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Die
Erfindung betrifft ein Relais mit einem beweglichen Kontakt und
einem dem beweglichen Kontakt zugeordneten weiteren Kontakt mit
einer Flip-Flop-Feder gemäß Anspruch
1.
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Aus
DE 35 41 965 A1 ist
ein Relais bekannt, das ein Antriebssystem mit Spule, Joch und Anker, sowie
eine den Anker haltende Ankerfeder und außerdem ein Kontaktsystem mit
mehreren Kontaktfedern aufweist, wobei die Kontaktfedern von einer Rückstellfeder
beaufschlagbar sind.
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Aus
DE 10 2006 016 657
A1 ist ein Mehrfachlastschalter für elektrische Bordnetze in
Kraftfahrzeugen bekannt. Die Schaltvorrichtung ist geeignet zur
fernbedienbaren Schaltung elektrischer Verbraucher, umfassend eine
Mehrzahl elektromechanischer bistabiler Schalter, wobei jeder der
bistabilen Schalter zwischen einem ersten Schaltzustand und mindestens
einem zweiten Schaltzustand umschaltbar ist. Weiterhin sind Aktuatormittel
vorgesehen, die den bistabilen Schaltern zugeordnet sind, wobei
die Aktuatoren geeignet sind, jeden der bistabilen Schalter selektiv
zwischen den beiden Schaltzuständen umzuschalten.
Die Schaltvorrichtung ist als Ersatz für eine herkömmliche Sicherungs- und Relaisbox
oder als Modul innerhalb einer intelligenten Sicherungs- und Relaisbox
vorgesehen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Relais bereitzustellen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass nicht der bewegliche
Arbeitskontakt des Relais mit einer Flip-Flop-Feder gehaltert ist, sondern der zugeordnete,
an sich feststehende weitere Kontakt. Auf diese Weise wird eine
zusätzliche
Funktionalität
bereitgestellt. Somit kann beispielsweise ein elektrischer Kontakt
zwischen einem ersten beweglichen Kontakt und dem ersten weiteren
Kontakt mithilfe eines Betätigungselementes
kurzzeitig hergestellt werden, wobei nach einer Verweildauer automatisch der
weitere Kontakt aufgrund der Flip-Flop-Funktion der Flip-Flop-Feder
sich vom beweglichen Kontakt löst
und damit der elektrische Kontakt zwischen dem beweglichen Kontakt
und dem ersten weiteren Kontakt unterbrochen wird. Die Flip-Flop-Feder
ist dem Fachmann auch als bi-stabile Feder und/oder Schnappfeder
bekannt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein zweiter beweglicher Kontakt vorgesehen, der auch mithilfe
des Betätigungselementes
bewegbar ist, wobei weiterhin ein zweiter weiterer Kontakt vorgesehen
ist, der dem zweiten beweglichen Kontakt zugeordnet ist. Auf diese
Weise kann eine Doppelstruktur für
die beweglichen Kontakte und die weiteren beweglichen Kontak te ausgebildet
werden. Damit kann die Strombelastung für ein Kontaktpaar reduziert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der zweite weitere Kontakt feststehend und ohne Flip-Flop-Feder
ausgebildet. Damit kann ein kurzzeitiger Kontakt zwischen dem ersten
beweglichen Kontakt und dem ersten weiteren Kontakt und ein bleibender
Kontakt zwischen dem zweiten beweglichen Kontakt und dem zweiten
weiteren Kontakt mithilfe eines einfachen Betätigungselements hergestellt
werden.
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Dies
bietet insbesondere Vorteile bei unterschiedlichen Einschalt- und
Ausschaltlasten, die beispielsweise unterschiedliche Anforderungen
an die Kontakte und insbesondere an die Kontaktmaterialien stellen.
Mithilfe des beschriebenen Relais kann beispielsweise ein Einschaltstrom über den
ersten beweglichen Kontakt und den ersten weiteren Kontakt geschaltet
werden. Ein zeitlich andauernder Strom kann dann beispielsweise über den
zweiten beweglichen Kontakt und den zweiten weiteren Kontakt geschaltet
werden. Somit ist eine erhöhte
Funktionalität
des Relais bereitgestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Betätigungselement
in Form eines Schiebers ausgebildet, der längsverschiebbar am Relais gehaltert wird.
Damit wird ein einfaches Mittel zur Betätigung der beweglichen Kontakte
bereitgestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist das Betätigungselement
eine erste Aussparung zur Aufnahme des ersten beweglichen Kontaktes
und eine zweite Aussparung zur Aufnahme des weiteren ersten Kontaktes
auf. Somit ist eine einfache Wirkverbindung zwischen dem Betätigungselement,
insbesondere einem Schieber und dem ersten beweglichen Kontakt und
dem ersten weiteren Kontakt bereitgestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Betätigungselement
in der Weise ausgebildet, dass das Betätigungselement bei ei nem ersten
Bewegungsabschnitt den ersten beweglichen Kontakt in Richtung auf
den weiteren ersten Kontakt zubewegt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Betätigungselement
in der Weise ausgebildet, dass das Betätigungselement bei einem dem
ersten Bewegungsabschnitt folgenden zweiten Bewegungsabschnitt den
ersten weiteren Kontakt bis zu einer instabilen Position zu bewegen,
in der der erste weitere Kontakt von der vorliegenden ersten Flip-Flop-Position
in eine zweite Flip-Flop-Position springt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der erste weitere Kontakt in der Weise ausgebildet, dass er
in der instabilen Position nach einer Verweildauer in eine zweite
Position springt, die vom ersten beweglichen Kontakt beabstandet
ist. Auf diese Weise wird nach dem Kontaktieren des ersten beweglichen Kontaktes
und des ersten weiteren Kontaktes der Kontakt aufgrund der Flip-Flop-Sprungfunktion
der Flip-Flop-Feder
wieder geöffnet.
Somit kann ein zeitlich gestuftes Schalten unabhängig von einer weiteren Bewegung
des Betätigungselementes
erreicht werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen der erste weitere Kontakt und der zweite weitere Kontakt
unterschiedliche Kontaktmaterialien auf. Damit können die Kontaktmaterialien
an die zu schaltende Funktion angepasst sein. Insbesondere kann
der erste weitere Kontakt optimal für einen Einschaltstrom und
der zweite weitere Kontakt optimal für einen Dauerstrom und/oder
einen Ausschaltstrom ausgebildet sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Betätigungselement
in der Weise ausgebildet, dass das Betätigungselement den ersten weiteren
Kontakt wieder in eine Ausgangsposition zurückbewegt, wenn das Betätigungselement
in eine Ausgangsposition bewegt wird. Somit steht die Flip-Flop-Funktion der Feder
des ersten weiteren Kontaktes bei einer weiteren Betätigung des
Betätigungselementes
wieder zur Verfügung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Relais mit einem Kontakt mit einer
Flip-Flop-Feder,
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2 eine
perspektivische Darstellung zweier Kontaktpaare mit einer Flip-Flop-Feder,
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3 eine
Ausführungsform
einer Flip-Flop-Feder,
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4 eine
Draufsicht auf die Schaltkontakte in einer Offenposition,
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5 eine
Seitenansicht der Schaltkontakte in der Offenposition,
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6 eine
Draufsicht auf die Schaltkontakte, wobei ein erstes Kontaktpaar
kontaktiert ist,
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7 eine
Seitenansicht auf die Schaltkontakte in der Position der 6,
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8 eine
Draufsicht auf die Schaltkontakte, wobei beide Kontaktpaare kontaktiert
sind,
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9 eine
Seitenansicht auf die Schaltkontakte in der Schaltsituation der 8,
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10 eine
Draufsicht auf die Schaltkontakte nach dem Umspringen der Flip-Flop-Feder,
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11 eine
Seitenansicht der Schaltposition der 10,
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12 eine
Draufsicht auf die Schaltkontakte kurz nach dem Öffnen des zweiten Kontaktpaares,
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13 eine
Seitenansicht der Schaltsituation der 12,
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14 eine
Draufsicht auf die Schaltkontakte in der Ausgangsposition, und
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15 eine
Seitenansicht der Schaltkontakte in der Schaltposition der 14.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein Relais 1 mit
einem Gehäuse 2,
in dem eine Magnetspule mit einem Joch und einem Anker 4 angeordnet
sind. Die Magnetspule wird über
Anschlüsse 3 mit
Strom versorgt. Der Anker 4 steht in Wirkverbindung mit
einem Schieberahmen 5, der ein Betätigungselement darstellt. Der
Schieberahmen 5 ist auf einer Oberseite des Relais 1 verschiebbar
entlang der Längesachse
des Relais 1 gelagert. Der Schieberahmen 5 weist
einen Betätigungsarm 6 auf, der
in Wirkverbindung mit einem ersten beweglichen Kontakt 7 und
mit einem ersten weiteren beweglichen Kontakt 8 steht.
In der dargestellten Ausführungsform
ist zusätzlich
ein zweiter beweglicher Kontakt 9 und ein zweiter weiterer
Kontakt 10 vorgesehen. Der zweite bewegliche Kontakt 9 ist
mit dem ersten beweglichen Kontakt 7 verbunden und wird
bei einer Bewegung des ersten beweglichen Kontaktes 7 mitbewegt.
Der zweite weitere Kontakt 10 ist als feststehender Kontakt
ausgebildet und mit dem Gehäuse 2 verbunden.
Der erste weitere Kontakt 8 steht über eine Flip-Flop-Feder 14 mit
dem Gehäuse 2 in
Verbindung. Der erste bewegliche Kontakt 7, der erste weitere
Kontakt 8, der zweite bewegliche Kontakt 9 und
der zweite weitere Kontakt 10 weisen jeweils erste und
zweite Kontaktanschlüsse 11, 31 auf,
die auf der Unterseite des Gehäuses 2 herausgeführt sind. Die
zweiten Kontaktanschlüsse 31 sind
miteinander verbunden. Ebenso sind die ersten Kontaktanschlüsse 11 miteinander
verbunden. Die ersten und zweiten Kontaktanschlüsse sind in einer Leitung zur
Versorgung eines Verbrauchers geschaltet.
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Der
Betätigungsarm 6 ist
seitlich an dem ersten beweglichen Kontakt 7 und dem ersten
weiteren Kontakt 8 vorbeigeführt. Der Betätigungsarm 6 weist eine
erste Aussparung 12 auf, in die teilweise der erste bewegliche
Kontakt 7 hineinragt. Zudem weist der Betätigungsarm 6 eine
zweite Aussparung 13 auf, in die der erste weitere Kontakt 8 teilweise
hineinragt.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der Kontaktanordnung mit dem ersten
und dem zweiten beweglichen Kontakt 7, 9, die
dem ersten und dem zweiten weiteren Kontakt 8, 10 zugeordnet
sind. In der gewählten
Darstellung sind für
den ersten weiteren Kontakt 8 in einem Bild die zwei möglichen
stabilen Positionen dargestellt, wobei aufgrund der Übersichtlichkeit
am ersten weiteren Kontakt 8 ein Kontaktstück nicht
dargestellt ist. Aufgrund der Flip-Flop-Feder 14 kann der
erste weitere Kontakt 8 zwei stabile Positionen einnehmen.
Eine erste Federposition ist näher
am ersten beweglichen Kontakt 7 angeordnet als eine zweite
Federposition.
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Die
Flip-Flop-Feder 14 ist an einem Kontakthalter 15 befestigt
besteht aus einem elektrisch leitendem Material und ist mit einem
Kontaktanschluss 11 verbunden. Der zweite weitere Kontakt 10 ist über eine
feststehende elektrisch leitende Platte 16 mit dem Kontakthalter 15 und
dem entsprechenden Kontaktanschluss 11 verbunden. Der Kontakthalter 15 ist im
Gehäuse 2 befestigt.
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Der
erste bewegliche Kontakt 7 und der zweite bewegliche Kontakt 9 sind über zwei
im oberen Endbereich getrennte weitere Platten 17, 18 mit einem
zweiten Kontakthalter 19 verbunden, der im Gehäuse 2 befestigt
ist. Vom zweiten Kontakthalter 19 ragen die zweiten elektrischen
Kontaktanschlüsse 31 nach
unten heraus. Die weitere erste und die weitere zweite Platte 17, 18 sind
in Bezug auf den zweiten Kontakthalter 19 federnd ausgebildet,
bestehen aus einem elektrisch leitenden Material und sind mit den
zweiten Kontaktanschlüssen 31 verbunden.
Zudem ist ein Anschlagelement 20 vorgesehen, das mit dem
zweiten Kontakthalter 19 verbunden ist und eine Anschlagkante 32 auf
der Höhe
der Kontaktstücke des
ersten und des zweiten beweglichen Kontaktes 7, 9 bildet.
Der erste und der zweite bewegliche Kontakt 7, 9 sind
gegen das Anschlagelement 20 vorgespannt und miteinander
verbunden.
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3 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung die
Flip-Flop-Feder 14,
die einen ersten Anschlussabschnitt 21 aufweist, der mit
dem Kontakthalter 15 verbunden ist. Ausgehend vom ersten
Anschlussabschnitt 21 sind drei Stege nach oben geführt, die
in einen Kontaktabschnitt 22 übergehen. Ein mittlerer Steg 23 ist
als gerader Steg ausgebildet. Auf beiden Seiten des mittleren Steges 23 ist
ein erster äußerer Steg 24 und
ein zweiter äußerer Steg 25 vorgesehen, wobei
die beiden äußeren Stege 24, 25 in
die gleiche Richtung abgewinkelt ausgebildet sind. Aufgrund der abgewinkelten
Form des ersten und des zweiten äußeren Steges 24, 25 kann
die Flip-Flop-Feder 14 zwei
stabile Positionen einnehmen, wobei in einer ersten stabilen Position
die Abknickbereiche 26 in Richtung auf die Bildebene und
in der zweiten stabilen Position die Abknickbereiche 26 aus
der Bildebene heraus gerichtet sind. Der Kontaktabschnitt 22 weist
ein Loch 33 zur Befestigung eines Kontaktstückes, insbesondere
einer Kontaktniet auf.
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Im
Bereich des Kontaktabschnittes 22 ist eine Haltelasche 27 an
der Flip-Flop-Feder 14 ausgebildet, die zum Eingriff in
die zweite Aussparung 13 des Betätigungsarms 6 vorgesehen
ist.
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Die
Flip-Flop-Feder 14 wird beispielsweise aus einem Federstahl
hergestellt, der elektrisch leitend ist. Die dargestellte Ausführungsform
ermöglicht eine
einfache Herstellung und bietet die gewünschte Funktion in nur einem
Bauteil. Da durch wird ein geschlossenes System ohne eine Toleranzenmehrung durch
mehrere Bauteile erreicht.
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4 zeigt
eine schematische Teildarstellung des Relais 1 mit Blick
von oben auf die Kontaktanordnung, wobei sich die elektrischen Kontakte 7, 8, 9 in
einer Ausgangsposition befinden. In der Ausgangsposition ist das
Relais 1 beispielsweise nicht bestromt und somit befindet
sich auch der Schieberahmen 5 in einer Ausgangsposition.
In der Ausgangsposition ist das erste Kontaktpaar aus ersten beweglichen
Kontakt 7 und dem ersten weiteren Kontakt 8 nicht
in Kontakt. Zudem ist auch das zweite Kontaktpaar bestehend aus
dem zweiten beweglichen Kontakt 9 und dem zweiten weiteren
Kontakt 10 nicht in Kontakt. Der Abstand zwischen dem ersten beweglichen
Kontakt 7 und dem ersten weiteren Kontakt 8 ist
kleiner als der Abstand zwischen dem zweiten beweglichen Kontakt 9 und
dem zweiten weiteren Kontakt 10.
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5 zeigt
eine seitliche Ansicht der Schaltposition der 4,
wobei der erste bewegliche Kontakt 7 an einer Seitenkante 28 der
ersten Aussparung 12 anliegt. Die Haltelasche 27 der
Flip-Flop-Feder 14 ist dagegen in der Mitte der zweiten
Aussparung 13 angeordnet.
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Bei
einer Bestromung des Relais 1 wird der Schieberahmen 5 in
Richtung auf die Kontaktanordnung bewegt, wobei über die erste Aussparung 12 der
erste bewegliche Kontakt 7 und der zweite bewegliche Kontakt 9 in
Richtung auf die zugeordneten ersten und zweiten weiteren Kontakte 8, 10 bewegt wird,
bis der erste bewegliche Kontakt 7 in Kontakt mit dem ersten
weiteren Kontakt 8 gelangt, wie in 6 dargestellt
ist. In dieser Position sind der zweite bewegliche Kontakt 9 und
der zweite weitere Kontakt 10 noch getrennt. Somit wird
ein Einschaltstrom für
eine Last beispielsweise einen Leuchtkörper über den ersten beweglichen
Kontakt 7 und den ersten weiteren Kontakt 8 geschaltet.
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7 zeigt
die Seitenansicht der Position der 6, wobei
die Haltelasche 27 noch immer frei in der zweiten Aussparung 13 angeordnet
ist. Die Bewegung des Schieberahmens 5 von der Position
der 4 bis zur Position der 6 stellt
einen ersten Bewegungsabschnitt dar.
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In
einem zweiten Bewegungsabschnitt wird der Schieberahmen 5 weiter
in Richtung auf die Kontaktanordnung bewegt, bis auch der zweite
bewegliche Kontakt 9 in Kontakt mit dem zweiten weiteren Kontakt 10 gebracht
wird. Diese Schaltposition ist in 8 dargestellt.
In dieser Schaltposition sind auch noch der erste bewegliche Kontakt 7 und
der erste weitere Kontakt 8 miteinander in Kontakt.
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9 zeigt
die Schaltposition der 8 nach dem zweiten Bewegungsabschnitt
der 8 von der Seitenansicht. In der Schaltposition
der 8 befindet sich die Flip-Flop-Feder 14 in
einer instabilen Lage, in der die Flip-Flop-Feder 14 gewillt
ist, in die zweite stabile Position zu springen. Aufgrund der Masseträgheit und
der Verspannung der Flip-Flop-Feder 14 erfolgt
das Umspringen erst nach einer Verweilzeit, nach dem der Schieberahmen 5 seine
Endposition, d. h. die Position der 8 erreicht
hat.
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Nach
dem Umspringen der Flip-Flop-Feder 14 in die zweite stabile
Position, die von dem ersten beweglichen Kontakt 7 beabstandet
ist, ist der elektrische Kontakt zwischen dem ersten beweglichen Kontakt 7 und
dem ersten weiteren Kontakt 8 geöffnet, wie in 10 dargestellt
ist. Somit erfolgt das Öffnen
des ersten Kontaktpaares zeitlich verschoben zum Erreichen der Endposition
des Schieberahmens 5 und unabhängig von einer weiteren Bewegung
des Schieberahmens 5. Das zeitlich verzögerte Schalten wird von der
Funktion der Flip-Flop-Feder 14 bereitgestellt.
Die Verweilzeit, nach der die Flip-Flop-Feder 14 umspringt, kann
durch die Ausbildung der Form und des Materials der Flip-Flop-Feder 14 festgelegt werden.
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11 zeigt
eine Seitenansicht der Schaltposition der 10, wobei
deutlich zu erkennen ist, dass die Flip-Flop-Feder 14 in die zweite Position
gesprungen ist und dabei an einer zweiten Seitenkante 29 der
zweiten Aussparung 13 anliegt. Der Schieberahmen 5 befindet
sich immer noch in der Endposition. Wie aus 10 ersichtlich
ist, ist nun der Kontakt zwischen dem ersten Kontaktpaar d. h. dem
ersten beweglichen Kontakt 7 und dem ersten weiteren Kontakt 8 geöffnet, wobei
das zweite Kontaktpaar immer noch in Kontakt ist. Wird nun der Schieberahmen 5 aufgrund
einer entsprechenden Bestromung des Relais 1 von der Endposition
zurück
in die Ausgangsposition, d. h. weg von der Kontaktanordnung bewegt, so
werden aufgrund ihrer Vorspannung in Richtung auf das Anschlagelement 20 auch
der erste und der zweite bewegliche Kontakt 7, 9 zurück in die
Ausgangsposition bewegt, wobei auch der Kontakt zwischen dem zweiten
Kontaktpaar geöffnet
wird. Diese Schaltposition ist in 12 dargestellt.
Somit übernimmt
das zweite Kontaktpaar, d. h. der zweite bewegliche Kontakt 9 und
der zweite weitere Kontakt 10 einen Ausschaltstrom für die zu
schaltende Last.
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In
dieser Position befindet sich die Flip-Flop-Feder 14 immer
noch in der zweiten stabilen Position und liegt an der zweiten Seitenkante 29 an,
wie aus 13 ersichtlich ist. Der Übergang
von der Position der 10 in die Schaltposition der 12 wird
durch einen dritten Bewegungsabschnitt des Schieberahmens 5 eingestellt.
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Wird
nun der Schieberahmen 5 in einem vierten Bewegungsabschnitt
vollständig
zurück
in die Ausgangsposition geschoben, so werden zum einen der erste
und der zweite bewegliche Kontakt 7, 9 zurück in die
Ausgangsposition bewegt und zudem die Flip-Flop-Feder 14 in
eine instabile Position gebracht, in der die Flip-Flop-Feder 14 zurück in die Ausgangsposition
springt, wie in 14 dargestellt ist.
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15 zeigt
eine Seitenansicht mit Blick auf den Schieberahmen 5 und
die Kontaktanordnung der Schaltposition der 14.
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Als
Kontaktfläche
weisen der erste und der zweite bewegliche Kontakt 7, 9 und
der erste und zweite weitere Kontakt 8, 10 Kontaktstücke in Form von
Kontaktnieten auf. Dabei sind die Materialien der Kontaktnieten
der zwei Kontaktpaare unterschiedlich ausgebildet. Somit weisen
beispielsweise der erste bewegliche Kontakt 7 und der erste
weitere Kontakt 8 Kontaktnieten aus AgSnO auf, wohingegen
beispielsweise das zweite Kontaktpaar, d. h. der zweite bewegliche
Kontakt 9 und der zweite weitere Kontakt 10 Kontaktnieten
aus Wolfram aufweist.
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Abhängig von
der gewählten
Ausführungsform
können
sich der Schieberahmen 5 und die Kontakte 7, 8, 9, 10 auch
bei Bestromung des Relais 1 in der Ausgangsposition befinden
und beim Abschalten der Bestromung in die Endposition übergehen.
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Zudem
kann in einer Ausführung
auch nur der erste bewegliche Kontakt 7 und der erste weitere Kontakt 8 als
Kontakte vorgesehen sein.
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Weiterhin
kann auch in einer weiteren Ausführung
der zweite weitere Kontakt 10 eine Flip-Flop-Feder aufweisen
und vorzugsweise identisch zum ersten weiteren Kontakt ausgebildet
sein.
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- 1
- Relais
- 2
- Gehäuse
- 3
- Anschluss
- 4
- Anker
- 5
- Schieberahmen
- 6
- Betätigungsarm
- 7
- Erster
beweglicher Kontakt
- 8
- Erster
weiterer Kontakt
- 9
- Zweiter
beweglicher Kontakt
- 10
- Zweiter
weiterer Kontakt
- 11
- Kontaktanschluss
- 12
- Erste
Aussparung
- 13
- Zweite
Aussparung
- 14
- Flip-Flop-Feder
- 15
- Kontaktstück
- 16
- Platte
- 17
- Weitere
erste Platte
- 18
- Weitere
zweite Platte
- 19
- Zweites
Kontaktstücks
- 20
- Anschlagelement
- 21
- Anschlussabschnitt
- 22
- Kontaktabschnitt
- 23
- Mittlerer
Steg
- 24
- Erster äußerer Steg
- 25
- Zweiter äußerer Steg
- 26
- Biegebereiche
- 27
- Haltelasche
- 28
- Seitenkante
- 29
- Zweite
Seitenkante
- 31
- 2.
Kontaktanschluss
- 32
- Ausschlagkante
- 33
- Loch