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Die
Erfindung betrifft einen Abzug, insbesondere einen Laborabzug, mit
einem kastenförmigen, eine
Kammer begrenzenden Gehäuse,
wobei in einem hinteren Bereich der Kammer Absaugöffnungen angeordnet
sind und das Gehäuse
an einer Frontseite eine Öffnung
aufweist. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Verhindern
eines Schadstoffausbruchs.
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Im
Zusammenhang mit der Erfindung wird eine Seite eines Laborabzugs,
an welcher eine Öffnung
zum Zugriff auf die Kammer vorgesehen ist, als Frontseite bezeichnet.
Die verbleibenden Seiten des Gehäuses
können
jedoch dessen ungeachtet mit durchsichtigen Wänden ausgestaltet sein, so
dass ein Blick auf das Innere der Kammer von jeder Seite einschließlich der
Rückseite
möglich
ist. In anderen Ausgestaltungen ist eine Beobachtung der Kammer lediglich
von einer Frontseite aus möglich.
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Abzüge oder
Laborabzüge
mit Absaugöffnungen
im hinteren Bereich sind allgemein bekannt. So beschreibt beispielsweise
die
DE 103 23 675
A1 vorteilhafte Ausgestaltungen von (Haupt-)Absaugöffnungen,
welche in einem hinteren Bereich der Kammer angeordnet sind. An
derartige Abzüge
sind hohe Anforderungen betreffend die Sicherheit gestellt. Insbesondere
wenn mit gefährlichen
Schadstoffen gearbeitet wird, muss ein möglicher Schadstoffaustritt
aus der Öffnung
sicher verhindert werden. Die Öffnung wird
dabei üblicherweise
mit einem Schiebefenster verschlossen, wobei jedoch ein Spalt für ein Nachströmen von
Luft in die Kammer verbleibt.
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Dabei
besteht die Gefahr, dass es in der Kammer zu turbulenten Strömungen oder
Verwirblungen der einströmenden
Luft kommt und Schadstoffe aus der Öffnung austreten.
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Um
eine stabile Strömung
in dem Abzug sicherzustellen, ist es beispielsweise aus
DE 40 36 845 C2 bekannt,
eine Vorderkante der Öffnung
in Form eines Flugzeugtragflächenprofils
zur Umlenkung einer einströmenden
Luft auszubilden. Weiter ist es aus der
DE 100 24 747 C1 bekannt,
Seitenpfosten als flugzeugtragflächenartige
Profilteile mit nach vorne gerichteter Anströmfläche auszubilden, um so eine
geeignete Strömung
zu erzielen. Darüber
hinaus ist aus
DE
201 21 243 U1 eine sogenannte Stützstrahltechnik bekannt, wobei
im Eintrittsbereich Luftstrahlen unter einem spitzen Winkel zu den
Innenflächen
der Gehäuse
Seitenwände
und des Gehäusebodens
in das Gehäuseinnere
ausgegeben werden.
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Aus
der
DE 103 38 284
A1 ist ein Abzug mit einem einen Arbeitsraum begrenzenden
Gehäuse bekannt,
wobei ein Frontschieber in dem Ge häuse in Vertikalrichtung verschiebbar
geführt
ist. Der Frontschieber begrenzt mit einer Arbeitsplatte einen Einströmschlitz
für die
Zufuhr von Luft in den Arbeitsraum, wobei seitlich des Einströmschlitzes
vertikal verlaufende Seitenschlitze vorgesehen sind, durch welche
ebenfalls Luft von der Umgebung in den Arbeitsraum angesaugt werden
kann.
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Aus
der
GB 2 129 544 A ist
ein Abzug mit einer Öffnung
bekannt, wobei an einer Unterkante der Öffnung ein Spalt vorgesehen
ist, durch welchen einströmende
Luft in einen Bodenbereich absaugbar ist.
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Aus
der
EP 1 754 552 A2 ist
ein Labormöbel bekannt,
wobei ein Nutzer zum Arbeiten durch eine Öffnung in das Innere des Labormöbels greift
und im Bereich der Öffnung
Schlitze zum Absaugen von Luft vorgesehen sind, um ein Eintreten
von Luft in den Innenraum und ein Austreten von Luft aus dem Innenraum
zu verhindern.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Abzug und ein Verfahren
zu schaffen, durch die ein Schadstoffausbruch sicherer verhinderbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Abzug, insbesondere einen Laborabzug, mit
einem kastenförmigen,
eine Kammer begrenzenden Gehäuse
gelöst, wobei
in einem hinteren Bereich der Kammer Absaugöffnungen angeordnet sind, das
Gehäuse
an einer Frontseite eine Öffnung
aufweist, der Abzug im Einströmbereich
wenigstens eine Zusatzabsaugöffnung
aufweist, durch welche ein Zusatzsaugstrom im Einströmbereich
erzeugbar ist und an wenigstens einer Kante der Öffnung ein Einströmprofil
mit einer Absaugkammer und einer Zusatzabsaugöffnung, durch welche Luft in
die Absaugkammer absaugbar ist, angeordnet ist.
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Als
Einströmbereich
wird im Zusammenhang mit der Erfindung ein Bereich bezeichnet, welcher
im vorderen Drittel, vorzugsweise im vorderen Viertel der Kammer
liegt. So weist beispielsweise bei einem Abzug mit einer Gesamttiefe
von 70 bis 90 cm der Einströmbereich
eine Tiefe von ca. 20 cm, gemessen ab der Vorderkante, auf.
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Je
nach Einsatzgebiet, kann der Abzug als Tischabzug gestaltet sein,
wobei das Gehäuse
keine zusätzliche
Bodenplatte aufweist, sondern direkt auf einen Arbeitstisch abdichtend
aufgestellt wird. Vorzugsweise ist jedoch eine zusätzliche
Bodenplatte oder Tischplatte mit einer Vorderkante vorgesehen.
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Die
(Haupt-)Absaugöffnung
im hinteren Bereich ist beispielsweise wie in
DE 103 23 675 A1 beschrieben
gestaltet, auf deren Offenbarung hiermit vollumfänglich Bezug genommen wird.
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Die
einströmende
Luft bildet im Einströmbereich
an einer Wandung der Öffnung
eine Grenzschicht aus, deren Dicke in Einströmrichtung zunimmt. Dabei besteht
bei herkömmlichen
Abzügen die
Gefahr, dass sich die Grenzschicht von der Wandung löst und eine
laminare Grenzschicht in eine turbulente Strömung übergeht.
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Durch
einen Zusatzsaugstrom wird eine Ablösung des Luftstroms von der
Gehäusewand
im Einströmbereich
und eine damit verbundene Gefahr eines Schadstoffausbruchs verhindert.
Die turbulente Grenzschicht wird „abgesaugt”. Eine noch ungestörte, aber
durch die turbulente Grenzschicht von der Wandung verdrängte Strömung kann
wieder laminar an der Wandung anliegen. Hinter einer durch die Zusatzabaugöffnung geschaffenen
Absaugzone bildet sich somit wieder eine laminare Grenzschicht aus. Ein
Absaugen kann dabei mit einem konstanten Saugstrom, einem periodisch
getakteten Saugstrom oder in unperiodischen Abständen erfolgen.
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Die
Zusatzabsaugöffnungen
sind vorzugsweise derart angeordnet, dass im Einströmbereich nachströmende Luft,
nicht jedoch bereits in der Kammer befindliche Luft, angesaugt wird.
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Durch
ein Einströmprofil
können
Zusatzabsaugöffnungen
einschließlich
hierfür
notwendiger Absaugkanäle
und dergleichen auf einfache Weise erzeugt werden. Dabei ist es
auch denkbar, bereits bestehende Abzüge durch geeignete Einströmprofile umzurüsten.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Einströmprofil
eine der Kammer zugewandte, konvex gewölbte Oberfläche auf. Das Einströmprofil ist
vorzugsweise unter aerodynamischen Gesichtspunkten optimal gestaltet.
Mittels der aerodynamischen Gestaltung soll ein Ablösen der
Strömung
von der Wand des Gehäuses
und damit eine turbulente Strömung
im Einströmbereich
vermieden werden. Durch die erfindungsgemäßen Zusatzabsaugöffnungen
im Eintrittsbereich ist es dabei möglich, eine Länge des
Einströmungsprofils
zu verkürzen,
ohne dass hierdurch die Gefahr von Strömungsablösungen und/oder Schadstoffausbrüchen entsteht.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung nimmt eine Dicke des Einströmprofils
in Richtung einer Rückwand
des Gehäuses
ab. Durch das gleichzeitige Ansaugen des einströmenden Luftstroms wird ein gutes
Anliegen des Luftstroms an eine zugehörige Gehäusewand erzielt.
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In
einer Weiterbildung des Abzugs ist den gegenüberliegenden Seitenkanten der Öffnung jeweils
ein Einströmprofil
mit mindestens einer Zusatzabsaugöffnung zugeordnet. Die Einströmprofile
sind dabei vorzugsweise jeweils aerodynamisch optimiert, d. h. insbesondere
mit einer in die Kammer weisenden, konvex gekrümmten Oberfläche gestaltet.
Die Zusatzabsaugöffnung
kann dabei so gestaltet werden, dass sie sich über die gesamte Höhe des Abzugs
oder über
Teile davon erstreckt. Die Zusatzabsaugöffnung ist in einer Ausgestaltung
in vertikaler Richtung als durchgehender Schlitz geformt. In anderen
Ausgestaltungen sind mehrere Öffnungen
vorgesehen, wobei die Öffnungen
verschiedene Größen haben
können,
um so unterschiedliche Saugleistungen zu erzielen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weisen die Einströmprofile an den Seitenkanten
jeweils eine Nut zur Führung
eines Schiebefensters und/oder einer Fenstereinheit zum Verschließen der Öffnung auf. Die
Nut erstreckt sich in einer Ausgestaltung über die gesamte Höhe des Einströmprofils.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist dabei in einem Bereich
des Einströmprofils,
in einer Höhe
des bei geschlossenem Schiebefenster verbleibenden Spalts der Öffnung,
in die Nut ein Stopper, beispielsweise ein elastisch verformbares
Kunststoffelement, eingesetzt. In einer anderen Ausgestaltung weist
dieser Bereich des Einströmprofils
keine Nut auf.
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In
noch einer weiteren Ausgestaltung ist eine Mechanik zur Bewegung
des Schiebefensters und/oder der Fenstereinheit zumindest teilweise
in mindestens einem der Einströmprofile
an den Seitenkanten gelagert. Die Mechanik kann je nach Gestaltung
des Abzugs beispielsweise eine Gasdruckfeder und/oder einen Seilzug
mit Gegengewichten umfassen. Vorzugsweise sind weiter auch elektronische Systeme,
beispielsweise Systeme zur Überwachung einer
Stellung des Schiebefensters und dergleichen, zumindest teilweise
in dem Einströmprofil
geführt und/oder
gelagert.
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In
eine Weiterbildung sind die seitlichen Einströmprofile jeweils mechanisch
mit einer Trägerplatte
zur Bildung einer Seitenwand des Gehäuses verbunden. Die Trägerplatte
ist beispielsweise aus Blech. In anderen Ausgestaltungen ist die
Trägerplatte
eine beschichtete Spannplatte, Kunststoffplatte oder dergleichen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Abzuges ist der Vorderkante der Öffnung ein
Einströmprofil
mit mindestens einer Zusatzabsaugöffnung zugeordnet. Die Zusatzabsaugöffnung kann
als durchgehender, sich in Richtung der Breite erstreckender Schlitz
oder als eine Vielzahl von Öffnungen,
welche über
die Breite verteilt sind, gestaltet sein. Dabei kann der Schlitz
eine gleichbleibende Öffnungsbreite aufweisen
und/oder sich zur Beeinflussung des Saugverhaltens zur Mitte des
Abzugs hin verjüngen oder
verbreitern. Ebenso können
eine Vielzahl an Öffnungen
unterschiedlicher Größe und/oder
unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen sein, um das Absaugverhalten
auf für
den Einsatz günstige Weise
zu beeinflussen.
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In
noch einer weiteren Ausgestaltung weist ein Schiebefenster und/oder
der Fenstereinheit zum Verschließen der Öffnung ein Einströmprofil
mit komplex gekrümmter
Oberfläche
auf. Das Einströmprofil ist
in einer vorteilhaften Ausgestaltung derart gestaltet, dass es auch
als Griff zum Verschieben des Schiebefensters dient.
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In
vorteilhafter Weiterbildung bildet das Einströmprofil des Schiebefensters
und/oder der Fenstereinheit mit dem Einströmprofil der Vorderkante eine
Venturi-Düse
mit kontinuierlich anwachsendem Querschnitt, so dass ein einströmender Luftstrom
allmählich
abgebremst wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die
sich gegenüberliegenden
Einströmprofile
mit konvexen gewölbten
Oberflächen auf,
wobei sich die Scheitelpunkte vorzugsweise gegenüber liegen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Abzug mindestens ein
vorzugsweise vertikal verschiebliches Fensterelement, mit mindestens einem,
vorzugsweise mindestens zwei, insbesondere drei, in Querrichtung
verschieblich gelagerten Fensterelement(en). Zum Verschieben der
Fensterelemente können
an der Fenstereinheit Nutenführungen
vorgesehen sein, in welchen das/die Fensterelement(e) verschieblich
gelagert ist/sind. Die Fensterelemente sind dabei vorzugsweise derart
verschieblich, dass alle Fensterelemente in einem mittleren Bereich
des Abzugs einander zumindest teilweise überdeckend geschoben werden
können.
Dadurch ist es für
einen Nutzer möglich,
die Fensterelemente in den mittleren Bereich zu verschieben und
seine Arme durch eine so gewonnene Zugriffsöffnung in das Innere der Kammer
zu bewegen. Der Körper
des Nutzers bleibt dabei trotz Zugriff auf den Innenraum durch die
im mittleren Bereich angeordneten Fensterelemente geschützt. Selbstverständlich können auch
Fenstereinheiten mit mehr oder weniger als drei Fensterelemente
vorgesehen sein. Bei einem teilweisen Öffnen durch Verschieben einzelner
Fensterelemente ist es besonders vorteilhaft, dass erfindungsgemäß ein Schadstoffausbruch
an den Randbereichen der Öffnung
durch die erfindungsgemäßen Zusatzabzugsöffnungen
sicher verhindert wird. Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, bei welchen
ein mittlerer Bereich durch Verschieben der Fensterelemente zugänglich gemacht
wird.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst
durch ein Verfahren zum Verhindern eines Schadstoffausbruchs im
Einströmbereich
eines Abzugs, wobei in den Abzug einströmende Luft zumindest teilweise
im Einströmbereich
durch mindestens eine Zusatzabsaugöffnung in einen Absaugraum
eines an einer Öffnung des
Abzugs angeordneten Einströmprofils
abgesaugt wird.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind. Für gleiche
oder ähnliche
Bauteile werden in den Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet.
Als Teil eines Ausführungsbeispiels
beschriebene oder dargestellte Merkmale können ebenso in einem anderen
Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung zu
erhalten.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Abzugs;
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2:
eine freigeschnittene Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Abzug;
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3:
eine Querschnittansicht eines an einer Seitenkante angeordneten
Einströmprofils
und
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4:
eine geschnittene Seitensicht eines Öffnungsspaltes eines Abzugs
mit einem an der Vorderkante angeordneten Einströmprofil.
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1 zeigt
schematisch eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Abzugs 1. Der
dargestellte Abzug 1 ist auf einen Unterschrank 10 aufgesetzt
und bildet mit diesem eine bauliche Einheit. In anderen Ausführungsformen
wird auf einen Unterschrank 10 verzichtet. Der Abzug 1 umfasst ein
kastenförmiges
Gehäuse 11,
welches eine Kammer 2 begrenzt. Im hinteren Bereich der
Kammer 2 ist eine Absaugeinrichtung 3 vorgesehen,
wobei der Abzug 3 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
hinter einer Prallwand 4 angeordnet ist. An der Frontseite
ist eine Kopfblende 9 vorgesehen, welche sich jedoch nicht über die
gesamte Höhe
der Kammer 2 erstreckt, so dass der Abzug 1 an
der Frontseite eine Öffnung
aufweist, welche durch ein Schiebefenster 5 verschließbar ist.
In den Abzug 1 über
die Öffnung einströmende Luft
ist in 1 schematisch durch Pfeile angedeutet.
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Erfindungsgemäß sind im
Einströmbereich des
Gehäuses 11 Zusatzabsaugöffnungen 60, 70 vorgesehen,
durch welche die in den Abzug 1 einströmende Luft zumindest teilweise
im Einströmbereich
abgesaugt wird. In anderen Worten kann durch die Zusatzabsaugöffnungen 60, 70 eine
turbulente Grenzschicht abgesaugt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Zusatzabsaugöffnungen 60, 70 an
Einströmprofilen 6, 7 vorgesehen, welche
an Seitenkanten der Öffnung
und an einer Vorderkante der Öffnung
angeordnet sind.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
an den zwei Seitenkanten jeweils ein seitliches Einströmprofil 6 vorgesehen,
von welchen jedoch in 1 nur eines sichtbar ist. Wie
in 1 erkennbar, weist das an der Seitenkante vorgesehene
Einströmprofil 6 eine
Nut 61 auf, in welcher das Schiebefenster 5 beim
Verschieben geführt
wird. Das Einströmprofil 6 ist
mit einer Trägerplatte 62 zur
Bildung einer Seitenwand des Gehäuses 11 mechanisch
verbunden.
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Das
dargestellte Schiebefenster 5 weist an seinem unteren Ende
eine Griffkante 8 auf, durch welche das Schiebefenster 5 verfahrbar
ist. Die Griffkante 8 ist dabei als Einströmprofil
gestaltet und zu diesem Zweck unter aerodynamischen Gesichtspunkten
optimiert. Durch das Einströmprofil
der Griffkante 8 und das an der Vorderkante vorgesehene Einströmprofil 7 wird
im Einströmbereich
ein Venturi-Effekt erzeugt und/oder verstärkt, so dass in der Mitte der
Einströmöffnung eine
höhere
Geschwindigkeit vorliegt, als an den Rändern der Einströmöffnung.
Dadurch wird einem Schadstoffausbruch in einem mittleren Bereich
entgegen gewirkt.
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2 zeigt
schematisch eine freigeschnittene Draufsicht auf einen Abzug 1 ähnlich 1.
Wie in 2 erkennbar, bilden die seitlichen Einströmprofile 6 mit
den damit mechanisch verbundenen Trägerplatten 62 die
Seitenwände
des Gehäuses 11.
Die seitlichen Einströmprofile 6 und
das an der Vorderkante vorgesehene Einströmprofil 7 weisen jeweils eine
Zusatzabsaugöffnung 60 bzw. 70 auf.
Die Zusatzabsaugöffnungen 60, 70 können dabei
in Einströmrichtung
E in einer Höhe
oder – wie
dargestellt – in
unterschiedlicher Höhe
in Einströmrichtung
E angeordnet sein. Durch eine geeignete Form der seitlichen Einströmprofile 6 wird
dabei ebenfalls ein Venturi-Effekt erzeugt, wie durch Pfeile schematisch
in 2 angedeutet. Durch den Venturi-Effekt und die damit
verbundene erhöhte
Einströmgeschwindigkeit in
einem mittleren Bereich kann einer Gefahr eines Schadstoffausbruchs
in einem mittleren Bereich entgegengewirkt werden.
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3 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines an einer Seitenkante vorgesehenen Einströmprofils 6. Wie in 3 erkennbar,
ist das Einströmprofil 6 als
Hohlprofil, beispielsweise aus Aluminium, gestaltet. Ein derartiges
Profil ist mit geringem Materialaufwand und besonders leichtbauend herstellbar.
Das dargestellte Einströmprofil 6 ist
dreiteilig, umfassend ein Basisteil 6a, einen Deckel 6b, welcher
von dem Basisteil 6a abnehmbar ist, und einen Frontdeckel 6c.
Zwischen dem Basisteil 6a und dem Deckel 6b ist
die Zusatzabsaugöffnung 60 vorgesehen,
durch welche Luft in einen Absaugraum 63 abgesaugt wird.
Das Basisteil 6a, der Deckel 6b und der Frontdeckel 6c sind
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
miteinander verrastet.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwei vertikal verschiebbare Fenstereinheiten 5a, 5b vorgesehen,
welche jeweils einen Gleitschlitten 51 aufweisen, über welchen
die Fenstereinheiten 5a, 5b in Nuten 61 des
Einströmprofils 6 verschieblich gelagert
sind. Die Nuten 61 sind in das Einströmprofil 6 mit der
erforderlichen Breite eingearbeitet, beispielsweise eingefräst und/oder
mittels Laser eingeschnitten. Die Nuten 61 weisen in einem
Ausführungsbeispiel
einen leichten Kurvenradius auf, um eine Bewegung der Fenstereinheiten 5a, 5b in
vertikaler Richtung zu verbessern. Die Gleitschlitten 51 sind
vorzugsweise entsprechend gestaltet, beispielsweise mit einem leicht
elliptischen Querschnitt im Bereich der Nuten 61.
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Die
dargestellten Fenstereinheiten 5a, 5b sind beispielsweise
durch einen nur teilsweise dargestellten Seiltrieb mit zwei Zahnrädern 52a, 52b verstellbar
gelagert, wobei die Mechanik ein Ausgleichsgewicht 50 umfasst.
Die Zahnräder 52a, 52b sind
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Zweistufiges Doppelzahnrad ausgebildet, so dass die Fenstereinheit 5a mit
der halben Geschwindigkeit der Fenstereinheit 5b verschoben
wird, um so unterschiedliche Verschiebewege zu realisieren. Die
Zahnräder 52a, 52b sind
dabei auf einer gemeinsamen, nicht dargestellten Achse drehfest
gelagert. Durch Bedienung einer Fenstereinheit 5b wird
somit auch die zweite Fenstereinheit 5a verschoben.
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Das
Ausgleichsgewicht 50 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in dem Einströmprofil 6 gelagert.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist durch Abnehmen des Deckels 6b die Verstellmechanik
und/oder der Fenstereinheiten 5a, 5b, insbesondere
das Ausgleichsgewicht 50 frei zugänglich.
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Um
ein ungewünschtes Öffnen des
Abzugs zu verhindern, ist weiter eine Sperrklinke 53 vorgesehen,
welche um eine Achse 54 verschwenkbar gelagert ist. Die
Sperrklinke 53 ist vorzugsweise so gestaltet, dass sie ein
Schließen
des Abzugs ohne Betätigung
zu lässt,
wohingegen ein Öffnen
nur durch Lösen
der Sperrklinke 53 möglich
ist. Die Sperrklinke 53 und die Achse 54 sind
ebenfalls in dem Einströmprofil 6 gelagert.
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Die
Fenstereinheiten 5a, 5b umfassen in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
jeweils drei nicht dargestellte Fensterelemente, welche die Öffnung in
Richtung der Breite teilweise überlappend oder
aneinander anschließend
abdecken. Die Fensterelemente sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Richtung der Breite verschiebbar. Zu diesem Zweck sind an den
Fenstereinheiten 5a, 5b jeweils Nutenführungen 55 vorgesehen,
in welchen nicht dargestellte Fensterelemente verschieblich gelagert
sind. Die Fensterelemente sind dabei vorzugsweise derart verschieblich,
dass alle Fensterelemente in einem mittleren Bereich des Abzugs
einander zumindest teilweise überdeckend
geschoben werden können.
Dadurch ist es für
einen Nutzer möglich,
die Fensterelemente in den mittleren Bereich zu verschieben und
die Arme durch die so gewonnene Öffnung
in das Innere der Kammer zu bewegen. Der Körper des Nutzers bleibt dabei
durch die im mittleren Bereich angeordneten Fensterelemente geschützt. Die
zwei Fenstereinheiten 5a, 5b und die Fensterelemente
bieten so zahlreiche Möglichkeiten für einen
sicheren Zugriff auf die Kammer.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst
das Einströmprofil 6 eine
zusätzliche
Strebe 6d, durch welche die Stabilität verbessert wird. Es sind
jedoch auch Ausführungsformen
ohne diese Strebe 6d denkbar.
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4 zeigt
schematisch einen Bereich IV gemäß 1 bei
verschlossener Öffnung
der Kammer 2. Wie in 4 erkennbar,
ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
das Einströmprofil 7 im
Bereich der Vorderkante mit einer Trägerplatte 72 zum Bilden
eines Bodens des Abzugs 1 verbunden. Das Einströmprofil 7 ist
als Hohlprofil gestaltet und weist eine Zusatzabsaugöffnung 70 auf,
durch welche durch Pfeile dargestellte, einströmende Luft zumindest teilweise
im Einströmbereich
in einen Absaugraum 73 abgesaugt wird. Die Öffnung ist
durch eine Fenstereinheit 5a verschlossen, wobei die dargestellte
Fenstereinheit 5a zwei Fensterelemente 56 aufweist,
welche relativ zueinander verschiebbar sind.
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An
einem unteren Rand der Fenstereinheit 5a ist die Griffkante 8 angeordnet,
wobei das an der Vorderkante angeordnete Einströmprofil 7 und das Einströmprofil 8 der
Griffkante derart gestaltet sind, dass sie zusammen eine Venturi-Düse bilden.
Die Fenstereinheit 5a wird in der dargestellten verschlossenen
Position verriegelt, beispielsweise mittels einer in 3 dargestellten
Sperrklinke 53. Zum Lösen der
Sperrklinke ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Tastenprofil 81 vorgesehen,
welches sich vorzugsweise über
die gesamte Länge
der Griffkante 8 erstreckt. Das Tastenprofil 81 ist
an einer Schwenkachse 82 gelagert, wobei durch Betätigen des
Tastenprofils 81 ein mit diesem mechanisch wirkverbundener
Entriegelungshebel 83 bewegt, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
verschwenkt wird. Der Entriegelungshebel 83 kann beispielsweise
in dem seitlichen Einströmprofil 6 gemäß 3 gelagert sein.
Durch den Entriegelungshebel 83 ist die in 3 dargestellte
Sperrklinke 53 lösbar.
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Die
Griffkante 8 und/oder das Schiebefenster 5 können weiter
mit nicht dargestellten Sensoren zusammenwirken, durch welche eine
Stellung der Fenstereinheit 5a erfassbar ist. Dabei kann
beispielsweise ein Warnsignal ausgegeben werden, wenn das Schiebfenster 5 die Öffnung nicht
ordnungsgemäß erschließt.
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Die
dargestellte Griffkante 8 weist weiter an ihrer der Kammer
zugewandten Seite eine Mulde 85 auf. In dieser Mulde 85 kann
in der Kammer anfallendes Kondenswasser gesammelt werden. Dadurch wird
insbesondere verhindert, dass Kondenswasser in die Zusatzabsaugöffnung 70 eindringt.
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Die
in den 3 und 4 sichtbaren Absaugräume 63, 73 können fluidisch
mit der Absaugeinheit 3 gemäß 1 verbunden
sein.