DE102008035006A1 - System zur Wärmedämmung und/oder Wandsanierung von Gebäuden - Google Patents

System zur Wärmedämmung und/oder Wandsanierung von Gebäuden Download PDF

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Klaus Dr. Hölscher
Tobias Dr. Hölscher
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Abstract

Eingesetzt wird ein System (10) zur Wärmedämmung und/oder Wandsanierung von Gebäuden, bei dem zwei aufeinanderliegende Platten vorhanden sind, und zwar eine erste wasserdampfdiffusionsoffene und kapillaraktive Calciumsilikatplatte (1) und eine zweite Wärmedämmplatte (2) mit zur ersten Platte unterschiedlichen Materialeigenschaften, wobei beide Platten (1, 2) aus einem anorganischen Material bestehen sowie die Calciumsilikatplatte (1) einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang als auch für einen Trocknungsvorgang aufweist, der 1 x 10-5 m2/s bis 1 x 10-10 m2/s beträgt und die zweite Platte (2) einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang als auch für einen Trocknungsvorgang aufweist, der 1 x 10-4 m2/s bis 1 x 10-12 m2/s beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zur Wärmedämmung und/oder Wandsanierung von Gebäuden, ein Verfahren sowie eine Verwendung hierfür.
  • Bei der Innendämmung von Gebäuden bzw. dessen Sanierung sind eine Vielzahl von Auflagen und Aspekten zu beachten. Neben der Erfüllung von Normen bzw. Verordnungen und einer gewünschten Reduktion des Heizenergieverbrauchs müssen Aspekte, wie Wohnbehaglichkeit im Sommer wie auch im Winter, Vermeidung von Schimmelbefall, feuchtebedingte Bauschäden, Umweltverträglichkeit und Brandgefahr beachtet werden.
  • Aus der DE 197 06 223 A1 ist eine Wandsanierungsplatte für salzbelastete Mauer bekannt. Hierbei wird dem Problem Rechnung getragen, dass Salze zusammen mit der Feuchtigkeit, in der sie gelöst sind, in die Mauer gelangen. Eine einmal durchfeuchtete Wand wird immer stärker belastet, denn mit zunehmender Nässe lagern sich Salze in der Mauer ein, die aufgrund ihrer hygroskopischen Wirkung zusätzliche Feuchtigkeit anziehen. Dadurch bilden sich Salzkristallstrukturen an der Wandoberfläche. Zur Beseitigung dieses Problems wird eine Platte aus einem Calciumsilikat vorgeschlagen, die die Bildung von Pilzen und Keimen vermeidet, nicht brennbar ist, eine hohe Kapillarwirkung, eine Porosität von mindestens 80 Vol.-%, eine Dichte von 250 kg/m3 und dampfdurchlässig ist. Durch die Porosität wird zwar die Wärmedämmung der Mauer zwar verbessert, jedoch nur unzureichend, so dass zur signifikanten Senkung des Heizenergieverbrauchs weitere Maßnahmen erforderlich sind.
  • In der EP 0 570 012 B1 ist eine Wärmedämmung für Gebäude gezeigt und beschrieben. Eine Wärmedämmplatte aus mineralischem Material für eine Außen- oder Innenwärmedämmung von Außenwänden weist ein spezifisches Gewicht von unter 250 kg/m3, einen Wärmeleitfähigkeitswert von unter 0,050 W/(mK) und eine Dicke von 20 bis 100 mm auf. Im Fall einer außenseitigen Wärmedämmung wird außenseitig eine Putzschicht aus mineralischem Putzmaterial auf die Platte aufgebracht. Insgesamt soll die Platte mit der Putzschicht wasserdampfdiffusionsfähig sein. Die Platten werden mittels Klebemörtel an der Gebäudewand befestigt. Die Platten sollen dicht an dicht nebeneinander bzw. übereinander, d. h. auf einer Fläche, wie in der Schrift gezeigt ist, unter Vermeidung von Fugen befestigt werden. Außenseitig kann ein Anstrich aus Silikonfarbe angebracht werden, der die Kapillar-Wasserdichtigkeit der Wärmedämmung verbessern soll. Weiterhin soll zwischen jeder Platte und der Putzschicht eine Spachtelmassenlage mit darin eingebetteten Armierungsnetz aufgebracht werden. Eine solche Anordnung mit derartigen Schichten ist jedoch nur für eine Außenwärmedämmung geeignet. Außerdem sind eine Reihe von Schichten erforderlich, die stark in ihren Eigenschaften variieren können, da sie manuell aufgetragen werden müssen. Sie können zum Beispiel unterschiedlich dick aufgetragen werden, je nachdem von welchem Arbeiter sie aufgetragen werden. Zudem ist das Auftragen von Schichten arbeitsintensiv und daher teuer.
  • Eine Wärmedämmplatte für den Innenbau zeigt die DE 101 46 174 C2 . Diese umfasst eine Calciumsilikatplatte mit einem Wasserdampfdiffussionswert μ größer 10 und einer Kapillaraktivität von 5·10-5 bis 5·10–11 m2/s. Diese kapillaraktive Platte ist mit einer Hartschaumplatte durch einen Kleber verklebt, der einen höheren Dampfdiffussionswiderstand als die kapillaraktive Platte aufweist. Weiterhin ist zwischen der kapillaraktiven Platte und dem Mauerwerk eine Dampfsperre, wie eine Kunststofffolie angeordnet.
  • Für Gebäude werden neben den vor Ort zu errichtenden Wänden und Dachflächen häufig auch in Werkshallen vorgefertigte Bauplatten eingesetzt, die mehrschichtig und als Sandwich-Bauplatten ausgeführt sind. Sie können zum Beispiel dafür eingesetzt werden, in rationeller Weise Stallbauten oder Lagergebäude sowie Ferienhäuser zu errichten. In der DE 10 2005 002 877 A1 wird eine derartige Sandwich-Bauplatte mit zwei aus Holzwerkstoffen ausgeführten Platten und einer isolierenden Zwischenschicht erläutert.
  • Aus der DE 196 35 671 A1 ist ein mehrschichtiger Wandaufbau zur nachträglichen Verbesserung der Wärmeeigenschaften einer ungedämmten Bauwerkswand bekannt. Der Aufbau umfasst eine einen geringen Wärmedurchgang aufweisende erste Bauplatte, die durch Behandlung mit Wasserglas feuerhemmend eingestellt ist, eine Lattung, eine zweite Bauplatte, die identisch zur ersten Platte ist, eine aus Blähglas bestehende Dämmplatte sowie ein Armierungsgewebe, der einen Armierungsputz trägt. Dieses System ist nicht nur aufwändig, sondern umfasst einen erheblichen Anteil an brennbaren Materialien.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu finden, um für Gebäude eine montagefreundliche Innendämmung zu schaffen, mit der ein Schimmelbefall vermieden werden soll, wobei neben der Erfüllung von Normen oder Verordnungen und einer gewünschten Reduktion des Heizenergieverbrauchs auch Gesichtspunkte, wie Wohnbehaglichkeit im Sommer wie auch im Winter und Kristallbildung an Wandoberflächen optimal berücksichtigt sind.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass beide Platten aus einem anorganischem Material bestehen, dass die Calciumsilikatplatte einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang als auch für einen Trocknungsvorgang aufweist, der 1 × 10–5 m2/s bis 1 × 10–10 beträgt und dass die zweite Platte einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang als auch für einen Trocknungsvorgang aufweist, der 1 × 10–4 m2/s bis 1 × 10–12 m2/s beträgt.
  • Weiterhin wird diese Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 12 sowie durch die Verwendung nach Anspruch 13 gelöst.
  • Durch die erfindungsgemäße Plattenkombination lässt sich bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit ein Schimmelbefall vermeiden. Der sehr hohe Kapillartransportkoeffizient der Calciumsilikatplatte sowohl beim Saugen als auch beim Trocknen vermeidet Schimmel. Auch wichtig ist, dass die zweite Platte ebenfalls einen relativ hohen der Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang aufweist. Dadurch kann der Plattenverbund sehr schnell Feuchtigkeit einer Wand aufnehmen und diese trocknen. Durch die unterschiedlichen Eigenschaften der Platten kann eine Wärmedämmung weiter optimiert werden.
  • Weil jede Wärmedämmplatte aus einem anorganischem oder mineralischem Material, wie aus einem Calciumsilikat besteht, ist das System nicht nur schimmelhemmend, sondern auch optimal recycelbar und sehr umweltfreundlich. Zudem ist auch wichtig, dass dadurch die Brandgefahr im Gebäude reduziert wird, da derartige Dämm-Materialien nicht brennbar sind.
  • Durch das erfindungsgemäße System ist es außerdem möglich, kostengünstig Sanierungsarbeiten in einem Gebäude durchzuführen. Die montagefreundlichen Wärmedämmplatten können in kurzer Zeit am Mauerwerk befestigt werden, und zwar ohne aufwändiges Auftragen von zusätzlichen Armierungs- und Putzschichten, Lattungen, Farbschichten, Folien oder dergleichen. Sie können ohne weiteres großflächig ausgeführt sein, so dass eine Gebäudesanierung und Innendämmung eine kurze Bauzeit benötigt.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass zwischen beiden Platten eine Grenzschicht ausgebildet ist, die durch unterschiedliche Feuchtespeicherkennwerte der aneinandergrenzenden Materialien vorhanden ist, so dass zwischen beiden Materialien eine Grenzschicht mit reduzierter Kapillaraktivität vorhanden ist. Diese Ausgestaltung beruht auf der Erfahrung, dass ein kapillarer Feuchtigkeitstransport über die Schichtgrenze zweier kapillaraktiver poröser Baustoffe hinweg behindert wird. Hierdurch lässt sich ein Feuchteübergang zwischen Putz und Mauerwerk bzw. zwischen Mörtel und Mauersteinen beeinflussen, insbesondere während Regen- und Trockenperioden.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn die erste, als Calciumsilikatplatte ausgeführte Platte derart beschaffen ist, dass bei einer Temperatur von 25°C eine Schimmelpilzbildung nach einem Isoplethenmodell unterhalb von 85%, insbesondere unterhalb von 90%, nicht möglich ist. Dies erlaubt den Einsatz des Wärmedämmsystems bei extrem feuchtem Mauerwerk oder extremen Feuchtebedindungen. In überraschender Weise kann dieser hohe Wert erreicht werden, wenn die zweite Platte eine Perlite-Dämmplatte, insbesondere mit einer Rohdichte von 100 bis 110 kg/m3 ist, wobei diese insbesondere eine Reindichte von 1200 bis 1700 kg/m3, insbesondere etwa 1420–1470 kg/m3, eine Porosität von 90–95%, insbesondere etwa 93%, eine Diffusionswiderstandszahl μ von 5–7, einen Wasseraufnahmekoeffizienten W5min von 85–100 kg/(m2√h), insbesondere etwa 93 kg/(m2√h), eine freie Wassersättigung von 70–84 Vol.-%, insbesondere etwa 77%, einen Kapillartransportkoeffizienten Dwo von 0,3 × 10–12 m2/s bis 3 × 10–12 m2/s, vorzugsweise etwa 1 × 10–12 m2/s, einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 1 × 10–5m2/s bis 6 × 10–5 m2/s, vorzugsweise etwa 3,4 × 10–5 m2/s, und/oder einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 1 × 10–7 m2/s bis 5 × 10–7 m2/s, vorzugsweise etwa 2,5 × 10–7 m2/s aufweist.
  • Alternativ kann dieser Wert gemäß dem Isoplettenmodel erreicht werden, wenn die zweite Platte eine Mineralschaum-Dämmplatte ist, insbesondere mit einer Rohdichte von 130 bis 140 kg/m3 ist, wobei die zweite Platte vorzugsweise eine Reindichte von 1400 bis 2700 kg/m3, insbesondere etwa 2300–2570 kg/m3, eine Porosität von 93–97%, insbesondere etwa 95%, eine Diffusionswiderstandszahl μ von 1,5–1,9, einen Wasseraufnahmekoeffizienten W24h von 4–8 kg/(m2√h), insbesondere etwa 6 kg/(m2√h), eine freie Wassersättigung von 25–40 Vol.-%, insbesondere etwa 32%, einen Kapillartransportkoeffizienten Dwo von 1 × 10–10 m2/s bis 9 × 10–10 m2/s, vorzugsweise etwa 5 × 10–10 m2/s, einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 1 × 10–10m2/s bis 6 × 10–10 m2/s, vorzugsweise etwa 5 × 10–10 m2/s und/oder einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 0,5 × 10–5 m2/s bis 3 × 10–5 m2/s, vorzugsweise etwa 1,2 × 10–5 m2/s aufweist.
  • Dieser hohe Wert gemäß dem Isoplethenmodell kann insbesondere aber dadurch erreicht werden, dass die erste Platte eine Rohdichte von 220–270 kg/m3, insbesondere etwa 250 kg/m3, eine Reindichte von 2400 bis 2800 kg/m3, insbesondere etwa 2650–2670 kg/m3, eine Porosität von 88–93%, insbesondere etwa 91%, eine Diffusionswiderstandszahl μ von 2,2–3,5, einen Wasseraufnahmekoeffizienten W10min von 40–50 kg/m2√h, insbesondere etwa 44 kg/m2√h, eine freie Wassersättigung von 80–90 Vol.-%, insbesondere etwa 84%, einen Dwo von 0,5 × 10–9 m2/s bis 5 × 10–9 m2/s, vorzugsweise etwa 2 × 10–9 m2/s, einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 0,5 × 10–6 m2/s bis 5 × 10–6 m2/s, vorzugsweise etwa 2,65 × 10–6 m2/s und/oder einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 0,5 × 10–9 m2/s bis 5 × 10–9 m2/s, vorzugsweise etwa 2 × 10–9 m2/s aufweist.
  • Besonders überraschend ist, dass sich diese günstigen Eigenschaften mit nur zwei Platten erreichen lassen.
  • Zudem ist eine sehr hohe Reduktion des Heizenergieverbrauchs möglich. Dies gelingt im Wesentlichen dadurch, dass eine der Platten einen niedrigeren Wärmeleitkoeffizienten haben kann.
  • Weil jede Wärmedämmplatte aus einem anorganischen oder mineralischen Material, wie aus einem Calciumsilikat besteht, ist das System nicht nur schimmelhemmend, sondern auch optimal recycelbar und sehr umweltfreundlich. Zudem ist auch wichtig, dass dadurch die Brandgefahr im Gebäude reduziert wird, da derartige Dämm-Materialien nicht brennbar sind.
  • Die Erfindung ermöglicht auch Verfahren zur Gebäudesanierung und/oder Innendämmung mit mehreren Wärmedämmsystemen. Durch Veränderung der Platten bezüglich ihrer Materialeigenschaft und/oder Plattendicken und/oder Klebereigenschaft sind mehrere vorgefertigte Sandwichsysteme unterschiedlicher Eigenschaften einsetzbar.
  • Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer Bauplatte eines erfindungsgemäßen Systems,
  • 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Bauplatte,
  • 3 eine Schnittdarstellung der Bauplatte,
  • 4 eine Prinzipdarstellung, bei der die Bauplatte zum Zwecke einer Wärmedämmung und Wandsanierung an einem Mauerwerk befestigt ist,
  • 5 eine Tabelle mit Diffusionskennwerten verschiedener Materialien,
  • 6 eine Tabelle mit Kennwerten einer Perliten-Platte,
  • 7 eine Tabelle mit Kennwerten einer Mineralschaum-Platte,
  • 8 eine Tabelle mit Kennwerten einer Calciumsilikatplatte,
  • 9 einen Verlauf einer Wasseraufnahme mit einer Grenzschicht, und
  • 10 eine Kurve nach einem Isoplethenmodell.
  • 1 und 2 veranschaulichen ein erfindungsgemäßes System 10. Dieses besteht aus zwei Wärmedämmplatten 1, 2. Die erste Wärmedämmplatte 1, besteht aus einem Calciumsilikat, das sehr wasserdampfdiffusionsoffen und kapillaraktiv ist. Die Wärmeleitfähigkeit (Wärmeleitzahl) dieser Platten beträgt vorzugsweise 0,05 W/(mK) bis 0,09 W/(mK), beispielsweise 0,065 W/mK. Calciumsilikat ist anorganisch und daher gut recycelbar, umweltverträglich und nicht brennbar.
  • Die zweite Wärmedämmplatte 2 weist eine geringere Wärmeleitfähigkeit von beispielsweise etwa 0,040 W/(mK) bis 0,045 W/(mK) auf. Diese Platte hat vorzugsweise eine bessere Wärmedämmeigenschaft als die erste Platte 1. Dadurch wird eine gute Wärmedämmung erreicht.
  • Diese Platte 2 besteht nach einer ersten Ausführungsform auch aus einem Calciumsilikat, jedoch mit anderen Eigenschaften als die äußere Platte 1.
  • Nach einer zweiten Ausführungsform ist die Platte 2 aus einer Perliten Dämmplatte. Sie hat beispielsweise eine Rohdichte von 100 bis 110 kg/m3, vorzugsweise etwa 104 kg/m3, eine Reindichte von 1200 bis 1700 kg/m3, insbesondere etwa 1420–1470 kg/m3, eine Porosität von 90–95%, insbesondere etwa 93%, eine Diffusionswiderstandszahl μ von 5–7, einen Wasseraufnahmekoeffizienten W5min von 85–100 kg/(m2√h), insbesondere etwa 93 kg/(m2√h), eine freie Wassersättigung von 70–84 Vol.-%, insbesondere etwa 77%, einen Dwo von 0,3 × 10–12 m2/s bis 3 × 10–12 m2/s, vorzugsweise etwa 1 × 10–12 m2/s, einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 1 × 10–5m2/s bis 6 × 10–5 m2/s, vorzugsweise etwa 3,4 × 10–5 m2/s, und/oder einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 1 × 10–7 m2/s bis 5 × 10–7 m2/s, vorzugsweise etwa 2,5 × 10–7 m2/s. Solche Platten sind handelsüblich.
  • Alternativ kann die zweite Platte 2 als eine Mineralschaum-Dämmplatte ausgeführt sein, insbesondere mit einer Rohdichte von 100 bis 140 kg/m3, vorzugsweise etwa 120 kg/m3, wobei die zweite Platte 2 vorzugsweise eine Reindichte von 1400 bis 2700 kg/m3, insbesondere etwa 2300–2570 kg/m3, eine Porosität von 93–97%, insbesondere etwa 95%, eine Diffusionswiderstandszahl μ von 1,5–1,9, einen Wasseraufnahmekoeffizienten W24h von 4–8 kg/(m2√h), insbesondere etwa 6 kg/(m2√h), eine freie Wassersättigung von 25–40 Vol.-%, insbesondere etwa 32%, einen Kapillartransportkoeffizienten Dwo von 1 × 10–10 m2/s bis 9 × 10–10 m2/s, vorzugsweise etwa 5 × 10–10 m2/s, einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 1 × 10–10m2/s bis 6 × 10–10 m2/s, vorzugsweise etwa 5 × 10–10 m2/s und/oder einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 0,5 × 10–5 m2/s bis 3 × 10–5 m2/s, vorzugsweise etwa 1,2 × 10–5 m2/s aufweist.
  • Wie die 1 bis 3 veranschaulichen, entsteht auf diese Weise ein Wärmedämmsystem mit zwei Platten 1 und 2, die zu einer Bauplatte 5 verbunden sind. Zwischen beiden Platten 1 und 2 ist ein diffusionsoffener Kleber 4, insbesondere ein Klebermörtel vorhanden. Die Bauplatte 5 ist zur Wärme- und/oder Kälteisolierung geeignet, wobei einem Mauerwerk 6 des Gebäudes Feuchtigkeit entzogen bzw. von diesem ferngehalten werden kann.
  • 4 zeigt eine Anordnung der Bauplatte 5 an dem Mauerwerk 6. Hierbei ist die erste Platte 1 zum Innenraum des Gebäudes gerichtet, während die zweite Platte 2 zur Gebäude-Innenwand 7 gerichtet ist. Die Bauplatte 5 kann verschraubt oder auf andere Weise mit dem Mauerwerk 6 verbunden sein. Vorgesehen ist das System 10 zur Innenraum-Wärmedämmung und Innenraum-Sanierung von Gebäuden.
  • Die erste insbesondere an der Wand anliegende Platte 1 weist eine Dicke von z. B. etwa 20–60 mm auf, während die insbesondere raumseitige zweite Platte 2 eine Dicke von z. B. etwa 40–80 mm aufweist, wobei die zweite Platte 2 vorzugsweise gleich dick wie die erste Platte ist oder dicker ist als die erste Platte 1 ist. Durch die Lage der Platten 1 und 2 wird eine optimale Wärmedämmung bei sehr geringen Pilzwachstum erreicht.
  • An der zweiten Platte 2 kann raumseitig eine weitere diffusionsoffene Schicht als Schutzschicht vorhanden sein, die z. B. als Glasgittergewebe mit einer diffusionsoffenen Glättspachtel von z. B. 1–5 mm auf Kalk- oder Zementbasis ausgeführt ist.
  • Der Kapillartransportkoeffizienten im Sorptionsfeuchtebereich kann aus Diffusionswiderstandsmessungen bestimmt werden.
  • Die Dampfdiffusion kann durch die im Trockenbereich ermittelte Dampfdiffusionswiderstandszahl bestimmt werden. Ein Absinken der Diffusionswiderstandszahl ist auf einen überlagerten Flüssigtransport zurückzuführen. Daher können die Flüssigtransportkoeffizienten im Sorptionsfeuchtebereich durch die Bestimmung fiktiver Dampfdiffusionswiderstandszahlen μ* analog zur Messung nach DIN 52615 in höheren Feuchtebereichen berechnet werden. Die Differenz der in höheren Luftfeuchtebereichen gemessenen Massenströme zu den im Trockenbereich gemessenen kann auf den Flüssigtransport zurückgeführt werden. Es gilt dabei:
    Figure 00110001
  • Δg[kg/m2s]
    Massenstromdichtedifferenz
    DD[m2/s]
    Dampfdiffusionskoeffizient in Luft
    μ[–]
    Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
    μ*[–]
    fiktive Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (mit Flüssig transport)
    R[J/kgK]
    Gaskonstante für Wasserdampf
    T[K]
    absolute Temperatur
    ps[Pa]
    Sättigungsdampfdruck
    φ[–]
    relative Luftfeuchte
  • Für den Transport in flüssiger Phase gilt:
    Figure 00120001
  • Dw [m2/s]
    Flüssigtransportkoeffizient
  • Damit ergibt sich die folgende Bestimmungsgleichung für den Flüssigtransportkoeffizienten:
    Figure 00120002
  • Für die Berechnung der Transportkoeffizienten ist folglich auch die Kenntnis der Sorptionsisotherme zur Ermittlung des treibenden Wassergehaltsgradienten erforderlich.
  • Unter den in einer Klimakammer vorliegenden Randbedingungen lässt sich Gleichung 2 folgendermaßen darstellen: 2,43·10–7 kg/ms(1/μwet – 1/μdry)/(u93 – u50) (4)
  • Die Tabelle in 5 veranschaulicht Kennwerte zur Ermittlung des Kapillartransportkoeffizienten für einen Sorptionsfeuchtebereich.
  • In dieser Tabelle sind für die drei unterschiedliche Materialien die Dampfdiffusionswiderstandszahlen des dry- und wet-cups zusammen mit den Sorptionswassergehalten bei 65% und 93% sowie die freie Sättigung aufgeführt. Daraus lässt sich in guter Näherung die Feuchtespeicherfunktion ermitteln.
  • Im Folgenden werden die Eigenschaften der ersten Platte 1 und der zweiten Platte 2 näher erläutert.
  • Die erste Platte ist beispielsweise eine 24 mm dicke Calciumsilikatplatte mit einer Rohdichte von ca. 250 kg/m3. Die zweite Platte 2 ist eine Perlite Dammplatte mit in einer Dicke von beispielsweise 60 mm und einer Rohdichte von 104 kg/m3. Alternativ kann die zweite Platte 2 aus einem anderen Material, einer anderen Dicke von z. B. 100 mm und einer Rohdichte von 134 kg/m3 ausgeführt sein.
  • Anstatt von nur zwei Platten 1 und 2 können alternativ auch drei Platten als Sandwichsystem vorliegen. Hierbei sind zwei erstere Platten 1 außen angeordnet.
  • Die feuchtetechnischen Kennwerte beschreiben den Feuchtetransport im Material sowie die dort ablaufenden Speichervorgänge, die nachfolgend erläutert sind.
  • Diffusionswiderstandszahl:
  • Die Diffusionswiderstandszahl beschreibt den Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Materials im Vergleich zu einer Luftschicht gleicher Dicke. Die Diffusionswiderstandszahl von Luft ist dementsprechend gleich 1, wogegen die der Baumaterialien meist deutlich höher liegt.
  • Für die Bundesrepublik Deutschland ist die Durchführung der Messung von Dampfdiffusionskoeffizienten gemäß DIN EN ISO 12572 genormt. Dabei wird nach Trockenbereichsverfahren für einen Feuchtigkeitsbereich zwischen 0 bis 50% r. F., allgemein als ”dry-cup”-Verfahren bekannt, und Feuchtbereichsverfahren für einen Feuchtigkeitsbereich zwischen 50 bis 100% r. F. (”wet-cup”) unterschieden. Die Messung erfolgt unter isothermen Bedingungen.
  • Eine plattenförmige Probe des zu prüfenden Materials wird als oberer Abschluss auf ein Gefäß aufgesetzt und dampfdicht mit dem Gefäßrand verbunden. Im Gefäß wird durch ein Trocknungsmittel oder eine gesättigte Salzlösung eine konstante relative Luftfeuchtigkeit eingestellt. Die Gefäße werden in einen Klimaraum mit konstanter Temperatur und Luftfeuchte gebracht. Unter dem Einfluss des Wasserdampfpartialdruckgefälles zwischen den an die Probenoberfläche angrenzenden Lufträumen diffundiert Wasserdampf durch die Proben hindurch. Nach Einstellen eines stationären Diffusionsstromes ergibt sich eine pro Zeiteinheit konstante Gewichtsänderung des Messgefäßes, welche dem Diffusionsstrom entspricht.
  • Wasseraufnahmekoeffizienten:
  • Der Wasseraufnahmekoeffizient beschreibt die Feuchteaufnahme eines Materials über die Benetzungsfläche. Bei Materialien mit zeitlich konstanter Porenstruktur erfolgt die Wasseraufnahme stets linear mit der Wurzel der Zeit.
  • Zur Bestimmung des Wasseraufnahmekoeffizienten nach DIN EN ISO 15148 werden die Proben an den Seitenflächen abgedichtet und mit der Saugfläche nach unten 2 bis 10 mm tief in ein Wasserbad eingetaucht. Die Proben werden vor dem Eintauchen in das Wasserbad und dann in bestimmten Zeitabständen gewogen. Vor der zweiten und den folgenden Wägungen wird an der Saugfläche oberflächlich anhaftendes Wasser mit einem feuchten Schwammtuch entfernt. Trägt man die flächenbezogene Wasseraufnahme über der Wurzel der Zeit auf, ergibt sich für die meisten mineralischen Baustoffe eine Gerade. Aus der Steigung der Geraden kann der Wasseraufnahmekoeffizient (w-Wert) ermittelt werden. Ergibt sich keine mit der Wurzel der Zeit lineare Wasseraufnahme, wird der w-Wert aus der Wasseraufnahme nach 24 Stunden ermittelt.
  • Der Wasseraufnahmekoeffizient beschreibt nur die Wasseraufnahme eines Baustoffes über die Oberfläche, nicht aber die Verteilung des Wassers innerhalb des Materials. Mit Hilfe von Kapillartransportkoeffizienten, deren messtechnische Bestimmung aber einen hohen apparattechnischen Aufwand bedeutet, lassen sich für die Wasseraufnahme die Feuchteverteilungen berechnen. Diese für hygrothermische Berechnungen wesentlichen Transportkoeffizienten können mit guter Näherung auch aus Standardstoffkennwerten (der w-Wert, der freien Wassersättigung und dem Bezugsfeuchtegehalt) approximiert werden.
  • Trocknungsversuch:
  • Der Wasseraufnahmekoeffizienten (w-Wert) kann nur die Wasseraufnahme beschreiben. Der Flüssigtransport beim Trocknungsvorgang läuft im Allgemeinen deutlich langsamer ab. Für diesen Transportvorgang existiert kein Kennwert vergleichbar dem w-Wert. Aus diesem Grund muss zusätzlich ein Trocknungsversuch durchgeführt werden. Dazu werden gesättigte fünfseitig abgedichtete Proben in einem Klimaraum bei konstanten Randbedingungen über die freie Seite getrocknet und durch Wägung der zeitliche Gewichtsverlauf ermittelt. Aus diesem Gewichtsverlauf können unter Verwendung von instationären Wärme- und Feuchtetransportberechnungsprogrammen, wie WUFI®, COND oder Delphi, iterativ die Kapillartransportkenngrößen für den Trocknungsvorgang ermittelt werden.
  • Freie Wasseraufnahme:
  • Die freie Wasseraufnahme ist die gewichts- oder volumenbezogene Menge an Wasser, die ein Material bei Wasserlagerung ohne zusätzliche äußere Kräfte (Überdruck oder Vakuum) aufnimmt. Sie liegt aufgrund eingeschlossener Luftporen stets unterhalb der Menge, die das Material aufgrund seiner offenen Porosität aufnehmen könnte.
  • Zur Bestimmung der freien Wasseraufnahme unter Atmosphärendruck gemäß DIN 52103 werden entsprechend vorbereitete und gewogene Prüfkörper in ein Wasserbad, gefüllt mit Leitungswasser, auf einen Gitterrost gelegt. Die Prüfkörper werden zunächst für 1 Stunde nur bis zur Hälfte eingetaucht. Dann werden sie mit 20 mm ± 5 mm Wasser überdeckt und in regelmäßigen Zeitintervallen gewogen. Oberflächlich anhaftendes Wasser wird mit einem feuchten Schwammtuch entfernt. Die freie Wasseraufnahme ist beendet, wenn Gewichtskonstanz erreicht ist, d. h. dass der Prüfkörper sein Gewicht in 24 Stunden um nicht mehr als 0,1 M.-% ändert. Anschließend werden die Prüfkörper bis zur Gewichtskonstanz im Trockenschrank getrocknet (Trocknungstemperatur 110°C bzw. 40°C für gipshaltige Baustoffe oder für Baustoffe, bei denen höhere Temperaturen zu vermeiden sind, bei Kunststoffen 70°C).
  • Feuchtespeicherfunktion:
  • Die Feuchtespeicherfunktion beschreibt den Wassergehalt eines Baustoffes im Gleichgewicht mit den jeweiligen Randbedingungen. Bei der Bestimmung der Speichereigenschaften muss zwischen dem Sorptionsfeuchtebereich und dem Kapillarwasserbereich unterschieden werden.
  • Im Sorptionsfeuchtebereich gibt es ein allgemein angewandtes, sehr einfaches Verfahren. Die Probe wird in einem über einer Salzlösung oder mit Hilfe eines Klimaschrankes eingestellten Klima gelagert und der Ausgleichsfeuchtegehalt durch Wiegen der Probe ermittelt. Durch schrittweises Variieren der relativen Luftfeuchte von relativ niedrigen (<50% r. F.) zu hohen Feuchten (bis 95% r. F.) erhält man die Adsorptionsisotherme bzw. bei umgekehrter Vorgehensweise die Desorptionsisotherme. Messungen oberhalb von 95% r. F. sollten nicht durchgeführt werden, da in diesem Bereich bei hygroskopischen mineralischen Baustoffen die Sorptionsisotherme extrem steil ist. Kleine nicht auszuschließende Schwankungen der relativen Luftfeuchte (z. B. durch Temperaturschwankungen) bewirken nämlich bereits sehr große Änderungen der Sorptionsfeuchte. Die Ermittlung einer Sorptionsisotherme dauert je nach Probenmaterial und der Anzahl der Feuchtestufen aufgrund der sehr langsamen Einstellung der Ausgleichsfeuchte mehrere Wochen bis Monate. Das Messverfahren ist innerhalb der DIN EN ISO 12571 normiert.
  • Porosität:
  • Das Porenvolumen eines Stoffes wird mit Hilfe des Heliumpyknometers bestimmt. Im Messgerät sind zwei Kammern vorhanden, eine davon mit variablem Volumen. Zu Messbeginn wird das Volumen der unbefüllten Probenkammer auf die Größe der Vergleichskammer eingestellt. Dazu wird mit Hilfe von Hubkolben in beide zuvor evakuierten Kammern die gleiche Menge Helium eingebracht und das Volumen der veränderlichen Kammer so eingestellt, dass in beiden Kammern der gleiche Druck vorliegt. Helium wird deshalb verwendet, weil es ein inertes Gas ist und einen extrem kleinen Molekulardurchmesser besitzt, so dass es sicher alle zugänglichen Hohlräume einer Probe füllt. Anschließend wird die Probenkammer mit dem Prüfgut befüllt, wieder evakuiert und dann die gleiche Menge Helium wie vorher eingebracht. Um in beiden Kammern nun den gleichen Druck zu erreichen, muss das Volumen der Prüfkammer um das Volumen des reinen Feststoffes des Prüfgutes vergrößert werden. Dividiert man die Masse der Probe durch das so bestimmte Reinvolumen, erhält man die Reindichte.
  • Kapillartransportkoeffizienten:
  • Bei der Berechnung des Feuchtehaushaltes von Bauteilen hat, sofern ein Kontakt kapillaraktiver Materialien mit flüssigem Wasser vorliegt, die Wahl der Kapillartransportkoeffizienten einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Rechenergebnisse. Diese Kapillartransportkoeffizienten können heutzutage mit entsprechender Messtechnik für die meisten Baustoffe recht genau bestimmt werden. Häufig ist aber der dafür erforderliche Zeit- und Kostenaufwand für die Aufgabenstellung zu groß und/oder eine hohe Genauigkeit gar nicht notwendig. Aus diesem Grund wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem es möglich ist, bei Kenntnis der feuchtetechnischen Grundkennwerte (freie Wassersättigung, Bezugsfeuchtegehalt, Wasseraufnahmekoeffizient) ohne weitere Messung eine gute Näherung für den Kapillartransportkoeffizienten zu erhalten.
  • Dieses Verfahren beruht auf einer exponentiellen Näherung für den feuchteabhängigen Kapillartransportkoeffizienten. Beim praktischen Feuchtegehalt ist der Kapillartransportkoeffizient für alle mineralischen Baustoffe näherungsweise gleich groß. Der Wert für diesen Wassergehalt wird materialunabhängig auf 2·10–10 m2/s festgelegt. Damit lässt sich aus dem w-Wert der komplette exponentielle Verlauf auf einfache Weise graphisch ermitteln oder iterativ berechnen. Dieses Näherungsverfahren kann natürlich nur für solche Materialien sinnvolle Kapillartransportkoeffizienten liefern, deren Saugverhalten dem √t-Gesetz folgt.
  • Bei den eingesetzten Baustoffen unterscheiden sich die Kapillartransportkoeffizienten für den Saugvorgang wesentlich von denen für die Trocknung. Bei der Trocknung eines wassergesättigten porösen Baustoffes stellen sich unterschiedliche Trocknungsphasen ein. Solange der Kapillartransport groß genug ist, um die an der Oberfläche verdunstende Wassermenge aus dem Inneren der Probe nachzufördern, muss die Verdunstung bei konstanten äußeren Klimarandbedingungen an der Oberfläche nahezu konstant bleiben. In diesem ersten Abschnitt der Trocknung ist die Trocknungsgeschwindigkeit nur abhängig von den äußeren Bedingungen; die Eigenschaften des Baustoffes haben keinen Einfluss. Da der Kapillartransport im Baustoff mit sinkendem Wassergehalt stark zurückgeht, wird zu einem bestimmten Zeitpunkt die an die Oberfläche transportierte Flüssigkeitsmenge nicht mehr ausreichen, um die Anfangstrocknungsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Dies führt dazu, dass man in diesem Trocknungsabschnitt eine stetig sinkende Trocknungsgeschwindigkeit beobachtet. Der Trocknungsverlauf ist hier, außer von den Klimarandbedingungen, auch von der Diffusionswiderstandszahl und den Flüssigtransportkoeffizienten abhängig.
  • Für die rechnerische Ermittlung von Dwf kann ein Wärme- und Feuchteberechnungsprogramm eingesetzt werden. Bei der Ermittlung der Transportkoeffizienten für den Weiterverteilungsprozess werden die gemessenen und gerechneten Massenverläufe miteinander verglichen. Für die Bestimmung von Dww (Transportkoeffizient Trocknen) sind zwei Schritte durchzuführen. Zuerst muss der an der Verdunstungsoberfläche vorherrschende Wärmeübergangskoeffizient bestimmt werden. Dazu wird dieser, ausgehend von dem z. B. in WUFI® vorgeschlagenen Wert von 8 W/(m2K) erhöht – in einem Klimaraum werden stets Lüfter eingesetzt, bis für den ersten Trocknungsabschnitt die berechneten Gewichtsverläufe mit den Messungen übereinstimmen. Als zweiter Schritt wird der Kapillartransportkoeffizient Dww bei freier Sättigung solange angepasst, bis sich auch für die weitere Trocknung eine minimale Abweichung zwischen berechnetem und gemessenem Verlauf ergibt.
  • Die 6 zeigt eine Tabelle von gemessenen feuchtetechnischen Materialkennwerten für eine zweite Platte 2, die als Perlite-Platte ausgeführt ist.
  • Die 7 zeigt eine Tabelle von gemessenen feuchtetechnischen Materialkennwerten für eine zweite Platte 2, die als Mineralschaum-Platte ausgeführt ist.
  • Die 8 zeigt eine Tabelle von gemessenen feuchtetechnischen Materialkennwerten für die erste Platte 1, die als Calciumsilikatplatte ausgeführt ist. Die erste als Calciumsilikat ausgeführte Platte 1 hat Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang als auch für einen Trocknungsvorgang, der 1 × 10–5 m2/s bis 1 × 10–10 m2/s beträgt. Diese Platte 1 weist einen Kapillartransportkoeffizienten Dwf für einen Saugvorgang aufweist, der größer ist, insbesondere um mindestens zwei, vorzugsweise um etwa drei Zehnerpotenzen als ihr Kapillartransportkoeffizient Dwf für einen Trocknungsvorgang. Der Kapillartransportkoeffizient Dwf für einen Trockenvorgang liegt beispielsweise bei 5 × 10–8 m2/s bis 5 × 10–9 m2/s, vorzugsweise 2,0 × 10–9 m2/s, während der Kapillartransportkoeffizient Dwf für einen Saugvorgang bei etwa 5 × 10–5 m2/s bis 5 × 10–6 m2/s, vorzugsweise 2,65 × 10–6 m2/s liegt, so dass er um ca. drei Zehnerpotenzen abweicht.
  • Dwo [m2/s] charakterisiert den Kapillartransportkoeffizienten im Sorptionsfeuchtebereich. Dwo ist praktisch der Wert bei trockenem Baustoff. Dwf ist der Flüssigtransportkoeffizient bei freier Sättigung.
  • Alle drei Materialien zeichnen sich durch eine hohe Porosität von über 90% aus. Dieser Porenraum kann bei den Calciumsilikatplatten beinahe vollständig mit Wasser gefüllt werden, wie die Ergebnisse beim Sättigungsversuch zeigen. Auch bei der Messung gemäß 6 steht ein Großteil des Porenvolumens für die Einlagerung von Wasser zur Verfügung. Bei der MineralschaumPlatte 2 wird dagegen nur etwa ein Drittel des zur Verfügung stehenden Porenraumes mit Wasser befüllt, was darauf hindeutet, dass hier größere Poren vorliegen und der Kapillardruck nicht ausreicht, um diese zu befüllen.
  • Alle Materialien besitzen eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit. Die Perlite-Platte gemäß 6 hat einen Diffusionswiderstand μ von etwa 6, die Mineralschaum-Platte von 2, wie 7 zeigt, und die Calciumsilikatplatte von 3, wie 8 zeigt. Eine Feuchteabhängigkeit des Diffusionswiderstandes ist nicht erkennbar, wie sich aus dem Vergleich der Messergebnisse im Trocken- und Feuchtbereich ergibt.
  • Bei der kapillaren Wasseraufnahme zeigen sich Unterschiede zwischen den Materialien. Die Mineralschaum-Platte hat den geringsten w-Wert und ist nach 24 Stunden noch nicht vollständig durchfeuchtet. Die Platte gemäß 6 ist bereits nach 5 Minuten und die Calciumsilikatplatte nach 10 Minuten durchfeuchtet. Bei der Calciumsilikatplatte zeigt sich eine relativ große Varianz bei der w-Wert Messung, dies ist in Materialinhomogenitäten begründet.
  • Die Feuchtespeicherfunktion wurde durch Messung bei drei Feuchtestufen (65, 80 und 93% r. F.) ermittelt. Die Platte gemäß 6 weist die niedrigsten Werte auf. Die Mineralschaum-Platte zeigt geringfügig höhere Sorptionsfeuchten bei 65 und 80% r. F., bei 93% r. F. nimmt der Feuchtegehalt deutlich zu. Die Calciumsilikatplatte kann bei den niedereren Feuchtestufen mehr Wasser sorptiv einlagern, bei 93% r. F. nimmt sie weniger Sorptionsfeuchte auf als die Mineralschaum-Platte 2.
  • Zu beachten ist ein Flüssigtransport über eine Schichtgrenze zwischen kapillaraktiven Materialien, wie sie erfindungsgemäß eingesetzt werden. Dieser beeinflusst das Feuchteverhalten einer Fassade während Regen- und Trockenperioden. Zur Untersuchung des Feuchtetransports wurden verschiedene Kombinationen aus Putzen und Steinen bzw. Mörtel und Steinen hergestellt. Der kapillare Feuchtetransport über die Schichtgrenze zweier kapillaraktiver poröser Baustoffe hinweg wird behindert. 9 zeigt die kapillare Wasseraufnahme für ein System über der Wurzel der Zeit. Die obere Kurve wäre bei einem idealen Kontakt vorhanden. Die untere Kurve stellt Messergebnisse bei realem Kontakt dar.
  • Nach Erreichen der Kontaktzone ist das Saugvermögen bei realem Kontakt im Vergleich zum idealen Kontakt deutlich reduziert. Dies bedeutet, dass der Feuchtetransport über die Materialgrenze maßgeblich durch die Art des Kontakts beeinflusst werden kann.
  • Vorteilhaft ist daher, dass zwischen beiden Platten 1 und 2 eine Grenzschicht ausgebildet ist, die durch unterschiedliche Feuchtespeicherkennwerte der aneinandergrenzenden Materialien vorhanden ist, so dass zwischen beiden Materialien eine Grenzschicht mit reduzierter Kapillaraktivität vorhanden ist.
  • 10 veranschaulicht ein Isoplethenmodell. Die erste, als Calciumsilikatplatte ausgeführte Platte 1 ist nämlich derart beschaffen, dass bei einer Temperatur von 25°C eine Schimmelpilzbildung nach einem Isoplethenmodell unterhalb von 85%, insbesondere unterhalb von 90%, nicht möglich ist. Die Grenzisoplethe für das Material der Platte 1 liegt innerhalb der schraffierten Fläche. Unterhalb der schraffierten Fläche ist keinerlei Schimmelpilzwachstum vorhanden. Die Linie LIM 0 veranschaulicht das optimale Substrat bezüglich einer Schimmelbildung.
  • 1
    erste Platte
    2
    zweite Platte
    3
    4
    Kleber
    5
    Bauplatte
    6
    Mauerwerk
    7
    Innenwand
    10
    System
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • - DIN EN ISO 15148 [0060]
    • - DIN 52103 [0064]
    • - DIN EN ISO 12571 [0066]

Claims (13)

  1. System (10) zur Wärmedämmung und/oder Wandsanierung von Gebäuden, bei dem zwei aufeinanderliegende Platten vorhanden sind, und zwar – eine erste wasserdampfdiffusionsoffene und kapillaraktive Calciumsilikatplatte (1), und – eine zweite Wärmedämmplatte (2) mit zur ersten Platte unterschiedlichen Materialeigenschaften, dadurch gekennzeichnet, – dass beide Platten (1, 2) aus einem anorganischen Material bestehen, – dass die Calciumsilikatplatte (1) einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang als auch für einen Trocknungsvorgang aufweist, der 1 × 10–5 m2/s bis 1 × 10–10 m2/s beträgt und – dass die zweite Platte (2) einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang als auch für einen Trocknungsvorgang aufweist, der 1 × 10–4 m2/s bis 1 × 10–12 m2/s beträgt.
  2. Wärmedämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen beiden Platten (1, 2) eine Grenzschicht ausgebildet ist, die durch unterschiedliche Feuchtespeicherkennwerte der aneinandergrenzenden Materialien vorhanden ist, so dass zwischen beiden Materialien eine Grenzschicht mit reduzierter Kapillaraktivität vorhanden ist.
  3. Wärmedämmsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste, als Calciumsilikatplatte ausgeführte Platte (1) derart beschaffen ist, dass bei einer Temperatur von 25°C eine Schimmelpilzbildung nach einem Isoplethenmodell unterhalb von 85%, insbesondere unterhalb von 90%, nicht möglich ist.
  4. Wärmedämmsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Platte (2) eine Dämmplatte mit einer Rohdichte von 90 bis 150 kg/m3 ist.
  5. Wärmedämmsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Platte (2) eine Perlite-Dämmplatte, insbesondere mit einer Rohdichte von 100 bis 110 kg/m3 ist.
  6. Wärmedämmsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Platte (2): eine Reindichte von 1200 bis 1700 kg/m3, insbesondere etwa 1420–1470 kg/m3, – eine Porosität von 90–95%, insbesondere etwa 93%, – eine Diffusionswiderstandszahl μ von 5–7, – einen Wasseraufnahmekoeffizienten W5min von 85–100 kg/(m2√h), insbesondere etwa 93 kg/(m2√h), – eine freie Wassersättigung von 70–84 Vol.-%, insbesondere etwa 77%, – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Sorptionsfeuchtebereich Dwo von 0,3 × 10–12 m2/s bis 3 × 10–12 m2/s, vorzugsweise etwa 1 × 10–12 m2/s, – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 1 × 10–5m2/s bis 6 × 10 m2/s, vorzugsweise etwa 3,4 × 10–5 m2/s, und/oder – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 1 × 10–7 m2/s bis 5 × 10–7 m2/s, vorzugsweise etwa 2,5 × 10–7 m2/s aufweist.
  7. Wärmedämmsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Platte (2) eine Mineralschaum-Dämmplatte, insbesondere mit einer Rohdichte von 100 bis 140 kg/m3, ist.
  8. Wärmedämmsystem nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Platte (2): – eine Reindichte von 140000 bis 2700 kg/m3, insbesondere etwa 2300–2570 kg/m3, – eine Porosität von 93–97%, insbesondere etwa 95%, eine Diffusionswiderstandszahl μ von 1,5–1,9, – einen Wasseraufnahmekoeffizienten W24h von 4–8 kg/(m2√h), insbesondere etwa 6 kg/(m2√h), – eine freie Wassersättigung von 25–40 Vol.-%, insbesondere etwa 32%, – einen einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Sorptionsbereich Dwo von 1 × 10–10 m2/s bis 9 × 10–10 m2/s, vorzugsweise etwa 5 × 10–10 m2/s, – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 1 × 10–10m2/s bis 6 × 10–10 m2/s, vorzugsweise etwa 5 × 10–10 m2/s, und/oder – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 0,5 × 10–5 m2/s bis 3 × 10–5 m2/s, vorzugsweise etwa 1,2 × 10–5 m2/s aufweist.
  9. Wärmedämmsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Platte (1): – eine Rohdichte von 190–270 kg/m3, insbesondere etwa 250 kg/m3, – eine Reindichte von 2400 bis 2800 kg/m3, insbesondere etwa 2650–2670 kg/m3, – eine Porosität von 85–93%, insbesondere etwa 91%, – eine Diffusionswiderstandszahl μ von 2,2–3,5, einen Wasseraufnahmekoeffizienten W10min von 40–60 kg/(m2√h), insbesondere etwa 44 kg/(m2√h), – eine freie Wassersättigung von 80–90 Vol.-%, insbesondere etwa 84%, – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Sorptionsbereich Dwo von 0,5 × 10–9 m2/s bis 5 × 10–9 m2/s, vorzugsweise etwa 2 × 10–9 m2/s, – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Saugvorgang Dwf von 0,5 × 10–6 m2/s bis 5 × 10–6 m2/s, vorzugsweise etwa 2,65 × 10–6 m2/s, und/oder – einen Kapillartransportkoeffizienten für einen Trockenvorgang Dwf von 0,5 × 10–9 m2/s bis 5 × 10–9 m2/s, vorzugsweise etwa 2 × 10–9 m2/s aufweist.
  10. Wärmedämmsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur zwei Platten (1, 2) vorhanden sind.
  11. Wärmedämmsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Calciumsilikatplatte (1) einen Kapillartransportkoeffizienten Dwf für einen Saugvorgang aufweist, der größer ist, insbesondere um mindestens zwei, vorzugsweise um etwa drei Zehnerpotenzen als ihr Kapillartransportkoeffizient Dwf für einen Trocknungsvorgang ist.
  12. Verfahren zur Gebäudesanierung und/oder Wärmedämmung mit einem System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gebäude durch das System (10) wärme- und/oder kälteisoliert wird und/oder durch das System (10) einem Mauerwerk (6) des Gebäudes Feuchtigkeit entzogen wird und/oder Feuchtigkeit von diesem ferngehalten wird.
  13. Verwendung eines Systems (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Innenraum-Wärmedämmung und/oder Innenraum-Sanierung von Gebäuden.
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