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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Isolierkörper
zum abgedichteten Abdecken einer elektrischen Kabelendverschlussverbindung,
die eine elektrische Verbindung zwischen einem Kabelendverschluss
eines Kabels und einem Geräteanschluss herstellt.
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Insbesondere
in Verbindung mit elektrischen Schaltanlagen oder dergleichen besteht
häufig die Aufgabe, einpolige Geräteanschlüsse
mit mindestens einem einadrigen Kabel so zu verbinden, dass die
elektrische Verbindung wirksam elektrisch isoliert und gegen das
Eindringen von Feuchtigkeit ausreichend geschützt ist.
Die zu kontaktierenden Geräteanschlussteile, beispielsweise
zu SF6-Lastschaltanlagen, haben dabei genormte
Geräteisolierkörper, die in Form eines Außenkonus
gegen die Wandung der Schaltanlage isoliert sind. Ein derartiges
Außenkonusgeräteanschlussteil ist beispielsweise
in EN 50181 gezeigt.
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Die
hermetisch isolierte und überflutungssichere Abdeckung
wird vor allem durch die spezielle Ausgestaltung eines häufig
auch als Adapter bezeichneten Isolierkörpers gewährleistet,
der den Geräteanschluss einerseits und den Kabelendverschluss
andererseits aufnimmt.
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Mit
Bezug auf die 21 bis 23 wird
im Folgenden ein bekannter Isolierkörper, wie er beispielsweise
als isolierter schraubbarer Kabelanschluss 630A RICS 10 kV und 20
kV aus dem Produktspektrum der Firma TYCO Electronics Raychem bekannt
ist, beschrieben.
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Der
bekannte Isolierkörper 200 weist dabei einen ersten
Einführkanal 202 zum Aufnehmen des Geräteanschlusses 208 auf.
Ein zweiter Einführkanal 204 ist zum Einführen
des Kabels 206 vorgesehen. Wie insbesondere aus der 23 ersichtlich,
besitzt das Kabel 206 einen Kabelendverschluss 216 mit
einem Kabelschuhs 210, der in einem Verbindungsbereich,
in welchem der Geräteanschluss und der Kabelendverschluss zusammentreffen,
mit dem Geräteanschluss verbunden wird. Ein offener Ansatz 212,
der im endmontierten Zustand durch einen Stopfen 214 verschlossen
wird, erlaubt den Zugang zu dem Verbindungsbereich von außen.
Der erste Einführkanal 202 wird dichtend über
den Außenkonus 208 des Geräteanschlusses
geschoben und der zweite Einführkanal 204 dichtet
entlang eines vergleichsweise großen Bereiches unmittelbar
auf dem Kabelendverschluss 216. Um die bei montiertem Kabel
auftretenden quer zur Kabelachse wirkenden Kräfte aufzunehmen,
ist in dem Isolier körper 200 eine ringförmige
Aussparung 218 vorgesehen, in welcher eine metallische
Einlegeplatte 220 eingefügt ist. Der bekannte
Isolierkörper 200 weist aber mehrere gravierende
Nachteile auf:
Um die erforderliche mechanische Stabilität
sicherzustellen, hat der bekannte Isolierkörper eine vergleichsweise
robuste Wandstärke, was zu einem hohen Verbrauch an Kunststoffmaterial
führt. Weiterhin trägt eine metallische Einlegeplatte 220 zum
Aufnehmen der mechanischen Kräfte bei und verhindert unter
anderem ein Abgleiten von dem Geräteanschluss und positioniert
den Stecker. Die Einlegeplatte 220 erfüllt außerdem
Funktionen zur Stromübertragung, hat aber den Nachteil,
dass die Herstellung des Isolierkörpers 200 wesentlich
verteuert wird und dass ein zusätzlicher elektrischer Übergangswiderstand
entsteht.
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Zusätzlich
zu den Materialkosten ist die hohe Dicke der Wandungen verantwortlich
für hohe Montagekräfte, die aufgewendet werden
müssen, um den Kabelendverschluss 216 in den zweiten
Einführkanal 204 einzuschieben. Da die dicken
Wandstärken auch bei hoch elastischen Kunststoffmaterialien
einer weitgehenden Elastizität entgegenstehen, ist die
bekannte Anordnung der 21 bis 23 auch
nicht für einen sehr großen Bereich an Kabeldurchmessern
geeignet, so dass jeweils eine größere Anzahl
an Spritzgusswerkzeugen bereitgestellt werden muss oder aber entsprechende
Adapter verwendet werden müssen.
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Der
Verschlussstopfen 214, der bei der bekannten Anordnung
aus einem Duroplast hergestellt wird und durch Verschrauben in dem
offenen Ansatz 212 gesichert werden muss, erhöht
die Anzahl der benötigten Rohstoffe, da er nicht aus demselben
Material hergestellt wird wie der Isolierkörper 200,
und erhöht den Aufwand der Montage.
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Die
Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht
daher darin, einen verbesserten Isolierkörper für
das abgedichtete Abdecken einer elektrischen Kabelendverschlussverbindung
anzugeben, der alle Anforderungen für eine elektrische
Verbindung zwischen einem Kabelendverschluss eines Mittelspannungs-
und Hochspannungskabels und einem Geräteanschluss bezüglich
der Dichtigkeit und elektrischen Spannungsfestigkeit erfüllt,
andererseits aber kostengünstig herstellbar und auf einfachere
Weise montierbar ist und ein erweitertes Spektrum an montierbaren
Kabelquerschnitten und Kabelschuhgeometrien ohne Adapter oder ähnliche
Hilfsmittel zur Veränderung der Geometrie der Kabelendverschlussverbindung
zulässt.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung
sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Dabei
basiert die vorliegende Erfindung auf dem Grundgedanken, die Wandungen
des Isolierkörpers wesentlich zu reduzieren und über
verschiedene Maßnahmen die mechanische Stabilität
auch bei Verwendung mit einem breiten Spektrum an Kabeldurchmessern
sicherzustellen.
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Ein
wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen,
dass in den zweiten Einführkanal ein Kontaktbereich vorgesehen
ist, in welchem in montiertem Zustand der elektrisch kontaktierbare
Kabelendverschluss aufgenommen ist, und ein Dichtbereich, der mit
dem Endverschluss des Kabels in dichtende Anlage kommt, wobei eine
Mittelachse des Dichtbereichs gegenüber einer Mittelachse
des Kontaktbereichs versetzt angeordnet ist. Durch eine geeignete
Wahl des Versatzes, den man auch als eine Exzentrizität
der Zylinder, welche jeweils den Verbindungsbereich und den Dichtbereich
bilden, interpretieren kann, ist es möglich, eine Art Kompromiss
zwischen der auftretenden Auslenkung des zweiten Einführkanals
durch das kleinste zu verwendende und das größte
zu verwendende Kabel (bzw. Kabelschuhe, bzw. Exzentrizitäten)
zu finden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Dichtbereich
in seinem Innendurchmesser gegenüber dem Kontaktbereich
verringert. Auf diese Weise ist eine dichtende Anlage an dem Endverschluss
einerseits sichergestellt und ausreichender Raum für gegebenenfalls
ausladende Kabelschuhanordnungen andererseits ermöglicht.
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Damit
beim Einschieben des Kabels in den verengten Dichtbereich verhindert
wird, dass sich der Einführkanal verformt, ist an der Außenwandung
des Dichtbereichs entlang der Einschubrichtung des Kabels mindestens
eine Versteifungsrippe angebracht.
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Ein
trichterförmiger Flansch kann außerdem das Einführen
erleichtern und mit den Versteifungsrippen verbunden sein. Diese
Ausführungsform hat neben der Eigenschaft, dass eine Verformung
beim Ein- und Ausschieben des Kabels verhindert wird, außerdem
den Vorteil, dass für eine Montageperson die Griffigkeit
beim Einführen des Endverschlusses erhöht wird
und somit die Montagefreundlichkeit der gesamten Anordnung zunimmt.
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Um
die mechanische Stabilität des Verbindungsbereichs auch
bei geringer Wandstärke zu gewährleisten, können
im Verbindungsbereich an der Innenwandung weitere Versteifungsrippen
angebracht werden. Diese können sowohl in Umfangsrichtung
als auch längs zur Kabelachse verlaufen und beispielsweise
gitterförmig ausgebildet sein. Wesentlich ist bei der Ausgestaltung
der Versteifungsrippen auch, dass das Auftreten unerwünscht
hoher elektrischer Feldstärken verhindert wird.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung ist an dem Übergang
zwischen dem ersten Einführkanal in den Verbindungsbereich
ein Absatz vorgesehen, an welchem der Kabelschuh im montierten Zustand
einen Gegenhalt findet. Ein solcher Absatz, den man auch als Anschlag
interpretieren kann, verhindert ein Auseinandergleiten des ersten
Einführkanals und des Außenkonus des Geräteanschlusses.
Dieser Effekt, der äußerst unerwünscht
ist, wird auch als Milk-off-Effekt bezeichnet. Durch die Vermeidung
einer Scheibe kann außerdem die Anzahl der Übergangswiderstände
verringert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist anstelle
des bei bekannten Isolierkörpern vorgesehenen Duroplast-Stopfens
ein elastischer Deckel (im Folgenden auch als Abdeckkappe bezeichnet)
vorgesehen. Dieser Deckel ist in dem offenen Ansatz mittels einer
elastischen Nut-Feder-Verbindung fixiert. Die Nut-Feder-Verbindung
kann beispielsweise durch eine Aussparung im Deckel und einem zugehörigen
Vorsprung an der Innenwandung des offenen Ansatzes vorgesehen sein.
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Mittels
einer elastischen Dichtlippe, die in Form eines stirnseitig mit
dem offenen Anschlag in Anlage zu bringenden Kragens ausgebildet
sein kann, lässt sich ein spaltfreier dichtender Einbau
des Deckels ohne zusätzliche Hilfsmittel realisieren. Neben
einer elastischen Dichtlippe kann der Kragen auch mit einer Anschrägung
versehen werden, so dass ein elastisches Anlegen ermöglicht
wird. Der elastische Deckel kann außerdem aus demselben
Material wie der eigentliche Isolierkörper gefertigt werden,
was den Aufwand für die Herstellung und die bereit zu haltenden
Ausgangsmaterialien reduziert.
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Zum
besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird diese
anhand der in den nachfolgenden Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei werden gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen und denselben Bauteilbezeichnungen versehen.
Weiterhin können auch Merkmale oder Merkmalskombinationen
aus den gezeigten und beschrie benen unterschiedlichen Ausführungsformen
für sich eigenständige erfinderische oder erfindungsgemäße
Lösungen darstellen. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Isolierkörper;
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2 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung des Isolierkörpers;
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3 einen
Teil des Schnitts 3-3 aus 1;
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4 das
Detail 4 aus 1;
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5 einen
Teil einer Ansicht des Isolierkörpers der 1 in
Kabeleinführrichtung;
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6 den
Schnitt 6-6 der 1;
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7 den
Schnitt 7-7 aus 1;
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8 das
Detail 8 aus 1;
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9 eine
perspektivische Übersichtsdarstellung des erfindungsgemäßen
Isolierkörpers;
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10 eine
gedrehte Darstellung des Isolierkörpers der 9;
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11 eine
schematische Darstellung des zweiten Einführkanals zur
Erläuterung der Exzentrizität der Mittelachsen;
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12 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Isolierkörpers bei Verwendung mit unterschiedlich großen
Kabeln;
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13 eine
Detailansicht der Anordnung aus 12;
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14 eine
Schnittdarstellung des ersten Einführkanals zur Erläuterung
der auftretenden Kräfte bei montiertem Kabelschuh;
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15 eine
perspektivische Darstellung der Abdeckkappe des Isolierkörpers;
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16 eine
gedrehte perspektivische Darstellung der Abdeckkappe aus 15;
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17 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Abdeckkappe;
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18 ein
Detail aus der Darstellung der 17;
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19 ein
Detail der montierten Abdeckkappe;
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20 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Abdeckkappe;
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21 eine
erste Schnittdarstellung eines bekannten Isolierkörpers;
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22 eine
um 90° gedrehte Schnittdarstellung eines bekannten Isolierkörpers;
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23 eine
schematische Darstellung einer bekannten elektrischen Verbindung
zwischen dem Kabelendverschluss eines Kabels und einem Geräteanschluss
unter Verwendung des Isolierkörpers aus den 21 und 22.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Figuren
genauer erläutert. 1 zeigt eine
Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Isolierkörpers 100 in
einer vorteilhaften Ausführungsform. Der Isolierkörper
weist einen ersten Einführkanal 102 zum Aufnehmen
eines Geräteanschlusses auf. Ein zweiter Einführkanal 104 dient
der Aufnahme des in dieser Figur nicht dargestellten Kabels. Der
erste Einführkanal dichtet im Wesentlichen über
den Bereich 102 gegenüber dem Geräteanschluss
ab.
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Die
beiden im Wesentlichen rohrförmigen Kanäle fluchten
in einem Verbindungsbereich 108, in dem der eigentliche
elektrische Kontakt zustande kommt. Von außen zugänglich
wird der Verbindungsbereich 108 über einen offenen
Ansatz 110. Im direkten Vergleich mit der vorbekannten
Lösung aus den 21 und 23 fällt
zunächst vor allem die wesentlich verringerte Wandstärke
des Isolierkörpers 100 auf. Durch diese Reduktion
der Wandstärke und den später im Detail zu besprechenden
Wegfall der metallischen Einlegeplatte können bei der Herstellung
des Isolierkörpers 100 im Vergleich zu den bekannten
Isolierkörpern deutlich Kosten eingespart und der elektrische Übergangswiderstand
reduziert werden.
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Damit
eine weite Variationsbreite an Kabeldurchmessern aufgenommen werden
kann, sind an dem zweiten Einführkanal 104 wesentliche
konstruktive Maßnahmen vorgesehen. Zum Einen ist eine Unterteilung des
zweiten Einführkanals 104 in einen Kontaktbereich 112,
in welchem der Kabelschuh angeordnet ist, und einen Dichtbereich 114,
der in unmittelbarer dichtender Anlage mit dem isolierenden Kabelendverschluss kommt,
vorgenommen worden. Um einen Kompromiss bei der Auslenkung des zweiten
Einführkanals 104 bei Montage von besonders dünnen
und besonders dicken Kabeln sowie von unterschiedlichen Kabelschuhgeometrien
zu erreichen, sind die Mittelachsen 116 und 118 des
Kontaktbereichs 112 und des Dichtbereichs 114 gegeneinander
versetzt ausgebildet. Auf die technischen Effekte dieses Versatzes
soll mit Bezug auf die 11 bis 13 später
noch genauer eingegangen werden.
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Die
unterschiedlich großen Innendurchmesser von Kontaktbereich 112 und
Dichtbereich 114 ermöglichen außerdem,
dass auch Kabelschuhe, deren Durchmesser deutlich über
dem Kabeldurchmesser liegen, problemlos in dem zweiten Einführkanal 104 Platz
finden und die Aufschiebekraft wird verringert. Insbesondere können
auf diese Weise Schäden an dem Isolierkörper 100 durch
Dauerbelastung und Überdehnung verhindert werden.
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Wie
aus der Schnittdarstellung der 1 zusammen
mit dem Detail 8 (8) hervorgeht,
sind im Kontaktbereich 112 an der Innenseite gitterförmige
Versteifungsrippen 120, 121 angeordnet, um dem
zweiten Einführkanal 104 trotz reduzierter Wandstärke
ausreichende mechanische Stabilität zu verleihen. Dabei
ist die Querschnittsform der Versteifungsrippen 120 von
essentieller Bedeutung für die elektrische Spannungsfestigkeit,
da stets verhindert werden muss, dass sich überhöhte
elektrische Felder und Ladungsansammlungen bilden können.
Als vorteilhaft hat sich eine Schrägung und Verrundung
der Rippen erwiesen.
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Grundsätzlich
könnte der Dichtbereich 114 an seiner Innenwandung
auch mit Dichtlippen versehen werden, wobei die jeweiligen Anforderungen
an die bei der Montage und im Betrieb auftretenden Kräfte
stets eingehalten werden müssen. Weiterhin ist bei der
Auslegung des Dichtbereichs 114 darauf zu achten, dass
die elektrischen Anforderungen erfüllt sind.
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Wie
aus einer Zusammenschau der 1 und 2 noch
deutlich wird, ist im Randbereich des Dichtbereichs 114 ein
trichterförmiger Einführflansch 122 vorgesehen,
der das Einschieben eines Kabelendverschlusses erleichtert. Dieser
Einführflansch 122 ist an der Außenwandung
des Dichtbereichs über insgesamt vier Versteifungsrippen 124 mit
der Außenwandung des Kontaktbereichs 112 verbunden.
Diese äußeren Versteifungsrippen 124,
die im Wesentlichen parallel zur Einführrichtung des Kabels überlaufen,
verhindern, dass sich beim Einschieben des Kabels in Pfeilrichtung 126 der
Dichtbereich 114 nach innen verformt oder verschoben wird.
Darüber hinaus führen die Rippen 124,
die in den 7 und 10 besonders
deutlich sichtbar sind, auch zu einer erhöhten Griffigkeit
bei der Montage des Kabels, da sie gleichsam Griffmulden zum Eingriff
durch einen Benutzer bieten.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemäßen
Isolierkörpers 100 ist der im Verbindungsbereich
vorgesehene Anschlag 128. Wie im Zusammenhang mit 14 noch im
Detail erläutert werden wird, dient dieser Anschlag dazu,
den Milk-off-Effekt zu verhindern, und ersetzt auf diese Art und
Weise die metallische Einlegeplatte, die bei bekannten Isolierkörpern
verwendet wird. Dadurch wird auch die Anzahl der elektrischen Übergangswiderstände
verringert.
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Das
Detail 4 (4) zeigt den Rastvorsprung 130,
der an dem offenen Ansatz 110 vorgesehen ist und, wie später
noch mit Bezug auf die 15 bis 20 erläutert
wird, mit einer zugehörigen Nut in der flexiblen Abdeckkappe
zum Befestigen der Kappe an dem offenen Ansatz zusammenwirkt.
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Wesentliche
Aspekte und Wirkprinzipien der vorliegenden Erfindung sollen im
Folgenden anhand der Detaildarstellungen der 11 bis 20 dargelegt
werden. Zunächst soll unter Betrachtung der 11 bis 13 der
Aspekt der Exzentrizität des Dichtbereichs 114 mit
Bezug auf den Kontaktbereich 112 erläutert werden.
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Wie
aus diesen Figuren erkennbar, sind durch den erfindungsgemäßen
Versatz 136 der Mittelachsen 116, 118 des
Kontaktbereichs 112 und des Dichtbereichs 114 die
beiden im Wesentlichen zylinderförmigen Bereiche, die aber
auch konisch ausgeführt sein können, exzentrisch
zueinander angeordnet. Durch diese Exzentrizität ist eine
bestmögliche Einpassung von Kabeln unterschiedlichen Querschnitts
insbesondere bei handelsüblichen Kabelschuhen mit exzentrischer
Lasche und/oder Leiterfixierung wie beispielsweise EXRM-1235 der
Firma TYCO Electronics Raychem GmbH möglich. Wie aus 12 und
dem zugehörigen Detail 13 sowie 13 hervorgeht,
würde sich der Dichtbereich 114 bei Montage eines
Kabels 134 mit geringerem Querschnitt vergleichsweise weit
in Richtung auf den ersten Einführkanal 102 abwinkeln
und so in den Verbindungsbereich 108 relativ hohe permanente
Kräfte einbringen. Dadurch, dass der Versatz 136 vorgesehen
ist, wird eine deutliche reduzierte Auslenkung des Dichtbereichs 114 in
Richtung des ersten Einführkanals 102 bei besonders dünnen
Kabeln erreicht, während die Montage dicker Kabel durch
das Aufweiten des Dichtbereichs in Richtung auf den offenen Ansatz 110 immer
noch problemlos möglich ist. In den 12 und 13 sind
die Umrisse eines Kabelendverschlusses einmal für ein großes
Kabel 132 und einmal für ein kleines Kabel 134 eingezeichnet.
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Ein
weiterer wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen
Isolierkörpers 100 soll nachfolgend unter Bezug
auf die 14 erläutert werden.
Die 14 zeigt als Ausschnitt den erfindungsgemäßen
Isolierkörper im montierten Zustand auf dem Außenkonus 208 des
Gerä teanschlusses. Da der erfindungsgemäße
Isolierkörper 100 in dem Bereich des ersten Einführkanals 102 auf
die früher übliche metallische Einlegeplatte verzichtet,
besteht aufgrund der in 14 eingezeichneten
Kräfteverhältnisse die Gefahr des sogenannten ”Milk-off”.
Dadurch, dass der Isolierkörper in der durch die Pfeile 138 skizzierten
Richtung aufgeweitet wird und dass der Außenkonus 208 des
Geräteanschlusses eine schräge Fläche
darstellt, entsteht eine Gleitbewegung in Richtung 140.
Der erfindungsgemäße Anschlag 128 stellt
einen Gegenhalt 142 an den Kabelschuh dar und verhindert
das Abgleiten in Richtung 140. Auf diese Weise kann der
Milk-off-Effekt trotz kostengünstigerer Herstellung des
Isolierkörpers dennoch sicher verhindert werden.
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Mit
Bezug auf die 15 bis 20 soll
nunmehr auf die Abdeckkappe 144 im Detail eingegangen werden.
Ein wesentliches Merkmal der Abdeckkappe 144 ist, dass
sie eine pilzförmige Struktur hat, so dass sie einerseits
von innen gegen die Innenwandung des offenen Ansatzes 110 presst
und dabei mittels der Rastnut 146 an dem Rastvorsprung 130 des
offenen Ansatzes 110 verrastet. Die Einführschräge 148 erlaubt
eine vereinfachte Montage der Abdeckkappe 144. Die Schnappverbindung
zwischen dem Rastvorsprung 130 und der Rastnut 146 erlaubt
eine sichere und definierte Montage. Die Durchmesserverhältnisse
von Kappe und Isolierkörper im Bereich 110 sind
dabei so auszulegen, dass das Interface elektrisch dicht und wasserdichtend ist.
Weiterhin erlaubt die innen liegende Kappe 144 eine Materialreduzierung
und Bauraumverkleinerung gegenüber einer außen
liegenden Kappe. Außerdem wird das Interface tendenziell
eine kleinere Fläche aufweisen. Die Schrägung 156 in 18 ermöglicht
den Toleranzausgleich für eine sichere elastische Anlage.
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Darüber
hinaus weist die Abdeckkappe aber auch einen kragenartigen Vorsprung 150 auf,
der gegen eine Stirnseite 152 des offenen Ansatzes 110 gepresst
wird. Im eingebauten Zustand, der in 19 skizziert ist,
wird somit ein spaltfreier Einbau gesichert.
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Eine
Draufsicht auf die Abdeckkappe 144 ist in 20 gezeigt.
Hier ist insbesondere eine Betätigungslasche 154 erkennbar,
die das Abnehmen der Abdeckkappe für einen Bediener erleichtert.
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Der
in den 1 bis 10 skizzierte Isolierkörper
beinhaltet zusammenfassend unter anderem die folgenden wesentlichen
Verbesserungen gegenüber der bekannten Anordnung der 21 bis 23:
Die
reduzierte Dicke der Wandungen in Kombination mit der Verwendung
zusätzlicher Versteifungsrippen an der inneren Oberfläche
des zweiten Einführkanals ermöglicht eine vereinfachte
Montierbarkeit bei gleichzeitiger mechanischer Stabilität.
Die elektrischen Erfordernisse werden durch die Schrägen,
welche die inneren Versteifungsrippen mit der Längsachse
des Einführkanals einschließen, eingehalten. Dadurch,
dass der innere Durchmesser des Kontaktbereichs 112 groß genug
gewählt werden kann, können auch Kabelschuhe mit
größerem Durchmesser ohne oder nur mit geringen
Dehnungen des Isolierkörpers im oberen Bereich aufgenommen
werden.
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Die
eigentliche Dichtfunktion im Zusammenwirken mit dem Kabelendverschluss
wird nur in dem Dichtbereich 114 mit dem reduzierten inneren
Durchmesser durchgeführt. In diesem Bereich können
auch an der Innenwandung zusätzliche Dichtlippen vorgesehen
werden.
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Durch
den trichterförmigen Flansch am Ende des Dichtbereichs
kann das Einschieben des Kabels erleichtert werden. Weiterhin ist
der trichterförmige Flansch durch vier Längsrippen
an der Außenseite stabilisiert, die aber nicht mit den
Anforderungen für das Entformen bei der Herstellung kollidieren,
also z. B. keine Werkzeughinterschneidungen bedingen.
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Der
Stopfen zum Verschließen des offenen Ansatzes, der bei
bekannten Lösungen aus einem Duroplasten, meist einem Epoxidharz,
besteht, wurde bei der vorliegenden Erfindung durch eine im Spritzgussverfahren
hergestellte Abdeckkappe 144 ersetzt. Diese Abdeckkappe
kann aus demselben Material wie der übrige Isolierkörper 100 hergestellt
werden, beispielsweise aus einem weichen Silikon-Elastomer.
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Die
Abdeckkappe ist an dem Isolierkörper mittels einer Rastverbindung
fixiert und, um das Entfernen zu erleichtern, mit einer Betätigungslasche 154 ausgestattet.
Man könnte die Abdeckkappe außerdem mit Hilfe eines,
beispielsweise einstückig angespritzten, Bandes an dem
Isolierkörper fixieren, um einen Verlust zu verhindern.
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Im
Vergleich zu bekannten Lösungen sind die Abmessungen des
erfindungsgemäßen Isolierkörpers deutlich
reduziert, da statt des langen Stopfens nur eine vergleichsweise
kurze Abdeckkappe 144 verwendet wird, keine Metallplatte
mehr erforderlich ist und der Verbindungsbereich für den
Kabelschuh verkürzt wird. Durch Verkürzen des
offenen Ansatzes 110 wird außerdem ermöglicht,
dass mit gängigen Werkzeugen an der elektrischen Verbindung
gearbeitet und der Innendurchmesser bei gleich guter Zugänglichkeit
verkleinert werden kann.
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Auf
diese Weise sind die Kosten des Isolierkörpers stark reduziert
und auch die Herstellungszeit verkürzt. Die auftretenden
Kräfte sowohl beim Einschieben des Kabels wie auch beim
Aufschieben des ersten Einführkanals auf den Außenkonus
des Geräteanschlusses sind geringer. Ein größerer
Bereich von Kabeldurchmessern kann mit ein und demselben Isolierkörper
abgedeckt werden. Die Dichteigenschaften des erfindungsgemäßen
Isolierkörpers sind besser als die der bekannten Isolierkörper.
Die Tatsache, dass keine metallische Einlegeplatte beim Spritzguss
eingebaut werden muss, verringert die Kosten sowie die Herstellungskomplexität
und vermeidet zusätzliche elektrische Kontaktflächen.
Schließlich passt sich der erfindungsgemäße
Isolierkörper eventuell auftretenden Verbiegungen des Kabels
leichter an. Bezugszeichenliste
200 | Bekannter
Isolierkörper |
202 | Erster
Einführkanal (für Geräteanschluss) |
204 | Zweiter
Einführkanal (für Kabel) |
206 | Kabel |
208 | Außenkonus
des Geräteanschlusses |
210 | Kabelschuh |
212 | Offener
Ansatz |
214 | Stopfen |
216 | Kabel-Endverschluss |
218 | Ringförmige
Aussparung |
220 | Metallische
Einlegeplatte |
100 | Erfindungsgemäßer
Isolierkörper |
102 | Erster
Einführkanal (für Geräteanschluss) |
104 | Zweiter
Einführkanal (für Kabel) |
108 | Verbindungsbereich |
110 | Offener
Ansatz |
112 | Kontaktbereich |
114 | Dichtbereich |
116 | Mittelachse
des Kontaktbereichs |
118 | Mittelachse
des Dichtbereichs |
120 | Innere
Versteifungsrippen (quer) |
121 | Innere
Versteifungsrippen (längs) |
122 | Trichterförmiger
Einführflansch |
124 | Äußere
Versteifungsrippen |
126 | Einschubrichtung
des Kabels |
128 | Anschlag |
130 | Rastvorsprung
an dem offenen Ansatz |
132 | Umriss
eines Kabels mit großem Querschnitt |
134 | Umrisse
eines Kabels mit geringem Querschnitt |
136 | Versatz
der Mittelachsen |
138 | Aufweitung |
140 | Gleitbewegung |
142 | Gegenhalt
durch Anschlag |
144 | Abdeckkappe |
146 | Rastnut |
148 | Einführschräge |
150 | Kragenartiger
Vorsprung |
152 | Stirnseite
des offenen Ansatzes |
154 | Betätigungslasche |
156 | Anschrägung |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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