DE102008035937A1

DE102008035937A1 - Transportables Haus aus Modulelementen

Info

Publication number: DE102008035937A1
Application number: DE200810035937
Authority: DE
Inventors: Hermann J Zoder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-07-31
Filing date: 2008-07-31
Publication date: 2010-02-11

Abstract

Ein transportables Haus, welches als Unterkunft in Krisen- und Katastrophengebieten eingesetzt werden kann, welches aus vorgefertigten modular aufgebauten Systemkomponenten (Modulelementen) besteht, welche dem Einzelfall angepasst werden können und die Errichtung eines Gebäudes höchster Flexibilität in Größe und Nutzung ermöglichen. Die Einzelelemente existieren in Form von Längswand-, Giebelwand-, Dach-, Fußboden- und ggf. Trennwandmodulen. Die Einzelelemente sind auf einem 7,5 Tonnen LKW transportierbar und können ohne Kran von Hand verladen, entladen und aufgebaut werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein transportables Haus aus Modulelementen.
Transportable Häuser, deren Bauzellen in ihrem Aufbau Containern ähneln sind bekannt. Ebenso sind transportable Häuser aus der PA 27 34 523 , die wie Container mit Fahrzeugen transportiert werden können, bekannt.
Danach ist ein containerartig transportierbarer Hausteil, der für den Transport keinen besonderen Rahmen erfordert, bekannt, wobei dieser in Teilen transportierbar ist und der Fußboden gelenkig an den Hausteil angesetzt wird und in Transportstellung hochgeklappt wird.
Das aus der PA 27 34 523 bekannte Haus ist kompliziert aufgebaut. Es kann nicht in Einzelteilen dergestalt transportiert werden, dass die übrigen Hausteile vom Fußboden losgelöst transportiert werden können. Dadurch entstehen große Transporteinheiten, die einen Transport der Einzelteile des Hauses auf einem normalen 7,5 Tonner LKW verhindern. Ferner ist ein Kran zum Aufbau des Hauses vor Ort erforderlich. Auch Häuser, deren Bauzellen Containern ähneln, können nicht auf einem 7,5 Tonnen LKW transportiert werden und müssen unter Benutzung eines Krans aufgebaut werden.
Ferner ist weder ein containerähnliches Haus noch das in der PA 27 345 23 beschriebene Haus im Aufbau variabel. So kann weder vor Ort die Außenfassade dieser Häuser verändert werden, noch können die Häuser vor Ort in der Länge variiert werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, ein transportables Haus gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, welches in Einzelmodulen mittels LKW zum Aufbauort transportiert werden kann und welches ohne Kran aufgebaut werden kann sowie vor Ort durch die Verwendung unterschiedlicher Modulelemente in der Gestaltung der Außenfassade sowie in der Länge variabel errichtet und umgebaut werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Haus aus vorgefertigten modular aufgebauten Systemkomponenten (Modulelementen) besteht, welche an den Einzelfall angepasst werden können und die Errichtung eines Gebäudes mit höchster Flexibilität in Größe und Nutzung ermöglichen.
Die Einzelelemente existieren in der Form von Längswandmodulen, Giebelwandmodulen, Fußbodenmodulen, Dachmodulen und gegebenenfalls Trennwandmodulen. Die Längswand-, Giebel-, Trennwand- und Dachmodule bestehen jeweils aus einer Innen- und Außenschale aus Metall, zum Beispiel aus verzinktem Stahlblech, und sind in ihrem Hohlraum mit flexiblem Isolationsmaterial gefüllt, wie beispielsweise mit Mineralwollisolierung.
Die Fußbodenelemente bestehen ebenfalls aus einer Innen- und Außenschale aus Metall, zum Beispiel verzinktem Stahlblech, und sind mit festem Isolationsmaterial, zum Beispiel Styrodor, gefüllt.
Die Einelmodule können mit einem 7,5 Tonnen LKW transportiert werden und ohne Kran von Hand verladen, entladen und aufgebaut werden.
Da keine brennbaren Materialien für die Errichtung des Hauses verwendet werden, ist das Haus feuergeschützt.
Durch seine Eigenschaften ist das Haus insbesondere zum Einsatz als Notunterkunft in schlecht zugänglichen Krisen- und Katastrophengebieten geeignet.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
1 Ansicht eines erfindungsgemäßen Hauses,
2 Rahmenelement in Einzelteilen,
3 Rahmenelement zusammengebaut,
4 Gesamtrahmenelement zusammengebaut,
5 und 6 Varianten des erfindungsgemäßen Hauses (Basishaus),
7–10 Varianten des erfindungsgemäßen Hauses (Reihenhaus),
11 Schnitt durch Modulelement,
12 Dach- und Längswandelementverbindung,
13 Längswand- bzw. Giebelwand- und Fußbodenelementverbindung,
14 Stoßüberlappung Einzelelemente,
15 Verbindung Längswand- bzw. Dach- und Giebelwandelemente,
16 Verbindung Trennwand- und Längswandelemente,
17 Verbindung Fußbodenelemente.
In 1 ist eine Variante des erfindungsgemäßen Hauses in seinen Einzelelementen, nämlich den Längswand (1–3), Giebelwand- (6–8), Dach- (4) und Fußbodenelementen (5) bezeichnet.
In 2 ist das Rahmenelement in seinen Einzelteilen, bestehend aus 2 Längswand- (1–3) und je einen Fußboden- (5) und Dachelement (4) bezeichnet.
In 3 ist das Rahmenelement in zusammengesetzter Form, bestehend aus 2 Längswand- (1-3) und je einem Fußboden- (5) und Dachelement (4) bezeichnet. Das Längswandelement und das Dachelement werden wie folgt zusammengesetzt: Das Dachelement (4) wird über eine Steckverbindung mit dem Längswandelement (1–3) verbunden (12).
Das Längswandelement und das Fußbodenelement werden durch Winkel miteinander verbunden (13), wobei ein U-Winkel als Abschluss des Längswandelements (1–3) aufgesetzt wird (12), ein Winkel mit zwei unterschiedlich langen Seiten (13) wird am Fußbodenelement (5) angebracht. Ein weiterer offener Winkel (14) wird außen am Längswand- (1–3) und Fußbodenelement (5) angebracht, um das Ablaufen von Regenwasser vom Haus zu gewährleisten.
In 4 ist das Gesamtrahmenelement, bestehend aus mehreren Einzelrahmenelementen gemäß 3 bezeichnet. Die Einzelrahmenelemente werden stoßüberlappend zusammengesetzt, um eine optimale Gebäudeisolierung zu erreichen. (14) Die Giebelwandelemente werden in gleicher Weise wie die Längswandelemente mit dem Fußbodenelement mit Winkeln verbunden (13). Mit dem Dachelement (4) und dem Längswandelement (1–3) wird das Giebelwandelement (6–8) ebenfalls durch Winkel verbunden, und zwar an der Innenseite durch einen kleineren Winkel und an der Außenseite durch einen großen Winkel (15). Die Giebelwandelemente sind dabei etwas kleiner als die Längswandelemente, damit sie unter den Dachelementen eingesetzt werden können.
Die Trennwandelemente (9) sind ebenfalls mit Winkeln mit den Längswandelementen (1–3) verbunden (16). In gleicher Weise werden die Trennwandelemente mit dem Dach- und Fußbodenelement verbunden.
Die Fußbodenelemente sind über Stöße mit Nut und Feder miteinander verbunden (17).
In den 5 und 6 sind Varianten des erfindungsgemäßen Hauses bezeichnet. Die Varianten bestehen in der unterschiedlichen Ausgestaltung der äußeren Fassade – hier der Giebelwandelemente-, und zwar können geschlossene Elemente oder Elemente mit Türen oder Fenstern verwendet werden.
In den 7 bis 10 sind ebenfalls Varianten des erfindungsgemäßen Hauses bezeichnet.
Die Varianten bestehen zum einen in der Anzahl der verwendeten Längswand-, Fußboden-, Dach- und Trennwandmodule und zum anderen in der Verwendung unterschiedlicher Längswand- und Giebelelemente, nämlich entweder in geschlossener Form oder mit Tür oder mit Fenstern versehen sowie unterschiedlicher Trennwandelemente, entweder geschlossen oder mit Tür versehen. Die Trennwandelemente können dabei über die Türen des Gebäudes in dasselbe verbracht werden.
In 11 ist ein Schnitt durch ein Einzelmodul bezeichnet. Die Außenwand jedes Einzelmoduls (10) besteht dabei aus Metall, z. B. aus verzinktem Stahlblech. Das Innere der Elemente ist mit Isolationsmaterial gefüllt. Die Längswand-, Giebel-, Dach- und Trennwandelemente sind dabei mit flexiblen Isolationsmaterial, beispielsweise mit Mineralisolierung gefüllt. Die Fußbodenelemente sind mit festem Isolationsmaterial, beispielsweise mit Styrodor gefüllt.
Das erfindungsgemäße Haus kann nach erfolgtem Aufbau wieder in seine Einzelelemente zerlegt werden und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden.

1: geschlossenes Längswandelement
2: Längswandelement mit Fenster
3: Längswandelement mit Tür
4: Dachelement
5: Fußbodenelement
6: Giebelwandelement mit Fenster
7: geschlossenes Giebelwandelement
8: Giebelwandelement mit Tür
9: Trennwandelement
10: Außenwand Einzelelement
11: Inneres eines Einzelelements
12: U-Winkel Längswandelement
13: Winkel Fußbodenelement
14: Winkel Längswand- und Fußbodenelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- PA 2734523 [0002, 0004, 0005]

Claims

Transportables Haus, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Einzelmodulen besteht.
Transportables Haus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Längswand-, Giebelwand-, Dach- und Fußbodeneinzelmodulen besteht.
Transportables Haus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Längswand-, Giebelwand-, Dach- und Fußboden- und Trennwandeinzelmodulen besteht.
Haus nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längswand- und Giebelwandeinzelmodule untereinander austauschbare, unterschiedliche Ausfertigungen, und zwar entweder geschlossen oder mit Fenster oder mit Tür aufweisen.
Haus nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der eingebauten Längswand-, Dach- und Fußbodenelemente variiert werden kann.
Haus nach einem der Ansprüche 1 oder 3–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl und Position der eingebauten Trennwände variiert werden kann.
Haus nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass das Haus nach dem Aufbau wieder in seine Einzelmodule zerlegt und wieder aufgebaut werden kann.
Haus nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelmodule jeweils aus einer Innen- und Außenschale aus Metall bestehen und im Hohlraum mit Isoliermaterial gefüllt sind (11).
Haus nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelmodule aus einer Innen- und Außenschale aus verzinktem Stahlblech bestehen und im dazwischen liegenden Hohlraum mit Isoliermaterial gefüllt sind.
Haus nach einem der Ansprüche 1–9 dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum der Fußbodeneinzelmodule aus festem Isoliermaterial besteht.
Haus nach einem der Ansprüche 1–10 dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum der Längswand-, Giebelwand-, Dach- und Trennwandeinzelmodule aus flexiblem Isoliermaterial besteht.
Haus nach einem der Ansprüche 1–11 dadurch gekennzeichnet, dass die Längswand-, die Dach- und Fußbodeneinzelmodule mit Winkeln zu einem Rahmenelement verbunden werden.
Haus nach einem der Ansprüche 1–12 dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Rahmenelemente stoßüberlappend zu einem Gesamtrahmenelement verbunden werden.