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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken mit
einer mehrachsigen Werkzeugmaschine und eine Anlage, insbesondere
zur Ausführung
des Verfahrens.
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Auf
dem Gebiet der Teilefertigung mit zerspanenden Bearbeitungsschritten
herrscht seit langem ein ungebrochener Trend zur Automation der Fertigungsprozesse.
Während
sich diese in der Einzelteile- und Kleinserienfertigung jedoch bisher
im wesentlichen auf die Modernisierung der Maschinensteuerung beschränkte und
eine Automation des gesamten Produktionsablaufs mit Werkstück- und Werkzeugmanagement
im wesentlichen der Grosserienfertigung vorbehalten war, besteht
heute auch ein zunehmendes Bedürfnis
zur vollautomatisierten Fertigung von Kleinserien und Einzelteilen.
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Dies
führt jedoch
zu erhöhten
Anforderungen an die Flexibilität
der Produktionsanlagen bezüglich Werkstückabmessungen
und Werkzeugsortiment, denen die heute bekannten Anlagen, welche
oftmals speziell auf ein Grossserienprodukt zugeschnitten sind,
nicht oder nur unzureichend gerecht werden. Zudem ist für die Kleinserien-
und Einzelteilfertigung eine gute Zugänglichkeit der Bearbeitungszone zwecks
visueller Überwachung
des Bearbeitungsvorgangs unabdingbar, da die Bearbeitungsprozesse hier
typischerweise nicht denselben Optimierungsgrad erreichen wie in
der Grosserienfertigung und gegebenenfalls korrigierende Eingriffe
notwendig sind. Auch diesen Anforderungen werden die heute bekannten
automatisierten Produktionsanlagen nicht oder nur unzureichend gerecht.
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Es
stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Bearbeitung von
Werkstücken
mit einer mehrachsigen Werkzeugmaschine und eine Fertigungsanlage,
bevor zugterweise zur Ausführung
des Verfahrens, zur Verfügung
zu stellen, welche sich problemlos in einen teil- oder vollautomatisierten
Fertigungsprozess einbinden und an vorgegebene Platzverhältnisse
anpassen lassen, auch bei einer grossen Anzahl von Bearbeitungswerkzeugen
ein kompaktes Anlagenlayout ermöglichen
und dabei eine maximale Flexibilität bezüglich der zuführbaren Werkstückdimensionen
und des Werkzeugsortiments bieten, bei gleichzeitiger guter Zugänglichkeit und
Einsehbarkeit der Bearbeitungszone und insbesondere auch des Übergabebereichs
der Werkzeugbereitstellungsvorrichtung.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren und die Anlage gemäss den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Demgemäss betrifft
ein erster Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur bevorzugterweise
zerspanenden Bearbeitung von Werkstücken mit einer mehrachsigen
Werkzeugmaschine. Die bei der Ausführung des Verfahrens verwendete
Werkzeugmaschine weist eine vertikal orientierte Maschinenspindel
zur Aufnahme und zum Antrieb eines Bearbeitungswerkzeugs, z. B.
ein Bohrer oder ein Fräswerkzeug,
auf, welche gegenüber
der Maschinenstruktur entlang einer horizontalen Achse, der anspruchsgemässen ersten
Achse, verfahrbar ist und bevorzugterweise auch entlang einer vertikalen
Achse (in den Figuren sind diese Achsen mit Y und Z bezeichnet). Weiter
weist die Werkzeugmaschine einen Aufspanntisch zur Aufnahme des
zu bearbeitenden Werkstücks
auf, welcher ebenfalls entlang einer horizontalen Achse, der anspruchsgemässen zweiten Achse,
verfahrbar ist (in den Figuren ist diese Achse mit X bezeichnet).
Diese anspruchsgemässe
zweite Achse verläuft
parallel zur Längsachse
des Aufspanntisches und senkrecht zur anspruchsgemässen ersten
Achse.
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Mittels
einer automatisierten Werkzeugbereitstellungsvorrichtung erfolgt
ein Wechsel von in der Maschinenspindel aufgenommenen Bearbeitungswerkzeugen,
unter Zu und Abführung
von Bearbeitungswerkzeugen zur bzw. von der Maschinenspindel. Die
Werkzeugbereitstellungsvorrichtung ist als automatisierter Werkzeugwechsler
mit Kettenmagazin ausgebildet, dessen Kettenlaufrichtung im wesentlichen
parallel zur anspruchsgemässen
zweiten Achse ist, also zur Verschiebeachse des Aufspanntisches
und damit zu dessen Längsachse.
Unter einer automatisierten Werkzeugbereitstellungsvorrichtung werden
Vorrichtungen verstanden, mit denen das in der Maschinenspindel
angeordnete Bearbeitungswerkzeug durch einen von der Anlagen- oder
Maschinensteuerung oder durch den Bediener ausgelösten Steuerbefehl
gegen ein neues oder anderes Bearbeitungswerkzeug ausgewechselt
werden kann, ohne dass hierzu weitergehende Handlungen durch den Bediener
erforderlich wären.
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Dabei
erfolgt die Bedienung der Maschinensteuerung und die Überwachung
des Bearbeitungsprozesses durch den Bediener von einer auf einer Längsseite
des Aufspanntisches befindlichen Position aus, also von einer in
Verfahrrichtung des Aufspanntisches gesehen neben dem Aufspanntisch
befindlichen Position. Diese zuvor erwähnte Längsseite ist die anspruchsgemässe erste
Längsseite
des Aufspanntisches und die Bedienungsseite der Werkzeugmaschine.
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Das
zu Zu- und Abführen
der Bearbeitungswerkzeuge mittels der automatisierten Werkzeugbereitstellungsvorrichtung
erfolgt an einer sich ebenfalls auf der anspruchsgemässen ersten
Längsseite
des Aufspanntisches befindlichen Position oder von einer solchen
Position aus. Im letztgenannten Fall erfolgt der Werkzeugwechsel
beispielsweise im Bereich über
dem Aufspanntisch, indem die auf einer Position auf der anspruchsgemässen ersten
Längsseite
angeordnete automatisierte Werkzeugbereitstellungsvorrichtung vorübergehend
mit einem Übertragungsorgan
in diesen Bereich eindringt, zur Zu- und Abführung von Bearbeitungswerkzeugen
zur und von der Maschinenspindel.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anlage zur bevorzugterweise
zerspanenden Bearbeitung von Werkstücken, und zwar bevorzugterweise
eine Anlage zur Ausführung
des Verfahrens gemäss
dem ersten Aspekt der Erfindung. Die Anlage umfasst eine mehrachsige
Werkzeugmaschine, mit einer vertikal orientierten Maschinenspindel
zur Aufnahme und zum Antrieb eines Bearbeitungswerkzeugs und einem
Aufspanntisch zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks. Die
Maschinenspindel ist entlang einer horizontalen Achse, der anspruchsgemässen ersten
Achse, und bevorzugterweise auch entlang einer senkrecht dazu verlaufenden
vertikalen Achse verfahrbar. Der Aufspanntisch ist ebenfalls entlang
einer horizontalen Achse, der anspruchsgemässen zweiten Achse, verfahrbar,
welche parallel zu seiner Längsachse
und senkrecht zur anspruchsgemässen
ersten Achse verläuft.
In den Figuren sind die erwähnten
Achsen mit X, Y und Z bezeichnet.
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Des
Weiteren umfasst die Anlage eine automatisierte Werkzeugbereitstellungsvorrichtung
zur Zu- und Abführung
von in der Bearbeitungsspindel aufzunehmenden Bearbeitungswerkzeugen,
welche als Werkzeugwechsler mit Kettenmagazin ausgebildet ist, dessen
Kettenlaufrichtung im wesentlichen parallel zur anspruchsgemässen zweiten
Achse ist, also zur Verschiebeachse des Aufspanntisches und damit
zu dessen Längsachse.
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Dabei
ist die Anlage derartig ausgestaltet, dass die Bedienung der Anlagen-
oder Maschinensteuerung und die visuelle Überwachung des Bearbeitungsprozesses
durch den Bediener von einer auf einer Längsseite des Aufspanntisches
befindlichen Position aus erfolgen kann, also von einer in Verfahrrichtung
des Aufspanntisches gesehen neben dem Aufspanntisch befindlichen
Position aus. Diese zuvor erwähnte
Längsseite
ist die anspruchsgemässe
erste Längsseite
des Aufspanntisches und die Bedienungsseite der Werkzeugmaschine.
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Weiter
ist die Anlage derartig ausgestaltet und die Werkzeugbereitstellungsvorrichtung
derartig bezüglich
der Werkzeugmaschine angeordnet, dass das Zu- und Abführen der
Bearbeitungswerkzeuge mittels der automatisierten Werkzeugbereitstellungsvorrichtung
an einer sich ebenfalls auf der anspruchsgemässen ersten Längsseite
des Aufspanntisches befindlichen Position erfolgt oder von einer solchen
Position aus erfolgt. Im letztgenannten Fall erfolgt der Werkzeugwechsel
beispielsweise im Bereich über
dem Aufspanntisch, indem die auf einer Position auf der anspruchsgemässen ersten
Längsseite
angeordnete automatisierte Werkzeugbereitstellungsvorrichtung vorübergehend
mit einem Übertragungsorgan
in diesen Bereich eindringt, zur Zu- und Abführung von Bearbeitungswerkzeugen
zur und von der Maschinenspindel.
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Mit
anderen Worten gesagt betrifft der zweite Aspekt der Erfindung also
eine Anlage zur zerspanenden Bearbeitung von Werkstücken, mit
einer mehrachsigen Werkzeugmaschine und einem automatischen Werkzeugwechsler
mit Kettenmagazin zur Zu- und Abführung von Bearbeitungswerkzeugen. Die
Kettenlaufrichtung des Werkzeugwechslers ist im wesentlichen parallel
zur anspruchsgemässen
zweiten Achse, also zur Verschiebeachse des Aufspanntisches und
damit zu dessen Längsachse.
Die Werkzeugmaschine umfasst eine vertikale Maschinenspindel zur
Aufnahme und zum Antrieb eines Bearbeitungswerkzeugs und einen Aufspanntisch
zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks, wobei die Maschinenspindel
und der Aufspanntisch entlang senkrecht zueinander verlaufenden
horizontalen Achsen verfahrbar sind. Der Werkzeugwechsler und die
Bedienelemente der Maschinen- bzw. Anlagensteuerung sind derartig
angeordnet, dass sowohl das Bedienen der Werkzeugmaschine und das
visuelle Überwachen
des Bearbeitungsprozesses durch den Bediener als auch das Zu- und
Abführen
der Werkzeuge mit dem Werkzeugwechsler von der gleichen Längsseite
des Aufspanntisches aus erfolgen kann Hierdurch werden ein Verfahren
und eine Anlage zur Bearbeitung von Werkstücken mit einer mehrachsigen
Werkzeugmaschine geschaffen, welche sich hervorragend in einen teil-
oder vollautomatisierten Fertigungsprozess einbinden und an vorgegebene Platzverhältnisse
anpassen lassen, auch bei einer grossen Anzahl von Bearbeitungswerkzeugen
ein kompaktes Anlagenlayout ermöglichen
und sich besonders für
die Kleinserien- und Einzelteilfertigung eignen, da eine optimale
Kontrolle und, falls erforderlich, Zugänglichkeit des Bearbeitungsprozesses
von einer Längsseite
des Aufspanntisches aus möglich ist
und gleichzeitig durch die erfindungsgemässe Zusammenführung von
Bedienung, visueller Überwachung
und automatisiertem Werkzeugwechsel auf dieser Längsseite eine maximale Flexibilität sowohl bezüglich der
Zu- und Abführung
der zu bearbeitenden Werkstücke
als auch bezüglich
der zuführbaren Werkstückdimensionen
geschaffen wird.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
des Verfahrens und der Anlage beschrieben, wobei diese jeweils gemeinsam
unter dem Begriff „Erfindung" abgehandelt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt zusätzlich
eine visuelle Kontrolle eines von der Werkzeugbereitstellungsvorrichtung
bereitgestellten Bearbeitungswerkzeugs oder eines von dieser entgegengenommenen
Bearbeitungswerkzeugs vor dem Zuführen oder nach dem Abführen desselben
durch den Bediener von der anspruchsgemässen ersten Längsseite
des Aufspanntisches aus, also von derselben Seite, von der auch
das Zu- und Abführen
der Bearbeitungswerkzeuge und die Bedienung der Maschine/Anlage
und die visuelle Überwachung
des Bearbeitungsprozesses erfolgt. Hierzu weist die Anlage bevorzugterweise
ein Sichtfenster auf, welches den Blick und bevorzugterweise nach einem öffnen desselben
auch den Zugriff auf den Übergabebereich
(anspruchsgemässer
Bereitstellungs- bzw. Entgegennahmebereich) der Werkzeugbereit stellungsvorrichtung
freigibt. Auf diese Weise hat der Bediener eine optimale Kontrolle über den Bearbeitungsprozess
und kann allfällige
erforderlich werdende korrigierende Eingriffe direkt von der Bedienungsseite
der Maschine aus vornehmen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Maschinenspindel zum Wechseln von Bearbeitungswerkzeugen
entlang der anspruchsgemässen
ersten Achse in eine vom Aufspanntisch entfernte Position auf der
anspruchsgemässen
ersten Längsseite
gefahren. Der Werkzeugwechsel erfolgt also auf der ersten Längsseite
ausserhalb der eigentlichen Bearbeitungszone, wodurch sich der Vorteil
ergibt, dass die Sicht auf die und der Zugang zu der Bearbeitungszone
unbeeinträchtigt bleiben
und zudem auch beim Werkzeugwechsel genügend Platz vorhanden ist, um
ohne Kollisionsgefahr einen Werkstückwechsel oder eine Umspannung
bzw. Positionsänderung
des Werkstücks
vorzunehmen.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
die zu bearbeitenden Werkstücke
mittels einer automatisierten Werkstückbeschickungsvorrichtung,
wie z. B. ein Beschickungsroboter oder ein Palettenwechsler, zu
der Werkzeugmaschine zugeführt
und bearbeitete Werkstücke
von der Werkzeugmaschine abgeführt,
wobei das Zu- und Abführen
der Werkstücke
von einer auf einer anderen Seite des Aufspanntisches als der anspruchsgemässen ersten
Längsseite
desselben befindlichen Position aus erfolgt. Unter einer automatisierten
Werkstückbeschickungsvorrichtung
wird eine Vorrichtung verstanden, mit der das zu bearbeitende Werkstück durch
einen von der Anlagen- oder Maschinensteuerung oder durch den Bediener
ausgelösten
Steuerbefehl gegen ein neues oder anderes Werkstück ausgewechselt werden kann,
ohne dass hierzu weitergehende Handlungen durch den Bediener erforderlich
wären.
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Hierdurch
werden ein Verfahren und eine Anlage zur teil- oder vollautomatisierten
Bearbeitung von Werkstücken
mit einer mehrachsigen Werkzeugmaschine geschaffen, welche sich
besonders für
die Kleinserien- und Einzelteilfertigung eignen, da durch die örtliche
Trennung der Zu- und Abführung
von Werkstücken
und Bearbeitungswerkzeugen eine maximale Flexibilität bezüglich der
zuführbaren
Werkstückdimensionen
und der Grösse
des Werkzeugsmagazins sowie eine gute Zugänglichkeit der Bearbeitungszone
ermöglicht
wird.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt
die Zu- und Abführung
der Werkstücke
von einer zur anspruchsgemässen
ersten Längsseite
des Aufspanntisches benachbarten Seite aus.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Zu- und Abführung der Werkstücke von
der der anspruchsgemässe
ersten Längsseite
des Aufspanntisches gegenüberliegenden
Seite aus, also von der zweiten Längsseite des Aufspanntisches
aus.
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Je
nach Bauart der verwendeten Werkzeugmaschine und Anlagenkonfiguration
kann die eine oder die andere Ausführungsform bevorzugter sein.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kommt
eine Werkzeugmaschine zum Einsatz, die auf ihrem Aufspanntisch eine Schwenkbrücke mit
einer Schwenkachse aufweist. Dabei erfolgt das Zu- und Abführen von
Werkstücken im
wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse der Schwenkbrücke, so
dass die Behinderung des Zugriffs auf die Werkstückbefestigungsfläche der Schwenkbrücke durch
deren Schwenklager minimal ist und eine optimale Zugänglichkeit
zur Werkstückbefestigungsfläche der
Schwenkbrücke
gewährleistet
wird. Üblicherweise
verläuft
die Schwenkachse der Schwenkbrücke
parallel zur Verschieberichtung des Aufspanntisches, d. h. zur anspruchsgemässen zweiten
Achse bzw. zur Längsachse
des Aufspanntisches.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgen
das Zu- und/oder Abführen
eines Werkstücks
und das Wechseln eines Werkzeugs zumindest teilweise gleichzeitig.
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Bevorzugterweise
erfolgt das Wechseln eines Werkzeugs vollständig während dem Zu- und/oder Abführen eines
Werkstücks
oder das Zu- und/oder Abführen
eines Werkstücks
vollständig während dem
Wechseln eines Werkzeugs.
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Durch
diese Ausführungsformen
kann der Fertigungsprozess verkürzt
und die Produktivität
entsprechend gesteigert werden.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
mit einer Werkstückbeschickungsvorrichtung
zwei oder mehr Werkzeugmaschinen bewirtschaftet. „Bewirtschaftet" heisst hier, dass
die fertig bearbeiteten Werkstücke abgeführt und
die zu bearbeitenden Werkstücke
zugeführt
werden. Hierdurch lassen sich bei geeigneter Taktung der Werkzeugmaschinen
bei gleicher Produktivität
die Kapitalkosten deutlich senken.
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In
noch einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kommt eine Anlage zum Einsatz, bei der die Werkzeugmaschine
und bevorzugterweise auch die Werkzeugbereitstellungsvorrichtung
und, falls von der Anlage mit umfasst, auch die Werkstückbeschickungsvorrichtung
jeweils einzeln oder gemeinsam in einer geschlossenen Kabine angeordnet sind.
Hierdurch lassen sich Emissionen wie Lärm, Kühlmitteldampf und Späne auf ein
Minimum reduzieren.
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Weitere
bevorzugte Ausführungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie
aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
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die 1 bis 3 schematische
Draufsichten auf eine erste, erfindungsgemässe Anlage in drei verschiedenen
Betriebszuständen;
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4 eine
schematische Vorderansicht der Anlage aus 1;
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5 eine
schematische Seitenansicht der Anlage aus 1;
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6 eine
Darstellung wie 2 einer zweiten Anlage;
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7 eine
schematische Draufsicht auf eine dritte, erfindungsgemässe Anlage;
und
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8 eine
Darstellung wie 1 einer vierten, erfindungsgemässen Anlage.
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Eine
erste, erfindungsgemässe
Anlage zur zerspanenden Bearbeitung von Werkstücken ist stark schematisiert
in den 1 bis 5 gezeigt. Die 1 bis 3 zeigen
Draufsichten auf die Anlage, einmal in einem Bearbeitungszustand
(1), einmal beim Wechseln eines Bearbeitungswerkzeugs
(2) und einmal beim gleichzeitigen Wechseln eines
Bearbeitungswerkzeugs und eines Werkstücks (3). 4 zeigt
eine Vorderansicht der Anlage im Bearbeitungszustand gemäss 1,
und 5 eine Seitenansicht in diesem Zustand.
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Wie
aus einer Zusammenschau der 1 bis 5 ersichtlich
wird, umfasst die Anlage eine dreiachsige Werkzeugmaschine 1 in
Portalbauweise mit einer vertikal orientierten Maschinenspindel 2, welche
zusammen mit der sie tragenden Antriebseinheit 6 entlang
einer horizontalen Achse Y (anspruchsgemässe erste Achse) und einer
vertikalen Achse Z verfahrbar ist. Die Maschinenspindel 2 dient der
Aufnahme und dem Antrieb des Bearbeitungswerkzeugs (nicht gezeigt).
Die Werkzeugmaschine 1 umfasst weiter einen Aufspanntisch 3 zur
Aufnahme des zu bearbeitenden Werkstücks (nicht gezeigt). Der Aufspanntisch 3 ist
unterhalb der Antriebseinheit 6 mit der Maschinenspindel 2 angeordnet
und entlang einer horizontalen Achse X (anspruchsgemässe zweite
Achse) verfahrbar. Die Achsen X, Y und Z verlaufen senkrecht zueinander,
wobei die anspruchsgemässe
zweite Achse X parallel zur Längsachse
A des Aufspanntisches 3 verläuft.
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Wie
insbesondere aus 3 hervorgeht, umfasst die Anlage
weiter, angeordnet auf der linken Seite des Aufspanntisches 3,
welche im vorliegenden Fall die anspruchsgemässe zweite Längsseite
des Aufspanntisches darstellt, eine automatische Palettenwechselvorrichtung 4 (anspruchsgemässe automatisierte
Werkstückbeschickungsvorrichtung),
mit welcher auf Paletten angeordnete zu bearbeitende Werkstücke von
dieser Seite her in einer Richtung senkrecht zur Verfahrrichtung
X des Aufspanntisches 3 zum Aufspanntisch 3 zuführbar sind
(siehe Pfeil WSZ) und fertig bearbeitete Werkstücke mit den sie tragenden Paletten
in umgekehrter Richtung vom Aufspanntisch 3 abführbar sind
(siehe Pfeil WSA). Auf dem Aufspanntisch 3 werden die Paletten
mit den darauf angeordneten Werkstücken für die Bearbeitung mit einer
speziell angepassten Vorrichtung (nicht gezeigt) gehalten, welche
automatisch über
die Anlagen- oder Maschinensteuerung aktiviert und deaktiviert wird.
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Des
Weiteren umfasst die Anlage, angeordnet auf der rechten Seite des
Aufspanntisches 3, welche im vorliegenden Fall die anspruchsgemässe erste
Längsseite
des Aufspanntisches 3 und die Bedienungsseite der Werkzeugmaschine 1 darstellt,
am Ende des Verfahrwegs der Antriebseinheit 6 entlang der
Achse Y, einen automatischen Werkzeugwechsler 5 mit Kettenmagazin
(anspruchsgemässe
automatisierte Werkzeugbereitstellungsvorrichtung), mit welchem
auf dieser Seite in der Maschinenspindel 2 aufzunehmende
Bearbeitungswerkzeuge zugeführt werden
können
(siehe Pfeil WZZ) und auszuwechselnde Bearbeitungswerkzeuge abgeführt werden können (siehe
Pfeil WZA). Zum Wechseln eines Bearbeitungswerkzeugs wird die Antriebseinheit 6 mit der
darin gelagerten Maschinenspindel 2 vollständig nach
oben (Z-Achse) und entlang der Y-Achse in eine vom Aufspanntisch 3 maximal
entfernte Position auf der rechten Seite (anspruchsgemässe erste
Längsseite)
desselben gefahren, wo sodann das auszuwechselnde Werkzeug vom Werkzeugwechsler 5 entgegengenommen
und abgeführt
wird und anschliessend das neue Bearbeitungswerkzeug bereitgestellt
und an die Maschinenspindel 2 über geben wird. Diese Abläufe laufen
nach Auslösung
des entsprechenden Steuerbefehls über die Anlagen- oder Maschinensteuerung
oder durch den Bediener vollautomatisch ab.
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Ebenfalls
angeordnet auf der rechten Seite des Aufspanntisches 3 und
damit an einer auf der anspruchsgemässen ersten Längsseite
des Aufspanntisches 3 befindlichen Position ist die Bedienungseinheit 7 der
Anlagensteuerung, welche ein Display und eine Tastatur (nicht dargestellt)
umfasst und von einem Schwenkarm 8 getragen wird, so dass
sie in verschiedene Positionen auf dieser Seite des Aufspanntisches 3 gebracht
werden kann.
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Die
automatische Palettenwechselvorrichtung 4 und der automatische
Werkzeugwechsler 5 sind hier derartig bezüglich der
Werkzeugmaschine 1 angeordnet, dass das Zu- und Abführen der
Werkstücke
(siehe Pfeile WSZ und WSA) von einer auf der linken Seite (anspruchsgemässe zweite
Längsseite) des
Aufspanntisches 3 befindlichen Position aus erfolgt und
das Zu- und Abführen
der Bearbeitungswerkzeuge (siehe Pfeile WZZ und WZA) an einer auf der
rechten Seite (anspruchsgemässe
erste Längsseite)
des Aufspanntisches 3 befindlichen Position erfolgt, also
auf sich gegenüberliegenden
Längsseiten
des Aufspanntisches 3. Durch diese örtliche Trennung können beide
Prozesse auch problemlos zeitgleich durchgeführt werden.
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Wie
weiter aus den 1 bis 3 aufgrund der
Längserstreckung
des Werkzeugwechslers 5 erkennbar ist, ist dessen Kettenlaufrichtung
parallel zur Verfahrrichtung X des Aufspanntisches 3.
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6 zeigt
eine stark schematisierte Draufsicht auf eine zweite Anlage beim
Wechseln eines Bearbeitungswerkzeugs, welche sich von der in den 1 bis 5 dargestellten
Anlage dadurch unterscheidet, dass sie einen Werkzeugwechsler 5 mit
Karussellmagazin aufweist und dadurch ein weniger kompaktes Layout.
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7 zeigt
eine stark schematisierte Draufsicht auf eine dritte, erfindungsgemässe Anlage
beim Wechseln eines Werkstücks
(nicht gezeigt), welche sich von der in den 1 bis 5 dargestellten
Anlage im wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die Palettenwechselvorrichtung 4 auf
der vorderen Seite des Aufspanntisches 3 angeordnet ist,
so dass das Zu- und Abführen
der Werkstücke
(siehe Pfeile WSZ und WSA) hier von einer auf der vorderen Seite des
Aufspanntisches 3 befindlichen Position aus erfolgt, während das
Zu- und Abführen
der Bearbeitungswerkzeuge, welches in der dargestellten Situation
nicht gezeigt ist, wie bei den zuvor beschriebenen Beispielen an
einer auf der rechten Seite (anspruchsgemässe erste Längsseite) des Aufspanntisches 3 befindlichen
Position erfolgt. Das Zu- und Abführen der Werkstücke und
der Bearbeitungswerkzeuge erfolgt hier also auf benachbarten Seiten
des Aufspanntisches 3, wobei auch hier beide Prozesse problemlos
zeitgleich durchgeführt
werden können.
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8 zeigt
eine Darstellung wie 1 einer vierten, erfindungsgemässen Anlage,
welche sich von der in 1 gezeigten lediglich dadurch
unterscheidet, dass eine weitere identische Werkzeugmaschine 1 mit
Werkzeugwechsler 5 vorhanden ist, welche unter einem Winkel
von 180° zur
ersten Werkzeugmaschine 1 an der Palettenwechselvorrichtung 4 der
ersten Werkzeugmaschine 1 angeordnet ist, derart, dass
beide Werkzeugmaschinen 1 gemeinsamen mit der Palettenwechselvorrichtung 4 bewirtschaftet
werden können.
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Während in
der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind,
ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese
beschränkt
ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden
Ansprüche
ausgeführt
werden kann.