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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zur Eckverbindung
von zwei Platten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
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Derartige
Befestigungsanordnungen sind insbesondere aus dem Fassadenbau zur
Befestigung einer Leibungsplatte an einer Mutterplatte bekannt.
Die Mutterplatte ist mit einem Bauwerk verbunden und bildet mit
weiteren Platten die Fassade eines Gebäudes. Die Leibungsplatte
bildet einen winklig zur Hauptfassade stehenden Abschluss der Fassade,
beispielsweise im Bereich von Fensteröffnungen. Typischerweise
werden derartige Befestigungsanordnungen für schwere Platten,
wie beispielsweise für Platten aus Naturstein, eingesetzt. Die
Leibungsplatte ist für gewöhnlich mit der Mutterplatte über
zwei voneinander beabstandete Befestigungswinkel verbunden, die
Kräfte, beispielsweise aus Eigengewicht und Windlast, von
der Leibungsplatte auf die Mutterplatte übertragen. Die
Verbindung zwischen den Befestigungswinkeln und den Platten erfolgt
typischerweise mit Hilfe von Befestigungsmitteln wie eines Hinterschnittankers
oder eines Steckdornes.
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Die
Befestigungswinkel können gleich oder unterschiedlich ausgestaltet
sein. Werden zwei unterschiedlich ausgestaltete Befestigungswinkel
verwendet, so überträgt üblicherweise
ein Befestigungswinkel, der Tragwinkel, das Eigengewicht der Leibungsplatte
und einen Teil der Windlast auf die Mutterplatte, während
ein so genannter Haltewinkel im Wesentlichen den anderen Teil der
Windlast auf die Mutterplatte übertragt. Alternativ ist
aus der Druckschrift
DE
296 08 483 U1 die Verwendung von zwei gleichen Befestigungswinkeln
bekannt, die beide als Tragwinkel wirken und sowohl Teile des Eigengewichts
und der Windlast aufnehmen.
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Eine
bekannte Problematik bei Befestigungsanordnungen zur Eckverbindung
von zwei Platten ist, dass sich die Mutterplatte und die Leibungsplatte
durch Temperaturänderungen unterschiedlich stark ausdehnen
können. So ist es denkbar, dass an einem kalten Wintermorgen
die Sonne auf die Leibungsplatte scheint, und diese stark erwärmt,
während die Mutterplatte im Schatten liegt. Durch die Temperaturerhöhung
wird sich die Leibungsplatte ausdehnen, das heißt der Abstand
zwischen dem Befestigungswinkel sollte sich vergrößern,
während der Abstand der Befestigungswinkel auf der Mutterplatte
gleich bleiben müsste. Da dies auf Grund der festen Verbindung
mit der Mutterplatte mittels der steifen Befestigungswinkel nicht
möglich ist, entstehen durch diese Einspannung der Platten Zwangskräfte,
die parallel zu einer Verbindungsachse zwischen den beiden Befestigungswinkeln
wirken. Bei einer stehenden Mutter- und Leibungsplatte, deren Ebene
horizontal-vertikal orientiert ist, wirken die Zwangskräfte
daher in die gleiche Richtung wie das Eigengewicht. Die Zwangskräfte
können insbesondere bei hohen Platten maßgebend
für die Bemessung der Befestigungsmittel werden. In der
Druckschrift
DE 199
24 745 C1 wird daher vorgeschlagen, die Befestigungswinkel
elastisch, über ein Ausgleichselement aus einem Gummi oder
einem elastischen Kunststoff zu verbinden, das zwischen den Befestigungswinkeln
und den Platten angeordnet ist. Die beiden Befestigungswinkel sind
somit elastisch beweglich gelagert, so dass Längenänderungen
ohne auftretende Zwängungen über eine elastische
Bewegung der Befestigungswinkel ausgeglichen werden können.
Nachteilig an dieser Lösung ist, dass, bedingt durch die
elastisch bewegliche Lagerung, die Leibungsplatte durch äußere
Kräfte, wie beispielsweise Windkräfte, relativ
leicht bewegbar ist, wodurch der Eindruck entsteht, dass die Leibungsplatte wackelig
und nicht ausreichend befestigt ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung zur Eckverbindung
von zwei Platten vorzuschlagen, die eine feste Verbindung der Leibungsplatte
mit der Mutterplatte ermöglicht und die durch thermische
Längenänderungen der Leibungsplatte hervorgerufenen
Zwangskräfte minimiert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsanordnung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße
Befestigungsanordnung zur Eckverbindung von zwei Platten umfasst
eine Leibungsplatte, eine Mutterplatte und mindestens zwei voneinander
beabstandete Befestigungswinkel, über die die Leibungsplatte
mit der Mutterplatte verbunden ist. Die Mutterplatte ist mit einem
Bauwerk verbunden. Kennzeichnend für die erfindungsgemäße
Befestigungsanordnung ist, dass zwischen einem ersten Befestigungswinkel
und mindestens einer Platte eine Auflagerschneide angeordnet ist.
Auf Grund der Schneide übernimmt der erste Befestigungswinkel
im Wesentlichen die Funktion eines Haltewinkels. Zwischen dem zweiten
Befestigungswinkel und einer Platte kann ebenfalls eine Auflagerschneide
angeordnet sein, auch wenn dies bei einer stehenden Leibung in der
Regel nicht der Fall ist, da der zweite Winkel als Tragwinkel auch
das Eigengewicht der Leibung aufnehmen muss. Der Begriff „Auflagerschneide” umfasst
hier alle Elemente, die die Auflagerfläche des Befestigungswinkels
auf der Platte gegenüber der aus dem Stand der Technik, insbesondere
gegenüber der aus der Druckschrift
DE 296 08 483 U1 bekannten
Lösung mit flächiger Auflage, verringert. Insbesondere
ist die Auflagerschneide ein längliches, im Wesentlichen
linienförmiges Auflagerelement. Die Auflagerschneide ist
nicht elastisch, sondern gewährleistet eine feste Auflage
des Winkels auf der Platte. Die Auflagerschneide gewährleistet
eine definierte Beweglichkeit des ersten Befestigungswinkels, wodurch
die durch thermische Längenänderungen der Platten
hervorgerufenen Zwangskräfte minimiert werden, aber trotzdem
eine feste Verbindung der Leibungsplatte mit der Mutterplatte herstellbar
ist. Da die Auflagerschneide als eigenständiges Element
zwischen der Platte und dem Befestigungswinkel ausgeführt
werden kann, ist es möglich, dass beide Befestigungswinkel
der Befestigungsanordnung gleich gestaltet sind. Insbesondere können
die bekannten, relativ stabilen und kostengünstigen Befestigungswinkel
aus einer stranggepressten Aluminiumlegierung verwendet werden.
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Vorzugsweise
weist der erste Befestigungswinkel einen ersten Schenkel und einen
zweiten Schenkel auf, wobei mindestens eine Auflagerschneide zwischen
dem ersten Schenkel und einer der beiden Platten der erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung angeordnet ist. Eine weitere Auflagerschneide
kann zwischen dem zweiten Schenkel des ersten Befestigungswinkels
und der zweiten Platte der Befestigungsanordnung angeordnet sein.
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Bevorzugt
ist weiterhin, dass die Auflagerschneide einer erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung derart gestaltet ist, dass der erste Befestigungswinkel
in Richtung des zweiten Befestigungswinkels oder von diesem weg
kippbar ist. Die Kippbewegung, die auch als Drehbewegung bezeichnet werden
kann, wird durch eine in Richtung der Verbindungsachse zwischen
den beiden Befestigungswinkeln wirkende Kraft hervorgerufen. Diese
Kraft kann insbesondere durch eine Längenänderung
einer beiden Platten verursacht sein. Durch die Kippbewegung werden
die temperaturbedingten Unterschiede im Abstand zwischen den Befestigungswinkeln
auf der Mutterplatte und auf der Leibungsplatte ausgeglichen, wodurch
die auf Grund einer Einspannung entstehenden Zwangskräfte
minimiert werden. Verlängert sich beispielsweise die Leibungsplatte
durch eine Temperaturerhöhung durch direkte Sonneneinstrahlung
nach einer kalten Winternacht, wobei die Mutterplatte nicht beschienen
wird und daher ihre Länge nicht ändert, so vergrößert
sich an der Leibungsplatte der Abstand zwischen den beiden Befestigungswinkeln,
während der Abstand zwischen den Befestigungswinkeln an
der Mutterplatte unverändert bleibt. Ist nun ein erster
Befestigungswinkel mit einer Auflagerschneide ausstattet und somit
kippbar, der zweite Befestigungswinkel aber als Tragwinkel fest und
ohne Auflagerschneide an den Platten montiert, so wirkt der zweite
Befestigungswinkel als festes Auflager, während der erste
Befestigungswinkel durch die Kippbewegung eine Ausdehnung der Leibungsplatte
zulässt und als Gleitlager wirkt. Bei der Kippbewegung
bewegt sich in diesem Fall ein Schenkel des ersten Befestigungswinkels
vom korrespondierenden Schenkel des zweiten Befestigungswinkels
weg. Im Fall einer Verkürzung des Abstandes zwischen den Befestigungswinkeln
auf der Leibungsplatte würde sich der Schenkel des ersten
Befestigungswinkels zum korrespondierenden Schenkel des zweiten
Befestigungswinkels hin bewegen.
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Vorzugsweise
steht die Längsachse der Auflagerschneide im Wesentlichen
orthogonal auf der durch die Mutterplatte aufgespannten Ebene. Alternativ
hierzu kann die Längsachse der Auflagerschneide im Wesentlichen
orthogonal auf der durch die Leibungsplatte aufgespannten Ebene
stehen. Mit der „durch die Platte aufgespannten Ebene” ist
eine Ebene gemeint, die parallel zu einer Ebene liegt, die durch
die Höhe und Breite der Platte charakterisiert ist. Im
Regelfall sind dies die beiden größeren der drei
Abmessungen der Platte, was bei Fassaden im Normalfall der horizontalen
und vertikalen Ausdehnung der Platte entspricht. Die Dicke der Platte
ist im Allgemeinen deutlich geringer. Sie liegt beispielsweise bei
Platten aus Naturwerkstein im Bereich von wenigen Zentimetern, während
die Breite und Höhe einer Platte mehrere Dezimeter oder
Meter betragen kann. Die „Längsachse” der
Auflagerschneide ist die Kipp- oder Drehachse, um die der Befestigungswinkel
kippt, beziehungsweise um die er sich dreht. Bei einer optimal linienförmigen
Auflagerschneide ist dies die linienförmige Auflagerfläche
zwischen Auflagerschneide und Platte beziehungsweise dem Befestigungswinkel.
Durch die orthogonale Ausrichtung der Auflagerschneide zur entsprechenden
Platte ist gewährleistet, dass die Achse, um die die Kippbewegung
beziehungsweise die Drehbewegung des Befestigungswinkels erfolgt,
ebenfalls orthogonal zu der Richtung ist, in der die Längenänderung
der Platten erfolgt. Die Auflagerschneide ist somit für
eine Kipp- oder Drehbewegung des Befestigungswinkels optimal ausgerichtet.
Zudem gewährleistet eine derart ausgerichtete Auflagerschneide eine
flächige und stabile Auflage des Befestigungswinkels in
der Richtung, in der Kräfte, die orthogonal zur Leibungsplatte wirken,
vom Befestigungswinkel aufgenommen werden, also beispielsweise die
Windkräfte. Zur Aufnahme dieser Kräfte ist der
Befestigungswinkel somit fest und stabil mit beiden Platten verbunden.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung weist eine Auflagerschneide auf, die im Wesentlichen so
lang ist wie der erste Schenkel des ersten Befestigungswinkels.
Dies bedeutet nicht, dass die Auflagerschneide nicht unterbrochen
sein kann, beispielsweise durch eine Öffnung zur Durchführung
eines Befestigungselements. Im Allgemeinen ist aber zumindest jeweils
in der Nähe des am orthogonal zur Längsachse der
Auflagerschneide stehenden Rands des Schenkels ein Abschnitt der
Auflagerschneide angeordnet, um einen möglichst stabilen
Stand des Befestigungswinkels zur Aufnahme der orthogonal zur Leibungsplatte
wirkenden Kräfte zu gewährleisten.
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Um
eine möglichst einfache Kippbewegung des Winkels um die
Achse der Auflagerschneide zu ermöglichen, weist die Auflagerschneide
vorzugsweise einen trapezförmigen Querschnitt auf, dessen Breite
bezogen auf den Querschnitt des Schenkels, an dem die Auflagerschneide
angeordnet ist, relativ klein ist. Weist die Auflagerschneide unterschiedlich breite
Anlageflächen zur Anlage an den Schenkel oder die Platte
auf, so ist unter „Breite” die kleinere der beiden
Abmessungen zu verstehen. Alternativ weist die Auflagerschneide
einen kreissegmentförmigen Querschnitt oder einen dreiecksförmigen
Querschnitt auf. Grundsätzlich ist jede Querschnittsform verwendbar,
die ein Kippen des Befestigungswinkels um die durch die Auflagerschneide
gebildete Kipp- oder Drehachse gewährleistet. Wird eine
Auflagerschneide mit einer für eine Drehbewegung optimierten
Querschnittsform verwendet, beispielsweise ein gerades Prisma mit
einem dreiecksförmigen Querschnitt, so ist es unerheblich,
ob die Kante des Prismas, die die Drehachse bildet, an der Platte
oder am Befestigungswinkel anliegt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung ist die Auflagerschneide aus Metall hergestellt.
Beispielsweise handelt es sich bei der Auflagerschneide um ein Stanzteil,
das aus Titanfolie oder Titanblech hergestellt ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform ist die Auflagerschneide
aus einem verstärkten Kunststoff hergestellt, wobei die
Verstärkung insbesondere aus Glasfasern besteht. Die Auflagerschneide
kann somit günstig als Spritzgussteil hergestellt werden.
Alternativ wird die Auflagerschneide aus einem extrudierten Strangpressprofil
durch nachträgliche Bearbeitung wie Stanzen oder Sägen
hergestellt.
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Vorzugsweise
ist die Auflagerschneide derart gestaltet, dass sie mit dem Befestigungswinkel formschlüssig
verbindbar ist. Die formschlüssige Verbindung kann beispielsweise über
eine Rastverbindung erfolgen. Ebenso ist es möglich, den
Befestigungswinkel und die Auflagerschneide derart zu gestalten,
dass eine hinterschnittene und somit formschlüssige Nut-
und Federverbindung entsteht, wobei beispielsweise eine an der Auflagerschneide
angeordnete clipartige Feder in eine an einem Schenkel des Befestigungswinkels
angeordnete hinterschnittene Nut eingeclipst oder eingeschoben werden
kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Horizontalschnitt einer Fensteröffnung mit einer ersten
erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung zur Eckverbindung
einer Mutterplatte mit einer Leibungsplatte;
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2 eine
Ansicht der ersten erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
mit einer ersten Ausführungsform eines Befestigungswinkels
mit Auflagerschneide;
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3 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Befestigungswinkels
mit einer Auflagerschneide für eine zweite erfindungsgemäße Befestigungsanordnung;
und
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4 ein
Schnitt durch die zweite erfindungsgemäße Befestigungsanordnung.
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In 1 ist
ein Horizontalschnitt einer Fassade mit einer erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung 1 im Bereich einer Fensteröffnung 2 dargestellt.
Die Fassade wird aus Naturwerksteinplatten 3, 4 gebildet,
wobei die mit der Mutterplatte 3 über Eck verbundene
Leibungsplatte 4 die Fassade am Rahmen 5 eines
Fensters 6 abschließt. Zur Eckverbindung ist die
Leibungsplatte 4 über zwei voneinander beabstandete
Befestigungswinkel verbunden, wobei in diesem Horizontalschnitt
nur der untere, erste Befestigungswinkel 7 sichtbar ist.
Die Mutterplatte 3 ist mit Hinterschnittanker 8 an
einer Unterkonstruktion 9 befestigt und über die
Unterkonstruktion 9 mit einem Bauwerk 10 verbunden,
wobei an dem Bauwerk 10 eine Dämmung 15 angeordnet
ist. Der erste Befestigungswinkel 7 weist einen ersten
Schenkel 11 mit einer ersten Auflagerschneide 12 und
einen zweiten Schenkel 13 mit einer zweiten Auflagerschneide 14 auf.
Die erste Auflagerschneide 12 ist zwischen dem ersten Schenkel 11 des
ersten Befestigungswinkels 7 und der Mutterplatte 3 und
die zweite Auflagerschneide 14 ist zwischen dem zweiten
Schenkel 13 und der Leibungsplatte 4 angeordnet.
Der erste Befestigungswinkel 7 ist mit Hinterschnittankern 8 an
der Leibungsplatte 4 beziehungsweise der Mutterplatte 3 befestigt.
Die beiden Schenkel 11, 13 sind orthogonal zueinander
angeordnet und mit ihrer Schnittfläche 16 sowie über
eine Strebe 17 miteinander verbunden. Der Befestigungswinkel 7 ist
aus einem Strangpressprofil aus einer Aluminiumlegierung hergestellt.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung 1 zur
Eckverbindung der beiden Platten 3, 4 in einer
Ansicht mit Blick auf die Rückseite 18 der Mutterplatte 3.
In dieser Darstellung ist der erste Befestigungswinkel 7,
der als Haltewinkel am unteren Ende 19 der Platten 3, 4 angeordnet
ist, sowie ein zweiter Befestigungswinkel 20, der als Tragwinkel
am oberen Ende 21 der Platten 3, 4 angeordnet
ist, zu sehen. Der zweite Befestigungswinkel 20 liegt mit
seinem ersten Schenkel 22 und mit seinem zweiten Schenkel 23 vollflächig
auf der Mutterplatte 3 beziehungsweise der Leibungsplatte 4 auf.
Durch diese Anordnung ist der zweite Befestigungswinkel 20 nicht
dreh- oder kippbar und somit fest mit den Platten 3, 4 verbunden.
Er bildet als Tragwinkel ein festes Auflager für die Leibungsplatte 4.
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Dagegen
ist zwischen dem ersten Befestigungswinkel 7 und der Mutterplatte 3 beziehungsweise
der Leibungsplatte 4 die in 1 dargestellte
erste Auflagerschneide 12 beziehungsweise die zweite Auflagerschneide 14 angeordnet.
Die Längsachse AS2 der zweiten
Auflagerschneide 14 steht im Wesentlichen orthogonal auf
einer durch die Mutterplatte 3 aufgespannten Ebene EM. Ebenso steht die Längsachse AS1 der ersten Auflagerschneide 12 im
Wesentlichen orthogonal auf der durch die Leibungsplatte 4 aufgespannten
Ebene EL. Die Auflagerschneiden 12, 14 sind
stabförmig, mit einem trapezförmigen Querschnitt 24 ausgebildet,
als Stanzteil aus einem Titanblech hergestellt, und auf den zu den
Platten 3, 4 gewandten Seiten der Schenkel 11, 13 aufgeklebt, was
eine Montage des ersten Befestigungswinkels 7 erleichtert.
Der Querschnitt 24 der Auflagerschneiden 12, 14 weist
eine Breite BA auf, die gegenüber der
Breite BS der Schenkel 11, 13 des
ersten Befestigungswinkels 7 verringert ist, wodurch der
erste Befestigungswinkel 7 in Richtung des zweiten Befestigungswinkels 20 oder
von diesem weg kippbar ist. Die Breite BA der
Auflagerschneiden 12, 14 ist so gering, dass die
Auflagerschneiden 12, 14 praktisch als Schneide
und nicht als flächige Auflager wirken. Zudem ist die Höhe
des Querschnitts 24 der Auflagerschneiden 12, 14 so
gewählt, dass der Abstand A zwischen dem ersten Befestigungswinkel 7 und
den Platten 3, 4 so groß ist, dass eine
ausreichende Drehung des Befestigungswinkels 7 möglich
ist, ohne dass er außerhalb der Auflagerschneiden 12, 14 an den
Platten 3, 4 anliegt, was die Drehung behindern und
Zwängungen verursachen würde.
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Dehnt
sich beispielsweise die Mutterplatte 3 auf Grund einer
Temperaturerhöhung durch direkte Sonneneinstrahlung um
den Wert X aus, so kippt der erste Befestigungswinkel 7 um
den Winkel Y um die Längsachse AS2 der
zweiten Auflagerschneide 14, die orthogonal auf der durch
die Mutterplatte 3 aufgespannten Ebene EM steht
und als Dreh- beziehungsweise Kippachse wirkt. Eine Ausdehnung der
Mutterplatte 3 um den Wert X ist somit ohne eine Behinderung
durch die Leibungsplatte 4 möglich. Es entstehen
keine Zwangskräfte.
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Die 3 und 4 zeigen
eine weitere Ausführungsform eines ersten Befestigungswinkels 7' mit
einer ersten Auflagerschneide 12' und einer zweiten Auflagerschneide 14' einer
erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 1'.
Um Wiederholungen zu vermeiden, wird im Folgenden nur auf die wesentlichen
Unterschiede zu der in den 1 und 2 dargestellten
Befestigungsanordnung 1 eingegangen. Die Auflagerschneiden 12', 14' sind
im Wesentlichen so lang wie der erste Schenkel 11', beziehungsweise
der zweiten Schenkel 13' des ersten Befestigungswinkels 7'.
Wie in 4 ersichtlich, weisen die gleich gestalteten Auflagerschneiden 12', 14' je ein
Langloch 25 zur Durchführung der Hinterschnittanker 8 auf,
wobei das Langloch 25 die Auflagerschneiden 12', 14' nicht
durchtrennt. Die Auflagerschneiden 12', 14' sind
mit einem kreissegmentförmigen Querschnitt 28 ausgeführt,
wodurch eine Verdrehung beziehungsweise ein Kippen des Befestigungswinkels 7' vereinfacht
wird. Die Auflagerschneiden 12', 14' sind als
Spritzgussteile aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt,
mit V-förmig ausgestalteten und senkrecht zur Längsachse
der jeweiligen Auflagerschneide 12', 14' abstehenden Federelementen 26,
die in am ersten Befestigungswinkel 7' angeordnete und
ebenfalls V-förmig ausgestaltete Nuten 27 eingreifen,
wodurch eine formschlüssige Nut- und Federverbindung zwischen
dem Befestigungswinkel 7' und den Auflagerschneiden 12', 14' entsteht.
Somit ist eine einfach Vormontage des Befestigungswinkels 7' mit
den Auflagerschneiden 12', 14' möglich.
Zudem kann der gleiche Befestigungswinkel 7' sowohl zur
Ausbildung eines Tragwinkels, nämlich ohne Auflagerschneiden,
oder mit vormontierten Auflagerschneiden 12', 14' zur
Ausbildung eines Haltewinkels verwendet werden.
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- 1,
1'
- Befestigungsanordnung
- 2
- Fensteröffnung
- 3
- Mutterplatte
- 4
- Leibungsplatte
- 5
- Rahmen
des Fensters 6
- 6
- Fenster
- 7,
7'
- erster
Befestigungswinkel
- 8
- Hinterschnittanker
- 9
- Unterkonstruktion
- 10
- Bauwerk
- 11,
11'
- erster
Schenkel des ersten Befestigungswinkels 7, 7'
- 12,
12'
- erste
Auflagerschneide
- 13,
13'
- zweiter
Schenkel des ersten Befestigungswinkels 7, 7'
- 14,
14'
- zweite
Auflagerschneide
- 15
- Dämmung
- 16
- Schnittfläche
- 17
- Strebe
- 18
- Rückseite
der Mutterplatte 3
- 19
- unteres
Ende der Platten 3, 4
- 20
- zweiter
Befestigungswinkel
- 21
- oberes
Ende der Platten 3, 4
- 22
- erster
Schenkel des zweiten Befestigungswinkels 20
- 23
- zweiter
Schenkel des zweiten Befestigungswinkels 20
- 24
- trapezförmigen
Querschnitt der Auflagerschneiden 12, 14
- 25
- Langloch
- 26
- Federelement
- 27
- Nut
- 28
- kreissegmentförmiger
Querschnitt der Auflagerschneide 12'
- EM
- durch
die Mutterplatte aufgespannte Ebene
- EL
- durch
die Leibungsplatte aufgespannte Ebene
- AS1
- Längsachse
der ersten Auflagerschneide 12
- AS2
- Längsachse
der zweiten Auflagerschneide 14
- BA
- Breite
der Auflagerschneide 12, 14
- BS
- Breite
der Schenkel 11, 13
- X
- Betrag
der Ausdehung der Mutterplatte 3
- Y
- Kippwinkel
- A
- Abstand
zwischen erstem Befestigungswinkel 7 und Platten 3, 4
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29608483
U1 [0003, 0006]
- - DE 19924745 C1 [0004]