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Die
Erfindung betrifft Verfahren und eine Vorrichtung zum Führen
von Bahnen zu einem und/oder durch einen Druckturm einer Rollenrotationsdruckmaschine
gemäß dem Anspruch 1 oder 5 bzw. 8.
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Die
US 54 13 039 A offenbart
eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren Drucktürmen, wobei
die Rollenwechsler unter den Drucktürmen in einem Rollenkeller
angeordnet und mit ihrer Rotationsachse senkrecht zur Rotationsachse
der Druckwerkszylindern orientiert sind. Unter jedem Druckturm sind
zwei Rollenwechsler vorgesehen, von denen zwei Bahnen durch je zwei
von vier Doppeldruckwerken des betreffenden Druckturms führbar
sind.
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In W.
Walenski, „Der Rollenoffsetdruck", Fachschriftenverlag
1995, ist auf Seite 94 ein Beispiel für eine Zeitungsdruckmaschine
mit mehreren Drucktürmen und mehreren in einer darunter
liegenden Ebene angeordneten Rollenwechslern gegeben, wobei u. a.
in einer zwei Doppeldruckwerke aufweisenden H-Druckeinheit zwei
Bahnen gleichzeitig beidseitig einfarbig und in einem zwei H-Druckeinheiten
aufweisenden Druckturm zwei Bahnen beidseitig zweifarbig bedruckbar
sind.
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Durch
die
EP 14 68 826 A1 ist
eine Einrichtung zum Zuführen einer Materialbahn zu einem Druckwerk
bekannt, wobei mehrere Druckeinheiten in einer Maschinenflucht in
Längsrichtung ihrer Druckwerkszylinder betrachtet nebeneinander
angeordnet sind. Die Rollenwechsler sind neben dieser Maschinenflucht
angeordnet und mit ihrer Rotationsachse parallel zu den Druckwerkszylindern
orientiert. Ein Wenden der Transportrichtung der Bahn in die Ebene
der Maschinenflucht erfolgt nach Durchlaufen der Druckeinheit mittels
einer oberhalb der Druckeinheit angeordneten Wendestange.
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Die
WO 2005/105447 A1 offenbart
eine Einrichtung zum Zuführen einer Materialbahn, wobei mehrere
Druckeinheiten in einer Maschinenflucht senkrecht zur Rotationsachse
der Druckwerkszylinder betrachtet nebeneinander angeordnet sind.
In einer Ausführung sind die Rollenwechsler neben dieser
Maschinenflucht angeordnet und mit ihrer Rotationsachse senkrecht
zur Rotationsachse der Druckwerkszylindern orientiert. Ein Wenden
der Transportrichtung der Bahn in die Ebene der Maschinenflucht erfolgt
vor dem Einlaufen in die Druckeinheit mittels einer Wendestange,
welche um 45° zur Transportrichtung der einlaufenden Bahn
geneigt und in einer horizontalen Ebene liegend angeordnet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und eine Vorrichtung
zum Führen von Bahnen in einer Rollenrotationsdruckmaschine
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 oder 5 bzw. 8 gelöst.
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Die
mit der vorliegenden Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen unter
anderem darin, dass ohne großen Zusatzaufwand ein hohes
Maß an Produktvariabilität gegeben ist. Mit dem
Verfahren bzw. der Vorrichtung können in einfacher Weise
wahlweise von einer bis zu einer der Anzahl der Doppeldruckwerke
entsprechenden Anzahl von Bahnen durch einen Druckturm der Druckmaschine
geführt und bedruckt werden.
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Insbesondere
ist die Ausführung der Druckmaschine als Parterre-Maschine,
d. h. die Drucktürme und die Rollenwechsler befinden auf
einer selben Maschinenebene, von Vorteil hinsichtlich baulicher Maßnahmen.
Es ist keine Unterkellerung und/oder die Errichtung eines die Drucktürme
tragenden sog. „Tisches” erforderlich. Durch ein
seitliches Anordnen von mit rechtwinklig zur Maschine aufgestellten
Rollenwechslern und ein seitliches Einwenden der Bahn kann seitlich
existierender Raum genutzt werden.
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Durch
das seitliche Aufstellen der Rollenwechsler und das Einwenden kommt
es im Rollenkeller unter den Drucktürmen nicht zu Raumproblemen durch
zusätzlich unterzubringende Rollenwechsler. Hierdurch ist
auch eine Erweiterung einer bestehenden Maschine im Hinblick auf
die mit der vorliegenden Erfindung zu erlangende Wirkung möglich.
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Von
besonderem Vorteil ist in einer Ausführung auch das Führen
einer Bahn durch ein dem benachbartem Druckturm zuzurechnendes Einzugwerk.
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Im
Gegensatz zu Druckmaschinen in Parterrebauweise mit einer Vielzahl
von in der Maschinenflucht angeordneten Rollenwechslern oder in
Tischaufstellung mit einer Vielzahl von in einer Reihe hintereinander
anzuordnenden Rollenwechslern, baut eine Druckmaschine in Parterrebauweise
mit seitlich zur Maschinenflucht angeordneten Rollenwechslern selbst
bei einer im Vergleich zur Anzahl der Drucktürme doppelter
oder noch größeren Anzahl von Rollenwechslern
kürzer und erfordert i. d. R. kürzere Bahnwege.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine schematische Darstellung einer Druckmaschine
mit seitlich versetzten Rollenwechslern;
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2 eine
die Drucktürme darstellende Ansicht II-II, die der lediglich
schematisch in
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1 dargestellten
Druckmaschine entspräche;
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3 eine
detaillierte Darstellung einer Druckmaschine, welche einer Ansicht
I-I der lediglich schematisch in 1 dargestellten
Druckmaschine entspräche;
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4 eine
schematische Darstellung einer weiteren Druckmaschine mit seitlich
versetzten Rollenwechslern.
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Eine
Druckmaschine, insbesondere Rollenrotationsdruckmaschine, weist
mindestens einen mehrere Druckwerke 02 übereinander
aufweisenden Druckturm 01 auf, durch welche mindestens
eine Materialbahn 03, z. B. eine Papierbahn 03,
kurz: Bahn 03 fürhrbar und bedruckbar ist. Um
die einzelnen Bahnen 03 im Ausführungsbeispiel
unterscheiden zu können, werden die im Beispiel dargestellten
Bahnen 03 im folgenden mit 03.1; 03.2; 03.3; 03.4 (allgemein 03.i)
bezeichnet. Die Druckwerke 02 weisen jeweils wenigstens
einen mit der Bahn 03.i zusammenwirkenden Druckwerkszylinder 04,
z. B. Übertragungs- oder Gummizylinder 04, auf.
Die Übertragungszylinder 04 wirken jeweils mit
einem wenigstens eine Druckform tragenden Formzylindern 05 zusammen.
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Es
könne mehrere Druckeinheiten 10, welche jeweils
mehrere Druckwerke 02 zu einer Baueinheit zusammen fassen,
zu einem Druckturm 01 gestapelt, oder z. B. mehrere Druckwerke 02,
z. B. vier Doppeldruckwerke 02, zu einem Druckturm 01 gestapelt
sein. Der Druckturm 01 kann wie dargestellt zwei gestapelte
H-Druckeinheiten 10 mit je zwei Doppeldruckwerken 02,
oder z. B. vier oder mehr gestapelte Doppeldruckwerke 02 aufweisen.
Die Doppeldruckwerke 02 wirken für den gleichzeitigen
beidseitigen Druck mit ihren Übertragungszylindern 04 über
die Bahn 03.i als Doppeldruckstelle zusammen.
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1 zeigt
eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren, hier vorteilhaft
drei Drucktürmen 01, wobei die z. B. mindestens
zwei, vorteilhaft drei Drucktürme 01 in einer
Richtung senkrecht zur Rotationsachse R04 der jeweiligen Druckwerkszylinder 04 betrachtet
in einer selben Maschinenflucht nebeneinander angeordnet sind. In 1 ist
eine Maschinenmittelebene M der Maschinenflucht dargestellt, welche
beispielsweise senkrecht zu den Rotationsachsen R04 der Druckwerkszylinder 04 der
drei Drucktürme 01 und durch den Mittelschnitt
der nutzbaren Gallenlänge der Druckwerkszylinder 04 verläuft.
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Der
Druckturm 01 erhält die zu bedruckende Bahn 03.i von
wenigstens einem Rollenträger 06 für eine
abzuwickelnde Bahn 03 über wenigstens eine im
Bahnweg zwischen Rollenträger 06 und Druckeinheit 01 um
45° gegen die Transportrichtung T1 der auf sie auflaufenden
Bahn 03.i geneigte Umlenkstange 07, z. B. Wendestange 07.
Vorzugsweise ist im Bahnweg einer selben eingezogenen Bahn 03 zwischen
Rollenträger 06 und Druckeinheit 01 lediglich eine
um 45° gegen die jeweilige Transportrichtung T1 der einlaufenden
Bahn 03.i geneigte Wendestange 07 vorgesehen.
Die Wendestangen 07 sind in einer horizontalen Ebene „liegend” angeordnet.
D. h., eine Längsachse L (siehe z. B. 2)
der Wendestange 07 liegt in einer horizontalen Ebene E.
In mindestens einem Raum zwischen zwei Drucktürmen 01,
vorteilhaft in beiden zu einem Druckturm 01 benachbarten Räumen,
sind vorteilhaft zwei z. B. zueinander gekreuzte Wendestangen 07 vorgesehen,
welche dann in zwei voneinander beabstandeten horizontalen Ebenen
E liegen. Die Wendestange 07 weist z. B. eine wirksame
Länge L07 auf, auf welcher sie mit Maßnahmen zur
reibungsverminderten Umlenkung ausgebildet ist, d. h. auf welcher
sie beispielsweise eine luftdurchströmbare Oberfläche
und/oder eine reibungsvemindernde Beschichtung aufweist.
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Der
Rollenträger 06 ist vorteilhaft als Rollenwechsler 06,
z. B. als Stillstandsrollenwechsler, vorzugsweise jedoch als Rollenwechsler 06 für
den Rollenwechsel bei Produktionsgeschwindigkeit („fliegender” Rollenwechsel),
ausgeführt. Der Druckturm 01 und die den Druckturm 01 mit
Bahnen 03.i versorgende Rollenwechsler 06 sind
bezüglich einer Richtung der Rotationsachsen R04 der Druckwerkszylinder 04 betrachtet
versetzt zueinander angeordnet. Insbesondere sind der in der Projektion
stirnseitige Seitengestelle 09 umfassende Druckturm 01 und
der stirnseitige Seitengestelle 11 umfassende Rollenwechsler 06 in
Richtung der Rotationsachsen R04 der Druckwerkszylinder 04 betrachtet
beabstandet voneinander angeordnet. Bei mehreren in einer Maschinenflucht
angeordneten Drucktürmen 01 sind die Rollenwechsler 06 seitlich
neben der Maschinenflucht angeordnet. Die Rollenwechsler 06 sind
in der Weise orientiert, dass die Rotationsachse R08 einer durch
den Rollenwechsler 06 getragenen Rolle 08, z. B.
Materialrolle 08 bzw. Papierrolle 08, im wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse R04 der demselben Bahnlauf zugeordneten
Druckwerkszylinder 04 orientiert ist.
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Nach
dem Durchlaufen der Drucktürme 01 und ggf. einem
nicht näher dargestellten Überbau werden die bedruckten
Bahnen 03.i z. B. einem einen oder mehrere Falztrichter 19 aufweisenden
Trichteraufbau 12 und anschließend ggf. zur Weiterverarbeitung
einem darunter angeordnetem Falzapparat 20 zugeführt.
In 1 ist der Trichteraufbau 12 bzw. dessen
Falztrichter 19 derart orientiert, dass eine Transportrichtung
T2 einer auf den Falztrichter 19 auflaufende Bahn 03.i in
einer zur Maschinenmittelebene M parallelen oder zusammenfallenden
Ebene liegt. In einer bzgl. einer kompakten und/oder im Hinblick
auf variable Bahnbreiten vorteilhaften, jedoch nicht dargestellten
Ausführung ist der Trichteraufbau 12 bzw. dessen
Falztrichter 19 derart orientiert, dass eine Transportrichtung
T2 einer auf den Falztrichter 19 auflaufende Bahn 03.i in
einer zur Maschinenmittelebene M senkrechten Ebene liegt. In diesem
Fall wird die Bahn 03 oder werden aus der Bahn 03.i durch
Längsschnitt erzeugte Teilbahnen über eine oder
mehrere im Überbau angeordnete Wendestangen geführt
und um 90° aus ihrer vorhergehenden Transportrichtung hin
zum Trichteraufbau 12 umgelenkt.
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Der
Trichteraufbau 12 kann wie strichpunktiert angedeutet einen
oder mehrere (z. B. zwei, drei oder gar vier) quer zur Transportrichtung
T2 aus einer selben Maschinenebene horizontal nebeneinander angeordnete
Falztrichter 19 aufweisen. Darüber hinaus kann
er vertikal übereinander mehrere Ebenen mit je einem oder
mehreren Falztrichtern 19 aufweisen.
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Die
Druckmaschine aus 1 weist (mindestens) drei Drucktürme 01 auf,
wobei beiderseits eines „inneren” (d. h. eines
beidseitig jeweils einen benachbarten Druckturm 01 aufweisenden)
Druckturms 01 im Zwischenraum 15 zum benachbarten Druckturm 01 o.
g. Wendeeinrichtungen mit jeweils zwei Wendestangen 07 angeordnet
sind. In einer zur Maschinenmittelebene M senkrechten Flucht der Wendestangen 07 sind
jeweils zwei Rollenträger 06 in o. g. Ausrichtung
derart angeordnet, dass zwei von den beiden Rollenträgern 06 abgerollte
Bahnen 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 über
die beiden Wendestangen 07 führbar sind. Die beiden
Wendestangen 07 sind derart orientiert und/oder umschlungen,
dass die beiden Bahnen 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 nach
dem Wenden zunächst in entgegengesetzte Richtung, d. h.
die eine Bahn 03.1; 03.2 zum einen und die andere Bahn 03.3; 03.4 zum
anderen der beiden benachbarten, den Zwischenraum 15 bildenden
Drucktürme 01 hin umlenkbar bzw. umgelenkt sind
bzw. verlaufen. Die beiden in einer selben Flucht angeordneten Rollenwechsler 06 können
wie dargestellt auf einer selben Längsseite der Druckmaschine,
oder ggf. auch beidseitig der Druckmaschine angeordnet sein.
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Wie
in 2 erkennbar, wird eine Bahn 03.i von
einer im Rollenwechsler 06 getragenen Rolle 08 abgewickelt
und über mehrere Führungs- oder Umlenkwalzen 13,
z. B. eine obere und eine untere rollenwechslernahe und mindestens
eine wendestangennahe Umlenkwalze 13 bis zur zugeordneten Wendestange 07 geführt.
Vorteilhaft sind die Umlenkwalzen 13, insbesondere die
letzte vor der Wendestange 07 angeordnete Umlenkwalze 13 derart
angeordnet, dass die Bahn 03.i in horizontaler Transportrichtung
auf die Wendestange 07 aufläuft. Nachdem die Bahn 03.i die
Wendestange 07 umlaufen und die Transportrichtung um 90° (zu
einen oder anderen Seite hin) geändert hat, wird sie von
dort in Richtung eines Druckturms 01 geführt.
Auf dem Bahnweg zwischen der Wendestange 07 und dem Eintritt
in ein erstes mit der Bahn 03.i zusammen wirkendes Druckwerk 02 des
betreffenden Druckturms 01 ist eine Einzugvorrichtung 14,
z. B. ein Einzugwerk 14 angeordnet, welches mindestens
eine durch einen nicht dargestellten Motor angetriebene Zugwalze 16 aufweist.
Je nach Orientierung der von der Bahn 03.i umschlungenen
Wendestange 07 wird die Bahn 03.i nach beim Umlaufen
zunächst nach links oder rechts abgelenkt. Die in Maschinenflucht
gesehen neben einem Druckturm 01 oder im Raum zwischen
zwei Drucktürmen 01 vorgesehene Wendestangenanordnung
kann prinzipiell eine (z. B. neben einem „äußeren” Druckturm 01)
oder mehrere Wendestangen 07 aufweisen, welche z. B. unterhalb
einer durch das Personal begehbaren einer Bedienplattform für
die benachbarten Druckwerke 02 angeordnet ist.
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In
der dargestellten Ausführung ist zumindest neben einem
inneren Druckturm 01, insbesondere beidseitig eines inneren
Druckturms 01, bzw. zwischen zwei Drucktürmen 01 die
Wendestangenanordnung mit den beiden vertikal übereinander
angeordneten Wendestangen 07 vorgesehen. Die beiden Wendestangen 07 dieser
Wendestangenanordnung erhalten jeweils eine Bahn 03.1; 03.3 von
zwei in einer zur Rotationsachse R08 der Rolle 08 senkrecht verlaufenden
Flucht hintereinander angeordneten Rollenwechslern 06 („Tandemanordnung”).
In der Ausführung mit einer zwei – z. B. gekreuzten – Wendestangen 07 aufweisenden
Wendestangenanordnung und zwei Rollenwechslern 06 in Tandemanordnung
kann in einer ersten Betriebsweise gleichzeitig eine von einem der
Rollenwechsler 06 kommende Bahn 03.1 dem vom Rollenwechsler 06 her
gesehen linken und eine von dem anderen Rollenwechsler 06 kommende
Bahn 03.3 einem vom Rollenwechsler 06 her gesehen
rechten Druckturm 01 zugeführt werden. An einem
Ende der Gruppe von benachbarten Drucktürmen 01 kann
lediglich ein Rollenwechsler 06 auf Höhe einer
Wendestange 07 vorgesehen sein, von welchem eine Bahn 03.5; 03.6 in
den „letzten” bzw. „ersten” Druckturm 01 der
Gruppe zuführbar ist.
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Jedem
Druckturm 01 ist mindestens ein Einzugwerk 14 zugeordnet.
Dieses ist dem Druckturm 01 räumlich zumindest
in der Weise zugeordnet, dass es direkt am, unter und/oder neben
dem Gestell des Druckturms 01, insbesondere mit diesem
verbunden, angeordnet ist. Zumindest ist das einem Druckturm 01 zugeordnete
Einzugwerk 14 räumlich näher zum Fuße
des betreffenden Druckturms 01 als zum Fuße eines benachbarten
Druckturms 01 angeordnet. In 3 sind die
Einzugwerke direkt unterhalb des betreffenden Druckturms 01,
z. B. zwischen den Gestellwänden im Fußbereich
oder unten am Gestell angeordnet, insbesondere befestigt. Mindesten
einem „inneren” oder dem „inneren” Druckturm 01 sind
zwei Einzugwerke 14 in o. g. Weise zugeordnet. Vorzugsweise
sind auch anderen, insbesondere sämtlichen Drucktürmen 01 jeweils
zwei Einzugwerke 14 zugeordnet. Im Fall von als gestapelten H-Druckeinheiten 10 ausgebildeten
Drucktürmen 01 sind die beiden Einzugwerke 14 vorzugsweise
jeweils unterhalb der beiden unteren, gabelartig auseinander laufenden
Gestellenden angeordnet.
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In
der ersten, nicht dargestellten Betriebsweise können nun
die beiden Bahnen 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 jeweils
nach Umfahren der Wendestangen 07 in entgegen gesetzter
Richtung über eine oder mehrere zusätzliche Umlenkwalzen
durch ein Einzugwerk 14 geführt und in die beiden
benachbarten, den Zwischenraum 15 begrenzenden Drucktürme 01 geführt
werden. Hierbei wird die jeweilige Bahn 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 nach
dem Einzugwerk 14 zum ersten zu durchlaufenden Druckwerk 02 des
betreffenden Druckturms 01 geführt, welches ein
unterstes Druckwerk 02 aber auch ein anderes der Druckwerke 02 des
Druckturms 01 sein kann.
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In
einer zweiten, in 3 für den mittleren Druckturm 01 dargestellten
Betriebsweise können nun die beiden in einen selben Zwischenraum 15 und/oder
auf eine selbe Wendeeinrichtung zuzuführenden bzw. zugeführten
Bahnen 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 in
einen selben, insbesondere „inneren” Druckturm 01 geführt
werden. Hierzu werden die Bahnen 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 (zunächst
wie in der ersten Betriebsweise) jeweils nach Umfahren der Wendestangen 07 in
entgegen gesetzter Richtung geführt. Die eine der Bahnen 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 durchläuft
ein Einzugwerk 14 des für das Bedrucken dieser
Bahn 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 vorgesehenen
Druckturms 01, während die anderer Bahn 03.1; 03.3 bzw. 03.2; 03.4 ein
Einzugwerk 14 eines benachbarten Druckturms 14 durchläuft
und anschließend über mindestens ein dafür vorgesehenes Mittel 18,
z. B. Leit- oder Umlenkwalze 18, in ihrer auf die Maschinenlängsrichtung
bezogenen Transportrichtung um 180° umgelenkt und in ein
Druckwerk 02 des erstgenannten Druckturms 01 geführt
wird. Diese aus der selben Rollenwechslerflucht und/oder z. B. durch
das Einzugwerk 14 des benachbarten Druckturms 01 geführte
Bahn 03.3; 03.4 wird in dieser Betriebsweise vorteilhafter
Weise in das von unten nach oben betrachtet zweite, dritte oder
vierte, bevorzugt zweite oder vierte Doppeldruckwerk 02 geführt.
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Einem „inneren” Druckturm 01 mit
z. B. vier Doppeldruckwerken 02 können bei beidseitiger
Anordnung von o. g. Wendeeinrichtungen und jeweils zwei zugeordneten
Rollenwechslern 06 in der oben beschriebenen Weise nunmehr
vier Bahnen 03.1; 03.2; 03.3; 03.4 gleichzeitig
zugeführt werden (3). Hierzu
werden vorzugsweise die beiden dem betreffenden Druckturm 01 zugeordneten
Einzugwerke 14 sowie je eines der beidseitig benachbarten
Drucktürme 01 durchfahren. Letztere werden über
entsprechende Umlenkwalzen 18 umgelenkt und zum „inneren” (hier
mittleren) Druckturm 01 zurückgeführt.
Durch die beiden „äußeren” Drucktürme 01 können
z. B. jeweils von den „äußeren” Rollenwechslern 06 kommende
Bahnen 03.5; 03.6 geführt und ggf. beidseitig
bis zu vierfarbig bedruckt werden.
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Zur
Bahnführung durch den von vier Bahnen 03.i durchlaufenen
Druckturm 01 sind Mittel 17, insbesondere Leitwalzen 17 vorgesehen,
mittels welcher eine in einem Doppeldruckwerk 02 bedruckte Bahn 03.1 nach
dem Druck zunächst auf einer Seite des Druckturms 01 um
mindestens ein stromabwärts und/oder weiter oben angeordnetes
Doppeldruckwerk 02 herum und anschließend durch
den Druckturm 01 hindurch zur anderen Seite des Druckturms 01 führbar
ist. Vorzugsweise wird bzw. ist die durch das unterste Doppeldruckwerk 02 bedruckte
Bahn 03.1 derart geführt. Die durch den Druckturm 01 zwischen
zwei Doppeldruckwerken 02 hindurch geführte Bahn 03.1 ist
vorzugsweise derart – z. B. von einem geradem Weg abweichend – über
im Druckturm 01 angeordnete Walzen 17; 18 geführt,
dass ein Bedienraum zwischen den beiden Doppeldruckwerken 02 möglichst
wenig eingeschränkt wird. Weiter sind in vorteilhafter
Ausbildung Mittel 21, z. B. Leitwalzen 21 vorgesehen, über
welche eine Bahn 03.2 von einer Seite des Druckturms 01 einem
der Doppeldruckwerke 02 zuführbar ist und nach
dem Bedrucken auf der anderen Seite des Druckturms 01 herausführbar
ist. Auch sind vorteilhaft Mittel 21, z. B. Leitwalzen 21 vorgesehen, über
welche eine Bahn 03.3 von einer Seite des Druckturms 01 einem
der Doppeldruckwerke 02 zuführbar ist und nach
dem Bedrucken auf der selben Seite des Druckturms 01 herausführbar
ist.
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Es
werden vorzugsweise von beiden Seiten des Druckturms 01 je
zwei der vier Bahnen 03.1; 03.2; 03.3; 03.4 dem
Druckturm 01 zugeführt. Die vier Bahnen 03.1; 03.2; 03.3; 03.4,
zumindest jedoch drei dieser Bahnen 03.1; 03.2; 03.3; 03.4,
verlassen den Druckturm 01 vorzugsweise zu einer Seite
hin. Die im obersten Druckwerk 02 bedruckte Bahn 03.4 kann
den Druckturm 01 auch nach oben verlassen und erst dann
z. B. auf die Seite der anderen drei Bahnen 03.1; 03.2; 03.3 umgelenkt
werden.
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In 4 ist
beispielhaft eine weitere Druckmaschine schematisch dargestellt,
in welcher ein o. g. Bedrucken einer der Anzahl der Doppeldruckwerke 02 entsprechenden
Anzahl von Bahnen 03.1; 03.2; 03.3; 03.4 und/oder
eine o. g. Bahnführung durch einen „inneren” Druckturm 01 möglich
bzw. vorgesehen ist. Die Druckmaschine weist hier vier Drucktürme 01 und
drei Paare von jeweils seitlich angeordneten Rollenwechslern 06 (in
Tandemanordnung) auf. Die o. g. Betriebssituation kann in einem der
beiden „inneren” Drucktürme 01 erfolgen,
wobei in der 4 hierfür beispielhaft
der rechte der beiden Drucktürme 01 gewählt
ist. Anstatt z. B. eines in 3 dargestellten
einzelnen zusätzlichen seitlich versetzten Rollenwechslers 06 für
einen äußeren Druckturm 01 kann – wie
dargestellt – ein in der Maschinenflucht angeordneter zusätzlicher
Rollenwechsler 06' vorgesehen sein. Vorteilhaft kann hierbei
sein, wenn der von diesem Rollenwechsler 06' stammenden
Bahn 03.7 im Bahnweg ein Trockner 23 (z. B. thermischer
oder Strahlungstrockner) vorgesehen ist und/oder der Rollenwechsler 06' eine
Bahn 03.7 leicht gestrichenen Papiers, z. B. mit einem Strichgewicht
von ≥ 5 g/m2, trägt. Es
kann auch wie hier dargestellt zwischen Rollenwechsler 06' und Druckturm 01 ein
Drehrahmen 24 im Bahnweg vorgesehen sein.
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Wie
in 2 dargestellt, kann für alle Beispiele
der Druckmaschine eine manuelle oder automatisierte Rollenbeschickungseinrichtung 22 und Flure
zur Belieferung mit Rollen 08 vorgesehen sein. Im Fall
einer automatischen Rollenbeschickungseinrichtung 22 kann
dies ein Fördersystem sein, welches beispielsweise in Schienen
geführte Transportwagen aufweisen. Die beiden in 1, 2 oder 4 in
Tandemanordnung angeordneten Rollenwechsler 06 weisen z.
B. mit ihrer Beschickungsseite auf einen gemeinsamen zwischen ihnen
liegenden Flur. Dieser Flur bzw. ein Teil einer im Flur vorgesehenen
Rollenbeschickungseinrichtung 22 kann nun für
beide Rollenwechsler 06 genutzt werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung – insbesondere
i. V. m. variablen Bahnbreiten und/oder einem automatischem Einziehen – weist
die Wendestange 07 zumindest in einem Umschlingungswinkelbereich
der Bahn 03, z. B. in einem Winkelbereich kleiner 270°,
als Mikroöffnungen (mittleren Durchmesser kleiner oder
gleich 500 μm, vorteilhaft kleiner oder gleich 300 μm,
insbesondere kleiner oder gleich 150 μm) ausgebildete Austrittsöffnungen für
den Durchtritt eines unter Druck stehenden Fluids, z. B. Luftaustrittsöffnungen
auf. Die Mikroöffnungen als Öffnungen von Mikrobohrungen
oder ggf. als Öffnungen von Poren eines porösen,
auf einem durchlässigen Träger aufgebrachten Materials
ausgebildet sein.
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Im
Zusammenhang mit variablen Bahnbreiten, d. h. einer Ausgestaltung
der Druckmaschine zum Bedrucken unterschiedlich breiter (Voll-)Bahnen 03 (z.
B. zur Herstellung unterschiedlicher Produktformate) ist es von
Vorteil die wirksame Länge L07 der Wendestange 07 auf
die maximal zur Verarbeitung vorgesehene Bahnbreite zu bemessen.
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- 01
- bahnbe-
und/oder -verarbeitendes Aggregat, Druckeinheit
- 02
- Druckwerk,
Doppeldruckwerk
- 03
- Materialbahn,
Papierbahn, Bahn
- 04
- rotierendes
Bearbeitungswerkzeug, Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 05
- Formzylinder
- 06
- Rollenträger,
Rollenwechsler
- 07
- Umlenkstange,
Wendestange
- 08
- Rolle,
Materialrolle, Papierrolle
- 09
- Seitengestell
- 10
- Druckeinheit,
H-Druckeinheit
- 11
- Seitengestell
- 12
- Trichteraufbau
- 13
- Umlenkwalze
- 14
- Einzugvorrichtung,
Einzugwerk
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Zugwalze
- 17
- Mittel,
Leitwalze
- 18
- Mittel,
Leitwalze, Umlenkwalze
- 19
- Falztrichter
- 20
- Falzapparat
- 21
- Mittel,
Leitwalze
- 22
- Rollenbeschickungseinrichtung
- 23
- Trockner
- 24
- Drehrahmen
- 03.i
- Materialbahn,
Papierbahn, Bahn
- 06'
- Rollenträger,
Rollenwechsler
- L
- Längsachse
- M
- Maschinenmittelebene
- R04
- Rotationsachse
- R08
- Rotationsachse
- T1
- Transportrichtung
- T2
- Transportrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5413039
A [0002]
- - EP 1468826 A1 [0004]
- - WO 2005/105447 A1 [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - W. Walenski, „Der
Rollenoffsetdruck”, Fachschriftenverlag 1995, ist auf Seite
94 [0003]