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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht von einem Verfahren, von einer Vorrichtung zum Ansteuern
eines Einspritzventils, von einem Einspritzventil und von einem
Steuergerät nach der Gattung der unabhängigen
Ansprüche aus.
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Aus
der
DE 198 33 830
A1 ist es bekannt, dass ein Magnetventil zu Beginn der
Ansteuerung mit einer gegenüber der weiteren Ansteuerung
erhöhten Boosterspannung beaufschlagt wird.
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Vorteile der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Ansteuern eines Einspritzventils, das erfindungsgemäße
Einspritzventil und das erfindungsgemäße Steuergerät
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber
den Vorteil, dass das Einspritzventil mit einer Ansteuerspannung
angesteuert wird, die gemäß einer vorgegebenen
Spannung zum Öffnen des Einspritzventils eingestellt wird,
wobei die Ansteuerspannung zum Öffnen des Einspritzventils, ausgehend
von der vorgegebenen Spannung zunächst erhöht
und nach einer vorgegebenen Zeit wieder reduziert wird, wobei die
vorgegebene Zeit derart gewählt wird, dass die in einem
Energiespeicher des Einspritzventils gespeicherte Energie nach der
vorgegebenen Zeit ein stationäres Energieniveau erreicht
hat. Auf diese Weise wird eine Linearisierung des Zusammenhangs
zwischen der Ansteuerzeit, während der das Einspritzventil
mit der Ansteuerspannung beaufschlagt ist, und der während
der Ansteuerzeit ein gespritzten Kraftstoffmenge speziell für kleinere
Ansteuerzeiten erreicht. Somit lässt sich der Zumessbereich,
d. h. die Spreizung zwischen einer maximalen Kraftstoffeinspritzmenge
bei Volllast und einer minimalen Einspritzmenge im Leerlauf einer Brennkraftmaschine,
in dem der Zusammenhang zwischen der Ansteuerzeit des Einspritzventils
und der in der Ansteuerzeit eingespritzten Kraftstoffmenge linear
ist, erweitern. Dies ist vor allem für aufgeladene Brennkraftmaschinen
von Bedeutung, da die Spreizung zwischen der maximalen Kraftstoffeinspritzmenge
bei Volllast und der minimalen Kraftstoffeinspritzmenge im Leerlauf
mit dem Grad der Aufladung zunimmt.
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Dabei
ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren,
die erfindungsgemäße Vorrichtung, das erfindungsgemäße
Einspritzventil und das erfindungsgemäße Steuergerät
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche eine
kostengünstige Erweiterung des Zumessbereichs.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die vorgegebene Spannung abhängig von einer
aktuellen Versorgungsspannung eingestellt wird. Auf diese Weise lässt
sich die vorgegebene Spannung besonders einfach realisieren, insbesondere
dann, wenn sie gleich der aktuellen Versorgungsspannung gewählt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn während unbestromter
Phasen des Einspritzventils ein Kondensator aufgeladen wird, dessen
Spannung beim Aktivieren des Einspritzventils zum Öffnen
des Einspritzventils in Reihe zur vorgegebenen Spannung geschaltet
wird. Auf dieses Weise wird eine besonders einfache und kostenoptimale
temporäre Spannungsanhebung für die Ansteuerspannung
ermöglicht.
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Vorteilhaft
ist dabei, wenn der Kondensator während der unbestromten
Phasen des Einspritzventils auf näherungsweise die vorgegebene
Spannung aufgeladen wird. Auf diese Weise lässt sich die
gewünschte Spannungsanhebung der Ansteuerspannung besonders
sicher und zuverlässig umsetzen.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn die Ansteuerspannung, ausgehend von der vorgegebenen
Spannung mittels eines Aufwärtswandlers, vorzugsweise mittels
Pulsweitenmodulation, erhöht wird. Auf diese Weise wird
eine vom Ladezustand eines Kondensators unabhängige Erhöhung
der Ansteuerspannung des Einspritzventils zuverlässig sichergestellt.
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Entsprechend
lässt sich die Erhöhung der Ansteuerspannung,
ausgehend von der vorgegebenen Spannung nach Ablauf der vorgegebenen
Zeit mittels eines Abwärtswandlers, vorzugsweise mittels Pulsweitenmodulation,
oder eines in Reihe zugeschalteten Widerstandes sicher und zuverlässig
wieder reduzieren.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn die vorgegebene Zeit derart gewählt
wird, dass sie innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches bezüglich
des Erreichens des stationären Energieniveaus liegt, wobei der
vorgegebene Toleranzbereich maximal die Grenzen definiert, innerhalb
derer das erreichte Energieniveau auch nach Reduzieren der Ansteuerspannung auf
die vorgegebene Spannung konstant bleibt. Auf dieses Weise wird
sichergestellt, dass durch die Erhöhung der Ansteuerspannung
eine Erweiterung des linearen Zusammenhangs zwischen Ansteuerzeit und
in der Ansteuerzeit eingespritzter Kraftstoffmenge erreicht werden
kann.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ansteuern eines
Einspritzventils gemäß einer ersten Ausführungsform,
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2 einen
Ablaufplan für einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
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3a einen
zeitlichen Verlauf einer Ansteuerspannung des Einspritzventils,
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3b einen
zeitlichen Hubverlauf des Einspritzventils und 3c einen
zeitlichen Energieverlauf eines Energiespeichers des Einspritzventils
und
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4 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ansteuern eines
Einspritzventils gemäß einer zweiten Ausführungsform
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Bei
der Saugrohreinspritzung von Ottomotoren wird die eingespritzte
Kraftstoffmenge qdyn über die Ansteuerzeit
ti des Einspritzventils gesteuert. Dabei
wird ein möglichst großer Bereich mit linearem Zusammenhang
zwischen der Ansteuerzeit ti und der während
der Ansteuerzeit ti über das Einspritzventil eingespritzten
Kraftstoffmenge qdyn angestrebt. Je geringer
die minimal darstellbare eingespritzte Kraftstoffmenge ist, die
noch diesem linearen Zusammenhang genügt, desto größer
ist der Zumessbereich des Einspritzventils.
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Weiterhin
muss die Funktionsweise des Einspritzsystems auch bei einer minimalen
Bordnetzspannung UBmin sichergestellt werden.
Dies führt bei der Auslegung des Magnetkreises eines als
Magnetventil ausgebildeten Einspritzventils zu einem Kompromiss
zwischen der minimal benötigten Kraft zum Öffnen
des Einspritzventils bei der minimalen Bordnetzspannung UBmin und der Linearität des Zusammenhangs
zwischen ti und qdyn.
Im Falle der regulären oder nominalen Bordnetzspannung
UBnom > UBmin wird der für die minimale Bordnetzspannung
UBmin ausgelegte Magnetkreis zumindest partiell
und zwar vor allem für kleinere Ansteuerzeiten ti weit im nicht linearen Sättigungsbereich
betrieben.
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In 1 ist
beispielhaft eine Schaltungsvorrichtung 15 zum Ansteuern
eines als Magnetventil ausgebildeten Einspritzventils 1 mit
einer Ansteuerspannung A gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt.
Die Schaltungsvorrichtung 15 kann beispielsweise in einem
Steuergerät angeordnet sein. Dabei ist die in 1 mit 1 letztlich
bezeichnete Magnetspule des Einspritzventils über eine
Diode D mit einer Batterie 20 verbunden, die die Bordnetzspannung
UB bildet, die in diesem Ausführungsbeispiel
einer für die Bildung der Ansteuerspannung A dienenden,
vorgegebenen Spannung V entspricht. Die Batterie 20 ist
andererseits mit einem Bezugspotential 40, beispielsweise
Masse, verbunden. Der Anschluss der Magnetspule 1 an die
Diode D ist in 1 mit X1 bezeichnet und stellt
einen ersten Anschluss der Magnetspule 1 dar. Ein zweiter
Anschluss X2 der Magnetspule 1 ist über einen
ersten steuerbaren oder gesteuerten Schalter 25 mit dem Bezugspotential 40 verbindbar.
Somit ist die Magnetspule und damit das Einspritzventil bei der
ersten Ausführungsform nach Fig. a über die Anschlüsse X1,
X2 an das Steuergerät bzw. die Schaltungsvorrichtung 15 angeschlossen.
Ferner ist die Diode D derart in der Schaltung nach 1 angeordnet,
dass ihre Kathode mit dem ersten Anschluss X1 und ihrer Anode mit
der Batterie 20 verbunden ist. Der erste steuerbare Schalter 25 weist
einen Steueranschluss X3 auf. Der erste steuerbare Schalter 25 kann
beispielsweise als elektronischer Schalter in Form eines Feldeffekttransistors
FET, beispielsweise in Form eines MOS-FET, oder als Bipolartransistor
ausgebildet sein. Die Anode der Diode D ist über einen
zweiten gesteuerten Schalter 30 und einen dritten gesteuerten
Schalter 35 mit dem Bezugspotential 40 verbindbar.
Der zweite gesteuerte Schalter 30 und der dritte gesteuerte
Schalter 35 können ebenfalls jeweils als Feldeffekttransistor
oder als Bipolartransistor ausgebildet sein. Im vorliegenden Beispiel
ist der erste gesteuerte Schalter 25 als n-Kanal MOS-Feldeffekttransistor,
der zweite gesteuerte Schalter 30 als npn-Bipolartransistor
und der dritte gesteuerte Schalter 35 als pnp-Bipolartransistor
ausgebildet. Ein gemeinsamer Steuereingang des zweiten gesteuerten
Schalters 30 und des dritten gesteuerten Schalters 35 ist
in 1 mit X4 bezeichnet. Der Emitter des zweiten gesteuerten
Schalters 30 ist über ein Potential X5 mit dem
Emitter des dritten gesteuerten Schalters 35 verbunden.
Zwischen der Kathode der Diode D und dem Potential X5 zwischen den
beiden Schaltern 30, 35 ist ein Kondensator C
angeordnet. Der Spannungsabfall von der Kathode der Diode D zum
Potential X5 ist in 1 mit UC als
Kondensatorspannung gekennzeichnet.
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Während
unbestromter Phasen der Magnetspule 1, d. h. bei geöffnetem
ersten gesteuerten Schalter 25, wird der Kondensator C über
die Diode D auf näherungsweise die vorgegebene Spannung
V und damit die aktuelle Versorgungsspannung der Batterie 20 aufgeladen.
In diesem Fall sperrt der zweite gesteuerte Schalter 30 und
der dritte gesteuerte Schalter 35 leitet, d. h. der zweite
gesteuerte Schalter 30 ist geöffnet und der dritte
gesteuerte Schalter 35 ist geschlossen. Zu diesem Zweck
erfolgt die Ansteuerung des ersten gesteuerten Schalters 25 an seinem
Steueranschluss X3 sowie die Ansteuerung des zweiten gesteuerten
Schalters 30 und des dritten gesteuerten Schalters 35 über
deren gemeinsamen Steueranschluss X4 in entsprechender Weise. Wird
die Magnetspule bei 1 durch Einschalten des ersten gesteuerten
Schalters 25 durch ein geeignetes Steuersignal an dessen
Steuereingang X3 bestromt, so wird zeitgleich durch entsprechende
Ansteuerung des gemeinsamen Steuereingangs X4 der zweite gesteuerte
Schalter 30 geschlossen und der dritte gesteuerte Schalter 35 geöffnet.
Dadurch wirkt der geladene Kondensator C in Reihe zur vorgegebenen
Spannung V und bewirkt eine temporäre Anhebung der Ansteuerspannung
A vom Wert V auf den Wert V + UC. Diese
Anhebung wird nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit T durch erneutes Öffnen
des zweiten gesteuerten Schalters 30 und gleichzeitiges Schließen
des dritten gesteuerten Schalters 35 mittels eines geeigneten
Ansteuersignals an dem gemeinsamen Steueranschluss X4 wieder rückgängig gemacht,
so dass nach Ablauf der vorgegebenen Zeit T die Ansteuerspannung
A wieder auf den Wert der vorgegebenen Spannung V absinkt. Gleichzeitig
wird der Kondensator C dann nach Ablauf der vorgegebenen Zeit T
wieder über die Diode D auf näherungsweise die
vorgegebene Spannung V aufgeladen.
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Die
Auswirkung der beschriebenen Schaltungsweise der Schaltung nach 1 wird
im Folgenden anhand der 3a, 3b und 3c erläutert.
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3a zeigt
den zeitlichen Verlauf der Ansteuerspannung A. Zu einem Zeitpunkt
t = 0 wird der erste gesteuerte Schalter 25 geschlossen,
der zweite gesteuerte Schalter 30 geschlossen und der dritte gesteuerte
Schalter 35 geöffnet. Somit wird zum Zeitpunkt
t = 0 als Ansteuerspannung A die Summe aus der vorgegebenen Spannung
V und der Kondensatorspannung UC an die
Magnetspule 1 angelegt. Zu einem ersten Zeitpunkt t1, der um eine vorgegebene Zeit T dem Zeitpunkt
t = 0 nachfolgt, wird der zweite gesteuerte Schalter 30 geöffnet
und der dritte gesteuerte Schalter 35 geschlossen. Auf
diese Weise wird somit zum ersten Zeitpunkt t1 die
Ansteuerspannung A um die Kondensatorspannung UC reduziert,
so dass die Ansteuerspannung A ab etwa dem ersten Zeitpunkt t1 näherungsweise der vorgegebenen Spannung
V entspricht. Zu einem dem ersten Zeitpunkt t1 nachfolgenden
Schließ-Zeitpunkt tE des Einspritzventils
wird dann der erste gesteuerte Schalter 25 geöffnet
und damit die Ansteuerspannung A bis auf einen Wert nahe 0 abgesenkt.
Der Verlauf der Ansteuerspannung A für 0 ≤ t ≤ t1 mit um die Kondensatorspannung UC gegenüber der vorgegebenen Spannung
V erhöhter Spannung ist in 3a mit
dem Bezugszeichen 45 gekennzeichnet. Dem gegenüber
ist in 3a bis etwa zum ersten Zeitpunkt
t1 gestrichelt und mit dem Bezugszeichen 50 gekennzeichnet
der zeitliche Verlauf des Ansteuersignals A eingezeichnet, der sich
ohne die erfindungsgemäße Erhöhung um
die Kondensatorspannung UC ergeben würde,
so dass in diesem Fall die Ansteuerspannung auch für Zeiten
von 0 ≤ t ≤ t1 näherungsweise
den Wert der vorgegebenen Spannung V einnimmt.
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3b zeigt
den aus dem zeitlichen Verlauf der Ansteuerspannung A gemäß 3a resultierenden
Hubverlauf H des Einspritzventils. Durch die temporäre
Anhebung des Ansteuersignals A für 0 ≤ t ≤ t1 um die Kondensatorspannung UC wird
eine Verkürzung der Anzugszeit des Einspritzventils erreicht,
die auch als Boosterung bezeichnet wird und dazu führt, dass
das Einspritzventil im Vergleich zu einem Ansteuersignal A ohne
Boosterung, gemäß dem gestrichelten Verlauf in 3a früher
von seinem geschlossenen in seinen geöffneten Zustand übergeht, wie
in 3b dargestellt. Dort ist der Hubverlauf H über
der Zeit t im Falle der für 0 ≤ t ≤ t1 geboosterten Ansteuerspannung A mit dem
Bezugszeichen 55 gekennzeichnet, wohingegen der zeitliche
Hubverlauf H bei einer Ansteuerspannung A ohne Boosterung gemäß 3b gestrichelt
und mit dem Bezugszeichen 60 gekennzeichnet ist.
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In 3c ist
der aus dem zeitlichen Verlauf der Ansteuerspannung A über
der Zeit t gemäß 3a resultierende
zeitliche Verlauf der im Magnetkreis bzw. in der Magnetspule 1 gespeicherten
Energie E des Einspritzventils dargestellt. Dabei ist der zeitliche
Verlauf der Energie E im Falle der geboosterten Ansteuerspannung
A in 3c mit dem Bezugszeichen 65 gekennzeichnet
und der zeitliche Verlauf der Energie E ohne Boosterung der Ansteuerspannung
A mit dem Bezugszeichen 70 und gestrichelt dargestellt.
In beiden Fällen wird näherungsweise die gleiche
stationäre Energie Estat beim Übergang vom
geschlossenen in den geöffneten Zustand des Einspritzventils
erreicht. Im Falle der geboosterten Ansteuerspannung A wird jedoch
die stationäre Energie Estat früher
erreicht als im Fall ohne Boosterung. Also wird bei geboosterter
Ansteuerspannung A die stationäre Energie Estat gemäß 3c beispielhaft bereits
etwa zum ersten Zeitpunkt t1 erreicht, während
im Fall ohne Boosterung der Ansteuerspannung A ein zeitlich konstanter
Energiewert in der Nähe von Estat erst
zu einem dem ersten Zeitpunkt t1 nachfolgenden zweiten Zeitpunkt
t2 erreicht wird. Dies ist die Ursache für
die zuvor beschriebene verkürzte Anzugszeit des Einspritzventils
im Falle der geboosterten Ansteuerspannung A.
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3c zeigt
aber noch einen anderen Sachverhalt, der für diese Erfindung
ausgenutzt wird. Dieser Sachverhalt besteht darin, dass zum ersten
Zeitpunkt t1 gemäß dem
Hubverlauf H nach 3b das Einspritzventil im Falle
der geboosterten Ansteuerspannung A öffnet. Zu diesem Zeitpunkt
ist gemäß 3c auch
die stationäre Energie Estat im
Magnetkreis des Einspritzventils erreicht. Auf diese Weise wird
der Zusammenhang zwischen der Ansteuerzeit ti und
der in der Ansteuerzeit eingespritzten Kraftstoffmenge qdyn linearisiert, der Zumessbereich des Einspritzventils
somit erweitert. Im Falle der nicht geboosterten Ansteuerspannung
A öffnet das Einspritzventil gemäß 3b zu
einem Zeitpunkt tA, der dem ersten Zeitpunkt
t1 nachfolgt. Dies ist die zuvor beschriebene
Anzugsverzögerung, die durch die Boosterung verhindert
wird. Im Zusammenhang mit dieser Erfindung ist aber gemäß 3c bemerkenswert, dass
zum Öffnungszeitpunkt tA im Falle
der nicht geboosterten Ansteuerspannung A der stationäre
Energiewert Estat noch nicht erreicht wurde,
sondern dies erst zum zweiten Zeitpunkt t2,
der dem Zeitpunkt tA nachfolgt der Fall
ist. Somit liegt zum Zeitpunkt tA gemäß dem
gestrichelten, zeitlichen Energieverlauf 70 der 3c eine
Energiedifferenz ΔE zum Verlauf 65 und damit der
Realisierung mit geboosterter Ansteuerspannung A vor. Aufgrund dieser
Energiedifferenz ΔE bis zum Erreichen des stationären
Wertes Estat ergibt sich eine Nichtlinearität
im Zusammenhang zwischen der Ansteuerzeit ti und
der in der Ansteuerzeit eingespritzten Kraftstoffmenge qdyn, die durch das erfindungsgemäße
Verfahren verhindert wird. Vorraussetzung dafür ist die
geeignete Wahl der vorgegebenen Zeit T und damit des ersten Zeitpunktes
t1. Die vorgegebene Zeit T muss dabei innerhalb
eines Toleranzbereiches Δt wie in 3a eingetragen
so gewählt werden, dass zum ersten Zeitpunkt t1,
also nach Ablauf der vorgegebenen Zeit T die stationäre Energie
Estat erreicht wurde. Im ersten Zeitpunkt
t1, zu dem die Kondensatorspannung UC abgeschaltet wird, muss also die stationäre
Energie Estat erreicht sein. Wie beschrieben
muss die vorgegebene Zeit T dabei so gewählt sein, dass
sie in dem Toleranzbereich Δt um den ersten vorgegebenen
Zeitpunkt t1 liegt. Der Toleranzbe reich Δt
kann dabei beispielhaft aber nicht notwendiger Weise symmetrisch
um den ersten Zeitpunkt t1 herum liegen.
In diesem Fall gilt erfindungsgemäß t1 – Δt/2 ≤ T ≤ t1
+ Δt/2. Wird die vorgegebene Zeit T so gewählt,
dass sie nicht in den vorgegebenen Toleranzbereich fällt
und zu klein ist (T < t1 – Δt/2), dann wird der
Zusammenhang zwischen der Ansteuerzeit ti und
der in der Ansteuerzeit eingespritzten Kraftstoffmenge nicht linear.
Wird die vorgegebene Zeit T so gewählt, dass sie außerhalb
des vorgegebenen Toleranzbereiches liegt und zu groß ist
(T > t1+ Δt/2),
so kommt es zu einem unerwünschten Energieeinbruch.
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Entscheidend
für das erfindungsgemäße Verfahren und
die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es somit,
die vorgegebene Zeit T innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereichs
bezüglich des Erreichens des stationären Energieniveaus
bzw. der stationären Energie Estat zu
wählen, wobei der vorgegebene Toleranzbereich maximal die
Grenzen definiert, innerhalb derer das erreichte Energieniveau Estat auch nach Reduzieren der Ansteuerspannung
A um die Kondensatorspannung UC auf näherungsweise die
vorgegebene Spannung V konstant bleibt. Die Wahl der vorgegebenen
Zeit T und damit des vorgegebenen Toleranzbereichs kann dabei beispielsweise
auf einem Prüfstand und/oder in Fahrversuchen für
jedes verwendete Einspritzventil individuell ermittelt werden. Sie
hängt nämlich beispielsweise von der Geometrie
des jeweiligen Einspritzventils, der Ausführung der Schließfeder
des verwendeten Einspritzventils und von der Windungszahl der Magnetspule 1 ab.
Eine weitere Linearisierung des Zusammenhangs zwischen der Ansteuerzeit
ti und der in der Ansteuerzeit eingespritzten
Kraftstoffmenge qdyn kann dann beispielsweise
bei höherem Aufwand durch Modifikation des Einspritzventils,
bspw. seiner Geometrie, der Ausführung seiner Schließfeder
und/oder der Windungszahl seiner Magnetspule 1, erreicht werden.
Als beispielhafte Größe für den Toleranzbereich Δt
kann sich etwa eine Schwankungsbreite von +/–5% um den
ersten Zeitpunkt t1 herum ergeben, bezogen
auf den ersten Zeitpunkt t1 unter der Annahme,
dass das Ansteuersignal A zum Zeitpunkt t = 0 von 0 auf etwa V +
UC erhöht wird. Die Linearisierung des
Zusammenhangs zwischen der Ansteuerzeit ti und
der in der Ansteuerzeit eingespritzten Kraftstoffmenge qdyn mit Hilfe der Boosterung der Ansteuerspannung
A für die vorgegebene Zeit T weist gegenüber einer
Linearisierung des genannten Zusammenhangs auf Grund der beschriebenen
Modifikation des Einspritzventils den Vorteil auf, dass als Mehraufwand
nur der Kondensator C erforderlich ist, da die dargestell ten Schalter 25, 30, 35 kostenneutral
in einem integrierten Schaltkreis dargestellt werden können.
Durch die Boosterung der Ansteuerspannung A wird die Zeit vom Erreichen
des Anschlags des Ventils, d. h. vom Erreichen des Öffnungszustands
des Ventils, bis zum Erreichen des stationären Energieniveaus
Estat verkürzt, im Idealfall ändert
sich das Energieniveau, d. h. die vom Magnetkreis des Einspritzventils
gespeicherte Energie, nach Erreichen des Anschlags nicht mehr, wie
in den 3b und 3c dargestellt.
Dort wird der Anschlag des Einspritzventils zum ersten Zeitpunkt
t1 erreicht, von dem an auch das erreichte
stationäre Energieniveau Estat sich
nicht mehr ändert. Dies führt dann wie beschrieben
zu einer erhöhten Linearität des Zusammenhangs
zwischen der Ansteuerzeit ti und der in
der Ansteuerzeit eingespritzten Kraftstoffmenge, da das Abschaltverhalten
und damit das Schließverhalten des Einspritzventils identisch
bleibt, unabhängig davon, ob direkt nach Erreichen des
Anschlags, also direkt nach Erreichen des ersten Zeitpunkts t1 abgeschaltet wird oder erst später.
Dies macht aber für den Fall der nicht geboosterten Ansteuerspannung
einen erheblichen Unterschied, weil sich das Energieniveau vom Zeitpunkt
des Erreichens des Anschlags (tA in 3c)
noch bis zum Erreichen des stationären Energieniveaus Estat ändert.
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Für
die gewünschte Linearisierung des Zusammenhangs zwischen
der Ansteuerzeit ti und der in der Ansteuerzeit
ti eingespritzten Kraftstoffmenge qdyn ist es auch erforderlich, dass die Erhöhung
der Ansteuerspannung A für 0 ≤ t ≤ t1 einen ausreichenden Betrag aufweist. Dabei
kann der erforderliche Mindestbetrag für die Erhöhung
der Ansteuerspannung A zur Boosterung beispielsweise auf einem Prüfstand
und/oder in Fahrversuchen ermittelt werden. Im vorliegenden Beispiel
wird der Kondensator C in unbestromten Phasen der Magnetspule 1 auf
näherungsweise die vorgegebene Spannung V aufgeladen. Dies
ist bei einer minimalen Bordnetzspannung UBmin der
Batterie 20 von beispielsweise 4,8 V noch ausreichend.
Dabei ist in 3a das Verhältnis zwischen
der Kondensatorspannung UC und der vorgegebenen
Spannung V nicht maßstabsgetreu eingezeichnet, wobei die
Kondensatorspannung UC im vorliegenden Beispiel
nicht wesentlich kleiner als die vorgegebene Spannung V ist.
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Bei
der temporären Anhebung der Ansteuerspannung A des Einspritzventils
führen zwei Auswirkungen zur Erweiterung des Zumessbereichs
bei gleichzeitiger Einhaltung der Anforderung nach einem sicheren
Anziehen des Einspritzventils, auch bei der minimalen Bordnetzspannung
UBmin:
- 1. Durch die
temporäre Anhebung der Ansteuerspannung A bei der minimalen
Bordnetzspannung UBmin von beispielsweise
4,8 V unterscheidet sich der Aussteuergrad des Magnetkreises des
Einspritzventils weniger stark vom Aussteuergrad bei nominaler Bordnetzspannung
UBnom von beispielsweise 14 V, als dies
im Falle der nicht geboosterten Ansteuerspannung A der Fall ist.
Dadurch kann der Magnetkreis besser für dynamische Anforderungen
ausgelegt werden.
- 2. Die temporäre Anhebung oder Boosterung der Ansteuerspannung
A bei der nominalen Bordnetzspannung UBnom von
beispielsweise 14 V während der Anzugsphase des Einspritzventils
steigert ähnlich dem beispielsweise aus der DE 198 33 830 A1 bekannten
Boosterkonzept den Stromanstieg im Einspritzventil. In Abgrenzung
zu diesem bekannten Konzept, bei dem eine möglichst kurze
Anzugszeit des Einspritzventils realisiert werden soll, wird hier
ein anderes Ziel verfolgt. Der Zusammenhang zwischen der Ansteuerzeit
ti und der in der Ansteuerzeit eingespritzten
Kraftstoffmenge qdyn bleibt linear, wenn
sichergestellt ist, dass die zum Abschaltzeitpunkt bzw. zum Schließzeitpunkt
tE des Einspritzventils im Magnetkreis gespeicherte
Energie zeitlich konstant ist. Dies wird gemäß des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dadurch sichergestellt, dass das stationäre
Energieniveau Estat zum Zeitpunkt t1 der Zurücknahme der Boosterung
des Ansteuersignals A das stationäre Energieniveau Estat erreicht hat. Somit ändert
sich durch die temporäre Erhöhung der Ansteuerspannung
A für die vorgegebene Zeit T nach dem Anziehen des Einspritzventils
zum ersten Zeitpunkt t1 die im Magnetkreis
gespeicherte Energie nur noch unwesentlich, bleibt im Wesentlichen
auf dem stationären Energieniveau Estat.
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Eine
Variation der Ansteuerspannung A durch Anhebung bzw. Absenkung gegenüber
der vorgegebenen Spannung V bzw. der Bordnetz- oder Versorgungsspannung
UB des Einspritzventils lässt sich
auf verschiedenen Wegen umsetzen. Neben der in 1 gezeigten
Verwendung der Zu- und Abschaltung der Kon densatorspannung UC durch Verwendung des Kondensators C und
der gesteuerten Schalter 30, 35 lässt
sich eine Absenkung der Ansteuerspannung, wie sie zum ersten Zeitpunkt
t1 erforderlich ist, beispielsweise auch
durch in Reihe schalten eines Widerstandes zwischen die Magnetspule 1 und
den ersten gesteuerten Schalter 25 erreichen, scheidet
aber in den meisten Fällen aus Verlustleistungsgründen
aus. Eine verlustleistungsarme Umsetzung ist mittels Pulsweitenmudulation
und einer getakteten Endstufe möglich, sowohl zur Absenkung
beispielsweise unter Verwendung eines Buck-Konverters, als auch
zum Hochsetzen der Ansteuerspannung A, beispielsweise mittels eines Boost-Konverters.
Dieser Lösungsansatz bedeutet im Vergleich zur in 1 dargestellten
Schaltung einen deutlich höheren Schaltungs- und Filteraufwand auf
Grund verstärkter Problematik der elektromagnetischen Verträglichkeit.
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So
kann also die Ansteuerspannung A ausgehend von der vorgegebenen
Spannung V mittels des Boost-Konverters, der auch als Aufwärtswandler bezeichnet
wird, mittels Pulsweitenmodulation erhöht werden.
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Die
ausgehend von der vorliegenden Spannung V erhöhte Ansteuerspannung
A kann nach Ablauf der vorgegebenen Zeit T unabhängig davon,
wie sie erhöht wurde, mittels des Buck-Konverters oder eines
Abwärtswandlers in dem Fachmann bekannter Weise, unter
Verwendung der Pulsweitenmodulation wieder auf die vorgegebene Spannung
V reduziert werden. Diese Reduzierung kann zusätzlich oder
alternativ, wie beschrieben, durch den in Reihe zur Magnetspule 1 und
dem ersten gesteuerten Schalter 25 zugeschalteten Widerstand
erreicht werden.
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In 2 ist
ein Ablaufplan für einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Das Programm läuft dabei beispielsweise in
einem Steuergerät des Ottomotors ab. Es erzeugt die Ansteuersignale
für die Steuereingänge X3 und X4 der Schaltung
nach 1. Nach dem Start des Programms empfängt
dabei das Steuergerät bei einem Programmpunkt 100 eine
Anforderung zum Einspritzen von Kraftstoff über das Einspritzventil.
Anschließend wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 105 setzt das Steuergerät die empfangene
Anforderung um, indem es zum Zeitpunkt t = 0 am Steuereingang X3
ein Steuersignal erzeugt, das den ersten gesteuerten Schalter 25 vom geöffneten
in den geschlossenen Zustand verbringt. Weiterhin veranlasst das
Steuergerät bei Programmschritt 105 zum Zeitpunkt
t = 0 über das Steuersignal am Steuereingang X4 das Schließen
des zweiten gesteuerten Schalters 30 und das Öffnen
des dritten gesteuerten Schalters 35 und damit das Aufschalten der
Kondensatorspannung UC auf die vorgegebene Spannung
V, so dass sich ab dem Zeitpunkt t = 0 an der Magnetspule 1 die
Ansteuerspannung A = V + UC ergibt. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 110 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 110 prüft das Steuergerät,
ob seit dem Zeitpunkt t = 0 die vorgegebene Zeit T abgelaufen ist.
Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 115 verzweigt,
andernfalls wird zu Programmpunkt 110 zurück verzweigt.
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Der
Programmpunkt 115 wird nach Ablauf der vorgegebenen Zeit
T und damit innerhalb des Toleranzbereichs t1 – Δt/2 ≤ T ≤ t1 + Δt/2 ein Steuersignal am Steuereingang
X4 des zweiten gesteuerten Schalters 30 und des dritten
gesteuerten Schalters 35 erzeugt, mit dem der zweite gesteuerte
Schalter 30 geöffnet und der dritte gesteuerte
Schalter 35 geschlossen und damit die Erhöhung
der Ansteuerspannung A um die Kondensatorspannung UC aufgehoben
wird. Anschließend wird das Programm verlassen und die
Ansteuerung des Einspritzventils über den Steuereingang
X3 in der bekannten Weise fortgesetzt und zum Schließ-Zeitpunkt
tE das Einspritzventil durch Öffnen
des ersten gesteuerten Schalters 25 in seinen Schließzustand
verbracht.
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4 zeigt
ebenfalls beispielhaft eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern des
als Magnetventil ausgebildeten Einspritzventils 1 mit der
Ansteuerspannung A gemäß einer zweiten Ausführungsform. Dabei
kennzeichnen in 4 gleiche Bezugszeichen gleiche
Elemente wie in 1.
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Die
erste Ausführungsform nach 1 stellt eine
Lösung für eine Schaltungsvorrichtung beispielsweise
in einem Steuergerät dar, die gegenüber einem
herkömmlichen Steuergerät eine minimale Modifizierung
aufweist, so dass der Zumessbereich des Einspritzventils 1 mit
linearem Zusammenhang kostengünstig gesteigert werden kann.
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Diese
Lösung bietet sich speziell für den Fall an dass
das Einspritzventil und das Steuergerät im Systemverbund
betrieben werden.
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Für
den Fall, in dem das Einspritzventil 1 ohne ein solch angepasstes
Steuergerät oder zusammen mit einem herkömmlichen
Steuergerät betrieben wird, stellt die gemäß 4 beschriebene Schaltungsanordnung
eine Möglichkeit zur Steigerung des Zumessbereichs des
Einspritzventils 1 mit linearem Zusammenhang mittels einer
autarken Elektronik dar, welche im Einspritzventil oder dem zugehörigen
Stecker des Einspritzventils 1 oder in Form eines Adapters
in eine Zuleitung vom Steuergerät zum Einspritzventil 1 platziert
wird. Dabei sei darauf hingewiesen, dass mit dem Bezugszeichen 1 in
den 1 und 4 der Einfachheit halber jeweils
nur die Magnetspule des Einspritzventils dargestellt ist.
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Die
beschriebene Schaltungsanordnung außerhalb des Steuergeräts
weist folgende Vorteile auf:
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Einspritzventil 1 mit der integrierter Schaltungsanordnung
weist sowohl im Zusammenwirken mit einem herkömmlichen
Steuergerät einen erweiterten Zumessbereich mit linearem
Zusammenhang auf.
- • Es wird keine zusätzliche Leitung zur Signalisierung
oder Spannungsversorgung benötigt.
- • Das Einspritzventil 1 bleibt kompatibel
zu herkömmlichen Steuergeräten.
- • Die Schaltungsanordnung kann als separates Modul
realisiert werden um den Zumessbereich von bestehenden Steuergerät-Einspritzventil Kombinationen
bezüglich des linearen Zusammenhangs zu erweitern.
- • Es erfolgt eine Rückgewinnung der in der
Magnetspule des Einspritzventils 1 gespeicherten Energie,
was zu einer Verlustleistungsreduktion im Steuergerät und
einer Wirkungsgradverbesserung des Gesamtsystems führt.
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In 4 kennzeichnet
nun 200 ein herkömmliches Steuergerät
und 205 ein Einspritzventil mit Magnetspule 1 und
integrierter Schaltungsanordnung 210. Alternativ kann es
wie oben ausgeführt vorgesehen sein, dass die Schaltungsanordnung 210 als
separates Modul ausgebildet sein kann, also sowohl außerhalb
des Steuergerätes 200 als auch außerhalb
des Einspritzventils 205 beispielsweise in einer Zuleitung
zwischen Steuergerät 200 und Einspritzventil 205 in
Form eines Adapters angeordnet sein kann.
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Die
Schaltungsanordnung 210 kann alternativ auch in einem Stecker
des Einspritzventils 205 angeordnet sein.
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Der
erste Anschluss X1 der Magnetspule 1 des Einspritzventils 205 ist über
eine erste Anschlussleitung 215 mit dem positiven Anschluss
(+) einer Spannungsquelle verbunden, die in diesem Beispiel in Form
der Batterie 20 ausgebildet ist und die Bordnetzspannung
UB bildet, die auch in diesem Ausführungsbeispiel
der für die Bildung der Ansteuerspannung A dienenden vorgegebenen
Spannung V entspricht, Der zweite Anschluss X2 der Magnetspule 1 wird
zur Aktivierung des Einspritzventils 205 über
eine zweite Anschlussleitung 220 mittels eines im Steuergerät 200 vorgesehenen
Schalters S mit dem negativen Anschluss (–) der Batterie 20,
hier dem Bezugspotenzial 40, beispielsweise der Masse, verbunden.
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In
der Schaltungsanordnung 210 ist der positive Anschluss
(+) der Batterie 20 mit der Anode einer ersten Diode D1
verbunden, der Kathode mit dem ersten Anschluss X1 der Magnetspule 1 verbunden ist.
Ferner ist die Anode der ersten Diode D1 über eine Reihenschaltung
eines ersten Widerstandes R1 und eines zweiten Widerstandes R2 mit
dem zweiten Anschluss der Magnetspule 1 verbunden. Der
erste Widerstand R1 und der zweite Widerstand R2 können
dabei beispielsweise jeweils zu 1 kΩ gewählt werden.
Der Kondensator C ist einerseits mit der Anode der ersten Diode
D1 und andererseits mit der Kathode einer zweiten Diode D2 verbunden,
deren Anode mit dem zweiten Anschluss X2 der Magnetspule 1 verbunden
ist. Über einen vierten gesteuerten Schalter 225 ist
die Kathode der zweiten Diode D2 mit dem ersten Anschluss X1 der
Magnetspule 1 verbindbar. Über eine Reihenschaltung
aus einem dritten Widerstand R3, einem vierten Widerstand R4 und eines
fünften gesteuerten Schalters 230 ist die Kathode
der zweiten Diode D2 mit dem zweiten Anschluss X2 der Magnetspule 1 verbindbar.
Der dritte Widerstand R3 kann dabei beispielsweise zu 2 kΩ und
der vierte Widerstand R4 kann beispielsweise zu 1 kΩ gewählt
werden. Der Steuereingang des vierten gesteuerten Schalters 225 wird
durch den Anschluss zwischen dem dritten Widerstand R3 und dem vierten Widerstand
R4 gebildet. Der Steuereingang des fünften gesteuerten
Schalters 230 wird durch den Anschluss zwischen dem ersten
Widerstand R1 und dem zweiten Widerstand R2 gebildet. Die beiden
gesteuerten Schalter 225, 230 können
beispielsweise als Bipolartransistor oder als Feldeffekttransistor
ausgebildet sein. Im vorliegenden Beispiel ist der vierte gesteuerte
Schalter 225 als pnp- Bipolartransistor und der fünfte
gesteuerte Schalter 230 als npn-Bipolartransistor ausgebildet.
Der Emitter des pnp-Bipolartransistors 225 ist dabei mit
der Kathode der zweiten Diode D2 verbunden. Der Emitter des npn-Bipolartransistors 230 ist
mit dem zweiten Anschluss X2 der Magnetspule 1 verbunden.
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Nach
Ablauf der Ansteuerzeit ti, während der der Schalter S
geschlossen ist und die Magnetspule 1 bestromt wird, öffnet
das Steuergerät 200 den Schalter S. Die im Magnetkreis
der Magnetspule 1, die durch einen Spulenwiderstand Rsp
und eine Spuleninduktivität Lsp gebildet wird, gespeicherte
Energie treibt den Strom durch die Spuleninduktivität Lsp weiter. Über
die Dioden D1, D2 wird der Kondensator C so lange geladen, bis die
magnetische Energie der Magnetspule 1 abgebaut ist. Wird
für die darauf folgende Aktivierung des Einspritzventils 205 der
Schalter S geschlossen, liegt an der Schaltungsanordnung 210 die
vorgegebene Spannung V an. Dadurch wird der npn-Bipolartransistor 230 durchgeschaltet,
was wiederum das Durchschalten des pnp-Bipolartransistors 225 zur
Folge hat. Dies hat zur Folge, dass jetzt der geladene Kondensator
C in Reihe zur Batterie 20 und damit zur vorgegebenen Spannung
V liegt und eine Spannungserhöhung an der Magnetspule 1 des Einspritzventils 205 bewirkt.
Diese Spannungsüberhöhung bewirkt wie auch beim
ersten Ausführungsbeispiel in der zu den 3a bis 3c beschriebenen
Weise eine Verkürzung der Zeit vom Erreichen des Anschlags
des Einspritzventils 205, d. h. vom Erreichen des Öffnungszustands
des Einspritzventils 205, bis zum Erreichen des stationären
Energieniveaus Estat. Im Idealfall ändert
sich das Energieniveau, d. h. die vom Magnetkreis des Einspritzventils 205 gespeicherte
Energie, nach Erreichen des Anschlags nicht mehr, wie in den 3b und 3c dargestellt.
Dort wird der Anschlag des Einspritzventils zum ersten Zeitpunkt
t1 erreicht, von dem an auch das erreichte
stationäre Energieniveau Estat sich
nicht mehr ändert. Dies führt dann wie beschrieben
zu einer erhöhten Linearität des Zusammenhangs
zwischen der Ansteuerzeit ti und der in
der Ansteuerzeit ti eingespritzten Kraftstoffmenge,
da das Abschaltverhalten und damit das Schließverhalten
des Einspritzventils identisch bleibt, unabhängig davon,
ob direkt nach Erreichen des Anschlags, also direkt nach Erreichen
des ersten Zeitpunkts t1 abgeschaltet wird
oder erst später. Dies macht aber für den Fall
der nicht geboosterten Ansteuerspannung einen erheblichen Unterschied,
weil sich das Energieniveau vom Zeitpunkt des Erreichens des Anschlags
(tA in 3c) noch
bis zum Erreichen des stationären Energieniveaus Estat ändert.
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Im übrigen
gelten für die zweite Ausführungsform nach 4 die
Ausführungen zur ersten Ausführungsform nach 1 entsprechend.
Die Verläufe der 3a) bis 3c)
ergeben sich qualitativ entsprechend auch für die zweite
Ausführungsform nach 4.
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In
den vorliegenden Ausführungsbeispielen wurde beispielhaft
die Verwendung des Einspritzventils in einem Saugrohr eines Ottomotors
beschrieben. Das Einspritzventil lässt sich alternativ
auch in einem Dieselmotor verwenden. Das Einspritzventil kann alternativ
auch zur Direkteinspritzung in den Brennraum einer Brennkraftmaschine
vorgesehen sein. Ottomotor und Dieselmotor sind in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls nur als Beispiel für die Verwendung des Einspritzventils
in einer Brennkraftmaschine angegeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19833830
A1 [0002, 0029]