 auf dem Platten-/Formzylinder2 des zweiten Lackwerks C ist die Dosiereinrichtung9 zumindest in einer Kontaktstelle15 von dem die Prägeform11 tragenden Platten-/Formzylinder2 getrennt. Alternativ kann die Dosiereinrichtung9 temporär aus dem zweiten Lackwerk C entfernt sein. In einer weiteren Ausbildung kann das zweite Lackwerk C lediglich durch einen die Prägeform11 tragenden Platten-/Formzylinder2 und einen Bogenführungszylinder5 gebildet sein. - Wenigstens eine dem zweiten Spalt
13 in Förderrichtung7 nachgeordnete Strahlungs-/Trocknungsquelle8 ist einem der Bogenführungszylinder5 ;6 in einem Abstand benachbart zugeordnet. Dabei kann die wenigstens eine Strahlungs-/Trocknungsquelle8 dem den zweiten Spalt13 bildenden Gegendruckzylinder5 in Förderrichtung7 nachgeordnet sein. Ebenso können in Förderrichtung7 mehrere Bogenführungszylinder5 ;6 dem zweiten Spalt13 nachgeordnet sein und wenigstens einem der Bogenführungszylinder5 ,6 ist zumindest eine derartige Strahlungs-/Trocknungsquelle8 in einem Abstand benachbart zugeordnet. - In
3 ist eine weitere Ausbildung gezeigt. Hiernach ist ein Lackwerk B offenbart, welches einen ersten Spalt12 , der durch einen Lack führenden Zylinder2 , hier als Platten-/Formzylinder2 gezeigt, mit zumindest einer Dosiereinrichtung9 und einen, einen Bedruckstoff, hier Bogenmaterial, führenden Gegendruckzylinder5 gebildet ist. In diesem Spalt12 kann die Oberfläche des Bedruckstoffs mit einer Lackschicht, insbesondere UV-Lack, vollflächig oder partiell beschichtet werden. In Förderrichtung7 folgt ein nachgeordneter, zweiter Spalt13 , gebildet durch einen eine Prägeform11 tragenden Zylinder2 , welcher ein Platten-/Formzylinder2 sein kann, und einen den Bedruckstoff (Bogenmaterial) führenden Gegendruckzylinder5 . Im Spalt13 bildet der Zylinder2 mit Prägeform11 mit dem Gegendruckzylinder5 eine Prägevorrichtung14 , welche in Förderrichtung7 unmittelbar dem Gegendruckzylinder5 des Lackwerks B nachgeordnet ist. Hierzu kann dem Gegendruckzylinder5 eine Bogenleiteinrichtung10 zugeordnet sein. Je nach Bedarf kann die Prägevorrichtung14 , im Bogenabgang oder lotrecht unterhalb der Achse oder im Bogenaufgang des Gegendruckzylinders5 angeordnet sein. In3 ist die Prägevorrichtung14 im Bogenaufgang gezeigt. - Alternativ kann statt des Lackwerks B ein Druckwerk A die Funktion eines Lackwerkes erfüllen, wie dies beispielsweise aus
DE 197 29 985 A1 oderDE 10 2005 010 207 A1 bekannt ist. - Der Prägevorrichtung
14 kann wenigstens ein weiterer Bogenführungszylinder5 ;6 oder ein Ausleger (nicht gezeigt) nachgeordnet sein. Ebenso ist der Prägevorrichtung14 , d. h. dem zweiten Spalt13 , eine Strahlungs-/Trocknungsquelle8 in Förderrichtung7 nachgeordnet sein. Die Strahlungs-/Trocknungsquelle8 kann einem der Prägevorrichtung14 unmittelbar nachgeordneten Bogenführungszylinder5 ;6 in einem Abstand benachbart zugeordnet und/oder in einem Ausleger für Bogenmaterial angeordnet sein. - Bei Bedarf kann dem Platten-/Formzylinder
2 mit Prägeform11 eine Waschvorrichtung an-/abstellbar zwecks Reinigung der Prägeform11 zugeordnet sein. - Die Wirkungsweise ist wie folgt: Das Bogenmaterial wird vorzugsweise mittels der Bogenführungszylinder
5 ,6 in Förderrichtung7 transportiert und in einem ersten Spalt12 , umfassend einen Lack führenden Zylinder2 mit zumindest einer Dosiereinrichtung9 und einen, das Bogenmaterial führenden Gegendruckzylinder5 mit einer Lackschicht vollflächig oder partiell beschichtet. Als Lack wird dabei ein UV-Lack eingesetzt. Danach wird in einem nachgeordneten zweiten Spalt13 , umfassend einen eine Prägeform11 tragenden Zylinder2 und einen das Bogenmaterial führenden Gegendruckzylinder5 , in das die Lackschicht tragende Bogenmaterial geprägt. Dabei wird in die auf der Oberfläche des Bogenmaterials befindliche, noch nicht polymerisierte UV-Lackschicht geprägt. Anschließend mittels wenigstens einer Strahlungs-/Trocknungsquelle8 die Lackschicht polymerisiert. Bei Bedarf kann das Bogenmaterial einem in Förderrichtung7 nachgeordneten Bogenausleger zugeführt werden und auf einen Auslegerstapel abgelegt werden. -
- 1
- Gummituchzylinder
- 2
- Platten-/Formzylinder
- 3
- Farbwerk
- 4
- Feuchtwerk
- 5
- Gegendruckzylinder (Bogenführungszylinder)
- 6
- Transferzylinder (Bogenführungszylinder)
- 7
- Förderrichtung
- 8
- Strahlungs-/Trocknungsquelle
- 9
- Dosiereinrichtung
- 10
- Bogenleiteinrichtung
- 11
- Prägeform
- 12
- erster Spalt
- 13
- zweiter Spalt
- 14
- Prägevorrichtung
- 15
- Kontaktstelle
- A
- Druckwerk
- B
- erstes Lackwerk
- C
- zweites Lackwerk
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19826974 A1 [0002, 0003]
- - DE 19729985 A1 [0008, 0031]
- - DE 102005010207 A1 [0008, 0022, 0031]
Claims (11)
- Verfahren zum Beschichten und Prägen eines Bedruckstoffes in einer Verarbeitungsmaschine, wobei in einem ersten Spalt (
12 ), umfassend einen Lack führenden Zylinder (2 ) mit zumindest einer Dosiereinrichtung (9 ) und einen, einen Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder (5 ), die Oberfläche des Bedruckstoffs mit einer Lackschicht beschichtet wird und danach in einem nachgeordneten zweiten Spalt (13 ), umfassend einen eine Prägeform (11 ) tragenden Zylinder (2 ) und einen den Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder (5 ), in den die Lackschicht tragenden Bedruckstoff geprägt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Spalt (12 ) der Bedruckstoff mit einem UV-Lack beschichtet wird, dass anschließend im zweiten Spalt (13 ) in die auf der Oberfläche des Bedruckstoffs befindliche, noch nicht polymerisierte Lackschicht geprägt wird und dass darauffolgend die Lackschicht polymerisiert wird. - Vorrichtung zum Beschichten und Prägen eines Bedruckstoffes in einer Verarbeitungsmaschine, wobei in einem ersten Spalt (
12 ), umfassend einen Lack führenden Zylinder (2 ) mit zumindest einer Dosiereinrichtung (9 ) und einen, einen Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder (5 ), die Oberfläche des Bedruckstoffs mit einer Lackschicht beschichtet wird und danach in einem nachgeordneten zweiten Spalt (13 ), umfassend einen eine Prägeform (11 ) tragenden Zylinder (2 ) und einen den Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder (5 ), in den die Lackschicht tragenden Bedruckstoff geprägt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spalt (12 ) in einem ersten Lackwerk (B) oder einem Druckwerk (A) angeordnet ist und der Bedruckstoff mit einem UV-Lack beschichtbar ist, dass der zweite Spalt (13 ) in einem dem ersten Lackwerk (B) oder Druckwerk (A) in Förderrichtung (7 ) des Bedruckstoffes nachgeordneten zweiten Lackwerk (C) angeordnet ist und dass dem zweiten Spalt (13 ) eine Strahlungs-/Trocknungsquelle (8 ) in Förderrichtung (7 ) nachgeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung (
7 ) zwischen dem ersten Spalt (12 ) und dem zweiten Spalt (13 ) eine einem den Bedruckstoff führenden Zylinder (5 ) benachbart zugeordnete Strahlungs-/Trocknungsquelle (8 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verarbeitung eines kompressiblen Bedruckstoffes der den zweiten Spalt (
13 ) bildende Gegendruckzylinder (5 ) wenigstens eine inkompressible Mantelfläche aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der inkompressiblen Mantelfläche ein inkompressibler Aufzug angeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verarbeitung eines inkompressiblen Bedruckstoffes der den zweiten Spalt (
13 ) bildende Gegendruckzylinder (5 ) wenigstens eine kompressible Mantelfläche aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verarbeitung eines inkompressiblen Bedruckstoffes der den zweiten Spalt (
13 ) bildende Gegendruckzylinder (5 ) wenigstens eine inkompressible Mantelfläche und einen darauf angeordneten kompressiblen Aufzug aus zumindest einem Elastomer aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zweiten Spalt (
13 ) nachgeordnete Strahlungs-/Trocknungsquelle (8 ) einem Bogenführungszylinder (5 ;6 ) in einem Abstand benachbart zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungs-/Trocknungsquelle (
8 ) dem den zweiten Spalt (13 ) bildenden Gegendruckzylinder (5 ) in Förderrichtung (7 ) nachgeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem die Prägeform (
11 ) tragenden Platten-/Formzylinder (2 ) eine Waschvorrichtung ab-/anstellbar zugeordnet ist. - Vorrichtung zum Beschichten und Prägen eines Bedruckstoffes in einer Verarbeitungsmaschine, wobei in einem ersten Spalt (
12 ), umfassend einen Lack führenden Zylinder (2 ) mit zumindest einer Dosiereinrichtung (9 ) und einen, einen Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder (5 ), die Oberfläche des Bedruckstoffs mit einer Lackschicht beschichtet wird und danach in einem nachgeordneten zweiten Spalt (13 ), umfassend einen eine Prägeform (11 ) tragenden Zylinder (2 ) und einen den Bedruckstoff führenden Gegendruckzylinder (5 ), in den die Lackschicht tragenden Bedruckstoff geprägt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spalt (12 ) in einem ersten Lackwerk (B) oder einem Druckwerk (A) angeordnet ist und der Bedruckstoff mit einem UV-Lack beschichtbar ist, dass in Förderrichtung (7 ) der zweite Spalt (13 ), gebildet durch einen eine Prägeform (11 ) tragenden Zylinder (2 ) und einen den Bedruckstoff führenden Ge gendruckzylinder (5 ), eine Prägevorrichtung (14 ) bildet, welche in Förderrichtung (7 ) unmittelbar dem Gegendruckzylinder (5 ) des ersten Spalts (12 ) im Lackwerks (B) oder im Druckwerk (A) nachgeordnet ist.
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