DE102008052294A1 - Verfahren zur Herstellung eines Stoffes zur Verbesserung der physikalischen Verhältnisse im Erdboden und entsprechender Bodenhilfsstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Stoffes zur Verbesserung der physikalischen Verhältnisse im Erdboden und entsprechender Bodenhilfsstoff Download PDF

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Abstract

Ein optimal einzusetzender und herzustellender Bodenhilfsstoff besteht aus über 50% Rohbraunkohle, rund 15% Flugasche, 30% Bergeschlamm und 10% Diabasgesteinsmehl, wobei hier Varianten möglich sind. Dieses Produkt wird vermischt und dann in einer Granuliertrommel 3 in eine bestimmte Form gebracht, die nach dem Abtrocknen sowohl eine lange Lagerzeit ermöglicht, wie auch eine sichere Einarbeitung in den Erdboden. Die leicht zersetzbaren und schnell wirkenden Nährhumus- und Mineralsubstanzen fördern das Bodenleben und setzen bei ihrem Abbau im Boden wichtige Nährstoffe frei. Damit werden die physikalischen Verhältnisse im Erdboden gezielt verbessert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Stoffes zur Verbesserung der physikalischen Verhältnisse im Erdboden, der als Granulat dem Erdboden zugeführt werden kann und aus den Grundkomponenten Braunkohle und Gesteinsmehl zusammengesetzt wird. Die Erfindung betrifft außerdem einen entsprechenden Bodenhilfsstoff sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Verfahrensansprüche.
  • Bodenhilfsstoffe in Form Torf, auch gemischt mit irgendwelchen Düngerbestandteilen sind grundsätzlich bekannt. Bekannt ist es auch, dem Erdboden ein Gemisch aus Braunkohle und Gesteinsmehl zuzuführen, wobei dieses Bodenhilfsstoffgemisch von den Pflanzen benötigte Mineralien und auch fossiles organisches Material zur Verfügung stellt und zwar vorteilhaft begrenzt gepuffert, sodass ein derartiger Bodenhilfsstoff mehr oder weniger langfristig wirken kann. Nachteilig ist, dass diese bekannten Bodenhilfsstoffe wenn überhaupt nur mit erheblichem Aufwand in der immer gleichen Qualität zur Verfügung gestellt werden können. Dabei ist die Herstellung derartiger Bodenhilfsstoffe sehr aufwendig und somit mit hohen Kosten verbunden. Auch wenn vereinzelt diese Bodenhilfsstoffe in Form von Granulat zur Verfügung gestellt werden, ist die Beibehaltung dieser günstigen Form über längere Standzeiten nicht gewährleistet.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein wirtschaftlich arbeitendes und ein gut zu verarbeitendes Produkt hervorbringendes Verfahren sowie ein solches Produkt selbst zu schaffen.
  • Verfahrensmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass sowohl die Braunkohle wie die Gesteinsmehlkomponente und weitere Zuschläge auf Staubkorngröße zerkleinert, auf ein vorher festgelegtes Mischungsverhältnis abgewogen und dann unter Zugabe von Wasser zunächst noch ohne die Gesteinsmehlkomponente vermischt werden, woraufhin das Mischprodukt mit der Gesteinsmehlkomponente bestäubt und das Gesamtprodukt granuliert und nach Absiebung in Behälter abgefüllt und getrocknet wird.
  • Mit einem solchen Verfahren ist es möglich, ein Granulat, also ein Endprodukt zur Verfügung zu stellen, das immer die gleiche Form und Konsistenz aufweist und das darüber hinaus für den Boden einen Zuschlag bzw. einen Hilfsstoff zur Verfügung stellt, der gut zu erzeugen und gut zu verarbeiten ist. Das entsprechende Granulat kann gut getrocknet praktisch unbegrenzt gelagert werden und steht dann für den Einsatz sofort zur Verfügung, wobei es zweckmäßigerweise in den Erdboden eingearbeitet wird und zwar in dem Bereich der Pflanzen oder der sich entwickelnden Pflanzen. Durch die entsprechende Feuchte des Grundstoffes Braunkohle und Zuschläge ist es möglich, entweder unter weiterer Zugabe von Feuchtigkeit oder nur durch Bestäuben und dann entsprechende Formgebung ein Granulat herzustellen, das schon in dieser nicht trockenen Form eingesetzt werden kann, bevorzugt aber eben in der getrockneten Form, weil es dann länger gelagert werden kann. In der noch feuchten Form wird es dann eingesetzt werden, wenn ein kurzfristiger Erfolg im Erdboden gewünscht wird, d. h. also ohne jede zeitliche Verzögerung. In der getrockneten Form ist es besser lagerbar, aber es wird auch mit entsprechender Zeitverzögerung an der Pflanze wirksam und kann entsprechend lange dort auf die Pflanzen einwirken.
  • Ein besonders lang wirkendes Material bzw. ein entsprechender Bodenhilfsstoff ist verfahrensmäßig zu erreichen, wenn für die Gesteinsmehlkomponente als Ausgangsprodukt ein Diabas-Gestein und als Braunkohle eine Rohbraunkohle mit hohem Anteil an Huminstoffen eingesetzt wird. Das wertvolle Gesteinsmehl, ein so genanntes Urgesteinsmehl, weist einen extrem hohen Mineralienanteil auf und wird meist unter Gletschern gefunden bzw. unter ehemaligen Gletschern, entsprechend aufgemahlen und dann wie weiter oben beschrieben verfahrensmäßig auf das Mischprodukt aufgestäubt. Durch die entsprechende Rohbraunkohle und das Urgesteinsmehl wird das Bodenleben aktiviert und biologische Zersetzungsprozesse gefördert. Letztlich wird damit auch eine Verbesserung des Luft- und Wasseraustausches erzielt, sodass insgesamt ein fruchtbarerer Boden und vor allem ein darauf liegender vitalerer Rasen erreicht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einem so genannten Dauerhumuskonzentrat in granulierter Form.
  • Besonders zweckmäßig ist eine Verfahrensvariante, nach der der Anteil Rohbraunkohle teilweise durch Flugasche aus Kraftwerken und Bergeschlamm aus Kohleaufbereitungen ersetzt wird. Dabei ist vorteilhaft, dass das entsprechende Ersatzprodukt in feinkörniger Form anfällt, also nicht mehr in dem Sinne gemahlen werden muss und zum anderen, weil diese Ersatzprodukte ebenfalls einen hohen Anteil an Mineralien aufweisen, die für die Bodenverbesserung vorteilhaft eingesetzt werden können.
  • Die gemahlene Rohbraunkohle, die Flugasche und der Bergeschlamm müssen intensiv miteinander vermischt werden, wobei diese optimale Vermischung dadurch gefördert wird, dass die gemahlene Rohbraunkohle, die Flugasche und der Bergeschlamm während des Transportes in den Mischer vorgemischt werden. Hierzu werden vorzugsweise Schneckenförderer eingesetzt, die den Mischerfolg besonders vorteilhaft beeinflussen.
  • Das Endprodukt, d. h. das entsprechende Granulat wird in aller Regel nicht sofort eingesetzt, sondern zwischengelagert und erst dann an den Einzelhandel gegeben und verkauft. Um hier eine frühzeitige Zerkleinerung zu vermeiden und damit sicherzustellen, dass die entsprechenden Granulate später in den Boden eingearbeitet werden, sieht die Erfindung vor, dass das granulierte Gesamtprodukt abgesiebt und dann 1 bis 4 Wochen, vorzugsweise 2 Wochen in der Atmosphäre schonend getrocknet wird. In aller Regel füllt man das Gesamtprodukt in Big-Bags ab und lässt diese dann entweder auf dem Boden stehend oder leicht aufgehängt die zwei Wochen ruhen, sodass die schonende Trocknung sich von selbst ergibt. Das Granulat ist dann so weit ausgehärtet, dass es auch einen längeren Transport problemlos übersteht, um dann eben wie geschildert zwischengelagert und dann verkauft zu werden.
  • Die beschriebenen Pellets oder Granulate werden formgetreu bis zum Einarbeiten in den Erdboden erhalten, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen, das granulierte und getrocknete Gesamtprodukt in 5- bis 10-Liter-Eimer abgefüllt und in den Verkauf gebracht wird. Der jeweilige Eimer bietet somit den notwendigen „Endschutz”, sodass die im Erdboden vorteilhaft wirkenden Granulate dann in dieser Form auch dem Verbraucher zur Verfügung stehen können.
  • Ein entsprechender Bodenhilfsstoff zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, dass die Grundkomponenten Braunkohle als Rohbraunkohle mit hohem Huminstoffanteil und Gesteinsmehl aus Diabasgestein im Verhältnis 80–95% zu 15–5% zusammengemischt sind. Es hat sich für den Einsatz insbesondere als Bodenaktivator herausgestellt, dass 10% des Gesteinsmehls, d. h. also des Diabasgesteinsmehls besonders zweckmäßig sind, wobei durch das Bestäuben des Gemisches aus Rohbraunkohle, Flugasche und Bergeschlamm eine genaue Einhaltung dieser 10% möglich ist. Das dann die Außenhaut des einzelnen Granulates bildende Gesteinsmehl trägt wesentlich dazu bei, dass die für den Boden wichtigen Nährstoffe nach und nach und gezielt freigesetzt werden. Diese schwer zersetzbaren Mineral- und die Dauerhumussubstanzen sorgen für einen dauerhaften Ton-Humus-Komplex, welcher die Nährstoffe bindet und somit für die Pflanzen verfügbar macht. Damit werden die physikalischen Verhältnisse im Boden verbessert. Das Porenvolumen wird erhöht, die Luftzirkulation begünstigt und der Wasserhaushalt reguliert. Aufgrund dieser Granulatform lässt sich der Bodenverbesserer leicht ausbringen und in den Boden einarbeiten. Das Ausbringen kann sowohl von Hand, als auch maschinell mit einem Düngerstreuer oder Ähnlichem durchgeführt werden.
  • In seiner Zusammensetzung und seiner Wirkung ist ein Bodenhilfsstoff für die Bodenverbesserung besonders zweckmäßig und wirksam einzusetzen, wenn der Stoff zur Verbesserung der Bodeneigenschaften aus einer Mischung von
    40–60 Gew.-% Rohbraunkohle
    5–20 Gew.-% Flugasche aus Kraftwerken
    30–40 Gew.-% Bergeschlamm, vorzugsweise aus Kohleaufbereitungen und
    5–15 Gew.-% Diabasgesteinsmehl
    besteht. Ein solches Gesamtmaterial sorgt für eine lang anhaltende Strukturverbesserung des Bodens und damit bedingt ein besseres Pflanzenwachstum und reichere Erträge. Er ist besonders zweckmäßig auch im Bereich Garten und Rasen einsetzbar.
  • Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Anlage mit einer Misch- und einer Granuliertrommel und einer Abfüllstation, wobei Bunker für Rohbraunkohle, Flugasche und Bergeschlamm sowie ein Diabasmehlbunker vorgesehen sind und wobei die Bunker mit einer Hammerschlagmühle, nachgeordneter Bandwaage und einer Förderschnecke und der Misch- und Granuliertrommel verbunden sind, wobei die Granuliertrommel über eine, vorzugsweise mehrere Puderzugabeschleusen verfügt. Letzteres ergibt die Sicherheit, dass auch wirklich alle entstehenden Pellets bzw. Granulatkörper wirksam mit dem Diabasgesteinsmehl bestäubt werden, wobei der Staub durch das weitere Bewegen in der Granuliertrommel so weit in den jeweiligen Körper eingebaut wird, dass sich eine vorteilhafte Außenschicht ergibt, die wirksam mit dem übrigen Körper vernetzt ist. Bei den Puderzugabeschleusen wird man die Staubmenge zum Ausgang der Granuliertrommel verringern, weil dann nur noch wenige der entstandenen Granulatkörper vorhanden sind, die gar nicht oder nur unzureichend mit Diabasmehl bestäubt sind. Über die Förderschnecke wird eine Vormischung erreicht, sodass bereits vorgemischtes Material in die Mischtrommel hineingegeben werden kann, wo dann der abschließende Mischvorgang erfolgt, unter Zugabe einer gewissen Menge Wasser. Das entsprechend gemischte Produkt gelangt dann in die Granuliertrommel, wo die Bepuderung bzw. Bestäubung vorgenommen wird. Danach steht ein Endprodukt zur Verfügung, das nur noch der Trocknung bedarf, die aber schonend vorgenommen wird. Theoretisch könnten die verschiedenen Komponenten, nämlich Rohbraunkohle, Flugasche und Bergeschlamm sowie auch das Diabasgestein getrennt gelagert und getrennt zerkleinert werden. Schon wegen der zweckmäßigen kurzen Wege, aber auch um möglichst gleichförmig zerkleinertes Material zur Verfügung zu bekommen, sieht die Erfindung vor, dass die Mühle bzw. Hammerschlagmühle mehrstufig ausgebildet ist. Das Material gelangt somit nacheinander in unterschiedliche Abschnitte der Hammerschlagmühle, wobei aber auch denkbar ist, dass eine solche Hammerschlagmühle mit verschiedenen Abteilen für die Zerkleinerung der verschiedenen Komponenten eingesetzt werden, aber wegen der unterschiedlichen Mengen dann auch in unterschiedlich großen Abschnitten. Der Antrieb kann für alle Abschnitte der gleiche sein.
  • Zur Optimierung des Mischprozesses ist es zweckmäßig, wenn dem zu mischenden Material Wasser zugegeben wird, was in der nötigen Verteilung dadurch optimal möglich wird, dass die Mischtrommel und die Förderschnecke über wasserzuführende Düsen verfügend ausgeführt sind. Über diese Düsen kann das Wasser in Tropfenform zugegeben werden, wobei die Größe der Tropfen vom Druck und der Form der Düsen abhängt. So ist es beispielsweise auch möglich, die Förderschnecke mit einem besonders feinen Wassernebel zu befeuchten, während in der Mischtrommel durchaus größere Düsen zum Einsatz kommen können.
  • Der erforderliche Mischprozess läuft besonders gut und gleichmäßig ab, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen die Mischtrommel als Horizontalmischer ausgebildet und mit Pflugscharen ausgerüstet ist. Über diese Pflugschare wird das Zumischprodukt immer wieder angehoben, durchmischt und dann den nächsten Scharen zugeleitet, um weiter vermischt zu werden.
  • Eine optimal feine Verteilung des Diabasgesteinsmehls in der Granuliertrommel wird dadurch erreicht, dass die der Granuliertrommel zugeordneten Puderzugabeschleusen jeweils mit einem Zerstäuber ausgerüstet sind. Der Zerstäuber trägt das feinkörnige Diabasgesteinsmehl gut verteilend in die Granuliertrommel ein und erbringt mit der notwendigen Sicherheit und Gleichmäßigkeit ein Aufstäuben dieses Gesteinsmehl auf das erste Mischprodukt.
  • Weiter vorne ist mehrfach darauf hingewiesen worden, dass die die Granuliertrommel verlassenden Produkte anschließend schonend getrocknet werden. Ist nun ein schnellerer Trocknungseffekt notwendig oder ist eine Nachtrocknung erforderlich, so ist es von Vorteil, wenn die mit der Granuliertrommel verbundene Abfüllstation eine Nachtrocknungseinrichtung und Füllrüssel aufweist. Über die Füllrüssel ist eine schonende Eingabe des Granulates in die Big-Bags oder die Eimer gesichert, während die Nachtrocknungseinrichtung vor allem dafür sorgen soll und kann, dass auch wirklich ausgetrocknete Granulate in den Abtransport bzw. Verkauf gelangen. Erst solche Produkte vertilgen über die notwendige Stabilität, die sich nachher auch vorteilhaft auswirkt, wenn das Granulat in den Erdboden eingearbeitet wird.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Verfahren zur Verfügung gestellt wird, mit dem ein immer gleichmäßiges und gleich gut zu verarbeitendes bzw. in den Boden einzubringendes Bodenverbesserungsprodukt zur Verfügung gestellt werden kann. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Weg vom anliefernden LKW zum das Endprodukt in den Verkauf bringenden LKW relativ kurz gehalten wird. Das Ausgangsprodukt, d. h. sowohl die Rohbraunkohle, wie auch das Diabasgestein kommt in grobkörniger Form per LKW zur Anlage, um dort in die notwendige Staubform gebracht zu werden. Da dann alle miteinander zu vermischenden Komponenten etwa die gleiche Korngröße aufweisen, ist das Vermischen der Rohbraunkohle mit der Flugasche und dem Bergeschlamm unter Wasserzugabe leicht möglich. Dabei ergibt sich schon eine Art Vorgranulat, was dann während des Granuliervorganges noch optimiert wird, sodass mit dem Fertigstellen der einzelnen Granulatkörper auch schon das Aufbringen bzw. Aufstäuben des Diabasgesteinsmehl mit abgewickelt ist. Dieses trockene Diabasgesteinsmehl bringt einen ersten Trocknungseffekt und eine erste Stabilität des einzelnen Granulatkorns. Durch die dann anschließende schonende Trocknung wird dies gezielt begünstigt, sodass dann für den eigentlichen Einsatz ein echtes Granulatkorn zur Verfügung steht, das sich leicht auf oder in den Boden einbringen lässt, um dort seine Wirkung gezielt und gleichmäßig zu erbringen. Dieses Verfahren wird mit einer Anlage sicher abgewickelt, bei der besonders ausgebildete Mischtrommeln oder Granuliertrommeln zur Verfügung stehen und bei der das Produkt in optimaler Mischform und Formgebung dem Anwender zur Verfügung gestellt wird. Dieses Material wird in der Regel bei 0–10 mm vor der eigentlichen Lufttrocknung abgesiebt. Es ist auch denkbar, beispielsweise zwischen 2 und 10 mm abzusieben, um dann das staubförmige Produkt 0–2 mm noch einmal in die Granuliertrommel hineinzubringen, während das gröbere Material +10 mm noch einmal in die Hammerschlagmühle eingegeben wird oder aber in die Mischvorrichtung. Vorteilhaft ist dabei auch, dass letztlich jeder einzelne Granulierkörper mit der entsprechenden Diabasgesteinsmehlmenge bestäubt und vermischt ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
  • 1 einen schematisierten Anlageplan.
  • Bei der in 1 gezeigten TERRA-Anlage 1 sind die Komponentenmischtrommel 2, Granuliertrommel 3 und Abfüllstation 4 vom Prinzip her mit dem Stand der Technik vergleichbar. Mit Silozügen 5 werden verschiedene Bunker 6, 7 und 8 mit Rohmaterial versorgt. Dabei dient der Bunker 6 der Zwischenlagerung von Rohbraunkohle, der Bunker 7 der Zwischenlagerung von Flugasche und der Bunker 8 der Zwischenlagerung von Bergeschlamm. Während die Produkte Flugasche und Bergeschlamm aus den Bunkern 7, 8 bereits die geforderte Korngröße aufweisen, muss die Rohbraunkohle aus dem Bunker 6 auf jeden Fall einer Hammerschlagmühle 10 zugeführt werden. Diese Hammerschlagmühle 10 ist mehrstufig ausgebildet, hier die Stufen 28, 29 und 30 aufweisend. Diese unterschiedlichen Stufen können aber auch wie angedeutet zum Nachmahlen der Vorprodukte Flugasche und Bergeschlamm eingesetzt werden. Das entsprechende Material gelangt dann auf eine Bandwaage 12, wo die verschiedenen Komponenten in den geforderten Mengen der anschließenden Förderschnecke 13 übergeben werden. In der Förderschnecke 13 erfolgt der erste Mischvorgang. Über den Wassertank 17 und die Wasserzugabe 18 bzw. 18' wird Wasser zugegeben, wobei den Wasserzugaben 18, 18' Düsen 19, 19' zugeordnet sind, sodass auch eine sehr nebelförmige Zugabe des Wassers erfolgen kann. Dieses Material wird dann über die Förderschnecke 13 der Mischtrommel 2 zugeführt, die hier mit einer Anzahl von Pflugscharen 21 bestückt ist, um so einen optimalen Mischerfolg zu gewährleisten. Auch hier wird Wasser zugegeben. Das Mischprodukt wird dann der mit 3 bezeichneten Granuliertrommel zugeführt, wo gleichzeitig eine Bestäubung mit Diabasmehl erfolgt, das aus dem Diabasmehlbunker 11 abgezogen wird. Über eine zwischengeschaltete Bandwaage 12' ist eine genaue Einhaltung der etwa 10% Diabasmehl gewährleistet.
  • Bei der Granuliertrommel 3 ist angedeutet, dass diese mit einer Vielzahl von Puderzugabeschleusen 14, 15 bestückt ist, um auf diese Art und Weise über die gesamte Länge der Granuliertrommel 3 feinkörniges Diabasmehl aus dem Diabasmehlbunker 11 zugeben zu können. Die einzelnen Puderzugabeschleusen 14, 15 können Zerstäuber 22 aufweisen, um so eine gleichförmige Beaufschlagung des Mischproduktes aus der Mischtrommel 2 zu erreichen.
  • Das Gesamtprodukt läuft dann über das Sieb 32, wobei das Grobkorn entweder wieder in die Granuliertrommel 3 oder in die Hammerschlagmühle 10 zurückgeführt wird, während das feinkörnige Material unter dem Sieb 32 gesammelt und dann in Big-Bags 33, 34, 35 in der Abfüllstation 4 abgefüllt wird. Mit dem Pfeil 24 ist angedeutet, dass neben der schonenden „Naturtrocknung” auch eine gezielte Nachtrocknungseinrichtung eingesetzt werden kann, um auf diese Art und Weise ein hundertprozentig abgetrocknetes Endprodukt in den Big-Bags 33, 34, 35 zur Verfügung zu haben.
  • Die Abfüllstation 4 ist mit Füllrüsseln 25, 26 bestückt, um so eine schonende Einfüllung des Endproduktes in die einzelnen Big-Bags 33, 34, 35 zu gewährleisten.
  • Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Stoffes zur Verbesserung der physikalischen Verhältnisse im Erdboden, der als Granulat dem Erdboden zugeführt werden kann und aus den Grundkomponenten Braunkohle und Gesteinsmehl zusammengesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Braunkohle wie die Gesteinsmehlkomponente und weitere Zuschläge auf Staubkorngröße zerkleinert, auf ein vorher festgelegtes Mischungsverhältnis abgewogen und dann unter Zugabe von Wasser zunächst noch ohne die Gesteinsmehlkomponente vermischt werden, woraufhin das Mischprodukt mit der Gesteinsmehlkomponente bestäubt und das Gesamtprodukt granuliert und nach Absiebung in Behälter abgefüllt und getrocknet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Gesteinsmehlkomponente als Ausgangsprodukt ein Diabas-Gestein und als Braunkohle eine Rohbraunkohle mit hohem Anteil an Huminstoffen eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil Rohbraunkohle teilweise durch Flugasche aus Kraftwerken und Bergeschlamm ersetzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gemahlene Rohbraunkohle, die Flugasche und der Bergeschlamm während des Transportes in den Mischer vorgemischt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das granulierte Gesamtprodukt abgesiebt und dann 1 bis 4 Wochen, vorzugsweise 2 Wochen in der Atmosphäre schonend getrocknet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das granulierte und getrocknete Gesamtprodukt in 5- bis 10-Liter-Eimer abgefüllt und in den Verkauf gebracht wird.
  7. Bodenhilfsstoff zur Verbesserung der physikalischen Verhältnisse im Erdboden bestehend aus den Grundkomponenten Braunkohle und Gesteinsmehl und in Granulatform gebracht, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkomponenten Braunkohle als Rohbraunkohle mit hohem Huminstoffanteil und Gesteinsmehl aus Diabasgestein im Verhältnis 80–95% zu 15–5% zusammengemischt sind.
  8. Bodenhilfsstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff zur Verbesserung der Bodeneigenschaften aus einer Mischung von 40–60 Gew.-% Rohbraunkohle 5–20 Gew.-% Flugasche aus Kraftwerken 30–40 Gew.-% Bergeschlamm, vorzugsweise aus Kohleaufbereitungen und 5–15 Gew.-% Diabasgesteinsmehl besteht.
  9. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis Anspruch 6 oder einem dieser Ansprüche mit einer Misch- und einer Granuliertrommel (2, 3) und einer Abfüllstation (4), dadurch gekennzeichnet, dass Bunker (6, 7, 8) für Rohbraunkohle, Flugasche und Bergeschlamm sowie ein Diabasmehlbunker (11) vorgesehen sind, dass die Bunker (6, 7, 8, 11) mit einer Hammerschlagmühle (10), nachgeordneter Bandwaage (12) und einer Förderschnecke (13) und der Misch- und Granuliertrommel (2, 3) verbunden sind, wobei die Granuliertrommel (3) über eine, vorzugsweise mehrere Puderzugabeschleusen (14, 15) verfügt.
  10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mühle bzw. Hammerschlagmühle (10) mehrstufig ausgebildet ist.
  11. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischtrommel (2) und die Förderschnecke (13) über wasserzuführende Düsen (19) verfügend ausgeführt sind.
  12. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischtrommel (2) als Horizontalmischer ausgebildet und mit Pflugscharen (21) ausgerüstet ist.
  13. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die der Granuliertrommel (3) zugeordneten Puderzugabeschleusen (14, 15) jeweils mit einem Zerstäuber (22) ausgerüstet sind.
  14. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Granuliertrommel (3) verbundene Abfüllstation (4) eine Nachtrocknungseinrichtung (24) und Füllrüssel (25, 26) aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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