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Die
Erfindung betrifft eine Druckbegrenzungseinrichtung für
eine Druckmittelversorgungsanlage, insbesondere in einem Kraftfahrzeug,
mit einem Eingangsanschluss, einem Ausgangsanschluss, einem den
Eingangsanschluss mit dem Ausgangsanschluss verbindenden Einlassventil,
einem den Ausgangsanschluss mit einem Druckentlastungsraum verbindenden
Druckentlastungsventil und einem ein Öffnen und Schließen
des Einlassventils und des Druckentlastungsventils bewirkenden beweglichen
Kolbenglied, wobei das Kolbenglied in Öffnungsrichtung
des Druckentlastungsventils und in Schließrichtung des
Einlassventils von einem Druck in einer mit dem Ausgangsanschluss
verbundenen Schaltkammer und in Schließrichtung des Druckentlastungsventils
und in Öffnungsrichtung des Einlassventils von einer Schaltfeder
beaufschlagt ist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Druckbegrenzungseinrichtung für
eine Druckmittelversorgungsanlage, insbesondere in einem Kraftfahrzeug,
mit einem Eingangsanschluss, einem Ausgangsanschluss, einem den
Eingangsanschluss mit dem Ausgangsanschluss verbindenden Einlassventil,
einem den Ausgangsanschluss mit einem Druckentlastungsraum verbindenden
Druckentlastungsventil und einem ein Öffnen und Schließen
des Einlassventils und des Druckentlastungsventils bewirkenden beweglichen
Kolbenglied, wobei das Kolbenglied in Öffnungsrichtung
des Druckentlastungsventils und in Schließrichtung des Einlassventils
von einem Druck in einer mit dem Ausgangsanschluss verbundenen Schaltkammer
und in Schließrichtung des Druckentlastungsventils und
in Öffnungsrichtung des Einlassventils von einer Schaltfeder
beaufschlagt ist.
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Bei
der Druckmittelversorgung von Verbrauchern, zum Beispiel der Versorgung
einer pneumatischen Betriebsbremse und weiterer in einem Nutzfahrzeug
angeordneten Verbraucher mit Druckluft, ist neben einer zuverlässigen
Versorgung mit dem benötigten Druckmittel auch eine Regulierung
des bereitgestellten Druckniveaus innerhalb eines vorgegebenen Rahmens
für einen störungsfreien Betrieb der Verbraucher
von grundlegender Bedeutung. Um ein vorgebbares bereitgestelltes
oberes Druckniveau nicht zu überschreiten, ist es daher
notwendig, eine Möglichkeit zur Druckreduktion in dem System
vorzusehen, da eine Erhöhung eines einmal erreichten Druckniveaus,
zum Beispiel durch Erwärmung, zum Überschreiten
des zulässigen oberen Druckniveaus führen kann.
Nachteilig bei einer derartigen Druckbegrenzungseinrichtung ist
die Möglichkeit eines vollständigen Druckverlustes,
der durch eine Undichtigkeit in der Druckbegrenzungseinrichtung
ausgelöst werden kann.
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Aus
der
EP 0 659 621 A1 ist
eine gattungsgemäße Druckbegrenzungseinrichtung
bekannt, die dieses Problem dadurch löst, dass die Druckbegrenzungseinrichtung
beim Ablassen von überschüssigem Druckmittel eine
Drosselfunktion ausübt. Nachteilig bei der beschriebenen
Druckbegrenzungseinrichtung sind jedoch die notwendigen großen
räumlichen Abmessungen und die komplizierte Ausführung des
verwendeten beweglichen Kolbengliedes.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckbegrenzungseinrichtung
bereitzustellen, die bei gleicher Funktionalität einfacher
aufgebaut ist und geringere Abmessungen aufweisen kann.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Druckbegrenzungseinrichtung
dadurch auf, dass ein Öffnen beziehungsweise Schließen
des Druckentlastungsventils durch das Überfahren einer
Entlastungsbohrung durch das Kolbenglied erfolgt. Durch das Überfahren
der Entlastungsbohrung durch das Kolbenglied kann gegenüber
der im Stand der Technik bekannten Lösung dem Kolbenglied
eine bei gleicher Abmessung größere Stabilität
verliehen werden. Dies wird insbesondere durch das Wegfallen der Hohlbohrung
in dem Kolbenglied erreicht, das nun massiv ausgeführt
sein kann. Alternativ kann die gleiche Stabilität auch
bei deutlich geringerer Abmessung des Kolbengliedes erreicht werden.
Weiterhin muss keine Rücksicht auf einen Mindestdurchmesser
des Kolbengliedes gelegt werden, da überschüssiges
Druckmittel nicht durch das Kolbenglied selbst abgeführt
wird.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Entlastungsbohrung als eine eine Druckabbaurate vorgebende
Drossel wirkt. Durch die Integration der Drosselwirkung in die zu überfahrende
Entlastungsbohrung kann eine an dem Kolbenglied angeordnete Dichtung
entlastet werden, die bei jedem Überfahren der Entlastungsbohrung über
diese hinweggleitet.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass sich an die Entlastungsbohrung ein in eine
Druckausgleichsöffnung mündender Freiformkanal
anschließt und dass ein Druckausgleich zwischen dem Freiformkanal
und dem Druckentlastungsraum über die Druckausgleichsöffnung
ohne Drosselwirkung erfolgt. Durch das Ableiten von überschüssigem
Druckmittel über den Freiformkanal kann die Druckentlastungsbohrung
in einfacherer Weise vor schädlichen Umwelteinflüssen
geschützt werden, da ein üblicherweise notwendiger
Schutz an einer Druckausgleichsöffnung von der Entlastungsbohrung
beabstandet angeordnet werden kann.
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Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass das Druckentlastungsventil eine weitere
Entlastungsbohrung überfahren und freigeben kann. Das Vorsehen
einer weiteren Entlastungsbohrung erhöht die Betriebssicherheit
der Druckbegrenzungseinrichtung, da überschüssiges
Druckmittel in redundanter Weise abgeführt werden kann.
Werden die Entlastungsbohrung und die weitere Entlastungsbohrung gleichzeitig
freigegeben, so können die Abmessungen der einzelnen Druckentlastungsbohrungen
bei gleicher Drosselwirkung verringert werden, was zu einer Reduzierung
der notwendigen räumlichen Abmessung der Druckbegrenzungseinrichtung
führt und die an dem Kolbenglied angeordnete Dichtung, die
die Entlastungsbohrungen überfährt, schont.
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Besonders
bevorzugt ist, dass die weitere Entlastungsbohrung als eine eine
weitere Druckabbaurate vorgebende Drossel wirkt. In Abhängigkeit von
der Anordnung und der Drosselwirkung der weiteren Entlastungsbohrung
kann im Vergleich zu der Entlastungsbohrung eine erweiterte Funktionalität der
Druckbegrenzungseinrichtung bereitgestellt werden. Werden die Druckentlastungsbohrung
und die weitere Druckentlastungsbohrung bei Überschreitung
unterschiedlicher Druckniveaus freigegeben, so können verschiedene
Druckabbauraten realisiert werden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass sich an die weitere Entlastungsbohrung
ein in eine Druckausgleichsöffnung mündender Freiformkanal
anschließt und dass ein Druckausgleich zwischen dem Freiformkanal
und dem Druckentlastungsraum über die Druckausgleichsöffnung
ohne Drosselwirkung erfolgt. Auch wenn mehrere Entlastungsbohrungen vorgesehen
sind, kann in vorteilhafter Weise die Druckmittelabführung
gemeinsam über eine Druckausgleichsöffnung ohne
Drosselwirkung erfolgen. Insbesondere kann dabei ein gemeinsamer Schmutzabweiser
verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass an dem Ausgangsanschluss ein Drucksensor angeordnet
ist und dass ein Steuergerät vorgesehen ist, das geeignet
ist, auf Grundlage des von dem Drucksensor ermittelten ausgangsseitigen
Druckniveaus ein am Eingangsanschluss bereitgestelltes Druckniveau einzustellen.
Auf diese Weise ist insbesondere eine Anpassung eines bereitgestellten
Druckniveaus an eine unerwünschte Undichtigkeit der Druckbegrenzungseinrichtung
möglich. Darüber hinaus kann, falls das bereitgestellte
Druckniveau verbraucherseitig regelmä ßig die erlaubte
Höchstgrenze übersteigt und überschüssiges
Druckmittel abgelassen werden muss, eine Anpassung des bereitgestellten
Druckniveaus auch nach unten erfolgen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Steuergerät geeignet ist, eine
Signaleinrichtung zu betätigen, wenn ein über
den Drucksensor ermitteltes Druckniveau einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
Das Betätigen einer Signaleinrichtung, zum Beispiel das
Aktivieren einer Signallampe, ermöglicht es, den Fahrer
von der Drucküberschreitung zu informieren, was insbesondere
bei einer wiederholten Drucküberschreitung sinnvoll sein
kann. Der Fahrer des Fahrzeugs kann dann bei nächster Gelegenheit überprüfen,
ob weitere Maßnahmen notwendig sind. Dies kann beispielsweise
einen Austausch oder eine Reparatur einzelner Bauteile der Druckmittelversorgungsanlage
beziehungsweise der Druckbegrenzungseinrichtung umfassen.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Steuergerät geeignet ist,
ein Überschreiten eines vorgebbaren Schwellenwertes durch
das von dem Drucksensor ermittelte ausgangsseitige Druckniveau,
in einem dem Steuergerät zugeordneten Speicher zu speichern.
Auch durch das Abspeichern einer Drucküberschreitung, die
ein Ablassen von überschüssigem Druckmittel verursacht,
können Gegenmaßnahmen, die eine Reduzierung der
Anzahl der Drucküberschreitungen zum Ziel haben, veranlasst
werden. Dies kann beispielsweise durch Auslesen des Speichers in
einer Servicewerkstatt erfolgen, wobei im Rahmen der turnusmäßig
durchgeführten Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten geschultes Fachpersonal
beurteilen kann, ob die Anzahl und Häufigkeit der aufgetretenen
Drucküberschreitungen noch tolerierbar sind oder durch
Austausch beziehungsweise Instandsetzung einzelner Baugruppen der
Druckmittelversorgungsanlage der Druckbegrenzungseinrichtung und
der Verbraucher Abhilfe geschaffen werden muss.
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Das
gattungsgemäße Verfahren wird dadurch weiterentwickelt,
dass auf der Grundlage eines von einem Drucksensor ermittelten ausgangsseitigen Druckniveaus
ein am Eingangsanschluss bereitgestelltes Druckniveau eingestellt
wird. Auf diese Weise werden die Vorteile und Besonderheiten der
Erfindung auch im Rahmen eines Verfahrens umgesetzt.
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Dieses
wird in nützlicher Weise dadurch weiterentwickelt, dass
eine Signaleinrichtung betätigt wird, wenn ein über
den Drucksensor ermitteltes Druckniveau einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet.
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Vorzugsweise
ist in diesem Zusammenhang auch vorgesehen, dass bei einem Überschreiten
eines vorgebbaren Schwellenwertes durch das von dem Drucksensor
ermittelte ausgangsseitige Druckniveau, dies in einem dem Steuergerät
zugeordneten Speicher gespeichert wird.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand
besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Druckbegrenzungseinrichtung mit angeschlossener Druckluftversorgungsanlage
und Verbraucherkreis;
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2 eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Druckbegrenzungseinrichtung zwischen zwei Verbraucherkreisen;
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3 eine
erfindungsgemäße Druckbegrenzungseinrichtung in
einer weiteren Schaltanordnung und
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4 eine
vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen
Druckbegrenzungseinrichtung.
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In
den folgenden Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder gleichartige Teile.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Druckbegrenzungseinrichtung mit angeschlossener Druckluftversorgungsanlage
und Verbraucherkreis. Ein Eingangsanschluss 16 einer Druckbegrenzungseinrichtung 10 ist
mit einer Druckluftversorgungsanlage 60 verbunden, die Druckmittel
bereitstellt. Ein Ausgangsanschluss 18 ist mit einem Verbraucherkreis 62 verbunden,
der durch einen Vorratsbehälter symbolisiert ist. Das verwendete
Druckmittel ist Luft und die Druckluftversorgungsanlage 60 umfasst
in üblicher Weise einen Kompressor zur Druckerzeugung,
einen Druckregler und/oder Druckbegrenzer, ein Mehrkreisschutzventil, eine
Lufttrocknereinrichtung, die insbesondere die erzeugte Druckluft
von Schmutz und Feuchtigkeit befreit, und weitere Ventileinrichtungen,
die insbesondere im Zusammenhang mit einer zyklischen Regeneration
der Lufttrocknereinrichtung stehen. Die Druckbegrenzungseinrichtung 10 umfasst
ein Einlassventil 20 und ein Druckentlastungsventil 24,
wobei das Einlassventil 20 in seinem geöffneten
Zustand den Eingangsanschluss 16 mit dem Ausgangsanschluss 18 verbindet,
während das Druckentlastungsventil 24 in seinem
geöffneten Zustand den Ausgangsanschluss 18 über
eine Schaltkammer 28 und eine Entlastungsbohrung 32 mit
einem Druckentlastungsraum 22, der in diesem Fall die die
Druckbegrenzungseinrichtung 10 umgebende Atmosphäre darstellt,
verbindet. Ein im Inneren der Druckbegrenzungseinrichtung 10 beweglich
angeordnetes Kolbenglied 26 wird in Öffnungsrichtung
des Druckentlastungsventils 24 und in Schließrichtung
des Einlassventils 20 von einer Schaltfeder 30 beaufschlagt, wobei
in der dargestellten Ausführungsform die durch die Schaltfeder 30 ausgeübte
Schließkraft über eine Einstellvorrichtung 58 variierbar
ist. Die Schaltfeder 30 ist im Inneren eines Federraums 34 angeordnet.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Druckbegrenzungseinrichtung 10 ist
der Federraum 34 bei geschlossenem Druckentlastungsventil 24 über
die Entlastungsbohrung 32 mit der Atmosphäre gekoppelt.
Sind sowohl Eingangsanschluss 16 als auch Ausgangsanschluss 18 drucklos,
so ist das Einlassventil 20 geöffnet. Ein durch
die Druckluftversorgungsanlage 60 initiierter Druckaufbau
in dem Verbraucherkreis 62 ist somit möglich.
Während des Druckaufbaus in dem Verbraucherkreis 62 steigt
die in der Schaltkammer 28 auf eine Kolbensteuerfläche 52 des
beweglichen Kolbengliedes 26 ausgeübte Kraft langsam
an, bis schließlich bei Erreichen eines maximal zulässigen
Druckniveaus in dem Verbraucherkreis 62 das Einlassventil 20 durch
Aufsetzen einer Kolbenaufsitzfläche 50 an einem
Einlassventilsitz 48 schließt. Ein weiterer Druckanstieg
durch von der Druckluftversorgungsanlage 60 bereitgestelltes Druckmittel
ist in diesem Zustand nicht möglich. Steigt der in dem
Verbraucherkreis 62 anstehende Druck dennoch weiter an,
zum Beispiel durch Erwärmung des in dem Verbraucherkreis 62 bereits
vorhandenen Druckmittels, so wächst die auf die Kolbensteuerfläche 52 wirkende
Kraft weiter an, weshalb das bewegliche Kolbenglied 26 weiter
in Öffnungsrichtung des Druckentlastungsventils 24 bewegt
wird. Dabei kann das bewegliche Kolbenglied 26 eventuell
von der Kolbenaufsitzfläche 50 abheben. Durch
die von dem unerlaubt hohen Druckniveau in den Verbraucherkreis 62 induzierte
zusätzliche Bewegung des Kolbengliedes 26 überfährt
eine den Federraum 34 gegen die Schaltkammer 28 abdichtende
Dichtung 54, die an dem Kolbenglied 26 angeordnet
ist, die Entlastungsbohrung 32. Das Druckentlastungsventil 24 ist
nun geöffnet und die Schaltkammer 28 über
die Druckentlastungsbohrung 32 mit dem Druckentlastungsraum 22 gekoppelt. Überschüssiges
Druckmittel kann aus dem Verbraucherkreis 62 zurück
zum Ausgangsanschluss 18 der Druckbegrenzungseinrichtung
strömen und über die Schaltkammer 28 und
die Druckentlastungsbohrung 32 entweichen. Ist das Druckniveau
in dem Verbraucherkreis 62 bis auf das maximal zulässige
Druckniveau gesunken, so ist auch die auf die Kolbensteuerfläche 52 wirkende
Kraft abgesunken, so dass das Druckentlastungsventil 24 wieder
schließt, wobei die an dem beweglichen Kolbenglied 26 angeordnete Dichtung 54 die
Entlastungsbohrung 32 nunmehr in Schließrichtung
des Druckentlastungsventils 24 erneut überfährt.
Um das Eintreten von Verunreinigungen wie Schmutz oder Feuchtigkeit
in den Federraum 34 zu verhindern, kann die Druckentlastungsbohrung 32 hinter
einem nicht dargestellten Schmutzabweiser geschützt angeordnet
sein. Falls eine Undichtigkeit der Dichtung 52 zu einer
dauerhaften Kopplung zwischen der Atmosphäre und der Schaltkammer 28 führt,
ist durch die Drosselwirkung der Druckentlastungsbohrung 32 sichergestellt,
dass ein vorgebba res Druckniveau in dem Verbraucherkreis 62 eingehalten
werden kann. Das bewegliche Kolbenglied 26 ist massiv ausgeführt
und verfügt insbesondere nicht über Bohrungen,
die den Federraum 34 in geöffnetem Zustand des
Druckentlastungsventils 24 mit anderen Bereichen der Druckbegrenzungseinrichtung 10 koppeln.
Die Sicherstellung eines Mindestdruckniveaus in dem Verbraucherkreis 62 beruht
auf der Drosselwirkung der Druckentlastungsbohrung 32, über
die pro Zeiteinheit nur eine geringere Druckmittelmenge in den Druckentlastungsraum 22 entweichen
kann als von der Druckluftversorgungsanlage 60 pro Zeiteinheit
in die Druckbegrenzungseinrichtung 10 gefördert
wird. Eine Verringerung der Drosselwirkung der Druckentlastungsbohrung 32 bewirkt daher
automatisch eine Absenkung des erreichbaren Druckniveaus im Defektfall
beziehungsweise eine Erhöhung der Drosselwirkung bewirkt
eine Erhöhung des erreichbaren Druckniveaus im Defektfall.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Druckbegrenzungseinrichtung zwischen zwei Verbraucherkreisen. Öffnet
das in 2 in der Druckbegrenzungseinrichtung 10 angeordnete
Druckentlastungsventil 24, so überfährt die
Dichtung 54 gleichzeitig neben der Druckentlastungsbohrung 32 eine
weitere Entlastungsbohrung 32', wobei beide Entlastungsbohrungen 32, 32' in Freiformkanäle 36 münden,
die wiederum eine Mündung 64 aufweisen, die in
den Druckentlastungsraum 22 führt. Dort wird ein
Druckausgleich über eine Druckausgleichsöffnung 38 ohne
Drosselwirkung hergestellt. Durch das Vorsehen der weiteren Entlastungsbohrung 32' kann
die Drosselwirkung der Druckentlastungsbohrung 32 größer
gewählt werden, das heißt insbesondere der Durchmesser
der beiden Druckentlastungsbohrungen 32, 32' kann
kleiner gewählt werden, wobei das insgesamt im Defektfall
der Dichtung 54 in dem Verbraucherkreis 62 sicherstellbare
Druckniveau im Vergleich zu einer einzigen Entlastungsbohrung 32 konstant
gehalten werden kann. Dies schont beim Überfahren der Entlastungsbohrungen 32, 32' die
Dichtung 54. Weiterhin ist durch die in das Gehäuse
der Druckbegrenzungseinrichtung 10 integrierten Freiformkanäle 36 ein
separater Schutz für die Entlastungsbohrungen 32, 32' überflüssig.
Ein einer Druckausgleichsöffnung 38 zugeordnete
Schmutzabweiser 56, an der die Freiformkanäle 36 enden,
kann diese Aufgabe idealerweise übernehmen. Die weitere
Entlastungsbohrung 32' ist optional und kann entfallen.
Zwischen der Druckluftversorgungsanlage 60 und der Druckbegrenzungseinrichtung 10 ist
ein weiterer Verbraucherkreis 66 hinter einem Überströmventil 68 und
einem dem weiteren Verbraucherkreis 66 zugeordneten Druckbegrenzer 70 angeordnet.
Der weitere Verbraucherkreis 66 kann dann beispielsweise
mit einem gegenüber dem Verbraucherkreis 62 erhöhten
Druckniveau betrieben werden. Dieses Druckniveau kann dann über
den Druckbegrenzer 70 separat gesteuert werden. Ein federvorgespanntes
Rückschlagventil 74 sichert dabei durch die verwendete
Feder den höheren Versorgungsdruck des weiteren Verbraucherkreises 66 gegenüber
dem niedrigeren Versorgungsdruck in dem Verbraucherkreis 62 ab,
wobei ein Überströmventil 72 zwischen
dem Ausgangsanschluss 18 der Druckbegrenzungseinrichtung 10 und
dem Verbraucherkreis 62 angeordnet ist.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Druckbegrenzungseinrichtung
in einer weiteren Schaltanordnung. Parallel zu dem weiteren Verbraucherkreis 66 ist
vor der Druckbegrenzungseinrichtung 10 ein Verbraucherkreis 76 hinter
einem Überströmventil 84 angeordnet.
Dem Verbraucherkreis 76 ist der gleiche Druckbegrenzer 70 zugeordnet
wie dem weiteren Verbraucherkreis 66. Der Verbraucherkreis 76 ist
in analoger Weise zu dem weiteren Verbraucherkreis 66 hinter
einem eigenen federvorgespannten Rückschlagventil 78 angeordnet.
Dabei kann das Rückschlagventil 78 mit dem Rückschlagventil 74 in
Art eines Wechselventils baulich vereinigt werden. Zusätzlich
ist ausgangsseitig der Druckbegrenzungseinrichtung 10 neben
dem Verbraucherkreis 62 parallel ein Verbraucherkreis 82 hinter
einem Überströmventil 80 angeordnet,
wobei das Überströmventil 80 gemeinsam
mit dem Überströmventil 72 des Verbraucherkreises 62 die
Befüllreihenfolge der Verbraucherkreise 62, 82 regelt.
Die Verbraucherkreise 66, 76 können beispielsweise
pneumatisch betriebene Betriebsbremskreise sein, die üblicherweise
gegenüber weiteren Verbraucherkreisen 62, 82 mit
einem höheren Druck betrieben werden.
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4 zeigt
eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen
Druckbegrenzungseinrichtung. Die von einer Druckluftversorgungsanlage 60, die
ein Kompressor 100, ein Relaisventil 98, einen Filter 96,
der insbesondere auch eine Trocknungsfunktion wahrnimmt, ein Rückschlagventil 94 und
einen Vorratsbehälter 92 aufweist, liefert Druckluft
an einen Eingangsanschluss 16 einer Druckbegrenzungseinrichtung 10. Übersteigt
das Druckniveau in einem ausgangsseitig an der Druckbegrenzungseinrichtung 10 angeschlossenen
Verbraucherkreis 62 ein vorgegebenes Maximum, so bewegt
sich das beweglich innerhalb der Druckbegrenzungseinrichtung 10 angeordnete
Kolbenglied 26 aufgrund der in der Schaltkammer 28 wirkenden
Kräfte in Schließrichtung des Einlassventils 20,
wobei eine Rückstellfeder 88 eine weitere Dichtung 54'' an
den Einlassventilsitz 48 anpresst. Das Kolbenglied 26 wird
dabei von einer Führung 86 in axialer Richtung
gesichert. Das bewegliche Kolbenglied 26 ist so ausgeführt,
dass ein Abheben des Kolbengliedes 26 von dem Einlassventil 20 bei
einem weiteren Ansteigen des Druckniveaus in der Schaltkammer 28 möglich
ist. In diesem Fall überfährt jedoch die Dichtung 54 zumindest
die Entlastungsbohrung 32 und eventuell, falls das Druckniveau
in der Schaltkammer 28 noch höher ist, auch die
weitere Entlastungsbohrung 32, die in Schließrichtung
des Einlassventils 20 oberhalb der Entlastungsbohrung 32' angeordnet
ist. Überschüssiges Druckmittel kann dann über
die freigegebenen Entlastungsbohrungen 32, 32' entweichen,
um das Druckniveau in dem Verbraucherkreis 62 zu normalisieren.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Druckbegrenzungseinrichtung 10 ist
eine zusätzliche Dichtung 54 vorgesehen, die auch
im geschlossenen Zustand des Druckentlastungsventils den Federraum 34 gegenüber
den Entlastungsbohrungen 32, 32' abdichtet. Der
Federraum kann somit ohne Drosselwirkung über die hinter
dem Schmutzabweiser angeordnete Druckausgleichsöffnung 38 überdruckfrei
gehalten werden. Eine derartige Entlüftungsmöglichkeit
ist jedoch nur optional und kann aus Sicherheitsgründen auch
ersatzlos entfallen. Darüber hinaus umfasst die Druckbegrenzungseinrichtung 10 ein
Steuergerät 42 mit einem dem Steuergerät 42 zugeordneten
Speicher 46, der beispielsweise als EEprom ausgeführt sein
kann. Ein ebenfalls der Druckbegrenzungseinrichtung 10 zugeordneter
Drucksensor 40 misst das am Ausgangsanschluss 18 anliegende
Druckniveau, was über eine entsprechende Verbindung von
dem Steuergerät 42 detektierbar ist. Das Steuergerät 42 kann
bei Überschreiten einer vorgebbaren Höchstdruckschwelle
eine Signaleinrichtung 44, zum Beispiel eine einfache Warnlampe,
betätigen, um den Fahrer des Fahrzeugs über die
Drucküberschreitung zu informieren, und das Ereignis gleichzeitig
in dem Speicher 46 protokollieren. Weiterhin kann das Steuergerät 42 mit
einem EBS-System 90 kommunizieren. Dies ist insbesondere
bei einem dauerhaften Druckabfall durch eine Undichtigkeit der Dichtung 54 in
der Druckbegrenzungseinrichtung 10 sinnvoll, um die durch
das EBS-System 90 kontrollierten Bremsungen an das niedrigere
bereitgestellte Druckniveau anzupassen. Weiterhin ist das Steuergerät 42 mit
dem Relaisventil 98 gekoppelt, wodurch eine Absenkung des
am Eingangsanschluss 16 bereitgestellten Druckniveaus bei
wiederholtem Überschreiten der zulässigen Höchstdruckschwelle
am Ausgangsanschluss 18 erfolgen kann.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- 10
- Druckbegrenzungseinrichtung
- 16
- Eingangsanschluss
- 18
- Ausgangsanschluss
- 20
- Einlassventil
- 22
- Druckentlastungsraum
- 24
- Druckentlastungsventil
- 26
- Kolbenglied
- 28
- Schaltkammer
- 30
- Schaltfeder
- 32
- Entlastungsbohrung
- 32'
- weitere
Entlastungsbohrung
- 34
- Federraum
- 36
- Freiformkanal
- 38
- Druckausgleichsöffnung
- 40
- Drucksensor
- 42
- Steuergerät
- 44
- Signaleinrichtung
- 46
- Speicher
- 48
- Einlassventilsitz
- 50
- Kolbenaufsitzfläche
- 52
- Kolbensteuerfläche
- 54
- Dichtung
- 54'
- Dichtung
- 54''
- weitere
Dichtung
- 56
- Schmutzabweiser
- 58
- Einstellvorrichtung
- 60
- Druckluftversorgungsanlage
- 62
- Verbraucherkreis
- 66
- weiterer
Verbraucherkreis
- 68
- Überströmventil
- 70
- Druckbegrenzer
- 72
- Überströmventil
- 74
- Rückschlagventil
- 76
- Verbraucherkreis
- 78
- Rückschlagventil
- 80
- Überströmventil
- 82
- Verbraucherkreis
- 84
- Überströmventil
- 86
- Führung
- 88
- Rückstellfeder
- 90
- EBS-System
- 92
- Vorratsbehälter
- 94
- Rückschlagventil
- 96
- Filter
- 98
- Relaisventil
- 100
- Kompressor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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