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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Hybridfahrzeuge und insbesondere auf das Glätten von nicht vom Fahrer angewiesenen Maschinenneustarts in Hybridfahrzeugen.
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HINTERGRUND
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Nunmehr anhand von 1 ist ein Funktionsblockdiagramm eines Hybridantriebsstrangs eines Fahrzeugs dargestellt. Eine Maschine 102 liefert an ein Getriebe 104 ein Drehmoment. Das Getriebe 104 überträgt das Drehmoment an einen Endantrieb 106. Außerdem treibt die Maschine 102 ein System eines riemengetriebenen Startergenerators (BAS-System) 110 an und wird durch es angetrieben. BAS-Systeme können durch einen Kombinations-Motor/Generator charakterisiert werden, der anstelle einer Standardlichtmaschine verwendet wird und über einen Nebenaggregatantriebsriemen mit der Kurbelwelle der Maschine 102 verbunden ist.
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Der BAS 110 setzt Leistung von der Maschine 102 in elektrische Leistung um, die im Ladungsspeicher 112 gespeichert werden kann. Wenn die Maschine 102 nicht läuft, kann der BAS 110 Leistung aus dem Ladungsspeicher 112 verwenden, um die Kurbelwelle der Maschine 102 anzutreiben und dadurch das Fahrzeug voranzutreiben. Der BAS 110 und die Maschine 102 werden durch ein Hybridmaschinensteuermodul (ECM) 120 gesteuert. Das Hybrid-ECM 120 empfängt Signale von Fahrereingaben 122 wie etwa von einem Fahrpedal, von einem Gangschaltungshebel und/oder von einem Bremspedal.
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Wenn das Fahrzeug zum Halt kommt, kann das Hybrid-ECM
120 die Maschine
102 anweisen abzuschalten. Zum Beispiel kann dies dadurch erreicht werden, dass die Kraftstoffzufuhr und der Zündfunken zu der Maschine
102 angehalten werden. Wenn der Fahrer das Fahrzeug aus dem Halt starten möchte, wie durch Anheben seines Fußes von dem Bremspedal oder Drücken des Fahrpedals angegeben wird, kann das Hybrid-ECM
120 die Maschine
102 anweisen neu zu starten. Außerdem kann die Maschine
102 durch das ECM
120 aus nicht durch den Fahrer initiierten Gründen angewiesen werden zu starten. Wenn die Maschine
102 neu startet, wird ein Drehmoment von der Maschine
102 über das Getriebe
104 an den Endantrieb
106 übertragen. Falls während des Starts der Maschine
102 die Bremsen angelegt sind, kann sich der Endantrieb
106 nicht drehen und wird das Drehmoment direkt auf den Rahmen des Fahrzeugs übertragen, was von dem Fahrer als eine Ruckstörung erfahren wird. Dementsprechend wird in den Druckschriften
EP 1 762 452 A2 und
US 2007/0102211 A1 jeweils ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem im Rahmen von vom Fahrer als auch nicht vom Fahrer initiierten Maschinenstarts die Drehmomentübertragung zum Endantrieb verringert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ausgehend von diesem Stand der Technik werden erfindungsgemäß ein Hybridmaschinensteuersystem mit dem Merkmal des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit dem Merkmal des Anspruchs 10 vorgeschlagen.
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Das Hybridmaschinensteuersystem umfasst ein Hybridmaschinensteuermodul und ein Drehmomentabschwächungsmodul. Das Hybridmaschinensteuermodul hält eine Brennkraftmaschine (ICE) wahlweise an. Das Hybridmaschinensteuermodul startet die ICE wahlweise auf Grundlage von Fahrereingaben und nicht vom Fahrer stammenden Eingaben. Das Drehmomentabschwächungsmodul verringert die Drehmomentübertragung von der ICE an einen Endantrieb, während die ICE auf Grundlage der nicht vom Fahrer stammenden Eingaben gestartet wird, und hält die Drehmomentübertragung von der ICE an den Endantrieb aufrecht, während die ICE auf Grundlage der Fahrereingaben gestartet wird.
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Gemäß weiteren Merkmalen verringert das Drehmomentabschwächungsmodul die Drehmomentübertragung durch Anweisen eines verringerten Hydraulikdrucks von einer Pumpe in einem Getriebe. Der verringerte Hydraulikdruck ist eine Funktion der Getriebeöltemperatur. Die Pumpe wird durch ein Ladungsspeichermodul mit Leistung versorgt. Das Drehmomentabschwächungsmodul verringert die Drehmomentübertragung durch Ausrücken einer elektronisch gesteuerten Kupplung in einem Getriebe.
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Gemäß weiteren Merkmalen verringert das Drehmomentabschwächungsmodul die Drehmomentübertragung durch Auswählen eines höheren Gangs in einem Getriebe. Die nicht vom Fahrer stammenden Eingaben enthalten einen niedrigen Ladezustand eines Ladungsspeichermoduls. Die nicht vom Fahrer stammenden Eingaben enthalten ein Bedarfssignal von einem Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagenmodul. Die Fahrereingaben enthalten Signale von einem Fahrpedal und von einem Bremspedal.
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Das Verfahren umfasst das wahlweise Anhalten einer Brennkraftmaschine (ICE); das wahlweise Starten der ICE auf Grundlage von Fahrereingaben und nicht vom Fahrer stammenden Eingaben; das Verringern der Drehmomentübertragung von der ICE an einen Endantrieb, während die ICE auf Grundlage der nicht vom Fahrer stammenden Eingaben gestartet wird; und das Aufrechterhalten der Drehmomentübertragung von der ICE an den Endantrieb, während die ICE auf Grundlage der Fahrereingaben gestartet wird.
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Gemäß weiteren Merkmalen enthält das Verringern der Drehmomentübertragung das Anweisen eines verringerten Hydraulikdrucks von einer Pumpe in einem Getriebe. Der verringerte Hydraulikdruck ist eine Funktion der Getriebeöltemperatur. Das Verringern der Drehmomentübertragung enthält das Ausrücken einer elektronisch gesteuerten Kupplung in einem Getriebe.
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Gemäß weiteren Merkmalen enthält das Verringern der Drehmomentübertragung das Auswählen eines höheren Gangs in einem Getriebe. Die nicht vom Fahrer stammenden Eingaben enthalten einen niedrigen Ladezustand eines Ladesteuermoduls. Die nicht vom Fahrer stammenden Eingaben enthalten ein Bedarfssignal von einem Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagenmodul. Die Fahrereingaben enthalten Signale von einem Fahrpedal und von einem Bremspedal.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Offenbarung wird umfassender verständlich aus der ausführlichen Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 ein Funktionsblockdiagramm eines Hybridantriebsstrangs eines Fahrzeugs gemäß dem Stand der Technik ist;
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2A ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Hybridantriebsstrangs gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist;
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2B ein Funktionsblockdiagramm eines weiteren beispielhaften Hybridantriebsstrangs gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist;
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3 eine graphische Darstellung von Zusatzöldruckbefehlen während eines nicht vom Fahrer angewiesenen Maschinenneustarts gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ist;
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4A ein Ablaufplan ist, der beispielhafte Schritte zeigt, die bei der Steuerung des Hybridantriebsstrangs aus 2A gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ausgeführt werden; und
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4B ein Ablaufplan ist, der beispielhafte Schritte zeigt, die bei der Steuerung des Hybridantriebsstrangs aus 2B gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung ausgeführt werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Der Klarheit halber werden in den Zeichnungen zum Identifizieren ähnlicher Elemente dieselben Bezugszeichen verwendet. Wie der Ausdruck wenigstens eines von A, B und C hier verwendet wird, soll er ein logisches (A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht ausschließenden logischen Oder bedeuten. Selbstverständlich können Schritte innerhalb eines Verfahrens in anderer Reihenfolge ausgeführt werden, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu ändern.
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Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff Modul auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), auf eine elektronische Schaltung, auf einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) und auf Speicher, die eines oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, auf eine Kombinationslogikschaltung und/oder auf andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Nunmehr anhand von 2A ist ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Hybridantriebsstrangs dargestellt. Die Maschine 102 überträgt ein Drehmoment an ein Getriebe 202, das das Drehmoment an den Endantrieb 106 überträgt. Das Getriebe 202 kann einen Drehmomentwandler 204 enthalten, der ein Drehmoment von der Maschine 102 empfängt und das Drehmoment mit einem Zahnradsatz 206 koppelt.
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Der Zahnradsatz 206 überträgt das Drehmoment an den Endantrieb 106. Das Getriebe 202 enthält eine Ölpumpe 210, die durch die Eingabe in den Drehmomentwandler 204 angetrieben werden kann. Außerdem enthält das Getriebe 202 eine Zusatzpumpe 212, die durch ein Ladungsspeichermodul 216 mit Leistung versorgt werden kann. Die Zusatzpumpe 212 und die Ölpumpe 210 liefern eine Hydraulikleistung an Reibungsvorrichtungen 220 des Getriebes 202.
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Nur beispielhaft können die Reibungsvorrichtungen 220 Kupplungen und/oder Bremsbänder enthalten. Die Reibungsvorrichtungen 220 steuern, welches Übersetzungsverhältnis in dem Zahnradsatz 206 ausgewählt wird. Nur beispielhaft kann der Zahnradsatz 206 ein Planetenzahnradsatz sein. Die Reibungsvorrichtungen 220 können steuern, welche Komponenten des Zahnradsatzes 206 miteinander, mit einem Gehäuse des Zahnradsatzes 206 und/oder mit der Eingabe oder mit der Ausgabe des Zahnradsatzes 206 verriegelt sind. Dies steuert das Übersetzungsverhältnis des Zahnradsatzes 206.
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Der riemengetriebene Startergenerator (BAS) 110 setzt Leistung von der Maschine 102 in elektrische Leistung um, die in dem Ladungsspeichermodul 216 gespeichert werden kann. Außerdem kann der BAS 110 die Kurbelwelle der Maschine 102 antreiben, um das Fahrzeug voranzutreiben, wenn die Maschine 102 nicht läuft. Der BAS 110 und die Maschine 102 können über einen vorderseitigen Nebenaggregatantriebsriemen (FEAD-Riemen) gekoppelt sein.
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Der FEAD-Riemen kann auch einen Klimaanlagenkompressor (A/C-Kompressor) 230 antreiben. Ein Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagensteuermodul (HVAC-Steuermodul) 232 steuert den A/C-Kompressor 230. Das HVAC-Steuermodul 232 kann einen Gebläsemotor zum Blasen klimatisierter Luft in den Fahrgastraum des Fahrzeugs steuern und kann eine Temperatur der Maschine 102 und/oder des Maschinenkühlmittels messen. Das HVAC-Steuermodul 232 kann den A/C-Kompressor 230 verwenden, um gekühlte und/oder entfeuchtete Luft zu liefern, und kann Wärme von der Maschine 102 verwenden, um geheizte Luft zu liefern.
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Ein Hybridmaschinensteuermodul (ECM) 240 steuert die Maschine 102 und den BAS 110. Wenn das Fahrzeug zum Halt kommt, kann das Hybrid-ECM 240 die Maschine 102 wie etwa durch Anhalten der Lieferung von Kraftstoff und des Zündfunkens zu der Maschine 102 abzuschalten anweisen. Wenn der Fahrer das Fahrzeug aus dem Halt starten möchte, wie durch die Fahrereingaben 122 angegeben wird, kann das Hybrid-ECM 240 die Maschine 102 neu zu starten anweisen. Dies wird ein vom Fahrer angewiesener Maschinenneustart genannt.
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Die Zusatzpumpe 212 wird verwendet, um Öl zu pumpen, um Hydraulikdruck an das Getriebe 202 zu liefern, wenn die Maschine 102 nicht lauft. Wenn es die Fahrzeugbedingungen wie etwa Fahrzeuggeschwindigkeit null, angelegte Bremse und Fahrpedalstellung null zulassen, kann das Hybrid-ECM 240 die Maschine 102 abzuschalten anweisen. Das Hybrid-ECM 240 kann die Maschine 102 abzuschalten anweisen, um die Kraftstoffwirtschaftlichkeit zu verbessern. Wenn die Drehzahl der Maschine 102 unter einen Schwellenwert fällt, kann das Hybrid-ECM 240 die Zusatzpumpe 212 einzuschalten und einen vorgegebenen erhöhten Druck zu erzeugen anweisen.
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Der erhöhte Zusatzpumpendruck minimiert Druckeinsattlungen während des Übergangs zwischen dem Druck, der durch die mechanisch angetriebene Ölpumpe 210 geliefert wird, und dem, der durch die elektrisch mit Leistung versorgte Zusatzpumpe 212 geliefert wird. Nachdem das Abschalten der Maschine 102 begonnen hat, wird die Zusatzpumpe 212 angewiesen, einen stationären Druck zu erzeugen, der kleiner als der erhöhte Druck ist. Dieser Übergang kann auftreten, wenn sich die Maschine 102 zu drehen aufgehört hat. Wenn die Maschine 102 neu gestartet wird und eine bestimmte RPM erreicht, kann der Druck von der Zusatzpumpe 212 auf null verringert werden und kann die Zusatzpumpe 212 abgeschaltet werden.
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Während die Maschine 102 abgeschaltet wird, kann das Hybrid-ECM 240 den Ladezustand des Ladungsspeichermoduls 216 messen. Falls der Ladezustand des Ladungsspeichermoduls 216 unter einen Schwellenpegel abnimmt, kann das Hybrid-ECM 240 die Maschine 102 neu zu starten anweisen. Dies ist ein Beispiel eines nicht vom Fahrer angewiesenen Maschinenneustarts.
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Ein weiteres mögliches Beispiel eines nicht vom Fahrer angewiesenen Maschinenneustarts liegt vor, wenn das HVAC-Steuermodul 232 die Maschine 102 neu zu starten anfordert. Zum Beispiel kann das HVAC-Steuermodul 232 erfordern, dass in der Maschine 102 mehr Wärme erzeugt wird, um geheizte Luft zu liefern. Das HVAC-Steuermodul 232 kann erfordern, dass der A/C-Kompressor 230 mit Leistung versorgt wird, um gekühlte und/oder entfeuchtete Luft zu liefern.
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Wenn die Maschine 102 neu startet, kann das über das Getriebe 202 an den Endantrieb 106 übertragene Drehmoment von dem Rahmen des Fahrzeugs aufgenommen werden, da sich die Räder des Endantriebs 106 nicht drehen. Dies kann von dem Fahrer als ein Ruck oder als ein Stoß erfahren werden. Dieser Ruck kann von dem Fahrer während eines vom Fahrer angewiesenen Maschinenneustarts erfahren werden. Allerdings kann ein nicht vom Fahrer angewiesener Maschinenneustart für den Fahrer unerwartet sein und als ein Qualitätsproblem erfahren werden.
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Um das Gefühl des Rucks abzuschwächen, kann das Hybrid-ECM 240 ein Drehmomentabschwächungsmodul 250 anweisen, den Betrag des durch das Getriebe 202 mit dem Endantrieb 106 gekoppelten Drehmoments zu verringern. Um die Drehmomentübertragung durch das Getriebe 202 zu verringern, kann das Drehmomentabschwächungsmodul 250 die Reibungsvorrichtungen 220 vorübergehend rutschen lassen und/oder den Zahnradsatz 206 vorübergehend ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis auszuwählen anweisen.
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Das Drehmomentabschwächungsmodul 250 kann die Zusatzpumpe 212 den Hydraulikleitungsdruck zu verringern anweisen, während die Maschine in Ansprechen auf einen nicht vom Fahrer angewiesenen Neustart neu gestartet wird. Bei einem niedrigeren Leitungsdruck werden die Reibungsvorrichtungen 220 nicht vollständig eingerückt und lassen einen Schlupf der Komponenten des Zahnradsatzes 206 zu. Der ausgewählte niedrigere Leitungsdruck kann eine Funktion der Getriebeöltemperatur sein. Zum Beispiel können die Reibungsvorrichtungen 220 eine Mehrplattenölbadkupplung enthalten, deren Kapazität durch die Ölviskosität beeinflusst wird, die eine Funktion der Temperatur ist. Außerdem kann der niedrigere Leitungsdruck verhindern, dass ein Hydraulikkolben vollständig mit einem Bremsband in Eingriff gelangt.
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Wenn die Maschine neu gestartet worden ist, tritt der Druck von der Ölpumpe 210 in den Vordergrund und kann die Zusatzpumpe 212 abgeschaltet werden. Wenn das Spiel in dem Endantrieb 106 durch die von dem Drehmomentabschwächungsmodul 250 erzeugte allmähliche Drehmomentübertragung aufgenommen worden ist, können die Reibungsvorrichtungen 220 mit vollem Druck betrieben werden und kann der Zahnradsatz 206 auf den gewünschten Gang zurückgestellt werden.
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Außerdem kann das Drehmomentabschwächungsmodul 250 den Zahnradsatz 206 vorübergehend ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis auszuwählen anweisen, um die Drehmomentübertragung durch das Getriebe 202 zu verringern. Zum Beispiel kann anstelle einer Drehzahlverringerung des ersten Gangs von 3,06 zu 1 ein Schongang-Übersetzungsverhältnis von 0,70 zu 1 ausgewählt werden. Durch Verringern des Übersetzungsverhältnisses verringert das Drehmomentabschwächungsmodul 250 das an den Endantrieb 106 übertragene Drehmoment. Wenn die Maschine 102 neu gestartet worden ist, kann der Zahnradsatz auf das erste Übersetzungsverhältnis von 3,06:1 zurückkehren.
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Nunmehr anhand von 2B ist ein Funktionsblockdiagramm eines weiteren beispielhaften Hybridantriebsstrangs dargestellt. Ein Getriebe 260 enthält den Drehmomentwandler 204, den Zahnradsatz 206 und die Reibungsvorrichtungen 220. Die Ölpumpe 210 und die Zusatzpumpe 212 liefern Hydraulikleistung an die Reibungsvorrichtungen 220.
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Eine elektronisch gesteuerte Kupplung 262 koppelt wahlweise den Zahnradsatz 206 mit dem Drehmomentwandler 204. Alternativ kann die elektronisch gesteuerte Kupplung 262 den Zahnradsatz 206 wahlweise mit dem Endantrieb 106 koppeln. Die elektronisch gesteuerte Kupplung 262 wird durch ein Drehmomentabschwächungsmodul 270 gesteuert.
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Wenn das Hybrid-ECM 240 einen nicht vom Fahrer angewiesenen Maschinenneustart beginnt, kann das Drehmomentabschwächungsmodul 270 die elektronisch gesteuerte Kupplung 262 deaktivieren. Dies entkoppelt den Drehmomentwandler 204 von dem Endantrieb 106. Nach einer vorgegebenen Verzögerung, während der die Maschine 102 neu startet, kann das Drehmomentabschwächungsmodul 270 die elektronisch gesteuerte Kupplung 262 erneut einrücken. Außerdem kann das Drehmomentabschwächungsmodul 270 während dieser vorgegebenen Verzögerung ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis in dem Zahnradsatz 206 auswählen.
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Nunmehr anhand von 3 ist eine graphische Darstellung von Zusatzölpumpendruckbefehlen während eines nicht vom Fahrer angewiesenen Maschinenneustarts veranschaulicht. Die graphische Darstellung 302 zeigt die Maschinendrehzahl in Umdrehungen pro Minute (RPM) in Abhängigkeit von der Zeit. Die graphische Darstellung 304 zeigt unter Verwendung derselben Zeitskale den von der Zusatzpumpe 212 aus 2A angewiesenen Druck. In der graphischen Darstellung 302 ist die Maschinen-RPM zunächst als sich verringernd gezeigt, was angibt, dass das Fahrzeug zum Halt kommt.
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Wenn es die Fahrzeugbedingungen wie etwa Fahrzeuggeschwindigkeit null, angelegte Bremse und Fahrpedalstellung null zulassen, kann das Hybrid-ECM 240 die Maschine (vor dem Zeitpunkt 310) abzuschalten anweisen. Während die Maschinen-RPM wie etwa zum Zeitpunkt 310 über einen Schwellenwert hinaus abnimmt, kann das Drehmomentabschwächungsmodul 250 die Zusatzpumpe 212 einen Erhöhungsdruck zu liefern anweisen. Nachdem der Erhöhungsdruck zum Zeitpunkt 312 für ein vorgegebenes Intervall angelegt worden ist, kann das Drehmomentabschwächungsmodul 250 die Zusatzpumpe 212 einen stationären Druck zu erzeugen anweisen, der niedriger als der Erhöhungsdruck ist.
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Der stationäre Druck kann für den Rest der Zeit, zu der das Fahrzeug angehalten ist, aufrechterhalten werden. Zum Zeitpunkt 314 beginnt das Hybrid-ECM einen nicht vom Fahrer angewiesenen Neustart. Näherungsweise zu dieser Zeit weist das Drehmomentabschwächungsmodul 250 die Zusatzpumpe 212 einen verringerten Druck zu erzeugen an. Außerdem kann das Drehmomentabschwächungsmodul 250 ein verringertes Übersetzungsverhältnis in dem Zahnradsatz 206 auswählen.
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Der Wert des verringerten Drucks kann eine Funktion der Getriebeöltemperatur sein. Der verringerte Druck kann so kalibriert werden, dass er an den Druck angepasst ist, der erforderlich ist, um die Kupplungsplatten einer der Reibungsvorrichtungen 220 in Kontakt zu halten, oder etwas darunter liegt. Somit bleibt die Kupplung, jedoch mit wenig Fähigkeit zur Übertragung eines Drehmoments, in Eingriff.
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Nach einer vorgegebenen Verzögerung wie etwa einer Sekunde wird die Maschine zum Zeitpunkt 316 neu gestartet. Die Verzögerung ermöglicht, dass der neue, verringerte Druck und/oder der niedrigere Gang Drehmomentübertragungskomponenten des Getriebes entkoppeln/entkoppelt. Daraufhin kann der Zahnradsatz 206 auf das zuvor ausgewählte Übersetzungsverhältnis zurückgestellt werden. Wegen des verringerten an die Reibungsvorrichtungen 220 gelieferten Drucks wird das durch den Maschinenneustart erzeugte Drehmoment nicht als ein Ruck an den Endantrieb 106 übertragen. Während die Drehzahl der Maschine 102 zunimmt, übernimmt die Ölpumpe 210 das Liefern des Drucks an die Reibungsvorrichtungen 220. Wenn die Ölpumpe 210 ausreichend Druck erzeugt, kann die Hilfspumpe 212, wie zum Zeitpunkt 318 gezeigt ist, abgeschaltet werden.
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Nunmehr anhand von 4A zeigt ein Ablaufplan beispielhafte Schritte, die bei der Steuerung des Hybridantriebsstrangs aus 2A ausgeführt werden. Die Steuerung beginnt in Schritt 402, wo die Steuerung bestimmt, ob ein Maschinenabschaltereignis angefordert worden ist. Wenn das der Fall ist, übergibt die Steuerung an Schritt 404; anderenfalls bleibt die Steuerung in Schritt 402. Ein Maschinenabschalten kann begonnen werden, wenn es die Fahrzeugbedingungen wie etwa die Fahrzeuggeschwindigkeit null, angelegte Bremse und Fahrpedalstellung null zulassen.
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Während die Maschinen-RPM in Schritt 404 unter einen Schwellenwert fällt, wird der Druck der Zusatzpumpe 212 auf einen Erhöhungsdruckpegel angewiesen. Die Steuerung wird in Schritt 406 fortgesetzt, wo die Maschine abgeschaltet wird. Zum Beispiel können der Kraftstoff und die Zündfunkenlieferung an die Maschine angehalten werden. Die Steuerung wird in Schritt 408 fortgesetzt, wo der Druck der Zusatzpumpe 212 auf einen stationären Wert verringert wird.
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Die Steuerung wird in Schritt 410 fortgesetzt, wo die Steuerung bestimmt, ob ein Maschinenneustart erwünscht ist. Wenn das der Fall ist, wird die Steuerung an Schritt 412 übertragen; anderenfalls bleibt die Steuerung in Schritt 410. In Schritt 412 bestimmt die Steuerung, ob der Neustart vom Fahrer angewiesen wurde. Wenn das der Fall ist, übergibt die Steuerung an Schritt 414; anderenfalls übergibt die Steuerung an Schritt 416. Ein vom Fahrer angewiesener Maschinenneustart kann sich daraus ergeben, dass der Fahrer das Bremspedal freigibt oder das Fahrpedal niederdrückt.
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In Schritt 416 wird der Druck der Zusatzpumpe 212 auf einen verringerten Druckpegel verringert. Der verringerte Druckpegel kann eine Funktion der Getriebeöltemperatur sein und kann aus einer durch die Getriebeöltemperatur indizierten Nachschlagetabelle bestimmt werden. Die Steuerung wird im optionalen Schritt 418 fortgesetzt, wo das Übersetzungsverhältnis des Zahnradsatzes 206 verringert wird.
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Die Steuerung wird in Schritt 420 fortgesetzt, wo die Steuerung eine vorgegebene Verzögerungszeitdauer wartet. Die vorgegebene Verzögerungszeitdauer kann eine Funktion interner Druckspeicher in dem Getriebe, der Öltemperatur, der Kupplungspaketgröße und weiterer Faktoren sein. Daraufhin wird die Steuerung in Schritt 414 fortgesetzt. In Schritt 414 wird die Maschine neu gestartet.
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Daraufhin wird die Steuerung im optionalen Schritt 422 fortgesetzt. In Schritt 422 wird das Übersetzungsverhältnis des Zahnradsatzes 206 auf das frühere Übersetzungsverhältnis wiederhergestellt. Nur beispielhaft kann das Übersetzungsverhältnis auf den ersten Gang wiederhergestellt werden. Daraufhin wird die Steuerung in Schritt 424 fortgesetzt, wo die Zusatzpumpe abgeschaltet wird, wenn die Ölpumpe 210 einen ausreichenden Druck erreicht. Daraufhin kehrt die Steuerung zu Schritt 402 zurück.
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Nunmehr anhand von 4B zeigt ein Ablaufplan beispielhafte Schritte, die bei der Steuerung des Hybridantriebsstrangs aus 2B ausgeführt werden. Bis zum Schritt 412 kann die Steuerung ähnlich der aus 4A sein. In Schritt 412 bestimmt die Steuerung, ob der Maschinenneustart vom Fahrer angewiesen wird. Wenn das der Fall ist, übergibt die Steuerung an Schritt 414; anderenfalls übergibt die Steuerung an Schritt 450.
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In Schritt 450 rückt die Steuerung die elektronisch gesteuerte Kupplung aus. Auf diese Weise wird der Drehmomentwandler 204 von dem Endantrieb 106 entkoppelt. Die Steuerung übergibt an den optionalen Schritt 418, wo die Steuerung das Übersetzungsverhältnis des Zahnradsatzes 206 verringern kann. Daraufhin wird die Steuerung in Schritt 452 fortgesetzt, wo die Steuerung eine vorgegebene Verzögerung wartet. Die vorgegebene Verzögerungszeitdauer kann durch die Betätigungszeit der elektronisch gesteuerten Kupplung 262 bestimmt werden.
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Daraufhin wird die Steuerung in Schritt 414 fortgesetzt, wo die Maschine neu gestartet wird. Daraufhin wird die Steuerung im optionalen Schritt 422 fortgesetzt, wo das ursprüngliche Übersetzungsverhältnis des Zahnradsatzes 206 wiederhergestellt wird. Die Steuerung wird in Schritt 454 fortgesetzt, wo die elektronisch gesteuerte Kupplung 262 erneut eingerückt wird. Nur beispielhaft kann die elektronisch gesteuerte Kupplung 454 allmählich so erneut eingerückt werden, dass sich keine plötzliche Zunahme des Drehmoments zu dem Antriebsstrang 106 ergibt. Die Steuerung wird in Schritt 424 fortgesetzt, wo die Steuerung die Zusatzpumpe 212 abschaltet, wenn der Druck von der Ölpumpe 210 einen ausreichenden Pegel erreicht hat. Daraufhin kehrt die Steuerung zu Schritt 402 zurück.