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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Überprüfung der Funktionalität einer
Strahlentherapiesonde.
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Derartige
Vorrichtungen werden zum Teil auch als Wasserphantom bezeichnet.
Bei der Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde wird die Strahlung ermittelt, die auf
ein Medium, in der Regel Wasser, einwirkt. So werden in der Medizintechnik
derartige Vorrichtungen bzw. Wasserphantome eingesetzt, um ionisierende
und somit potentiell zellschädigende
Strahlung, beispielsweise Röntgenstrahlung,
zu vermessen. Durch das Ermitteln der Strahlungsparameter kann die
Wirkung der Strahlung auf den menschlichen Körper festgestellt werden.
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Bei
der Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde werden die Tiefendosisleistung sowie
die Abstrahlcharakteristik der Strahlung der Strahlentherapiesonde,
d. h. der von der Strahlentherapiesonde ausgesendeten Strahlung,
ermittelt.
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Um
eine Tiefendosismessung der Strahlung einer Röntgenstrahlenquelle bzw. einer
Strahlentherapiesonde, beispielsweise eines Intrabeam®-Systems
der Firma Carl Zeiss AG, messen zu können, wird eine Vorrichtung
benötigt,
mit deren Hilfe eine Distanz in einem flüssigen oder gasförmigen Medium,
insbesondere in Wasser, zwischen der Spitze der Strahlentherapiesonde
und einem Strahlendetektor, beispielsweise einer Ionisationskammer,
in vertikaler Richtung, d. h. in z-Richtung, beliebig eingestellt
werden kann. Hierbei muss die Höheneinstellung
mit einer Genauigkeit von besser als ±0,1 mm erfolgen. Das Intrabeam®-Systems
zeichnet sich dadurch aus, dass die Röntgenstrahlleistung maximal 50
kV beträgt.
Die Röntgenstrahlenquelle
ist miniaturisiert und erzeugt ein nahezu kugelsymmetrisches Strahlungsfeld
um die Spitze der Röntgenquelle.
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Weiterhin
darf die Abweichung zwischen der Längsachse der Strahlentherapiesonde
und der Mittelachse des Detektors, die senkrecht durch ein Strahlungseintrittsfenster
des Detektors, insbesondere einer Ionisationskammer, verläuft, nicht
größer als ±0,5 mm
sein.
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Um
die Isotropie der Strahlung einer Röntgenstrahlenquelle bzw. einer
Strahlentherapiesonde, beispielsweise eines Intrabeam®-Systems,
messen zu können,
wird eine Vorrichtung benötigt,
die im einfachsten Fall die Abstrahlcharakteristik der Röntgenstrahlenquelle
bzw. der Strahlentherapiesonde innerhalb ihrer x, y-Ebene bei einem
festen Abstand zum Detektor für
unterschiedliche Winkel messen kann.
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Bisherige
derartige Vorrichtungen bzw. Wasserphantome sind größtenteils
für Messungen
an Linearbeschleunigern konstruiert. Linearbeschleuniger haben eine
Grenzenergie der erzeugten Röntgenstrahlung
im mehrere 100 kV-Bereich, womit ihre Tiefendosiskurve einen viel
geringeren Abfall aufzeigt als eine Röntgenstrahlenquelle mit einer
Röntgenstrahlleistung
maximal 50 kV, wie des Intrabeam®-Systems.
Daher sind die Anforderungen an die Mess- bzw. Überprüfungsvorrichtungen dieser Wasserphantome
anders definiert. Ihnen liegt das Prinzip zu Grunde, mit Hilfe einer
Mechanik innerhalb des Wasservolumens eine Ionisationskammer in
x-, y- und z-Richtung beliebig verschieben zu können.
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So
ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 030 648 B3 ein Wasserphantom zum
Vermessen einer in Wasser eindringenden ionisierenden Strahlung bekannt.
Das Wasserphantom weist ein Positioniersystem auf, das es ermöglicht,
einen oder mehrere Detektor(en), der/die zur Messung der Strahlung dient/dienen,
innerhalb des Wassertanks des Wasserphantoms zu bewegen. Dabei kann
das Positioniersystem einen Detektor dreidimensional innerhalb des
Wassertanks verschieben. Nachteilig bei derartigen Wasserphantomen
ist, dass das Positioniersystem zur Verschiebung des Detektors oder
der Detektoren sehr aufwendig konstruiert werden muss, da die Verschiebung
innerhalb des Wassertanks erfolgt. Ein weiterer gravierender Nachteil
dieses Wasserphantoms ist die Abdichtung und der elektrische Anschluss
der Detektoren.
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Aus
der
US 5,635,709 A ist
eine Vorrichtung zur Tiefendosis- und Isotropiemessung bekannt,
die sowohl eine Bewegung der Strahlungsquelle bzw. der Strahlentherapiesonde,
als auch eine Bewegung des Detektors ermöglicht. Dabei sind die Strahlungsquelle
und die Strahlentherapiesonde an einem Positioniersystem angeordnet,
das über
Stellmotoren und einer Softwareansteuerung bewegt werden kann. Der
Detektor, der als Ionisationskammer ausgebildet sein kann, ist drehbar
gelagert. Durch diese Drehbarkeit des Detektors ist diese Vorrichtung
zur Tiefendosis- und Isotropiemessung einer Strahlentherapiesonde
konstruktiv sehr kompliziert und dadurch auch teuer in der Herstellung.
Die Abdichtung des drehbar gelagerten Detektors muss aufwendig gestaltet
werden. Insbesondere nachteilig ist, dass zur Messung der Tiefendosis-
und Isotropiemessung der Detektor in unterschiedliche Positionen
gedreht werden muss, da für
die Isotropiemessung der Detektor bzw. das Strahlungseintrittsfenster
nicht senkrecht zu der Längsachse
der Strahlentherapiesonde angeordnet werden kann. D. h., bei einer
derartigen Vorrichtung zur Tiefendosis- und Isotropiemessung einer
Strahlentherapiesonde muss sowohl die Strahlentherapiesonde als
auch der Detektor bewegt werden, was neben dem erhöhten Justieraufwand
einen erhöhten Zeitaufwand
zu Durchführung
der Messungen bedeutet.
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Ausgehend
von der
US 5,635,709
A als nächstliegendem
Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine besonders
einfache, robuste und kostengünstig
herzustellende und gleichzeitig sehr messgenaue Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionalität, insbesondere
zur Tiefendosis- und Isotropiemessung, einer Strahlentherapiesonde
zu schaffen. Des Weiteren soll eine für diese Vorrichtung nutzbare
Strahlungsquelle oder Strahlentherapiesonde sowie ein einfaches
und messgenaues Verfahren zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1, durch eine Strahlungsquelle oder eine Strahlentherapiesonde mit
den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
13 sowie durch das Verfahren zur Überprüfung der Funktionalität einer
Strahlentherapiesonde mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 16. Weitere
Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details,
die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde beschrieben sind, selbstverständlich auch
im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Strahlungsquelle und/oder
der Strahlentherapiesonde bzw. dem Verfahren zur Überprüfung der Funktionalität einer
Strahlentherapiesonde, und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der
Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen wird.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde, aufweisend:
- – ein beweg-
und drehbares Positioniersystem mit einer Aufnahmeeinrichtung zur
Aufnahme einer Strahlentherapiesonde oder zur Aufnahme einer Strahlungsquelle
zur Lieferung von Strahlung einer mit der Strahlungsquelle gekoppelten
Strahlentherapiesonde,
- – ein
mit einem flüssigen
oder gasförmigen
Medium gefülltes
Behältnis,
wobei das Behältnis
ein Deckelelement mit einer Öffnung
zum Hindurchführen
einer Strahlentherapiesonde aufweist;
- – eine
erste hohle Kunststoffhalterung, die durch eine Öffnung in dem Behältnis abgedichtet
in dieses eingeführt
ist,
- – eine
erste Ionisationskammer, die in der ersten hohlen Kunststoffhalterung
innerhalb des Behältnisses
angeordnet ist, wobei die erste Ionisationskammer zur Tiefendosismessung
der von einer Strahlentherapiesonde ausgesendeten Strahlung ausgebildet
ist; und
- – wenigstens
ein Elektrometer zum Auslesen des durch eine Strahlung erzeugten
Stromes aus der ersten Ionisationskammer,
bei der eine zweite
hohle Kunststoffhalterung, die durch eine weitere Öffnung in
dem Behältnis
abgedichtet in dieses eingeführt
ist, und bei der eine zweite Ionisationskammer, die in der zweiten
hohlen Kunststoffhalterung innerhalb des Behältnisses angeordnet ist, vorgesehen
sind, wobei die zweite Ionisationskammer zur Messung der Abstrahlcharakteristik
der von einer Strahlentherapiesonde ausgesendeten Strahlung ausgebildet ist,
bei der die erste und die zweite Ionisationskammer jeweils ein Strahlungseintrittsfenster
aufweisen, die geneigt zueinander angeordnet sind, und bei der das
wenigstens eine Elektrometer zum Auslesen des durch eine Strahlung
erzeugten Stromes aus der zweiten Ionisationskammer ausgebildet
ist.
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Kern
der Erfindung ist, dass zwei Ionisationskammern in je einer hohlen
Kunststoffhalterung ortsfest in dem Behältnis angeordnet sind. Hierbei
werden die beiden Ionisationskammern von dem flüssigen oder gasförmigen Medium
umgeben.
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Die
Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
der Strahlentherapiesonde weist ein mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium
gefülltes Behältnis auf.
Bevorzugt ist das Behältnis,
auch als Tank bezeichnet, mit Wasser gefüllt, da Wasser annähernd das
Absorptionsverhalten des menschlichen Gewebes aufweist. Ein menschlicher
Körper
besteht bekanntlich zum Großteil
aus Wasser. Das Behältnis weist
ein Deckelelement auf. In dem Deckelelement ist eine Öffnung zum
Hindurchführen
einer bewegbaren Strahlentherapiesonde vorgesehen. Dabei ist die Öffnung derart
groß,
dass eine Strahlentherapiesonde über
eine bestimmte horizontale Erstreckung, entlang der x, y-Erstreckung,
bewegt werden kann. Vorzugsweise weist die Öffnung einen runden Querschnitt
auf, mit einem Durchmesser von 5 bis 10 cm. Aber auch andere Querschnitte
sind denkbar. Die einführbare
Strahlentherapiesonde ist mit einer Strahlungsquelle gekoppelt,
so dass bei einer Drehung der Strahlungsquelle die Strahlentherapiesonde
ebenfalls gedreht wird. Die Strahlentherapiesonde sitzt am unteren
Ende der Strahlungsquelle, so dass die von der Strahlungsquelle
erzeugten Strahlen durch die Strahlentherapiesonde geleitet werden können. Die
Strahlentherapiesonde, insbesondere das Ende der Strahlentherapiesonde,
aus dem die Strahlen austreten, ist innerhalb des Behältnisses bewegbar.
Die Bewegung wird dadurch gewährleistet,
dass die Strahlungsquelle und/oder die Strahlentherapiesonde an
einem beweg- und drehbaren Positioniersystem angeordnet sind. Das
Positioniersystem weist zur beweg- und drehbaren Befestigung einer
Strahlungsquelle oder einer Strahlentherapiesonde eine Aufnahmeeinrichtung
auf. Das Positioniersystem weist beispielsweise mehrere Führungen oder
Schlitten auf, die eine dreidimensionale Verschiebung der Strahlungsquelle
und der Strahlentherapiesonde ermöglichen. Dabei kann die Verstellung vorzugsweise
manuell über
Schieber, Drehbetätiger oder
Drehräder
erfolgen.
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Die
Vorrichtung weist eine erste hohle Kunststoffhalterung auf. Diese
ist durch eine Öffnung
in dem Behältnis,
insbesondere durch eine Öffnung
in einer Seitenwand des Behältnisses,
in das Behältnis eingeführt und
an dem Behältnis
fixiert. Dabei ist die erste hohle Kunststoffhalterung abgedichtet
an der Öffnung
in der Wand des Behältnisses
befestigt, so dass das flüssige
oder gasförmige
Medium nicht aus dem Behältnis
austreten kann. Innerhalb der ersten hohlen Kunststoffhalterung
ist eine erste Ionisationskammer angeordnet. Diese erste Ionisationskammer ist
zur Tiefendosismessung der von einer Strahlentherapiesonde ausgesendeten
Strahlung, insbesondere von Röntgenstrahlung,
ausgebildet. Über
wenigstens ein Elektrometer, das elektrisch mit der Ionisationskammer
verbunden ist, kann die durch Strahlung erzeugte Stromstärke innerhalb
der ersten Ionisationskammer gemessen werden.
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Ferner
ist eine zweite Ionisationskammer vorgesehen, die in einer zweiten
hohlen Kunststoffhalterung angeordnet ist. Die zweite hohle Kunststoffhalterung
ist durch eine weitere Öffnung
in dem Behältnis,
insbesondere in einer Seitenwand, die benachbart zu oder gegenüber der
Seitenwand, in der die Öffnung
für die
erste hohle Kunststoffhalterung vorgesehen ist, angeordnet. Dabei
ist die zweite hohle Kunststoffhalterung ebenfalls abgedichtet in
der weiteren Öffnung
fixiert. Die zweite Ionisationskammer ist zur Messung der Abstrahlcharakteristik
der von einer Strahlentherapiesonde ausgesendeten Strahlung ausgebildet.
Die erste und die zweite Ionisationskammer weisen jeweils ein Strahlungseintrittsfenster
auf. Diese sind vorzugsweise eben ausgebildet. Dabei ist das Strahlungseintrittsfenster
der zweiten Ionisationskammer geneigt zu dem Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer angeordnet. Dies ermöglicht,
dass mit den beiden Ionisationskammern sowohl die Tiefendosis einer Strahlungsleistung
als auch die Abstrahlcharakteristik bestimmt werden kann. Besonders
bevorzugt sind die beiden Strahlungseintrittsfenster der Ionisationskammern
senkrecht zueinander angeordnet. Das Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer ist vorzugsweise waagerecht in dem
Behältnis angeordnet,
so dass die Längsachse
einer einführbaren
Strahlentherapiesonde senkrecht zu dem Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer verläuft. Der vorteilhafterweise
punktförmig
aus dem Ende bzw. der Spitze einer Strahlentherapiesonde austretende
Strahlengang fällt
dann ebenfalls senkrecht auf das Strahlungseintrittsfenster der
ersten Ionisationskammer. Durch eine vertikale Verschiebung einer
Strahlentherapiesonde, dies ist in der Regel eine Verschiebung entlang
der Längsachse
einer Strahlentherapiesonde, kann der Abstand des Endes bzw. der
Spitze der Strahlentherapiesonde zu dem Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer geändert
werden. So kann die erste Messung einer Strahlungsleistung einer
Strahlung in einer Position einer Strahlentherapiesonde durchgeführt werden,
bei der das Ende der Strahlentherapiesonde direkt auf dem Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer angeordnet ist. Ausgehend von dieser
Position kann eine Strahlentherapiesonde durch das Positioniersystem
vertikal von der Ionisationskammer wegbewegt werden, wobei regelmäßig die
Strahlungsleistung gemessen wird. Um das Ende bzw. die Spitze einer
Strahlentherapiesonde direkt über
dem Strahlungseintrittsfenster der ersten Ionisationskammer anzuordnen
kann diese durch das Positioniersystem zunächst horizontal, d. h., in
x, y-Richtung, verschoben und ausgerichtet werden. Nach der horizontalen
Ausrichtung einer Strahlentherapiesonde, insbesondere des Endes
einer Strahlentherapiesonde, zu dem Strahlungseintrittsfenster der ersten
Ionisationskammer, kann mit der Tiefendosismessung der Strahlungsleistung
begonnen werden. Das Positioniersystem ist bevorzugt derart ausgebildet,
dass eine Strahlentherapiesonde über
eine Strecke von 5 bis 15 cm vertikal bewegbar ist. Aber je nach
Ausführungsform
und Größe der Vorrichtung sind
auch andere Positioniersysteme möglich.
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Zur
Messung der Isotropie der Strahlung dient die zweite Ionisationskammer.
Hierbei ist das Ende einer Strahlentherapiesonde vor dem vertikal ausgerichteten
Strahlungseintrittsfenster der zweiten Ionisationskammer anzuordnen.
Dies kann durch eine vertikale oder horizontale Verschiebung einer Strahlentherapiesonde
durch das Positioniersystem erfolgen. Bevorzugt ist das Strahlungseintrittsfenster der
zweiten Ionisationskammer derart zu dem Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer angeordnet, dass die Mittelpunkte der
Strahlungseintrittsfenster beider Ionisationskammern in einer vertikal
ausgerichteten Ebene angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, dass
zur Messung der Isotropie einer Strahlung eine Strahlentherapiesonde
durch das Positioniersystem lediglich vertikal verschoben werden
muss.
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Es
ist denkbar, dass das Strahlungseintrittsfenster der zweiten Ionisationskammer
unter einem Winkel von größer oder
kleiner 90° zu
dem Strahlungseintrittsfenster der ersten Ionisationskammer angeordnet
ist. So kann das Strahlungseintrittsfenster der zweiten Ionisationskammer
beispielsweise in einem Winkel von 80° oder 100° zu dem Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer angeordnet sein. Auch so ist die Messung
der Abstrahlcharakteristik einer Strahlentherapiesonde möglich. Allerdings
treffen die Strahlen dann nicht senkrecht auf das Strahlungseintrittsfenster
der zweiten Ionisationskammer, so dass der Eintrittswinkel der Strahlung
in das Strahlungseintrittsfenster bei der Ermittlung der Isotropie
berücksichtigt
werden muss.
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Bevorzugt
kann ein Elektrometer den Ionisationskammerstrom beider Ionisationskammern
auslesen. Es ist aber auch denkbar, dass für jede Ionisationskammer ein
eigenes Elektrometer vorgesehen ist.
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Eine
derartige Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde ist relativ einfach und kostengünstig herzustellen,
Insbesondere weil die Kunststoffhalterungen beziehungsweise die
Ionisationskammern ortsfest innerhalb des Behältnisses fixiert sind. Eine
derartige Vorrichtung ist ferner aufgrund der Fixierung der Ionisationskammern
robust ausgebildet. Gleichzeitig können durch eine derartige Vorrichtung
sehr genaue Messergebnisse erhalten werden, da die Tiefendosiskurvenmessung
und die Isotropiemessung von zwei unterschiedlichen Ionisationskammern
durchgeführt
werden. Dies ermöglicht
eine einfachere Einstellung der Messparameter als bei einer einzigen
drehbar gelagerten Ionisationskammer, die sowohl für die Messung
der Tiefendosisleistung als auch der Isotropie zuständig ist.
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Besonders
bevorzugt ist eine Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionalität einer
Strahlentherapiesonde, bei der das Strahlungseintrittsfenster der ersten
Ionisationskammer senkrecht zu der Längsachse einer an der Aufnahmeeinrichtung
befestigbaren Strahlentherapiesonde verläuft und das Strahlungseintrittsfenster
der zweiten Ionisationskammer parallel zu der Längsachse einer an der Aufnahmeeinrichtung
befestigbaren Strahlentherapiesonde verläuft. Eine derartige Anordnung
per Strahlungseintrittsfenster der Ionisationskammern zu der Längsachse
einer einführbaren
Strahlentherapiesonde ermöglicht
eine einfache Durchführung
der Tiefendosismessung sowie der Isotropiemessung. Idealerweise
sind die Strahlungseintrittsfenster der Ionisationskammern derart
innerhalb des Behältnisses
angeordnet, dass das Ende bzw. die Spitze einer einführbaren
Strahlentherapiesonde lediglich vertikal verschoben werden muss,
um zentriert vor den jeweiligen Strahlungseintrittsfenstern angeordnet
zu werden.
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Besonders
bevorzugt ist ferner eine derartige Vorrichtung, bei der beide Ionisationskammern luftoffene
Ionisationskammern sind, die eine Verbindung zur Atmosphäre außerhalb
des Behältnisses aufweisen,
so dass die Ionisationskammern den atmosphärischen Bedingungen außerhalb
des Behältnisses
der Vorrichtung, d. h. des Wasserphantoms, ausgesetzt sind, da die
von den Ionisationskammern gemessenen Ionisationskammerströme auf die
diejenigen Bedingungen, d. h. Temperatur und Druck, korrigiert werden
müssen,
die momentan in diesen Ionisationskammern herrschen. Daher kann
die Druckmessung bei offenen Verbindungen zur Atmosphäre mit Standarddruckmessapparaturen
außerhalb
des Wasserphantoms erfolgen. Im thermodynamischen Gleichgewicht
zwischen einer Ionisationskammer, dem Medium in dem Behältnis und
der Atmosphäre kann
als Temperatur innerhalb der Ionisationskammer entweder die Wassertemperatur
oder die Lufttemperatur herangezogen werden. Dies ist ein erheblicher
Nachteil der Anordnung der Detektoren bzw. der Ionisationskammern
der Wasserphantome des Standes der Technik. Keines dieser Dokumente offenbart
eine Anordnung der Ionisationskammern, bei der diese eine offene
Verbindung zur Atmosphäre aufweisen.
Erfindungsgemäß weisen
die hohlen Kunststoffhalterungen eine Öffnung auf, in die eine Ionisationskammer
eingeschoben werden kann. Dabei weisen die hohlen Kunststoffhalterungen
bevorzugt behälterförmige Formen
auf, wobei der Boden der behälterförmigen Formen
dem Behältnisinneren zugewandt
ist und die Öffnung
der behälterförmigen Formen
an den Öffnungen
der Seitenwände
des Behältnisses
angeordnet sind. Bevorzugt weisen die Kunststoffhalterungen ein
zylinderförmiges
Hohlprofil mit einem Bodenelement auf. Die elektrischen Verbindungen
von dem wenigstens einen Elektrometer zu den Ionisationskammern
sind durch die Öffnungen der
hohlen Kunststoffhalterungen geführt.
Hier bedarf es keiner gesonderten Abdichtung der elektrischen Verbindungen.
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Die
Ionisationskammern sind durch die fixierten Kunststoffhalterungen
ebenfalls ortsfest innerhalb der hohlen Kunststoffhalterungen angeordnet. Zur
Befestigung der Ionisationskammern innerhalb der hohlen Kunststoffhalterungen
können
innerhalb der Kunststoffhalterungen Führungen und/oder Befestigungselemente
vorgesehen sein.
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Wie
bereits zuvor ausgeführt,
ermöglicht
das Positioniersystem eine dreidimensionale Bewegung einer an der
Aufnahmeeinrichtung befestigbaren Strahlungsquelle und einer Strahlentherapiesonde. Eine
Strahlungsquelle und/oder eine Strahlentherapiesonde können über das
Positioniersystem in x-Richtung, y-Richtung und z-Richtung verschoben werden.
Vorteilhafterweise weist das Positioniersystem manuell betätigbare
Einstelleinrichtungen auf, die eine Veränderung der Position der Strahlungsquelle
und der Strahlentherapiesonde ermöglichen. Die Einstelleinrichtungen
können
beispielsweise Schieber, Hebel, Drehräder oder Drehbetätiger sein.
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Die
erste Ionisationskammer ist derart innerhalb des Behältnisses
anordenbar, dass die Längsachse
einer einführbaren
Strahlentherapiesonde durch das Strahlungseintrittsfenster der ersten
Ionisationskammer verläuft.
Die zweite Ionisationskammer ist dagegen beabstandet zu der Längsachse
einer einführbaren
Strahlentherapiesonde angeordnet. Dabei kann die zweite Ionisationskammer
bzw. das vertikal ausgerichtete Strahlungseintrittsfenster der zweiten
Ionisationskammer wenige Zentimeter entfernt von der Längsachse
einer einführbaren
Strahlentherapiesonde ortsfest fixiert sein. Bei einer Messung der
Tiefendosisleistung einer Strahlung wird die Strahlentherapiesonde
durch das Positioniersystem auf das Strahlungseintrittsfenster der
ersten Ionisationskammer hinzubewegt bzw. von diesem entfernt, während der
Abstand zu dem Strahlungseintrittsfenster der zweiten Ionisationskammer
gleich bleibt.
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Die
zweite Ionisationskammer ist innerhalb des Behältnisses bevorzugt näher zu dem
Deckelelement des Behältnisses
angeordnet, als die erste Ionisationskammer. Eine derartige Anordnung
der Ionisationskammern innerhalb des Behältnisses ermöglicht eine
gleichzeitige Messung der Tiefendosisleistung sowie der Abstrahlcharakteristik
der Strahlung. Würde
die zweite Ionisationskammer innerhalb des Behältnisses unterhalb der ersten
Ionisationskammer angeordnet sein, was auch denkbar ist, müsste eine
dreidimensionale Verschiebung der Strahlentherapiesonde durchgeführt werden,
um beide Messungen durchzuführen.
Das heißt
eine gleichzeitige Messung der Tiefendosisleistung und der Isotropie
wäre bei
einer umgekehrten Anordnung der Ionisationskammern nicht möglich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
der Strahlentherapiesonde ist vorgesehen, dass das Positioniersystem
einen Drehtisch mit einer Aussparung aufweist, an bzw. in der eine
Strahlungsquelle und/oder eine Strahlentherapiesonde drehbar gelagert
angeordenbar ist/sind. Der Drehtisch ist bevorzugt um 360° drehbar.
Dabei kann der Drehtisch Winkelangaben aufweisen. Vorzugsweise sind
jedoch alle paar Grad, beispielsweise alle 45°, Verrastungen vorgesehen, in
denen eine Strahlungsquelle und/oder eine Strahlentherapiesonde
während
der Verdrehung einrasten kann/können.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform der
Vorrichtung sieht vor, dass die erste und/oder die zweite Kunststoffhalterung
stirnseitig an der der jeweiligen Öffnung zur Einführung der
jeweiligen Kunststoffhalterung gegenüberliegenden Innenwandung des
Behältnisses
anliegt/anliegen. D. h., eine Kunststoffhalterung wird solange durch
die Öffnung einer
Seitenwand des Behältnisses
eingeschoben, bis die Stirnseite der Kunststoffhalterung an die
gegenüberliegende
Seitenwand des Behältnisses
anschlägt.
Nach dem Anschlag an die Innenseite der gegenüberliegenden Seitenwand wird
die Kunststoffhalterung in der Einführöffnung fixiert. Der Vorteil
einer derartigen Anordnung der Kunststoffhalterungen liegt darin,
dass diese absolut ortsfest innerhalb des Behältnisses angeordnet sind. Ein
leichtes Schwanken des Endes einer Kunststoffhalterung, wie es im ungünstigen
Fall möglich
wäre, wenn
die Kunststoffhalterung beispielsweise nur bis zur Mitte des Behältnisses
eingeschoben wird, wird dadurch unterbunden.
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Die
Kunststoffhalterungen sind aus einem Kunststoff ausgebildet, dessen
Absorptionsverhalten dem des flüssigen
oder gasförmigen
Mediums entspricht. Bei der Verwendung von Wasser als Medium weist
der Kunststoff vorteilhafterweise das identische Absorptionsverhalten,
wie Wasser auf. Diese speziellen Kunststoffe werden auch als „solid
water”-Kunststoffe
bezeichnet.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Positioniersystem teleskopartig ineinandergreifende Metallrohre
zur Umrahmung einer Strahlungsquelle und/oder einer Strahlentherapiesonde
aufweist, wobei das innerste Metallrohr, die Öffnung in dem Deckelelement
abdeckend, an dem Deckelelement abgedichtet befestigt ist. Ein derartiges
teleskopartiges Metallrohrgebilde dient einerseits zur Abschirmung der
ausgesendeten Strahlung einer Strahlentherapiesonde, andererseits
zum Schutz vor äußeren Einflüssen.
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Ferner
ist eine Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde bevorzugt, bei der eine Strahlungsabschirmung
um das Behältnis
und/oder das Positioniersystem angeordnet ist. Allerdings besteht
nur ein minimales Abschirmerfordernis, wenn als Strahlungsquelle
eine miniaturisierte Strahlenquelle mit einer Röntgenstrahlleistung bis maximal
50 kV verwendet wird. So ist eine Vorrichtung bevorzugt, die als
Strahlungsquelle eine Röntgenstrahlungsquelle,
insbesondere eine Röntgenstrahlungsquelle
mit einer Röntgenstrahlleistung bis
maximal 50 KV, aufnehmen kann. Eine derartige Röntgenstrahlungsquelle stellt
beispielsweise die Intrabeam® Strahlenquelle der Carl
Zeiss AG dar. Sie ermöglicht
eine hohe Dosisrate bei niederenergetischer Röntgenstrahlung.
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Gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Strahlungsquelle
oder Strahlentherapiesonde gelöst,
die zur beweg- und drehbaren Befestigung an einem Positioniersystem einer
Vorrichtung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Eine derartige Strahlungsquelle
oder Strahlentherapiesonde kann besonders schnell und einfach an
der Aufnahmeeinrichtung des Positioniersystems befestigt werden.
Bevorzugt sind die Strahlungsquelle und die Strahlentherapiesonde direkt
miteinander gekoppelt, so dass die von der Strahlungsquelle erzeugte
Strahlung durch die Strahlentherapiesonde geleitet wird.
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Die
Strahlungsquelle oder die Strahlentherapiesonde weisen erfindungsgemäß Befestigungselemente
zur Befestigung an dem Positioniersystem auf. Die Befestigungselemente
können
verschiedenartig ausgebildet sein. So kann die Strahlungsquelle oder
die Strahlentherapiesonde beispielsweise eine Windung aufweisen.
Ferner können
als Befestigungselemente Schnapp- und/oder Rastelemente vorgesehen
sein. Die Strahlungsquelle oder die Strahlentherapiesonde sind dabei
kraft- und/oder formschlüssig
an der Aufnahmeeinrichtung des Positioniersystems befestigbar.
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Ferner
ist eine Strahlentherapiesonde bevorzugt, bei der um die Strahlentherapiesonde
ein Applikator angeordnet ist. Als Applikator kann beispielsweise
ein sphärerischer
Applikator verwendet werden. Diese können Durchmesser von beispielsweise 1,5
bis 8,0 cm aufweisen. Applikatoren ermöglichen eine gezielte Positionierung
der Strahlung. Dabei sorgen die Applikatoren für den Kontakt mit der gesamten
Oberfläche
des zu behandelnden Bereichs sowie für eine gleichmäßige Strahlendosisabgabe. Applikatoren
gewährleisten
Bedienungsfreundlichkeit und Exaktheit und sind wiederverwendbar.
Die Vorrichtung ermöglicht
auch die Tiefendosiskurvenmessung und die Isotropiemessung, wenn
ein zusätzlicher
Applikator vorgesehen ist.
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Die
Erfindung beinhaltet folgende Grundgedanken. Anstelle eines beweglichen
Detektors beziehungsweise einer beweglichen Ionisationskammer, sind
zwei unbewegliche Ionisationskammern innerhalb des Behältnisses,
welches mit einer Flüssigkeit oder
mit einem Gas gefüllt
ist, vorgesehen. Diese sind bevorzugt versetzt zueinander angeordnet,
so dass auch eine gleichzeitige Messung der Tiefendosisleistung
und der Isotropie einer Strahlung möglich ist. Eine Strahlentherapiesonde
kann über
das Positioniersystem, an welchem die Strahlentherapiesonde und
die Strahlungsquelle anordenbar sind, vor die beiden ortsfesten
Ionisationskammern bewegt werden. Dabei kann die Bewegung der Strahlentherapiesonde
mittels einfacher, mechanisch betätigbarer Einstelleinrichtungen
des Positioniersystems durchgeführt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann eine Tiefendosiskurvenmessung durchführen, bei der die Dosisleistung
einer Röntgenröhre, mit
oder ohne Applikator, in Abhängigkeit
der Wasserstrecke zwischen Messort, d. h. der Position der ersten
Ionisationskammer, und Austrittspunkt der Röntgenstrahlung aus der Röntgenröhre, d.
h. der Spitze einer Strahlentherapiesonde oder der Oberfläche eines Applikators,
wiederholt absolut gemessen wird. Die Vorrichtung ermöglicht ferner
die Isotropiemessung einer Strahlung, d. h. die Bestimmung der Abstrahlcharakteristik
innerhalb der x, y-Ebene. Dies erfolgt, indem für verschiedene Winkel einer
Strahlentherapiesonde zur zweiten Ionisationskammer die Strahlstärke der
Strahlung vermessen wird. Dabei kann die Winkelposition manuell
eingestellt werden.
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Gemäß dem letzten
Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde durch eine Vorrichtung gemäß des ersten
Aspektes der Erfindung gelöst,
wobei eine an der Aufnahmeeinrichtung des Positioniersystems befestigte
Strahlentherapiesonde durch eine horizontale Verschiebung fluchtend
zu dem Strahlungseintrittsfenster der ersten Ionisationskammer angeordnet
wird, wobei die Strahlentherapiesonde vertikal zu dem Strahlungseintrittsfenster
bewegt wird und wobei wiederholt während der Entfernung bzw. Annäherung der Strahlentherapiesonde
von bzw. zu dem Strahlungseintrittsfenster der ersten Ionisationskammer
eine Messung der von der Strahlentherapiesonde ausgesendeten Strahlung
durch die erste Ionisationskammer bzw. das wenigstens eine Elektrometer
durchgeführt
wird.
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Zunächst wird
die Strahlentherapiesonde bzw. die Spitze der Strahlentherapiesonde
durch das Positioniersystem in x, y-Richtung verschoben, bis diese
mittig über
dem Strahlungseintrittsfenster der ersten Ionisationskammer angeordnet
ist. In einem zweiten Schritt wird die Strahlentherapiesonde durch das
Positioniersystem auf das Strahlungseintrittsfenster der ersten
Ionisationskammer vertikal zubewegt oder von diesem vertikal weggeführt. Bei
der Bewegung der Strahlentherapiesonde wird wiederholt eine Tiefendosisleistungsmessung
der Strahlung durchgeführt.
Hierdurch kann die Strahlungsleistung der Strahlung, ausgehend von
der Spitze der Strahlentherapiesonde, bestimmt werden.
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Ferner
kann mit der zweiten Ionisationskammer die Abstrahlcharakteristik
der Strahlung an der Spitze einer Strahlentherapiesonde gemessen
werden. Hierzu wird die Spitze einer Strahlentherapiesonde mittig
vor das Strahlungseintrittsfenster der zweiten Ionisationskammer
angeordnet. Dies kann mittels des Positioniersystems durchgeführt werden. Dabei
kann sowohl eine horizontale, als auch eine vertikale Bewegung der
Strahlentherapiesonde notwendig sein. Nach der Anordnung der Spitze
der Strahlentherapiesonde direkt vor dem Strahlungseintrittsfenster
der zweiten Ionisationskammer wird die Strahlentherapiesonde um
ihre Längsachse
gedreht. Auch dies ist durch das Positioniersystem, insbesondere
durch den Drehtisch des Positioniersystems, möglich. Nach jeder Drehung wird
die Abstrahlcharakteristik der Strahlentherapiesonde gemessen.
-
Besonders
bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem die Strahlentherapiesonde lediglich
vertikal bewegt wird, bis die Spitze der Strahlentherapiesonde auf
der Höhe
des Strahlungseintrittsfensters der zweiten Ionisationskammer angeordnet
ist. Dies ist dann möglich,
wenn die Mittelpunkte der Strahlungseintrittsfenster der ersten
Ionisationskammer und der zweiten Ionisationskammer in einer vertikalen
Ebene angeordnet sind. Dies ist durch eine gezielte Befestigung
der Kunststoffhalterungen innerhalb des Behältnisses möglich. Nach der Anordnung der
Spitze der Strahlentherapiesonde mittig vor dem Strahlungseintrittsfenster
der zweiten Ionisationskammer wird die Strahlentherapiesonde wiederholt
um bestimmbare Winkel um ihre Längsachse
gedreht. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass alle paar
Grad, beispielsweise alle 15°,
eine Messung der Strahlung durchgeführt wird. Die Messung erfolgt mittels
der zweiten Ionisationskammer und dem elektrisch mit der zweiten
Ionisationskammer verbundenen Elektrometer.
-
Die
vorliegende Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde ist nicht auf bestimmte Ausgestaltungsformen
beschränkt.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine
schematische Frontansicht einer Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionalität einer Strahlentherapiesonde
ohne Ionisationskammern, ohne Strahlungsquelle und ohne Strahlentherapiesonde;
-
2 eine
schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde ohne Strahlungsquelle und ohne Strahlentherapiesonde;
-
3 eine
schematische Frontansicht einer Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionalität einer Strahlentherapiesonde
ohne Ionisationskammern;
-
4 eine
schematische Frontansicht einer Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionalität einer Strahlentherapiesonde.
-
In
den 1 ist eine schematische Frontansicht einer Vorrichtung 1 zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde 21 dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist
ein Positioniersystem 2 auf, dass zur Positionierung einer
Strahlungsquelle 20 und einer Strahlentherapiesonde 21 dient.
In dieser 1 sind die Strahlungsquelle 20 und
die Strahlentherapiesonde 21 nicht dargestellt. Zwischen
den Positioniersystem 2 und den Deckelelement 11 des
Behältnisses 10 sind
teleskopartig verschiebbar Metallrohre 4, 5, 6 vorgesehen.
Diese umschließen
die nicht dargestellte Strahlentherapiesonde sowie gegebenenfalls
die Strahlungsquelle. Das innerste Metallrohr 4 deckt dabei
die Öffnung 12 im
Deckelelement 11 des Behältnisses 10 abdichtend
ab. Das Behältnis 10 weist
eine erste Seitenwand 13 und eine zweite Seitenwand 14 auf.
In diesen Seitenwänden 13, 14 sind
jeweils Öffnungen 17, 18 vorgesehen, durch
die die hohlen Kunststoffhalterungen 30, 34 in das
Innere des Behältnisses 10 eingeschoben
werden können.
Durch die Öffnung 18 der
ersten Seitenwand 13 ist die erste hohle Kunststoffhalterung 30 in das
Behältnis 10 eingeschoben.
Nach der Einführung der
ersten hohlen Kunststoffhalterung 30 wird diese an der
ersten Seitenwand 13 ortsfest fixiert. Die Kunststoffhalterung 30 ist
hohl ausgeführt,
damit in das Innere der Kunststoffhalterung 30 eine nicht
dargestellte Ionisationskammer 31 von außen einführbar ist.
Die Stirnseite 33 der ersten hohlen Kunststoffhalterung 30 ist
der Innenseite der zweiten Seitenwand 14 zugewandt. Durch
die Öffnung 17 der
zweiten Seitenwand 40 ist die zweite hohle Kunststoffhalterung 34 in
das Behältnis 10 eingeschoben
und nach dem Einschieben an dieser ortsfest fixiert. Die Stirnseite 37 der
zweiten hohlen Kunststoffhalterung 34 ist der Innenseite
der ersten Seitenwand 13 zugewandt. Die Mittelachsen der
hohlen Kunststoffhalterungen 30, 34 verlaufenden
horizontal, d. h. parallel zur x-Achse des dargestellten Koordinatensystems.
Das Deckelelement 11, die Seitenwand 13 und die
Seitenwand 14 sind bevorzugt aus Metall ausgebildet. Das
Deckelelement 11 kann lösbar
an dem Behältnis 10 befestigt sein.
Die beiden Kunststoffhalterungen 30, 34 sind aus
einem speziellen Kunststoff ausgebildet, der ein identisches beziehungsweise
ein annähernd
identisches Absorptionsverhalten, wie das in dem Behältnis 10 vorgesehene
Medium aufweist. Bevorzugt ist das Medium Wasser.
-
In
der 2 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde 21 dargestellt. In dieser 2 sind
eine Strahlungsquelle 20 und eine Strahlentherapiesonde 21 ebenfalls
nicht dargestellt. Die Rückseite 15 und
die Frontseite 16 sind bevorzugt aus Bleiglas ausgebildet.
Die erste Kunststoffhalterung 30 weist in diesem Ausführungsbeispiel
eine hohle zylinderförmige
Form auf. In das Innere der ersten Kunststoffhalterung 30 ist
die erste Ionisationskammer 31 ortsfest eingeführt. Das
Strahlungseintrittsfenster 32 der ersten Ionisationskammer 31 ist
horizontal in dem Behältnis 10 angeordnet.
Horizontal bedeutet, dass das Strahlungseintrittsfenster 32 in
der Ebene verläuft,
die durch die Aufspannung der x-Achse und der y-Achse gebildet wird.
Die erste Kunststoffhalterung 30 und damit die erste Ionisationskammer 31 sind
zentriert unterhalb der Öffnung 12 des
Deckelelementes 11 des Behältnisses 10 angeordnet.
Bezugszeichen 35 stellt die zweite Ionisationskammer dar.
Das Strahlungseintrittsfenster 36 der zweiten Ionisationskammer 35 ist
vertikal innerhalb des Behältnisses 10 angeordnet.
Vertikal bedeutet hierbei, dass das Strahlungseintrittsfenster 36 parallel
zur z-Achse des dargestellten Koordinationssystems verläuft.
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In
der 3 ist eine schematische Frontansicht einer Vorrichtung 1 zur Überprüfung der
Funktionalität
einer Strahlentherapiesonde 21 dargestellt. An dem Drehtisch 3 des
Positioniersystems 2 der Vorrichtung 1 ist eine
Strahlungsquelle 20, die vorzugsweise eine Röntgenstrahlenquelle
mit einer maximalen Strahlungsleistung von 50 kV ist, drehbar angeordnet.
An der Strahlungsquelle 20 ist eine Strahlentherapiesonde 21 befestigt.
Hierdurch ist die Strahlentherapiesonde 21 ebenfalls durch
das Positioniersystem 2 drehbar. Die Längsachse der Strahlentherapiesonde 21 verläuft parallel
zur z-Achse des dargestellten Koordinatensystems. Die Spitze 22 der Strahlentherapiesonde 21 ist
direkt an der Oberseite der ersten Kunststoffhalterung 30 angeordnet.
Würde eine
erste Ionisationskammer 31 in der ersten Kunststoffhalterung 30 eingeführt sein,
würde die Spitze 22 der
Strahlentherapiesonde 21 mittig vor dem Strahlungseintrittsfenster 32 der
ersten Ionisationskammer 31 angeordnet sein. In diesem
Fall beträgt
der Abstand zwischen dem Strahlungseintrittsfenster 32 der
ersten Ionisationskammer 31 und der Spitze 92 der
Strahlentherapiesonde 210 cm. Die teleskopartigen Metallrohre 4, 5, 6 sind
ineinandergeschoben. Mit Bezugszeichen 19 ist die Oberfläche des
in das Behältnis 10 eingefüllten Mediums
bezeichnet.
-
4 zeigt
eine ähnliche
Vorrichtung 1, wie in 3 dargestellt.
In dieser Darstellung ist eine Strahlentherapiesonde 21 in
einer bestimmten vertikalen Distanz zu den Ionisationskammern 31, 35 angeordnet.
In der ersten Kunststoffhalterung 30 ist die erste Ionisationskammer 31 ortsfest
eingeführt.
Das Strahlungseintrittsfenster 32 der ersten Ionisationskammer 31 ist
fluchtend zur Längsachse
der Strahlentherapiesonde 21 angeordnet. Das Strahlungseintrittsfenster 32 weist
eine ebene Fläche
auf, die senkrecht zu der Längsachse
der Strahlentherapiesonde 21 verläuft. Das Strahlungseintrittsfenster 36 der zweiten
Ionisationskammer 35 ist in einem Winkel von 90° zu dem Strahlungseintrittsfenster 32 der
ersten Ionisationskammer 31 angeordnet. D. h., das bevorzugt
ebenfalls eben ausgebildete Strahlungseintrittsfenster 36 verläuft parallel
zur Längsachse
der Strahlentherapiesonde 21. Das Strahlungseintrittsfenster 36 ist
um 90° geneigt
zu dem Strahlungseintrittsfenster 32 angeordnet. Über die
Verschlussstücke 38 sind
die hohlen Kunststoffhalterungen 30, 34 an den
entsprechenden Seitenwänden 13, 14 befestigt
und dienen zusätzlich
noch als Strahlungsabschirmung an den geöffneten Seitenflächen. Ferner zeigt
die 4 ein Applikator 23, der um die Strahlentherapiesonde 21 angeordnet
ist. Der Applikator 23 verläuft ebenfalls innerhalb der
teleskopartig ineinandergreifenden Metallrohre 4, 5, 6.
Die erste Ionisationskammer 31 und die zweite Ionisationskammer 35 sind
jeweils mit elektrischen Leitungen 39 des wenigstens einen,
nicht dargestellten Elektrometers verbunden.
-
- 1
- Vorrichtung
zur Überprüfung der
Funktionalität einer
Strahlentherapiesonde
- 2
- Positioniersystem
- 3
- Drehtisch
- 4
- Metallrohr
- 5
- Metallrohr
- 6
- Metallrohr
- 10
- Behältnis
- 11
- Deckelelement
- 12
- Öffnung im
Deckelelement
- 13
- zweite
Seitenwand
- 14
- erste
Seitenwand
- 15
- Rückseite
- 16
- Frontseite
- 17
- Öffnung in
erster Seitenwand
- 18
- Öffnung in
zweiter Seitenwand
- 19
- Mediumoberfläche
- 20
- Strahlungsquelle
- 21
- Strahlentherapiesonde
- 22
- Spitze
der Strahlentherapiesonde
- 23
- Applikator
- 30
- erste
Kunststoffhalterung
- 31
- erste
Ionisationskammer
- 32
- Strahlungseintrittsfenster
der ersten Ionisationskammer
- 33
- Stirnseite
der ersten Kunststoffhalterung
- 34
- zweite
Kunststoffhalterung
- 35
- zweite
Ionisationskammer
- 36
- Strahlungseintrittsfenster
der zweiten Ionisationskammer
- 37
- Stirnseite
der zweiten Kunststoffhalterung
- 38
- Verschlussstücke der
Kunststoffhalterungen
- 39
- elektrische
Leitungen zu Ionisationskammern
- 40
- Ablaufrohr
des Behältnisses