DE102008029765B4 - Abformlöffel sowie dessen Verwendung - Google Patents

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Abstract

Dentaler Abformlöffel mit einem näherungsweise U-förmigen Löffelboden (2), einer inneren Wand (3) und einer äußeren Wand (4), die zusammen eine Formschale bilden, wobei ein erster Bereich (6) des Löffelbodens (2) sich in einer zu der inneren Wand (3) und/oder zu der äußeren Wand (4) im Wesentlichen senkrechten ersten Ebene erstreckt und wenigstens ein weiterer Bereich (7; 10) des Löffelbodens (2) sich in einer zu der ersten Ebene versetzten weitere Ebene erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bereiche (6) ein bogenförmiger Abschnitt des Löffelbodens (2) zum Abformen von Frontzähnen und ein weiterer der Bereiche (7) ein dem bogenförmigen Abschnitt abgewandtes Ende eines Schenkels des Löffelbodens (2) zum Abformen von Backenzähnen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Abformlöffel mit einem näherungsweise U-förmigen Löffelboden, einer inneren Wand und einer äußeren Wand, die zusammen eine Formschale bilden. Weiter betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Abformlöffels.
  • Derartige dentale Abformlöffel können nach der DE 10 2006 056 983 A1 als Träger zur Herstellung eines Dentalproduktes, beispielsweise einer Dentalschiene, verwendet werden. Wie beispielsweise in der DE 103 10 094 A1 beschrieben, ist eine weitere Anwendungsmöglichkeit derartiger Abformlöffel das Abformen eines Ober- und/oder eines Unterkiefers mittels einer Abformmasse. Ein derartiger dentaler Abformlöffel ist auch aus der DE 100 04 415 B4 bekannt, bei welchem von dem Löffelboden mehrere pilzartige Vorsprünge wegragen, die als mechanische Retentionen für das Abformmaterial dienen.
  • Bei derartigen bekannten Abformlöffeln kann aufgrund der unterschiedlichen Länge der Frontzähne und der Backenzähne das Problem auftreten, dass insbesondere die längeren Frontzähne durch das Abformmaterial durchbeißen und bis auf den Löffelboden stoßen. Dies führt beim Abformen des Ober- oder Unterkiefers mittels einer Abformmasse zu einer ungenauen Abformung im Bereich der Frontzähne. Bei der Herstellung eines Dentalproduktes, beispielsweise einer Dentalschiene, kann die hierfür verwendete Folie im Frontzahnbereich zerstört werden, wenn die Zähne zu tief in den Abformlöffel eindringen. Weiter ist aus der DE 824 672 ein Löffel für teilbezahnte Kiefer bekannt.
  • Aus der DE 18 91 890 U ist ein Abdrucklöffel bekannt, dessen Löffelboden sich in einer Ebene erstreckt. In einer Sonderform des Abdrucklöffels, welcher für teilbezahnte Kiefer eingesetzt werden kann, sollen lediglich die Frontzähne eines Kiefers erhalten sein, so dass der Löffel für die zahnlosen seitlichen Kieferabschnitte beweglich abgeflachte Bereiche aufweist.
  • Bei dem aus der US 6,213,768 B1 bekannten Abformlöffel liegt der Löffelboden durchgängig in einer Ebene. Aus der EP 0 553 448 A1 ist ein oberflächenkonditionierter Abformlöffel bekannt, der mit einer Verbundschicht versehen ist, die eine definierte Haftfestigkeit zu Abformmaterialien gewährleistet.
  • Die EP 0 632 060 A2 und die WO 99/37272 A1 betreffen ein Silikonmodifiziertes Acrylcopolymer bzw. eine Unterfütterung für Prothesen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, einen Abformlöffel der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher diese Nachteile der bekannten Abformlöffel vermeidet und auch bei besonders langen Frontzähnen die sichere Herstellung einer Dentalschiene oder dgl. bzw. die vollständige Abformung eines Kiefers ermöglicht. Eine weitere Aufgabe ist die verbesserte Herstellung eines Dentalprodukts.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Abformlöffel nach Anspruch 1 bzw. dessen Verwendung nach Anspruch 15 geöst. Ein erster Bereich des Löffelbodens erstreckt sich in einer zu der inneren Wand und/oder zu der äußeren Wand im Wesentlichen senkrechten ersten Ebene und wenigstens ein weiterer Bereich des Löffelbodens erstreckt sich in einer zu der ersten Ebene versetzten (weiteren) Ebene. Mit anderen Worten wird in dem Löffelboden ein Bereich mit größerer Tiefe und wenigstens ein weiterer Bereich mit geringerer Tiefe geschaffen. Der erfindungsgemäße Abformlöffel kann also in dem Bereich, in welchem die Frontzähne abgeformt werden sollen, eine deutlich größere Tiefe als in dem Bereich aufweisen, in welchem die Backenzähne abgeformt werden. Hierdurch wird es nahezu unmöglich, dass die Frontzähne bis auf den Löffelboden durchgedrückt werden, so dass der erfindungsgemäße Abformlöffel auch im Frontzahnbereich eine präzise Abformung ermöglicht.
  • Die beiden zueinander versetzten Ebenen des Löffelbodens müssen nicht genau senkrecht zu der inneren und/oder der äußeren Wand des Abformlöffels ausgerichtet sein. Vielmehr ist es bei Abformlöffeln üblich, dass die innere und die äußere Wand ausgehend von dem Löffelboden beispielsweise divergierend verlaufen, um eine leichtere Entnahme zu ermöglichen. Weiter müssen die wenigstens zwei in verschiedenen Ebenen liegenden Bereiche des Löffelbodens nicht vollständig flach ausgebildet sein, sondern können beispielsweise eine geringe Krümmung oder Wölbung aufweisen.
  • Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass einer der Bereiche ein bogenförmiger Abschnitt des Löffelbodens zum Abformen von Frontzähnen und ein weiterer der Bereiche ein dem bogenförmigen Abschnitt abgewandtes Ende eines Schenkels des Löffelbodens zum Abformen von Backenzähnen ist. So können die beiden Schenkelbereiche des U-förmigen Löffelbodens in einer gemeinsamen Ebene liegen, während der die beiden Schenkel verbindende bogenförmige Abschnitt des Löffelbodens in einer gegenüber dieser Ebene zurückversetzten zweiten Ebene angeordnet ist, so dass die Tiefe des Abformlöffels in dem bogenförmigen Abschnitt größer als in den beiden Schenkeln ist. Damit ist für die Frontzähne, welche durch den bogenförmigen Abschnitt abgeformt werden, eine größere Tiefe in dem Abformlöffel vorhanden als für die in den Schenkeln des U-förmigen Löffelbodens abgeformten Backenzähne. Dieser Abformlöffel eignet sich somit besonders für Abformungen des Unterkiefers.
  • Für die Abformung eines Oberkiefers kann dagegen die Tiefe des Abformlöffels in dem bogenförmigen Abschnitt geringer als in den Schenkeln sein, so dass die vergleichsweise langen Eckzähne und Molaren des Oberkiefers gut abgeformt werden können. Alternativ können für die Abformung eines Oberkiefers auch nur im Bereich der Eckzähne und der ersten Molaren segmentartige Abschnitte mit einer größeren Tiefe ausgebildet sein, während der bogenförmige Abschnitt sowie die Endbereiche der Schenkel nur eine geringere Tiefe aufweisen. Mit anderen Worten ist bei einem solchen Abformlöffel einer der Bereiche ein Segment zwischen einem bogenförmigen Abschnitt des Löffelbodens und dem bogenförmigen Abschnitt abgewandten Enden von Schenkeln des Löffelbodens, wobei der weitere Bereich durch den bogenförmigen Abschnitt und/oder die diesem abgewandten Enden der Schenkel gebildet ist.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erste Ebene zu der zweiten Ebene im Wesentlichen parallel versetzt. Hierbei kann zwischen den in unterschiedlichen Ebenen liegenden Bereichen des Löffelbodens eine Stufe und/oder ein gekrümmter und/oder abgeschrägter Zwischenbereich vorgesehen sein. Die verschiedenen Ebenen des Löffelbodens können jedoch auch geneigt zueinander verlaufen, wobei es bevorzugt wird, wenn die wenigstens zwei verschiedenen Bereiche des Löffelbodens nicht stetig ineinander übergehen.
  • Alternativ oder zusätzlich zu den zuvor genannten Merkmalen kann ein erfindungsgemäßer Abformlöffel mit Durchgangsöffnungen zumindest in einem Abschnitt des Löffelbodens, der beispielsweise zum Abformen von Frontzähnen eines Unterkiefers geeignet ist, versehen sein, wobei der Abformlöffel mit einem Abformmaterial und zumindest bereichsweise mit einem zwischen dem Löffelboden und dem Abformmaterial vorgesehenen Indikatormaterial befüllt ist, welches von dem Abformmaterial, insbesondere farblich, verschieden ist. Diese Indikatormaterial tritt bei einer Abformung aus den Durchgangsöffnungen aus. Wenn nun beispielsweise bei der Abformung eines Unterkiefers die Frontzähne zu tief in den Abformlöffel eindringen, tritt zusätzlich auch Abformmaterial durch die Durchgangsöffnungen aus. Dies kann ein Benutzer erkennen und damit rechtzeitig verhindern, dass die Frontzähne noch weiter in den Abformlöffel gepresst werden, um auch eine präzise Abformung der Frontzähne sicherstellen zu können. Für die Abformung eines Oberkiefers kann das Indikatormaterial in einem zwischen dem bogenförmigen Abschnitt des Löffelbodens und dem bogenförmigen Abschnitt abgewandten Enden von Schenkeln des Löffelbodens vorgesehenen Segment und/oder in den Schenkeln des Löffelbodens vorgesehen sein. Das Indikatormaterial kann dabei als eine dünne Schicht von beispielsweise wenigen Millimeter ausgebildet sein.
  • Es wird besonders bevorzugt, wenn das Indikatormaterial in einem Abformlöffel verwendet wird, in welchem Bereiche des Löffelbodens sich in verschiedenen Ebenen erstrecken. So kann das Indikatormaterial beispielsweise nur in dem für Unterkiefer vertieften bogenförmigen Abschnitt des Löffelbodens zum Abformen der Frontzähne vorgesehen sein, während die dazu versetzten Schenkelabschnitte des Löffelbodens nicht mit dem Indikatormaterial ausgestattet sein müssen. Bei der Abformung eines Oberkiefers können entsprechend nur die vertieften Schenkel oder ein vertieftes Segment für Eckzähne und erste Molaren mit dem Indikatormaterial ausgestattet sein. Grundsätzlich können jedoch die Durchgangsöffnungen und/oder das Indikatormaterial auch über den gesamten Löffelboden verteilt sein, um nicht nur für die Frontzähne, sondern auch für die Backenzähne eine Anzeigemöglichkeit zu schaffen, wenn die Zähne zu tief in den Abformlöffel eingedrückt werden.
  • Die Unterscheidung zwischen dem Abformmaterial und dem Indikatormaterial kann besonders einfach erfolgen, wenn das Abformmaterial und das Indikatormaterial unterschiedliche Farben haben. Ein Benutzer kann somit sehr schnell erkennen, wenn statt des Indikatormaterials das Abformmaterial durch die Öffnungen in dem Abformlöffel austritt, so dass ein Benutzer damit kontrollieren und abschätzen kann, wie tief beispielsweise die Frontzähne in dem Löffel sitzen bzw. in diesen eingedrückt sind.
  • Das Abformmaterial ist vorzugsweise ein additionsvernetzendes Silicon, das nach einer gewissen Zeitspanne im Mund des Patienten aushärtet. Wenn auch das Indikatormaterial ein aushärtbares Material ist, wird es bevorzugt, wenn die Aushärtezeit des Abformmaterials kleiner oder gleich der des Indikatormaterials ist. Ein Benutzer kann somit anhand des aus den Durchgangsöffnungen austretenden Indikatormaterials feststellen, ob dieses und damit auch das Abformmaterial bereits ausreichend ausgehärtet ist. Das Indikatormaterial erfüllt somit eine dreifache Funktion, einerseits die Anzeige der Eindringtiefe der Zähne in den Abformlöffel und andererseits die Anzeige des Aushärtegrads des Abformmaterials sowie zusätzlich eine mechanische Verbindung zwischen dem Abformlöffel und dem Abform- und/oder Indikatormaterial nach dem Aushärten, was die gemeinsame Entnahme des Abformlöffels mit dem Abformmaterial erleichtert.
  • Um nach der Abformung und dem Aushärten des Abformmaterials das ausgehärtete Abformmaterial gemeinsam mit dem Abformlöffel aus dem Mund entnehmen zu können, wird es bevorzugt, wenn zwischen dem Abformmaterial und dem Abformlöffel ein Haftverbund entsteht. Dieser verhindert, dass das ausgehärtete Abformmaterial an den abgeformten Zähnen hängen bleibt oder von dem Abformlöffel abgetrennt wird. Damit trägt ein solcher Haftverbund dazu bei, dass die Abformung ohne Verschiebungen oder Verzerrungen der im Negativabdruck abgebildeten Mundsituation aus dem Mund entnommen werden kann. Somit hat ein guter Haftverbund entscheidenden Einfluss auf die Qualität und Präzision der Abformung selbst sowie des auf der Basis der Abformung anzufertigenden Zahnersatzes.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein Teil des Löffelbodens mit einem Adhäsiv versehen, welches einen Haftverbund zwischen dem Abformmaterial und dem Abformlöffel herstellen kann. Hierzu kann der Abformlöffel vor dem Einfüllen des Abformmaterials mit dem Adhäsiv beschichtet werden. Es wird jedoch bevorzugt, wenn das Adhäsiv bereits werkseitig bei der Herstellung des Abformlöffels auf diesen aufgebracht wird. Dies hat den Vorteil, dass beim Anwender keine nachträgliche Beschichtung des Abformlöffels erforderlich ist. Erfindungsgemäß kann das Auftragen des Adhäsivs auf den Abformlöffel mittels Aufpinseln, Aufsprühen oder eines Tauchbads oder dgl. erfolgen. Dabei wird es bevorzugt, wenn das Adhäsiv hierzu in einem Lösemittel gelöst wird, das nach dem Auftragen verdampft und einen festen oder flüssigen Adhäsivfilm auf dem Abformlöffel hinterlässt. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann das Adhäsiv bereits während des Herstellungsprozesses des Abformlöffels in dessen Material eingearbeitet werden. So kann beispielsweise beim Spritzgießen das Adhäsiv bereits in das verwendete Kunststoffgranulat für den Abformlöffel eingebracht werden.
  • Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, ein Adhäsiv nach der WO 99/37272 A1 zusammen mit einem additionsvernetzenden Silicon als Abformmaterial zu verwenden. Die Adhäsionskomponente weist dabei folgende allgemeine Formel auf:
    Figure DE102008029765B4_0002
    wobei m, x und y ganze Zahlen im Bereich von Null bis 1.000 sind,
    R: H, Halogen, Alkyl, substituiertes Alkyl, CN,
    A = Spacer, geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 0 bis 30-C Atomen, der auch einen aromatisch ungesättigten oder cycloaliphatischen Ring enthalten kann,
    R1 eine ungesättigte Gruppe und/oder eine der folgenden Gruppen: Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und halogensubstituierte Alkyl- und Aryl-Gruppen, Cyanalkyl, Cycloalkyl,
    darstellt und
    R2 gleich R1 oder R3 sein kann, wobei R3 sich zusammensetzt aus den Struktureinheiten, nämlich
    A, B, Polydialkylsiloxy-Einheit und der ethylenisch ungesättigten Einheit:
    Figure DE102008029765B4_0003
    mit B = O, S, NH, NR, PH, PR.
  • Diese Adhäsivmoleküle sind als Copolymer so aufgebaut, dass sie in einem Molekülteil eine Oligomer- oder Polymerkette aufweisen, die durch mechanische Verschlaufung von Molekülketten in der Lage sind, einen physikalischen Haftverbund zu einem Kunststoff, beispielsweise einem Kunststoffabformlöffel der oben genannten Art, einzugehen. In weiteren Molekülteilen enthalten die Adhäsivmoleküle Si-Vinyl-Gruppen, die in der Lage sind, mit einem additionsvernetzenden Silicon als Dentalabformmaterial durch eine chemische Reaktion (platinkatalysierte Hydrosilylierung) mit den SiH-Gruppen des additionsvernetzenden Silicons einen chemischen Haftverbund einzugehen.
  • Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Adhäsionskomponente des Adhäsivs folgende Formel auf:
    Figure DE102008029765B4_0004
    wobei x und y ganze Zahlen im Bereich von Null bis 1.000 sind.
  • Da additionsvernetzende Silicone, die auf einer Vernetzung zwischen Si-Vinyl-Gruppen und SiH-Gruppen beruhen, immer mit einem Überschuss an SiH-Gruppen arbeiten, haben diese Art von Adhäsivmolekülen, die Si-Vinyl-Gruppen enthalten, den Vorteil, dass sie bei Kontakt mit einem abbindenden additionsvernetzenden Silicon immer freie SiH-Gruppen vorfinden, an die sie anbinden können. Hierdurch wird gegenüber analogen SiH-basierten Adhäsiven ein besserer und sicherer Haftverbund hergestellt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Adhäsiv ein Si-basiertes Adhäsiv beispielsweise nach der EP 0 632 060 . Die Adhäsionskomponente hat dabei beispielsweise folgende allgemeine Formel:
    Figure DE102008029765B4_0005
    wobei d eine ganze Zahl zwischen 0 und 100, e eine ganze Zahl zwischen 1 und 100 sind und x und y so gewählt sind, dass das Copolymer eine Molmasse zwischen 5.000 und 1.000.000 hat. Dabei sind: R3 H, Methyl, Ethyl; R4 H, Methyl, Ethyl; R5 Alkyl, Aryl; R6 Alkyl, Aryl und R7 H, Alkyl, Aryl. A ist eine zweiwertige organische Gruppe mit zwei bis zwanzig Kohlenstoffatomen, die optional eine Ether- oder Esterbindung in der Hauptkette enthalten kann.
  • Grundsätzlich sind zur Herstellung eines Haftverbunds alle gängigen Löffeladhäsive geeignet, insbesondere Panasil® Haftlack (Kettenbach GmbH & Co. KG), Universal Adhesive (Heraeus-Kulzer), Universal Tray Adhesive (Zhermack), Tray Adhesive für A-Silicone (DMG) und Silfix Löffeladhäsiv für A-Silicon-Abformmaterialien (Dentsply DeTrey). Dabei wird es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn derartige Adhäsive nicht wie sonst üblich erst unmittelbar vor dem Gebrauch des Abformlöffels durch den Benutzer aufgebracht werden, sondern schon werkseitig aufgebracht sind, d. h. der Abformlöffel ist mit dem Adhäsiv vorbeschichtet.
  • Alternativ oder zusätzlich zu der Verwendung eines Adhäsivs kann ein Haftverbund zwischen dem Abformlöffel und dem Abformmaterial auch durch mechanische Retentionen, insbesondere auf dem Löffelboden, erzeugt werden. Hierzu können insbesondere quer zur Abzugsrichtung liegende Vertiefungen, z. B. Rillen oder Bohrungen, Erhöhungen, z. B. Nasen oder Stege, oder Aussparungen, z. B. Löcher oder Schlitze, in dem Löffelboden und ggf. den Wänden vorgesehen sein. Die mechanischen Retentionen können auch durch Oberflächenrauhigkeiten des Abformlöffels, durch eine Oberflächennachbehandlung, z. B. eine Plasmabehandlung erreicht werden.
  • Weiter kann erfindungsgemäß ein Haftverbund zwischen dem Abformlöffel und dem Abformmaterial bereits durch die Auswahl geeigneter Materialien erreicht werden, indem die Oberflächenenergien/Oberflächenspannungen der in Kontakt stehenden Oberflächen des Abformlöffels und des Abformmaterials aneinander angeglichen werden.
  • Der erfindungsgemäße Abformlöffel kann aus Metall oder Kunststoff bestehen, beispielsweise einem thermoplastisch verformbaren Kunststoff, einem Kunststoff, der mit verstärkenden Füllstoffen oder Fasern ausgestattet ist, um eine hohe Steifigkeit zu gewährleisten, oder einem Kunststoff, der mit einer Metallschicht beschichtet ist, beispielsweise durch Verchromen von Nylon oder Polyamid.
  • Zur Herstellung eines Dentalproduktes, beispielsweise einer Dentalschiene, wird es bevorzugt, wenn der Abformlöffel aus einem bei Temperaturen unter 140°C festen Material besteht, wobei in der Formschale eine zumindest bei Temperaturen zwischen 30°C und 80°C plastisch verformbare Stempel- oder Abformmasse vorgesehen ist und zumindest auf der dem Löffelboden abgewandten Seite eine thermoplastische Folie angeordnet ist, die eine Schichtdicke zwischen etwa 0,1 mm und etwa 4 mm und einer Erweichungstemperatur zwischen etwa 40°C und etwa 200°C aufweist. Nach einer Erwärmung zumindest der thermoplastischen Folie kann der mit der Stempel- oder Abformmasse und der Folie beschickte Abformlöffel in den Mund eines Patienten appliziert werden, so dass in der Folie eine Abformung der Mundsituation entsteht. Nach dem Erkalten der thermoplastischen Folie kann diese gemeinsam oder getrennt von dem Abformlöffel aus dem Patientenmund entnommen werden, so dass die Folie ggf. nach weiteren Bearbeitungsschritten, wie einem Beschneiden, als eine individuell angepasste Dentalschiene verwendbar ist.
  • Dabei wird es bevorzugt, wenn das thermoplastische Material zur Herstellung des Dentalproduktes aus der nachfolgenden Gruppe ausgewählt ist: Copolymeren von Ethylen- und Vinylacetat, Polycaprolacton, Polypropylen, Polyethylen, Polybutenen, Styrol-Isopren-Styrol bzw. Styrol-Butadien-Styrol-Copolymeren, thermoplastischen Elastomeren, amorphen Polyolefinen, linearen thermoplastischen Polyurethanen, Copolyestern, Polyamidharzen, Polyamid/EVA-Copolymeren, Polyaminoamiden auf Basis von Dimerfettsäuren, Polyesteramiden, Polyetheramiden oder einem Formgedächtniskunststoff.
  • Der Abformlöffel der oben beschriebenen Art eignet sich einerseits zum Abformen des Ober- und/oder des Unterkiefers mittels einer Abformmasse, um beispielsweise ein Zahnmodell zu erstellen. Weiter eignet sich der erfindungsgemäße Abformlöffel auch zur Herstellung eines Dentalprodukts, insbesondere in der Form einer kieferorthopädischen Schiene, Bissschablone, Miniplastschiene, Knirscherschiene, Verbandplatte, Aufbissschiene, Bissführungsschiene, Fluoridierungsschiene, Bleachingschiene, Übertragungsschiene, eines Mundschutzes, Positioners oder eines Medikamententrägers.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen schematisch:
  • 1 in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Abformlöffel für Unterkiefer,
  • 2 eine Draufsicht auf die Oberseite des Abformlöffels nach 1,
  • 3 eine Draufsicht auf nach 1,
  • 4 in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Abformlöffel für Oberkiefer und
  • 5 in Seitenansicht einen weiteren erfindungsgemäßen Abformlöffel für Oberkiefer.
  • Der in den Figuren dargestellte Abformlöffel 1 ist im Wesentlichen durch einen Löffelboden 2 sowie eine innere Wand 3 und eine äußere Wand 4 gebildet, welche von dem Löffelboden wegragen. Der Löffelboden 2 bildet zusammen mit der inneren Wand 3 und der äußeren Wand 4 eine Formschale zur Aufnahme einer Abform- oder Stempelmasse.
  • Weiter ist in der dargestellten Ausführungsform ein Griff 5 vorgesehen, der einstückig mit dem Abformlöffel 1 ausgebildet ist. Die Höhe der inneren Wand 3 und der äußeren Wand 4 ist nicht konstant und nimmt zu dem dem Griff 5 abgewandten Ende des Abformlöffels 1 stark ab, so dass auf dem dem Griff 5 abgewandten Ende, an welchem die innere Wand 3 in die äußere Wand 4 übergeht, diese lediglich als ein kleiner Steg ausgebildet sind.
  • Der Löffelboden 2 ist etwa U-förmig ausgebildet, mit einem dem Griff 5 zugewandten, bogenförmigen Abschnitt 6 und zwei Schenkeln 7, die von dem Griff 5 wegweisen. Wie aus der Ansicht der 1 eines insbesondere für die Abformung eines Unterkiefers geeigneten Abformlöffels ersichtlich ist, wird durch den bogenförmigen Abschnitt 6 des Löffelbodens ein erster, flacher Bereich definiert, der im Wesentlichen in einer Ebene verläuft, die senkrecht zu der inneren Wand 3 und der äußeren Wand 4 ist. Die beiden Schenkel 7 des Löffelbodens 2 bilden weitere Bereiche, die in einer Ebene liegen, die zu der ersten Ebene des bogenförmigen Abschnitts 6 versetzt und leicht schräg angeordnet ist. Zwischen diesen beiden Bereichen ist ein stufenartiger Zwischenabschnitt 8 ausgebildet.
  • Man erkennt insbesondere aus 1, dass die Formschale, welche durch die innere Wand 3, die äußere Wand 4 und den Löffelboden 2 gebildet wird, im Bereich der Schenkel 7 eine geringere Tiefe aufweist, als in dem durch den bogenförmigen Abschnitt 6 definierten Bereich. Bei der Verwendung des Abformlöffels 1 zum Abformen eines Unterkiefers liegen die Frontzähne im Bereich des bogenförmigen Abschnitts 6, während die Backenzähne im Bereich der Schenkel 7 angeordnet sind.
  • In der dargestellten Ausführungsform sind in dem durch den bogenförmigen Abschnitt 6 gebildeten Bereich des Löffelbodens 2 drei Durchgangsöffnungen 9 ausgebildet.
  • Wird nun in den Abformlöffel 1 ein Abformmaterial und in dem bogenförmigen Abschnitt 6 zwischen dem Abformmaterial und dem Löffelboden 2 ein Indikatormaterial, welches beispielsweise anders als das Abformmaterial eingefärbt ist, eingefüllt, so tritt beim Abformen eines Unterkiefers durch den ausgeübten Druck zunächst Indikatormaterial durch die Durchgangsöffnungen 9 aus dem Löffelboden 2 aus. Werden die Frontzähne zu stark in den Abformlöffel 1 eingepresst, so tritt auch Abformmaterial durch die Durchgangsöffnungen 9 aus dem Löffelboden 2 aus. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Frontzähne sich dem Löffelbodens 2 annähern, so dass ein weiteres Eindringen der Frontzähne in den Abformlöffel 1 vermieden werden sollte.
  • Das durch die Durchgangsöffnungen 9 aus dem Löffelboden 2 austretende Indikator- oder Abformmaterial bildet zudem nach dem Aushärten eine mechanische Retention, die ein Ablösen des Abformmaterials von dem Abformlöffel 1 erschwert.
  • Abweichend von der in den Figuren gezeigten Ausführungsform können auch in den Schenkeln 7 Durchgangsöffnungen 9 vorgesehen sein. Auch die Anzahl und Größe der Durchgangsöffnungen 9 kann von dem dargestellten Ausführungsbeispiel abweichen.
  • Der zuvor unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschriebene Abformlöffel 1 ist für die Abformung eines Unterkiefers geeignet. Dagegen stehen im Oberkiefer meist die Zähne von dem Eckzahn bis zu dem ersten Molar hervor. Für die Abformung eines Oberkiefers eignen sich daher die in den 4 und 5 dargestellten Abformlöffel. Bei diesen ist entweder nur ein Segment 10 (4) oder der gesamte Bereich der Schenkel 7 etwa ab dem Eckzahn (5) gegenüber dem bogenförmigen Abschnitt 6 vertieft ausgebildet. Damit kann der Abformlöffel für einen Oberkiefer entweder hinsichtlich der Vertiefung etwa umgekehrt wie der in den 1 bis 3 gezeigte Löffel 1 ausgebildet sein oder mit insgesamt drei flacheren Abschnitten und zwei tieferen Abschnitten.

Claims (15)

  1. Dentaler Abformlöffel mit einem näherungsweise U-förmigen Löffelboden (2), einer inneren Wand (3) und einer äußeren Wand (4), die zusammen eine Formschale bilden, wobei ein erster Bereich (6) des Löffelbodens (2) sich in einer zu der inneren Wand (3) und/oder zu der äußeren Wand (4) im Wesentlichen senkrechten ersten Ebene erstreckt und wenigstens ein weiterer Bereich (7; 10) des Löffelbodens (2) sich in einer zu der ersten Ebene versetzten weitere Ebene erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bereiche (6) ein bogenförmiger Abschnitt des Löffelbodens (2) zum Abformen von Frontzähnen und ein weiterer der Bereiche (7) ein dem bogenförmigen Abschnitt abgewandtes Ende eines Schenkels des Löffelbodens (2) zum Abformen von Backenzähnen ist.
  2. Abformlöffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bereiche (10) ein Segment zwischen einem bogenförmigen Abschnitt (6) des Löffelbodens (2) zum Abformen von Frontzähnen und dem bogenförmigen Abschnitt abgewandten Enden von Schenkeln (7) des Löffelbodens (2) zum Abformen von Backenzähnen ist, wobei der weitere Bereich durch den bogenförmigen Abschnitt (6) und/oder die diesem abgewandten Enden der Schenkel (7) gebildet ist.
  3. Abformlöffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ebene zu der weiteren Ebene im Wesentlichen parallel versetzt ist.
  4. Abformlöffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Bereichen (6, 7, 10) des Löffelbodens (2) wenigstens eine Stufe (8) und/oder ein gekrümmter und/oder wenigstens ein abgeschrägter Zwischenbereich (8) vorgesehen ist.
  5. Abformlöffel, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Formschale ein Abformmaterial aufgenommen ist, wobei zwischen dem Abformlöffel und dem Abformmaterial durch mechanische Retentionen und/oder ein Adhäsiv, mit dem zumindest ein Teil des Löffelbodens (2) versehen ist, ein Haftverbund besteht.
  6. Abformlöffel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Abschnitt des Löffelbodens (2) mehrere Durchgangsöffnungen (9) vorgesehen sind, und in dem Löffelboden (2) zumindest bereichsweise zwischen dem Löffelboden (2) und dem Abformmaterial ein von dem Abformmaterial verschiedenes Indikatormaterial vorgesehen ist.
  7. Abformlöffel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abformmaterial und das Indikatormaterial unterschiedliche Farben haben.
  8. Abformlöffel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abformmaterial und das Indikatormaterial aushärtbare Materialien sind, wobei die Aushärtezeit des Abformmaterials kleiner oder gleich der des Indikatormaterials ist.
  9. Abformlöffel nach Anspruch 5, wobei das Abformmaterial ein additionsvernetzendes Silicon ist und die Adhäsionskomponente folgende allgemeine Formel aufweist:
    Figure DE102008029765B4_0006
    wobei m, x und y ganze Zahlen im Bereich von Null bis 1.000 sind, R: H, Halogen, Alkyl, substituiertes Alkyl, CN, A = Spacer, geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 0 bis 30-C Atomen, der auch einen aromatisch ungesättigten oder cycloaliphatischen Ring enthalten kann, R1 eine ungesättigte Gruppe und/oder eine der folgenden Gruppen: Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und halogensubstituierte Alkyl- und Aryl-Gruppen, Cyanalkyl, Cycloalkyl, darstellt und R2 gleich R1 oder R3 sein kann, wobei R3 sich zusammensetzt aus den Struktureinheiten, nämlich A, B, Polydialkylsiloxy-Einheit und der ethylenisch ungesättigten Einheit:
    Figure DE102008029765B4_0007
    mit B = O, S, NH, NR, PH, PR.
  10. Abformlöffel nach Anspruch 9, wobei die Adhäsionskomponente folgende Formel aufweist:
    Figure DE102008029765B4_0008
    wobei x und y ganze Zahlen im Bereich von Null bis 1.000 sind.
  11. Abformlöffel nach Anspruch 5, wobei zumindest ein Teil des Löffelbodens (2) mit einem Adhäsiv versehen ist und wobei das Abformmaterial ein additionsvernetzendes Silicon ist und die Adhäsionskomponente folgende allgemeine Formel aufweist:
    Figure DE102008029765B4_0009
    wobei d eine ganze Zahl zwischen 0 und 100 ist, e eine ganze Zahl zwischen 1 und 100 ist, x und y so gewählt sind, dass das Copolymer eine Molmasse zwischen 5.000 und 1.000.000 hat, R3 und R4: H, Methyl, Ethyl; R5 und R6: Alkyl, Aryl, R7: H, Alkyl, Aryl und A eine zweiwertige organische Gruppe mit zwei bis zwanzig Kohlenstoffatomen ist, die optional eine Ether- oder Esterbindung in der Hauptkette enthalten kann.
  12. Abformlöffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Löffelboden (2) mechanische Retentionen vorgesehen sind.
  13. Abformlöffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung eines Dentalproduktes, dadurch gekennzeichnet, dass der Abformlöffel (1) aus einem bei Temperaturen unter 140°C festen Material besteht, wobei in der Formschale eine zumindest bei Temperaturen zwischen 30°C und 80°C plastisch verformbare Stempel- oder Abformmasse vorgesehen ist und zumindest auf der dem Löffelboden (2) abgewandten Seite eine thermoplastische Folie mit einer Schichtdicke zwischen etwa 0,1 mm und etwa 4 mm angeordnet ist, deren Erweichungstemperatur zwischen etwa 40°C und 200°C liegt.
  14. Abformlöffel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der thermoplastischen Folie aus der nachfolgenden Gruppe ausgewählt ist: Copolymeren von Ethylen- und Vinylacetat, Polycaprolacton, Polypropylen, Polyethylen, Polybutenen, Styrol-Isopren-Styrol bzw. Styrol-Butadien-Styrol-Copolymeren, thermoplastischen Elastomeren, amorphen Polyolefinen, linearen thermoplastischen Polyurethanen, Copolyestern, Polyamidharzen, Polyamid/EVA-Copolymeren, Polyaminoamiden auf Basis von Dimerfettsäuren, Polyesteramiden, Polyetheramiden oder einem Formgedächtniskunststoff.
  15. Verwendung eines Abformlöffels (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung eines Dentalprodukts, insbesondere in der Form einer kieferorthopädischen Schiene, Bissschablone, Miniplastschiene, Knirscherschiene, Verbandplatte, Aufbissschiene, Bissführungsschiene, Fluoridierungsschiene, Bleachingschiene, Übertragungsschiene, eines Mundschutzes, Positioners oder eines Medikamententrägers.
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