DE102008023190A1

DE102008023190A1 - Zusammenlegbares Dach für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102008023190A1
Application number: DE200810023190
Authority: DE
Inventors: Johannes Dipl.-Ing. Reichel
Original assignee: Magna Car Top Systems GmbH
Current assignee: Magna Car Top Systems GmbH
Priority date: 2008-05-10
Filing date: 2008-05-10
Publication date: 2009-11-12

Abstract

Dieses zusammenlegbare Dach ist für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, entwickelt, das mit mehreren zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung des Dachs bewegbaren Dachelementen versehen ist, welches Dach in einen Aufbau integriert ist, rückwärtige Seitensäulen, einen Heckdeckel und eine Abdeckungseinrichtung zum Verschließen eines oder mehrerer Aufbewahrungsräume des Aufbaus aufweist.
Um dieses Dach zu optimieren, ist eines der Dachelemente trennbar an die rückwärtigen Seitensäulen angeschlossen und die Abdeckungseinrichtung besitzt eine erste Abdeckung am Heckdeckel und eine zweite Abdeckung an den Seitensäulen, die relativ beweglich am Heckdeckel gelagert und von einer ersten Betriebsstellung in eine zweite Betriebsstellung und vice versa verstellbar sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenlegbares Dach für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein bekanntes Kraftfahrzeug, EP 1 284 211 A2 , weist einen Aufbau mit einem beweglichen Dach auf, das von einer einen Fahrgastraum überspannenden Schließstellung in eine Offenstellung verbringbar ist. In der Offenstellung ist das Dach in einem Aufbewahrungsraum abgelegt, der sowohl als Kofferraum wie auch als Verdeckkasten ausgeführt ist. Der Aufbewahrungsraum ist mittels eines Heckdeckels und einer als Hutablage ausgebildeten Abdeckvorrichtung abdeckbar; letztere ist im vorderen Bereich des Heckdeckels vorgesehen. Darüber hinaus ist die Abdeckvorrichtung fest mit dem vorne und hinten anhebbaren Heckdeckel verbunden. Das Dach ist mit einem vorderen an einen Windschutzscheibenrahmen angrenzenden Dachabschnitt und einem Heckabschnitt versehen, der Seitensäulen in Gestalt von C-Säulen umfasst.
In der DE 10 2006 047 914 A1 wird ein Kraftfahrzeug mit einem faltbaren Verdeck behandelt, das in einer Verdeckwanne ablegbar ist. Besagte Verdeckwanne ist zumindest teilweise durch eine nach Art einer Hutablage aufgebaute Abdeckvorrichtung verschließbar. Die Hutablage ist mittels eines Lenkergetriebes lageveränderlich gestaltet.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein zusammenlegbares Dach für einen Personenkraftwagen in der Weise zu gestalten, dass es bei guter Funktion die Realisierung von fortschrittlichen und vermarktungsfähigen Konstruktionskonzepten ermöglicht. Dabei sollte aber auch sicher gestellt werden, dass eine Abdeckungseinrichtung für ein oder mehrere Aufbewahrungsräume eines Aufbaus des Personenkraftwagens in Verbindung mit dem zusammenlegbaren Dach sich durch einfache, jedoch funktionsgerechte Ausführung auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass das zusammenlegbare Dach mit dem vorderen und hinteren Dachelement einen sicheren Betrieb gewährleistet, um dieses Dach zwischen Schließstellung und Offenstellung zu bewegen. Dabei ist die Auslegung der Abdeckungseinrichtung für die Aufbewahrungsräume des Aufbaus in Verbindung mit dem Heckdeckel und den Seitensäulen musterhaft ausgeführt und eröffnet neue wirtschaftlich verwertbare Entwicklungsrichtungen für Personenkraftwagen mit einem zusammenlegbaren Dach. Für die Abdeckungseinrichtung selbst, die zwei Abdeckungen umfasst, können aufwendige Betätigungseinrichtungen entfallen, da besagte Abdeckungen Bestandteil des Heckdeckels bzw. der Seitensäulen sind. Dank der ersten und zweiten Lenkergetriebe zwischen dem hinteren Dachelement und dem Aufbau bzw. dem hinteren und dem vorderen Dachelement arbeiten besagte Dachelemente bei Bewegung des Dachs zwischen Schließstellung und Offenstellung vorbildlich zusammen. Mit beiden Lenkergetrieben lassen sich gezielte kinematische Funktionen realisieren, unter anderem dergestalt, dass das vordere Dachelement und das hintere Dachelement in der Offenstellung des Dachs eine aufrechte Stellung einnehmen.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend näher beschrieben wird.
Es zeigen
1 eine Seitenansicht eines Personenkraftwagens mit einem zusammenlegbaren Dach in Schließstellung,
2 eine Ansicht entsprechend 1 mit einer ersten Zwischenstellung des Dachs,
3 eine Ansicht entsprechend 1 mit einer zweiten Zwischenstellung des Dachs,
4 eine Ansicht entsprechend 1, jedoch das Dach in Offenstellung.
Ein Personenkraftwagen 1 weist einen Aufbau 2 auf, der von Rädern 3 getragen wird und einen Grundkörper 4 sowie ein zusammenlegbares Dach 5 besitzt. Zwischen Grundkörper 4 und Dach 5 verläuft eine in etwa horizontale Gürtellinie 6, die den Grundkörper 4 zur Fahrzeugoberseite Fo begrenzt. Der Grundkörper 4 trägt einen Windschutzscheibenrahmen 7 mit Windschutzscheibe 8 und einem oberen quer zur Fahrzeuglängsrichtung A-A verlaufenden Querrahmen 9, eine Fronthaube 10 und einen Heckdeckel 11. Das in den Aufbau 2 integrierte Dach 5 ist zwischen einer einen Fahrgastraum 12 überspannenden Schließstellung Schst – 1- in eine in einem vorderen Aufbewahrungsraum 13 des Aufbaus 2 abgelegte Offenstellung Ost verstellbar – 4-.
Das Dach 5 ist mit einem vorderen Dachelement 14 und einem hinteren Dachelement 15 versehen. Beide relativ beweglich zueinander ausgeführten Dachelemente 14 und 15 erstrecken sich über definierte Flächen des Dachs 5 und zwar in Fahrzeuglängsrichtung A-A und quer dazu. Das vordere Dachelement 14 verläuft zwischen dem oberen Querrahmen 9 und einem Querstoß 16, von dem aus das hintere Dachelement 15 in Richtung Heckdeckel 11 sich ausdehnt – die Dachelemente 14 und 15 sind am Querstoß 16 aneinander gesetzt-. In einem rückwärtigen Teil Tr des Aufbaus 2 sind benachbart von Längsseiten des Aufbaus 2 zwischen hinterem Dachelement 15 und Gürtellinie 6 Seitensäulen 18 vorgesehen, die üblicherweise auch als C-Säulen bezeichnet werden.
Um den vorderen Aufbewahrungsraum 13 und einen an diesen angrenzenden hinteren Aufbewahrungsraum 19 z. B. in der Offenstellung Ost zur Fahrzeugoberseite Fo hin zu verschließen, ist eine Abdeckungseinrichtung 20 vorgesehen; zwischen vorderem Aufbewahrungsraum 13 und hinterem Aufbewahrungsraum 19 ist eine abschnittsweise aufrechte Trennwand Tw angeordnet – 4-, die quer zur Fahrzeuglängsrichtung AA ausgerichtet ist. Das hintere Dachelement 15 ist trennbar an die Seitensäulen 18 angeschlossen, wobei die Abdeckungseinrichtung 20 durch eine fest am Heckdeckel 11 angebrachte erste Abdeckung 21 und eine zweite Abdeckung 22 – auch Hutablagen genannt – an den Seitensäulen 18 gebildet wird.
Die erste Abdeckung 21 verschließt zumindest abschnittsweise den hinteren Aufbewahrungsraum 19, die zweite Abdeckung 22 den vorderen Aufbewahrungsraum 13, wobei die Abdeckungen 21 und 22 in der Offenstellung Ost des Dachs 5 etwa auf einer gemeinsamen Ebene Eg liegen – 4-. Die Seitensäulen 18 sind relativbeweglich am Heckdeckel 11 gelagert und von einer ersten Betriebsstellung BstI – 1- in eine zwei te Betriebsstellung BstII – 4- und vice versa verstellbar. Hierbei sind die Seitensäulen 18 in Fahrtrichtung B gesehen in einem vorderen Bereich 23 des Heckdeckels 11 angeordnet und über eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung A-A ausgerichtete Schwenkachse 24 in besagte Betriebstellungen BstI und BstII bewegbar. In der ersten Betriebstellung BstI der Seitensäulen 18 sind die erste Abdeckung 21 und die zweite Abdeckung 22 einander zugekehrt.
Das hintere Dachelement 15 ist unter Zwischenschaltung eines ersten Lenkergetriebes 25 verstellbar, das am hinteren Dachelement 15 und am Aufbau 2 gelagert ist. Das erste Lenkergetriebe 25 besitzt einen ersten Lenker 26 am hinteren Dachelement 15 und einen zweite Lenker 27 am Aufbau 2 – 2-. Die Lenker 25 und 26 sind am hinteren Dachelement 15 bzw. am Aufbau 2 gelagert und an einem gemeinsamen Gelenk 28 miteinander verbunden. Zwischen vorderem Dachelement 14 und hinterem Dachelement 15 ist ein zweites Lenkergetriebe 29 wirksam, das durch ein Viergelenkgetriebe dargestellt ist.
Das vordere Dachelement 14 und das hintere Dachelement 15 werden über das erste Lenkergetriebe 25 und das zweite Lenkergetriebe 29 zwischen Schließstellung Schst und Offenstellung Ost bewegt. Dabei nehmen die Dachelemente 14 und 15 des Dachs 5 in der Offenstellung Ost eine aufrechte Stellung Sta ein – 4-.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- EP 1284211 A2 [0002]
- DE 102006047914 A1 [0003]

Claims

Zusammenlegbares Dach für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen mit mehreren zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung des Dachs bewegbaren Dachelementen, welches Dach in einen Aufbau integriert ist, rückwärtige Seitensäulen, einen Heckdeckel und eine Abdeckungseinrichtung zum Verschließen eines oder mehrerer Aufbewahrungsräume des Aufbaus aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Dachelemente (15) trennbar an die rückwärtigen Seitensäulen (18) angeschlossen ist und die Abdeckungseinrichtung (20) eine erste Abdeckung (21) am Heckdeckel (11) und eine zweiten Abdeckung (22) an den Seitensäulen (18) besitzt, die relativbeweglich am Heckdeckel (11) gelagert und von einer ersten Betriebsstellung (BstI) in eine zweite Betriebsstellung (BstII) und vice versa verstellbar ist.
Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dach (5) ein vorderes Dachelement (14) und ein hinteres Dachelement (15) aufweist, die relativbeweglich zueinander ausgebildet sind.
Zusammenlegbares Dach nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Dachelement (15) unter Zwischenschaltung eines ersten Lenkergetriebes (25) verstellbar ist.
Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lenkergetriebe (25) am hinteren Dachelement (15) und am Aufbau (2) angelenkt ist.
Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lenkergetriebe (25) einen ersten Lenker (26) am hinteren Dachelement (15) und einen zweiten Lenker (27) am Aufbau (2) besitzt, die an einem gemeinsamen Gelenk (2) miteinander verbunden sind.
Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass vordere Dachelement (14) und das hintere Dachelement (15) unter Zwischenschaltung eines zweiten Lenkergetriebes (29) zusammenwirken.
Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lenkergetriebe (29) durch ein Viergelenkgetriebe gebildet wird.
Zusammenlegbares Dach nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Dachelement (14) und das hintere Dachelement (15) über des erste Lenkergetriebe (25) und das zweite Lenkergetriebe (29) bei Bewegung des Dachs (5) aus der Schließstellung (Schst) in die Offenstellung (Ost) in der Weise bewegt werden, dass beide Dachelemente (14 und 15) in der Offenstellung (Ost) eine aufrechte Stellung (Sta) einnehmen.
Zusammenlegbares Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitensäulen (18) in Fahrtrichtung (B) gesehen in einem vorderen Bereich (23) des Heckdeckels (11) über eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung (A-A) ausgerichtete Schwenkachse (24) zwischen einer ersten Betriebsstellung (BstI) und einer zweiten Betriebsstellung (BstII) bewegbar sind.
Zusammenlegbares Dach nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Betriebsstellung (BstI) der Seitensäulen (18) die erste Abdeckung (21) des Heckdeckels (11) und die zweite Abdeckung (22) der Seitensäulen (18) einander zugekehrt sind.
Zusammenlegbares Dach nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Offenstellung (Ost) des Dachs (5) zumindest abschnittsweise die erste Abdeckung (21) einen vorderen Aufbewahrungsraum (13) und die zweite Abdeckung (22) einen hinteren Aufbewahrungsraum (19) verschließen.