DE102008028170A1 - Lenksystem - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lenksystem (1) für ein Kraftfahrzeug mit einem hydraulischen Lenkgetriebe (2) und einer Hydraulikpumpe (3) zur Betätigung des Lenkgetriebes (2). Erfindungswesentlich ist dabei, dass eine Rechner-/Steuerungseinrichtung (6) vorgesehen ist, welche so ausgebildet ist, dass sie eine zwischen einer Hydraulikpumpe (3) und einem Lenkgetriebe (2) sitzende Ventileinrichtung (7) in Abhängigkeit von fahrspezifischen Parameter steuert und bei Unterschreitung eines Unterstützungswertes den durch das hydraulische Lenkgetriebe (2) fließenden Hydraulikstrom auf Null reduziert, so dass die dann erforderliche Lenkarbeit aung (5) erbracht wird, welche üblicherweise lediglich zur Lenkunterstützung dient.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit einem hydraulischen Lenkgetriebe und einer Hydraulikpumpe zur Betätigung des hydraulischen Lenkgetriebes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Steuerung eines derartigen Lenksystems.
  • Eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs von Kraftfahrzeugen lässt sich insbesondere über verbrauchsarme Nebenaggregate realisieren. Bei Nutzfahrzeugen kann dabei im Bereich der Lenkung eine Fördermenge eines hydraulischen Volumenstroms zur Lenkunterstützung durch unterschiedliche Maßnahmen zumindest temporär reduziert werden. Bisherige Systeme müssen allerdings einen mindest notwendigen Volumenstrom fördern, da das Lenksystem keine Information bezüglich eines möglichen Lenkvorhabens besitzt. Aufgrund des notwendigen hohen Ansprechbedarfs beziehungsweise der jederzeit notwendigen Servounterstützung, ist eine komplette Abschaltung der Lenkhydraulik nicht möglich, da die Servounterstützung für plötzlich auftretende Lenkmanöver stets zur Verfügung stehen muss.
  • Aus der DE 102 39 143 A1 ist eine Lenkhelfvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Lenkhelfpumpe, einem Hydraulikkreislauf mit einem Drehschieberventil und diesem zugeordnete Lenkzylinder sowie ein Regelventil zum bedarfsabhängigen Einstellen eines Volumenstroms eines Hydraulikmediums bekannt. Das Regelventil ist druckseitig in oder an der Lenkhelfpumpe derart angeordnet, dass es den von der Lenkhelfpumpe kommenden Volumenstrom zumindest in einen ersten Basisteilstrom und einen zweiten Regelteilstrom aufteilt. Der Basisteilstrom ist unabhängig vom Betriebszustand des Regelventils, während der Regelteilstrom abhängig vom Betriebszustand des Regelventiles ist. Hierdurch soll eine Servounterstützung unabhängig vom Regelventil möglich sein, bei gleichzeitiger Regelung der Lenkhelfpumpe, um einen bedarfsgerechten Volumenstrom des Hydraulikmediums zur Verfügung zu stellen.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein gattungsgemäßes Lenksystem eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche insbesondere zu einem kraftstoffreduzierten Betrieb eines mit einem derartigen Lenksystem ausgestatteten Kraftfahrzeuges führt.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei lediglich geringen Lenkunterstützungsanforderungen, wie sie beispielsweise bei einer Autobahnfahrt erforderlich sind, diese ausschließlich von einer elektrischen Stelleinrichtung erbringen zu lassen und einen durch ein hydraulisches Lenkgetriebe des erfindungsgemäßen Lenksystems fließenden Hydraulikstrom auf Null zu reduzieren. Das erfindungsgemäße Lenksystem weist ein übliches hydraulisches Lenkgetriebe sowie eine Hydraulikpumpe zur Betätigung des hydraulischen Lenkgetriebes auf, welches die erforderliche Lenkarbeit insbesondere bei hohen Lenkmomenten, großen Lenkwinkeln sowie hohen Lenkgeschwindigkeiten übernimmt. Das Lenksystem weist außerdem obengenannte elektrische Stelleinrichtung zur Lenkunterstützung, eine steuerbare Ventileinrichtung, welche einen durch das hydraulische Lenkgetriebe fließenden Hydraulikstrom steuert sowie eine Erfassungseinrichtung auf, welche fahrspezifische Parameter erfasst und diese gleichzeitig an eine Rechner-/Steuerungseinrichtung weiterleitet. Die Rechner-/Steuerungseinrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass sie die Ventileinrichtung in Abhängigkeit der von der Erfassungseinrichtung übermittelten fahrspezifischen Parameter steuert und bei einer Unterschreitung eines vordefinierten Unterstützungsgrenzwertes den durch das hydraulische Lenkgetriebe fließenden Hydraulikstrom auf Null reduziert, so dass die dann erforderliche Lenkarbeit ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung erbracht werden muss. Das Lenksystem ermöglicht es somit, bei kleinen Lenkunterstützungsanforderungen, welche üblicherweise durch die elektrische Stelleinrichtung allein geleistet werden können, den Volumenstrom durch das hydraulische Lenkgetriebe auf Null zu reduzieren, indem die Ventileinrichtung den Zustrom zum hydraulischen Lenkgetriebe schließt, so dass der weiterhin von der Hydraulikpumpe geförderte Volumenstrom über eine Bypassleitung in ein Hydraulikreservoir zurückfließen kann. Hierbei werden der Durchflussgegendruck und die damit verbundene Blindleistung durch das Lenkgetriebe minimiert und gleichzeitig eine hohe Kraftstoffeinsparung erreicht.
  • Zweckmäßig ist der fahrspezifische Parameter eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder eine Quer-/Längsbeschleunigung und/oder ein Lenkwinkel und/oder eine Lenkradwinkelgeschwindigkeit. Da die fahrspezifischen Parameter die Grundlage für die Steuerung der Ventileinrichtung durch die Rechner-/Steuerungseinrichtung bildet, werden hier unterschiedliche Grenzwerte festgelegt, bei welchen beispielsweise ein Volumenstrom durch das hydraulische Lenkgetriebe zu 100%, zu 70 bis 100%, zu 30 bis 70% oder gar nicht erfolgt. eine 100%ig offene Stellung wird beispielsweise bei geringen Fahrgeschwindigkeiten und/oder beim Rangieren gefordert, während die Ventileinrichtung den hydraulischen Volumenstrom zum hydraulischen Lenkgetriebe vollständig stoppt, wenn das Kraftfahrzeug beispielsweise hohe Geschwindigkeiten, wie sie auf einer Autobahn erzielt werden, aufweist. In diesem Fall werden lediglich kleine Lenkmomente und geringe Lenkwinkel erforderlich sein, welche ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung erbracht werden können.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die steuerbare Ventileinrichtung als Zwei-Wege-Ventil oder Drei-Wege-Ventil ausgebildet, welches einen von der Hydraulikpumpe geförderten Hydraulikstrom in einen, in das Hydraulikreservoir zurückfließenden Teilstrom A und einen durch das hydraulische Lenkgetriebe fließenden Teilstrom B aufteilt. Hierbei ist denkbar, dass die Stellung des Zwei- oder Drei-Wege-Ventils nicht nur von der Fahrgeschwindigkeit beziehungsweise der Lenkradgeschwindigkeit, sondern auch von einem aktuellen Lenkgetriebedruck abhängig ist, da ein Volumenströmungsverhältnis zwischen den Teilströmen A und B von der Druckdifferenz beider Wege abhängt. Bei dieser Ausführungsvariante kann auf eine weitere, in der Bypassleitung angeordnete Ventileinrichtung, beispielsweise auf ein Mengenbegrenzungsventil, verzichtet werden, da die Aufteilung des von der Hydraulikpumpe geförderten Hydraulikstroms in den in das Hydraulikreservoir zurückfließenden Teilstrom A sowie den durch das hydraulische Lenkgetriebe fließenden Teilstrom B einzig und allein durch die als Zwei- oder Drei-Wege-Ventil ausgebildete Ventileinrichtung möglich ist. Dies bedeutet eine Reduktion der Teilevielfalt und daher eine Senkung der Kosten. Vorzugsweise kann eine derartige Ventileinrichtung beispielsweise als elektromagnetisches Zwei- oder Drei-Wege-Proportionalventil ausgebildet sein.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
  • Dabei zeigen, jeweils schematisch,
  • 1 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lenksystems,
  • 2 eine Darstellung wie in 1, jedoch bei einer weiteren Ausführungsform.
  • Entsprechend den 1 und 2 weist ein erfindungsgemäßes Lenksystem 1 für ein im übrigen nicht dargestelltes Kraftfahrzeug ein hydraulisches Lenkgetriebe 2 sowie eine Hydraulikpumpe 3 zur Betätigung des hydraulischen Lenkgetriebes 2 auf. Das hydraulische Lenkgetriebe 2 wirkt auf eine Lenkspindel 4 und bewirkt dadurch die Lenkung des Kraftfahrzeuges. Vom hydraulischen Lenkgetriebe 2 wird dabei die Hauptlenkarbeit übernommen, während von einer elektrischen Stelleinrichtung 5 ein zusätzliches Lenkmoment auf die Lenkspindel 4 ausgeübt werden kann. Die elektrische Stelleinrichtung 5 ist dabei zur Lenkunterstützung bei großen Lenkmomenten oder zum alleinigen Lenken bei sehr kleinen Lenkmomenten ausgebildet und mit einer Rechner-/Steuerungseinrichtung 6 verbunden.
  • In der Hydraulikleitung zwischen der Hydraulikpumpe 3 und dem hydraulischen Lenkgetriebe 2 ist eine steuerbare Ventileinrichtung 7 vorgesehen, welche einen durch das hydraulische Lenkgetriebe 2 fließenden Hydraulikstrom steuert. Darüber hinaus ist eine Erfassungseinrichtung 8 vorgesehen, welche so ausgebildet ist, dass sie fahrspezifische Parameter erfasst und an die Rechner-/Steuerungseinrichtung 6 weiterleitet. In den 1 und 2 ist dabei die Erfassungseinrichtung 8 im Bereich der Lenkspindel 4 angeordnet und dadurch insbesondere zur Erfassung einer Lenkradwinkelgeschwindigkeit beziehungsweise eines Lenkradwinkels vorgesehen. Denkbar ist auch, dass die Erfassungseinrichtung 8 darüber hinaus beispielsweise eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder eine Quer-/Längsbeschleunigung des Kraftfahrzeuges erfasst und an die Rechner-/Steuerungseinrichtung 6 übermittelt.
  • Erfindungsgemäß ist nun die Rechner-/Steuerungseinrichtung 6 derart ausgebildet, dass sie die Ventileinrichtung 7 in Abhängigkeit der von der Erfassungseinrichtung 8 ermittelten fahrspezifischen Parameter steuert und bei Unterschreitung eines Unterstützungsgrenzwertes den durch das hydraulische Lenkgetriebe 2 fließenden Hydraulikstrom auf Null reduziert, so dass die dann erforderliche Lenkarbeit ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung 5 erbracht werden muss.
  • Gemäß 1 ist dabei die steuerbare Ventileinrichtung 7 als Durchgangsventil ausgebildet, wobei in Flussrichtung vor der Ventileinrichtung 7 eine Bypassleitung 9 abzweigt, die mit einem Hydraulikreservoir 10 verbunden ist. Im Bereich der Bypassleitung 9 ist dabei eine weitere Ventileinrichtung 7', welche beispielsweise als Mengenbegrenzungsventil ausgebildet ist, angeordnet. Die Hydraulikpumpe 3 fördert in Abhängigkeit von der Pumpendrehzahl einen bestimmten konstanten Volumenstrom. Bis zu einem bestimmten Volumenstrom wird der Hydraulikvolumenstrom durch das Lenkgetriebe 2 gefördert, während bei Überschreiten eines bestimmten Grenzvolumenstroms (höhere Pumpendrehzahl) der Druck an der Ventileinrichtung 7 aufgrund der Drosselwirkung ansteigt, so dass der über dem Grenzvolumenstrom liegende Volumenstrom über die Bypassleitung 9 zurück in das Hydraulikreservoir 10 gefördert wird. Die zusätzliche Ventileinrichtung 7', welche mit einem Steuerstrom versorgt wird, stellt dabei sicher, dass auch bei ansteigendem Lenkgetriebedruck der Hydraulikstrom nicht direkt in die Bypassleitung 9 gefördert wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Lenksystem 1 ist es möglich, bei kleinen Lenkunterstützungsanforderungen – es wird nur eine geringe Lenkunterstützung gefordert, die allein durch die elektrische Stelleinrichtung 5 geleistet werden kann – den Volumenstrom durch das Lenkgetriebe 2 auf Null zu reduzieren, indem die Ventileinrichtung 7 vollständig schließt. Während diesem Zustand wird die Lenkunterstützung alleine durch die wirkungsgradgünstigere elektrische Stelleinrichtung 5 geleistet. Der hydraulische Volumenstrom wird dagegen vollständig in die Bypassleitung 9 und über diese in das Hydraulikreservoir 10 geleitet. Der Durchflussgegendruck und die damit verbunden Blindleistung durch das Lenkgetriebe wird minimiert, die maximal mögliche Kraft durch Einsparung des Lenksystems 1 wird optimiert. Die Regelung der Ventileinrichtung 7' erfolgt dabei vorzugsweise kennfeldbasiert, insbesondere in der Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit, dem Lenkradwinkel, sowie der Lenkradwinkelgeschwindigkeit. Grundsätzlich kann für die Regelung gesagt werden, dass mit steigender Fahrgeschwindigkeit die maximalen Lenkradwinkel abnehmen und somit die notwendige Serverunterstützung minimiert werden kann. Der Volumenstrom beziehungsweise die Öffnung der Ventileinrichtung 7 kann mit steigender Geschwindigkeit reduziert werden. Wird eine bestimmte Grenzgeschwindigkeit überschritten, das heißt ein Unterstützungsgrenzwert unterschritten, kann die hydraulische Lenkunterstützung komplett abgeschaltet werden, wobei die dann erforderliche Lenkarbeit ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung 5 erbracht werden kann.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 2 ist die steuerbare Ventileinrichtung 7 als Zwei-Wege-Ventil ausgebildet, welches einen von der Hydraulikpumpe 3 geförderten Hydraulikstrom in einen, in das Hydraulikreservoir 10 zurückfließenden Teilstrom A und einen durch das hydraulische Lenkgetriebe 2 fließenden Teilstrom B aufteilt. Hierdurch kann die weitere Ventileinrichtung 7' in der Bypassleitung 9 eingespart werden. Dabei kann die Ventileinrichtung 7 gemäß der 1 als elektromagnetisches Einwegeventil ausgebildet sein, während die Ventileinrichtung 7 gemäß der 2, wie erwähnt, als Zwei-Wege-Ventil ausgebildet ist.
  • Alternativ kann bei der Ausführung nach 2 auch ein Drei-Wege-Ventil als Ventileinrichtung 7 dienen, das insbesondere als Drei-Wege-Proportional-Stromregelventil ausgeführt ist. Dadurch kann die Anzahl der in bisher bekannten Systemen verwendeten Hydraulikkomponenten wie eine Hautstromdrossel zur Begrenzung des Systemvolumenstroms, Druckbegrenzungsventile, sowie ein Regelventil reduziert und durch das Drei-Wege-Ventil ersetzt werden.
  • In der vollständig geschlossenen Stellung des Drei-Wege-Ventils fließt der gesamte Volumenstrom durch die Bypassleitung 9. In der vollständig geöffneten Stellung des Drei-Wege-Ventils fließt der gesamte Volumenstrom zum Lenkgetriebe 2. Zwischen diesen beiden Extremstellungen kann der von der Hydraulikpumpe 3 zur Verfügung gestellte Volumenstrom stufenlos in die beiden Teilströme A und B aufgeteilt werden. Diese Aufteilung bleibt auch bei sich ändernden Druckverhältnissen konstant, da das Drei-Wege-Ventil eine integrierte Druckkompensation aufweist. Wenn die im Ventil verwendete Stromblende zur Aufteilung des eingehenden Volumenstromes in die beiden Teilströme A, B scharfkantig ausgeführt ist, haben Viskositätsänderungen des Hydrauliköls nahezu keinen Einfluss auf die Volumenstromregelung.
  • Die Stellung der Ventileinrichtung 7 erfolgt dabei, wie erwähnt, in Abhängigkeit sogenannter fahrspezifischer Parameter, wie sie beispielsweise in nachfolgender Tabelle 1 dargestellt sind. Tabelle 1: Übersicht der Lenkcharakteristik in Abhängigkeit vom Fahrzustand
    Rangieren 0–10 km/h Stadtfahrt 10–50 km/h Landstraße 50–70 km/h Autobahn 70–90 km/h
    Stellung E-Ventil 100% offen 70–100% offen 30–70% offen 0% offen
    Aktor Unterstützung zur 100%-igen Hydraulikunterstützungsleistung Inaktiv (ggf. verbessertes Lenkverhalten) Inaktiv (ggf. verbessertes Lenkverhalten) Direktres Lenkgefühl
    Hydraulikgetriebe 100%-ige Hydraulikleistungsunterstützung mit max. Volumenstrom, wenn gefordert 100%-ige Hydraulikleistungsunterstützung mit angepasstem Volumenstrom, wenn gefordert 100%-ige Hydraulikleistungsunterstützung mit angepasstem Volumenstrom, wenn gefordert inaktiv
    Volumenstrom durch Lenkgetriebe Maximal Normal Minimal Null
    Lenkcharakteristik Hohe Lenkmomente Hohe Lenkwinkel Hohe Lenkgeschwindigkeiten Unterschiedlich hohe Lenkmomente Unterschiedlich hohe Lenkwinkel Unterschiedlich hohe Lenkgeschwindigkeiten Kleine-mittlere Lenkmomente Kleine-mittlere Lenkwinkel Teilweise hohe Lenkgeschwindigkeiten Kleine Lenkmomente Kleine Lenkwinkel Teilweise hohe Lenkgeschwindigkeiten zum Korrigieren
  • Die Stellung der Ventileinrichtung 7 gemäß der 2 ist von der in Tabelle 1 beschriebenen Größen sowie vom aktuellen Lenkgetriebedruck abhängig, da das Volumenströmungsverhältnis zwischen Teilstrom A und Teilstrom B von der Druckdifferenz beider Wege abhängt. Würde der Druck beispielsweise im Teilstrom B steigen, ohne dass der Druck im Teilstrom A, also in der Bypassleitung 9, entsprechend steigt, würde der Volumenstrom bei Beibehaltung der Stellung der Ventileinrichtung 7 im Teilstrom A steigen. In diesem Fall müsste der Ausgleich durch die Verstellung der Ventileinrichtung 7 in die Richtung größeres Fördervolumen Teilstrom B kompensiert werden.
  • Zur Bestimmung des Hydraulikgetriebedrucks in Abhängigkeit von der Fahrsituation ist beispielsweise entweder ein Drucksensor als direkte Messgröße geeignet, oder ein Lenkmomentensensor als indirekte Messgröße. Vorteil einer indirekten Messung wäre dabei, dass mit bestehenden Seriensensoren auf den Lenkgetriebedruck rückgeschlossen werden könnte.
  • Durch das erfindungsgemäße Lenksystem 1 ist ein besonders kraftstoffoptimiertes Fahren möglich, da insbesondere Nutzfahrzeuge häufig auf Autobahnen unterwegs sind und dabei lediglich geringe Lenkunterstützungskräfte, beispielsweise bei einem Spurwechsel, erfordern. Diese sehr geringen Lenkunterstützungskräfte könnten problemlos von der elektrischen Stelleinrichtung 5 übernommen werden, so dass nicht zwingend erforderlich ist, dass das hydraulische Lenkgetriebe 2 ständig unter hohem hydraulischem Druck betrieben wird. Vielmehr ist es möglich, durch Stellung der Ventileinrichtung 7 den das Lenkgetriebe 2 durchfließenden Hydraulikstrom in bestimmten Situationen vollständig abzuschalten.
  • 1
    Lenksystem
    2
    Lenkgetriebe
    3
    Hydraulikpumpe
    4
    Lenkspindel
    5
    elektrische Stelleinrichtung
    6
    Rechner-/Steuerungseinrichtung
    7
    Ventileinrichtung
    8
    Erfassungseinrichtung
    9
    Bypassleitung
    10
    Hydraulikreservoir
    A
    in das Hydraulikreservoir 10 zurückfließender Teilstrom
    B
    in das hydraulische Lenkgetriebe 2 weiterfließender Teilstrom
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10239143 A1 [0003]

Claims (5)

  1. Lenksystem (1) für ein Kraftfahrzeug mit einem hydraulischen Lenkgetriebe (2) und einer Hydraulikpumpe (3) zur Betätigung des hydraulischen Lenkgetriebes (2), gekennzeichnet durch die Merkmale, – es ist eine elektrische Stelleinrichtung (5) zur Lenkunterstützung vorgesehen, welche mit einer Rechner-/Steuerungseinrichtung (6) verbunden ist, – es ist eine steuerbare Ventileinrichtung (7) vorgesehen, welche einen durch das hydraulische Lenkgetriebe (2) fließenden Hydraulikstrom steuert, – es ist eine Erfassungseinrichtung (8) vorgesehen, die so ausgebildet ist, dass sie fahrspezifische Parameter erfasst und an die Rechner-/Steuerungseinrichtung (6) weiterleitet, – wobei die Rechner-/Steuerungseinrichtung (6) so ausgebildet ist, dass sie die Ventileinrichtung (7) in Abhängigkeit der fahrspezifischen Parameter steuert und bei Unterschreitung eines Unterstützungsgrenzwertes den durch das hydraulische Lenkgetriebe (2) fließenden Hydraulikstrom auf Null reduziert, so dass die dann erforderliche Lenkarbeit ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung (5) erbracht werden muss.
  2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der fahrspezifische Parameter eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder eine Quer-/Längsbeschleunigung und/oder ein Lenkradwinkel und/oder eine Lenkradwinkelgeschwindigkeit ist.
  3. Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, – dass die steuerbare Ventileinrichtung (7) als Durchgangsventil ausgebildet ist, – dass in Flussrichtung vor der Ventileinrichtung (7) eine Bypassleitung (9) abzweigt, die mit einem Hydraulikreservoir (10) verbunden ist, wobei im Bereich der Bypassleitung (9) eine weitere Ventileinrichtung (7'), insbesondere ein Mengenbegrenzungsventil angeordnet ist.
  4. Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbare Ventileinrichtung (7) als Zwei-Wege-Ventil oder Drei-Wege-Ventil ausgebildet ist, welches einen von der Hydraulikpumpe (3) geförderten Hydraulikstrom in einen, in ein Hydraulikreservoir (10) zurückfließenden Teilstrom A und einen durch das hydraulische Lenkgetriebe (2) fließenden Teilstrom B aufteilt.
  5. Verfahren zur Steuerung eines Lenksystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Merkmale, – die Hydraulikpumpe (3) betätigt das hydraulische Lenkgetriebe (2), – die elektrische Stelleinrichtung (5) unterstützt in aktiviertem Zustand einen Lenkvorgang, – die steuerbare Ventileinrichtung (7) steuert den durch das hydraulische Lenkgetriebe (2) fließenden Hydraulikstrom, – die Erfassungseinrichtung (8) erfasst fahrspezifische Parameter leitet diese an die Rechner-/Steuerungseinrichtung (6) weiter, – die Rechner-/Steuerungseinrichtung (6) steuert die Ventileinrichtung (7) in Abhängigkeit der von der Erfassungseinrichtung (8) erfassten und übermittelten fahrspezifischen Parameter und reduziert bei Unterschreitung eines Unterstützungsgrenzwertes den durch das hydraulische Lenkgetriebe (2) fließenden Hydraulikstrom auf Null, so dass die dann erforderliche Lenkarbeit ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung (5) erbracht werden muss.
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