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Die
Erfindung betrifft eine pneumatische Direktsämaschine zum
Ausbringen von Saatgut und Dünger gemäß des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Direktsämaschine ist durch den Prospekt Amazone
DMC Primera mit Druckvermerk MI012/D 675 (D) 10.05 bekannt geworden.
Die Säschare dieser Maschine sind als Meißelsäschare ausgebildet
und in vier Querreihen hintereinander und beabstandet zueinander
angeordnet. Die Säschare sind mittels Halterungen an dem
Rahmen angeordnet und können über eine Hydraulikzylinder aufweisende
Aushebeinrichtung in Arbeitsstellung abgesenkt und in Transportstellung
bzw. Nichtarbeitsstellung angehoben werden. Den Säscharen werden über
pneumatisch beaufschlagte Verteilerleitungen sich in dem Vorratsbehälter
befindlichen Materialien, wie Saatgut und Dünger in einstellbarer Weise
zugeleitet, so dass sie in den von den Säscharen gezogenen
Furchen im Boden abgelegt werden.
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Durch
die
DE 101 30 672
A1 ist ebenfalls eine Direktsämaschine bekannt
geworden. Diese Direktsämaschine weist ebenfalls als Meißelsäschare ausgebildete
Säschare auf, denen das auszubringende Saatgut über
pneumatisch beaufschlagte Leitungen zuleitbar ist.
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Diese
Säschare sind ebenfalls in vier Querreihen hintereinander
angeordnet. Hinter den Säscharen ist eine weitere Reihe
von Scharen angeordnet und zwar in der Weise, dass sie jeweils zwischen den
Säfurchen zweier benachbarter Säreihen Dünger
im Boden abgelegen.
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Durch
die
DE 39 33 345 A1 ist
eine weitere Direktsämaschine bekannt geworden, deren als
Meißelschare ausgebildete Säschare in zwei Querreihen hintereinander
angeordnet sind, wobei die Säschare zur Ablage des Materials
in größeren oder kleineren Reihenweiten zueinander
eingestellt werden kann. Hierzu können dann die Säschare,
den kein Saatgut zugeführt wird, ausgehoben werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise die bekannte
Direktsämaschine für verschiedene Einsatzkonfigurationen
zum Ausbringen unterschiedlicher Saatgüter oder in Verbindung mit
Dünger in die jeweils erforderliche Einsatzkonfiguration
zu bringen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Direktsämaschine in zumindest folgenden Einsatzkonfigurationen
betreibbar ist: dass
- 1. beim Ausbringen von
Getreide, wie Gerste, Weizen, Roggen etc. alle Meißelsäschare
in Arbeitsstellung abgesenkt werden und allen Meißelsäscharen über
die pneumatisch beaufschlagten Verteilerleitungen Saatgut und Dünger
zugeführt wird,
oder
- 2. beim Ausbringen von Sonnenblumen oder Mais ohne Düngerausbringung
im gleichen Sävorgang nur allen Meißelscharen
nur einer Querreihe, vorzugsweise die der hinteren Querreihe in
Arbeitsstellung abgesenkt werden und nur diesen Meißelscharen
dieses Saatgut zugeführt wird und die Meißelschare
der übrigen Querreihen in Nichtarbeitsstellung angehoben
und die Materialzufuhr zu diesen ausgehobenen Scharen abgeschaltet ist,
oder
- 3. beim Ausbringen von Sonnenblumen oder Mais in Verbindung
mit dem Ausbringen von Dünger im gleichen Sävorgang
alle Säschare von zumindest zwei Querreihen in Arbeitsstellung
abgesenkt und alle Säschare der übrigen, zumindest
einer Querreihe in Nichtarbeitsstellung angehoben werden, dass den
Scharen einer Querreihe über die pneumatisch beaufschlagten
Verteilerleitungen das ausbringende Saatgut und eine Teilmenge der Düngermenge
zugeführt wird, dass den jeweils das Saatgut in den Boden
einbringenden Säscharen zumindest einseitig unmittelbar
benachbarten in Arbeitsstellung abgesenkten Säscharen der
zumindest einen weiteren Querreihen über pneumatische beaufschlagte
Verteilerleitungen die weitere Teilmenge des Düngers zugeführt
wird, während die Saatgut- und Düngerzufuhr zu
den in Nichtarbeitsstellung angehobenen Scharen der zumindest einen
weiteren Querreihe abgeschaltet ist,
oder
- 4. beim Ausbringen von Sonnenblumen oder Mais in Verbindung
mit dem Ausbringen von Dünger im gleichen Sävorgang
alle Säschare von zumindest zwei Querreihen in Arbeitsstellung
abgesenkt und alle Säschare der übrigen, zumindest
einer Querreihe in Nichtarbeitsstellung angehoben werden, dass den
Scharen einer Querreihe über die pneumatisch beaufschlagten
Verteilerleitungen das ausbringende Saatgut zugeführt wird,
dass den jeweils das Saatgut in den Boden einbringenden Säscharen
zumindest einseitig unmittelbar benachbarten in Arbeitsstellung
abgesenkten Säscharen der zumindest einen weiteren Querreihen über
pneumatische beaufschlagte Verteilerleitungen Dünger zugeführt
wird, während die Saatgut- und Düngerzufuhr zu
den in Nichtarbeitsstellung angehobenen Scharen der zumindest einer
weiteren Querreihe (II) abgeschaltet ist,
oder
- 5. beim Ausbringen von Sonnenblumen oder Mais in Verbindung
mit dem Ausbringen von Dünger im gleichen Sävorgang
die Säschare aller Querreihen (I, II, III, IV) in Arbeitsstellung
abgesenkt werden, dass den Scharen (4) zweier Querreihen
(II, IV) über die pneumatisch beaufschlagten Verteilerleitungen
(12) das ausbringende Saatgut zugeführt wird,
und zwar derart, dass über die das Saatgut im Boden ablegenden
Säscharen das Saatgut in gleichmäßigen
Säreihenabständen zueinander im Boden ablegbar
ist, dass den Säscharen (4) der beiden übrigen
Querreihen (I, III) über pneumatische beaufschlagte Verteilerleitungen
(11) Dünger zugeführt wird.
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Infolge
dieser Maßnahme kann je nach den vorliegenden Einsatzbedingungen
und des auszubringenden Saatgutes die Sämaschine in einfacher Weise
in die jeweils erforderliche Einsatzkonfiguration in entsprechender
Weise gebracht werden.
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Durch
die letzte Alternative des Anspruches 1 wird es möglich,
mit einer Direktsämaschine, bei welcher die Säschare
in vier Querreihen hintereinander und mit 75 cm Reihenabstand beabstandet
zueinander angeordnet sind, beispielsweise Mais mit einem Reihenabstand
von 37,5 cm im Boden abzulegen. Hierbei kann dann zwischen den Maisreihen
mit den Säscharen, denen kein Saatgut zugeführt
wird, der Dünger abgelegt werden. Somit lässt
sich auch mit einer Direktsämaschine durch die vorbeschriebenen
Maßnahmen Mais artgerecht im Boden ablegen, der üblicherweise
mit Einzelkornsämaschinen ausgebracht wird.
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Um
sicher zu stellen, dass die mit in die Säfurche zu den
Samenkörnern gegebene Düngergabe nicht zu einer
Verbrennung oder zu einer Verätzung des Saatgutes durch
den Dünger führt, ist vorgesehen, dass die den
das Saatgut ausbringenden Scharen zugeführte Teilmenge
des für eine Saatgutreihe vorgesehenen Düngers
kleiner als die halbe Menge des für eine Saatgutreihe vorgesehenen
Gesamtdüngermenge ist.
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Als
besonders vorteilhaft ist es bei einigen Saatgütern anzusehen,
wenn vorgesehen ist, dass die den das Saatgut ausbringenden Scharen
zugeführte Teilmenge des für eine Saatgutreihe
vorgesehenen Düngers kleiner als ein Drittel der Menge
des für eine Saatgutreihe vorgesehenen Gesamtdüngermenge
ist.
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In
vielen Fällen vorteilhafte Einsatzkonfigurationen der Direktsämaschine
sind den Ansprüchen 4 und 5 zu entnehmen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltung der Aushebevorrichtung sind dem Anspruch 7 zu entnehmen.
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Um
sicher zu stellen, dass der Direktsämaschine die Materialien über
den Verteilerkopf mit den darin angeordneten Absperrelementen zur
Absperrung einiger Verteilerleitungen zuführen zu können, wobei
in einfacher Weise die überschüssige durch die
Zuführleitung zugeführte Luft in Richtung der
abgesperrten Leitung über diese entweichen kann, ist vorgesehen,
dass
- – zwischen den jeweiligen Absperrelementen
und dem Gehäuse des Verteilerraumes zumindest eine Luftdurchtrittsöffnung
vom Verteilerraum zum durch die Absperrelemente abgesperrten Bereich vorhanden
ist,
- – die Luftdurchtrittsöffnung kleiner als der
Durchmesser des auszubringenden Saatgutes ist.
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Infolge
dieser Maßnahmen kann die überschüssige
Luft zumindest teilweise zwischen den Absperrelementen und dem Gehäuse
des Verteilerraums in Richtung der abgesperrten Verteilerleitungen
entweichen. Durch die entsprechende Größe der Ausgestaltung
dieser Luftdurchtrittsöffnungen sich ist sichergestellt,
dass kein Saatgut durch diese Luftdurchtrittsöffnung in
unerwünschter Weise aus dem Verteilerraum sich entfernt.
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Eine
einfache Ausgestaltung der Luftdurchtrittsöffnung ergibt
sich dadurch, dass die Luftdurchtrittsöffnung spaltförmig
ausgebildet ist.
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Versuche
haben gezeigt, dass eine vorteilhafte Größe der
Spalte dadurch erreicht wird, dass der Spalt 1 bis 2 mm, vorzugsweise
1,5 mm breit ist.
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Eine
einfache Ausgestaltung der Absperrelemente ergibt sich dadurch,
dass die Absperrelemente als aufrechte Stege ausgebildet sind.
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Um
Saatgut und Dünger jeweils in optimaler Weise entsprechend
ihrer Eigenschaften auf die einzelnen Verteilerleitungen, die zu
Säscharen führen, in optimaler Weise aufteilen
zu können, ist vorgesehen, dass für Saatgut und
Dünger jeweils eigene Verteilerköpfe sowie eigene
Dosierorgane und eigene Fördersysteme von dem jeweiligen
Dosierorgan zu dem zugeordneten Verteilerkopf vorgesehen ist.
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Um
auch große Ausbringmengen bei großen Arbeitsbreiten
in ausreichend genauer Weise ausbringen zu können, ist
vorgesehen, dass das pneumatische Fördersystem als geschlossenes
Drucksystem ausgebildet ist.
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Ein
einfaches Fördersystem für Direktsämaschinen
lässt sich bei kleineren Arbeitsbreiten dadurch verwirklichen,
dass das pneumatische Fördersystem für jede Förderleitung
eine Injektorschleuse, über welche das auszubringende Material,
wie Saatgut und Dünger, in die Förderleitung einspeisbar
ist, aufweist.
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Um
einen ausreichenden Durchgang zwischen den einzelnen Säscharen
zu gewährleisten, damit Verstopfungen, auch wenn sich sehr
viele Pflanzenreste auf der Bodenoberfläche befinden, zu gewährleisten,
ist vorgesehen, dass die Säschare in den jeweiligen Querreihen
in einem Abstand von 75 cm zueinander angeordnet sind.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 die
pneumatische Direktsämaschine mit allen in Arbeitsstellung
abgesenkten Meißelsäscharen in Seitenansicht und
in Prinzipdarstellung,
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2 die
Anordnung der Säschare in Arbeitsstellung gemäß 1 in
Prinzipdarstellung,
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3 die
Direktsämaschine, wobei nur die hintere Querreihe den Meißelscharen
in Arbeitsstellung abgesenkt ist in Seitenansicht,
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4 die
Anordnung der Säschare in Arbeitsstellung gemäß 3 in
Prinzipdarstellung,
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5 die
Direktsämaschine, wobei die beiden hinteren Querreihen
der Meißelsäschare in Arbeitsstellung abgesenkt
sind,
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6 die
Anordnung der Säschare in Arbeitsstellung gemäß 5 in
Prinzipdarstellung,
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7 die
Anordnung der Säschare in Arbeitsstellung gemäß 5 in
Prinzipdarstellung,
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8 die
Direktsämaschine, wobei die Schare in den beiden hinteren
Querreihen sowie in der vorderen Querreihe in Arbeitsstellung abgesenkt sind,
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9 die
Anordnung der Säschare in Arbeitsstellung gemäß 8 in
Prinzipdarstellung,
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10 den
Verteiler der Sämaschine in perspektivischer Darstellung,
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11 den
Verteiler in gleicher Darstellungsweise wie 10, jedoch
mit der abgenommenen Deckelhaube des Verteilerkopfes,
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12 den
Verteiler in der Darstellung gemäß 11,
jedoch mit im Verteilerraum angeordneten Absperrelementen,
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13 den
Verteiler gemäß 12 in
der Draufsicht,
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14 den
Verteiler im Schnitt XIV-XIV nach 13,
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15 den
Verteiler im Schnitt nach 13 XV-XV,
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16 einen
Hydraulikschaltplan in ausschnittsweiser Darstellung und in Prinzipdarstellung in
Schaltstellung für die Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine
nach den 1 und 2,
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17 einen
Hydraulikschaltplan in ausschnittsweiser Darstellung und in Prinzipdarstellung in
Schaltstellung für die Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine
nach den 3 und 4,
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18 einen
Hydraulikschaltplan in ausschnittsweiser Darstellung und in Prinzipdarstellung in
Schaltstellung für die Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine
nach den 5 bis 7,
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19 einen
Hydraulikschaltplan in ausschnittsweiser Darstellung und in Prinzipdarstellung in
Schaltstellung für die Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine
nach den 8 und 9,
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20 die
Anordnung der Säschare in Arbeitsstellung gemäß 5 in
Prinzipdarstellung,
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21 eine
weitere Direktsämaschine, wobei das Saatgut über
Injektorschleusen in die Ausbringleitungen eingespeist wird, in
Seitenansicht und in Prinzipdarstellung und
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22 eine
weitere Direktsämaschine mit einem Drucksystem, wobei das
Saatgut über Druckschleusen in die Ausbringleitungen eingespeist
wird in Seitenansicht und in Prinzipdarstellung.
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Die
als pneumatische Direktsämaschine ausgebildete Verteilmaschine
zum Ausbringen von Saatgut und Dünger weist den Grundrahmen 1 auf, an
dem ein mehrere Schrägbalken 2 aufweisender Zwischenrahmen 3 angeordnet
ist. An den Schrägbalken 2 sind die als Meißelsäschare
ausgebildeten Säschare 4 in aufrechter Ebene bewegbar
und über nicht dargestellte, als Hydraulikzylinder ausgebildete Aushebemittel
aushebbar angeordnet. An dem Grundrahmen 1 sind an dessen
Rückseite hinter den Säscharen 4 die
Laufräder 5 angeordnet. Auf der Vorderseite des
Grundrahmens 1 befindet sich die Zugdeichsel 6,
die an die Anhängekupplung eines Ackerschleppers anzuhängen
ist. Auf der Rückseite des Grundrahmens 1 sind
die Vorratsbehälter 7 zur Aufnahme von Saatgut
und Düngemittel zugeordnet. Die Vorratsbehälter 7 sind
in ihrem unteren Bereich trichterförmig ausgebildet. Am
unteren Ende des trichterförmigen Bereiches sind Dosierorgane
angeordnet, die das sich in den Vorratsbehältern 7 befindliche
Material, wie Saatgut und Düngemittel in von einem Gebläse 8 beaufschlagte
und zu Verteilerköpfen 9 und 10 führenden
Verteilerleitungen 11, 12 einspeisen. Von den
Verteilerköpfen 9, 10 führen
nicht darstellte Ausbringleitungen zu den Säscharen 4.
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Die
Säschare 4 sind zum Einbringen des Saatgutes und
der Düngemittel in den Boden in den von ihnen gerissenen
Säfurchen ausgebildet. Die Meißelsäschare 4 sind
in vier zueinander beabstandeten Querreihen I, II, III, IV hintereinander
und seitlich beabstandet sowie versetzt zueinander angeordnet.
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Die
Meißelsäschare 4 sind mittels einer als Hydraulikzylinder
ausgebildeten Aushubhebeeinrichtung aufweisenden Halteordnung 13 einzeln
oder gruppenweise in Arbeitsstellung absenkbar und in eine Transportstellung
oder Nichtarbeitsstellung anhebbar.
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Der
jeweiligen Verteiler weist den Verteilerkopf 9, 10 auf.
Der Verteiler ist für pneumatische Verteilmaschinen für
Saatgut, Düngemittel und dergleichen vorgesehen. Der Verteilerkopf 9, 10 besitzt
ein kuppelförmiges Deckelelement 14 und einen
kuppelförmigen Boden 15, die beabstandet zueinander
angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Elementen 14 und 15 befindet
sich der Verteilerraum 16, in dem die pneumatisch beaufschlagte
Zuführleitung 11, 12, die als senkrecht
angeordnete Wellrohre ausgebildet sind, mündet. An den
Verteilerraum 16 des Verteilerkopfes 9, 10 schließen
mit Abstand zu der Zuführleitung 11, 12 mehrere
gleichmäßig um den Verteilerraum 16 verteilte
Verteilerstutzen 17 der Verteilerleitungen an. An diesen
Stutzen 17 sind nicht dargestellte, zu Säscharen
führende als Schläuche ausgebildete Verteilerleitungen
angeschlossen.
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Das
Wellrohr 11, 12 ist an eine nicht dargestellte
mit einem Dosierer verbundene pneumatisch beaufschlagte Leitung
angeschlossen. Über den Dosierer werden in einstellbaren
Mengen aus einem Vorratsbehälter 7 die auszubringenden
Saatgüter in einstellbaren Mengen eingespeist. Über
das Steigrohr 11, 12 werden sie dem Verteilerraum 16 zugeführt.
Durch das Auftreffen auf die Innenseite des kuppelartigen Deckelelementes 14 des
Verteilerkopfes 9, 10 werden die zugeführten
Materialien in gleichmäßigen Teilströmen
auf die vom Verteilerraum 16 abgehenden Verteilerstutzen 17 aufgeteilt.
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Wenn
der Verteiler die zu verteilenden Materialien nicht auf alle von
dem Verteilerraum 16 abgehenden Saatleitungsstutzen 17 aufgeteilt
werden sollen, werden in dem Verteilerraum 16 zwischen
dem Deckelelement 14 und dem Bodenelement 3 mehrere
den Durchgang von der Zuführleitung 11, 12 zu
zumindest einigen der Verteilerleitungen 17 absperrende
Absperrelemente 18 angeordnet. Diese Absperrelemente 18 sind
von der Zuführleitung 11, 12 zu den Verteilerleitungen 17 sich
keilförmig erweiternd ausgestaltet. Hierbei sind die Absperrelemente 18,
wie die 12 bis 15 zeigen,
als aufrechte Stege 9 ausgebildet.
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Hierbei
ist die Anordnung der als Stege 19 ausgebildeten keilförmigen
Absperrelemente 18 zwischen dem Deckel 14 und
dem Bodenelement 15 des Verteilerkopfes 9, 10 so
ausgestaltet, dass zwischen den jeweiligen Stegen 19 der
Absperrelemente 18 und dem von dem Deckel und dem Boden 15 gebildeten
Gehäuse des Verteilerraumes 16 des Verteilerkopfes 9, 10 zumindest
eine Durchtrittsöffnung 20 vom verbleibenden Verteilerraum 16' zum
durch die Absperrelemente 18 abgesperrten Bereich 16'' vorhanden
ist, wie die 14 und 15 zeigen.
Diese Luftdurchtrittsöffnung 20 ist spaltförmig
ausgestaltet. Hierbei ist dieser Spalt 20 kleiner als der
Durchmesser des auszubringenden Saatgutes ausgebildet. Versuche
haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, den Spalt 20 zwischen
1 und 2 mm, vorzugsweise 1,5 mm auszubilden. Über diesen
Spalt 20 kann die durch die Zuführleitung 5 in
den Verteilerraum 4' geblasene Luft teilweise über
die abgesperrten Verteilerleitungen 17' entweichen.
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Die
vorbeschriebenen Direktsämaschine kann in verschiedenen
Einsatzkonfigurationen entsprechend den 1 bis 9 eingestellt
werden. Dies soll im Folgenden näher erläutert
werden:
In der in den 1 und 2 dargestellten
Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine zum Ausbringen von
Getreide, wie Gerste, Weizen, Roggen etc. sind alle Meißelsäschare 4 in
Arbeitsstellung abgesenkt und es wird allen Meißelsäscharen 4 über
die pneumatisch beaufschlagten Verteilerleitungen 11, 12 Saatgut
und Dünger aus den beiden Vorratsbehältern 7 über
die Dosierorgane in einstellbarer Weise zugeführt.
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Die
Absperrung der Materialzuleitung von Saatgut und Dünger
zu den in Nichtarbeitsstellung angehobenen Säscharen 4 erfolgt
durch die in den 10 bis 15 beschriebenen
Absperrelementen in entsprechend angepasster Weise.
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Bei
der in den 3 und 4 dargestellten Einsatzkonfiguration
für die Direktsämaschine zum Ausbringen von Sonnenblumen
oder Mais ohne Düngerausbringung im gleichen Sävorgang
wird nur allen Meißelsäscharen 4 einer
Querreihe, hier im Ausführungsbeispiel der hinteren Querreihe
IV das Saatgut über die pneumatisch beaufschlagten Verteilerleitungen 12 über
das Dosierorgan in einstellbarer Weise zugeführt. Hierbei
sind die Meißelsäschare 4, der hinteren
Querreihe IV, die in 1 durch die rechteckigen Kästchen
angedeutet sind, in Arbeitsstellung abgesenkt. Nur diesen abgesenkten
Meißelscharen 4 wird das Saatgut zugeführt.
Die Meißelschare 4 der übrigen Querreihen
II, III, IV sind in Nichtarbeitsstellung angehoben, wie 3 zeigt
und die Materialzufuhr zu diesen ausgehobenen Säscharen 4 ist
abgeschaltet. Dieses geschieht durch die in den 10 bis 15 dargestellten
Absperrelementen in dort beschriebener Weise. In 4 sind
die in Nichtarbeitsstellung angehobenen Säschare, denen
kein Dünger und kein Saatgut zugeführt wird, mittels
eines mit einem X durchstrichenen rechteckigen Kästchen gekennzeichnet.
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Bei
der in den 5 und 6 dargestellten Einsatzkonfigurationen
der Direktsämaschine sind die Säschare 4 der
beiden hinteren Querreihen III, IV abgesenkt und die Säschare 4 in
den beiden vorderen Querreihen I, IV in Nichtarbeitsstellung angehoben.
Der Scharen 4 der hinteren Scharreihe IV wird über
den Verteilerleitungen 12 Saatgut zugeführt, während
den Säscharen 4 in der davor liegenden Querreihe
III der Dünger zugeleitet wird. Diese Säschare 4 der
dritten Querreihe III sind als mit Schraffur ausgefüllte
Rechteckkästchen dargestellt, während die Säschare 4 der
hinteren Querreihe, denen Saatgut zugeführt wird, als einfache
Rechteckkästchen dargestellt sind. Die Säschare 4 in
den beiden vorderen Querreihen I, II sind als mit einem X gekennzeichneten
Rechteckkästchen dargestellt, denen weder Saatgut noch
Dünger zugeleitet wird und in Nichtarbeitsstellung angehoben
sind.
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Die
in 5 dargestellte Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine
lässt sich auch entsprechend 7 konfigurieren,
in dem ebenfalls den Säscharen 4 in den beiden
vorderen Querreihen I, II weder Saatgut noch Dünger zugeleitet
wird. Dieses ist in 7 durch die mit einem X gekennzeichneten Rechteckkästchen
symbolisiert.
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Den
Säscharen 4 in der hinteren Querreihe IV wird
Saatgut und eine Teilmenge der Düngermenge zugeleitet,
während den Säscharen 4 in der davor liegenden
Querreihe III die übrige Menge des Düngers zugeleitet
wird. Die Zuleitung und Absperrung der Materialien zu den Säscharen 4 entsprechend 7 lässt
sich durch die in den 10 bis 15 beschriebenen
Absperrelemente in den Verteilerköpfen 9, 10 verwirklichen.
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Die 8 und 9 zeigen
eine weitere Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine
zum Ausbringen von Sonnenblumen oder Mais in Verbindung mit dem
Ausbringen von Dünger in dem gleichen Sävorgang.
Hierbei werden die Säschare 4 von drei Querreihen
I, II, IV in Arbeitsstellung abgesenkt und die Materialzufuhr zu
den Säscharen 4 einer Querreihe II abgeschaltet
und in Nichtarbeitsstellung angehoben. Die Abschaltung der Materialzuführung
zu den Säscharen 4 der in Nichtarbeitsstellung
angehobenen Säschare 4 erfolgt durch die in den 10 bis 15 beschriebenen
Absperrelemente, die in den Verteilerköpfen anzuordnen
sind.
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Den
Säscharen 4 der hinteren Querreihe IV wird Saatgut
zugeleitet, während den Säscharen 4 der
ersten und dritten Querreihe I, III Dünger zugeleitet wird.
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Um
die Säschare entsprechend der Einsatzkonfiguration nach
den 1 und 2 bei der Direktsämaschine
einstellen zu können, werden über die Hydraulikzylinder,
die den jeweiligen einzelnen Meißelsäscharen zugeordnet
sind, die Meißelsäschare 4 entsprechend
in Arbeitsposition abgesenkt. Entsprechend des in der 16 dargestellten
Hydraulikschaltplanes sind die den einzelnen Meißelsäscharen 4 zugeordneten
Hydraulikzylinder 21 über die Leitung 22 an
eine Hydraulikanlage angeschlossen. Die Hydraulikzylinder 21 der
in einer Querreihe angeordneten Meißelsäschare 4 sind
in Reihe geschaltet, wobei in dem Hydraulikschaltplan gemäß 16 stellvertretend
für die Hydraulikzylinder 21 einer Querreihe jeweils
nur ein Hydraulikzylinder 21 dargestellt ist. An der von
den Hydraulikzylindern 21 abgehenden Leitungen sind der
jeweils benachbarte und weitere Hydraulikzylinder 4 in
Reihenschaltung angeschlossen.
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Die
von der Hydraulikanlage kommende Leitung 22 verzweigt sich
vor dem Dreiwegehahn 23 auf eine zu dem Dreiwegehahn 23 führenden
Leitung 24 und zu den Hydraulikzylindern der hinteren Querreihe
führenden Leitung 25. Von dem Dreiwegehahn 23 führen
die Leitungen 26 und 27 zu den Hydraulikzylindern 21 der übrigen
Querreihen I, II, III und zwar in der Weise, dass die eine von dem
Dreiwegehahn 23 abzweigende Leitung 26 zu den
Hydraulikzylindern der zweiten Querreihe II führt, währende
die weitere Leitung 27 sich verzweigt und zu den Hydraulikzylindern 21 der
dritten Querreihe III und ersten Querreihe I führt. In
der von den Abzweigung zu den Hydraulikzylindern 21 in
der ersten Querreihe I führenden Leitung 27' ist
ein Absperrhahn 28 abgeordnet.
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Um
alle Säschare 4 entsprechen den 1 und 2 absenken
zu können und in der entsprechenden Einsatzkonfiguration
zu bringen, ist der Dreiwegehahn 23 und der Absperrhahn 28 so
eingestellt, dass sämtliche Leitungen 25, 26, 27, 27' freigegeben
sind.
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Um
die Säschare entsprechend der Einsatzkonfiguration nach
den 3 und 4 zu bringen, in welcher nur
die Säschare 4 der hinteren Querreihe IV abgesenkt
sind und die Säschare 4 der weiteren Querreihe
I, II und III nicht abgesenkt sind, wird der Dreiwegehahn 23 in
die in 17 dargestellte Absperr-Position
gebracht. Die Umstellung des Dreiwegehahnes 23 aus der
in 16 dargestellten Durchgangs-Position in die in 17 dargestellte
Absperr-Position wird vorgenommen, wenn alle Säschare 4 über
die Hydraulikzylinder 4 in Arbeitsstellung gehalten werden.
Nach der Umstellung des Dreiwegehahnes 23 in Absperrstellung
gemäß 17 wird
die Hydraulikanlage umgeschaltet, so dass Hydraulkflüssigkeit
aus dem System in die Hydraulikanlage strömen kann. Somit
werden nur die Säschare 4 der hinteren Querreihe
IV abgesenkt. In der Absperrposition des Dreiwegehahnes 23 sind
nur die Hydraulikzylinder 21 der vierten Querreihe IV über
die Leitung 22 mit der Hydraulikanlage 4 verbunden
sind, während die Hydraulikzylinder der ersten, zweiten
und dritten Querreihe I, II, II von der Hydraulikanlage durch den
Dreiwegehahn 23 abgesperrt sind.
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Um
die Säschare entsprechend der Einsatzkonfiguration nach
den 5 bis 7 zu bringen, in welcher die
Säschare 4 der hinteren beiden Querreihen III
und IV abgesenkt sind und die Säschare 4 der beiden
vorderen Querreihen I und II nicht abgesenkt sind, wird entsprechend 18 der
Absperrhahn 23 in seine Durchgangsstellung gemäß 18 gebracht,
wobei die Hydraulikanlage über die Leitung 22 mit
der Leitung 27 verbunden ist, so dass die Hydraulikanlage
nur mit den Hydraulikzylindern 21 der dritte und vierte
Querreihe III, IV verbunden ist, während die zu den Hydraulikzylindern 21 der
ersten und zweiten Querreihe I, II führenden Leitung 26 von
der von der Hydraulikanlage kommenden Leitung 22 über
den Dreiweghahn 23 abgesperrt ist. Weiterhin ist die Leitung 27' über
den Absperrhahn 28 entsprechend der Schaltstellung gemäß 18 ebenfalls von
der Leitung 22, die zu der Hydraulikanlage führt, abgesperrt.
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Um
die Säschare entsprechend der Einsatzkonfiguration nach
den 8 und 9 zu bringen, in welcher die
Säschare 4 der beiden hinteren Querreihen III
und IV sowie die vordere Querreihe I abgesenkt und die Säschare 4 der
zweiten Querreihe II in Arbeitsstellung angehoben sind, wird der
Dreiwegehahn in der Absperrstellung entsprechend 19 gebracht,
die der Absperrstellung in 18 entspricht.
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Hierdurch
ist die zu den Hydraulikzylindern 21 der zweiten Querreihe
II führenden Leitung 26 von der von der Hydraulikanlage
kommenden Leitung 22 abgesperrt. Weiterhin ist der Absperrhahn 28 in
der Leitung 27' in Durchflussstellung geschaltet, so dass die
Hydraulikzylinder 21 der ersten Querreihe über die
Leitung 27' über den zwischen der Leitung 22 und 27 angeordneten
Dreiwegehahn 23 mit der Hydraulikanlage verbunden ist.
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Über
die entsprechende Schaltstellung des Absperrventils 23 gemäß 19 ist
die Leitung 26 von der zu der Hydraulikanlage führenden
Leitung 22 abgesperrt, so dass die Hydraulikzylinder 21 der zweiten
Querreihe von der zu der Hydraulikanlage führenden Leitung 22 getrennt
sind.
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Die 20 zeigt
eine weitere Einsatzkonfiguration der Direktsämaschine
nach den 1, 21 und 22 zum
Ausbringen von Mais in Verbindung mit dem Ausbringen von Dünger
in dem gleichen Sävorgang. Hierbei werden die Säschare 4 von allen
Querreihen I, II, III, IV in Arbeitsstellung abgesenkt. Hierbei
wird die Materialzufuhr zu den Säscharen 4 über
die Verteilerköpfe 9, 10 und sonstigen
Verzweigungen 29 in den von den Verteilerköpfen 9, 10 zu
den Säscharen 4 führenden Verteilerleitungen 30 so
eingestellt, dass den Säscharen 4 der zweiten
und vierten Querreihe II, IV das Saatgut Mais und den Säscharen 4 der
ersten und dritten Querreihe I, III Dünger zugeführt
wird. Hierbei ist die Anordnung so gewählt, dass der Mais
im Boden mittels der Säschare 4 der beiden Querreihen
II, IV in gleichmäßigen Säreihen Abständen
zueinander im Boden abgelegt wird und den Säscharen 4 der
beiden übrigen Querreihen über pneumatisch beaufschlagte
Verteilerleitungen 30 Dünger zugeführt
wird. Die Säschare 4 in den einzelnen Querreihen
I, II, III, IV sind in einem Abstand von 75 cm zueinander angeordnet.
Durch die gemäß 20 vorgesehene
Ablage des Düngers wird der Mais in einem Säreihenabstand
von 37,5 cm zueinander abgelegt. Zwischen diesen Reihen, in denen
Mais abgelegt wird, wird mit den Säscharen 4, denen
Dünger zugeführt wird, Dünger im Boden
abgelegt.
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Die
Sämaschine gemäß 21 zeigt
eine Sämaschine mit einem Vorratsbehälter 7 an
dessen unteren Enden Dosierorgane 31 angeordnet sind. Diese
Dosierorgane 31 speisen über Injektorschleusen 32 in
einstellbaren Mengen die sich im Vorratsbehälter 7 befindlichen
Materialien, nämlich Saatgut und Dünger, in die
jeweilige von einem Gebläse 8 beaufschlagte Förderleitung 11, 12 ein.
Von diesen Förderleitungen 11, 12, gelangt
das jeweilige Material, nämlich Saatgut und Dünger
zu einem Verteilerkopf 9, 10, von welchem es auf
zu Säscharen 4 führenden Leitungen 30 aufgeteilt
und den Säscharen 4 zugeführt wird. Um
gemeinsam von einem Säschar 4 Dünger
und Saatgut ablegen zu können, können von dem Verteilerkopf 9,
der Saatgut verteilt und von einem der Dünger verteilenden
Verteilerkopf 10 kommende Verteilerleitungen 3 über
eine Y-förmiges Verbindungsstück zu einer Verteilerleitung 30 zusammengefasst
werden.
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Die 22 zeigt
eine weitere Sämaschine mit einem geschlossenen Druckfördersystem.
Der Vorratsbehälter 7 ist über einen
Deckel 33 druckdicht verschlossen. Die den Vorratsbehälter
zugeordneten Dosierorgane 31, die als Förderschleusen
ausgebildet sind, fördern das auszubringende Material über Verbindungselemente 34 in
die pneumatisch beaufschlagten Förderleitungen 11, 12.
Der Vorratsbehälter 7 wird mittels eines Gebläses 8 ebenfalls
mit Druck beaufschlagt, damit über das geschlossene Drucksystem
das Material in die unter Druck stehenden Förderleitungen 11, 12 eingespeist
werden kann. Von den Förderleitungen 11, 12 gelangt
das Material über Verteilerköpfe 9, 10,
Verteilerleitungen 30 und V-förmigen Verbindungsstücke 29 in
gleichmäßiger Weise zu den Säscharen 4.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10130672
A1 [0003]
- - DE 3933345 A1 [0005]