DE102008035104A1 - Lenkrad für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lenkrad (10) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Nabenbereich (12), einem zumindest teilweise um diesen Nabenbereich (12) herum angeordneten Lenkradkranz (14) und wenigstens einer Speiche (16) zum Verbinden des Lenkradkranzes (14) mit dem Nabenbereich (12), wobei der Nabenbereich (12), die wenigstens eine Speiche (16) und der Lenkradkranz (14) jeweils im Wesentlichen aus einem hochfesten Kunststoffmaterial geformt sind und der Lenkradkranz (14) entlang der Umfangsrichtung des Lenkrades (10) zumindest abschnittsweise als selbsttragendes Hohlprofil ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist der Lenkradkranz (14) entlang der Umfangsrichtung des Lenkrades (10) zumindest abschnittsweise als selbsttragendes Hohlprofil aus einem hochfesten Kunststoffmaterial ausgebildet und zumindest teilweise mit einem Lenkradbezug (18) aus einem, insbesondere weicheren, Kunststoffmaterial umspritzt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug, das einen Nabenbereich, einen zumindest teilweise um diesen Nabenbereich herum angeordneten Lenkradkranz und wenigstens eine Speiche zum Verbinden des Lenkradkranzes mit dem Nabenbereich aufweist.
- Herkömmliche Lenkräder werden aus einem Metallträger als Traggerüst gefertigt. Der Metallträger wird anschließend mit Polyurethanschaum umschäumt, der Griffbereich kann zusätzlich mit grifffreundlichen Umhüllungen aus Holz, Leder, usw. versehen werden.
- Diese Technologie hat sich lange bewährt, hat aber in Bezug auf den Herstellungsprozess gravierende Nachteile. Insbesondere der Schäumprozess bedarf wegen der relativ langen Schäumzeit einer Vielzahl von Schäumwerkzeugen, was insbesondere für eine Großserienfertigung aufwändig und kostenintensiv ist. Außerdem werden bei dem Schäumprozess chemische Substanzen freigesetzt, welche die Umwelt schädigen können. Diese Substanzen sind zum Beispiel als Treibmittel bei der Herstellung von Polyurethanschaum notwendig. Ein weiterer Nachteil dieser herkömmlichen Lenkräder ist ihr relativ großes Gewicht aufgrund des Metallträgers.
- Neben den üblichen Anforderungen an ein Lenkrad wie ausreichende Steifigkeit und angenehme Handhabung für den Fahrer sollen die Lenkräder für moderne Kraftfahrzeuge häufig weitere Aufgaben erfüllen. So ist es inzwischen Standard, einen Airbag in das Lenkrad zu integrieren und auch weitere technische Applikationen (z. B. Bedien- und Anzeigeelemente) am Lenkrad vorzusehen. Der Aufbau des Lenkrades wurde daher bereits in vielfältiger Weise modifiziert.
- So beschreibt zum Beispiel die
DE 196 53 798 C1 ein Lenkrad für Kraftfahrzeuge mit einem integrierten Airbag, das zur Vereinfachung der Montage und zur Erhöhung der Flexibilität bezüglich zu integrierender Applikationen eine im Wesentlichen dreiteilige Lenkradform vorsieht. Ein Metallskelett als Träger für alle zu montierenden Bauteile wird gemeinsam mit allen daran befestigten Bauteilen von einer Oberschale und einer Unterschale aus Kunststoff sandwichartig umschlossen. Auf diese Weise kann ein fertiges Lenkrad bereitgestellt werden, das bei der Endmontage nur noch auf die Lenksäule aufgesteckt und befestigt werden muss. - Ein Vorschlag für ein leichtgewichtigeres Lenkrad, welches ausreichend formstabil ist, ist der
DE 30 38 820 A1 zu entnehmen. Bei diesem bekannten Lenkrad ist der Lenkradkranz aus einem elastischen Hohlkörper gebildet, der mit Hochdruckgas gefüllt und mit einem verstärkten Kunststoff überzogen ist. - Ein weiteres Lenkrad mit reduziertem Gewicht ist in der
DE 298 02 474 U1 offenbart. Das komplette Lenkrad mit Nabenbereich, Speichen und Lenkradkranz ist in diesem Fall aus einer oberen Schale und einer unteren Schale gebildet, die beide aus einem hochfesten Kunststoff gefertigt und fest miteinander verbunden sind. Da die beiden Kunststoffschalen keine selbsttragende Konstruktion bilden, ist zur Erzielung der notwendigen Formfestigkeit zumindest die untere Schale mit einstückig angeformten Stegen verstärkt, die in den Innenraum zwischen den beiden Schalen hinein ragen. Diese Versteifungsstege machen allerdings die Herstellung des Lenkrades komplizierter und erhöhen auch das Gewicht des Lenkrades. - Zum Anbringen zusätzlicher Applikationen sind ferner Lenkräder für Kraftfahrzeuge bekannt, die einen oder mehrere Hohlräume zum Aufnehmen dieser Applikationen aufweisen.
- So zeigt zum Beispiel die
DE 198 38 452 C1 ein Lenkrad mit einem Lenkradkranz, der wenigstens abschnittsweise mit wenigstens einem Hohlraum versehen ist, der durch Belüftungsöffnungen zu einem Griffbereich des Lenkradkranzes hin offen ist und in dem ein Lüftermodul zum Ansaugen von Luft aufgenommen ist, sodass der Lenkradkranz mit einfachen Mitteln temperiert werden kann. Der Lenkradkranz ist dabei als ein selbsttragender Hohlkörper gestaltet, der zum Beispiel aus zwei miteinander verbundenen Halbschalen gebildet ist, wobei eine untere Halbschale in Form eines Metallbleches mit dem Trägergestell des Lenkrades verbunden ist und die obere Halbschale als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das ein geringes Gewicht hat, einfach herzustellen ist und die oben beschriebenen Nachteile hinsichtlich Umweltbelastung vermeidet.
- Gemäß einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Lenkrad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Das erfindungsgemäße Lenkrad für ein Kraftfahrzeug weist einen Nabenbereich, einen zumindest teilweise um diesen Nabenbereich herum angeordneten Lenkradkranz und wenigstens eine Speiche zum Verbinden des Lenkradkranzes mit dem Nabenbereich auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Nabenbereich, die wenigstens eine Speiche und der Lenkradkranz jeweils im Wesentlichen aus einem hochfesten Kunststoffmaterial geformt sind und dass der Lenkradkranz entlang der Umfangsrichtung des Lenkrades zumindest abschnittsweise als selbsttragendes Hohlprofil ausgebildet ist.
- Durch die Ausbildung des kompletten Lenkrades aus einem hochfesten Kunststoffmaterial ist eine deutliche Gewichtsreduzierung möglich, da auf ein Traggerüst zum Beispiel in Form eines Metallskeletts verzichtet werden kann. Durch die zumindest abschnittsweise Ausbildung des Lenkradkranzes als Hohlprofil werden das Gewicht und insbesondere auch das Trägheitsmoment des Lenkrades weiter verringert. Trotz des Verzichts auf das metallische Traggerüst können mit modernen Kunststoffmaterialien ähnlich gute Festigkeiten und Energieabsorptionseigenschaften wie bei herkömmlichen Lenkrädern erzielt werden. Außerdem entfallen bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Lenkrad die aufwändigen und umweltbelastenden Schäumprozesse.
- Der durch das Hohlprofil des Lenkradkranzes gebildete Hohlraum kann bei Bedarf zusätzlich für weitere Applikationen genutzt werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lenkradkranz zumindest teilweise mit einem Überzug aus einem (insbesondere im Verhältnis zum hochfesten Kunststoffmaterial des Lenkrades weicheren) Kunststoffmaterial umspritzt. Durch die Ausbildung im Wesentlichen des gesamten Lenkrades aus Kunststoff kann dieser Überzug in besonders vorteilhafter Weise mittels eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens in einem Werkzeug aufgebracht werden.
- Gemäß einem zweiten Aspekt wird die oben genannte Aufgabe durch ein Lenkrad mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Das erfindungsgemäße Lenkrad für ein Kraftfahrzeug weist einen Nabenbereich, einen zumindest teilweise um diesen Nabenbereich herum angeordneten Lenkradkranz und wenigstens eine Speiche zum Verbinden des Lenkradkranzes mit dem Nabenbereich auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Lenk radkranz entlang der Umfangsrichtung des Lenkrades zumindest abschnittsweise als selbsttragendes Hohlprofil aus einem hochfesten Kunststoffmaterial ausgebildet ist und dass der Lenkradkranz zumindest teilweise mit einem Überzug aus einem, insbesondere weicheren Kunststoffmaterial umspritzt ist.
- Durch die Ausbildung des Lenkradkranzes als selbsttragendes Hohlprofil aus einem hochfesten Kunststoffmaterial werden das Gewicht und insbesondere auch das Trägheitsmoment des Lenkrades verringert. Trotz des Verzichts auf ein metallisches Traggerüst können dabei mit modernen Kunststoffmaterialien ähnlich gute Festigkeiten und Energieabsorptionseigenschaften wie bei herkömmlichen Lenkrädern erzielt werden. Außerdem entfallen bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Lenkrad die aufwändigen und umweltbelastenden Schäumprozesse. Durch die Ausbildung des Lenkradkranzes aus Kunststoff kann der Überzug in besonders einfacher Weise mittels eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens in einem Werkzeug aufgebracht werden.
- Der erste und der zweite Aspekt können vorzugsweise auch miteinander kombiniert sein.
- Bevorzugt sind wenigstens zwei Komponenten, vorzugsweise alle drei Komponenten des Nabenbereichs, der wenigstens einen Speiche und des Lenkradkranzes aus dem gleichen Kunststoffmaterial geformt.
- Die weiteren bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Lenkrades beziehen sich daher sowohl auf das Lenkrad gemäß dem obigen ersten Aspekt als auch auf das Lenkrad gemäß dem obigen zweiten Aspekt und auf ein Lenkrad nach dem ersten und zweiten Aspekt.
- In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkrades ist das Hohlprofil des Lenkradkranzes einstückig ausgebildet und integral mit der wenigstens einen Speiche geformt.
- In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkrades ist das Hohlprofil des Lenkradkranzes aus zwei oder mehr Schalenteilen gebildet, wobei wenigstens eines dieser wenigstens zwei Schalenteile integral mit der wenigstens einen Speiche geformt ist.
- Bei dieser Variante wenigstens zwei Schalenteile des Hohlprofils des Lenkradkranzes aus unterschiedlichen Materialien mit bestimmten optischen und/oder haptischen Eigenschaften gebildet sein. Außerdem sind die wenigstens zwei Schalenteile des Hohlprofils vorzugsweise formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden. Zwei Schalenteile können insbesondere miteinander verschweißt, verklebt und/oder verclipst sein.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Lenkradkranz ferner mit einem Überzug, insbesondere aus Leder, Textilien oder dergleichen versehen sein.
- Bei dem erfindungsgemäßen Lenkrad mit dem oben beschriebenen Aufbau werden die aus dem hochfesten Kunststoff gefertigten Komponenten des Lenkrades bevorzugt mittels eines Spritzgießverfahrens hergestellt. Das Umspritzen des Lenkradkranzes mit einem Lenkradbezug aus einem weicheren Kunststoffmaterial kann dann in besonders vorteilhafter Weise mittels eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren erfolgen.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
-
1a) eine Draufsicht eines Lenkrades ge mäß der vorliegenden Erfindung; -
1b) eine Schnittansicht gemäß Linie X-X in1a) in vergrößerter Explosionsdarstellung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
1c) eine Schnittansicht gemäß Linie X-X in1a) in vergrößerter Darstellung gemäß der ersten Ausführungsform; -
2 eine Schnittdarstellung entsprechend1c) gemäß einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkrades; -
3 eine Schnittdarstellung entsprechend1c) gemäß einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkrades; und -
4 eine Schnittdarstellung entsprechend1c) gemäß einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkrades. -
1 zeigt in Teilfigur1a) ein erfindungsgemäßes Lenkrad10 für ein Kraftfahrzeug in einer Draufsicht, die in etwa der Perspektive eines Fahrers auf das Lenkrad entspricht. Das Lenkrad10 umfasst einen im Wesentlichen mittigen Nabenbereich12 , der an einer Lenksäule des Kraftfahrzeuges befestigt wird, und einen hierum angeordneten Lenkradkranz14 . In dem Ausführungsbeispiel von1 erstreckt sich dieser Lenkradkranz14 vollständig um den mittleren Nabenbereich12 herum. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf diese Ausführungsform beschränkt; der Lenkradkranz14 kann sich ebenso nur teilweise (z. B. über einen Winkelbereich von etwa 220° bis etwa 270°) um den Nabenbereich12 herum erstrecken. Auch wenn in1 beispielhaft ein Lenkrad10 mit einem im Wesentlichen kreisförmigen Lenkradkranz14 dargestellt ist, so ist die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt; es können zum Beispiel auch Lenkradkränze mit einer elliptischen, polygonalen und dergleichen Form verwendet werden. - In dem Ausführungsbeispiel von
1 enthält der Lenkradkranz14 insgesamt acht Segmente15 , die gleichmäßig in der Umfangsrichtung des Lenkrades10 verteilt sind. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf diese Ausführungsform beschränkt; der Lenkradkranz14 kann grundsätzlich jede beliebige Anzahl von Segmenten15 aufweisen, insbesondere kann er auch aus nur einem Segment15 gebildet sein, das sich über den gesamten Lenkradkranz14 erstreckt. Ferner müssen die einzelnen Segmente15 des Lenkradkranzes14 nicht notwendigerweise alle die gleiche Form und Größe besitzen. - Der Lenkradkranz
14 ist in1a) über drei Speichen16 mit dem mittigen Nabenbereich12 verbunden. Die drei Speichen16 erstrecken sich von dem mittleren Nabenbereich12 im Wesentlichen radial nach außen (siehe Teilfigur1a) ) und in Richtung zum Fahrer schräg nach oben (siehe Teilfiguren1b) und1c) ). Die vorliegende Erfindung ist aber nicht nur auf diese Ausführungsform beschränkt, der Lenkradkranz14 kann auch mit nur einer Speiche, mit zwei Speichen oder mit mehr als drei Speichen16 mit dem Nabenbereich12 verbunden sind. Auch sind die Form, die Größe und die Ausrichtung der Speichen16 nicht auf die in1 dargestellte Ausführungsform beschränkt. - Obwohl in der Teilfigur
1a) nicht dargestellt, kann vorzugsweise in den Nabenbereich12 des Lenkrades10 auch ein Airbag bzw. Airbagmodul integriert bzw. dort aufgenommen sein. - Der Nabenbereich
12 , der Lenkradkranz14 und die Speichen16 des Lenkrades sind aus einem hochfesten Kunststoffmaterial gefertigt, vorzugsweise jeweils aus dem gleichen Kunststoffmaterial mittels Spritzgießens. Ein geeignetes hochfestes Kunststoffmaterial ist zum Beispiel ein Kunststoffmaterial auf Polycarbonatbasis, insbesondere ein modifiziertes Polycarbonat. Mit einem solchen Kunststoffmaterial lassen sich ähnliche Festigkeits- und Energieabsorptionseigenschaften wie bei einem herkömmlichen Lenkradaufbau mit Metallskelett erzielen. - Wie in den Teilfiguren
1b) und1c) dargestellt, ist der Lenkradkranz14 aus einem unteren Schalenteil14a und einem oberen Schalenteil14b aufgebaut und so als Hohlprofil gestaltet. Die beiden Schalenteile14a und14b werden kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden, vorzugsweise dauerhaft miteinander verbunden. Geeignete Verbindungstechniken sind zum Beispiel Schweißen, Kleben, Clipsen, Crimpen, Verrasten und dergleichen. - In der Ausführungsform von
1a) und1b) ist das untere Halbschalenteil14a bevorzugt integral mit einer der Speichen16 ausgebildet. Alternativ ist aber auch eine zweiteilige Konstruktion mit geeigneter Verbindungstechnik möglich. Ebenso sind auch der Nabenbereichen12 und die Speiche(n)16 integral miteinander ausgebildet. Auf diese Weise wird ein Lenkrad10 mit wenigen Einzelteilen bereitgestellt, das somit einfach hergestellt und in einem Kraftfahrzeug montiert werden kann. - Der Lenkradkranz
14 kann wahlweise über den gesamten Umfang des Lenkrades10 mit einem solchen Hohlprofil ausgebildet sein oder nur abschnittsweise ein solches Hohlprofil aufweisen. Zum Beispiel sind nur einzelne Segmente15 oder alle Segmente15 des Lenkradkranzes14 mit der in den Teilfiguren1b) und1c) veranschaulichten Konstruktion ausgebildet. - Des Weiteren ist es auch möglich, den Lenkradkranz
14 aus mehr als zwei Schalenteilen14a ,14b zu fertigen, wobei dann vorzugsweise wenigstens eines der Schalenteile integral mit der jeweiligen Speiche16 geformt ist. Außerdem müssen die wenigstens zwei Schalenteile14a ,14b des Lenkradkranzes14 nicht notwendigerweise jeweils den gleichen Winkelbereich (jeweils etwa 180° bei zwei Schalenteilen, jeweils etwa 120° bei drei Schalenteilen, usw.) überdecken, sondern können auch unterschiedliche Größen aufweisen. So kann zum Beispiel das untere Schalenteil14a einen Winkelbereich von etwa 150° bis etwa 270° überdecken, während das obere Schalenteil14b zum Beispiel nur einen Winkelbereich von etwa 90° bis etwa 210° überdeckt. - In den Hohlraum des Lenkradkranzes
14 , der durch das Hohlprofil gebildet ist, können bei Bedarf weitere technische Applikationen in das Lenkrad integriert werden. Zum Beispiel kann der Hohlraum für Maßnahmen zum Temperieren des Lenkradkranzes genutzt werden, wobei in diesem Fall zusätzliche Lüftungsöffnungen in dem oberen Schalenteil14b des Lenkradkranzes vorgesehen werden können. Ferner ist auch die Integration von Beleuchtungsmitteln in den Lenkradkranz14 möglich, wobei in diesem Fall das obere Schalenteil14b zumindest teilweise transparent ausgebildet oder mit transparenten Öffnungen versehen ist. Weiterhin können auch Bedienelemente, Anzeigeelemente bzw. Komponenten dieser Elemente in den Hohlraum des Lenkradkranzes14 aufgenommen werden. - In einer Modifikation der in
1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkrades10 , kann das obere Schalenteil14b des Hohlprofils des Lenkradkranzes14 auch aus einem anderen Material mit bestimmten optischen und/oder haptischen Eigenschaften gebildet sein. Zum Beispiel kann das obere, dem Fahrer zugewandte Schalenteil14b andere Kunststoffmaterialien, Holz, Metall, Stein, Carbon und dergleichen enthalten, um das Lenkrad hochwertiger zu gestalten und ihm ein verbessertes Aussehen und Griffgefühl zu verleihen. -
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lenkrades10 . Dabei entspricht2 der Darstellung von1c) , die übrigen Komponenten des Lenkrades10 sind analog zum ersten Ausführungsbeispiel von1 aufgebaut. - Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der oben anhand von
1b) und1c) erläuterten ersten Ausführungsform dadurch, dass das Hohlprofil des Lenkradkranzes14 nicht durch zwei oder mehr Schalenteile14a ,14b gebildet ist, sondern einstückig ausgebildet ist. Der hohle Lenkradkranz14 bzw. die hohlen Abschnitte des Lenkradkranzes14 können in vorteilhafter Weise mittels Spritzgießens (injection moulding) einstückig hohl gespritzt werden. - Die übrigen Merkmale und ihre Varianten entsprechen jenen des obigen ersten Ausführungsbeispiels.
- Es wird nun Bezug nehmend auf
3 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lenkrades10 beschrieben. Dabei entspricht3 der Darstellung von1c) , die übrigen Komponenten des Lenkrades10 sind analog zum ersten Ausführungsbeispiel von1 aufgebaut. - Wie in
3 dargestellt, ist der Lenkradkranz14 mit einem Überzug18 versehen. Dieser Überzug18 besteht aus einem weichen Kunststoffmaterial, insbesondere einem im Verhältnis zum hochfesten Kunststoff des Hohlprofils des Lenkradkranzes weicheren Kunststoffmaterial. Mit diesem Überzug18 können je nach Auswahl des Materials die Optik, die Griffigkeit und/oder die Haptik des Lenkradkranzes14 verbessert (oder allgemein beeinflusst) werden. - In der Darstellung von
3 erstreckt sich der Überzug18 über den gesamten Umfang des Lenkradkranzes14 . Es ist wahlweise auch möglich, den Lenkradkranz14 nur teilweise mit einem solchen Überzug14 zu umhüllen. - Weiter kann der Lenkradkranz
14 gegebenenfalls sowohl in den Abschnitten, in denen er als Hohlprofil ausgebildet ist, als auch in den übrigen Abschnitten mit dem Überzug18 versehen werden. Außerdem kann sich der Überzug18 wahlweise auch über weitere Abschnitte des Lenkrades10 , zum Beispiel auch über die Speichen16 , erstrecken. - Der Überzug
18 wird vorzugsweise auf das Hohlprofil14a ,14b des Lenkradkranzes14 umspritzt. Hierzu wird in vorteilhafter Weise eine Zwei-Komponenten-Technologie eingesetzt, bei welcher das Hohlprofil14 und der Überzug18 nacheinander im gleichen Werkzeug gefertigt werden können. - Dieses dritte Ausführungsbeispiel ist natürlich auch mit der zweiten Ausführungsform des Lenkrades
10 von2 kombinierbar. - Bezug nehmend auf
4 wird nun eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lenkrades10 näher beschrieben. Dabei entspricht4 der Darstellung von1c) , die übrigen Komponenten des Lenkrades10 sind analog zum ersten Ausführungsbeispiel von1 aufgebaut. - Wie in
4 dargestellt, ist der Lenkradkranz14 mit einem Überzug20 versehen. Dieser Überzug20 besteht aus Leder, Textilien oder dergleichen, um das Lenkrad10 hochwertiger zu gestalten. - In der Darstellung von
3 erstreckt sich der Überzug18 über den gesamten Umfang des Lenkradkranzes14 . Es ist wahlweise auch möglich, den Lenkradkranz14 nur teilweise mit einem solchen Überzug14 zu umhüllen. - Optional kann zusätzlich zwischen das Hohlprofil des Lenkradkranzes und diesen Überzug
20 noch eine Polsterschicht22 zum Beispiel aus Schaumstoff, einem weicheren Kunststoff, wie bei der dritten Ausführungsform beschrieben, oder dergleichen angeordnet werden, um das Griffempfinden des Lenkrades10 für den Fahrer zu verbessern. - Analog zum Ausführungsbeispiel von
3 kann der Lenkradkranz14 gegebenenfalls sowohl in den Abschnitten, in denen er als Hohlprofil ausgebildet ist, als auch in den übrigen Abschnitten mit dem Überzug20 versehen werden. Außerdem kann sich der Überzug20 wahlweise auch über weitere Teile des Lenkrades10 erstrecken. - Dieses vierte Ausführungsbeispiel kann natürlich auch mit der zweiten Ausführungsform des Lenkrades
10 von2 und/oder der dritten Ausführungsform des Lenkrades10 von3 kombiniert werden. Bezugszeichenliste10 Lenkrad 12 Nabenbereich 14 Lenkradkranz 14a untere Halbschale 14b obere Halbschale 15 Segmente von 14 16 Speiche 18 Überzug aus weichem Kunststoff 20 Überzug aus Leder, Textilien, etc. 22 Polsterschicht - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19653798 C1 [0005]
- - DE 3038820 A1 [0006]
- - DE 29802474 U1 [0007]
- - DE 19838452 C1 [0009]
Claims (11)
- Lenkrad (
10 ) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Nabenbereich (12 ), einem zumindest teilweise um diesen Nabenbereich (12 ) herum angeordneten Lenkradkranz (14 ) und wenigstens einer Speiche (16 ) zum Verbinden des Lenkradkranzes (14 ) mit dem Nabenbereich (12 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenbereich (12 ), die wenigstens eine Speiche (16 ) und der Lenkradkranz (14 ) jeweils im Wesentlichen aus einem hochfesten Kunststoffmaterial geformt sind; und der Lenkradkranz (14 ) entlang der Umfangsrichtung des Lenkrades (10 ) zumindest abschnittsweise als selbsttragendes Hohlprofil ausgebildet ist. - Lenkrad (
10 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkradkranz (14 ) zumindest teilweise mit einem Überzug (18 ) aus einem, insbesondere weicheren, Kunststoffmaterial umspritzt ist. - Lenkrad (
10 ) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Nabenbereich (12 ), einem zumindest teilweise um diesen Nabenbereich (12 ) herum angeordneten Lenkradkranz (14 ) und wenigstens einer Speiche (16 ) zum Verbinden des Lenkradkranzes (14 ) mit dem Nabenbereich (12 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkradkranz (14 ) entlang der Umfangsrichtung des Lenkrades (10 ) zumindest abschnittsweise als selbsttragendes Hohlprofil aus einem hochfesten Kunststoffmaterial ausgebildet ist; und der Lenkradkranz (14 ) zumindest teilweise mit einem Überzug (18 ) aus einem, insbesondere weicheren, Kunststoffmaterial umspritzt ist. - Lenkrad (
10 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Komponenten des Nabenbereichs (12 ), der wenigstens einen Speiche (16 ) und des Lenkradkranzes (14 ) aus dem gleichen Kunststoffmaterial geformt sind. - Lenkrad (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil des Lenkradkranzes (14 ) einstückig ausgebildet und integral mit der wenigstens einen Speiche (16 ) geformt ist. - Lenkrad (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil des Lenkradkranzes (14 ) aus wenigstens zwei Schalenteilen (14a ,14b ) gebildet ist, wobei wenigstens eines dieser wenigstens zwei Schalenteile integral mit der wenigstens einen Speiche (16 ) geformt ist. - Lenkrad (
10 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schalenteile (14a ,14b ) des Hohlprofils des Lenkradkranzes (14 ) aus unterschiedlichen Materialien mit bestimmten optischen und/oder haptischen Eigenschaften gebildet sind. - Lenkrad (
10 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schalenteile (14a ,14b ) des Hohlprofils des Lenkradkranzes (14 ) formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind. - Lenkrad (
10 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkradkranz (14 ) ferner mit einem Überzug (20 ) aus Leder oder Textilien versehen ist. - Verfahren zur Herstellung eines Lenkrades nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem hochfesten Kunststoff gefertigten Komponenten des Lenkrades (
10 ) mittels Spritzgießens hergestellt werden. - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Umspritzen des Lenkradkranzes (
14 ) mit einem Lenkradbezug (18 ) aus einem, insbesondere weicheren, Kunststoffmaterial mittels eines 2-Komponenten-Spritzgießverfahren durchgeführt wird.
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