DE102008019242A1 - Ventiltrieb für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine und Verfahren zur abtragenden Bearbeitung eines Nockens auf einem rotierenden Nockenträger - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb (2) für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine, wobei jedem Gaswechselventil (8) ein Rollenschlepphebel (20) zugeordnet ist, dessen Rolle (20) sich wahlweise mit mindestens zwei Nocken (14, 16) in Anlagekontakt bringen lässt, die auf einem entlang einer Grundnockenwelle axial verschiebbaren Nockenträger (12) ausgebildet ist und verschiedene Nockenkonturen (28, 30) aufweisen. Um den Ventiltrieb (2) an einem Zylinder anzupassen, bei dem Ventilbohrungen von einigen oder von sämtlichen Gaswechselventilen (8) in Bezug zu einer Längsmittelachse (6) des Zylinders nicht nur in üblicher Weise in einer zur Drehachse (32) der Grundnockenwelle (10) senkrechten ersten Ebene, sondern auch in einer zu der ersten Ebene orthogonalen zweiten Ebene geneigt sind, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass eine Schwenkachse (18) des Rollenschlepphebels (20) und/oder eine Drehachse (40) der Rolle (22) des Rollenschlepphebels (20) unter einem Neigungswinkel (beta) in Bezug zu einer Drehachse (32) der Grundnockenwelle und des Nockenträgers (32) geneigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur abtragenden Bearbeitung eines Nockens auf einem um eine Drehachse drehbaren Nockenträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
- Ventiltriebe der eingangs genannten Art können verwendet werden, um durch Beeinflussung des Arbeitsspiels der Gaswechselventile beispielsweise eine drehzahlabhängige Veränderung der Öffnungszeiten und/oder des Hubs der Ventile herbeizuführen, wodurch sich die thermodynamischen Eigenschaften der Brennkraftmaschine verbessern lassen.
- Aus der
EP 1 608 849 B1 ist bereits ein Ventiltrieb der eingangs genannten Art für einen Vierzylinder-Reihenmotor bekannt, bei dem Paare von Einlass- bzw. Auslassventilen jedes Zylinders jeweils mittels eines auf einer Grundnockenwelle axial verschiebbaren Nockenträgers gesteuert werden. Die Nockenträger sind dort drehfest mit der jeweiligen Grundnockenwelle verbunden und weisen jeweils zwei im axialen Abstand voneinander angeordnete Nockengruppen auf, von denen jede ein Paar Nocken mit verschiedenen Nockenkonturen umfasst. Durch axiale Verschiebung des Nockenträgers auf der Grundnockenwelle lässt sich ein gewünschter Nocken jeder Nockengruppe mit einem Rollenschlepphebel des zugehörigen Gaswechselventils in Anlagekontakt bringen, wodurch sich der Hub und/oder die Öffnungszeiten des Gaswechselventils verstellen lassen. - Aus der
AT 150188 - Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb der eingangs genannten Art für einen Zylinder zu schaffen, bei dem die Ventilbohrungen von einigen oder von sämtlichen Gaswechselventilen in Bezug zur Längsmittelachse des Zylinders nicht nur in üblicher Weise in einer zur Drehachse der Grundnockenwelle senkrechten ersten Ebene sondern auch in einer zu der ersten Ebene orthogonalen zweiten Ebene geneigt sind.
- Diese Aufgabe wird im Hinblick auf den Ventiltrieb erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Schwenkachse des Rollenschlepphebel und/oder eine Drehachse der Rolle des Rollenschlepphebels unter einem Neigungswinkel in Bezug zur Drehachse der Grundnockenwelle geneigt ist.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, der Neigung der Ventilbohrung eines Gaswechselventils in der zuvor genannten zweiten Ebene dadurch Rechnung zu tragen, dass man die Schwenkachse des zugehörigen Rollenschlepphebels und/oder die Drehachse von dessen Rolle ebenfalls unter einem Neigungswinkel in Bezug zur Drehachse der Grundnockenwelle ausrichtet, vorzugsweise unter demselben Neigungswinkel wie demjenigen, der in der zweiten Ebene von den Längsmittelachsen des Zylinders und der Ventilbohrung bzw. des Ventilgliedes eingeschlossen wird. Der Neigungswinkel ist bevorzugt ein verhältnismäßig kleiner Winkel, der zweckmäßig weniger als 10 Grad beträgt.
- Um sicherzustellen, dass trotz der Neigung der Schwenkachse des Rollenschlepphebels und/oder der Drehachse von dessen Rolle in Bezug zur Drehachse der Grundnockenwelle die Umfangsfläche der Rolle im Linienkontakt gegen die Nockenkonturen der zugehörigen Nocken anliegt, weist die Rolle des Rollenschlepphebels mindestens eine konische Umfangsfläche auf, die im Bereich des Linienkontakts eine zur Drehachse des Nockenträgers parallele Ausrichtung besitzt.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Rolle des Rollenschlepphebels zwei konische Umfangsflächen besitzt, von denen eine zum Anlagekontakt mit den Nockenkonturen der beiden Nocken und die andere zum Anlagekontakt mit einer komplementären Anlauffläche von einer der Nockenkonturen bestimmt ist. Die Anlauffläche dient dazu, eine infolge der Neigung der Ventilbohrung von der gespannten Ventilfeder über den Rollenschlepphebel und die Rolle in einer axialen Richtung der Grundnockenwelle auf die Nockenkontur aufgebrachte Kraftkomponente aufzufangen und andererseits in axialer Richtung des Nockenträgers für eine definierte Lagebezie hung zwischen der Rolle des Rollenschlepphebels und dem Nocken zu sorgen. Vorteilhafterweise verjüngen sich die beiden konischen Umfangsflächen in entgegengesetzten Richtungen, wobei zweckmäßigerweise ihr Neigungswinkel in Bezug zur Drehachse der Rolle dem von der Drehachse der Rolle und der Drehachse der Grundnockenwelle eingeschlossenen Neigungswinkel entspricht.
- Die Anlauffläche erstreckt sich vorteilhaft um die gesamte Nockenkontur herum, wobei sie zweckmäßig die Form eines Ausschnitts einer Mantelfläche eines geraden Kegels mit einer dem Querschnitt der Nockenkontur entsprechenden Grundfläche besitzt. Da infolge der Neigung der Schwenkachse des Rollenschlepphebels in Bezug zur Drehachse der Grundnockenwelle beim Niederdrücken des Rollenschlepphebels dessen Rolle in Bezug zur Grundnockenwelle und zum Nockenträger geringfügig axial verschoben wird, sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, dieser Verschiebung auch bei der Ausbildung der Anlauffläche Rechnung zu tragen. Dies erfolgt bevorzugt dadurch, dass die im Bereich eines Grundkreisabschnitts des Nockens in Umfangsrichtung des Nockenträgers verlaufende Anlauffläche im Bereich einer Hubkurve des Nockens geringfügig von der Umfangsrichtung in Richtung einer benachbarten Nockenkontur abweicht.
- Im Hinblick auf das Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Nocken mit einer rotierenden Schleifscheibe bearbeitet wird, die sich um eine unter einem Neigungswinkel zur Drehachse des Nockenträgers geneigte Drehachse dreht und die im Zuge einer Umdrehung des Nockenträgers um seine Drehachse in einer zur Drehachse der Schleifscheibe senkrechten Zustellrichtung zugestellt wird, um sie während der gesamten Umdrehung des Nockenträgers im Kontakt mit der zu bearbeitenden Oberfläche zu halten. Auf diese Weise ist es möglich, an mindestens einer der Nockenkonturen des Nockenträgers eine konische Anlauffläche für die Rolle des Rollenschlepphebels herzustellen, die sich als Widerlager für eine infolge der Neigung der Ventilbohrung von der gespannten Ventilfeder über den Rollenschlepphebel und die Rolle in einer axialen Richtung der Grundnockenwelle auf die Nockenkontur aufgebrachte Kraftkomponente eignet. Da die Anlauffläche bevorzugt die Form eines Ausschnitts einer Mantelfläche eines geraden Kegels mit einer dem Querschnitt der Nockenkontur entsprechenden Grundfläche besitzt, wird sie zweckmäßig dadurch hergestellt, dass eine konische Umfangsfläche der Schleifscheibe gegen den Nockenträger angepresst wird, zweckmäßig während der gesamten Zustellbewegung mit einer konstanten Anpresskraft, um einen gleichmäßigen Abtrag der Anlauffläche zu gewährleisten.
- Neben der Anlauffläche kann mit derselben Schleifscheibe gleichzeitig auch noch die an die Anlauffläche angrenzende Nockenkontur bearbeitet werden, wenn die Schleifscheibe gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zwei konische Umfangsflächen besitzt, von denen eine zum Anlagekontakt mit der Anlauffläche und die andere zum Anlagekontakt mit der angrenzenden Nockenkontur bestimmt ist.
- Die beiden konischen Umfangsflächen sind zweckmäßig so auf dem Umfang der Schleifscheibe angeordnet, dass sie sich in entgegengesetzten Richtungen verjüngen, wobei jeweils ihr Neigungswinkel in Bezug zur Drehachse der Schleifscheibe dem Neigungswinkel der Drehachse der Schleifscheibe in Bezug zur Drehachse des Nockenträgers entspricht.
- Die Schleifscheibe kann auch zur Bearbeitung einer Nockenkontur auf der von der Anlauffläche abgewandten Seite der mit der Anlauffläche versehenen Nockenkontur eingesetzt werden, wenn sie zusätzlich parallel zur Drehachse des Nockenträgers verschiebbar ist.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
-
1a und1b : zwei teilweise geschnittene und weggebrochene perspektivische Ansichten von Teilen eines erfindungsgemäßen Ventiltriebs eines Gaswechselventils bei Betrachtung in Richtung einer Drehachse einer Grundnockenwelle bzw. bei Betrachtung in einer dazu orthogonalen Richtung; -
2a und2b : vergrößerte Ansichten des Ausschnitts II in1 in unterschiedlichen axialen Positionen eines auf der Grundnockenwelle verschiebbaren Nockenträgers bei geschlossenem Gaswechselventil; -
3 : eine Ansicht entsprechend2b , jedoch bei maximaler Öffnung des Gaswechselventils; -
4 : eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur abtragenden Bearbeitung eines auf dem Nockenträger ausgebildeten Nockens. - Der in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Ventiltrieb
2 dient zur Betätigung von Einlassventilen oder Auslassventilen von Zylindern einer Brennkraftmaschine, wobei jeder Zylinder jeweils ein Paar Einlassventile und Auslassventile aufweist, bei denen die Längsmittelachsen4 von Ventilbohrungen im Zylinderkopfgehäuse abwechselnd um eine Längsmittelachse6 des Zylinders herum angeordnet und dabei in Bezug zur Längsmittelachse4 in zwei zueinander orthogonalen Ebenen geneigt sind, wie in1a und1b am Beispiel eines Einlassventils8 dargestellt. - Der Ventiltrieb
2 gestattet eine Verstellung des Hubs und der Öffnungszeiten der Einlassventile bzw. der Auslassventile und umfasst für die Einlass- bzw. Auslassventile jeder Reihe von Zylindern eine obenliegende, im Zylinderkopfgehäuse drehbar gelagerte Grundnockenwelle10 , auf der für jedes Paar Einlass- bzw. Auslassventile eines Zylinders ein Nockenträger12 drehfest und axial verschiebbar montiert ist. Jeder Nockenträger12 weist zwei im axialen Abstand voneinander angeordnete, jeweils zwei Nocken14 ,16 umfassende Nockengruppen (nur eine dargestellt) auf, die jeweils mit einem um eine Schwenkachse18 schwenkbar im Zylinderkopfgehäuse gelagerten Rollenschlepphebel20 von einem der Einlass- oder Auslassventile zusammenwirken. - Der Rollenschlepphebel
20 umfasst eine im Anlagekontakt mit dem Nockenträger12 stehende Rolle22 , über die ein am unteren Ende mit einem Ventilteller24 versehenes Ventilglied26 des zugehörigen Ventils betätigt wird, indem es zum Öffnen von dem mit der Rolle22 zusammenwirkenden Nocken14 ,16 entgegen der Kraft einer Ventilfeder (nicht dargestellt) im Zylinderkopf nach unten gedrückt wird. - Die beiden Nocken
14 ,16 jeder Nockengruppe weisen unterschiedliche Nockenprofile28 ,30 auf, wie am besten in4 dargestellt, die sich zur Verstellung des Hubs oder der Öffnungszeiten des zugehörigen Einlass- oder Auslassventils durch eine axiale Verschiebung des Nockenträgers12 in zwei verschiedene Verschiebestellungen nach Bedarf wahlweise mit der Rolle22 des Rollenschlepphebels20 des Ventils8 in Anlagekontakt bringen lassen. Die Nockenprofile28 ,30 der beiden Nocken14 ,16 weisen jeweils Hubkurven auf, deren Scheitel unterschiedliche Abstände von der Drehachse32 der Grundnockenwelle10 aufweisen und so an die Hubhöhe des Ventilglieds26 angepasst ist, dass das Ventil8 ganz geöffnet wird, wenn in einer Verschiebestellung das Nockenprofil30 mit der Rolle22 zusammenwirkt, wie in1b und3 dargestellt, während das Ventil8 nur teilweise geöffnet wird, wenn in der anderen Verschiebestellung das benachbarte Nockenprofil28 oberhalb der Rolle22 angeordnet ist und mit dieser zusammenwirkt. Die beiden Nocken14 ,16 weisen jeweils auf der zu den Hubkurven entgegengesetzten Seite einen gemeinsamen Grundkreisabschnitt34 (2a ) auf, der sich bei geschlossenem Ventil8 an der Rolle22 des Rollenschlepphebels20 entlang bewegt und während dieses Zeitraums eine axiale Verschiebung des Nockenträgers12 gestattet. Das Maß der axialen Verschiebung des Nockenträgers12 entspricht dabei dem Mittenabstand der benachbarten Nocken14 ,16 bzw. Nockenprofile28 ,30 . - Wie am besten in
1a dargestellt, weisen die Nockenträger12 eine axiale Durchgangsöffnung auf, deren Innenwand mit einer Längsverzahnung36 versehen ist. Die Längsverzahnung36 kämmt mit einer komplementären Außenverzahnung38 auf der Grundnockenwelle10 , um die axiale Verschiebung der Nockenträger12 auf der Grundnockenwelle10 zu ermöglichen. - Wie aus
1a ersichtlich ist, ist die Längsmittelachse4 der Ventilbohrung bzw. des Ventilglieds26 des in der Zeichnung dargestellten Ventils8 in einer zur Drehachse32 der Grundnockenwelle10 senkrechten Ebene in Bezug zur Längsmittelachse6 des Zylinders um einen Neigungswinkel α geneigt, während sie in einer dazu orthogonalen Ebene einen Neigungswinkel β mit der Längsmittelachse6 des Zylinders einschließt, wie in1b dargestellt. Der in der Zeichnung übertrieben dargestellte Neigungswinkel β beträgt gewöhnlich nur wenige Grad. - Um zu vermeiden, dass es infolge der Neigung der Längsmittelachse
4 der Ventilbohrung bzw. des Ventilglieds26 um den Winkel β zu Relativbewegungen zwischen dem Rollenschlepphebel20 und dem von der Ventilfeder gegen den Rollenschlepphebel20 angepressten oberen Ende des Ventilglieds26 kommt, was einen Verschleiß an dieser Stelle zur Folge hat, liegt die Längsmittelachse4 der Ventilbohrung bzw. des Ventilglieds in der Schwenkebene des Rollenschlepphebels20 . Dies bedeutet, dass die Schwenkachse18 des Rollenschlepphebels20 und eine Drehachse40 der Rolle22 in Bezug zur Drehachse32 der Grundnockenwelle10 unter dem Winkel β geneigt sind, wie am besten in den1b ,2b und3 dargestellt. - Um trotz einer gegenseitigen Neigung ihrer Drehachsen
40 bzw.32 eine Linienberührung zwischen der Rolle22 und den Nockenprofilen28 ,30 der Nocken14 ,16 auf dem Nockenträger12 sicherzustellen, weist die Rolle22 eine erste konische Umfangsfläche42 auf, die in beiden Verschiebestellungen im Kontakt mit dem jeweiligen Nockenprofil28 (2a ) bzw.30 (2b ) steht. Außerdem weist die Rolle22 eine zweite, in entgegengesetzter Richtung verjüngte konische Umfangsfläche44 auf, die in einer der beiden Verschiebestellungen (2b ) gegen eine komplementäre Anlauffläche46 des zugehörigen Nockens16 anliegt. Die beiden Umfangsflächen42 ,44 sind symmetrisch zu einer Mittelebene der Rolle22 , wobei ihre Neigungswinkel in Bezug zur Drehachse40 der Rolle22 ebenfalls gleich β sind. - Die Anlauffläche
46 erstreckt sich um den gesamten Umfang des Nockens16 herum, wobei sie auf der vom Nocken14 abgewandten Seite des Nockens16 an dessen Nockenprofil30 angrenzt und über dieses übersteht. Die Anlauffläche46 ist auf dem gesamten Umfang des Nockenträgers12 unter dem Winkel β in Bezug zur Drehachse32 der Nockenwelle10 geneigt, wie in2b dargestellt. Infolge des nicht-kreisförmigen äußeren Umfangs des Nockenträgers12 wird die Anlauffläche46 von einem Ausschnitt einer Mantelfläche eines geraden Kegels gebildet, der eine der Nockenkontur30 entsprechenden Grundfläche besitzt und dessen Spitze auf der Drehachse32 der Nockenwelle10 liegt. - Wie ebenfalls am besten in
2b dargestellt, verläuft eine zwischen der Anlauffläche46 und dem Nockenprofil30 des Nockens16 angeordnete Trennlinie48 entlang des Grundkreisabschnitts34 der Nocken14 ,16 genau in Umfangsrichtung des Nockenträgers12 , während sie entlang der Hubkurve des Nockens16 etwas in Richtung des benachbarten Nockens14 von der Umfangsrichtung abweicht. Dadurch ist es möglich, einer durch die Neigung der Schwenkachse18 des Rollenschlepphebels20 bedingten geringfügigen axialen Verschiebung der Umfangsfläche44 der Rolle22 beim Niederdrücken des Rollenschlepphebels20 Rechnung zu tragen. - Zur Herstellung der Anlauffläche
46 wird der Nockenträger12 in einer Schleifmaschine so eingespannt, dass er mit Hilfe eines Drehantriebs (nicht dargestellt) um seine Längsachse32 in Drehung versetzt werden kann, wie in4 dargestellt. Die Schleifmaschine umfasst eine Schleifscheibe50 , die mittels eines Schleifscheibenantriebs (nicht dargestellt) um eine unter dem Winkel β zur Längs- oder Drehachse32 des Nockenträgers12 geneigte Drehachse52 gedreht und zugleich in Richtung des Doppelpfeils P in4 , d. h. senkrecht zur Drehachse52 der Schleifscheibe50 , zugestellt werden kann, um sie ungeachtet des unterschiedlichen Abstands des Nockenprofils30 und der Anlauffläche46 von der Drehachse32 des Nockenträgers12 mit konstanter Kraft gegen das Nockenprofil30 und die Anlauffläche46 anzupressen. - Ähnlich wie die Rolle
22 des Rollenschlepphebels20 weist die Schleifscheibe50 zwei abrasive, nach entgegengesetzten Seiten verjüngte konische Umfangsflächen54 ,56 auf, die jeweils unter dem Neigungswinkel β zur Drehachse52 der Schleifscheibe50 geneigt sind. -
4 zeigt die abtragende Bearbeitung des Nockenprofils30 und der Anlauffläche46 , die sich jeweils im Anlagekontakt mit einer der beiden Umfangsflächen56 bzw.54 befinden. Wenn das Nockenprofil28 des benachbarten Nockens14 mit derselben Schleifscheibe50 bearbeitet werden soll, ist die Schleifscheibe50 ohne Veränderung ihrer Ausrichtung parallel zur Drehachse32 des Nockenträgers12 verschiebbar, um ihre Umfangsfläche56 am Nockenprofil28 entlang zu bewegen. -
- 2
- Ventiltrieb
- 4
- Längsmittelachse Ventilbohrung
- 6
- Längsmittelachse Zylinder
- 8
- Einlassventil
- 10
- Grundnockenwelle
- 12
- Nockenträger
- 14
- Nocken
- 16
- Nocken
- 18
- Schwenkachse Rollenschlepphebel
- 20
- Rollenschlepphebel
- 22
- Rolle
- 24
- Ventilteller
- 26
- Ventilglied
- 28
- Nockenkontur
- 30
- Nockenkontur
- 32
- Drehachse Nockenwelle/Nockenträger
- 34
- Grundkreisabschnitt
- 36
- Innenverzahnung
- 38
- Außenverzahnung
- 40
- Drehachse Rolle
- 42
- Umfangsfläche Rolle
- 44
- Umfangsfläche Rolle
- 46
- Anlauffläche
- 48
- Trennlinie
- 50
- Schleifscheibe
- 52
- Drehachse Schleifscheibe
- 54
- Umfangsfläche Schleifscheibe
- 56
- Umfangsfläche Schleifscheibe
- P
- Zustellrichtung Schleifscheibe
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1608849 B1 [0003]
- - AT 150188 [0004]
Claims (16)
- Ventiltrieb für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine, wobei jedem Gaswechselventil ein Rollenschlepphebel zugeordnet ist, dessen Rolle sich wahlweise mit mindestens zwei Nocken in Anlagekontakt bringen lässt, die auf einem entlang einer Grundnockenwelle axial verschiebbaren Nockenträger ausgebildet sind und verschiedene Nockenkonturen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkachse (
18 ) des Rollenschlepphebels (20 ) und/oder eine Drehachse (40 ) der Rolle (22 ) des Rollenschlepphebels (20 ) unter einem Neigungswinkel (β) in Bezug zu einer Drehachse (32 ) der Grundnockenwelle und des Nockenträgers (32 ) geneigt ist. - Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel (β) dem Winkel (β) entspricht, der von einer Längsmittelachse (
4 ) einer Ventilbohrung des Gaswechselventils (8 ) und einer Längsmittelachse (6 ) des Zylinders in einer Ebene eingeschlossen wird, die orthogonal zu einer zur Drehachse (32 ) der Grundnockenwelle (10 ) senkrechten Ebene ist. - Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel weniger als 10 Grad beträgt.
- Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (
22 ) des Rollenschlepphebels (20 ) mindestens eine konische Umfangsfläche (42 ) zum Linienkontakt mit den Nockenkonturen (28 ,30 ) aufweist. - Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (
22 ) des Rollenschlepphebels (20 ) mindestens eine konische Umfangsfläche (44 ) zum Linienkontakt mit einer komplementären Anlauffläche (46 ) von einer der Nockenkonturen (30 ) aufweist. - Ventiltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (
22 ) des Rollenschlepphebels (20 ) zwei konische Umfangsflächen (42 ,44 ) aufweist, die sich in entgegengesetzten Richtungen verjüngen. - Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neigungswinkel (β) der konischen Umfangsfläche (
42 ,44 ) in Bezug zur Drehachse (40 ) der Rolle (22 ) dem Neigungswinkel (β) der Drehachse (40 ) der Rolle (22 ) in Bezug zur Drehachse (32 ) der Grundnockenwelle (10 ) entspricht. - Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anlauffläche (
46 ) um die gesamte Nockenkontur (30 ) herum erstreckt. - Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlauffläche (
46 ) die Form eines Ausschnitts einer Mantelfläche eines geraden Kegels mit einer der Nockenkontur (30 ) entsprechenden Grundfläche besitzt. - Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlauffläche (
46 ) in Bezug zur Drehachse der Grundnockenwelle (10 ) unter dem Neigungswinkel (β) geneigt ist. - Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anlauffläche (
46 ) entlang eines Grundkreisabschnitts (34 ) der Nockenkontur (30 ) in Umfangsrichtung des Nockenträgers (12 ) erstreckt. - Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlauffläche (
46 ) entlang einer Hubkurve der Nockenkontur (30 ) von der Umfangsrichtung abweicht. - Verfahren zur abtragenden Bearbeitung eines Nockens auf einem um eine Drehachse drehbaren Nockenträger, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (
16 ) mit einer rotierenden Schleifscheibe (50 ) bearbeitet wird, die sich um eine unter einem Neigungswinkel (β) zur Drehachse (32 ) des Nockenträgers (12 ) geneigte Drehachse (52 ) dreht und die im Zuge einer Umdrehung des Nockenträgers (12 ) in einer zur Drehachse (52 ) der Schleifscheibe (50 ) senkrechten Zustellrichtung (P) zugestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (
50 ) mit einer konstanten Anpresskraft gegen den Nockenträger (12 ) angepresst wird. - Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheibe (
50 ) zwei konische Umfangsflächen (54 ,56 ) besitzt, von denen eine (54 ) zur Bearbeitung einer Nockenkontur (30 ) des Nockens (16 ) und die andere zur Bearbeitung einer über die Nockenkontur (30 ) überstehenden geneigten Anlauffläche (46 ) für eine Rolle (22 ) eines Rollenschlepphebels (20 ) dient. - Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden konischen Umfangsflächen (
54 ,56 ) in entgegengesetzten Richtungen verjüngen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008019242.2A DE102008019242B4 (de) | 2008-04-17 | 2008-04-17 | Ventiltrieb für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine |
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