DE102008020894A1

DE102008020894A1 - Befestigungsanordnung für die Anbringung eines Kabels oder Kabelbündels an einem Abschnitt einer Karosserie eines Automobils bzw. Halteelement aus Kunststoff

Info

Publication number: DE102008020894A1
Application number: DE102008020894A
Authority: DE
Inventors: David Dominguez
Original assignee: ITW Automotive Products GmbH
Current assignee: ITW Fastener Products GmbH
Priority date: 2008-04-25
Filing date: 2008-04-25
Publication date: 2009-12-03
Anticipated expiration: 2028-04-26
Also published as: DE102008020894B4

Abstract

Befestigungsanordnung für die Anbringung eines Kabels oder Kabelbündels an einem Abschnitt einer Karosserie eines Automobils, wobei der Karosserieabschnitt Mittel aufweist zur Anbringung eines Befestigungsabschnitts eines Halteelements aus Kunststoff, das einen Halteabschnitt aufweist, der mindestens einen an dem Befestigungsabschnitt angeformten länglichen Arm aufweist, der in mindestens einer Ebene quer zu seiner Längserstreckung flexibel ist, wobei das Kabel oder das Kabelbündel mittels eines Tapes und/oder eines Kabelbinders am Halteelement so festgelegt ist, dass das Kabel oder das Kabelbündel am Arm anliegt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsanordnung für die Anbringung eines Kabels oder Kabelbündels an einem Abschnitt einer Karosserie eines Automobils bzw. ein Halteelement für die Befestigungsanordnung nach den Patentansprüchen 1 und 2.
Es ist allgemein bekannt, mehrere Kabel bzw. Kabelbündel, die in einem Automobil verlegt sind, mit Hilfe von Tapes zusammenzuhalten. Es ist ferner bekannt, an der Karosserie mittels geeigneter Verankerungsfüße, Clips oder dergleichen Kabelhalter anzubringen, die einen Halteabschnitt aufweisen, in welche das Kabel eingeclipst werden kann. Schließlich sind auch so genannte Kabelschellen bekannt, bei denen zwei Schellenhälften über ein Filmscharnier oder auf andere Weise aneinander gelenkt sind und zwischen sich ein Kabel oder Kabelbündel aufnehmen. Eine Schellenhälfte ist wiederum mit geeigneten Befestigungsmitteln zur Festlegung an einem Abschnitt der Karosserie versehen.
Häufig sind die Kabel in einem relativ engen Bogen zu führen, weil wenig Platz zur Verfügung steht. Dabei besteht die Gefahr, dass das Kabel am Kabelhalter beschädigt wird, in dem es aufgerieben wird bzw. das Material des Kabelhalters in die Isolierung des Kabels einschneidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung zur Befestigung eines Kabels oder eines Kabelbündels an einem Karosserieabschnitt eines Automobils zu schaffen, die eine schonende Anbringung des Kabels bzw. Kabelbündels erlaubt bei gleichzeitiger Führung des Kabels in einer gewünschten Ebene.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ist ein Halteelement vorgesehen, das einen Befestigungsabschnitt und einen Halteabschnitt aufweist. Der Befestigungsabschnitt ist in geeigneter Weise mit einem Abschnitt der Karosserie verbindbar. Der Halteabschnitt weist mindestens einen an den Befestigungsabschnitt angeformten länglichen Arm auf, der in mindestens einer Ebene quer zu seiner Längserstreckung flexibel ist. Das Kabel oder das Kabelbündel wird mittels eines Tapes und/oder eines Kabelbinders am Halteabschnitt so festgelegt, dass das Kabel oder das Kabelbündel am Arm anliegt. Der Befestigungsabschnitt kann herkömmlich ausgeführt sein.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Arm als flacher mit Durchbrechungen versehener Streifen geformt. Alternativ kann er eine einzige sich in Längsrichtung erstreckende Ausnehmung aufweisen, welche den Arm entsprechend schwächt und flexibel macht. Dadurch kann der Arm in Ebenen, welche annähernd senkrecht zum Arm verlaufen, gebogen werden, so dass das Kabel unter Anlage am Arm in eine gewünschte Richtung gebogen werden kann.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die die Ausnehmung begrenzenden seitlichen Stege geknickt oder gekrümmt sind oder einen gewellten Verlauf haben. Die Wellung liegt vorzugsweise in der gleichen Ebene wie der Arm. Insbesondere die Wellung ermöglicht eine hohe Flexibilität des Arms. Um eine ausreichende Festigkeit in Längsrichtung des Arms zu erzielen, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Arm eine Rippe aufweist, die sich über die Länge der Durchbrechungen bzw. der Ausnehmung erstreckt.
Ein Kabel oder ein Kabelbündel kann mit Hilfe mindestens eines Tapes an dem Arm festgelegt werden. Um ein Abrutschen vom Arm zu verhindern, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, dass am freien Ende des Arms mindestens ein seitlicher Vorsprung geformt ist. Er verhindert, dass das Tape über das freie Ende des Arms abrutscht.
Vorzugsweise sind zwei Arme am Befestigungsabschnitt angeformt, die einander gegenüber liegen. Die Arme können unterschiedlich lang sein oder auch gleiche Länge haben.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Befestigungsabschnitt einen quer zum Arm verlaufenden Durchgang auf für die Hindurchführung eines Kabelbinders. Daher kann das Kabel mit einem Tape und/oder einem Kabelbinder am Halteelement angebracht werden. Bei zwei einander gegenüberliegenden Armen liegt der Durchgang vorzugsweise zwischen den beiden Armen.
Befestigungsabschnitt und Arm bzw. Durchgang sind vorzugsweise einteilig aus Kunststoff geformt. Ist der Befestigungsabschnitt als annähernd U-förmige Klammer ausgebildet, um das Halteelement an einer Rippe der Karosserie anzubringen, liegt das Halteelement vorzugsweise an der Außenseite eines Schenkels der U-förmigen Klammer.
Um eine U-förmige Klammer sicherer an einer Rippe der Karosserie festzulegen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Klammer innen eine Metallklammer annähernd formschlüssig aufnimmt. Die Metallklammer kann so ausgebildet sein, dass es nicht ohne weiteres möglich ist, sie von der Rippe abzuziehen.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Kabel oder Bündel davon beschränkt, sondern gilt auch für andere langgestreckte biegbare Gegenstände, z. B. Bowdenzüge oder dergleichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
1 zeigt perspektivisch ein Halteelement nach der Erfindung aus Kunststoff zusammen mit einer Metallklammer.
2 zeigt perspektivisch das Halteelement nach 1 im zusammengebauten Zustand sowie ein Teil eines anzubringenden Kabels.
3 zeigt das Halteelement nach 1 im zusammengesetzten Zustand mit einem Kabelbinder.
Ein Halteelement in den 1 bis 3 ist allgemein mit 10 bezeichnet. Es weist einen Befestigungsabschnitt 12 auf sowie einen Halteabschnitt 14. Der Befestigungsabschnitt 12 ist eine U-förmige Klammer aus Kunststoffmaterial, wobei der Halteabschnitt 14 außen an einem Schenkel der U-förmigen Klammer angeformt ist. Die Schenkel der Halteklammer 12 sind am freien Ende hakenförmig nach einwärts gebogen, wie bei 16 zu erkennen. Außerdem sind die Schenkel an der Außenseite zwischen den Hakenabschnitten 16 und dem Steg 18 durch eine Rippe 20 verstärkt.
Der Halteabschnitt weist zwei parallel beabstandete Stege 22, 24 auf, die annähernd senkrecht zur Außenseite des zugeordneten Schenkels der Klammer 12 angeordnet sind. Die Stege 22, 24 sind nahe ihrer oberen Enden über einen Verbindungsabschnitt 26 miteinander verbunden. Dieser bildet mit der Außenseite des Schenkels einen Durchgang 28. Auf beiden Seiten des Durchgangs ist eine nach oben gebogene Zunge angeformt, welche bei 30 zu erkennen ist.
Auf jeder Außenseite der Stege 22, 24 ist ein Arm 32 bzw. 34 angeformt. Die Arme 32, 34 sind als flache Streifen geformt und liegen annähernd auf einer Achse. Jeder Arm 32, 34 besitzt eine längliche Ausnehmung 36, die seitlich durch gewellte Stege 38 begrenzt ist. Annähernd parallel zur Achse der Arme 32, 34 erstreckt sich über ihre gesamte Länge eine Rippe 40. Die Rippe liegt näher an dem Schenkel der Klammer 12 an als der übrige Teil der Arme. Die gewellten Längsstege 38 sind an einem flachen durchgehenden Abschnitt 42 bzw. 44 angebunden, die an dem freien Ende seitliche Vorsprünge 46 bzw. 48 aufweisen. Wie erkennbar in 1 ist die Länge des Abschnitts 42 größer als die des Abschnitts 44. Dadurch ist der Arm 32 länger als der Arm 34.
Die Klammer 12 kann eine Metallklammer 50 aufnehmen, die ebenfalls in 1 dargestellt ist. Ihre Schenkelenden 52, 54 greifen in die Hakenabschnitte 16 ein, während der Steg 56 gegen die Unterseite des Stegs 18 der Kunststoffklammer zur Anlage kommt. Anschläge an der Innenseite der Schenkel der Klammer 12, wie einer bei 58 gezeigt ist, greifen in Ausnehmungen 60 der Schenkel der Metallfeder 50 ein, um die Metallklammer seitlich festzulegen. Die Schenkel der Metallfeder haben in Ausnehmungen nach innen weisende Abschnitte 62, die mit einer nicht gezeigten Rippe eines Karosserieabschnitts eines Automobils in Eingriff gelangen, wenn die Klammer 12 mit Metallklammer 50 auf die Rippe aufgeschoben wird. Dadurch ist die Klammer 12 wirksam an der Karosserie gehalten.
Die Formgebung der Arme 32, 34 ist derart, dass die Arme in ihrer Ebene und auch senkrecht dazu flexibel gebogen werden können, wie bei 80 bzw. 82 in 1 angedeutet. In Achsrichtung hingegen sorgt die Rippe 40 für eine Verstärkung, so dass eine Verlängerung oder Verkürzung der Arme 32, 34 verhindert wird.
In 2 ist gezeigt, wie ein Kabel 64 am Befestigungsabschnitt angebracht werden kann. Es liegt auf der Oberseite der Arme 32, 34 auf sowie auf dem Verbindungsabschnitt 26. Mit Hilfe von zwei Tapes kann das Kabel 64 wirksam an dem gezeigten Halteelement 10 angebracht werden. Die Tapes sind hier nicht gezeigt. Das eine Tape wird zwischen den Vorsprüngen 48 des Abschnitts 42 und den gewellten Stegen 38 herumgelegt, wobei die Vorsprünge 46, 48 ein Abrutschen des Tapes verhindern. Am Arm 34 wird das Tape in kleiner Weise um den Arm 34 und das Kabel 64 herumgelegt. Das Kabel kann daher in einer Ebene senkrecht zum Steg mehr oder weniger beliebig gebogen werden, wenn es aus Platzgründen einen gebogenen Verlauf annehmen muss.
In 3 ist gezeigt, wie ein Band 64 eines Kabelbinders 66 durch den Durchgang 28 hindurch gesteckt ist. Das Band 64 hat an einem Ende eine Zahnung 68 oder dergleichen, die mit einem nicht weiter dargestellten Schloss 70 zusammenwirkt, um ein Kabel, das auf das Halteelement 14 aufgelegt ist, mit Hilfe des Kabelbinders 66 festzulegen.

Claims

Befestigungsanordnung für die Anbringung eines Kabels oder Kabelbündels an einem Abschnitt einer Karosserie eines Automobils, wobei der Karosserieabschnitt Mittel aufweist zur Anbringung eines Befestigungsabschnitts eines Halteelements aus Kunststoff, das einen Halteabschnitt aufweist, der mindestens einen an dem Befestigungsabschnitt angeformten länglichen Arm aufweist, der in mindestens einer Ebene quer zu seiner Längserstreckung flexibel ist, wobei das Kabel oder das Kabelbündel mittels eines Tapes und/oder eines Kabelbinders am Halteelement so festgelegt ist, dass das Kabel oder das Kabelbündel am Arm anliegt.
Halteelement aus Kunststoff zur Anbringung und Führung eines Kabels oder Kabelbündels mit einem Befestigungsabschnitt (12) zur Befestigung an einem Trägerbauteil und einem Halteabschnitt (14) zur Festlegung des Kabels (64) oder Kabelbündels, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (14) mindestens einen länglichen Arm (32, 34) aufweist, der an dem Befestigungsabschnitt (12) angeformt und in mindestens einer Ebene quer zu seiner Längserstreckung flexibel ist.
Halteelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (32, 34) als flacher mit Durchbrechungen versehener Streifen geformt ist.
Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der flache Arm (32, 34) durch eine in seiner Längserstreckung verlaufende längliche Ausnehmung (36) geschwächt ist.
Halteelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Ausnehmung (36) begrenzenden seitlichen Stege geknickt oder gekrümmt oder einen gewellten Verlauf (38) haben.
Halteelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellung in der Ebene des Arms (32, 34) liegt.
Halteelement nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (32, 34) eine Rippe (40) aufweist, die sich über die Länge Durchbrechungen bzw. der Ausnehmung (36) erstreckt.
Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende des Arms (32, 34) seitliche Vorsprünge (46, 48) geformt sind.
Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf gegenüberliegenden Seiten des Befestigungsabschnitts (12) jeweils ein Arm (32, 34) geformt ist.
Halteelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Arme (32, 34) zueinander ausgerichtet sind.
Halteelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (32, 34) gleich oder unterschiedlich lang sind.
Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (12) einen quer zum Arm (32, 34) verlaufenden Durchgang (28) aufweist für die Hindurchführung eines Kabelbinders (66).
Halteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tape um den Arm (32, 34) und das Kabel (64) gewickelt ist.
Halteelement nach Anspruch 1, 9 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (28) zwischen den Armen (32, 34) angeordnet ist.
Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (12) eine Klammer ist zur Anbringung an einer Rippe des Karosserieabschnitts und der Halteabschnitt (14) auf der Außenseite eines Schenkels der Klammer angeordnet ist.
Halteelement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer eine Metallklammer (50) formschlüssig aufnimmt.