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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abgabe wenigstens einer
Waschmittelsubstanz für
eine Wäschebehandlungsmaschine
mit einer in einem Laugenbehälter
drehbar gelagerten Trommel, umfassend einen Spülkasten mit als Schub ausgebildeten Fächern für unterschiedliche
Waschsubstanzen, die programmgesteuert für entsprechende Waschprogramme
abrufbar sind, wobei die Waschmittelsubstanzen mittels Wasserzulaufdüsen, die
mit den Fächern
in Wirkverbindung stehen, in den Laugenbehälter einspülbar sind.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausführungsformen von Einrichtungen zur
Abgabe von Waschmittelsubstanzen für den Waschprozess bei Waschmaschinen
bekannt. Vornehmlich sind diese insbesondere in der Frontseite des
Maschinengehäuses
angeordnet und sind hierbei als Schub ausgebildet. Der Schub umfasst
hierbei Fächer,
in denen die entsprechenden Waschmittelsubstanzen aus dem Schubfach
heraus gespült
werden, die dann in dem Laugenbehälter für den Waschprozess bereit gestellt
werden.
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So
ist beispielsweise aus der
US 2008/0078211 A1 eine Wäschebehandlungsmaschine bekannt,
bei der insbesondere die einzelnen in dem Schub vorgehaltenen Fächer mit
gesonderten Zuflüssen
versehen sind, um auf diese Weise jeweils das abzurufende Fach auszuspülen. Zum
Ausspülen der
unterschiedlichen Fächer
ist es hierbei erforderlich, beispielsweise einen Verteilerfinger
vorzusehen, der über
eine Wasserweiche gesteuert wird, so dass entsprechend das mit der
Waschmittelsubstanz enthaltene Fach ausgespült wird. Somit sind hierbei Mehrfach-Zulaufventile
mit so genannten "Crossflow-Systemen" erforderlich.
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Eine
andere Ausführungsform
ist aus der
DE 103
55 671 A1 bekannt, die eine Vorrichtung zur Abgabe mindestens
einer Waschsubstanz in einer Waschmaschine offenbart. Bei dieser
Art der Ausgestaltung ist das Schubfach derart ausgebildet, dass versetzbare
Trennwände
in dem Schub vorgesehen sind, um auf diese Weise eine gewisse Mengenvorgabe
der Waschmittelsubstanz zu liefern. Bei dieser Art der Ausführungsform
ergibt sich der Nachteil, dass insbesondere eine Abdichtung der
zueinander liegenden Fächer
infolge der Abtrennwand nicht gegeben ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist aus der
US 3,988,908
A bekannt, wobei bei dieser Ausführungsform Einzelfächer vorgesehen
sind, die über
einen Steuermechanismus bewegbar angeordnet sind, um auf diese Weise
die entsprechende Waschmittelsubstanz abzurufen.
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Als
nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen
wird es im Wesentlichen angesehen, dass einerseits die Abdichtung
der beweglichen Wasserführungen
sehr aufwändig
ist, oder andererseits mehrere Ventilblöcke erforderlich sind, die
eine aufwändige
Ansteuerung mit sich bringen.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Einrichtung zur Abgabe
wenigstens einer Waschmittelsubstanz für eine Wäschebehandlungsmaschine derart
weiter zu bilden, die zum Ausspülen der
unterschiedlichen Fächer
des Schubkastens auf einen Verteiler bzw. eine Wasserweiche verzichtet, um
auf diese Weise Leckagen in den angewählten Positionen der einzelnen
Fächer
zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch den Hauptanspruch 1 gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung wird
erreicht, dass der Waschautomat einen starren Wasseranschluss mit
nur einer Düsengeometrie
erhält, die
mittig im Spülkastendeckel
vorgesehen ist. Dabei besteht der Wasseranschluss aus einem Einfach-Zulaufventil
mit starrer Anbindung an den Einspülkasten. Somit wird das Ziel
erreicht, dass aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung auf eine aufwändige Ventil-
und Steuertechnik verzichtet werden kann, wobei diese sich hier
lediglich darauf beschränkt, dass
der Einspülkasten
zu bewegen ist in Abhängigkeit
zu der Wasserzufuhr für
den entsprechenden Waschgang.
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Erfindungsgemäß erfolgt
der Wasserzulauf über
eine oberhalb des Spülkastens
starr angeordnete Düse,
deren Düsengeometrie
derart ausgebildet ist, dass sie den Öffnungsquerschnitt der unter
der Düse
beweglich angeordneten Fächer
abdeckt. Hierbei ist die Düse
etwa mittig über
dem Einspülkasten angeordnet.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Fächer in
dem Spülkasten
in einem drehbar gelagerten Karussell angeordnet. Dabei weist der
Spülkasten
bzw. die Aufnahme für
das Karussell eine Topfform mit einer im Boden geöffneten
Kulisse auf. In der Topfform ist das mit Fächern versehene Karussell drehbar
eingesetzt. Die im Boden der Aufnahme angeordnete Kulisse stellt
eine Öffnung
zwischen dem einzelnen auszuspülenden Fach
im Karussell und dem Zulauf zum Laugenbehälter bereit.
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Es
versteht sich nun von selbst, dass je nach Abruf der Waschmittelsubstanz
das Karussell mit seinen Fächern
entsprechend über
die Kulissenöffnung gedreht
wird, so dass dem entsprechend programmierten Waschprogramm die
entsprechende Waschmittelsubstanz zugeführt wird.
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Dabei
besteht in vorteilhafter Weise das Karussell aus einer Kreisscheibe,
in der vier geöffnete Kreissegmente
angeordnet sind, unter denen jeweils Seitenwände in Form eines Kreuzes angeformt
sind. Die kreuzartig unterhalb der Kreisscheibe angeformten Seitenwände bilden
mit der umlaufenden Topfwand sowie dem Karussellboden die drehbar
gelagerten Fächer.
Somit wird sichergestellt, dass hier ein dichtendes sich bewegendes
Fach bereit gestellt wird, das entsprechend einer Entleerung in
die Position unterhalb der Düse
zugeführt
werden kann. Im Topfboden ist in der Drehachse des Karussells ein Greifelement
vorgesehen, welches im eingeschobenen Zustand des Schubes, welches
den Topf mit dem darin befindlichen Karussell enthält, mit
einer Antriebswelle in Wirkverbindung tritt. Somit wird entsprechend
der Vorgabe durch das Programm das Karussell über die Antriebswelle in der
geschlossenen Topfform gedreht, so dass dann entsprechend das Fach
bewegt wird, welches entleert werden soll. Ist das Fach bündig mit
der Düsengeometrie,
so wird der Wasserzulauf freigegeben, so dass die eindringende Flüssigkeit
mit der Waschmittelsubstanz über
den Zulauf zum Laugenbehälter
abgeführt
werden kann.
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Zur
Herstellung der schubartigen Anordnung des Karussells wird vorgesehen,
dass oben an der Topfwand ein als Rahmen umgebener Randbereich angeformt
ist, der in seitlich am Gehäuse
des Einspülkastens
angeordnete Führungsnuten
greift. Wie schon beschrieben, ist hierbei die Düsengeometrie entsprechend dem Öffnungsquerschnitt
eines Viertelkreis-Segmentes ausgebildet, somit wird gewährleistet,
dass eine dichte Verbindung bzw. ein dichter Abschluss zur Viertelkreis-Segmentöffnung gegeben ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigten:
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1 eine
geschnittene Seitenansicht einer Wäschebehandlungsmaschine;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Spülkastens mit Wasserzulauf;
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3 eine
Unteransicht des Spülkastens;
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4 eine
weitere Darstellung des Spülkastens
mit ausgezogenem Topf;
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5 eine
weitere Darstellung gemäß der 4,
wobei hierbei der Topf mit dem Karussell aus dem Spülkasten
heraus gezogen ist und
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6 eine
weitere Darstellung, bei der sich der Schub im Spülkasten
befindet.
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Die 1 zeigt
in der Seitenansicht eine Wäschebehandlungsmaschine 1 in
geschnittener Darstellung, wobei insbesondere im oberen Bereich
eine Einrichtung 2 zur Abgabe wenigstens einer Waschmittelsubstanz,
die mit einem Laugenbehälter 3 in Verbindung
steht, in dem sich eine drehbar gelagerte Trommel 4 befindet,
zu erkennen ist. Die Einrichtung 2 umfasst dabei einen
in der Front des Maschinengehäuses
angeordneten, als Schub ausgebildeten Spülkas ten 5, in dem
Fächer 6 für unterschiedliche Waschmittelsubstanzen
vorgehalten werden können, die
programmgesteuert für
entsprechende Waschprogramme abrufbar sind. Die Waschmittelsubstanzen
werden hierbei mittels einer Wasserzulaufdüse 8, die mit den
Fächern 6 in
Wirkverbindung steht, in den Laugenbehälter 3 eingespült. Der
Wasserzulauf in die Einrichtung 2 erfolgt unter Zuhilfenahme
des steuerbaren Ventils 7a, wobei das eingelassene Wasser
durch die Leitung 7 zur Düse 8 fließt.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 3 zu erkennen
ist, erfolgt der Wasserzulauf über
eine über
dem Spülkasten 5 starr
angeordnete Düse 8, deren
Düsengeometrie 9 derart
ausgebildet ist, dass sie den Öffnungsquerschnitt
des unterhalb der Düse 8 beweglich
angeordneten Faches 6.2 abdeckt. Dies ist in der 2 angedeutet,
wo die Düsengeometrie 9 auf
die Fachgeometrie, hier in dem Öffnungsquerschnitt
des Faches 6.2, abgestellt ist. Das gilt ebenso für die anderen
Fächer 6.1, 6.3, 6.4,
die zumindest in etwa den gleichen Öffnungsquerschnitt und etwa
die gleiche Öffnungsform
aufweisen. Dabei ist die Düse 8 etwa
mittig über
dem Spülkasten 5 angeordnet,
wobei die Fächer 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 in
einem drehbar gelagerten Karussell 10 angeordnet sind,
das sich seinerseits im dem Spülkasten 5 bzw.
in einer Aufnahme 11a befindet. Dies ist insbesondere aus
den 2, 4 und 5 zu erkennen,
wobei hierbei der Aufnahme 11a des Karussells 10 eine
Topfform mit einer im Boden 11 geöffneten Kulisse 12 aufweist.
Dies ist insbesondere in der 3 zu erkennen,
in der der Spülkasten 5 mit
ausgezogenen Fächereinsatz
ausgezogen dargestellt ist, wobei hier der Boden 11 der Karussellaufnahme 11a mit
der geöffneten
Kulisse 12 und dem Boden 10a des Karussells 10 (4)
zu erkennen ist.
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Dabei
ist in der topfförmigen
Aufnahme 11a das mit Fächern 6.1, 6.2, 6.3 und 6.4 vorgesehene Karussell 10 drehbar
eingesetzt. Die im Boden 11 angeordnete Kulisse 12 des
Spülkastens 5 stellt
eine Öffnung
zwischen den einzelnen auszuspülenden Fächern 6.1, 6.2, 6.3 und 6.4 im
Karussell 10 und dem Zulauf 13 zum Laugenbehälter 3 her.
Diese Situation ist insbesondere aus der 1 zu erkennen, wo
insbesondere die Verbindung bzw. der Zulauf 13 vom Spülkasten 5 zum
Laugenbehälter 3 dargestellt ist.
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Wie
insbesondere in der Zusammenschau der 2, 3 und 4 ersichtlich
ist, besteht das Karussell 10 aus einer Kreisscheibe 14,
in der vier geöffnete
Kreissegmente angeordnet sind. Unterhalb der geöffneten Kreissegmente, die
den Fächern 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 entsprechen,
sind die jeweiligen Seitenwände 15 und 16 in
Form eines Kreuzes angeformt, wie dies insbesondere in der 2 zu
erkennen ist. Dabei bilden die kreuzartig unterhalb der Kreisscheibe 14 angeformten
Seitenwände 15 und 16 mit
der umlaufenden Topfwand 17 sowie dem Karussellboden 10a die
drehbar gelagerten Fächer 6.1, 6.2, 6.3 und 6.4.
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In 5 ist
zu erkennen, dass das Fach 6.4 für pulverförmiges Waschmittel vorgesehen
ist, da dieses Fach 6.4 nur in dieser Einspülposition
zum Topfinneren hin offen ist. Das bedeutet, sobald das Wasser aus
der Düse 8 in
das Fach 6.4 gelangt, wird das pulverförmige Waschmittel aus dem Fach 6.4 in den
Topf 11a bzw. aus der Kulisse 12 im Topfboden 11 ausgespült und gemeinsam
mit dem Wasser durch den Laugenbehälterzulauf 13 (1)
in den Laugenbehälter 3 (1)
geleitet. Das Karussell 10 ist in einer Ausführung mit
einer äußeren, umlaufenden
Wand (nicht dargestellt) versehen, bei der jedes als Kreissegment
ausgebildete Fach 6.1, 6.3 und 6.4 jeweils
eine Öffnung
besitzt, die mit einer beweglichen Klappe (nicht dargestellt) verschließbar ist.
Die Klappe wird durch eine Kulissenführung nur dann geöffnet, sobald
sich das dazugehörige
Fach in der Einspülposition
unterhalb der Düse 8 befindet
bzw. dorthin bewegt wird. Alternativ kann die Klappe programmgesteuert
mittels eines Aktors (nicht dargestellt) bewegt werden. Gemäß 4 ist
für das
Einspülen
von flüssigen
Behandlungsmitteln wie Weichspüler
das Fach 6.2 mit einem Saugheber 6.20 versehen,
damit das flüssige
Behandlungsmittel nicht sofort aus der Kammeröffnung heraus in den Topf 11a bzw.
in den Spülkasten 5 und
weiter in den Laugenbehälter 3 fließt.
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Im
Boden 11 des Topfes 11a ist zur Bereitstellung
der Drehung des Karussells 10 bzw. zur Kraftübertragung
von einem Aktor oder Motor (nicht dargestellt) in der Drehachse 18 des
Karussells 10 ein Greifelement 19 vorgesehen,
wie dies in der Situation der 3 dargestellt
ist. Dieses Greifelement 19 tritt im eingeschobenen Zustand,
dargestellt in der 2 des Schubes, mit einer Antriebswelle 20,
die unterhalb des Spülkastenbodens 21 angesetzt
ist, in Wirkverbindung. Wie die Antriebswelle 20 sich darstellt
und die Verbindung des Greifelementes 19 ist auch aus der 4 ersichtlich,
wo im Boden 21 des Spülkastens 5 ein
drehbar gelagerter Nocken 22 zu erkennen ist, der insbesondere
in das Greifelement 19 (3) einfährt, wenn
das Karussell 10 in den Spülkasten 5 eingeschoben
ist, wobei sich aufgrund der Formgebung der konkaven Wölbungen 23 des Greifelementes 19 eine
Justierung des Steges 22 ergibt, so dass die Wirkverbindung
hergestellt wird, auch wenn der Steg 22 bzw. das Greifelement 19 nicht
exakt ausgerichtet ist.
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Wie
aus den 2 und 3 zu sehen
ist, ist oben an der Topfwand 17 ein als Rahmen 25 umgebener
Randbereich angeformt, der in seitlich am Gehäuse des Spülkastens 5 angeordnete
Führungsnuten 26 und 27 greift.
Somit ist eine sichere Führung der
drehbar gelagerten Fächer 6.1, 6.2, 6.3 und 6.4 gegeben,
die auch als Schub, dargestellt in der 5, zur Beschickung
herausgezogen werden können,
bzw. dann für
den Waschprozess gemäß der 6 eingefahren
werden können.
Wie die 5 und 6 zeigen,
ist der Spülkasten 5 mit
einem Deckel 28 versehen, der entsprechend eine Öffnung aufweist
die mit der Düsengeometrie 9 bündig ist,
so dass insbesondere der Öffnungsquerschnitt
des Deckels 28 dichtend mit der Düsengeometrie 9 zur
Anlage kommt, und jedes einzelne Fach 6.1, 6.2, 6.3 bzw. 6.4 abge dichtet
ausgespült
werden kann, sofern es durch die Steuerung des Programms gedreht
wird. Die Düsengeometrie 9 ist
hierbei entsprechend dem Öffnungsquerschnitt
eines der Viertelkreis-Segmente ausgebildet.