DE102008033696B4 - Mehrkreisschutzventil für eine Druckluftversorgungsanlage - Google Patents

Mehrkreisschutzventil für eine Druckluftversorgungsanlage Download PDF

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Abstract

Druckluftversorgungsanlage (32) eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät (92) und einem Mehrkreisschutzventil (94), – wobei das Mehrkreisschutzventil (94) ein parallel zu einem einen Betriebsbremskreis (10; 12) absichernden Überströmventil (14; 16) angeordnetes erstes Rückschlagventil (18) und – ein in einer pneumatischen Verbindungsleitung (20) zwischen einem Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreis (22, 22') und einer Versorgungsleitung (24) des Betriebsbremskreises (10; 12) angeordnetes zweites Rückschlagventil (26) umfasst, und – wobei die pneumatische Verbindungsleitung (20) an einen Knotenpunkt (28) stromabwärts von einem den Feststellbremskreis (22) gegen den Anhängerversorgungskreis (22') absichernden dritten Rückschlagventil (30) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Relaisventil (36) zum Öffnen der Feststellbremse über eine Steuerleitung (38) von einem Betriebsbremskreis (10, 12) und über eine weitere Steuerleitung (38') aus dem Feststellbremskreis (22) mit Steuerdrücken beaufschlagbar ist, wobei ein von dem Steuergerät (92) betätigbares Magnetventil (98) in der weiteren Steuerleitung (38') vorgesehen ist, um ein Betätigen der Feststellbremse zu unterbinden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Druckluftversorgungsanlage eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät und einem Mehrkreisschutzventil, wobei das Mehrkreisschutzventil ein parallel zu einem einen Betriebsbremskreis absichernden Überströmventil angeordnetes erstes Rückschlagventil und ein in einer pneumatischen Verbindungsleitung zwischen einem Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreis und einer Versorgungsleitung des Betriebsbremskreises angeordnetes zweites Rückschlagventil umfasst, und wobei die pneumatische Verbindungsleitung an einen Knotenpunkt stromabwärts von einem den Feststellbremskreis gegen den Anhängerversorgungskreis absichernden dritten Rückschlagventil gekoppelt ist.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Druckluftversorgungsanlage eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät und einem Mehrkreisschutzventil, wobei das Mehrkreisschutzventil eine parallel zu einem einen Betriebsbremskreis absichernden Überströmventil angeordnetes erstes Rückschlagventil und ein in einer pneumatischen Verbindungsleitung zwischen einem Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreis und einer Versorgungsleitung des Betriebsbremskreises angeordnetes zweites Rückschlagventil umfasst, und wobei bei einem Druckabfall in dem durch das erste Rückschlagventil mit der Versorgungsleitung gekoppelten Betriebsbremskreis durch eine Leckage Druckluft aus dem Feststellbremskreis über die stromabwärts des dritten Rückschlagventils mit dem Feststellbremskreis gekoppelte Verbindungsleitung in die Versorgungsleitung strömt, und wobei die Druckluft in den undichten Betriebbremskreis überströmt und von dort aus entweicht.
  • Nutzfahrzeuge sind vielfach mit Druckluftanlagen ausgestattet, um eine pneumatische Bremsanlage sowie andere Druckluftverbraucher mit Druckluft zu versorgen. Derartige Druckluftversorgungsanlagen umfassen ein Mehrkreisschutzventil, das insbesondere dazu dient, die einzelnen Druckluftkreise gegeneinander abzusichern und eine bestimmte Füllreihenfolge bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs sicherzustellen. Das Mehrkreisschutzventil nimmt dabei eine zentrale Rolle im Hinblick auf die Betriebssicherheit des Nutzfahrzeugs ein. Ein wichtiger Aspekt dieser Betriebssicherheit hängt mit den Maßnahmen im Falle eines Defektes in einem der Betriebsbremskreise zusammen. Sinkt in einem solchen Defektfall der Druck in den Betriebsbremskreisen ab, so muss im Hinblick auf eine Wiederinbetriebnahme des Fahrzeugs nach einer gewissen Standzeit sichergestellt sein, dass die Feststellbremse nicht gelöst werden kann, solange nicht mindestens der Hilfsbremsdruck der Betriebsbremskreise erreicht ist. Andererseits darf im Defektfall der Druckverlust im Kreis der Feststellbremse nicht so rasch erfolgen, dass es während der Fahrt zu einem automatischen Einlegen der Feststellbremse käme. Gelöst wird diese Aufgabe im Allgemeinen durch ein gedrosseltes Abströmen von Druckluft aus dem Kreis der Feststellbremse, wobei die Drossel so auszulegen ist, dass der Druckverlust in der Feststellbremse über die Drossel nicht größer ist als die Förderleistung des Kompressors bei Standgas.
  • Es ist bekannt, zum Abströmen von Druckluft aus einem gemeinsamen Versorgungskreis von Anhänger und Feststellbremse einen Verbindungskanal mit einem Rückschlagventil vorzusehen, so dass Druckluft aus dem gemeinsamen Versorgungskreis von Anhänger und Feststellbremse in einen Kreis der Betriebsbremse strömen kann, wenn der Druck in dem Kreis der Betriebsbremse niedriger als in dem gemeinsamen Versorgungskreis von Anhänger und Feststellbremse ist. Umgekehrt wird der typischerweise höhere Druck aus dem Kreis der Betriebsbremse von zirka 10 bis 12,5 bar in Richtung des gemeinsamen Kreises von Anhänger und Feststellbremse mit maximal 8,5 bar gesperrt.
  • Es ist ebenfalls bekannt, innerhalb eines Mehrkreisschutzventils einen Verbindungskanal zwischen einem gemeinsamen Versorgungskreis von Anhänger und Feststellbremse und einem gemeinsamen Versorgungskanal von zwei Betriebsbremskreisen über ein Rückschlagventil zu schaffen, so dass Druckluft von dem gemeinsamen Versorgungskreis von Anhänger und Feststellbremse in diesen Versorgungskanal rückströmen kann, wenn der Druck in dem Versorgungskanal niedriger als in dem gemeinsamen Versorgungskreis von Anhänger und Feststellbremse ist. Umgekehrt wird der typischerweise höhere Druck in dem Versorgungskanal von zirka 10 bis 12,5 bar in Richtung des gemeinsamen Versorgungskreises von Anhänger und Feststellbremse von maximal 8,5 bar durch das Rückschlagventil gesperrt. Weiterhin ist parallel zu einem der beiden Überströmventile, die jeweils einen der beiden Betriebsbremskreise absichern, ein weiteres Rückschlagventil als Bypass vorzusehen. Hat nun der Betriebsbremskreis mit dem Rückschlagventil als Bypass einen Defekt und wird drucklos, wird über den Bypass auch der gemeinsame Versorgungskanal der beiden Betriebsbremskreise entlüftet und über den Verbindungskanal auch der gemeinsame Versorgungskreis von Anhänger und Feststellbremse.
  • Die bislang dem Stand der Technik bekannten Möglichkeiten verursachen bei der Integration in ein einzelnes Modul insbesondere hinsichtlich der Kanalführung in dem Gehäuse eine hohe Komplexität. Hierdurch steigt die Gefahr von Undichtigkeiten an Dichtungen nach außen beziehungsweise von einem Druckraum des Moduls zu einem Nachbarraum des Moduls stark an, was Fehlfunktionen nach sich zieht.
  • Die DE 10 2005 040 498 A1 beschreibt ein Mehrkreisschutzventil für eine Druckluftbremsanlage eines Nutzfahrzeugs und aus der DE 10 2006 023 728 A ist eine Druckluftversorgungsanlage für ein Nutzfahrzeug bekannt.
  • Weiterhin ist aus der EP 0 642 962 A2 ein Mehrkreisschutzventil mit einer pneumatischen Verbindungsleitung zwischen einem Feststellbremskreis und einem Betriebsbremskreis bekannt, wobei in der Verbindungsleitung ein Rückschlagventil in Serie mit einer Drossel angeordnet ist.
  • Darüber hinaus zeigt die DE 10 2006 034 785 A1 eine Druckluftversorgungsanlage, bei der das Befüllen eines Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreises über ein durch ein Steuergerät ansteuerbares Nebenverbraucher-Vorsteuerventil unterbindbar ist, welches ein Überströmventil in der Versorgungsleitung des Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreises sperren kann. Es ist dabei vorgesehen, dass das Nebenverbraucher-Vorsteuerventil gleich nach dem Einschalten der Zündung bestromt wird, um eine ”Northland parking brake function” zu realisieren.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Fahrzeugverhalten insbesondere unter Sicherheitsaspekten zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Druckluftversorgungsanlage dadurch auf, dass ein Relaisventil zum Öffnen der Feststellbremse über eine Steuerleitung von einem Betriebsbremskreis und über eine weitere Steuerleitung aus dem Feststellbremskreis mit Steuerdrücken beaufschlagbar ist, wobei ein von dem Steuergerät betätigbares Magnetventil in der weiteren Steuerleitung vorgesehen ist, um ein Betätigen der Feststellbremse zu unterbinden. Die gesetzlichen Vorgaben über das Verhalten der Feststellbremse sind weiterhin erfüllbar. Gleichzeitig erlaubt der Anschlusspunkt der pneumatischen Verbindungsleitung verschiedene Anordnungen der Bestandteile des Mehrkreisschutzventils zueinander. Die Anordnungsmöglichkeiten der Bestandteile des Mehrkreisschutzventils und der zugehörigen Verrohrung erlauben eine weitere Optimierung hinsichtlich der Anzahl und Größe der benötigten Dichtflächen. Somit kann die Gefahr von Undichtigkeiten durch Verringerung der Dichtungsanzahl und der Dichtflächengröße erreicht werden.
  • In diesem Zusammenhang ist vorteilhaft, dass die Verbindungsleitung und das dritte Rückschlagventil vollständig in das Mehrkreisschutzventil integriert sind. Dies erlaubt eine Verringerung der druckbeaufschlagten Flächen.
  • Besonders bevorzugt ist, dass ein Nebenverbraucher-Vorsteuerventil vorgesehen ist, über das ein Befüllen des Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreises unterbindbar ist. Über das Nebenverbraucher/Vorsteuerventil ist eine so genannte ”northland parkbrake function” realisierbar, die in einigen Ländern gesetzliche Vorschrift ist.
  • Nützlicherweise kann vorgesehen sein, dass seriell zu dem ersten Rückschlagventil eine Drossel angeordnet ist, um bei einem Druckverlust in dem der Drossel nachgeordneten Betriebsbremskreis einen spontanen Druckabfall in der Versorgungsleitung der Betriebsbremskreise zu vermeiden. Durch das Vorsehen der Drossel in Serie zu dem ersten Rückschlagventil wird eine Nachförderung von Druckluft in den nicht defekten Betriebsbremskreis ermöglicht und gleichzeitig ein eventuell notwendiges Druckablassen aus dem Feststellbremskreis erlaubt.
  • Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass eine Drosselvorrichtung seriell zu dem zweiten Rückschlagventil in der Verbindungsleitung angeordnet ist, um bei einem Druckabfall in der Versorgungsleitung der Betriebsbremskreise ein unkontrolliertes Schließen der Feststellbremse zu vermeiden. Durch die Drosselvorrichtung in der Verbindungsleitung wird bei einem Druckabfall in der Versorgungsleitung ein um den Staudruck der Drosselvorrichtung höherer Druck in dem Feststellbremskreis aufrechterhalten. Durch eine geeignete Dimensionierung der Drosselwirkung der Drosselvorrichtung kann somit ein ausreichendes Druckniveau in dem Feststellbremskreis gehalten werden, um ein unkontrolliertes Schließen der Feststellbremse zu vermeiden.
  • Das gattungsgemäße Verfahren wird dadurch weiterentwickelt, dass ein Relaisventil zum Öffnen der Feststellbremse über eine Steuerleitung von einem Betriebsbremskreis und über eine weitere Steuerleitung aus dem Feststellbremskreis mit Steuerdrücken beaufschlagt wird, wobei ein Magnetventil in der weiteren Steuerleitung vorgesehen wird, um ein Betätigen der Feststellbremse durch das Sperren des Magnetventils zu unterbinden. Auf diese Weise werden die Vorteile und Besonderheiten des erfindungsgemäßen Mehrkreisschutzventils auch im Rahmen eines Verfahrens umgesetzt.
  • Dieses wird nützlicherweise dadurch weiterentwickelt, dass das über die Verbindungsleitung aus dem Feststellbremskreis pro Zeiteinheit entweichende Luftvolumen einen ausreichenden Druckaufbau zum Betätigen der Feststellbremse während einer Abstellphase beziehungsweise einer anfänglichen Befüllphase des zunächst drucklosen Druckluftsystems des Fahrzeugs verhindert. Durch den Druckabbau über die Verbindungsleitung wird ein im abgestellten Zustand entlüfteter Feststellbremskreis gewährleistet, wenn der Betriebsbremskreis drucklos ist.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das über die Verbindungsleitung aus dem Feststellbremskreis pro Zeiteinheit entweichende Luftvolumen höchstens genauso groß wie ein über das Mehrkreisschutzventil dem Feststellbremskreis pro Zeiteinheit zugeführtes Luftvolumen ist, um noch einen ausreichenden Mindestdruck zum Betätigen der Feststellbremse zu gewährleisten, wenn der Druckabfall in dem Betriebsbremskreis nach einer anfänglichen Befüllphase des Druckluftsystems des Fahrzeugs auftritt.
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitende Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielhaft erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine nicht beanspruchte erste Ausführungsform einer Druckluftversorgungseinrichtung mit integriertem Mehrkreisschutzventil; und
  • 2 eine zweite Ausführungsform einer Druckluftversorgungsanlage mit einem Mehrkreisschutzventil.
  • In den folgenden Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichartige Teile.
  • 1 zeigt eine nicht beanspruchte erste Ausführungsform einer Druckluftversorgungseinrichtung mit integriertem Mehrkreisschutzventil. Die dargestellte Druckluftversorgungseinrichtung 32 ist, wie durch die strichpunktierte Linie angedeutet, in ein gemeinsames nicht dargestelltes Gehäuse integriert. Im Inneren der Druckluftversorgungseinrichtung 32 angeordnete pneumatische Leitungen sind als durchgezogene Linien dargestellt, pneumatische Steuerleitungen sind als gestrichelte Linien dargestellt und elektrische Leitungen als lang-gestrichelte Linien eingezeichnet. Die dargestellte Druckluftversorgungseinrichtung 32 umfasst neben einem elektronischen Steuergerät 92 elektrisch ansteuerbare Magnetventile 46, 48 und 34, ein pneumatisch ansteuerbares Ablassventil 58, eine Drossel 52, Rückschlagventile 50 und 54 sowie einen Lufttrockner 56. Darüber hinaus sind Drucksensoren 66, 66', 66'', 66''' und ein Mehrkreisschutzventil 94 als integraler Bestandteil der Druckluftversorgungseinrichtung 32 mit Druckbegrenzungsventilen 88, 90, Überströmventilen 14, 16, 72, 76, 78 und 80 sowie weiteren Bauteilen dargestellt. Die Druckluftversorgungseinrichtung 32 kann über einen Drucklufteingang 40 oder einen Fremdbelüftungseingang 42 mit Druckluft versorgt werden. Die der Druckluftversorgungseinrichtung 32 zugeführte Druckluft wird zunächst in dem Lufttrockner 56 aufbereitet, das heißt insbesondere von Öl- und Schmutzteilchen sowie von Luftfeuchtigkeit gereinigt. Die so aufbereitete Druckluft wird über das Rückschlagventil 54 einer Versorgungsleitung 24 in dem Mehrkreisschutzventil 94 zugeführt. An die Versorgungsleitung 94 sind parallel zwei Überströmventile 14, 16 angeschlossen, über die zwei Betriebsbremskreise 10, 12 mit Druckluft befüllt werden. Weiterhin ist parallel zu den beiden Betriebsbremskreisen 10, 12 eine Luftfederung 74 hinter dem Überströmventil 72 an die Versorgungsleitung 24 gekoppelt. Stromabwärts der Überströmventile 14, 16 ist ein Wechselventil 68 angeschlossen, über das stromabwärts von Druckbegrenzern 88, 90 und Überströmventilen 76, 78 und 80 ein Festestellbremskreis 22, ein Anhängerversorgungskreis 22', ein pneumatisches Getriebe 82 und Zusatzverbraucher 84 mit Druckluft nachversorgt werden. Weiterhin kann über das Wechselventil 68 die für einen Regenerationsvorgang des Lufttrockners 56 notwendige Regenerations- und Steuerluft den hierfür zuständigen Magnetventilen 46 und 48 zugeführt werden. Wird eine Regenerationsphase von dem Steuergerät 92 eingeleitet, so wird das Regenerationsventil 48 in seine nicht dargestellte Schaltstellung überführt und gleichzeitig oder in kurzem zeitlichen Abstand auch das Ablasssteuerventil 46 in seine nicht dargestellten Schaltzustand überführt. Durch das Überführen des Ablasssteuerventils 46 in seinen nicht dargestellten Schaltzustand wird ein Kompressorsteuereingang 44 belüftet, so dass ein nicht dargestellter Kompressor in seine Leerlaufphase überführt wird, und das Ablassventil 58 in seinen nicht dargestellten Schaltzustand gebracht. Hierdurch kann die zur Regeneration benötigte Luft aus den beiden Betriebsbremskreisen 10, 12 über das Wechselventil 68 und das Ablassventil 48 durch das Rückschlagventil 50 über die Drossel 52, das heißt unter Umgehung des Rückschlagventils 54, durch den Lufttrockner 56 und das Ablassventil 58 zu einer Entlüftung 60 strömen, an der sie das Druckluftsystem verlässt. Dabei nimmt die Regenerationsluft in dem Lufttrockner 56 gespeicherte Öl- und Schmutzpartikel sowie Feuchtigkeit auf und entfernt sie aus dem System. Nach Beendigung der Regenerationsphase werden das Ablasssteuerventil 46 und das Regenerationsventil 48 wieder in ihre dargestellten Schaltzustände überführt. Hierdurch wird der Kompressorsteuerausgang 44 und der pneumatische Steuereingang des Ablassventils 58 mit einer Entlüftung 62 gekoppelt und das Ablassventil 58 wieder in seinen dargestellten Schaltzustand überführt sowie der nicht dargestellte Kompressor wieder in eine Förderphase geschaltet. Von dem elektronischen Steuergerät 92 wird auch das Nebenverbraucher-Vorsteuerventil 34 geschaltet, welches als 3/2-Wege-Magnetventil ausgeführt ist. In der in 1 dargestellten Schaltstellung verbindet das Nebenverbraucher-Vorsteuerventil 34 einen Steuereingang des Überströmventils 76 mit der Entlüftung 62. In der nicht in 1 dargestellten Schaltstellung verbindet das Nebenverbraucher-Vorsteuerventil 34 den Steuereingang des Überströmventils 76 mit dem Bereich stromabwärts des Wechselventils 86, aus dem auch mehrere separate Verbraucherkreise nachversorgt werden, wodurch der in diesem Bereich herrschende Druck an den Steuereingang des berstromventils 76 angelegt wird und dieses Überströmventil 76 daraufhin den Feststellbremskreis 22 und den Anhängerversorgungskreis 22' von der Nachversorgung ausschließt. Gleich nach dem Einschalten der Zündung wird das Nebenverbraucher-Vorsteuerventil 34 bestromt, so dass dem Steuereingang des Überströmventils 76 Druckluft zugeführt wird. Damit soll verhindert werden, dass bei vorzeitig gelöster Handbremse in einem Zustand, in dem noch nicht genügend Druck aufgebaut ist, das Fahrzeug zunächst durch die Feststellbremse gebremst wird und im Laufe des Druckaufbaus, wenn sich der Fahrer eventuell nicht im Fahrersitz befindet, das Fahrzeug selbstständig zu rollen beginnt. Erst wenn über das Nebenverbraucher-Vorsteuerventil 34 der Steuereingang des Überströmventils 76 wieder entlüftet wird, kann die Feststellbremse in üblicher Weise gelöst werden. Dazu ist jedoch nach dem Erreichen eines Druckes, der ausreicht, um die Bremsanlage über die Betriebsbremskreise 10, 12 betätigen zu können, ein Betätigungssignal durch den Fahrzeugführer erforderlich. Diese Funktionsweise der Feststellbremse wird als ”northland parkbrake function” bezeichnet. Innerhalb des Mehrkreisschutzventils 94 und stromabwärts des Überströmventils 76 ist eine Verzweigung des gemeinsamen Versorgungskreises des Anhängers und der Feststellbremse vorgesehen. Dabei wird der Feststellbremskreis 22 durch ein drittes Rückschlagventil 30 zusätzlich vor einem Druckverlust in dem Anhängerversorgungskreis 22' abgesichert. Ein Teil des Feststellbremsmoduls, insbesondere ein Relaisventil 36 mit einer Entlüftung 64 zum Betätigen von Federspeicherbremszylindern 86, 86' ist baulich in die Druckluftversorgungseinrichtung 32 integriert. Über redundant ausgeführte pneumatische Steuerleitungen 38, 38' wird einem stromabwärts eines Wechselventils 70 liegenden pneumatischen Steuereingang 36' des Relaisventils ein Steuerdruck zugeführt, auf dessen Grundlage die Federspeicherbremszylinder 86, 86' über das Relaisventil 36 mit Druck aus dem Feststellbremskreis 22 beaufschlagt werden. Die pneumatischen Steuerleitungen 38, 38' sind Bestandteil des Feststellbremsmoduls und werden von nicht dargestellten Steuerventilen des Feststellbremsmoduls mit einem Steuerdruck versorgt. Die Druckversorgung eines nicht integrierten Teils des Feststellbremsmoduls, der die Steuerventile umfassen kann, kann beispielsweise über den Anschluss des Feststellbremskreises 22 erfolgen. Von diesem führen dann die pneumatischen Steuerleitungen 38, 38' zurück in die Druckluftaufbereitungsanlage 32. Im Folgenden wird die Funktionsweise der beschriebenen Druckluftversorgungseinrichtung 32 kurz erläutert.
  • Zunächst wird von drucklosen Betriebsbremskreisen 10, 12 ausgegangen, wie dies nach einiger Zeit beim abgestellten Fahrzeug üblicherweise auftritt. Ist der Betriebsbremskreis 12 drucklos, so kann über die parallel zu dem Überströmventil 16 angeordnete serielle Schaltung aus einem ersten Rückschlagventil 18 und einer Drossel 18' auch der Druck in der Versorgungsleitung 24 abgebaut werden. Infolge dessen kann über ein zweites Rückschlagventil 26 und eine Drosselvorrichtung 26', die in einer pneumatischen Verbindungsleitung 20 angeordnet sind und an einen Knotenpunkt 28 stromabwärts des dritten Rückschlagventils 30 gekoppelt sind, Druck aus dem Festestellbremskreis 22 abgebaut werden. Ein in dem Feststellbremskreis 22 eventuell vorhandener Vorratsbehälter wird auf diese Weise entleert. Somit ist eine Belüftung der Federspeicherbremszylinder 86, 86' über das Relaisventil 36 nicht möglich. Nach der Inbetriebnahme des Fahrzeugs erfolgt eine Befüllung der verschiedenen Versorgungskreise des Mehrkreisschutzventils 94 in sequenzieller Weise, wobei insbesondere der Feststellbremskreis 22 gegenüber den Betriebsbremskreisen 10, 12 nachversorgt wird. Daher kann die Belüftung der Feststellbremszylinder 86, 86' erst nach Erreichen des notwendigen Hilfsbremsdrucks erfolgen, wodurch die gesetzliche Vorgabe erfüllt ist.
  • Fährt das Fahrzeug bereits, das heißt die einzelnen Versorgungskreise der Druckluftversorgungseinrichtung 32 sind bereits gefüllt und die Federspeicherbremszylinder 86, 86' über den Feststellbremskreis 22 belüftet, muss, falls ein Defekt in einem der Betriebsbremskreise 10, 12 auftritt, ein unkontrolliertes Schließen der Feststellbremse verhindert werden. Tritt beispielsweise in dem Betriebsbremskreis 12 ein Druckabfall aufgrund eines Defektes auf, so kann der Druckabfall über den parallel zu dem Überströmventil 16 angeordneten Bypass aus dem erstem Rückschlagventil 18 und der Drossel 18' einen Druckabfall in der Versorgungsleitung 24 bewirken. Über die pneumatische Verbindungsleitung 20 kann Druckluft aus dem Feststellbremskreis 22 nachströmen, was eine Druckabsenkung auch in dem Feststellbremskreis 22 zur Folge hat. Aufgrund der Drosselvorrichtung 26' in der pneumatischen Verbindungsleitung 20 stellt sich in dem Feststellbremskreis 22 ein gegenüber der Versorgungsleitung 24 um den Staudruck der Drosselvorrichtung 26' erhöhtes Druckniveau ein. Der Öffnungsdruck des Überströmventils 16 sollte ausreichend groß gegenüber dem notwendigen Schaltdruck zum Öffnen der Federspeicherbremszylinder 86, 86' gewählt sein. Typische Werte für den Öffnungsdruck des Überströmventils 16 betragen bei einem zum Betätigen der Federspeicherbremszylinder notwendigen Schaltdruck von 5,5 bar, etwa 7 bar. Aufgrund der Drossel 18' in dem Bypass zu dem Überströmventil 16 erfolgt der Druckabbau in der Versorgungsleitung 24 ausreichend langsam, so dass die durch den nicht dargestellten Kompressor nachgeförderte Druckluft ausreichend für einen gefahrlosen Betrieb der Druckluftversorgungseinrichtung 32 trotz Defekt in dem Betriebsbremskreis 12 ist. Insbesondere kann die Versorgung des Betriebsbremskreises 10 und die Nachversorgung des Feststellbremskreises 22 durch die von dem Kompressor nachgeförderte Druckluft sichergestellt werden.
  • 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Druckluftversorgungsanlage mit einem Mehrkreisschutzventil. Die dargestellte Druckluftversorgungsanlage 32 umfasst ein bereits aus der 1 bekanntes Mehrkreisschutzventil 94, realisiert jedoch die ”northland parkbrake function” auf eine alternative Weise. Die aus der 1 bereits bekannten pneumatischen Steuerleitungen 38 und 38' werden bei dieser Ausführungsform mit einem Steuerdruck von der Betriebsbremse beziehungsweise der Feststellbremse beaufschlagt. Das Betätigen der Betriebsbremse hat daher automatisch eine Druckbeaufschlagung der Ventileinrichtung 36 durch die pneumatische Steuerleitung 38 zur Folge. Wird die Feststellbremse geschlossen, das heißt die der Feststellbremse zugeordneten Bereiche der Federspeicherbremszylinder sind drucklos, so wird gleichzeitig Druck in dem Federspeicherbremszylinder zum Öffnen der Feststellbremse und zum Schließen der Betriebsbremse aufgebaut. Dies schützt die Federspeicherbremszylinder vor einer Überbelastung. Möchte der Fahrer die Feststellbremse öffnen, so wird die pneumatische Steuerleitung 38' mit einem entsprechenden Steuerdruck beaufschlagt, wobei ein Öffnen der Feststellbremse durch Druckbeaufschlagung an dem Relaisventil 36 nur möglich ist, wenn sich ein Magnetventil 98 in der dargestellten Schaltposition befindet. Befindet sich das Magnetventil 98 in der nicht dargestellten Schaltstellung, so ist ein Öffnen der Feststellbremse auch bei einem entsprechenden Fahrerwunsch nicht möglich. Das Magnetventil 98 kann von dem Steuergerät 92 in Abhängigkeit von verfügbaren Druckniveaus beziehungsweise einer Fahreranwesenheitskontrolle betätigt werden, wodurch die ”northland parkbrake function” realisierbar ist. Bei der dargestellten Druckluftversorgungseinrichtung 32 ist die Entlüftung 64 explizit als ein Schalldämpfer dargestellt. Weiterhin ist ein Rückschlagventil 96 in dem Getriebeversorgungsanschluss 82 angeordnet. Weitere Rückschlagventile zur Absicherung einzelner Verbraucherkreise können je nach Bedarf vorgesehen werden.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Betriebsbremskreis
    12
    Betriebsbremskreis
    14
    Überströmventil
    16
    Überströmventil
    18
    erstes Rückschlagventil
    18'
    Drossel
    20
    pneumatische Verbindungsleitung
    22
    Feststellbremskreis
    22'
    Anhängerversorgungskreis
    24
    Versorgungsleitung
    26
    zweites Rückschlagventil
    26'
    Drosselvorrichtung
    28
    Knotenpunkt
    30
    drittes Rückschlagventil
    32
    Druckluftversorgungseinrichtung
    34
    Nebenverbraucher-Vorsteuerventil
    36
    Ventileinrichtung
    36'
    pneumatischer Steuereingang
    38
    pneumatische Steuerleitung
    38'
    pneumatische Steuerleitung
    40
    Drucklufteingang
    42
    Fremdbelüftungseingang
    44
    Kompressorsteuerausgang
    46
    Ablasssteuerventil
    48
    Regenerationsventil
    50
    Rückschlagventil
    52
    Drossel
    54
    Rückschlagventil
    56
    Lufttrockner
    58
    Ablassventil
    60
    Entlüftung
    62
    Entlüftung
    64
    Entlüftung
    66
    Drucksensor
    66'
    Drucksensor
    66''
    Drucksensor
    66'''
    Drucksensor
    68
    Wechselventil
    70
    Wechselventil
    72
    Überströmventil
    74
    Luftfederung
    76
    Überströmventil
    78
    Überströmventil
    80
    Überströmventil
    82
    Getriebe
    84
    Zusatzverbraucher
    86
    Federspeicherbremszylinder
    86'
    Federspeicherbremszylinder
    88
    Druckbegrenzer
    90
    Druckbegrenzer
    92
    Steuergerät
    94
    Mehrkreisschutzventil
    96
    Rückschlagventil
    98
    Magnetventil

Claims (7)

  1. Druckluftversorgungsanlage (32) eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät (92) und einem Mehrkreisschutzventil (94), – wobei das Mehrkreisschutzventil (94) ein parallel zu einem einen Betriebsbremskreis (10; 12) absichernden Überströmventil (14; 16) angeordnetes erstes Rückschlagventil (18) und – ein in einer pneumatischen Verbindungsleitung (20) zwischen einem Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreis (22, 22') und einer Versorgungsleitung (24) des Betriebsbremskreises (10; 12) angeordnetes zweites Rückschlagventil (26) umfasst, und – wobei die pneumatische Verbindungsleitung (20) an einen Knotenpunkt (28) stromabwärts von einem den Feststellbremskreis (22) gegen den Anhängerversorgungskreis (22') absichernden dritten Rückschlagventil (30) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Relaisventil (36) zum Öffnen der Feststellbremse über eine Steuerleitung (38) von einem Betriebsbremskreis (10, 12) und über eine weitere Steuerleitung (38') aus dem Feststellbremskreis (22) mit Steuerdrücken beaufschlagbar ist, wobei ein von dem Steuergerät (92) betätigbares Magnetventil (98) in der weiteren Steuerleitung (38') vorgesehen ist, um ein Betätigen der Feststellbremse zu unterbinden.
  2. Druckluftversorgungsanlage (32) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (20) und das dritte Rückschlagventil (30) vollständig in das Mehrkreisschutzventil (94) integriert sind.
  3. Druckluftversorgungsanlage (32) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass seriell zu dem ersten Rückschlagventil (18) eine Drossel (18') angeordnet ist, um bei einem Druckverlust in dem der Drossel (18') nachgeordneten Betriebsbremskreis (10; 12) einen spontanen Druckabfall in der Versorgungsleitung (24) der Betriebsbremskreise (10, 12) zu vermeiden.
  4. Druckluftversorgungsanlage (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drosselvorrichtung (26') seriell zu dem zweiten Rückschlagventil (26) in der Verbindungsleitung (20) angeordnet ist, um bei einem Druckabfall in der Versorgungsleitung (24) der Betriebsbremskreise (10, 12) ein unkontrolliertes Schließen der Feststellbremse zu vermeiden.
  5. Verfahren zum Betreiben einer Druckluftversorgungsanlage (32) eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät (92) und einem Mehrkreisschutzventil (94), – wobei das Mehrkreisschutzventil (94) eine parallel zu einem einen Betriebsbremskreis (10; 12) absichernden Überströmventil (14; 16) angeordnetes erstes Rückschlagventil (18) und ein in einer pneumatischen Verbindungsleitung (20) zwischen einem Feststellbrems- und Anhängerversorgungskreis (22, 22') und einer Versorgungsleitung (24) des Betriebsbremskreises (10; 12) angeordnetes zweites Rückschlagventil (26) umfasst, und – wobei bei einem Druckabfall in dem durch das erste Rückschlagventil (18) mit der Versorgungsleitung (24) gekoppelten Betriebsbremskreis (10; 12) durch eine Leckage Druckluft aus dem Feststellbremskreis (22) über die stromabwärts des dritten Rückschlagventils (30) mit dem Feststellbremskreis (22) gekoppelte Verbindungsleitung (20) in die Versorgungsleitung (24) strömt, und – wobei die Druckluft in den undichten Betriebbremskreis (10; 12) überströmt und von dort aus entweicht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Relaisventil (36) zum Öffnen der Feststellbremse über eine Steuerleitung (38) von einem Betriebsbremskreis (10, 12) und über eine weitere Steuerleitung (38') aus dem Feststellbremskreis (22) mit Steuerdrücken beaufschlagt wird, wobei ein Magnetventil (98) in der weiteren Steuerleitung (38') vorgesehen wird, um ein Betätigen der Feststellbremse durch das Sperren des Magnetventils (98) zu unterbinden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das über die Verbindungsleitung (20) aus dem Feststellbremskreis (22) pro Zeiteinheit entweichende Luftvolumen einen ausreichenden Druckaufbau zum Betätigen der Feststellbremse während einer Abstellphase beziehungsweise einer anfänglichen Befüllphase des zunächst drucklosen Druckluftsystems des Fahrzeugs verhindert.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das über die Verbindungsleitung (20) aus dem Feststellbremskreis (22) pro Zeiteinheit entweichende Luftvolumen höchstens genauso groß wie ein über das Mehrkreisschutzventil dem Feststellbremskreis pro Zeiteinheit zugeführtes Luftvolumen ist, um noch einen ausreichenden Mindestdruck zum Betätigen der Feststellbremse zu gewährleisten, wenn der Druckabfall in dem Betriebsbremskreis nach einer anfänglichen Befüllphase des Druckluftsystems des Fahrzeugs auftritt.
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