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Die
Erfindung betrifft eine Entlastungsanordnung, mit der zumindest
ein Teil der Flügellast eines Flügels eines Fensters,
einer Tür oder dergleichen auf eine feste Einfassung übertragbar
ist, mit einem einfassungsseitigen und einem flügelseitigen
Widerlager und einem zwischen den Widerlagern angeordneten Lastübertragungselement,
wobei zumindest eines der Widerlager ein ortsfestes Widerlagerteil
und ein relativ zum ortsfesten Widerlagerteil bewegbares Widerlagerteil
aufweist und zwischen den Widerlagerteilen eine Federanordnung angeordnet
ist.
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Aus
der
EP 1 837 472 A1 ist
ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einer festen
Einfassung und einem äffen – und schließbaren
Flügel, mit einer Flügellastabtrageinrichtung
zur Einleitung zumindest eines Teils der Flügellast in
die feste Einfassung, die eine einfassungsseitige und eine flügelseitige
Widerlageranordnung zur Lagerung eines Lastübertragungsmittels
und eine mit diesem zusammenwirkende, eine während eines Öffen-
und Schließvorgang des Flügels auftretende Abstandsänderung
zwischen den Widerlageranordnungen ausgleichende Abstandsausgleichseinrichtung
aufweist, bekannt. Die Abstandsausgleichseinrichtung umfasst eine
Federanordnung, die stets eine vertikal wirkende Federkraftkomponente
bewirkt, die einer vertikalen Gewichtskraftkomponente der Gewichtskraft
des Flügels beziehungsweise der Flügellast entgegen
gerichtet ist und stets kleiner ist als die vertikale Gewichtskraftkomponente.
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Bei
dieser Flügellastabtrageinrichtung muss der Teil der Flügellastabtrageinrichtung,
der die Federanordnung aufweist, so genau eingebaut werden, dass
im Gebrauchszustand die Federanordnung die richtige Vorspannung
aufweist. Weiterhin muss bei der Montage des Flügels nicht
nur der Flügel selbst auf ein Ecklager aufgesetzt werden,
sondern muss auch das Lastübertragungsmittel richtig positioniert werden,
was die Montage erschwert.
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Aus
der nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 024 742.9 ist
es bekannt, bei einer Entlastungsanordnung für ein Fenster,
eine Tür oder dergleichen einen Kniehebel vorzusehen, mit
dem die Vorspannung der Federanordnung nachträglich erzeugt
werden kann. Bei dieser Vorrichtung hat ein Benutzer jedoch keinerlei
Information darüber, ob die richtige Vorspannung erzeugt
wurde.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Entlastungsanordnung
bereit zu stellen, die es selbst bei etwas ungenauer Montage der Entlastungsanordnung
oder Teilen derselben erlaubt, die richtige Vorspannung der Federanordnung
einzustellen und zu kontrollieren.
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Gelöst
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine
Entlastungsanordnung der eingangs genannten Art, wobei eine Spannanzeige
zur Anzeige des Spannungszustandes der Federanordnung vorgesehen
ist. Durch die Anzeige kann Überwacht werden, ob die Federanordnung überhaupt
unter eine Vorspannung gesetzt wurde und ob die Vorspannung ausreichend
ist, um zumindest einen Teil der Flügellast durch die Entlastungsanordnung
abzutragen und somit ein Ecklager teilweise von der Flügellast
zu entlasten.
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Die
Spannanzeige kann als optische oder akustische Anzeige ausgebildet
sein. Beispielsweise kann bei Erreichen der korrekten Spannung eine
LED aufleuchten oder es kann ein akustisches Signal gegeben werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen
sein, dass eines der Widerlagerteile zumindest ein Sichtfenster,
z. B. eine Öffnung, aufweist. Über das Sichtfenster
kann kontrolliert werden, ob die Federanordnung oder ein Teil, an
dem sich die Federanordnung abstützt, in der richtigen
Position ist, das heißt in einer Position, die anzeigt,
dass die Federanordnung die richtige Vorspannung aufweist. Vorzugsweise
ist die Vorspannung stufenlos einstellbar. Das Sichtfenster wird
auch als optische Anzeige betrachtet. Es kann an dem beweglichen
oder dem ortsfesten Widerlagerteil vorgesehen sein. Das ortsfeste
Widerlagerteil kann auch zwei Sichtfenster aufweisen, wobei über
ein Sichtfenster die Lage des beweglichen Widerlagerteils und über
das andere Sichtfenster der Spannungszustand überwacht
werden kann. Das bewegliche Widerlagerteil und/oder der Teil der
Federanordnung, der im Sichtfenster bei korrektem Spannungszustand erscheinen
muss bzw. das Teil, an dem sich die Federanordnung abstützt,
können eine Signalfarbe, z. B. rot oder gelb, aufweisen,
um besser sichtbar zu sein. Das oder die Sichtfenster können
als schräge Schlitze oder als einfache Durchgangsöffnungen, insbesondere
Durchgangsbohrungen, ausgebildet sein.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das ortsfeste Widerlagerteil und die
Federanordnung oder das bewegliche Widerlagerteil jeweils eine Markierung
oder dergleichen aufweisen. Die Markierung kann dabei beispielsweise
das Ende der Federanordnung oder ein Rand, beziehungsweise eine
Kante eines Teils sein, an dem sich die Federanordnung abstützt.
Die Markierung des ortsfesten Widerlagerteils kann beispielsweise
das Sichtfenster beziehungsweise ein Schlitz des Sichtfensters sein.
Es sind jedoch andere Markierungen, wie beispielsweise horizontale
Striche, denkbar, die in Übereinstimmung gebracht werden
müssen, damit die Federanordnung die richtige Vorspannung
aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist ein Spannmechanismus zur Erzeugung einer Vorspannung der Federanordnung
vorgesehen. Der Spannmechanismus ist vorzugsweise Bestandteil der
Entlastungsanordnung. Es kann jedoch auch ein externer Spannmechanismus
verwendet werden. Die gespannte Federanordnung muss dann in der
Spannstellung geeignet fixiert werden.
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Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn der Spannmechanismus eine Stellschraube
umfasst, die in das ortsfeste Widerlagerteil einschraubbar ist und zumindest
mittelbar auf die Federanordnung wirkt. Durch eine Stellschraube
kann nach und nach eine Vorspannung erzeugt werden und kann durch
entsprechend weites Einschrauben der Stellschraube die Vorspannung
erzeugt und eingestellt werden. Insbesondere kann die Stellschraube
so lange eingeschraubt werden, bis durch die Spannanzeige angezeigt
wird, dass die richtige Vorspannung vorliegt. Ein besonderer Vorteil
liegt darin, dass das ortsfeste Widerlagerteil nicht genau positioniert
werden muss, sondern in vertikaler Richtung an unterschiedlichen Stellen,
beziehungsweise mit einer gewissen Toleranz am Flügel montiert
werden kann. Durch das Einschrauben der Stellschraube kann trotzdem
die richtige Vorspannung eingestellt werden.
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Die
Stellschraube kann auf einen sich zum Ende hin verjüngenden
Stift oder Stiftabschnitt wirken. Der Stift oder Stiftabschnitt
kann dabei mit einem Element zusammen wirken, an welchem sich die
Federanordnung abstützt. Wenn somit über die Stellschraube
der Stift in seiner Lage verstellt wird, wird auch die Vorspannung
der Federanordnung verändert.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß eine Spannanzeige zur Anzeige
des Spannungszustands vorgesehen ist, kann die Entlastungsanordnung
oder zumindest das Lastübertragungselement nachträglich
eingesetzt werden, wenn beispielsweise der Flügel schon
auf den Ecklagerbeschlag aufgesetzt ist. Dabei muss zwar der Ecklagerbeschlag
kurzzeitig die volle Flügellast aufnehmen, die Montage
wird aber erleichtert, da nur der Ecklagerbeschlag mit dem Flügel
in Übereinstimmung gebracht werden muss und nicht zusätzlich
noch das Lastübertragungselement während der Montage
des Flügels ausgerichtet werden muss. Dadurch, dass die
Federanordnung erst nachträglich, wenn das Lastübertragungselement
montiert wurde, unter Spannung gesetzt werden kann, ist diese Vorgehensweise
möglich.
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Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn der Stift im ortsfest angeordneten Widerlagerteil
geführt ist und die Federanordnung durchdringt. Dabei kann sich
die Federanordnung an einem Teil des Stifts und am ortsfesten Widerlagerteil
abstützen.
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Der
Durchmesser des Stifts kann in einem Abschnitt im Bereich des Durchmessers
der Stellschraube liegen. Insbesondere kann der Stift in einem Abschnitt
einen etwas geringeren Durchmesser als die Stellschraube aufweisen.
Dadurch kann das ortsfeste Widerlagerteil sehr einfach hergestellt
werden. In eine Öffnung oder Bohrung kann ein Gewinde geschnitten
werden, so dass darin die Stellschraube eingeschraubt werden kann.
Gleichzeitig kann die Bohrung in einem Abschnitt als Führung
für den Stift dienen und kann die Stellschraube unmittelbar
auf den Stift wirken.
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Der
Stift kann eine radiale Verdickung aufweisen, an der sich die Federanordnung
abstützt. Beispielsweise kann sich die Federanordnung oben an
der radialen Verdickung abstützen und unten an einem Abschnitt
des ortsfesten Widerlagerteils. Die Stellschraube kann von oben
auf den Stift wirken und somit die Federanordnung unter Vorspannung
setzen.
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Wenn
das bewegliche Widerlagerteil unverlierbar an dem ortsfesten Widerlagerteil
angeordnet ist, gestaltet sich die Montage besonders einfach, da das
bewegliche Widerlagerteil nicht extra gehalten und festgelegt werden
muss, während der Flügel montiert wird. Beispielsweise
kann an dem beweglichen Widerlagerteil eine Prägung vorgesehen
sein, die verhindert, dass sich das bewegliche Widerlagerteil von
dem ortsfesten Widerlagerteil löst.
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Das
Lastübertragungselement kann als Stange ausgebildet sein,
die zumindest einen Kugelkopf aufweist, der in das bewegliche Widerlagerteil einclipsbar
ist.
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Dadurch
gestaltet sich die Verbindung des Lastübertragungselements
mit dem beweglichen Widerlagerteil besonders einfach. Außerdem
ist das Lastübertragungselement relativ zum beweglichen Widerlagerteil
in sehr vielen Freiheitsgraden bewegbar.
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Es
kann vorgesehen sein, dass sich das einfassungsseitige Widerlager
an einem Ecklagerbeschlag des Fensters, der Tür oder dergleichen
abstützt. Somit kann die Last, die durch die Entlastungsanordnung
abgetragen wird, von oben beispielsweise auf die Grundplatte des
Ecklagerbeschlags, insbesondere eines Dreh-Kipp-Beschlags, wirken
und verhindern, dass der Ecklagerbeschlag aufgrund des Gewichts
des Flügels abkippt. Der Ecklagerbeschlag kann dadurch
stabilisiert werden. Es kann aber auch insbesondere bei Holz- oder
Kunststofffenstern vorgesehen sein, dass die Last von der Grundplatte
und vom senkrechten Teil des Fensterrahmens abgetragen wird. Die
Entlastungseinrichtung kann auch als auf Zug beanspruchbare Entlastungseinrichtung
ausgelegt werden.
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Der
Spannmechanismus der Entlastungsanordnung kann auf unterschiedlichste
Art und Weise ausgebildet werden. Beispielsweise kann der Spannmechanismus
einen Kniehebel oder einen Exzenter umfassen. Dadurch kann der Spannmechanismus auf
mechanisch besonders einfache Weise ausgestaltet werden. Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass der Spannmechanismus zwei gelenkig miteinander
verbundene Stangen umfasst. Im entspannten Zustand können
die Stangen einen Winkel < 180° zueinander
aufweisen. In gespanntem Zustand der Federanordnung weisen sie vorzugsweise
einen Winkel von 180° zueinander auf, wobei sie in dieser
Stellung zueinander fixierbar sind, z. B. durch eine Überwurfmutter.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass
der Spannmechanismus einen oder mehrere Schieber umfasst. Durch
die Schieber kann ein Stift oder Stiftabschnitt, der sich an der
Federanordnung abstützt, relativ zum ortsfesten Widerlager
verschoben und in dieser Position festgelegt werden. Die Verschiebung
kann dabei stufenweise durch mehrere Schieber erfolgen. In diesem
Zusammenhang wird auch eine Schraube bzw. ein Gewindestift als Schieber
betrachtet.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass
der Spannmechanismus ein Kegelradgetriebe aufweist. Dadurch kann
mit geringem Kraftaufwand die Vorspannung präzise eingestellt
werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass das Lastübertragungselement
längenveränderlich ausgeführt ist. Auch
dadurch kann die Vorspannung verändert werden.
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In
den Rahmen der Erfindung fällt außerdem ein Fenster,
eine Tür oder dergleichen mit einem Dreh-Kipp-Beschlag
und einer erfindungsgemäßen Entlastungsanordnung.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Entlastungsanordnung von dem Drehkippbeschlag
getrennt ist. Dies bedeutet, dass die Entlastungsanordnung auch
nachträglich mit einem herkömmlichen Dreh- und/oder
Drehkippbeschlag verwendet werden kann und somit nachrüstbar
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der
Figuren der Zeichnung die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen,
sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können
je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
schematisch dargestellt und werden nachfolgend mit Bezug zu den
Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 den
flügelseitigen Teil einer Entlastungsanordnung bei entspannter
Federanordnung;
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2 den
flügelseitigen Teil der Entlastungsanordnung bei gespannter
Federanordnung;
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3 eine
Schnittdarstellung durch den flügelseitigen Teil der Entlastungsanordnung
gemäß 1;
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4 den
flügelseitigen Teil der Entlastungsanordnung gemäß 2 in
einer Schnittdarstellung;
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5 eine
perspektivische Ansicht des unteren Teils eines Beschlags mit einfassungsseitigem Widerlager
der Entlastungsanordnung;
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6a–c
einen Spannmechanismus, der einen Exzenter umfasst;
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7a,
b einen Spannmechanismus, der zwei gelenkig miteinander verbundene
Stangen umfasst;
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8 einen
Spannmechanismus, der einen Exzenter mit Hebel umfasst;
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9a,
b einen Spannmechanismus mit einem Kniehebel, der von unten an der
Federanordnung angreift;
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10 einen
Spannmechanismus mit einem Kniehebel, der von oben an der Entlastungsanordnung
angreift;
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11 einen
Spannmechanismus mit einem Keilschieber;
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12a–c einen Spannmechanismus mit mehreren
Schiebern;
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13 einen
Spannmechanismus mit einem zweiteiligen ortsfest angeordneten flügelseitigen
Lager;
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14 einen
Spannmechanismus mit einem längenveränderlichen
Flügellastübertragungselement;
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15 einen
Spannmechanismus mit einem Kegelradgetriebe;
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16 eine
alternative Ausführungsform eines flügelseitigen
Teils einer Entlastungsanordnung in einer Draufsicht;
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17 eine
Schnittdarstellung gemäß XVII–XVII der 16;
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18 eine
Draufsicht auf das bewegliche Widerlagerteil der Ausführungsform
gemäß 16.
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1 zeigt
den flügelseitigen Teil einer Entlastungsanordnung 10,
mit einem flügelseitigen Widerlager 11, welches
ein ortsfest angeordnetes Widerlagerteil 12 und ein relativ
dazu bewegbares Widerlagerteil 13 umfasst. Das ortsfest
angeordnete Widerlagerteil 12 kann im gezeigten Ausführungsbeispiel über
vier Stanzschrauben an einem Flügel ortsfest befestigt
werden. Insbesondere ist das ortsfeste Widerlagerteil 12 dafür
ausgelegt, an einem Aluminiumfenster eingesetzt zu werden. Durch
die vier Schrauben 14–17 kann der Nutüberhang
weggedrückt werden, der über die Führung 18, 19 überhängt.
Dies bedeutet, dass das ortsfeste Widerlagerteil 12 in
eine Beschlagteilnut eines Aluminiumfensters einführbar
und dort festlegbar ist. Zwischen dem bewegbaren Widerlagerteil 13 und
dem ortsfesten Widerlagerteil 12 ist eine Federanordnung 21 angeordnet,
welche in der 1 entspannt ist. Durch eine Stellschraube 22 kann
eine Vorspannung der Federanordnung 21 erzeugt werden.
Die Federanordnung 21 ist im Ausführungsbeispiel
durch mehrere Tellerfedern ausgeführt, kann jedoch auch
anders realisiert werden, beispielsweise durch eine Schraubenfeder oder
dgl.
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In
der in der 2 gezeigten Stellung ist die Stellschraube 22 in
das ortsfeste Widerlagerteil 12 eingeschraubt, so dass
ein Stiftabschnitt 23 und ein von dem Stift abstehender
radialer Vorsprung 24 in Richtung auf das bewegliche Widerlagerteil 13 bewegt
wurde. Das Widerlagerteil 13 stützt sich über das
Lastübertragungselement 20 an einem einfassungsseitigen
Widerlager ab. Durch die Komprimierung der Federanordnung 21 wird
ein Teil der Flügellast auf das einfassungsseitige Widerlager übertragen.
Das bewegliche Widerlagerteil 13 weist ein Sichtfenster 25 mit
einem Schlitz 26 auf, so dass eine Markierung sichtbar
wird, die anzeigt, ob die Federanordnung 21 die richtige
Vorspannung aufweist.
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Die 3 zeigt
eine Schnittdarstellung des Teils der Entlastungsanordnung 10 gemäß 1.
Zu erkennen ist, dass sich die Federanordnung 21 zum einen
an dem beweglichen Widerlagerteil 13 abstützt.
Anderenends stützt sie sich an dem radialen Vorsprung 24 ab.
Das bewegliche Widerlagerteil 13 ist an dem ortsfesten
Widerlagerteil 12 geführt und relativ zu diesem
bewegbar.
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Ein
Stift 30 durchdringt die Federanordnung 21. Der
Stift 30 weist den radialen Vorsprung 24 und den
Stiftabschnitt 23 auf. Das Ende 31 des Stifts 30 stellt
eine Markierung dar, die sich im Sichtfenster 25 befinden
muss, wenn eine ausreichende Vorspannung der Federanordnung 21 erzeugt
wurde. Zur Erzeugung der Vorspannung ist die Stellschraube 22 vorgesehen,
die in das ortsfeste Widerlagerteil 12 einschraubbar ist
und dabei auf den Stiftabschnitt 23 wirkt und diesen in
Richtung auf das bewegliche Widerlagerteil 13 verdrängt.
Der Stiftabschnitt 23 verjüngt sich zum radialen
Vorsprung 24 hin und weist einen ähnlichen Durchmesser
auf wie die Stellschraube 22, so dass er sich axial an
die Stellschraube 22 in der Stellschraubenaufnahme 32 anschließen
kann. Der Stift 30 ist im Ausführungsbeispiel
sowohl im ortsfesten als auch im beweglichen Widerlagerteil 12, 13 geführt.
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In
der Darstellung der 4 ist zu erkennen, dass die
Stellschraube 22 vollständig eingeschraubt wurde
und dadurch der Stift 30 soweit verschoben wurde, dass
die Markierung 31 sich in der richtigen Position im Sichtfenster 25 befindet.
Insbesondere befindet sich die Markierung 31 im Schlitz 26.
Die Federanordnung 21 wurde dabei komprimiert. Dadurch wurde
eine Vorspannung erzeugt.
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In
der 5 ist ein Ecklagerbeschlag 40, insbesondere
ein Dreh-Kipp-Beschlag gezeigt, der eine Grundplatte 41 und
zwei Laschen 42, 43 aufweist. Das Eckband 44 ist
auf den Ecklagerbeschlag 40 aufgesetzt. Das Gewicht des
Flügels 45 wird durch den Ecklagerbeschlag 40 abgetragen.
Zur Entlastung des Beschlags, insbesondere, um ein Abkippen der Grundplatte 41 aufgrund
des Flügelgewichts zu verhindern, ist das einfassungsseitige
Widerlager 46 vorgesehen, welches am festen Rahmen 47 montiert ist
und eine Aufnahme 48 für das Lastübertragungselement 20 aufweist.
Das Lastübertragungselement 20 weist an beiden
Enden einen Kugelkopf auf, der sowohl in das bewegliche Widerlagerteil 13 als
auch in das einfassungsseitige Widerlager 46 einclipsbar ist.
Das einfassungsseitige Widerlager 46 stützt sich unten auf
der Grundplatte 41 ab, beziehungsweise verhindert, das
die Grundplatte 41 aufgrund des Gewichts des Flügels 45 abkippt.
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In
den 6a, 6b ist eine Ausführungsform
gezeigt, bei der der Spannmechanismus einen Exzenter 50 umfasst
der an dem Stift 30 anschlagen kann, um dadurch die Federanordnung 21 zu
komprimieren. Der Exzenter 50 weist eine Kerbe auf, die
in der Spannstellung (6b) auf dem Stift 30 stirnseitig
zu liegen kommt. Die Kerbe 51 hält den Exzenter 50 in
der Spannstellung.
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In 6c ist
der Exzenter 50' als Doppelexzenter ausgebildet. Der Exzenter 50' ist
an einem vertikal beweglichen Teil 100 drehbar angeordnet. Beim
Drehen des Exzenters 50' wird wie in den 6a,
b der Stift 30 verdrängt und dadurch die Federanordnung 21 gespannt.
Gleichzeitig wirkt der Exzenter 50' mit der Stellschraube 101 zusammen,
wodurch das Teil 100 nach unten bewegt wird und die Federanordnung 21 zusätzlich
gespannt wird. Durch die Stellschraube 101 kann eine Feinjustierung
der Spannung der Federanordnung 21 erfolgen.
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Der
in der 7a dargestellte Spannmechanismus
weist zwei gelenkig miteinander verbundene Stangen 52, 53 auf.
Zum Spannen der Federanordnung 21 werden die Stangen 52, 53 in
die in 7b gezeigte Stellung gebracht.
Die Stangen 52, 53 werden in dieser Stellung durch
eine Überwurfmutter 54 fixiert, die über
das Gelenk 56 geschoben wird. Die Stange 53 hat
einen größeren Durchmesser als die Stange 52,
so dass die Überwurfmutter 54 in der Stellung
gemäß 7b gehalten
wird. Eine der Stangen 52, 53 könnte
jedoch auch ein Außengewinde aufweisen, so dass die Überwurfmutter 54,
die ein Innengewinde aufweisen müsste, in unterschiedlichen Lagen
fixiert werden kann.
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Der
in der 8 dargestellte Spannmechanismus weist einen Exzenter 57 mit
einem Hebel 58 auf. Durch den Exzenter 57 kann
das Spannelement 21 gespannt werden.
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In
den 9a, 9b ist ein Spannmechanismus
mittels eines Kniehebels 59 gezeigt. Dieser stützt
sich an einem Anschlag 60 ab. Die Stangen 59', 59'' können
ineinander oder auch seitlich gelenkig miteinander verbunden sein.
Im gespannten Zustand (9b) ist eine Sicherung notwendig.
Z. B. kann ein Stift in die Öffnungen 55a, b in
Pfeilrichtung 55c eingeschoben werden oder können
die Stangen 59', 59'' durch ein Sicherungselement
umgriffen werden.
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In
der 10 ist eine alternative Anordnung eines Kniehebels 59 gezeigt,
der auf einen Stiftabschnitt 23 wirkt, um eine Vorspannung
der Federanordnung 21 zu erzeugen.
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In
der 11 weist der Spannmechanismus einen Keil 61 auf,
der entlang einer Schrägfläche 62 des
ortsfesten Widerlagerteils bewegt wird und dadurch die Federanordnung 21 komprimiert.
Es ist auch denkbar, mehrere Keile zu verwenden.
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Der
Spannmechanismus der 12a–12c umfasst mehrere Stifte beziehungsweise Schieber 63, 64,
die mit Stufen 65, 66 eines Spannabschnittes 67 zusammenwirken.
An dem Spannanschnitt 67 stützt sich die Federanordnung 21 ab.
Zunächst wird der Stift 63, der schräg
angeordnet ist, in das ortsfeste Widerlagerteil 12 eingeschraubt,
wodurch der Spannanschnitt 67 nach unten bewegt wird. Sobald
sich der Anschlag 66 unterhalb der Spitze des Stifts 64 befindet,
kann dieser Stift eingedreht werden und dadurch das Spannelement 67 weiter
nach unten verlagert werden, wodurch die Vorspannung der Federanordnung 21 erhöht
wird.
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In
der 13 ist eine Ausführungsform gezeigt,
mit der die Vorspannung erzeugt wird, indem ein Teil 70 (festrahmenseitiges
Widerlager) über eine Stellschraube 71 bewegt
wird. Das Teil 70 ist axial auf dem Stift 72 geführt.
Wird die Schraube 71 eingedreht, bewegt sich das Teil 70 nach
oben, wodurch die Federanordnung 21 komprimiert wird. Das
Lastübertragungselement 20 ist starr und weist
eine konstante Länge auf.
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In
der Ausführungsform der 14 ist
das Lastübertragungselement als zweiteilige Stützstange ausgebildet,
wobei die beiden Teile 75, 76 der Stützstange über
ein Verbindungselement 77 verbunden sind, welches ein Rechtsgewinde
und ein Linksgewinde aufweist. Durch Verdrehen des Verbindungselements 77 kann
der Abstand der Teile 75, 76 zueinander verändert
werden, wodurch auch die Vorspannung der Federanordnung 21 verändert
wird.
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Der
Spannmechanismus gemäß 15 weist
ein Kegelradgetriebe 80 auf, wobei in dem senkrechten Kegelrad 81 ein
Außengewinde 82 vorgesehen ist, auf das der Stiftabschnitt 23,
der in diesem Fall ein Innengewinde trägt, aufgeschraubt
ist. Wird das horizontale Kegelrad 83 angetrieben, so dreht
sich das Kegelrad 81 und schraubt dadurch den Stiftabschnitt 23 entweder
weiter auf das Kegelrad 81, um die Vorspannung der Federanordnung 21 zu verringern,
oder schraubt den Stiftabschnitt 23 von dem Kegelrad 82 weg,
so dass die Vorspannung der Federanordnung 21 erhöht
wird.
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16 und 17 zeigen
den flügelseitigen Teil einer Entlastungsanordnung 10,
mit einem flügelseitigen Widerlager 11, welches
ein ortsfest angeordnetes Widerlagerteil 12 und ein relativ
dazu bewegbares Widerlagerteil 13 umfasst. Das ortsfest
angeordnete Widerlagerteil 12 ist gehäuseartig
ausgebildet und nimmt das bewegliche Widerlagerteil 13 auf. Das
ortsfeste Widerlagerteil 12 kann im gezeigten Ausführungsbeispiel über
vier Stanzschrauben an einem Flügel ortsfest befestigt
werden. Insbesondere ist das ortsfeste Widerlagerteil 12 dafür
ausgelegt, an einem Aluminiumfenster eingesetzt zu werden. Durch
die vier Schrauben 14–17 kann der Nutüberhang
weggedrückt werden, der über eine hier nicht sichtbare
Führung überhängt. Dies bedeutet, dass das
ortsfeste Widerlagerteil 12 in eine Beschlagteilnut eines
Aluminiumfensters einführbar und dort festlegbar ist. Zwischen
dem bewegbaren Widerlagerteil 13 und dem ortsfesten Widerlagerteil 12 ist
eine Federanordnung 21 angeordnet. Durch eine Stellschraube 22 kann
eine Vorspannung der Federanordnung 21 erzeugt werden.
Die Federanordnung 21 ist im Ausführungsbeispiel
durch mehrere Tellerfedern ausgeführt, kann jedoch auch
anders realisiert werden, beispielsweise durch eine Schraubenfeder oder
dgl.
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Die
Stellschraube 22 ist in einen Einsatz 100 des
ortsfesten Widerlagerteils 12 einschraubbar, so dass ein
Stiftabschnitt 23 und ein von dem Stift abstehender radialer
Vorsprung 24 in Richtung auf das bewegliche Widerlagerteil 13 bewegt
wird. Das Widerlagerteil 13 stützt sich über
das Lastübertragungselement 20 an einem einfassungsseitigen
Widerlager ab. Durch die Komprimierung der Federanordnung 21 wird
ein Teil der Flügellast auf das einfassungsseitige Widerlager übertragen.
Das ortsfeste Widerlagerteil 12 weist zwei schlitzförmige
Sichtfenster 25.1, 25.2 auf, so dass im Sichtfenster 25.1 eine
Markierung sichtbar wird, die anzeigt, ob die Federanordnung 21 die
richtige Vorspannung aufweist. Das Sichtfenster 25.2 dient
zur Kontrolle der Lage des beweglichen Widerlagerteils 13.
Durch die zur Längsrichtung des Widerlagers 11 schräge
Ausrichtung der Sichtfenster 25.1, 25.2 wird möglichen
Toleranzen beim Einbau des Widerlagers 11 Rechnung getragen.
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Die 17 zeigt
eine Schnittdarstellung des Teils der Entlastungsanordnung 10 gemäß 16. Zu
erkennen ist, dass sich die Federanordnung 21 zum einen
an dem beweglichen Widerlagerteil 13 abstützt.
Anderenends stützt sie sich an dem radialen Vorsprung 24 ab.
Das bewegliche Widerlagerteil 13 ist an dem ortsfesten
Widerlagerteil 12 geführt und relativ zu diesem
bewegbar. Durch eine Verprägung an der Stelle 101 wird
das bewegliche Widerlagerteil 13 unverlierbar im ortsfesten
Widerlagerteil 12 gehalten.
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18 zeigt
eine Draufsicht auf den Einsatz 100, welcher vier Einkerbungen 102–105 aufweist. Die
Einkerbungen 102–105 werden von den Schrauben 14–17 weiter
ausgenommen. Dadurch wird der Einsatz 100 dreh- und ortsfest
im Widerlagerteil 12 fixiert. Er ist somit Bestandteil
desselben. Der Einsatz 100 ist in seinen Außenmaßen
identisch zum Widerlagerteil 13. Lediglich im Inneren sind
sie unterschiedlich gestaltet. Die Teile 100, 13 können
aus signalfarbenem Kunststoff hergestellt werden.
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Die
Einkerbungen 102–105 sind nicht zwingend
notwendig. Bis zu einem bestimmten Herstellungsschritt können
die Teile 100, 13 gemeinsam, in demselben Prozess
hergestellt werden, bzw. es muss eine Konfektionierung auf eine
Verwendung als Einsatz 100 oder Widerlagerteil 13 erst
spät im Herstellungsprozess stattfinden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1837472
A1 [0002]
- - DE 102007024742 [0004]